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Lehrerliebe

Gerlinde Unverzagt: Ansprache an die LehrerfreundInnen 11.04.2006, 17:40

Am 12.03.2006 baten wir Gerlinde Unverzagt wegen des Lehrerhasserbuchs um eine Stellungnahme. Die haben wir jetzt erhalten: eine direkte Ansprache an die Lehrerfreund-LeserInnen.

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  • (geändert: )

Die Redaktion von Spiegel Online hat sich natürlich nicht gerührt; umso dankenswerter ist es, dass Gerlinde Unverzagt sich die Zeit genommen hat, eine Stellungnahme zu verfassen. Sie bezieht sich dabei direkt auf die 100 Kommentare zum Lehrerfreund-Beitrag “Das Lehrerhasserbuch: Offener Brief an Gerlinde Unverzagt” (12.03.2006).

Bei aller Dankbarkeit darf nicht verschwiegen werden, dass Gerlinde Unverzagt natürlich großes Interesse hat, weiterhin im Fokus des öffentlichen Interesses zu stehen - ihr bald erscheinendes Buch “Elternsprechtag ist schon jetzt eine Cashcow (”Goldesel” ). Und es darf nicht verschwiegen werden, dass das Lehrerhasserbuch durch die Stellungnahme keinen Deut lehrerfreundlicher wird.

Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare. Der Übersichtlichkeit halber haben wir die Kommentarfunktion zum ursprünglichen Beitrag deaktiviert.

Stellungnahme Gerlinde Unverzagts (E-Mail an Den Lehrerfreund, 10.04.2006, 20.42)

Guten Abend an alle, die sich hier öfter treffen. Ich habe ihre Kommentare inzwischen sorgfältig gelesen.

Nein, es gibt niemanden auf dieser Welt, den ich wirklich hasse, auch keine der Lehrer und Lehrerinnen, die mit ihrem Verhalten die Lern- und Lebensfreude meine Kinder beeinträchtigt haben. Wozu sollte das gut sein? Wie es zum Titel des Buches kam, ist inzwischen hinreichend bekannt. Es handelt sich um eine Reihe des Droemer Knaur Verlages.

Im Vorwort meines neuen Buches werden Sie folgende Zeilen lesen: “Wer glaubt, dass es genügt, den Überbringer schlechter Nachrichten mundtot zu machen, anstatt sich mit dem Inhalt seiner Botschaft zu befassen, mag weiterhin in dieses Horn stoßen. Ist mir wurscht, denn von da sind keine neuen Impulse, Ideen oder Lösungsvorschläge zu erwarten. Und schon gar kein Selbstkritik wenigstens probeweise in Betracht ziehendes Nachdenken über die Aspekte, die ich ja nur angesprochen habe, aber unter denen Schüler und ihre Eltern zu leiden haben.”

In jeder Sendung, in jedem Interview habe ich klar gestellt, dass es mir nicht um Hass geht. Möglicherweise haben wir auch einen Bedeutungswandel des Wortes “Hass” zu konstatieren: Wo die ältere Generation bei dem Wort “Hass” vielleicht noch marodierende Horden, entfesselte Volkstribune mit Schaum vor dem Mund oder brennende Synagogen assoziieren mag, bezeichnet der Hass heute eher aufsteigenden Zorn, anschwellendes Unbehagen und gewachsenen Unwillen bestimmten Situationen gegenüber, die einem zunehmend auf den Geist gehen. Diesem angestauten Ärger machen sich Autoren Luft, indem sie Bücher schreiben wie - “Frauenhasser”, “Männerhasser”, “Tennislehrerhasser” oder “Bahnhasser”. Es gibt webseiten, auf denen sich “Kinderhasser”,“Dorfhasser” und “Ossihasser” auslassen. Mein persönlicher Favorit ist der “Porreehasser - adelt diese Seite doch den Lauch als kollektiv beleidigungsfähiges Gemüse, das sich mangels Stimme nicht wehren kann. Wie die Kinder.

Mir geht es darum Zustände aufzuzeigen, über die sich in diesem Land kaum jemand öffentlich beklagt. Tausende von Nachrichten, die ich in den letzten Wochen erhalten habe, machen deutlich, dass das Buch zum Sprachrohr der Eltern geworden ist, die resigniert schweigen aus Angst davor, dass ihre Kinder die Folgen zu tragen haben. Und ich verstehe mich als jemand, der diesem frei flottierenden Unwillen eine Stimme geben will, weil ich zutiefst davon überzeugt bin, dass diesen Stimmen Gehör verschafft werden muss. Denen der Eltern, die an der selbstherrlichen Paukerüberlegenheit verzweifelen, denen der Kinder, die nicht wissen, dass es Aufgabe eines Lehrers ist, sachlich, klar und korrekt in seinen Äußerungen zu sein und die nicht wissen, dass Willkür und ungezügelten Emotionen im Repertoire eines Lehrers nichts zu suchen haben, dem aber jeden Tag ausgeliefert sind.

Natürlich gibt es gute Lehrer in diesem Land. Ich unterstelle ihnen allen, dass sie im besten Wissen, der größten Motivation, nämlich der, es besser zu machen als ihre eigenen Lehrer - angetreten sind.

Und bitte - liebe hoch engagierten Lehrerinnen und Lehrer - Sie werden so viel Persönlichkeitskompetenz aufbringen, dass Sie ungehindert auch weiter gute Lehrer sein können, Ihr Talent und Ihre reife Persönlichkeitsstruktur bewahren werden, klar und souverän Ihren Unterricht machen, achtungsvoll mit Ihren Schülern umgehen und in Elterngesprächen zuhören und auf alle erdenkliche Weise Wege finden, wie sie den Kindern gerecht werden. Wovor also sollten Sie sich fürchten?

Ich bin selbst Tochter einer sehr fleißigen, rührigen und kompetenten Lehrerin, die sich jedenfalls von ihren Schülern nicht davon abhalten ließ, einen guten Unterricht zu machen und die in der Zeit, die andere Kollegen als ihre Freizeit bezeichneten, türkische Familienväter von der Notwendigkeit zu überzeugen trachtete, dass ihre Töchter besser einen Schulabschluss zustande bringen als irgendwo in der türkischen Wallachei zwangsverheiratet zu werden, mit besorgten Eltern lange Gespräche zu führen und heimische Metzger, Bäcker oder Kraftfahrzeugmechaniker zu überreden, diesem einen Jungen, diesem einen Mädchen eine Chance in Gestalt einer Lehrstelle zu geben. Übrigens echauffierte sie sich auch nicht weiter, wenn manche Eltern eben erst am Samstagabend gegen 22 Uhr den Weg zum Telefon fanden, um über die Schulsorgen ihrer Kinder zu reden. “Es geht ja schließlich um Kinder und ihren Lebensweg!”, hat sie meinen Geschwistern und mir dann immer noch entgegengehalten, wenn wir anfingen, herumzumaulen, weil wieder ein Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel vom Telefonklingelnd unterbrochen wurde.  Aber manchmal schüttelte sie den Kopf über die stets braungebrannten Sportlehrer, die Wege suchten, die Zeit zwischen Skiurlaub zu Ostern oder Tauchurlaub im Sommer mit möglichst geringem pädagogischen Einsatz über die Runden zu bringen. Mit 65 Jahren hat sie den Schuldienst verlassen, ohne einen einzigen Fehltag, keineswegs ausgebrannt, sondern mit leisem Bedauern, dass die schöne Zeit mit jungen Menschen nun vorbei sei.

Was ich will:

Ich will die konstruktive Diskussion auf allen Seiten, von allen Beteiligten und auf allen Ebenen und das, verehrte Mitglieder dieses Forums, geschieht gerade jetzt.

Mit besten Grüßen,
Gerlinde Unverzagt

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Kommentare

116

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  • #1

    Seid mir nicht böse, aber es juckt mir in den Fingern, nachdem ich mich bis zum 58. Beitrag auf der Vorseite durchgelesen habe.

    Wieder ist mir nochmal plastisch vor Augen geführt worden, warum sich in den letzten 50 Jahren, außer der Abschaffung der Prügelstrafe und anderer repressiver, unwürdiger Verhaltensweisen, nichts in den Schulen geändert hat.

    Selbst beim Religionswahn, den ich noch (57 Jahre) in entwürdigender Weise, erlebt habe, hat sich immer noch nicht viel geändert. Von einem Fach, “Ethik, Religionskritik”, sind wir heute noch, sehr zur Freude einiger religiösen Eiferer, meilenweit entfernt. Stattdessen, gibt es heute noch vorwiegend konfessionelle Grundschulen.

    Wäre nicht damals der Schrei, “PISA” durch die BRD gegangen, wäre sicher alles noch so, wie zur Jahrtausendwende. Nun gut, die Gemütlichkeit, der Lehrerschaft, ist einigen Errosionserscheinungen zum Opfer gefallen, wie man unschwer, auch in diesen Beiträgen, hier wahrnehmen kann.

    Solange das Gezänke, zwischen Lehrer auf der einen Seite, und Eltern, Politiker und Schüler, auf der anderen Seite, so, wie das auch hier im Forum angeklungen ist, nicht aufhört, werden wir uns möglicherweise, auch noch in 50 Jahren weiterzänken.

    Kein Wort, von einem Lehrer, hier im Forum, was mir nicht bekannt war! Sowohl die Beschwichtiger, als die Angreifer, als die Frotzelnden! Allen geht es nur um Nebenkriegsschauplätzen, und nicht um die Schüler! Sind Lehrer eigentlich normale Menschen?

    Wo bitte, hat hier im Forum, mal eine LehrerIn, ein Konzept vorgestellt, wie man es besser machen könnte, damit die Kinder mehr und leichter lernen? Wo hat hier eine LehrerIn, mal Ergebnisse, vorgestellt, wie sie (die LehrerIn) mit wissenschaftlichen Methoden, in ihrer Klasse versucht hat rauszufinden, wie der beste und schlankste Weg gehen könnte, um Schülern zu dienen? (Ja, liebe Lehrer! es ist euer Job, eine DIENSTLEISTUNG an Kindern zu leisten!)

    Nicht, wie man mit Politikern umgeht! Nicht, wie man Minister und sonstige Vorgesetzte umgarnt und veräppelt! Nicht wie man Eltern abbügelt! Nicht, wie man sich unauffällig drückt! Nicht, wie man sein Ego erweitert! Und erst Recht nicht, wie man sich unliebsame Kinder vom Hals hällt! Eingebildetes Pack! hätte ich fast geschrieben, wenn ich nicht genau wüsste, das ich damit vielen guten Lehrern Unrecht tue.

    Eure Zeiten sind vorbei! Noch vor wenigen Tagen, ist die Ausbildungszeit für Lehrer erhöht worden. Durch PISA, werdet ihr noch auf Jahre zu den Gejagten gehören! Einem aufkommenden Gefühl der Schadenfreude, kann ich mich kaum noch erwehren, obwohl ich weiß, das heutige Lehrer, völlig unschuldig sind. Wenn ihr aber, solche Lehrer gehabt hättet, wie ich sie, mit wenigen Ausnahmen, “genossen” habe, dann fürchte ich, ihr könntet mich verstehen?

    Grüße, Rudi

    schrieb Rudi Gems am

  • #2

    @ Ausgepowert!

    Genervt zu sein, ist kein wissenschaftliches Verhalten, sondern Stammtischniveau!

    Man soll als Lehrer, nicht emsig arbeiten, wie die Akkordarbeiter, sondern wissenschaftlich! Dafür werden Lehrer auf der Uni ausgebildet! Sonst hätten sie sich auch mit einer 6 monatigen Schulung zufrieden geben können.

    Ich erwarte von Lehrern das sie unsere Kinder ausbilden! Und zwar, in der Grundschule, das Lesen, Schreiben und Rechnen. Daneben verlange ich Kurse, in Sach- und Sozialkunde.

    Hier ist es m.E. die Aufgabe der Lehrer, sich Gedanken zu machen, wie man einem Kind, am schnellsten und am bequemsten, den Stoff vermitteln kann. Ohne das die Begeisterung des Kindes, unnötig verloren geht.Und zwar auf wissenschaftlicher Grundlage, und nicht auf Stammtischniveau!

    Tests, Auswahlverfahren, Bloßstellungen, Aufhetzen, Religionswahn, Zänkereien, Unnütze Arbeiten, Strafarbeiten, oder sonstige Diffamierungen, sind Gift für das Schulklima, und daher unverzüglich zu unterlassen.

    Hausaufgaben, Diktate (in der Muttersprache), “Beschäftigungstheraphien” Hausaufgabenterror, Religionsgehirnwäschen, etc. haben in der Schule, insbesondere in der Grundschule, nichts verloren, und sind daher augenblicklich abzuschaffen! Jeder, halbwegs wissenschaftlich gebildete, Lehrer müsste das eigentlich einsehen, sonst ist er fehl am Platze, und wäre besser Maurer oder Magt geworden!

    Natürlich werden Kinder in der Pubertät, wunderlich. Trotzdem liegt es eindeutig, m.E. an dem Verhalten in unserer Gesellschaft, das in dieser Zeit, Kinder so werden. Insbesondere verweigert unsere Gesellschaft, den Kindern ein sexuelles Selbstbestimmungsrecht, und sie verweigert den Kindern eine artgerechte Entwicklung, positive Gefühle zur Sexualität zu entwickeln. Dies ist m.E., die Hauptdiskrepanz, wodurch die Pubertät entsteht. Was dann zu den Problemen in der Schule führt, wie sie bekannt sind. Hier wissenschaftliche Lösungen anzubieten, könnte m.E. Aufgabe von Lehrern sein, da sie sich ja auch, unmittelbar mit den Problemstellungen, die aus der Pubertät entstehen, auseinandersetzen müssen.

    Grüße, Rudi

    schrieb Rudi Gems am

  • #3

    @ Rudi Gems

    Ehrlich gesagt nervt mich dieses Argument “Jedes Kind freut sich auf Schule, interessiert sich für alles und ist immer neugierig…” Das mag für Kinder von 4 - 11 Jahren stimmen, aber die selbstgerechtesten Eltern müssten gemerkt haben, dass sich Jugendliche in der Pubertät grundsätzlich gegen das wenden, was Erwachsene ihnen nahebringen wollen. Es gibt Ausnahmen, aber die bestätigen nun mal die Regel! Und dass manche Lehrinhalte einfach nicht die “brennende Neugier” unserer Heranwachsenden befriedigen, liegt auch nicht immer an der Lehrkraft, die sich in meinem Fall (und da ich ja anonym bin, brauche ich nicht lügen!) redlich bemüht, alle schüleraktivierenden Sperenzchen durchläuft und sich im wahrsten Sinne den Arsch aufreißt, damit die Kinder gute Leistungen erzielen. Tut mir leid, ich kann auch nichts für den Lehrplan!

    schrieb Ausgepowert am

  • #4

    Unsere eigene Politik macht es doch mit dem Selektieren vor - und Schüler, also Kinder werden so schon auf das Leben vorbereitet.

    Es wird doch nur noch von oben nach unten getreten, und jemand der sich nicht bedingungslos “fügt” wird ausselektiert = Ausschuß!!!

    Lehrer, Eltern und Schüler sollten sich zusammen tun, sinnvolles Lernen/Lehren und denen die unser Land regieren den Stinkefinger zeigen. Sie sollten zeigen, daß wir alle nicht weiter an der Selektion Elite/Arbeiterklasse teilnehmen werden!!!
    Nur so haben unsere Kinder in all ihrer Unterschiedlichkeit, mit all ihren Fähigkeiten eine Chance!!!

    Wo soll denn auch die Perspektive herkommen, wenn schon die Kleinsten mitbekommen, daß auch nach jahrelangem Lernen led. die bezahlte Armut bleibt??? Und diese Perspektivlosikeit bekommen doch gerade Kinder in ihren Familien mit.

    Und erst wenn jedes Kind die gleichen Chancen hat, wird sich die Freude an der Schule wieder einstellen, Auffälligkeiten würden rapide rückgängig sein….........

    Die Ursachen müssen ausgemerzt werden - nicht die Symptome!!!!

    Es ist unser System das gnadenlos kaputt ist, nicht das Verhältnis Eltern - Lehrer!!! Schaut doch einfach mal nur, was das Kapital sich auch auf Kosten unserer Kinder erlaubt. Und auch wenn Kinder noch nicht viel wissen - sie sind mit Sicherheit nicht dumm!!!

    schrieb Rebellin am

  • #5

    Meine Erfahrungen mit Lehrern, sind auch nicht gerade die Besten. Es stimmt mich schon traurig, das Kinder noch nicht ganz in der Schule sind und sogleich ein Auslese- und Auswahlverfahren stattfindet, das an Borniertheit kaum noch zu überbieten ist.

    Kinder freuen sich zu über 90% auf den ersten Schultag. Oft “spielen” sie zu Hause Schule. Warum ist es nicht möglich, sowohl den Spieltrieb, als auch den Enthusiasmus, der Kinder zu erhalten?

    Vom ersten Tag an, werden Kinder klassifiziert, und gegeneinander aufgehetzt. Warum steht nicht das Lernen und Lehren im Vordergrund, sondern immer nur diese dämliche Auslese?

    Zu was für Perversionen, das führen kann, habe ich im Abendgymnasium, erlebt. Die letzten 4 Semester, bestanden nur noch ausschließlich aus den Tests, die geschrieben werden mussten. Einen Lernbetrieb, gab es praktisch nicht mehr.

    Lehrer, sind ausgebildete Akademiker, mit Abschluss! Fast alle, benehmen sich auf dem Niveau, von Putzfrauen und Hausmeistern. So kann das niemals etwas werden!

    schrieb Rudi Gems am

  • #6

    Hallo
    Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich es gut finde, dass über das Thema einmal grundsätzlich gesprochen wird. Ich bin selbst ausgebildeter Lehrer für Gymnasium und habe meine Ausbildung in der Schweiz gemacht, wo ich auch meine Schulzeit geniessen durfte (wohne zur Zeit in Berlin). Daher kann ich die Diskussion aus einer etwas distanzierteren Perspektive betrachten, da ich nicht vom deutschen System “betroffen” bin. Allerdings ist die Situation mit “guten” und “schlechten” Lehrern in der CH vergleichbar. Die Diskussion um das polarisierende Buch scheint mir sinnvoll, man sollte jedoch gewisse Dinge nicht aus den Augen verlieren. Die einzelnen Teile eines Systems sind nur so gut wie das System selbst. Lehrermangel wird wohl seinen Grund haben. Es gibt wohl etliche Gründe, die man nennen kann: 1. Zeitliche Belastung…ja es gibt wohl faule, unmotivierte Lehrer, die einen Aufwand von knapp 25 h betreiben, sich kaum vorbereiten. Aber wieso gibt es diese Lehrer im System? Weil die Selektion mangelhaft ist. In der CH habe ich Beispiele erlebt von angehenden Lehrpersonen, welche mit einer objektiven mangelhaften Leistung die Note “gut” erhielten. Da muss man sich nicht fragen, dass das irgendwann nicht mehr aufgehen wird. Wer engagiert und motiviert unterrichtet mit einem vollem Pensum, überschreitet die 40 h Marke pro Woche mit Leichtigkeit. Dann möchte ich noch ein Beispiel erzählen aus meiner Zeit an einer Hauptschule (in der Schweiz heisst das Oberschule). Ich hatte eine Klasse erlebt, die derart perspektivenlos war und sich dementsprechend auch verhielt, dass Unterricht nicht mehr möglich war. Ich frage mich wie solches Verhalten überhaupt erst entstehen kann. Die Erziehung hat bei diesen Schülern ganz bestimmt nicht funktioniert. Lässt sich darüber streiten, wer dafür zuständig ist, da möchte ich nicht mit dem Zeigefinger herumlaufen. Mein Einschätzung ist die: Mehr Selektion in der Ausbildung, Frühe Konfrontation mit dem Unterrichten, Eignungstests- und Abklärungen mit angehenden Lehrpersonen. Aber auf der anderen Seite muss auch ein gewisses Mass an Erziehung seitens der Eltern garantiert werden.

    Es ist für mich klar, dass die Schilderungen im Buch sehr zugespitzt sind (obwohl das leider schon vorkommt, das ist mir auch klar), allerdings muss man an der Stelle auch sagen, dass es sehr viele gute Lehrer gibt. Ich habe solche als Schüler und auch als angehender Lehrer in den Praktikas erlebt.

    Beste Grüsse

    Tom

    schrieb Tom am

  • #7

    märz 2008 2. Jahre nach dem Buch, was hat sich geändert.,
    Hartz4 Fach gibt es an Schulen,
    mein Kind soll gerade von der Förderschule fliegen, weil Mutti von der Schule zusammenarbeit erwartet, und nicht das man sie Mundtot macht.
    Lehrerin mit einverstanden, ein Mann, der sieht als Person “Schule” bezeichnet, und mit mir nicht kann
    feuert mein Kind PUNKT

    schrieb eine Mutter am

  • #8

    Als Pädagoge, der im Gegensatz zu der Autorin über eine Innenansicht im Hinblick auf unsere Schulen verfügt muss ich leider feststellen, dass das Lehrerhasserbuch ein Bild unseres Bildungssystems entwirft, das mit den Realitäten wenig zu tun hat. Bezüglich ihrer Kenntnisse der Struktur und des Verlaufs der Lehrerausbildung beispielsweise fällt auf, dass sie hier nicht einmal über eine vage Vorstellung verfügt. Ähnlich vehält es sich, wenn sie sich zu Organisation und Inhalten des Unterrichts sowie zu Lehrplänen äußert.

    Ihren Mangel an Sachkenntnis versucht sie durch ihr glühendes Sendungsbewusstsein, Mutmaßungen und unzulässige Verallgemeinerungen zu kompensieren. Dies macht das Buch weder informativ, noch in irgendeiner Weise sachdienlich, wenn es um eine klare und objektive Beschreibung des Ist-Zustandes gehen soll. Mit pauschalisierenden Schuldzuweisungen ist sie schnell und setzt diese an Stelle von stichhaltigen Argumenten und Belegen.

    Allenfalls als Parodie auf die Unsachlichkeit, mit der die derzeitigen öffentlichen Debatten zum Teil geführt werden lässt sich dem Buch ein gewisser Wert zugestehen, auch wenn das nicht der Absicht der Verfasserin entspricht.

    schrieb Jan Welke am

  • #9

    Sie können ja gar nicht wissen, ob ich mit den Wölfen heule oder doch gegen irgend einen Strom anschwimme, daher sage ich nur: Jedem das Seine und Gott für uns alle :cheese:

    Anna (wo kämen wir hin, wenn alle sagen wo kämen wir hin? Und keiner ginge um zu schauen wohin man käme wenn man denn ginge :coolsmile: )

    schrieb Anna am

  • #10

    Zitat von Frau Anna:

    “Sie scheinen auf jeden Fall “solch einer zu sein” den Frau Unverzagt in ihren Büchern erwähnt, ansonsten hätte Sie das was in Frau Unverzagt´s Büchern steht ja nur am Rande tangiert.”

    Frau Anna, wenn uns nur das tangiert, wovon nur wir selbst angesprochen sind, dann wäre all die salbungsvolle Kritik hier nur wohlfeil. Was wäre das für eine Gesellschaft, in der nur jeder für sich selbst kämpft? Ja, richtig, die, welche sich in Hasserbüchern darstellt, jeder gegen jeden, und unter um so lauterem Gelächter, je weiter weg die eigene Betroffenheit liegt.
    Nun, ich für meinen Teil, ereifere mich auch über Bosheiten, die sich gegen andere richten. Wer glaubt, auf der sicheren Seite zu sein, wenn er mit den Wölfen heult und sich am Zerfleichen der anderen aus Gründen der Tarnung beteiligt, der kann alsbald übel erwachen. Denn irgendwann findet die Meute keine Beute mehr bei den anderen. Dann ist man selbst dran. Ich ziehe es vor, beizeiten Position zu beziehen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #11

    Eine Mutter schreibt:

    ” Manche haben diesen Beruf ergriffen, weil sie Unsicherheit und Konkurrenz in der “freien” Wirtschaft nicht aushalten, vielleicht nicht durchhalten.”

    Nun, ich arbeite in dieser freien Wirtschaft, aber sicher nicht deshalb, weil ich die Unsicherheit dort so wunderbar aushalte, nein ich empfinde vielmehr keinerlei Unsicherheit. Sie ist eine Mär. Ich bin aber gerade deshalb nicht Lehrer geworden, weil ich die Unsicherheit nicht aushalten könnte, jeden Tag aufs Neue vor einem unruhigen und undankbaren Publikum eine Rolle spielen zu müssen, in der ich in jeder Sekunde permanent präsent zu sein habe. Ich muss mich nicht jeden Tag wie auf eine Klassenarbeit vorbereiten. Ich kann mich in meiner Routine einrichten. Ich muss mich nicht jeden Tag neu erfinden.
    Ich, der ich die “Unsicherheit der freien Wirtschaft” zu “ertragen” habe, kann mich zu jeder Zeit zurücklehnen und über etwas nachdenken oder einfach entspannen. Ich kann von meiner Arbeit aufschauen, das Büro verlassen, mich mit einem Kollegen unterhalten, ohne befürchten zu müssen, dass sofort alles drunter und drüber geht. Ich höre schon den Aufschrei all der Heuchler, die sich so gerne über ihren “Stress” klagen hören. Nun, Klappern gehört zum Handwerk.
    Liebe Lehrer, lassen Sie sich nicht immer wieder einreden, dass Ihr Beamtenstatus ein Privileg gegenüber der “freien Wirtschaft” sei, auf den all die “frei schaffenden” so unendlich neidisch seien. All diese “frei schaffenden” sind weder neidisch noch wesentlich weniger geschützt. Sie sind nur freier in ihrer Stellenwahl, während Sie an jedem beliebigen Ort eingesetzt werden können. Die Angestellten sind auch freier in der Wahl ihrer Freizeit. Die in der “freien Wirtschaft” können deshalb auch Vorsaisonpreise in Anspruch nehmen. Sie erleben diese Rabattjagd ja auch gelegentlich, wenn Schüler eine Woche vor Ferienbeginn abgemeldet werden, weil die Familie in den Urlaub starten will, die gleiche Familie, deren Eltern dann die Nase rümpfen, wenn eine Woche später auch die Lehrer die Unverfrorenheit haben, ihrerseits Urlaub zu machen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #12

    Herr Klaus schreibt:

    ” Und nahc dem lesen des Buchs habe ich den Eindruck, dass das heute nicht mehr so ist. Wir haben die damit klein gekriegt, die haben an unserer Schule einzelne Klassen regelrecht gefürchtet - dazu war echte, körperliche Gewalt oder so was gar nicht nötig.”

    Nun, solch martialische Rede hätte ich von einem pubertierenden Jüngling erwartet, aber nicht von einem ehemaligen Schüler, der eigentlich längst erkannt haben sollte, dass Schulen nicht zum Foltern armer Kinder eingerichtet wurden und Lehrer nicht zu Henkern bestellt sind, sondern dass an Schulen das Wissen vermittelt wird, das für die Gestaltung eines selbständigen Lebens erforderlich ist. Wenn allerdings ein Lehrer oder eine Lehrerin sich darauf einzustellen hat, dass es eine Klasse von immerhin 30 Schülern darauf anlegt, ihn oder sie “klein” zu kriegen und das in einer Weise, die, wie Herr Klaus meint, körperliche Gewalt vollumfänglich ersetzt, dann frage ich mich, weshalb Lehrer nicht gleich bei einem Circus als Dompteur anheuern, wo sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weit mehr verdienen könnten. Wer die Schule als Kriegsschauplatz versteht wie Herr Klaus, der muss natürlich ein Lehrerhasserbuch begrüssen als den Machiavelli des 21. Jahrhunderts.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #13

    Ich bin nur für das was ich schreibe verantwortlich - nicht für das was ein anderer da heraus liest!!!

    Anna (in der Hauptsache MENSCH und nicht auf eine bestimmte Tätigkeit oder Eigenschaft zu reduzieren :coolsmile: da es noch viel mehr Aspekte meiner Selbst gibt)

    schrieb Anna am

  • #14

    Eine Mutter beklagt zum xten Mal die Macht der Lehrer.

    Ja, um Himmels Willen, welche Macht hat denn ein Lehrer? Ist er mächtig deshalb, weil er von einem Tag zum anderen, ja von einer Minute zur anderen, ohne sich zuvor um eine Wohnung kümmern zu können, versetzt werden kann? Ist er mächtig, weil sein Gehalt jederzeit einseitig gekürzt und seine Arbeitszeit nach Belieben verlängert werden kann?
    Ist er mächtig, weil er sich, ohne von der vorgesetzten Dienststelle Rückendeckung zu bekommen, von Schülern oder deren Eltern mit brachialer Gewalt bedrohen lassen muss?

    Ja, was ist der Lehrer Macht? Besteht ihre Macht darin, Benotungen abgeben zu müssen, für die sie dann als Prügelknaben in einem Hasserbuch für vogelfrei erklärt werden?

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier (niemals Lehrer, weil er Undank nicht ertragen kann)

    schrieb Ernst Meier am

  • #15

    Eine Mutter und Lehrerin (wie fein):

    ” In “meinem” Kollegium regen sich jedenfalls genau die Richtigen über Ihr Buch auf (sie ernten betretenes Schweigen der Mehrheit…).”

    Sie schildern treffend, wie sich mir von aussen Lehrerkollegien darstellen. Hier die “braven” “guten” Lehrer, die bestens mit den Eltern auskommen, natürlich die Mehrheit, dort die Ertappten, die, welche man ohnehin nicht leiden kann und die natürlich von Eltern attackiert werden. Die Mehrheit weiss sich auf der sicheren Seite und sondert die vermeintliche Minderheit aus wie Aussätzige. Man könnte sich ja anstecken. Und damit man erst gar nicht in die Schusslinie der Eltern gerät, klatscht man ihnen in vorauseilendem Gehorsam bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit Beifall, wenn sie wieder einmal die Minderheit des Kollegiums in die Pfanne hauen. “Gute” Lehrer können alles, ja, sie können vor allem bestens Mobben. Das muss man auch können, wenn man vorankommen will. Und man muss aussondern können. Auch das beherrschen “gute” Lehrer.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier (nein, kein Lehrer)

    schrieb Ernst Meier am

  • #16

    Ja, sehr geehrte Frau Anna,

    wie sagten Sie doch so richtig:

    ” In diesem Sinne - und nicht schwarzärgern über Dinge die ein anderer sagt oder schreibt. Wer sich darüber aufregt und gar noch “Gegenmaßnahmen” ergreift, sollte in sich gehen und schauen ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit gesprochen oder geschrieben wurde.”

    Sie ärgerten sich, weil ein Lehrer es satt hatte, immer der Angepöbelte allein zu sein, und deshalb seinerseits aus seinem Herzen keine Mördergrube machte. Hatte nicht Frau Unverzagt den bekannten Boten erwähnt, den man köpft, weil er schlechte Botschaften bringt? Nun auch besagter Lehrer ist für Sie wohl ein solcher Bote.

    Geradezu frappierend ist Ihre inquisitorische Methode, auszusondernde Lehrer zu erkennen. Die, welche sich nicht widerspruchslos anpöbeln lassen, setzen Sie auf die schwarze Liste. Nun, ich sehe schon, wir leben in einer bleiernen Zeit.

    Weiterhin, Frau Anna, Waidmanns Heil.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier (kein Lehrer, auch keiner der 80 Millionen anderen)

    schrieb Ernst Meier am

  • #17

    Eine Mutter und Lehrerin schreibt:

    ” die ich so ähnlich bei meinen Kindern erlebt und bei einigen KollegInnen beobachtet habe”.

    Damit bekundet sie Verständnis für die Autorin des Hasserbuches. Das Strickmuster ist immer gleich: Selbstverständlich hat der Kritiker recht, aber natürlich nur insoweit, als es auf die anderen zutrifft. Der Verständnisvolle ist immer nur soweit verständnisvoll, als er selbst nicht betroffen ist. Aber woher sollten wir nun wissen, dass die Mutter als Lehrerin nicht so wie alle anderen Lehrer auch ist, die Objekte des Hasses sind? Oder war das wieder einer der sattsam bekannten Versuche unkollegialer Lehrer, sich elegant aus der Schusslinie zu bringen?
    Auch diese Lehrerin hat nicht begriffen, dass der Kollaborateur bei Freund und Feind gleichermassen auf Verachtung stösst.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier (kein Lehrer)

    schrieb Ernst Meier am

  • #18

    Ich habe das Buch nicht gelesen und werde es auch nie lesen. Wer in Zeiten des Terrorismus Bücher mit einem Titel herausgibt, der Hass auf Menschen bekundet, der bestimmte Menschen explizit als Hassobjekte anbietet, der hat nicht begriffen, was die Zeichen der Zeit sind. Wenn gar eine Frau, die für sich in Anspruch nimmt, eine ganz besonders gute Pädagogin zu sein, in dieser menschenverachtenden Weise Kritik übt, dann endet mein Verständnis gänzlich. Wen wundern dann solche Vorfälle wie der Amoklauf in Erfurt oder der Mord an einer Lehrerin, begangen durch einen Schüler vor versammelter Klasse?
    Lehrer sind nicht diese Bestien, wie unduldsame Eltern sie darstellen. Das prüfe ich erst gar nicht. Aber wir erleben eine Elterngeneration, die sich nicht in Zusammenarbeit, sondern in Frontstellung zu Schule und Lehrerschaft sieht. Als ich zur Schule ging, waren Elternvertreter nicht Gegner der Lehrer, sondern sahen sich als Teil der Schule, der zusammen mit den Lehrern das Beste für die Schüler erreichen wollte.
    Zu keiner Zeit versuchen Eltern heute, was unsere Eltern taten, der Kinder Berichte auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen, sondern gehen von vornherein von einem “unfähigen” Lehrer aus und sagen ihren Kindern das auch. Wie kann man ob solcher von Erwachsenen geäusserter Schmähungen erwarten, dass der angegriffene Lehrer jemals wieder konstruktiv mit den betreffenden Schülern wird zusammenarbeiten können? Und woher nimmt Frau Unverzagt den Optimismus, dass nach der Lektüre des Hasserbuches auch nur ein Schüler bereit ist, einen Lehrer als Menschen zu akzeptieren. Wie kann sie erwarten, dass die “guten Lehrer” weiterhin “gute Lehrer” bleiben. Ihr Versuch, die Lehrer gegeneinander aufzuhetzen, indem sie sich an die “guten Lehrer” mit besonderen Schmeicheleien wendet, sollte keinen Lehrer einwickeln. Die Absicht ist zu durchsichtig. Vor allem ist die Absicht offensichtlich, mit Pöbeleien Geld zu verdienen. Begriffen hat offenbar niemand, dass es völlig unerheblich ist, ob die genannten Kritiken zutreffen oder nicht. Die Art, sie zu äussern, macht sie irrelevant.

    Dass Lehrer auf des Lehrerhasserbuch nicht mit einem Elternhasserbuch geantwortet haben, zeigt, dass es eben doch nicht so viele schlechte Lehrer gibt, wie Frau Unverzagt glauben machen will.

    Was aber auch der Schulalltag zeigt, ist noch weit beeindruckender. Während nämlich nicht selten die Lehrer mit ihren Massnahmen bei ihren Schülern auf vollstes Verständnis stossen, erleben sie im Nachhinein renitente Eltern, die eben gerade gegen solche Massnahmen opponieren und dabei ihre Kinder in arge Verlegenheit bringen. Oft gestaltet sich heute Elternmitarbeit zu einer permanenten Einmischung, die das Kleinklima zwischen Lehrern und Schülern nachhaltig stört. Während etwa der Lehrer mit dem Kind bestens auskommt, kann es vorkommen, dass das Verhältnis zu dessen Eltern vollkommen gestört ist, weil die Eltern in ihr Kind eine Renitenz hineindenken, welche dieses gar nicht an den Tag legen möchte. So entstehen wohl auch Lehrerhasserbücher, geschrieben von Eltern, keineswegs aber diktiert von deren Kindern.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #19

    So, ich habe mir nicht alle Komentare durchgelesen, aber ich muss einmal an absolut alle Lehrer hier ein Wort richten. Das Buch hat in eig. allen Punkten Recht, auch wenn es nicht bei allen Lehrern zutrifft. und die Lehrer die sich darüber aufregen, müssen von sich selbst leider sagen, das sie KEINE guten Lehrer sind. Denn wir in der Klasse haben ausführlich über das Buch diskutiert, und unsere Lehrerin hat sich kurz und knapp das Buch besorgt und hat uns erzählt, das sie über das Buch fast nur lachen konnte, denn sie findet die Kommentare rivchtig und wahr, weiß aber auch, das niemand hier alles schlecht machen wollte. Und was eure Meinungen dazu nun sind, müsst ihr selbst entscheiden. :roll:

    schrieb Eine Schülerin am

  • #20

    <<Lothar Grün meinte am 19.12.2006 dazu:
    ” “Das Lehrerhasser-Buch” hat lange auf eine Antwort gewartet. Jetzt kommt sie:

    “Der Elternhasser - Die Antwort, ein Lehrer rechnet ab”
    von Lothar Grün.

    Mehr Informationen unter http://www.der-elternhasser.de>&gt;

    “Wurst - wieder Wurst” fällt mir dazu spontan ein”

    Dieses “Spielchen” kann jetzt über Jahrzehnte weitergeführt werden.

    Moment…..........: versprühen einen üblen Körpergeruch, wenn sie sich körperlich oder geistig anstrengen müssen - Zitat Ende

    Dieser Satz gefiel mir am Besten auf Ihrer HP!!! (Schade, daß man hier keine Smilies einbinden kann - ich hätte da einen, der sich dauernd an den Kopf tippt)

    Herr Grün, ich kenne Sie nicht persönlich, lege auch keinen Wert darauf, Sie einmal persönlich kennen zu lernen, aber ernst zu nehmen sind Sie mit so etwas nicht. Ihre HP erinnert mich stark an eine Trotzreaktion meines 5-jährigen Sozhnes und bestätigt nur voll und ganz Frau Unverzagt´s Worte in ihren Büchern.
    Sie scheinen auf jeden Fall “solch einer zu sein” den Frau Unverzagt in ihren Büchern erwähnt, ansonsten hätte Sie das was in Frau Unverzagt´s Büchern steht ja nur am Rande tangiert.

    Bei allem Respekt: den betroffenen Kindern, den kämpfenden Eltern dieser Kinder und auch den - die gibt es wirklich in Zeiten von Pisa,Lernstandserhebungen und Co. - wirklich überfoderten Lehrern ist DAMIT nun wirklich nicht geholfen.

    Es ist eher beängstigend, daß jemand, der noch nicht einmal in der Lage ist, Kritik an einem Berufsstand (dem er scheinbar selbst angehört)auszuhalten, auf unsere Kinder losgelassen wird.
    Ich selbst bin Mutter von vier Kindern - zwei haben wir erfolgreich “durchgebracht”, zwei haben noch einen harten Weg vor sich. (Ich könnte mich immer noch über den Satz mit dem “Körpergeruch” kringelig lachen - seeeeeeehr aufschlußreich, wirklich)

    Fakt ist: es gibt Eltern, die sich kaum für Ihre Kinder bzw. die Bildung ihrer Kinder kümmern - warum ist egal, ob es nun beruflicher Natur ist, oder weil sie eben keinen Job haben und kämpfen müssen um zu überleben - schlimm genug.
    Fakt ist aber auch, daß es Lehrer an unseren deutschen Schulen gibt, denen verboten werden sollte überhaupt nur ein Kind zu unterrichten.

    Ein weiterer Fakt, für mich der Wichtigste: unsere Kinder wachsen nunmal in einer anderen Zeit auf - ich selbst bin Bj. 70 und bin in höchstem Maße erstaunt darüber, was und wie sich “Schule” verändert hat.

    Ich persönlich finde gut, daß Frau Unverzagt sich an dieses Thema herangewagt hat, denn es geht um das Wichtigste überhaupt: unsere Zukunft - die der Eltern UND die der Lehrer.
    Ich glaube mal, daß genau DIE auf diese Bücher reagieren, die es betrifft (Huhu Herr Grün - winke winke) an allen anderen wird es vorbei ziehen wie ein F… im Winde. Ala´: was mich nicht betrifft das berührt mich auch nicht.

    Im Prinzip sind Eltern, Lehrer und ganz besonders die Kinder die Leidtragenden.
    Wir alle sitzen in einem Boot auf stürmischer See.
    Angekurbelt durch die Pharmaindustrie gibt es immer mehr “auffällige Kinder”,(Stress, Ärger und Druck für die Eltern und die Kinder) angekurbelt durch die EU und die immer kleiner werdende Welt gibt es Pisa, Konkurrenz, Schritt halten wollen (Stress, Ärger, Druck für Lehrer, Eltern UND Kinder), angekurbelt durch sog. Therapeuten gibt es “Auffälligkeiten” bei Kindern, so daß früher normales Verhalten plötzlich als “unnormal” deklariert wird.
    All das führt zu Selektion - und niemand läßt sich gern selektieren. Weder Eltern noch Lehrer - und unsere Kids - JAAAAAAAA unsere Kids zeigen immer mehr, daß es so wie es sich entwickelt nicht länger funktionieren kann.

    Ach übrigens: ich selbst besuche seit einiger Zeit auch wieder die Schule um HP zu werden - dort muß ich mich sowohl geistig als auch körperlich anstrengen - hmmmmmmmmmmmmm - ich kann nun wirklich keinen üblen Körpergeruch an mir feststellen - auch die Anwesenden in meinem Klassenzimmer - selbst die Lehrer die ich fragte: ganz im Gegenteil - ich bekam reichlich Komplimente für meinen Wohlgeruch.

    Aber dazu fällt mir ein Spruch aus meiner Kindheit ein: ..........wer´s zuerst gerochen…......

    In diesem Sinne - und nicht schwarzärgern über Dinge die ein anderer sagt oder schreibt. Wer sich darüber aufregt und gar noch “Gegenmaßnahmen” ergreift, sollte in sich gehen und schauen ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit gesprochen oder geschrieben wurde.

    Gute Nacht allerseits

    Anna

    schrieb Anna am

  • #21

    @ junglerher…
    Ich bin entrüstet… Als Mama und angehende Lehrerin stelle ich mir das doch so vor, dass Lehrer die Groß- und Kleinschreibung beherrschen und anwenden sollten - außerdem Beiträge im Internet ohne Fehler hinkriegen…
    Denk mal drüber nach, Herr Kollege!
    Liebe Grüße

    schrieb Mama am

  • #22

    “Das Lehrerhasser-Buch” hat lange auf eine Antwort gewartet. Jetzt kommt sie:

    “Der Elternhasser - Die Antwort, ein Lehrer rechnet ab”
    von Lothar Grün.

    Mehr Informationen unter http://www.der-elternhasser.de

    schrieb Lothar Grün am

  • #23

    Ja, Klaus, da haben Sie wohl recht: Eine starke Klassengemeinschaft fehlt heute vielfach, jeder “ist sich selbst der Nächste” lautet das geheime Motto unserer “Bildungspolitik”, an den Gymnasien zumindest herrscht in Niedersachsen das Recht des Stärkeren, der seine eigenen Interessen am besten wahrnehmen, sich früh gut “verkaufen” kann. Ruhigere und etwas langsamere junge Leute, die lieber erst nachdenken, bevor sie reden, das ist alles Verzögerung und Handikap in den Augen derer, die meinen, man müsse schnell und effizient mit Ellenbogen zum Abitur rasen. Soziale Fähigkeiten werden auch von einer Menge meiner Lehrerkollegen als “Quatsch” und überflüssig zeitraubend dargestellt…- Gnade uns Gott, was dabei für Erwachsene herauskommen mögen: Eitel, egoistisch und am vordergründigen Verkaufserfolg von Menschen orientiert, doch in den Augen der Ton angebenden Herrschaften “zielbewusst”, “marketingstrategisch auf dem (eiskalt) neusten Stand”. Kollegen, die den Wert der eingeschworenen Klasengemeinschaft gering schätzen und ihn nicht (gegen den Zeitgeist!) fördern wollen, machen sich mitschuldig an einer knallharten Gewinner- Verlierer- Gesellschaft. Und so haben wir LehrerInnen eine weit höhere Verantwortung, als manchem bewusst ist. Freilich müssen wir mit der “Sozialkompetenz” bei uns selber anfangen, sie notfalls dringend erwerben!!
    Bei der Besetzung neuer Stellen allerdings beobachte ich auch solches, das hoffen lässt: In vielen Personalräten wird es ein Kriterium, ob neue Lehrer bereit sind, sich selbst zu reflektieren und einen Erziehungsauftrag der Schule anzuerkennen.
    :exclaim:

    schrieb eine Mutter am

  • #24

    Wenn ich mir vor allem das “Lehrerhasserbuch” vor Augen führe, fallen mir meine Lehrer von früher wieder ein:

    Wenige Gute, vor denen wir Respekt hatte, eine Menge Mittelmaß und viele schlechte, die bei uns keine Chance hatten.

    Was es damals nicht gab (Abijahrgang 1982, war die starke einbindung der Eltern. Ein Elternsprechtag pro Halbjahr - das war´s. Und damit haben die Lehrer meiner Meinung heute die Klassen selbst ihre beste Waffe genommen - die Klassengemeinschaft. Wir waren eine eingeschworene Gruppe, wo es unterienander zwar oft mal Zoff gab - aber wenn uns ein Lehrer dumm kamen - da stand der allein ghegen alle. Und das war in jeder Klasse so.

    Und nahc dem lesen des Buchs habe ich den Eindruck, dass das heute nicht mehr so ist. Wir haben die damit klein gekriegt, die haben an unserer Schule einzelne Klassen regelrecht gefürchtet - dazu war echte, körperliche Gewalt oder so was gar nicht nötig.

    Ansonsten zwei lesenswertes Bücher - nur schade, dass es sofort zu einem Prozess kommen muss, in den sich auch die GEW einschaltet.
    Unabhängig von der Frage, was es da zu entscheiden gibt (das kann ich nicht beurteilen), das hätte man vielleicht auch anders lösen können.
    So sieht das sehr nach “Getroffener Hund bellt” aus.

    MfG Klaus

    schrieb Klaus am

  • #25

    Lieber Michael,
    ich glaube nicht, dass der Großteil der Schüler oder Eltern dem Berufsstand Lehrer den Level “unfehlbare, allgegenwärtige Götter” abverlangt.
    Wirklich nicht.
    Was ich mir aber z. B. wünsche, ist wenigstens die Sparte “solide”. 
    Ein berufsspezifisch angemessenes Maß an fachlichen, wie sozialen Kompetenzen sollte grundsätzlich bei jedem Lehrer vorhanden sein.

    Das Kinder durch “Loser”, wie Sie sie bezeichnen, auch “wachsen” können, ist vielleicht in Teilbereichen (!) sogar richtig. Meistens ist aber eher das Gegenteil der Fall.
    Dort sollte der richtigere Ansatz der sein, diese speziellen Lehrer in ihre verantwortungsvolle Pflicht nehmen zu wollen, anstatt Kindern “Arrangement” mit ihnen abzuverlangen, sonst läuft da was falsch.

    MfG Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #26

    Ich habe dieses Forum heute entdeckt und viele interessante Dinge gelesen.
    Ich bin Vater von vier schulpflichtigen Kindern und Berufsschullehrer; Berufsschullehrer in Baden-Württemberg korrigieren im Jahr bis zu vier Mal Abschlussprüfungen (Abitur,Berufsschule Berufsfachschule, Berufskolleg).
    Vor dem Studium hatte ich eine Ausbildung gemacht und war ich im Handel tätig…
    Viele meiner Berufskollegen von früher sind heute selbständig, viele meiner ehemaligen KommilitonInnen haben bei Banken und Versicherungen Karriere gemacht und verdienen doppelt so viel wie ich…

    Lehrer sein war früher mein Traumberuf und ich möchte auch heute keinen anderen Beruf ausüben.Mein berufliches Engagement hat mir aber auch schon so manche Ehekrise beschert (soviel zu Anrufen nach 22 Uhr) und schadet eindeutig meiner Gesundheit, sagt mein Hausarzt.

    Deshalb gehört für mich inzwischen zur Professionalität eine gewisse Distanz zu meinen Klienten seien es SchülerInnen oder Eltern), und ich halte es für absolut korrekt, wenn ich bei Belastungen eine Grenze ziehe. Dass ich nicht immer nach acht Tagen die Korrektur fertig habe, verstehen SchülerInnen sehr wohl, wenn eine ehrliche und stichhaltige Begründung mitgeliefert wird.
    Ich kann nicht jedes Problem meiner Schülerinnen lösen und nicht alle zu jedem Abschluss bringen, aber ich kann sehr wohl alle respektvoll und gerecht behandeln, soweit das menschenmöglich ist.

    Und das ist der Punkt, der mir bei vielen Beiträgen gewaltig gegen den Strich geht:

    Lehrer sind keine allgegenwärtigen Götter!
    Wie in jedem Beruf gibt es klasse Leute, soliden Durchschnitt und absolute Loser…Auch in vielen Betrieben werden Loser mit durchgeschleppt, weil sie wenig fordern und jeden Mist machen, nur um weiter geduldet werden…wenn ein Kollege es mit dem Durchhängen übertreibt oder sich als sozial inkompetent erweist, dann endet er rasch als Wanderpokal und wird weitergeschubst, von Klasse zu Klasse, Schulart zu Schulart, Schule zu Schule oder…befördert.

    Aber: das ist völlig normal, das gibt es überall in dieser Gesellschaft! Warum soll es ausgerechnet in diesem anspruchsvollen Beruf keine Versager geben? Meine Kinder haben auch solche Loser als Lehrer, und das kann überaus ärgerlich und belastend sein, einen Anspruch auf nur die Allerbesten kann ich trotzdem nicht aufstellen.
    Natürlich ist Verbeamtung hinderlich, wenn man jemandem loswerden möchte, aber bezeichnenderweise ist das größere Hindernis die “Solidarität” mit lausigen Kollegen, weil das eben auch oft “arme Schweine” sind und es ehrlich gesagt gar nicht so klar ist, was genau gute Lehrer eigentlich ausmacht.

    Und Kinder sind nicht so schwächlich, dass sie zwischendurch nicht auch einmal eine “problematische Lehrkraft” überstehen würden.

    Was aus Kindern wird, welche ihrer Potentiale sich entfalten, das hängt eben nur zum Teil von Eltern und Lehrern ab, und genauso von den Kindern selbst oder von ihrer peer group oder von Vorbildern aus anderen Bereichen…

    Deswegen: mein Einfluss ist begrenzt und wird umso geringer, je älter die Kinder werden. Erwachsen werden bedeutet, Verantwortung für sich zu übernehmen und mit Widrigkeiten fertig zu werden - und dazu gehören auch Pädagogen, die Fehler machen.
    In diesem Sinne kommt mir das Lehrerhasserbuch vor wie die Tirade eines Atheisten, der unbedingt beweisen will, dass Gott nicht existiert ...

    schrieb Michael am

  • #27

    Hallo, hatte wg. vieler Korrekturen nicht so viel Zeit, muss mich aber jetzt doch mal wieder melden! In der vergangenen Woche hatte ich zum ersten Mal ein sehr unerfreuliches Erlebnis mit einem pöbelnden, hysterischen Vater wegen einer Note seines Sohnes(Dank transparenter Benotung konnte alles friedlich geklärt werden!), am “freien” Maiwochenende sitze ich an der Korrektur von 64 Geschichtsarbeiten (je 4 Seiten), 33 Diktaten und 30 Deutsch- Mappen. In der nächsten Woche finden vorzubereitende Prüfungen statt. O Weh! O Weh?? Klar, das ist Arbeit! Für mich ist der Lehrerberuf immer noch der Traumberuf: selbstbestimmtes Arbeiten mit viel Möglichkeiten der Zeiteinteilung z.B. Wenn ich mit einem meiner Kinder zum Arzt muss, brauche ich keinen Arbeitgeber um einen freien Nachmittag anzubetteln, auch darfich nachmittags im Garten werkeln. Der Preis: Ich muss oft dann arbeiten, wenn es nicht gesehen wird, abends bis spät oder eben an Wochenenden wie diesen bzw. in den Ferien. Diese Gestaltungsmöglichkeiten sind verführerisch, denn ich habe KollegeInnen, die sie nutzen um nicht zu arbeiten. Ca. 10% allein an “meiner” Schule ( und das sind konkret 12 Leute!) sammeln einfach niemals Mappen ein, lassen einfach nur eine vorgeschriebene Arbeit in “Nebenfächern” schreiben statt 2-3 Tests, geben sich mit einem Diktat im Jahr zufrieden. Es gibt unter ihnen welche, die nach über einem Jahr die 30 Namen der Kinder ihrer eigenen Klasse noch nicht kennen, die gar nicht bemerken, wenn SchülerInnen fehlen. Da geht man statt zur Konferenz lieber auf den Tennisplatz und schämt sich kein bisschen, wenn alle übrigen es wissen…, nach den Sommerferien stellt man erstaunt am ersten Unterrichttag erstmal fest, in welchen Jahrgangsstufen und Fächern es einen stundenplanmäßig “erwischt” hat, Klassenarbeiten werden niemals unter 6 Wochen (eher 8) zurückgegeben…- Was ich damit sagen will?? Der Lehrerberuf bietet allen Schutz und Sicherheit, ein kostbares und seltenes Gut! Manche haben diesen Beruf ergriffen, weil sie Unsicherheit und Konkurrenz in der “freien” Wirtschaft nicht aushalten, vielleicht nicht durchhalten. Ich bin zwar seit Jahren als Lehrerin tätig, habe aber auch andere Zeiten gesehen. “Draußen”, wo zwar u.U. hochbezahlte Karrieren winken, die Abstürze allerdings plötzlich und gnadenlos/ bodenlos endgültig sein können. Ich kenne das “freie” Berufsleben ohne Absicherung, Urlaub und Krankengeld sehr gut und werde es niemals vergessen. Manche Bekannte hat es inzwischen mit Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit ereilt- trotz akademische Grade! Insofern bin ich zutiefts dankbar und relativ sorgenfrei. Ich habe einen für engagierte Menschen schweren und zermürbenden Beruf- wie es dergleichen viele gibt. Doch ja, ich lebe in einem Sozialbiothop, genau wie Frau Unverzagt es benennt und ich bleibe dabei, dass ein inkompetenter Mensch, der sich in diesen Beruf verirrt hat, über Jahre viele Kinderseelen beschädigen und viele junge Menschen am Lernen hindern kann. In meinem Bundesland lässt sich diese Zahl anhand mir als Mutter/ Lehrerin bekannter Schulkollegien locker auf einige Hundert hochrechnen. Sie dürfen sich gerne in Karrieren außerhalb eines Lernortes verwirklichen, wenn ihnen ihr Beruf sooo unerträglich ist und “draußen” sooo tolle Angebote warten…- auf geht`s!!

    schrieb Mutter am

  • #28

    Zitat:
    “Was ich will:
    Ich will die konstruktive Diskussion auf allen Seiten, von allen Beteiligten und auf allen Ebenen und das, verehrte Mitglieder dieses Forums, geschieht gerade jetzt.”(Gerlinde Unverzagt)

    Angesichts ihrer taklosen Polemik gegen die Lehrer, die im Stil eines Achmadinedschad hervorschäumt, erscheint die zitierte Selbstaussage von Frau Unverzagt wie eine schamlose Lüge. Zwangsläufig führt dies dazu ihre Integrität infrage zu stellen, oder ihr ein neues Szenario zuzuordnen: man denke an das berühmte Cartoon-Klischee mit der Coach in der Praxis des Psychoanalytikers.

    Ist es das Werk eines marktschreierischen Medienzeitalters, wenn eine höchstens überflüssige, wenn nicht gar destruktive Provokation, die v.a. um die Aufmerksamkeit solventer Bücherkäufer ringt, tatsächlich als “konstruktive Kritik” gehandelt werden kann?

    Welche Niveaulosigkeit zwingt die Menschen, sich auf solch ein primitives Machwerk wie die Polemiken Unverzagts einzulassen?

    Ich wundere mich vielmehr, wieso es überhaupt noch einen einzigen intelligenten Menschen in Deutschland gibt, der/die den LehrerInnen-Beruf nach wie vor als “gutbezahlten, attraktiven” Beruf empfindet und mit partriotischem Kadavergehorsam der Verlockung widersteht, sich dem globalisierten Brain-Drain aus Deutschland weg anzuschließen, der zurzeit von frustrierten Medizinern und Wissenschaftlern angeführt wird.

    Bei diesem allgemeinen Lehrer-Bashing möchte ich mich nicht pädagogisch engagieren. Wird der Lehrerberuf zu etwas abschreckendem gemacht, nach dem Motto “bloß nicht Lehrer werden”, wer wird es dann noch? Wird es zu einem seltsamen Beruf, wie z.B. Bestattungsunternehmer, Pathologe oder Fahrkartenschaffner, bei denen man zeitlebens nicht verstehen konnte, wie jemand auf die Idee kommt,sich so etwas zuzumuten?

    Wer verzichtet nach einem erfolgreichen Studium ( das jetzt auch noch aus eigener Tasche finanziert werden muss) auf Karriere und guten Verdienst, um als Referendar zwischen wilden Schülern, den Ellenbogen der Schüler-Eltern, ignoranten Vorgesetzten, Prüfern und bornierten Schulbürokraten Spießrutenlaufen durchzumachen, und das bei minimalen Einstiegsgehältern. Als freiberuflicher Akademiker ist man oft schon im ersten Jahr nach Uni-Abschluß auf dem Gehalt in Vergleichshöhe von A13 Bevörderungstufe 10, die ein Lehrer vielleicht nach 20 Dienstjahren erreicht. Als Referendar hingegen hat man nach Uni 2 Jahre knapp über Hartz IV—Jammern zwecklos. Wer macht so etwas mit?

    Zumindest wird der Lehrerberuf so als Nest für Karriere-Verweigerer und Sicherheitsbedürftige zum reinen Frauenberuf, und wo bleibt dann das männliche Charaktervorbild für die Jungen? Wird es eine friedlichere Welt, wenn es den “männlichen Charakter” nicht mehr gibt?
    Mit Frau Unverzagt, so fürchte ich, wohl kaum.

    schrieb Verblüfft am

  • #29

    Lieber Johann Huesmann,
    machen Sie mal ... ich kauf es ! ;-)
    Finde ich auch sehr interessant.
    Ich bin gespannt, ob Ihnen nicht ähnliche Vorwürfe in Sachen Polemik, Niveaulosigkeit, Pauschalisierung, Volksverhetzung ect gemacht werden und nicht ähnlich übelste Beschimpfungen Sie erreichen werden, wie Frau Unverzagt und ihr beipflichtende Eltern. Ist leider fast anzunehmen. ;-)

    MfG Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #30

    Liebe Lehrerkolleginnen und -kollegen,

    ich bin fest entschlossen, Frau Unverzagt die Stirn zu bieten und das Gegenstück “Das Elternhasser-Buch: Ein Lehrer klagt an” zu veröffentlichen. Bitte schickt mir Beiträge aus dem Schul-Alltag, die ich in dieses wichtige Buch aufnehmen kann. Ich hoffe sehr auf eine rege Mitarbeit. Beiträge bitte an: .(JavaScript must be enabled to view this email address)

    schrieb Johann Huesmann am

  • #31

    Liebe Lehrerkolleginnen und -kollegen,

    ich bin fest entschlossen, Frau Unverzagt die Stirn zu bieten und das Gegenstück “Das Elternhasser-Buch: Ein Lehrer klagt an” zu veröffentlichen. Bitte schickt mir Beiträge aus dem Schul-Alltag, die ich in dieses wichtiges Buch aufnehmen kann. Ich hoffe sehr auf eine rege Mitarbeit. Beiträge bitte an: .(JavaScript must be enabled to view this email address)

    schrieb Johann Huesmann am

  • #32

    Vorurteile gegen und Negativismus gegenüber Lehrern sind ja nun wirklich nichts Neues und hat es schon immer gegeben. Auffallend ist jedoch, dass die Welle gerade dann immer überschwappt, wenn es der Allgemeinheit gerade nicht so gut geht und jeder selbst zu kämpfen hat. Dann guckt man natürlich neidisch und voller Häme auf die, denen es vermeintlich besser geht, die nichts auszustehen haben, die nie ihren Job verlieren können, die sich ein leichtes Leben gönnen, die Geld im Überfluss haben, die ... . Und der Gipfel der Unverschämtheit: Sie haben auch noch Macht und halten sich für etwas Besseres!
    Diese beschriebene Meinung kann man verstehen und nachvollziehen ... wenn man nie in das wirkliche Lehrerleben hineingerochen hat. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis auf das Lehrerlotterleben angesprochen werde, pflege ich zu sagen: Wir leben in einem freien Land und haben die freie Auswahl, was das Berufsleben anbelangt. Wenn du den Lehrerberuf so toll und bequem findest, warum hast du ihn dann nicht gewählt. Anscheinend ist in deinem Leben was schief gelaufen.
    Komischerweise oder vielleicht begründeterweise haben in den Ländern, die in der PISA Studie gut abgeschnitten haben, Lehrer einen wesentlich geachteteren und finanziell besseren Status als bei uns. Sicher müssen sie sich dort auch Kontrollen und Bewertungen ihrer Arbeit, wie in der freien Wirtschaft gefallen lassen. Dazu sind wir auch bereit und sehen ja auch gelassen und motiviert der Arbeit der Schulinspektoren entgegen. Vielleicht kommt dadurch ja auch ans Tageslicht: 1. Unsere Lehrer und Schulen sind toll. 2. Die Lehrer leisten Beachtliches. 3. Wir sollten uns schämen,jemals etwas Anderes gedacht zu haben. 4. Die Lehrer bekommen einen höheren Status und eine höhere Bezahlung. 5. Die Mehrkosten werden zu einem großen Teil aus dem Gewinn beglichen, den die Autorin mit ihrem dümmlichen, effektheischenden Werk erzielt hat.
    Das wäre meine Vision.

    schrieb lehrersindtoll am

  • #33

    Mit Interesse habe ich die Diskussion gelesen. Was mir besonders auffällt, ist die Pauschalisierung, die hier von einigen Seiten betrieben wird.

    Ich arbeite in NRW und “muss” 26 Unterrichtsstunden unterrichten. Die restliche Zeit bis zur 40-Stunden-Woche (und die haben wir Lehrer sogar offiziell) steht mir als frei planbare Arbeitszeit zur Verfügung. Ebenfalls haben wir nicht mal eben so 12 Wochen im Jahr Urlaub, sondern unterrichtsfreie Zeit, die zum Arbeiten genutzt wird.

    In meinem Fall sieht das so aus: In den zwei Wochen Osterferien, die wir gerade hatten, habe ich mal eben so 150 Klausuren und 80 Praktikumsberichte korrigiert - und zwar so, dass die Schülerinnen und Schüler auch etwas davon haben. Zusätzlich habe ich natürlich auch Gutachten geschrieben und Unterrichtsreihen geplant.

    Ähnlich sieht das in den Weihnachtsferien und Herbstferien aus. Lediglich die ersten drei Wochen in den Sommerferien gönne ich mir wirklich als Urlaub.
    In meinen nächsten Wochenendurlaub werde ich mir ebenfalls Klausuren mitnehmen. So normal finde ich das nicht.

    Ich stehe in jeder großen Pause VOR dem Lehrerzimmer, um Fragen zu beantworten, Probleme zu lösen und mit Eltern zu sprechen. Dementsprechend habe ich nichts von den 15 Minuten, die mir eigentlich erlauben sollten, kurz durchzuatmen.

    Ich habe selbst einige Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet und muss sagen, dass ich in dieser Zeit aber durchaus privat telefonieren und so oft auf die Toilette gehen konnte, wie ich wollte/musste. Zusätzlich hatte ich die Möglichkeit, ab und an mal aus dem Fenster zu schauen oder mich mit einem Kollegen zu unterhalten.
    DAS findet an einem normalen Tag in der Schule nicht statt. Die Blase kann man auch so trainieren, dass man den ganzen Tag nicht muss….

    Im Schnitt habe ich so um die 400 Schülerinnen und Schüler, die alle erwarten, dass man die vollständige Biografie eines jeden Einzelnen behält und jederzeit darüber reden kann.

    Ich befürworte die allgemeine Präsenzpflicht für Lehrerinnen und Lehrer an Schulen. Voraussetzung: Ein eigener Arbeitsplatz. Denn den habe ich in der Schule nicht.
    Ich bin sehr gerne bereit, von morgens 07.30 Uhr (da fängt bei mir die erste Stunde an) bis nachmittags um 17.00 Uhr in der Schule zu sein. Aber dann möchte ich bitte auch keine Arbeit mehr mit nach Hause nehmen müssen.

    Natürlich hat der Lehrerberuf Vorteile, das ist nicht zu bestreiten. Aber er hat auch Nachteile.

    Ich hatte in meiner eigenen Schulzeit auch “faule Säcke” als Lehrer, die alles stehen und liegen gelassen haben, wenn z.B. Wimbledon lief. Klausurkorrekturen konnte man da vergessen. Ich habe mir geschworen, ein guter Lehrer zu werden und ich muss sagen, dass mir das offentlich geglückt ist. Zumindest, wenn ich die Schüleräußerungen betrachte.
    Auch ich sehe immer wieder mit Bedauern, was die schwarzen Schafe in unserem Beruf so alles bewirken können.

    Am Lehrerberuf ist immer schon herumgemäkelt worden und das wird sich auch nicht ändern. Aber es ist falsch, allgemein den Berufsstand zu verteufeln, wo es so viele gute, engagierte und idealistische Lehrerinnen und Lehrer gibt, die ihren Job wirklich mit Leidenschaft ausüben.

    Was die Erreichbarkeit von Lehrern angeht: Es gibt gewisse Regeln, die man einhalten sollte. Ich kann auch nicht um 22.00 bei meinem Bäcker/Friseur oder beim Finanzamt anrufen. Auch würde es mir nie in den Sinn kommen, nach 21.00 Uhr noch bei Eltern anzurufen. Das gehört sich einfach nicht. Offensichtlich habe ich mir aber einen Job ausgesucht, in dem ich als Person nicht mehr respektiert werde. Was Eltern von Lehrern fordern, sollten sie auch selbst bereit sein zu tun.

    Und ich möchte mal Leute aus der Wirtschaft sehen, die den Beruf ein halbes Jahr lang ordentlich ausüben. Das schafft nämlich auch keiner.

    Ich habe mir schon überlegt, mal ein “Eltern-Hasser-Buch” oder ein “Schüler-Hasser-Buch” zu schreiben. Geschichten genug hätte ich dazu.
    Denn das Thema ist offensichtlich sehr reizvoll und wahrscheinlich sehr lukrativ. Ich warte schon mit Spannung auf die Fortsetzung der Reihe. Nach “Das Lehrer-Hasser-Buch” und “Der Elternabend” könnte ich mir zB “Das Notenbuch” oder “Die Klassenfahrt” vorstellen.

    Auch die o.g. Stellungnahme dient doch letztlich nur der publicity und den Verkaufsquoten.

    (Ich hab mir das Buch in der Bücherei ausgeliehen, denn dafür gebe ich kein Geld aus….)

    schrieb Thesan am

  • #34

    Nicht nur Gerlinde Unverzagt legt ihre Finger in offene Wunden der Lehrerinnen und Lehrer. Jetzt hat auch Klaus Brodersen seine Erfahrungen zu Papier gebracht

    Das Schülerhasser-Buch: Verletzte Kinder in der Grundschule-Erfahrungen eines Vaters.

    Noch nicht im Buchhandel erhältlich. Absolute Neuheit auf dem deutschen Buchmarkt. Das Buch eines Vaters, der beschreibt, welche Zustände an der Grundschule herrschen.

    Inhalt:
    „Vor der Einschulung hatte ich ein glückliches Kind. Dann wurde er ein sehr trauriges und depressives Kind.“ So beschreibt Klaus Brodersen die Situation seines Sohnes nach nur wenigen Wochen Besuch der Sonnenblumen-Grundschule.
    Brodersen und seine Frau Sarah gerieten mit ihrem sieben Jahre alten Sohn Sinan bereits in der ersten Klasse an einer städtischen Gemeinschaftsgrundschule an die Grenzen des öffentlichen Schulsystems.
    Sinan hatte von Anfang an Schwierigkeiten in der Schule. Dieser Umstand erstaunte jeden, der das Kind kannte. Sogar vom Kindergarten hatte der Junge die besten Beurteilungen für einen erfolgreichen Schulbesuch bekommen.
    Die Eheleute fanden sich in einer schwierigen Auseinandersetzung wieder und wollten sich nicht alles gefallen lassen. Klaus Brodersen beschreibt die nervenaufreibende Situation für die Familie, die schwierigen Gespräche mit der Klassenlehrerin und berichtet über die massiven negativen Veränderungen im Verhalten seines Sohnes. Sinan sollte aus Sicht der Klassenlehrerin auf die Sonderschule eingeschult werden.
    Es manifestierte sich bei Brodersen der Eindruck, dass die Klassenlehrerin, Frau Döselig, schnell an ihre pädagogischen Grenzen geriet und sich hinter dem Argument „Das kann Schule nicht leisten“ versteckte. Brodersen begann für seinen Sohn zu kämpfen.
    In diesem Buch schildert er seine Erfahrungen in einer deutlichen Sprache. Es liegt in seiner Absicht zu provozieren. Er will die Fehler der Lehrer ans Tageslicht bringen und kritisiert deren Arroganz. Der Weg führte die Familie sogar in die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Brodersens wollten herausfinden, was mit ihrem Sohn wirklich los war. Sie spürten, dass ihr Sohn eine besondere Förderung brauchte, wollten aber vermeiden, dass Sinan abgeschoben, verwahrt und stigmatisiert werden würde.
    Brodersen pauschalisiert in diesem Buch nicht, sondern beschreibt die exemplarischen Gemeinheiten einer Schülerhasserin.
    154 Seiten. Nähere Informationen zu diesem Buch unter: brodersen.homepage24.de
    :P

    schrieb Klaus Brodersen am

  • #35

    ” Ihr armen Lehrer, so viel gehasst und verachtet und doch so unschuldig…
    Der bestbezahlte Halbtagsjob der Welt mit ca. 70 Urlaubstagen im Jahr rechtfertigt per se jegliche Kritik. Sicherlich gibt es auch engagierte Lehrer, die mehr als 30 Stunden/Woche arbeiten, doch das Gros genießt die unverschämt vorteilhaften Rahmenbedingungen und jammert über den drohenden Burn-Out…Lachhaft!
    Keiner von Euch Lehrern würde auch nur ein halbes Jahr in der freien Wirtschaft überstehen…!

    schrieb Thomas am

  • #36

    @ kwalter,

    1.) Lesen Sie das Buch doch zunächst ersteinmal, um sich selbst ein Bild machen zu können. Ein Tipp dabei : Versuchen Sie die Inhalte der darin beschriebenen Vorwürfe zu begereifen und sich nicht hauptsächlich auf die Polemik oder den “Hasstitel” zu konzentrieren. Das sollte nämlich nicht so überbewertet werden, finde ich.
    Ohne diese “Verpackung” wären die Inhalte nämlich vermutlich weiterhin vorhanden, aber leider im Dunkeln geblieben.

    2.) Was dieses “Entladen” hier und vielerorts (auf Eltern- wie auf Schulseite) angeht. Wie sollte Frau Unverzagt dieses mit einem, Ihrem Buch wirklich initieren können !?
    Das Unzufriedenheitspotential und die Gründe dafür, haben alle persönlich (Eltern, Frau Unverzagt selbst mit eingeschlossen, wie Lehrpersonal) schon im Vorfeld selber MIT- und jetzt vielleicht allenfalls mal EINgebracht.
    Für all das allein Frau Unverzagt verantwortlich zu machen, misst ihr zuviel Bedeutung zu und macht sie ungerechtfertigterweise zum Sündenbock.

    Die Bestandsaufnahme von Unzufriedenheiten und damit einhergehende Emotionen, in Hinsicht auf das weite Feld “Schule”, sind vielleicht zunächst für alle Beteiligten unbequem, sollte aber nicht nur aus dem negativen Blickwinkel gesehen und grundsätzlich für “unkonstruktiv” und “destruktiv” gehalten werden ! Sie sind ein gewichtiger Teil eines Problemlösungsprozesses, der gerade erst in Gang kommt und nicht nur als unkonstruktiver Beitrag zu werten.

    Ihren “Buchtipp” im Zusammenhang Zusammenarbeit Elternhaus und Schule habe ich dankend zur Kenntnis genommen.
    Werde ich mir dringend besorgen und sehen, was und wie ich damit ggf tun kann.

    MfG Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #37

    verehrte frau unverzagt,
    ihr buch habe ich nicht gelesen, dafür habe ich einige der mannigfachen diskussionsforen, statements, kritiken etc. im web besurft, mit einigen mir bekannten lehrer/innen diskutiert, um mir ein ungefähres bild über seinen inhalt, aber auch die intention der schreiberin zu machen. mich würde sehr interessieren, ob sie, wenn sie sich nun diese diskussion inhier, aber auch anderenorts anschauen, als pädagogin die sie sind, der überzeugung sind, dass die “intonation” ihres buches einer konstruktiven diskussion (die sie mehrmals postulieren) dienlich ist.
    ernsthaft der überzeugung zu sein, mit einem solch provokant-abwertend-polarisierenden buchtitel eine konstruktive Diskussion in einem derart sensiblen feld zu initiieren, scheint mir sehr zweifelhaft. da kommt ihre erläuterung, auch die semantische sehr unzureichend daher.

    als schulsozialarbeiterin bin ich mit allen “beteiligten”, den schüler/innen, eltern und lehrer/innen qua arbeitsauftrag im “gespräch”. meine erfahrung in dieser arbeit und speziell diesem themenkomplex ist die, dass sowohl, eltern, als auch lehrer/innen und schüler/innen, je nach situation und problem, sich alle gleichermassen auf den verschieden positionen von opfer, täter und retter hin und her bewegen ( drama-dreieck: http://de.wikipedia.org/wiki/Dramadreieck). gegenseitige schuldzuweisungen und einseitige polemik führen nur zu verhärtungen.

    eltern sind die ersten experten ihrer kinder und damit auch die erste erziehungs- und bildungsinstanz ihrer kinder. sie brauchen jedoch partnerschaften mit pädagogischen (und auch lokalen) akteuren, die gemeinsam mit ihnen erziehung und bildung ausgestalten. für die schule bedeutet das, dass sie anerkennt -und dies bedeutet auch in ihren konzepten entsprechend angeht und umsetzt- dass diese erziehungspartnerschaft eine öffnung von schule bedeutet (mit allen befruchtenden und auch beängstigenden folgen), dass sie partizipation initiieren muss.
    zuallererst umfasst dies aber die reflexion der eigenen haltung gegenüber eltern bzw. gegenüber schule/lehrer/innen; gegenseitige akzeptanz bildet die grundlage für gelingende konzepte für diese erziehungspartnerschaft, die ja allerorten in den bildungsplänen bzw. der aktuellen bildungsdebatte etc. beschrieben und eingefordert wird.
    mir sind sehr viele konzepte, modelle und projekte an schulen bekannt, die dieses thema in der kurz angerissenen ,konstruktiven weise angehen und umsetzen; auf ein herausragendes -initiiert von der bertelsmannstiftung- möchte ich an dieser stelle gerne hinweisen http://www.anschub.de/cps/rde/xchg/SID-0A000F0A-20CCE5B6/anschub/hs.xsl/9093.htm
    auch unser träger ist derzeit in der planungsphase eines projektes “öffung der schule und partizipation, insbesondere der eltern”. gerne übersende ich ihnen entsprechende links bzw. erfahrungsberichte.
    mit kollegialen grüßen
    k.walter

    schrieb kwalter am

  • #38

    werter lehrerfreund,
    in diesem moment genieße ich es “in diese stille hinein zu schreiben”, betrachten sie es deshalb bitte nicht als ignoranz, wenn ich ihrer bitte an dieser stelle, auch in anbetracht des kommunikativen dschungels, nicht erfülle.

    schrieb kwalter am

  • #39

    In diesem und dem anderen Thread sind bereits viele Lösungsvorschläge angesprochen worden. Wir bräuchten jemanden, der oder die sie mal zusammenfasst (mir fehlt leider momentan die Zeit dazu).

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #40

    @ Jens Fiedler,
    Sie unterstellen mir per Ferndiagnose z.B. eine paranoid- neurotische Störung.
    Find ich ja auch nicht besonders “sachlich” und ist ebenso in die Schublade “Gift spucken” einzusortieren, wie Sie es mir vorgeworfen haben., oder !? Hand auf’s Herz. ;-)
    Aber ich will hier jetzt nicht schon wieder auf Provokationen dieser Art einsteigen. Deshalb lass ich das jetzt mal einfach so stehen. ;-)

    @ Jens Fiedler und auch schneo (O Schneider),
    Sie sagen, ich ersticke hier eine konstruktive Diskussion. Das ist nicht meine Absicht.

    Unterschiedliche Positionen sind genug erörtert worden, da gebe ich Ihnen Recht, aber ich fand das eben bis hierher auch sehr wichtig.

    Es tut mir leid, wenn ich mich dabei oft wiederholt und vielleicht damit “genervt” habe, aber ich habe auch keinen anderen Weg gesehen, um nicht schon wieder mit meinen Themen zwar Verständnis, aber ansonsten ohnmächtiges Schulterzucken als “Einzelfall” zu ernten. ;-)

    Aber Sie haben Recht ... ich habe das jetzt genug “verdeutlicht”, denke ich.

    Also schreiben Sie jetzt bitte Ihre “Lösungsideen” und ich werde vesuchen, nicht permanent nur Gift dazwischen zu spucken, ok !? ;-)

    schrieb Eine Mutter am

  • #41

    Sehr geehrte Mutter,

    wenn man sich durch die Menge der Beiträge kämpft, dann fällt auf:

    1. Sie produzieren derartig viel Textmasse, dass man tatsächlich fast gezwungen ist, Ihre Beiträge zu lesen, wenn man sich für die Diskussion interessiert. Mein Rat: weniger ist mehr.
    2. Sie sind kein Einzelfall, nein. Aber Sie sind dennoch etwas besonderes. Erlauben Sie mir in aller Höflichkeit, Ihnen eine psychische Störung zu unterstellen. Ich kenne mich in der Terminologie nicht aus, ich würde aber auf eine paranoid-neurotische Egomanie tippen: Sie schreiben wieder und wieder genau das gleiche. Sie gehen in keiner Weise auf Argumente oder Fragen Ihrer Vorredner ein. Sie befleißigen sich eines aggressiv-schnippischen Tonfalls (auf dieser Seite benutzen Sie 15 Mal das Wort “Tja”).

    Und das Schlimmste: Wegen Ihrer Massenbeiträge kommt keine Diskussion zustande. Ich bin sicher, dass man in diesem Forum gute Ansätze und Ideen diskutieren und vielleicht sogar weiterentwickeln könnte. Aber das geht nicht, da Sie hier alles mit Ihrem Gift zuschütten.

    Darf ich Sie bitten: Wir kennen jetzt alle Ihre Position und Ihr Leid, sind uns bewusst geworden und haben uns damit beschäftigt. Bitte seien Sie jetzt einfach mal still. Die einzige hier, die von Ihren Beiträgen nicht genervt ist, sind Sie selbst.

    Besten Dank
    Jens Fiedler

    schrieb Jens Fiedler am

  • #42

    @ schneo (O Schneider),
    zunächst einmal zwinge ich hier niemanden, sich mich meinen Beiträgen zu beschäftigen. Wenn andere Teilnehmer dieses Forums es tun, Sie eingeschlossen, so ist das jedem seine eigene Entscheidung.
    Ja, ich thematisiere hier die “Opferrolle” von Eltern und Schülern in Bezug auf unzureichende Lehrkräfte an unseren Schulen massiv, da haben Sie völlig Recht.
    Aber ich finde das eben auch einen gewichtigen Punkt.
    Aber nicht, weil ich MEIN “Leid” hier unbedingt in den Vordergrund rücken möchte, sondern weil ich eben KEIN “Einzelfall” bin. Ob Sie das nun hören und glauben möchten, oder eben nicht.

    Viele Grüße Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #43

    Alle, eine Mutter i.Besonderen;

    es war nicht anders zu erwarten: Sie sind nicht willens oder fähig
    sich ernsthaft mit ihrem Auftreten hier zu beschäftigen, sondern rechtfertigen sich in fortwährenden und gebetsmühlenartig vorgetragenen, sich ständig wiederholenden und inhaltlich wiedersprechenden Aussagen, die letztlich immer wieder darauf hinauslaufen: I c h bin Opfer, i c h werde nicht ernst genommen!  Mögen ihre persönlichen Erfahrungen so sein, wie Sie diese schildern, oder auch nicht;
    in einem solchen Forum beständig immer nur in der eigenen Perspektive stecken zu bleiben führt zu keinerlei greifbaren Ergebnissen, was aus Ihrer Sicht möglicherweise auch gar nicht beabsichtigt ist.  Wenn es aber lediglich darum geht das eigene “Leid” zu schildern und dies zum Zentrum aller Betrachtungen zu machen, läuft da etwas schief.
    Sie haben im Laufe dieses Forums von sovielen Menschen Rückmeldungen zu Ihren Aussagen erhalten, ein Mensch der zuhören würde hätte verstehen können…es erscheint einem wie der berühmte Geisterfahrer, der auf der Autobahn ausruft: “Ja was fahren die sich denn hier für einen Mist zurecht, alle auf der falschen Seite unterwegs!”
    Inhaltlich habe ich nichts mehr beizutragen, desswegen verabschiede ich mich als aktiver Teilnehmer aus diesem Forum, werde aber natürlich mit Interesse den Fortgang der Diskussion verfolgen.
    “Meine Güte…hört das denn nie auf?!”
    Vielleicht folgen Sie meinem Beispiel eines diskreten
    Rückzugs aus dem Forum und eröffnen der Diskussion damit neu aufzuleben, ohne dass sich das Forum, da jeder zweite Beitrag mit Ihnen beschäftigt ist, sich fortwährend im Kreise drehen muss…wäre eine große Leistung, sein Ego an dieser Stelle zurückzunehmen, um der Sache zu dienen…warum nur bin ich diesbezüglich skeptisch?
    Beste Wünsche
    O. Schneider

    schrieb schneo (O. Schneider) am

  • #44

    @ Lehrervater,
    ist mir klar, dass einige Lehrer das jetzt denken, aber das ist genau das, was ich aus mehrfach hier aufgeführten Gründen sehr schade und falsch finde.
    Das ist es, was ich mit diesem von mir so bemängeltem “Gottkomplex” bei einigen Lehrern meine.
    Engagierte Eltern können nicht “zuhören”, weil sie vielleicht andere Standpunkte haben, sie “leiern immer die selbe Leier”, weil sie hartnäckig sind, sie sind “aggressiv”, weil sie, weil es um ihre Kinder geht, emotional sind ...
    Ja und deshalb kann man natürlich auch kein Gespräch mit ihnen führen ... ect ect

    Meine Güte ... hört das denn nie auf !?

    schrieb Eine Mutter am

  • #45

    Was der Konstruktivität nicht besonders dienlich wäre ...

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #46

    Ich sage dir, Mutter, was alle Lehrer jetzt denken:

    “Mein Gott, genau so sind sie die Eltern, können nicht Zuhören, immer nur die selbe Leier, ziemlich aggressiver Tonfall. Wie soll da ein Gespräch zustandekommen?”

    schrieb Lehrervater am

  • #47

    @ Maria,
    Ihre Einstellung als Mutter ist ok.  ;-)
    Mach ich auch und ist sicher wichtig.
    Nur, eben bis zu einem gewissen Punkt.
    Arrangement ist richtig, aber nicht immer nur alles schlucken. Wenn was wirklich schräg ist, dann möchte ich auch, dass meine Kinder die Stärke und das Rückgrad entwickeln konnten, es laut zu sagen und dagegen aufzubegehren können.
    Ich möchte, dass das in der Schule eben nicht durch den einen oder anderen Lehrer verbogen wird, nur weil er zu selbstgerecht ist und “Unterdrückung von Kritik” seine Strategie, um ungestört durch seinen sicherlich anstrengenden (!) Alltag zu kommen.

    @ Cornelia,
    ich denke nicht, dass Schulen und Lehrer sich generell für unfehlbar halten. Ich glaube nur, dass sie das den Eltern und der Öffentlichkeit oft gerne so verkaufen möchten, damit sie sich nicht kritisieren lassen müssen. Kritik wird schnell als Untergraben der Aotorität und des eingeforderten Respektes gewertet.
    Das finde ich eben flasch.
    So ist keine echte Zusammenarbeit möglich.

    Ob ich bei den hier “Kritisierten” mit meinen “Vorwürfen” offene Türen einrenne, weiß ich nicht. Wäre schön, muss aber leider nicht zwangsläufig so sein, denke ich. Vielleicht ist die Motivation streckenweise auch nur schon wieder die von mir so kritisierte “Generalverteidigungshaltung”.
    Ich weiß es nicht ... und möchte ich auch nicht beurteilen, weil wäre eh spekulativ.

    Trotzdem und egal aus was für einer Motivation herraus finde ich es wichtig, dass die Mißstände endlich thematisiert und nicht immer nur unter den Teppich gekehrt werden.
    Ohne tatsächliche “Bestandsaufnahme der herrschende Problematiken” weiß doch in der Schule vielleicht garkeiner, was Eltern und Schüler wirklich wollen.
    Wie soll ohne das etwas effektiv angefasst und nach Lösungen gesucht werden können !?
    Deshalb finde ich es wichtig, offen zu machen, was ich denke ... und deshalb hat mir auch dieses Buch von Lotte Kühn so gut gefallen. Das macht das nämlich auch. Von mir aus polemisch, aber ... mal ehrlich ... ohne diesen gewissen Pfeffer, wären doch alle Inhalte schon wieder nur im zähen Brei untergegangen.
    Manchmal ist es eben nötig, mal ein bisschen zu “rütteln”, um sich Gehör zu verschaffen und gesehen zu werden, um vermeintlich “zue Türchen mal offen zu stoßen”, oder !?

    MVG Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #48

    @ EIne Mutter und alle
    Bin gerade ganz neu dazugekommen und habe mir alles auf einmal durchgelesen (obwohl ich jetzt schon längst schlafen wollte: spannend ist es also). Was ich nicht verstehe:
    Warum und wie wollen Sie in Zusammenarbeit mit den Lehrern und Schulen etwas ändern, die ja laut Kritik gar nicht zur Änderung bereit sind, weil sie sich für per se unfehlbar halten? Wie meinen Sie das durch noch so große Diskussion aufbrechen zu können, wenn es doch in den Personen liegt? Und was meinen Sie, mit welcher Sorte Personen Sie hier oder wo auch immer diskutieren? - Wer auch immer solche Foren liest und sich gar darin äußert, wird letztlich immer zu den Interessierten und prinzipiell für Kritik Offenen gehören. Auch wenn hier also jemand Contra gibt, handelt es sich wahrscheinlich doch um jemanden, bei dem Sie mit Ihrem eigentlichen Kritikpunkt offene Türen einrennen?!

    schrieb Cornelia am

  • #49

    Bin Mutter von drei Kindern und seit 30 Jahren Lehrerin, kenne Schule also von “beiden Seiten”.
    Wie in jedem Beruf gibt es auch bei Lehrern die unterschiedlichsten Typen. Ich habe meine Kinder immer so erzogen, dass sie in der Lage waren, sich auf die eventuellen Eigenarten ihrer Lehrer einzustellen und auch vermeintlich “schrecklichen” Lehrern eine gute Seite abzugewinnen. Mit dieser positiven Einstellung sind sie gut zurechtgekommen und zu selbstständigen Menschen herangewachsen,die heute als junge Erwachsene mit Erfolg in verschiedenen Berufen tätig sind.
    Eine Mutter/Lehrerin
    PS: Meine Tochter arbeitet gerne als Arzthelferin und wird auch bei Stress und nörgelnden Patienten nicht zur “Patienten-Hasserin”!

    schrieb Maria am

  • #50

    @ unaufgebrachter O. Schneider ;-),
    ja, ich bin aufgebracht. Immer noch, Sie haben Recht. Trotzdem argumentiere ich hier Dinge, die mir, wenn Lehrer etwas aus meiner Sicht falsch handhaben wollen und können. Gerne auch mit jedem Einzelnen, der Thesen vertritt, die ich für wenig konstruktiv halte, weil sie einer echten Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule wiedersprechen. Ja, da können schon mal 5 zusammen kommen. Na und !?
    Wenn Sie dies für unkonstruktiv halten, ist das schade. Ich bin nämlich der Meinung das sehr wohl an der Basis gearbeitet werden sollte und nicht nur in den höheren Phären Politik.
    Dazu finde ich es wichtig, sich gerade in Lehrerrunden mit Kritikpunkten zunächst einmal Gehör zu verschaffen. Wenn nie was eingefordert wird, können sie ja auch oft garnicht wissen, dass Eltern vielleicht in höherem Maße unzufrieden sind, als ihnen bisher zugetragen wurde, aus Angst um die Kinder, oder !?
    Ich finde ein Forum dafür gut geeignet, weil man da eben nicht Angst um seine Kinder haben muss, wenn man kritisiert und wirklich offen sein kann.

    Meine “aufgebrachte” Art zu kritisieren, muss hier nicht jedem gefallen. Auch Ihnen nicht. Ist Ihr gutes Recht.
    Aber ich muss mich hier auch nicht permanent erklären, dass ich nicht alle Lehrer “hasse” und nicht alles pauschalisiere. Hab ich oft genug gesagt, dass dies nicht der Fall ist. Wer nicht in der Lage ist, dies zu erkennen, sorry, aber ... einem “Günter” werde ich das nicht nochmal erklären. Diese ständige Rumreiterei auf diesem Wort Hass geht mir auf die Nerven und komplett am Thema vorbei. Das ist eine Unterstellung und Unterstellungen kann ich eh nicht wiederlegen.
    Wenn er denken will, ich bin unverschämt und ein schlechter Mensch, mit dem man nicht “dialogisieren” kann, bitte, ich kann es nicht ändern.

    Was Ihre Vorschläge zur Problembewältigung in Sachen konkreter Fall einer schlechten Lehrkraft angeht, tja ...
    kenn und weiß ich alles, aber ... auch hier haben Sie als Eltern einfach viel weniger Glaubwürdigkeit als ein Lehrer ... und “beweisen” können sie GANZ schlecht irgendwas. Der “angegriffene” Lehrer hat immer Türchen, die er nutzen kann, um da wieder rauszukommen ... und sei es nur aus Mangel an Beweisen, oder weil eine ausschlaggebende Aussage von ihm eben keinen Anlass bietet, das Gesagte in Frage zu stellen.
    Verbündete Eltern zu finden, die mit einem gemeinsam aufstehen, ist ebenfalls sehr schwer. Die, dessen Schüler trotzdem einigermaßen gut bei besagtem Lehrer sind, halten oft die Klappe, um dies nicht zu gefährden ... Tja und die anderen haben erst Recht Angst, dass der ihr Kind dann eben erst recht durchfallen lässt und halten noch mehr die Klappe.
    Was ich damit sagen will :
    Es muss oft schon etwas SEHR SCHLIMMEES passieren, oder ebenfalls Glückssache sein, wenn das effektiv gelingen soll, weil es eben berechtigt (!) sehr angstbesetzt ist, sich mit einem Lehrer anzulegen.
    Alles “Mittelmäßge Fehlverhalten” fällt deshalb so oft einfach hinten runter, wenn der Lehrer nicht so nett ist, selber was aufgreifen zu wollen, was an ihn herrangetragen wird.
    Tja ... also mehr, als in so einem Fall ein bisschen “Wind machen”, haben Eltern kaum an der Hand. Egal, welche Gremien es alles gibt. Das müssen Sie eingestehen, oder !?

    Diese selbstgerechten Möglichkeiten, die schlechte Lehrer eben oft nutzen und nutzen können, sind einfach falsch und machen natürlich sauer.
    Nichts anderes will ich hier offenlegen und auffordern, von diesen auch mal endlich etwas anderes einzufordern, anstatt ständig nur die “schuldige” Bildungpolitik anzuführen, die aus schlechten Lehrern ja auch das gemacht hat, was sie nunmal sind.
    Das ist mir zu einseitig angegangen.
    Ich möchte als Eltern auch einfach mal gleichberechtigte Behandlung als Selbstverständlichkeit und nicht nur als Gefälligkeit einfordern dürfen. Und wünsche mir, dass mehr es tun würden. Einschließlich fähiger und sehender Lehrer.
    Was ist bitte daran so falsch !?
    Und was macht einige Lehrer daran so sauer !?
    Ich verstehe das einfach nicht. Ganz ehrlich.
    Und was ist an dieser, meiner Meinung bitte unkonstruktiv oder naiv !?
    Vielleicht verstehen Sie mich und was ich meine jetzt etwas besser !?!? ;-)

    schrieb Eine Mutter am

  • #51

    @ Schülerin,
    Erstmal Danke für das Verständnis.  ;-)

    Sie haben geschrieben :
    Ich finde jedoch, dass Sie versuchen sollten das zu tun, was Sie können, anstatt sich über die “bösen Lehrer” zu beschweren.

    Meine Antwort :
    Habe und tue ich ja im Rahmen meiner Möglichkeiten !
    Leider mit wenig Aussicht auf wirklichen Erfolg.
    Außer ein bißchen Wind machen, oder von mir aus auch ein bißchen darüber hinaus, in der Hoffnung sich in Zukunft ein kleines Stückchen mehr respektvollen Umgang von Seiten der Schule damit erkämpft zu haben, konnte und kann ich leider nicht tun.
    Tja ...  :-/
    Ich bin mir ziemlich sicher, so schnell wollen die uns nicht wieder am Hals haben und deshalb sind sie zumindest schon mal vieeeeeel vorsichtiger mit uns. Immerhin etwas ...
    aber ... von Einsicht oder gar Entschuldigungen bei unserer Tochter keine Spur, oder so ...
    Na ja ...
    Besser als nichts, aber trotzdem unbefriedigend.
    Mich ärgert es einfach, dass das einfach so sein kann und die Schule so mit uns als Familie umspringen kann.

    Was das Geschimpfe auf “die Lehrer” angeht, Mensch mache ich doch so garnicht. Ich weiß sehr wohl, dass es sehr fähige Lehrer gibt und die haben und werden auch weiterhin meinen Respekt haben. Na klar !
    Was die “Pädagogennulpen” angeht, die es natürlich zu jedem Prozentsatz auch in jedem anderen Beruf gibt, kann ich aber nur sagen, DIE bin ich nicht mehr bereit, unhinterfragt und unkritisiert selbstgerecht und oft über alle Maße überheblich “weiterstoffeln” zu lassen.
    Die sollen ihren Job für ihr Geld tun müssen, so wie jeder andere auch. Wenn sie es nicht tun, sollten sie sich auch unbequeme Fragen anhören und sich damit auseinandersetzten müssen, damit es vielleicht besser läuft.
    Ja, davon bin ich überzeugt !!!

    Und es liegt auch nicht nur an System, obwohl da sicherlich definitiv auch viel zu verändern ist, aber es liegt eben auch und nicht zuletzt auch an jedem Pädagogen selber. Es gibt schließlich auch gute Lehrer in diesem bekloppten System, oder !? Wie machen die das denn dann beispielsweise ? ;-)

    Ich bin ja auch der Meinung die Politiker müssen mehr Einblick in die Schulen kriegen, um was sinnvoll ändern zu können und darum ist es NATÜRLICH wichtig, auch die anzugehen, aber die Schulen und Lehrer sollten sich mit eventuellen Fehlern nicht nur darauf ausruhen können und selber unangetastet bleiben.

    Die “Glückssache” betreffend :
    Nein, es darf in Schulen kein Glücksspiel sein fähige Lehrer zu haben. Daran hängt zuviel !
    Ein schlechter Verkäufer nervt Dich vielleicht einmal oder zweimal ... danach kannst Du woanders hingehen. Selbst als erwachsener Berufstätiger kannst Du Dir einen neuen Job suchen, wenn Du tatsächlich der Meinung bist, Du kannst es da nicht aushalten. Ein Kind kann das eben NICHT ... und es hängt u. U. ein bedeutender Teil seines weiteren Lebens an einem Lehrer.
    Nein, kann ich wirklich nicht stehen lassen oder miteinander vergleichen !  ;-)

    Viele Grüße ... Eine Mutter :)

    schrieb Eine Mutter am

  • #52

    Alle, sehr geehrte “eine Mutter”,
    ganz unaufgebracht habe ich mal den bisherigen Austausch gesichtet und festgestellt, dass Sie es bisher fertiggebracht haben, sich mit nicht weniger als 5 Personen anzulegen…wie ausgerechnet Sie einem anderen Teilnehmer sagen, er solle erstmal klarer sehen, ist ein erstaunlicher Vorgang!
    So bedachten und klugen Gesprächsteilnehmern und Fragestellern wie dem Lehrerfreund und S. Freitag ist es zu verdanken, dass Sie überhaupt einmal dazu gebracht werden konnten,  auch nur ansatzweise konkret und konstruktiv zu agieren. Ob Sie, die Sie mit Kritik nicht gerade sparsam umgegangen sind, in der Lage sind Ihr Auftreten hier einmal kritisch zu reflektieren und zu hinterfragen wird zeigen, ob Sie bereit sind, das was sie vehement von anderer Seite einfordern auch selbst leisten zu können und, vor allem, zu
    wollen…

    Die Bandbreite der Handlungsmöglichkeiten für Eltern bei Verweigerung einer Schule in einen ernsthaften Dialog mit Eltern einzutreten, wenn Kollegen sich in den bereits genannten Situationen schlecht verhalten sind: Elternbeiräte auf Klassen- Schul- oder Landesebene einschalten, Öffentlichkeit herstellen,
    (in Hessen ist durch die prinzipielle Schulwahlmöglichkeit schon zu erleben, dass Schulen um ihr Image s e h r besorgt sind!),  Schulämter anschreiben, die Schulkonferenz (in Hessen das entscheidende Schulgremium, paritätisch aus Schüler-, Eltern- und Lehrervertretern gewählt) einberufen und letztlich auch Anwälte bemühen, wenn es sich zum Beispiel um fortgesetzte und wiederholte Beleidigungen und Herabwürdigungen handelt.
    Der Einsatz dieser Instrumente sollte sicher v o r h e r g r ü n d l i c h durchdacht und abgewägt werden, und man sollte sich vor deren Nutzung über eigene Ziele und Motive im Klaren sein…
    (wenn ich das einzige Elternteil bin, dessen Kind ein Problem mit einem Lehrer hat, muss ich vielleicht nochmal schauen…eskaliert ist ein Streit schnell, wenn möglich sollten a l l e deeskalierenden Schritte versucht und probiert werden.
    Ich bezweifle aber, dass man Leute , die das System ausnutzen und ihre Arbeit einfach schlecht machen, mit Gesprächen auf Schulebene zu einem Wandel bringen kann (der Vorschlag von “eine Mutter” ist da doch ein klein wenig naiv )...das i s t und b l e i b t eine Frage des Systems und dessen Zuständen. 
    S. Freitag und ich haben bereits mehrere Beispiele für andere Berufsfelder gegeben, in denen eine kleine Minderheit mit Möglichkeiten, die ihnen gegeben ist, nicht verantwortlich umgeht, das ist kein spezifisches Lehrerproblem, sondern ein menschliches…und zum “rausbekommen” von ausgebrannten Kollegen: Diejenigen, die das wirklich sind, haben ihre Gesundheit für ihren Job geopfert, sie sind krank! Es wäre unmenschlich sie einfach loswerden zu wollen, sondern der Arbeitgeber hat die Aufgabe verantwortlich gemeinsam mit diesen Kollegen nach Lösungen zu suchen. Auch eine frühzeitige Pensionierung (mit entsprechenden Abzügen) kann da eine für a l l e Seiten eine akzeptable Lösung sein! (wieviele Soldaten, Telekom-, Post-, Bahnbeamte sind in den letzten 15 Jahren bei vollen Bezügen in den vorzeitigen Ruhestand geschickt worden, nur weil der Staat keine Verwendung mehr für sie hatte? Wieviele
    Arbeitnehmer der BfA gehen mit 58 - 60 Jahren auf Kosten der
    nachfolgenden Generationen vorzeitig in Rente? - soviel zu der “sozialen Gerechtigkeit…”)
    An eine Schülerin: Danke für den qualitativen Beitrag! Die Länder werden jedoch auf Grund ihrer Finanzlage leider keine zusätzlichen, jungen Lehrer einstellen, sondern höchstens ausscheidende, ältere Kollegen ersetzen.
    An S. Freitag: Glad to be at service…wünsche drei schöne Tage, mit Sonne, Wein und all den Dingen, die das Leben schön machen!
    Gruß
    O. Schneider :coolsmile:

    schrieb schneo (O. Schneider) am

  • #53

    @eine Mutter
    Ich kann verstehen, dass sie wütend sind wegen ihrer Tochter. Ich habe nach 12 Jahren Schulzeit genug Lehrer gesehen, die eben keine Lust hatten und die mir auch so einige Tage ziemlich schwer gemacht haben.

    Ich finde jedoch, dass sie versuchen sollten das zu tun was sie können anstatt sich über die “bösen Lehrer” zu beschweren.
    Man kann sicherlich nicht viel tun, aber meinen Sie das liegt an den Lehrern oder am System?
    Ich sehe momentan auch keine Möglichkeit etwas gegen solche Lehrer zu tun, aber resignieren ist sicherlich der falche Weg. Genausowenig wie sich über DIE Lehrer aufregen.

    Was schlagen Sie sonst vor als sich an die Politiker zu wenden? Sie geben an, diese wüssten nicht wie es an den Sculen zugeht, dem stimme ich vollkommen zu. Aber ist das nicht ein Grund sie darauf aufmerksam zu machen?

    Was die neueren Lehrer angeht ist das sicherlich glückssache ob man sich mit dem Lehrer versteht oder nicht, aber ist es das nicht in jedem anderen Beruf, nicht nur dem des Schülers nicht auch so?

    @Günter
    Ich denke nicht, dass es irgendwem hier ums Hassen geht. Ich würde mir auch jederzeit ein “Schülerhasser”-Buch besorgen, auch da wäre sicherlich was wahres dran. ..

    schrieb Schülerin am

  • #54

    @ S. Freitag,
    ich würde “die” so gerne meiden ...
    aber kann ich leider nicht. Meine eine Tochter hat so ein Exemplar der unfähigeren Sorte einfach am Hals und wir als Eltern kommen um den nicht herrum.
    Tja ...
    Und nun !?

    Trotzdem eine schönen 3- Tagestripp und gute Erholung.  :-)

    @ Günter,
    dazu sage ich nichts mehr. Sie wollen eh nicht verstehen, von was ich rede, also erspare ich mir Erklärungen in Ihre Richtung.
    Wenn Sie mal klarer sehen, dann gerne wieder, aber nicht so!  ;-)

    schrieb Eine Mutter am

  • #55

    Hallo liebe Mutter,

    vielen Dank für die versöhnlichen Worte.

    Auch wenn Eltern mit Wut im Bauch “zeitfressender” sind, versuche ich sie natürlich an Bord zu holen und das gelingt auch, kostet eben nur mehr Zeit und auch Geduld. Wobei es meist leichter ist die eigenen Emotionen (natürlich und zum Glück habe ich welche) unter Kontrolle zu haben. Hier, im Forum, kann ich mir sozusagen den “Luxus” gönnen das nicht zu müssen.

    Wie ich schon vorher mal schrieb, sind wir alle, denke ich, gar nicht so unterschiedlicher Ansicht, nur würde ich, als einzige Anmerkung zu Ihrem vorigen Post, versuchen ausgebrannte Lehrer zu vermeiden, statt sie loszuwerden… ;-)

    Von dem ruhigeren Ton sehr beruhigt ;-), werde ich jetzt mal für meinen 3 Tagestripp packen, daher noch alles Gute und die besten Wünsche!

    S. Freitag

    schrieb S. Freitag am

  • #56

    Liebe Mutter,

    Ihre Argumentation ist immer unsachlich, das stört mich daran sehr. Sie schreiben IMMER darüber, dass es keine Möglichkeit gibt “schlechte” Lehrer zu feuern.
    ———————>>> Kritik am System

    Gleichzeitig schreiben Sie, dass Sie keinen Bock haben sich an einer Veränderung des Systems zu beteiligen.

    Das heißt: Sie möchten das Problem in Art einer Lynchjustiz lösen. Wir beschimpfen die bösen Lehrer so lange, bis sie von der Bildfläche verschwinden. Das ist übrigens das gleiche Vorgehen wie von Frau Unverzagt (deshalb mögen Sie sie so?).

    Weiter oben haben Sie Beiträge geschrieben, in denen Sie nach konstruktiven Lösungsvorschlägen gesucht haben. Warum können Sie das nicht weiterbetreiben? Mit Verlaub, ich möchte offen zu Ihnen sein: Ich glaube, es geht Ihnen wie der Unverzagt: Sie MÖCHTEN einfach hassen.

    schrieb Günter am

  • #57

    @ S. Freitag und Schülerin,
    alles schön und gut, nur ... wie bekommt man die “Ausgebrannten” und “Bequemen” raus !?
    Unser bisheriges Schulsystem sieht dafür keine Möglichkeiten vor, ohne sie in die Frühpensionierung zu schicken vielleicht.
    Eine solche “Absicherung” ist aber sozial gesehen sehr ungerecht, oder !? Kaum ein Anderer der Gesellschaft hat solche Möglichkeiten.

    Und was die “neuen Lehrer” angeht, die ggf besser auf Schüler und Eltern eigehen ... das ist doch auch ein Lottospiel. Tun sie es, ist alles gut, tun sie es nicht, dann passiert auch weiter nichts und wir warten wieder auf die Frühpensionierung !?
    Das ist doch kein effektives System, was da derzeitig läuft.

    Was das Posten bei Politikern angeht :
    Nee ! Allenfalls zusätzlich, aber ... ich kann nicht zu einem Politiker schreiben müssen, wenn ich ein akutes Problem an den Schulen meiner Kinder habe. Die haben ja noch weniger Ahnung, WAS da eigentlich gelaufen ist und dauert auch viel zu lange.

    Was die Bildung der Kinder angeht, die hier angeblich vernachlässigt worden ist :
    Auch nee ! ;-)
    Was glauben Sie denn, warum ich mich als Elternteil ÜBERHAUPT für effektivere Arbeit einsetzten und Zusammenarbeiten möchte !?
    Doch nur aus diesem Grunde. ;-))))

    Und jetzt nochmal ganz konkret was zu S. Freitag :
    Sie sind anscheind sehr “empfindlich”, wenn Sie alles auf sich beziehen, was hier über Lehrer so geschrieben wird.
    Also sind Sie auch “emotional” !?
    Tja ... Eltern und Schüler aber eben auch, oder !?
    DANN sollten Sie das aber auch stehen lassen können und das nicht als “zeitfressend” bewerten, wenn bedingt aufgebrachte Eltern Sie mal aufsuchen, oder !?  ;-)

    Aber trotzdem noch ein versöhnliches Wort :-) :
    Die Vorwürfe, die ich hier mache, welche auf Sie aber nicht zutreffen, davon brauchen Sie sich nicht angegangen fühlen. Ehrlich nicht.  :)
    Aber vielleicht könnten Sie damit in Zukunft an der einen oder anderen Stelle doch mal ein bisschen bei sich, oder auch bei Kollegen hinspüren können, oder !?
    Es muss auch mal “Unbequemes” auf den Tisch, oder nicht !?
    Trotzdem nichts für Ungut und ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine !  ;-)

    MVG Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #58

    @Schülerin

    Besser kann man es nicht schreiben. Ihre Meinung setzt allerdings viel voraus und ich wünschte, dass viele Erwachsene (auch Lehrer) so über den Dingen stünden (schließe mich da gerne ein!)!

    @schneo

    spät aber: Danke für den Tipp. Komme eben aus der Stadt, wo ich es bestellt habe :-)

    VG

    S. Freitag

    schrieb S. Freitag am

  • #59

    Hallo “eine Mutter”,

    also an unserer Schule sind 50 Lehrer. Wenn 2 unter denen es eher ruhig angehen und Eltern in Gesprächen herunterbügeln, dann finde ich das (bei 4% des Kollegiums) eine Ausnahme.

    Glaube Sie, dass

    - weniger Eltern ihre Kinder nur vor den Fernseher und das Jugendamt vor die Tür setzen

    - dass weniger Handwerker, ein Haus bauen, welches beinahe auseinander fällt und Konkurs anmelden, bevor Forderungen erfüllt werden müssen

    - dass weniger Telekommitarbeiter, einen in die Warteschleife setzten und dann rausschmeißen, um nicht mit einem reden zu müssen

    - dass weniger Menschen die Lücken nutzen, die das System lässt?!

    Ich glaube, dass das ein gesellschaftliches Problem ist und ich fühle mich als Lehrer einfach nicht angesprochen, wenn Sie über Lehrer wettern, ich fühle mich aber durch den Trend beleidigt, der das, was das Buch und Sie behaupten, zur Regel erklärt.

    Die meisten machen ihren Job und sogar gut.

    Egal wie viel Prozent das sind, es ist eine Minderheit, der es schon immer ans Leder geht, nicht erst durch dieses Buch. Ich kann diesem Buch nichts Gutes abgewinnen…

    und abschließend zu Ihrer direkt an mich gestellten Frage:

    schnipp____________

    Woher wissen Sie z.B. wieviele Eltern wirklich “zufrieden” aus Ihren Gesprächen ... oder denen mit Kollegen gegangen sind !?

    schnipp____________

    Ich konzentriere mich auf die Eltern und Schüler und die an Entwicklung interessiert sind und halte denen die Türe offen, die es noch nicht wollen oder können. Vielleicht sollten Sie sich auch mal auf die Suche nach dem Guten in der Schule machen…

    Ich kann nur von mir sprechen, aber ich bekomme Zufriedenheit zurückgemeldet, aber wissen Sie was traurig ist?! Dass von meinen Eltern höchstens 35% überhaupt zu Sprechstunden oder Elternabenden kommen. Der letzte Elternstammtisch musste wegen mangelndem Interesse abgesagt werden… das sind mehr als 4% Eltern ohne Interesse!! Diese Eltern muss regelmäßig ICH anrufen und zu Hause besuchen, damit sie sich für die Entwicklung ihres Kindes interessieren lassen.

    Sie mögen engagiert sein und Sie mögen schlechte Erfahrungen gemacht haben, aber das ist und bleibt eine Seltenheit… was halten Sie von dem Ausspruch “wie man in den Wald hineinruft…” das gilt auch für Ihre Seite!

    Viele Grüße und entschuldigen Sie, wenn ich die nächsten Tage nicht antworten kann…

    S. Freitag

    schrieb S. Freitag am

  • #60

    Hallo erstmal,

    was mich ehrlichgesagt wundert ist, dass hier sehr viel über das Bild des Lehrers oder das der Eltern diskutiert wird, jedoch eigentlich ganz vernachlässigt wird, dass sich letztlich alles in der Bildung der Schüler widerspiegelt.

    Ich denke man kan (wie hier auch häufiger erwähnt
    wurde) nicht von DEN Lehrern oder DEN Eltern sprechen.
    Sicherlich gibt es hier und da gute und schlechte Lehrer und Eltern. Die Frage sollte jedoch eher laten was man tun kann, damit die Gesammtsituation zu ändern.

    Tatsache ist, dass viele Lehrer nach Jahrzehnten Schularbeit mehr als ausgebrannt sind und das sowohl die Schüler als auch die Eltern spüren lassen. Das finde ich persönlich als Schülerin verständlich, oder?
    Also sollte man doch erst einmal überlegen neue Lehrer anzustellen, vielleicht würde das einiges bewirken.
    Erfahrungsgemäß sind nämlich jüngere Lehrer eher bereit auf Eltern einzugehen als ältere.

    Ein anderer Punkt ist, dass sich viele Lehrer durchaus auf Mängel ansprechen lassen und auch freundlich zuhören, sich jedoch nicht viel ändert. Die Frage ist, warum? Haben Lehrer überhaußt noch Zeit sich mit allen Problemen zu befassen wenn ihre Arbeit nicht weniger wird??
    Sie sehen also, dass es sich hier eher um ein politisches Problem handelt.

    Vielleicht wäre es mal nicht verkehrt sich direkt (mit e-mails, Protesten oder was auch immer) an die Politiker zu wenden, anstatt an den Lehrern etwas zu bemängeln.
    Die Lehrer sind schließlich auch dem System unterworfen und bevor wir die Lehrer versuchen zu ändern sollten wir das Problem vielleicht mal an der Wurzel angehen.

    Grüße
    Schülerin

    schrieb Schülerin am

  • #61

    @ S. Freitag,
    oh, mit Verlaub, aber DAS glaube ich nicht, dass ich und meine Erfahrungen eine Ausnahme sind !
    Wirklich nicht ! Ich kenne genügend Beispiele, die ich beobachtet und ebenso von anderen Eltern erzählt bekommen habe, die ich hier aber nicht alle aufzählen möchte.
    Wenn es Sie interessiert, dann suchen Sie mal in anderen Foren ebenso ein bisschen. Ihnen werden MASSEN an Beispielen begegnen, wenn Sie die hören wollen !

    Jetzt können wir uns natürlich darüber “streiten”, was nun Ausnahmen sind. (lach)
    Tue ich aber nicht !
    Lassen Sie es mich so ausdrücken :
    Sind, sagen wir mal 2 Lehrer an jeder Schule, die das so, oder von mir aus auch noch anders gestrickt, handhaben eine Ausnahme !?

    Für mich sind diese “Ausnahmen”, die permanent nur mit “Ausnahmen” weggeredet werden sollen aber zuviel, wenn ausgerechnet mein Kind und wir als Eltern so eine am Hals haben in einem aufkommenden Konflikt !
    Ich mag diese Beschwichtigungen nicht mehr hören mit : “Na, da haben Sie aber wohl ein bisschen Pech gehabt, aber das wird schon ! Sind ja nicht alle Lehrer so !”
    Was hilft das bitte !? Nichts !!!

    Ich glaube, dass “Gesprächsbereitschaft und Wille zu wirklicher Zusammearbeit” oft nur mit zig GesprächsTERMINEN ausgekleidet werden, inhaltlich aber eben nur die Themen ausgegriffen werden, die nicht “brisant” oder “störend und unbequem” sind. Nach dem “Lustprinzip” eben !
    Inhaltliche Verweigerung ist aber keine wirkliche Gesprächsbereitschaft !
    Ich kann zig “Termine” wahrnehmen, in denen NICHTS, aber so GARNICHTS aufgegriffen wird. Die Schule hängt dann ihr Schildchen hoch : “Wir haben doch geredet” und alles ist bestens, oder wie !?

    NEIN !!! Ist es NICHT !!! Es ist unzureichend und hat mit wirklicher Zusammenarbeit, die eben auch mal “unbequeme” Dinge zulassen muss, um effektiv zu sein, nichts gemein.

    Woher wissen Sie z.B. wieviele Eltern wirklich “zufrieden” aus Ihren Gesprächen ... oder denen mit Kollegen gegangen sind !?
    Wer einmal vor die Wand gerannt ist und sich dazu vielleicht noch Sorgen um das Wohlwollen des Lehrers bei dem eigenen Kind machen muss, der kommt garnicht erst wieder, um NOCHMAL was zu thematisieren, oder !? Niemand erfährt weiter was davon !
    Die Schule denkt, alles läuft Bestens !
    Tja ...
    Glaube ICH nicht !!!
    Ich glaube eher, davon wird nur viel zu wenig bekannt und alle sind froh, dass das nicht öfter thematisiert wird !!!

    Ich hoffe, dass wird durch dieses Buch von Gerlinde Unverzagt jetzt mal ein bisschen anders und es stehen endlich mehr Eltern und Schüler gekonnter auf ... weil sie eben KEINE Ausnahmen sind !
    Oder warum glauben Sie, dass das Buch für viele Eltern so einen hohen Wiedererkennungswert hat !?

    schrieb Eine Mutter am

  • #62

    Zu meinem letzten Beitrag noch ein Nachtrag: ich mache mir viele Gedanken darüber, was ich als Mutter/Lehrerin zur Verbesserung tun kann und bin mit “meinen” Eltern immer gut im Gespräch. Bei den Lehrern meiner Kinder habe ich leider einmal meinen Mund nicht halten können- o Weh!Das ist fürs Kind nicht gut ausgegangen…(für seine Note).
    Warum scheint an “höheren Bildungsanstalten” (Gymnasium) die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit SchülerInnen/ Eltern wohl geringer als z.B. an Hauptschulen? Ich glaube, es liegt daran, dass wir GymnasiallehrerInnen uns der Lebenswirklichkeit und den Problemen unserer Kinder besser entziehen können. An einer HS, auch an RS oder Gesamtschule geht das nicht. In unserer Elternschaft besteht auch viel eher die Möglichkeit, dass Eltern ihrem Kind zu Liebe sich schweigend anpassen und Bildung zukaufen. So kenne ich Familien, die ihren Kindern regelmäßig Sprachkenntnisse durch Ferienkurse einkaufen, weil ihre Kinder Englisch/Französisch in der Schule nur sehr unzureichend vermittelt bekommen ( es gibt auch Kollegen mit fachlich-didaktischen Mängeln). An meiner Schule gibt es allein 4 Mathelehrer, welche die Nachhilfeinstitute der Umgebung umfangreich beliefern. Bei einem der 4 erhalten schätzungsweise 90% seiner Schüler aus all seinen Klassen/ Kursen zusätzlichen Fremdunterricht. Er weiß das und es stört ihn nicht, auch nicht die Tatsache, dass viele seiner “Versager” nur in seinem Unterricht “versagen”- darüber denkt er nicht mal nach! So etwas geht an anderen Schulformen nicht, damit käme man schon bei den Kollegen nicht durch! Leider erlebe ich auch, dass es in “Elitebildungskreisen” s e h r verbreitet ist, auf HS/RS Kollegen herab zusehen. Nach meiner Überzeugung total ungerecht ist es, dass GymnasiallehrerInnen höher eingestuft (Gehalt) sind und weniger Stunden unterrichten müssen. Ich plädiere dafür, dass bis Klasse 10 aller Schulformen die Besoldung/Stundenzahl gleich sein sollte, für Oberstufenkurse könnten ja Zuschläge gezahlt werden. Das wäre innerhalb der Pädagogenschaft schon mal gerechter.
    Elternarbeit müsste für Klassenlehrer zwar mit 1-2 Stunden angerechnet, aber verpflichtend sein. Step by step… :down:

    schrieb Mutter am

  • #63

    Hallo “Eine Mutter”,

    also das Problem hier scheint, dass sich ihre Erfahrungen in Gesprächen mit Lehrern mit der Diskussion hier vermischen.

    Wenn mich ein Elternteil auf einen Mangel ansprechen würde, dann würde ich den mit ihm/ihr zu beseitigen suchen. Diese Anlässe muss man nur mit der Anzahl der Schüler multiplizieren, um zu sehen, wie viel Zeit da schon die Gespräche fressen, bis ich ans Lösen komme. Wenn ich da jetzt erst noch den Ton auf ein Niveau bringen muss, der konstruktive Arbeit ermöglicht, dann frisst das noch mehr Zeit… soviel zum Ton WÄHREND meiner Arbeit.

    Was ich kritisierte, war der Ton hier, in dieser Diskussion und hier sehe ich einfach keinen Bedarf (von keiner Seite… ich habe es bewusst vermieden Sie oder die Eltern- oder Lehrerseite als Täter anzusprechen) sich so anzusprechen, wenn sich nur einige so einem Ton hingeben, fühle ich mich einfach komisch angeredet, wenn ich mich bemühe in normalen Gesprächsbereichen zu reden…

    Aber das wird eine Grundsatzdiskussion, die wohl eher über unser gegenseitiges Temperament und die Meinung über eine fruchtbare Diskussion(welches ich nicht kritisieren will) handelt und nicht über die Sache an sich. Für sie gehört es eben dazu sich dabei auch ordentlich zu reiben, was Ihnen vergönnt bleibt (ich meine das nicht sarkastisch!).

    Zur angesprochenen Sache:

    Wenn mich ein Elternteil auf einen Mangel ansprechen würde, dann würde ich den mit ihm/ihr zu beseitigen suchen und hier natürlich nicht die Leier meiner Arbeitbedingungen anstimmen, aber trotzdem sehe ich sie als Ursache. Das beschreibt aber nicht den Zustand, den Sie skizzieren: Eltern kommen, merken etwas an und die Lehrer legen die Hände in den Schoß und zeigen nach oben und sagen “mir sind die Hände gebunden”...

    Wenn Sie solche Erfahrungen gemacht haben, tut mir das Leid, aber sie stellen (auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole) eine Ausnahme dar und nicht die Regel!

    Zum Teil:
    schnip_____________
    Warum ist das für Lehrer so schwer…
    schnip_____________

    kann ich nichts sagen, weil ich mich dadurch nicht angesprochen fühle und dieses Verhalten auch unter Kollegen selten, bis nie wahrnehme…

    Die besten Wünsche

    S. Freitag

    schrieb S. Freitag am

  • #64

    @ S. Freitag,
    aber wenn immer nur nach “oben” gereicht wird, dann haben Eltern und Schüler aber keinen direkten Ansprechpartner.
    Außerdem haben die sich verweigernden Lehrergruppierungen immer noch mehr Möglichkeit sich zu entziehen und JETZT anstehende, aufzugreifende Themen eben NICHT aufzugreifen. ... Oder allenfalls nach dem “Lustprinzip” !

    Das wird so nicht gehen !
    Es muss mehr Zusammenarbeit dirket an der Basis, dass heißt für mich in der Zusammenarbeit zwischen Schülern, Eltern und Schule stattfinden. DA nur können herrschende Themen entstehen und auch greifend aufgearbeitet werden.

    Und was den “schroffen Ton” und so ausmacht.
    Ja Himmel, natürlich gehen unterschidliche Standpunkte und Kritik nicht ohne Emotionen zwischen Menschen ab. Aber wichtig ist, dass man trotzdem aufgreift und Lösungen sucht. Nur SO kann sich irgendetwas “entspannen” ... und nicht dadurch, indem ständig nur um einen “freundlichen Umgangston” gekämpft wird.
    Ich sage es hier nochmal in aller Deutlichkeit :
    Es ist nicht schlimm, bedingt emotional zu sein und/oder sogar Fehler zu machen !!! Weder von Lehrern, noch von Schülern oder Eltern.
    Schlimm ist nur, an dieser Stelle dicht zu machen, zu beschwichtigen oder von seiner Macht Gebrauch zu machen, um sich inhaltlich zu entziehen.

    Warum ist das für Lehrer so schwer !?!?
    Das ist jetzt eine echt ehrliche Frage !
    Ich verstehe das nicht ! Warum werden Fehler eingestehen von Lehrerseite so oft als “Autoritätsverlust” oder so etwas in der Art gewertet, obwohl genau das Gegenteil der Fall wäre !?
    Und warum sind sie so “empfindlich” und verweigernd, was Emotionen angeht !?
    Können Sie mir das erklären !? Warum sind Emotionen so abzulehnen und Gesprächspartner deshalb abzuwerten, selbst wenn die inhaltlichen Belange vielleicht sehr wohl argumentativ sind !?
    Und wie ist es Eltern beispielsweise überhaupt abzuverlangen, NICHT bedingt “emotional” zu sein, wenn es um ihre Kinder geht !?
    Warum kann das bitte so schwer stehen gelassen werden von Seiten einer Schule !?
    Sinngemäß kommt einem da so eine Haltung entgegen, die zweierlei Dinge beinhaltet, wenn man an einen unwilligen Lehrer gerät :
    1.) Trägt man sachlich etwas vor, dann wird man u.U. garnicht erst ernst genommen, ... weil soooo schlimm ist es anscheind garnicht !
    - Entweder man wird fachlich überheblich weggewischt,
    - man wird, das gebeutelte Köpchen etwas getätschelt- beschwichtigt,
    - oder man wird gekonnt eingeschüchtert und einem z.B. sehr freundlich aufgezeigt, dass man ja auch die Schule wechseln könne, wenn einem was nicht passt.
    2.) Trägt man etwas aufgebracht vor, dann ist man “dialogunfähig”, weil mit “DER” kann man eh nicht reden, weil ... nur “aufgescheuchte Löwenmutter die nur wild um sich beißend ihr Junges gegen Gott und die Welt verteidigt” !
    Auf Inhalte oder Argumente braucht man dann garnicht mehr einzugehen, wenn man eh nach dem Lustprinzip entscheiden darf und kann, womit und mit wem man sich überhaupt befassen MÖCHTE !

    So geht das doch nicht !
    So kommen wir nie weiter ... ob mit oder ohne Politiker !

    schrieb Eine Mutter am

  • #65

    An unserem Gymnasium gibt es seit mehreren Jahren einen regelmäßigen Gesprächskreis, der für den Austausch Eltern/Schüler/LehrerInnen gedacht ist. Die Idee übernahmen wir von einer anderen Schule. Von deren Erfahrungen wollten wir uns nicht entmutigen lassen, denn Schule ist ja nicht gleich Schule. Leider erleben wir doch das gleiche: Über Jahre hinweg kommen im Schnitt viele Eltern, eine Reihe von SchülerInnen und 2 Lehrer. Dies an einer Schule mit ca 1600 Schülern, über 120 Lehrkräften. Grund für die Initiierung des Kreises war die hohe Abwanderungsqoute an andere Gymnasien. Da SchülerInnen in der Oberstufe solche Lehrer abwählen können, die undurchsichtig zensieren, sich nicht für die ihnen anvertrauten Menschen interessieren und sich grob unsozial verhalten (besagte w e n i g e Kollegen, also bei uns etwa 10%), werden die Problemfälle vermehrt in der Mittelstufe eingesetzt- dort müssen sie ausgehalten werden. Dies hatte und hat eine anhaltende Unzufriedenheit bei Eltern/Schülern ausgelöst.
    Der Gesprächskreis ist aber allgemein zu Themen der Schule in der Hoffnung auf eine verbesserte Kommunikation und wird von Schulleiterseite im Kollegium stark beworben. In der Abgeschlossenheit des Lehrerzimmers werden LehrerInnen, die Bereitschaft zur Teilnahme signalisieren, quasi “geächtet”, denn “mit d e n Eltern” redet “man” nicht!Dabei handelt es sich in keiner Weise um ein Tribunal. Es werden ganz vernünftig, teilweise auch einfach organisatorisch brauchbare Voschläge besprochen. In all den Jahren wurde nie ein bestimmter Lehrer/In namentlich benannt oder angegriffen. Stets ging es um ein Miteinander. Dazu gehören aber beide Seiten. Diese Erkenntnis war an einer meiner vorigen Schulen,einer HRS total selbstverständlich. Ich stelle doch ganz selbstkritisch fest, dass Gymnasiallehrkräfte in deutlicher Anzahl ein anderes Selbstbild als HRS Lehrer haben. Bei letzteren (auch im Bekanntenkreis) stoße ich nie auf Überheblichkeit und Mangel an Engagement. Leider muss ich hier das Eigentor schießen und feststellen, dass ich auf den typischen Gymnasiallehrer als “Stand” nicht stolz bin, jedenfalls nicht auf ihn in seiner klassischen gottgleichen Version- sorry für diesen Rückschlag, gefällt mir selber nicht… :P

    schrieb Mutter am

  • #66

    Hallo,

    ich denke, dass hier viele Opfer der interessengeleiteten Wahrnehmung sind.

    Wenn ich als Elternteil negative Erfahrung mit Lehrern mache, dann nehme ich verstärkt die Lehrer wahr, die dieses Profil stützen.

    Genauso nehmen Lehrer, die oft negative Erlebnisse mit Eltern machen, verstärkt diese wahr.

    Aus dieser Ecke resultiert wohl auch der schroffe Ton hier… sollte nicht sein oder?! Im Grunde passiert hier im Forum das, was ich als Problem sehe. Ein bis zwei Personen fallen aus der Rolle, was Gesprächsniveau anbelangt. Die angesprochenen reagieren und passen das Niveau an. Fortan wird hier jeder Vertreter, der eine kontroverse Meinung bietet (auch in kultiviertem Ton), in diesem Ton angesprochen und wir führen keine Gespräche sondern voneinander unterbrochene Monologe…

    Aber ich verneine, nach wie vor, die wieder ausgesprochene These, dass die Regel die faulen Lehrer sind und erneuere auch meine Meinung, dass der Ansatz für mehr pädagogische Möglichkeiten und für mehr Möglichkeit in der Elternarbeit in der Politik liegt.

    Die Tatsache, dass wir die Sache “nach oben reichen” bedeutet ja nicht, dass wir deswegen keine gute Arbeite mehr machen, nach meiner Ansicht heißt das nur, dass die Belastung im Moment zu hoch wird und immer neue Dinge auf die Jobliste wandern… das wird aber nicht wahrgenommen, da wir nicht streiken (und es so öffentlich machen) dürfen und über so etwas in der Öffentlichkeit nicht geredet wird… da hat es das Bild des faulen Lehrers leichter…

    Aber im Grunde wollen wir hier alle das Gleiche und es bringt wenig, hier die Vorschläge zu schreiben, die die meisten längst umgesetzt haben oder auf dem Weg dorthin sind!

    Allen gute Tage und gutes Karma ;-)

    S. Freitag

    schrieb S. Freitag am

  • #67

    Ich freue mich !
    Endlich will von Lehrerseite mal wirklich jemand was von einer Mutter hören ! (atme erleichtert aus ! :-) )

    Ich bin müde, ich verschwinde jetzt erstmal ins Bett.
    Melde mich aber sicher morgen, oder die Tage wieder !!!  ;-)

    MVG Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #68

    Genau solche Ansätze brauchen wir!

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #69

    Oh, ich hab ne Menge Ideen ! (lach)
    Also man könnte als Eltern (z.B.) versuchen, die Elternpflegschaft zunähchst bei Konflikten ins Boot zu holen und “aufmerksam” auf “schlechte Eltern/Schüler/Lehrerzusammenarbeit zu machen.
    Der Voesitzende könnte z.B. auch für Lehrer Ansprechpartner gleichermaßen sein.
    Hat man da was “wachrütteln” können, könnte man beispielsweise “unterstützte” Konfliktlösungsgespräche führen, ohne ständig nur abgewimmelt zu werden als Eltern.
    Man könnte hierfür z.B. auch Anlaufgesprächsgruppen mit festen Terminen anbieten !

    Hat die Schule dann irgendwann vielleicht mal begriffen, dass Eltern im Grunde garnicht soviel wollen,außer schon mal gleichberechtigt ernstgenommen zu werden ... und Emotionalität z.B. nicht gleich der ausgleichende Faktor für das eigene Fehlverhalten erachtet wird ...
    ect ect ...
    Dass es garnicht schlimm ist, Fehler zu machen, nur schlimm, diese zu vertuschen.
    Das Respekt und Autorität gewonnen wird, sobald wirkliche Lösungen gesucht und gefunden werden ...

    Tja ... dann hätten Schulen auch mit Hilfe der Eltern bei Ämtern und Behörden mehr Gewicht, wenn sie eine schlechte Lehrkraft, einen unzumutbaren Rahmen in Form von Materialien, Unterrichtsräume ... ect ect in Frage stellen und etwas einfordern, oder !?

    SO vielleicht ... im Ansatz !?!?

    schrieb Eine Mutter am

  • #70

    Sie haben auf jeden Fall Recht: Man MUSS von den LehrerInnen einfordern, dass Sie mit den Kindern respektvoll und pädagogisch sinnvoll umgehen. Alles andere ist keine Art.

    Könnten Sie vielleicht trotzdem noch einmal Ihre (guten!) Vorschläge (gemeinsam arbeiten, höhere Stellen anlaufen <- siehe vorletzten Beitrag) weiter ausführen? Mich würde sehr interessieren, wie gerade Sie als engagierte und in der Thematik bewanderte Mutter darüber denken. Wir LehrerInnen sind ja immer irgendwie in unserer eigenen Sichtweise und unseren eigenen Zwängen gefangen ...

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #71

    Also ... Ich stelle mir vor ;-) :
    1.) Nicht immer alles immer nur gut sein lassen und die Augen zu machen. Mehr einfordern ! Auf beiden Seiten. Sich engagieren und sich einsetzten, wenn was nicht stimmt.
    Jeder schon mal für sich !!!
    DAS ist schwer, dass ist mir klar ! Und ... manch einer wird sich Beulen holen, leider leider ...
    Trotzdem ...
    Wenn nichts gefordert wird, dann tut sich auch nichts. Wenn keiner in die Pflicht genommen wird, Eltern wie Lehrer (!), wird nie ein Umdenkprozess stattfinden ! Und DER ist von Nöten !!!
    Machen erst mehrere den Mund auf, dann werden sich auch andere finden !

    ... Wenn erstmal was in Gang gekommen ist, dann könnte man Schulämter oder Behörden ... vielleicht sogar Politiker ansprechen und “gestärkt” und vereint vielleicht eher was bewegen !?

    schrieb Eine Mutter am

  • #72

    Na, als LehrerIn hat man ja zum Glück fett Osterferien. Da kann man des nachts ein bisschen an der Website herumbasteln und morgen ausschlafen!

    -snip-
    Also meine Vorschläge sind, an der Basis, sprich dem Verhältnis Schüler/Eltern/Lehrer zu arbeiten. Jeder für sich eben und an der eigenen Schule z.B. Die Eltern auf Elternseite und die Lehrer im Lehrerzimmer !
    -snip-

    Das klingt auf jeden Fall sinnvoll. Aber wie? Workshops? Ich glaube, es wäre sicher sinnvoll, wenn LehrerInnen und Eltern an einer Verbesserung des Verhältnisses gemeinsam arbeiten würden. “Lehrer im Lehrerzimmer” ... ob das zu konstruktiven Ergebnissen führen würde? Und wie würde man die Eltern zusammenbringen, dass Sie an einer Verbesserung des Verhältnisses arbeiten könnten? Bräuchte man evtl. professionelle Moderation (Schulsozialarbeit ...)?

    -snip-
    Man könnte zusammen,anstatt gegeneinander arbeiten und ggf auch höhere Stellen anlaufen ... ect ect
    -snip-

    Ich halte Ihren Vorschlag, dass Eltern und LehrerInnen zusammenarbeiten (und nicht gegeneinander) sollten, für ausgesprochen konstruktiv. Dann habe ich Ihre Äußerung weiter oben:

    -snip-
    Ja sollen WIR denn bitte das System ändern um unseren Kindern zu helfen ???
    WIE denn bitte ???
    An den Schulen und Behörden alleine wird man in so einem Fall doch schon nur weggebüglt !
    Sollen wir zu den Politikern laufen !?
    -snip-

    wahrscheinlich missverstanden. Seufz ... die Fallstricke der Kommunikation. Was meinen Sie denn mit “höheren Stellen”? Und wie stellen Sie sich das vor?

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #73

    @ Lehrerfreund,
    oh wie schön, es ist noch jemand da !  ;-)
    Also meine Vorschläge sind, an der Basis, sprich dem Verhältnis Schüler/Eltern/Lehrer zu arbeiten. Jeder für sich eben und an der eigenen Schule z.B. Die Eltern auf Elternseite und die Lehrer im Lehrerzimmer ! ... z.B.
    Kommt man da auf eine Basis, könnte sich noch viel daraus entwickeln, oder !?
    Man könnte zusammen,anstatt gegeneinander arbeiten und ggf auch höhere Stellen anlaufen ... ect ect

    schrieb Eine Mutter am

  • #74

    Sie, Eine Mutter, denn ich habe in Ihrem Beitrag konstruktive Vorschläge vermisst, und genau das brauchen wir doch, oder?

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #75

    @ Lehrerfreund,wen meinen Sie !? ;-)

    schrieb Eine Mutter am

  • #76

    Was schlagen Sie also vor?

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #77

    @ Alle hier,
    jetzt hört mal fein zu.
    Alles schön und gut, was hier an “Veränderungen im System” gewünscht wird. Ich hab auch viele Punkte diesbezüglich und es sind viele Punkte dabei, die auch und gerade den Lehrern das Leben erleichtern würden, sprich praxisbezogenere Ausbildungen in Form von mehr praxisnaher Pädagogik, Elternarbeit, mehr Einblick in die zukünftige Arbeit… Regelmäßige Supervisionen im wirklichen Berufsleben ... ect ect ... um nur einige zu nennen.

    Aber sein wir dochmal ehrlich !
    Es ist falsch, wenn sich hier Lehrer mehr oder weniger lediglich auf die “fehlerhafte Politik” und falsche Rahmenbedingungen berufen.
    Mag ja alles sein und seine Berechtigung haben, nur ...
    würden alle Lehrer ihren Job und die damit verbundene Pflicht und Verantwortung neben ihrer “Sicherheit” genauso ernst nehmen und nicht streckenweise meinen, es wäre ihr gutes Recht,
    - ihn mal mehr, mal weniger gut nach eigenem Gutdünken auszukleiden,
    - sich über Eltern und Schüler und ihre Meinungen erheben zu dürfen, wie es auch in diesem Thread leider oft der Fall ist, ... (z.B. Zitat : “Mit den Eltern hätte ich auch keine LUST zu reden…” )
    - DANN bräuchten wir keinen einzigen “Politiker”, um den Karren aus dem Dreck zu kriegen.
    SO sieht’s doch aus.

    Man kann nicht immer nur alle Probleme nach “oben” weiterschieben und “unten” nur hilflos und unschuldig mit den Schultern zucken.

    Es muss sich an der Haltung, an der Basis zunächst was verändern !
    Solange Schulen mit Schülern und Eltern nicht gleichberechtigt und ohne Geringschätzung bei Konflikten (wegen z.B. ggf eventueller “Emotionalität”, oder “Unstudiertheit”) umgehen und wie bisher gerne, bei Kritik, hochbeleidigt oder allefalls beschwichtigend nur ihren schwindenden “Machtstatus” und die “unantastbare, reine Weste” verteidigen, solange wird sich GARNICHTS tun ! 

    Der Trend geht anscheind lieber dahin, der “bösen Politik” und den fehlenden Rahmenbedingungen den schwarzen Peter zuzuschieben, allg. laut schwindende “Autorität und Respekt” der Lehrerschaft ansich einzufordern (egal wieviel schwarze Schafe unter ihnen sind !?), auf eventuelle “Besserung irgendwann” zu warten und “lamentierende” Eltern und Schüler weiterhin vor die einschüchternde, oder beschwichtigende Gummiwand rennen zu lassen !?
    Tja ...
    SO wird das aber wohl kaum was werden mit dem eingeforderten “Respekt” fürchte ich… weil davon haben viele Eltern und Schüler glaube ich langsam die Schnauze voll ! Ehrlich !!! (Ich auch !)
    Oder warum findet das Buch von Gerlinde Unverzagt so reißenden Absatz !? Mhm !? Was glaubt ihr !?

    schrieb Eine Mutter am

  • #78

    Wenn wir von den “schlechten, faulen, inkompetenten usw” Lehrern reden und darin einig sind, dass es sich dabei um eine deutliche Minderheit handelt, müssen wir nach den Ursachen schauen, die dafür verantwortlich sind, dass diese Leute überhaupt an der Stelle tätig sind und bleiben können. Genannt wurden bereits mehrfach die Lehrerausbildung, der Beamtenstatus
    (oder öffentlicher Dienst in seiner alten Prägung) und eine i.T. unfähige, schlecht organisierte Verwaltung (Schulaufsicht), bis hinauf in die Ministerien.
    Nur: In diesem Forum stehen sich Lehrer und Eltern gegenüber, die beide an diesen Umständen nichts ändern können.
    - Ich möchte an dieser Stelle dem Kollegen Lehnert wiedersprechen, denn einerseits sind wir durch den Beamtenstatus sehr gut abgesichert, so dass Probleme, wenn sie auftreten, häufig nur verlagert, seltenst gelöst werden können, andererseits ist das Kollegium nicht die Aufsicht für den Schulleiter und Courage wird leider nicht automatisch mit dem Beamtenstatus verteilt. -
    In der gesamten öffentlichen Verwaltung ist durch die faktische Unkündbarkeit der Bediensteten ein Zustand entstanden, der es Menschen ermöglicht, ohne Folgen weniger und schlecht zu arbeiten. Wir alle kennen die Beispiele: Richter, die nachmittags Golf spielen, Schwimmeister, die einen anmaulen, wenn man sie höflich um ihre Arbeitsleistung fragt, Professoren und Dozenten, die die Drei-Tage-Woche eingeführt haben und niemandem Rechenschaft darüber abzulegen haben, die unfreundliche Person an der Führerscheinstelle, die einen abbürstet wie einen alten Schuh, der Finanzbeamte, der leider den ganzen Tag “nicht am Arbeitsplatz, aber sicher irgendwo im Gebäude unterwegs ist” uvm. Dies ist der öffentliche Dienst und seine Auswüchse, nur: Wir Lehrer können das nicht ändern, das sollte einfach mal zur Kenntnis genommen werden!!! Desswegen einen gesamten Berufsstand an den Pranger zu stellen, ist dämlich und eigentlich ist es unsere ganze Diskussion auch, da wir uns darauf einlassen…
    Dies ist Sache der Entscheidungsträger. Woran die nötigen Strukturveränderungen, die seit Jahren immer wieder angekündigt wurden, letztlich scheitern (welcher Berufsgruppe gehören wohl die Leute in den Verwaltungen und Ministerien an?)...wer kann das sagen…
    Fazit: Wir müssen mit dem klarkommen, was wir vorfinden, jeder an seiner Stelle: Schüler, Eltern, Lehrer, Punkt.
    Danke an “ein Schüler” für seinen Beitrag!
    Persönliche Note an S. Freitag: Kenne die Ohr- und Krankheitsproblematik auch, gute Besserung!
    Zur mentalen Stärkung empfehle ich: Paul Wilson-Zur Ruhe kommen- bei mir hat es gewirkt. :)

    schrieb schneo (O. Schneider) am

  • #79

    Ich stimme meinem Vorredner in großen Teilen zu. Alle in den beiden Kommentarthreads angesprochenen Punkte sind ja auf dem Weg, aber eben viel zu langsam. Dass z.B. schulscharfe Bewerbungen zunehmend relevanter werden, liegt nicht an einer pädagogischen Einsicht der Politikpersonen, sondern schlicht am drohenden Lehrermangel - man versucht nun zügig den Schulen den Schwarzen Peter zuzuschieben (“Ah - ihr habt wieder niemanden gefunden, was? Na, die Evaluation war ja auch nicht besonders.”).
    Was aber kann man tun, um beispielsweise die angesprochenen Punkte zu ändern?
    Als Einzelperson den pädagogischen Sisyphos in der Lehrtätigkeit rauszuhängen, dürfte zu nicht viel mehr als zu einigen glücklichen Schülern und einem vorgezogenen Burnout-Syndrom führen. Die einzige Möglichkeit ist es wohl, auf die Politik Einfluss zu nehmen. Aber wie? Unsere Lehrergewerkschaften beschränken sich (notgedrungen) aufs Jammern und aufs Fäusteballen. Steinewerfen ist out (und für LehrerInnen außerdem noch verbotenener als für andere Personen). Vielleicht sollten wir einfach Den Lehrerfreund zum Kulturminister machen?

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #80

    [qoute]Als nächstes sollten Schulen sich ihre Lehrkräfte grundsätzlich selber aussuchen dürfen. Es müssten neben fachlichen Kriterien unbedingt soziale Fähigkeiten nachgewiesen werden und eine Rolle spielen.[/qoute]

    das sind doch konstruktive gedanken, die ich auch gutheiße.
    ich selber bin in mehreren schulscharfen bewerbungen zu meinen jobs gekommen. das sollte regel sein. nicht, weil man einem “faulen und unfähigen” pädagogen das an der nasenspitze ansieht, aber man kann erkennen, ob derjenige ins team passt oder nicht.

    [qoute]was wir zuallererst brauchen, ist eine Lehrerausbildung, die sich endlich an der Lebenswirklichkeit orientiert, die angehenden Lehrkräften rechtzeitig zeigt wie der Alltag sein wird.[/qoute]

    das kann ich auch gutheißen. das bedeutet allerdings, dass das land nicht einfach willkürlich irgendwelche prozentsätze für die durchfallquoten implizieren sollte, um “besseres” material zu bekommen.
    hochschullehrer, die seit 30 jahren keinen unterricht mehr gehalten haben, sind auch nicht gerade der hit für studenten. und überzogene erwartungen in der praxisausbildung auch nicht.

    die punktuelle bewertung der referendare hilft auch nicht übermäßig viel. da wird der gute lehrer beim staatsexamen ausgesiebt, weil er schlecht geschlafen hat und er probleme mit prüfungssituationen hat und im gegenzug bekommen dann püppchen, die ihre gesamte familie zum basteln organisieren und dem prüfer vielleicht sonst noch nen netten eindruck machen, ihre 1. genau nachgehakt, sind das aber nicht die besseren lehrer.

    das system hat so viele schwächen, aber das liegt nicht an den lehrern, sondern an der politik. nach jedem amtsantritt von ministern z.b. kommen die “neuen” (alten) ideen und werden als steckenpferd betrieben.

    zu viel um sich stundenlang während der ferien darüber aufzuregen.

    schrieb genervter am

  • #81

    Die Schlichtheit Ihrer hasserfüllten (!!)Äußerungen spricht für sich: W e r hier verallgemeinert, ist sonnenklar! Noch einmal und zum Mitdenken: Niemand “geifert” und verallgemeinert hier seine Kritik. Niemand greift “den Berufsstand an”, darum geht es gar nicht. Ich gehe seit Jahren in den Mokassins einer Pädagogin. In leitender Position kann ich sehr wohl beurteilen, ob ich Schüler/Eltern vor mir habe, die sofort “losheulen”, ihren Kindern jede “Beschwerde glauben” oder ob es sich um berechtigte Fragen ggf. Vorwürfe handelt. Erstere gibt es, letztere aber sehr wohl auch, das kann doch niemand ernsthaft leugnen!! Erstere lösen sich schnell in Luft auf, wenn nachgehakt wird. Aber bei letzteren wird es verd… schwierig: Was soll denn geschehen? Es gibt keine Handhabe und da manche Problemfälle sich in unserem verantwortungsvollen “Gewerbe” jahrzehntelang halten können, obwohl sie es nie und nimmer dürften, zeigt die Ohnmacht der Opfer. Tun Sie doch bitte nicht so, als sei es anders, das stimmt einfach nicht. Die Realität muss erst ehrlich benannt werden, bevor eine Änderung stattfinden kann. Wer vor der Realität die Augen verschließt und wutentbrannt auskeilt, Nur “NEIN, NEIN” ruft, blendet da etwas aus. Klar, heute sind bei Schulproblemen in den Augen einiger Eltern erst mal die Lehrer verantwortlich, was falsch ist! “Früher” waren i m m e r die Kinder Schuld, was falsch war! Beides kann kein Ideal sein - was wir zuallererst brauchen, ist eine Lehrerausbildung, die sich endlich an der Lebenswirklichkeit orientiert, die angehenden Lehrkräften rechtzeitig zeigt wie der Alltag sein wird. Das bedeutet aber auch, dass die Ausbilder selber schon sorgfältig ausgewählt sein müssen. Wie viele gestrandete Lehrkräfte wurden in Ausbildungspositionen hinein aus dem Unterricht “weggelobt”? -Ich habe einige getroffen!
    Als nächstes sollten Schulen sich ihre Lehrkräfte grundsätzlich selber aussuchen dürfen. Es müssten neben fachlichen Kriterien unbedingt soziale Fähigkeiten nachgewiesen werden und eine Rolle spielen.
    Dann sollte es neben ausreichend langen Schulpraktika während der Ausbildung eine Verpflichtung zu einem außerschulischen Praktikum geben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es den Blickwinkel auf unseren Beruf enorm verändert, wenn man einmal eine gewisse Zeit “daußen im wirklichen Leben” die Arbeitsbedingungen kennen gelernt hat!!Trotz der vielen Arbeit (ja, es ist viel!), der großen Verantwortung in einem Beruf, der viele engagierte KollegInnen auch in den Ferien, der Freizeit nie richtig loslässt, trotz des Alltags mit seinen verfl… Korrekturen über Stunden und Stunden,genieße ich es immer noch, dass ich keine Existenzangst haben muss, keine wirtschaftliche Not droht und dass ich in einem höchstmöglichen Maße meine Arbeit selber gestalten kann. Außerdem gefällt es mir, täglich von und mit jungen Menschen zu lernen und mich (hoffentlich!) weiter zu entwickeln. Lehrer, die sich für kleine Götter halten, kotzen mich an: niemand hat Kraft seines Amtes Recht! So, das war kein “Geifern”, aber bei wem so ankommt…!!!

    schrieb Mutter am

  • #82

    Ja. Wäre mir auch recht. Danke.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #83

    Ich finde die beiden Beiträge meiner Vorredner konstruktiv. Sie gehen auf bisherige Argumente ein und diskutieren diese.

    Bitte Mütter: Macht es bei eurer Antwort auch so. Nicht gleich wieder den gleichen Sermon rumbrüllen! Danke.

    schrieb M. Degenhardt am

  • #84

    Hallo liebe Mutter (warum eigentlich nicht mit Namen?!)

    schnipp____________
    Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber wir müssen alle arbeiten und das verlangt einem streckenweise Einiges ab. 
    schnipp____________

    nur das in dem Buch dargelegt wird, dass die meisten Lehrer das nicht tun!

    schnipp____________
    kaum ein anderer kann sich ein “Ausgebranntsein”, eine Frühpensionierung, oder einfach “weniger oder gar schlechtes Arbeiten”, bei hoher Absicherung und gleichem Gehalt, so unhinterfragt leisten wie z.B. ein verbeamteter Lehrer ! ...
    schnipp____________

    …wie ein Beamter…, nur ist das die Diskussion, ob der Beamtenstatus für Lehrer aufrechterhalten werden sollte… denn das sollte er nicht, denn er bringt Lehrern mehr Nach- als Vorteile… ich würde nie einen Politiker dessen bezichtigen, was Sie Lehrern unterstellen, aber hier liegt nach meiner Ansicht mehr im Argen!

    schnipp____________
    Einige machen davon sehr unreflektiert Gebrauch, ... weil Sie einfach die Möglichkeit dazu haben, oder finden Sie nicht !? Hand auf’s Herz ...
    schnipp____________

    Nein, das kann ich einfach nicht bestätigen und ich sage das nicht, weil ich mich betroffen oder erwischt fühle, denn ich gehöre zu den Lehrer mit wenig Ausfallzeiten, sondern ich beobachte das unter meinen 50 Kollegen so einfach nicht. Der momentane Trend ist eher, dass wir von der Regierung mit immer mehr belastet werden und es keine Lobby gibt oder keine Möglichkeit mal NEIN zu sagen, um weiter gute pädagogische Arbeit zu machen. Wie ich es geschrieben habe, wir Lehrer sind für die Kritik des Buches einfach der falsche Adressat!

    schnipp____________
    DIESE Lehrer sollten sich schon den Vorwurf des “Jammerns” mal anhören müssen, oder !?
    schnipp____________

    Schon, nur bekommen das „faule“ Kollegen recht schnell zu spüren, denn sie fallen schnell auf und sie bilden wirklich die Ausnahme (und es gibt sie unter den von Ihnen genannten Beispielen genauso oft und selten, wie unter Lehrern… auch bei Eltern!!!), diese Ausnahme wird im Moment aber zur Regel erklärt und das ist einfach die Unwahrheit!

    schnipp____________
    Natürlich gibt es auch da “Ausnahmen”, das will ich nicht bezweifeln,
    schnipp____________

    ...und hier liegt nach meiner Ansicht genau der Fehler. Meine Wahrnehmung macht den im Buch beschriebenen Lehrer zur Ausnahme. Sie und das Buch machen ihn zur Regel.

    schnipp____________
    aber deshalb kann Elternschaft an sich nicht gleich als “inkompetente” Gruppierung abgetan werden !
    schnipp____________

    …das liegt/lag nicht in meiner Absicht. Ich denke nur, dass man sich über die Arbeitsbelastung eines Lehrers umfassender informieren müsste, um ein solches Buch zu schreiben zu können, denn sie besteht einfach nicht nur aus dem, was die Eltern mitbekommen…

    Aber ich merke, dass ich mich und die Lehrer beginne zu rechtfertigen und ich finde, dass ich das nicht muss. Daher hoffe ich Sie und andere empfinden es nicht als Feigheit, wenn ich mich wieder zurückziehe, denn “mal Hand aufs Herz” ;-) ich könnte schreiben was ich wollte… oder?!

    Viele Grüße und noch eine schöne Zeit

    S. Freitag

    schrieb S. Freitag am

  • #85

    also den bluttriefenden geifer, der hier von den “lehrerhassern” rüber kommt, versteh ich nicht als konstruktive kritik…egal als was er verkauft werden soll.
    das ist für mich ein ultimatum: friss oder stirb… mach das was wir verlangen oder lass dich hinrichten.

    dass ein elternteil gewisse rechte hat, die es einzufordern gilt ist unbestritten. dass ein lehrer seine pflichten hat, die er zu erfüllen hat ebenfalls.

    eine nette geschichte, die mir meine großeltern immer erzählt hatten, als ich probleme in der schule hatte:
    “früher war das alles anders. wenn man da nachhause kam und erzählte, dass man vom lehrer den hosenboden versohlt bekommen hatte (was damals noch legitim war), bekam man zuhause gleich nochmal eins drauf. mit der begründung: der lehrer wird schon gewusst haben warum.”
    ...ist natürlich ein extrembeispiel *g*

    aber auch noch zu meiner schülerzeit wurde von meinen eltern genau abgewogen, was nun vorgefallen sein konnte bzw. was das problem sein könnte. da wurde der sohn ausgefragt und anschließend eventuell noch der lehrer am sprechtag befragt oder angerufen. aus den informationen wurde sich dann ein bild gemacht.

    heute läuft das aber oft anders…
    der schüler kommt heim, heult irgendwas vor wegen ungerechter behandlung, weil der wiederum genau weiß, dass zuhause dann alle auf die barrikaden steigen und natürlich zuerst dem lehrer die volle schuld zuweisen….“mein kind kann doch nicht…”
    ...vielleicht wieder ein extremfall, aber andere beispiele bringt die gegenseite ja auch nicht.

    und genau diese eltern haben komischerweise auch die meisten probleme mit lehrern. warum? ... ist doch ganz klar… die rufen dann total verstört und womöglich noch zu unmöglichsten zeiten die lehrer an und wenn du die richtigen furien in der elternschaft hast, dann geifen die dich auch an, bevor du nur einen pieps sagen kannst… kann mir einer sagen, warum man dann mit solchen leuten noch normal diskutieren sollte?


    wenn frau mutter ein problem mit ihrem “lieblingslehrer” an “ihrer schule vor ort” hat, dann sollte frau mutter das problem dort anpacken und nicht hier im forum leuten auf den geist gehen, die mit dieser einen sache nichts am hut haben.
    dann sollte frau mutter nicht “ihr” problem mit “ihrem” missratenen pädagogen verallgemeinern und anderen vorwürfe machen, die ihre arbeit gut erledigen wollen und sich über solche diskussionen in der öffentlichkeit nur beleidigt fühlen.

    diese “ich hau mal auf den sack, wird schon einen richtigen treffen”-mentalität kotzt mich so an. sie zeugt nicht nur von mangelder sozialer kompetenz sondern von kompletter nichtachtung unbetroffener und unfähigikeit über den eigenen tellerrand zu blicken.
    wenn es so ein problem geben würde, dann würde sich ein normaler sterblicher wohl eher danach erkunden, was er gegen solch einen problemfall unternehmen könnte, anstatt wie in blinder wut einfach mal alle anzumaulen.

    ...apropos ...da ich mich hier gerade wieder so aufrege und mich mit dingen beschäftige, die ja meinen beruf angehen, sollte ich vielleicht die zeit als arbeitszeit irgendwo protokollieren, oder?

    schrieb junglehrer am

  • #86

    Lieber S.Freitag,
    Ihr Engagement und Ihren Arbeitseinsatz in Ehren. Ich zweifle nicht daran, dass Ihr Einsatz definitiv hoch ist, ganz ehrlich !!!
    Aber ...
    fragen Sie doch z.B. mal einen Bauarbeiter,... einen Selbstständigen, der eine Firma hat,... oder eine Mutter eines Säuglinges ... ect ... nach ihrem “Arbeitseinsatz” !?

    Was ich damit sagen will :
    Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber wir müssen alle arbeiten und das verlangt einem streckenweise Einiges ab.
    Jedem von uns, nur
    ... kaum ein anderer kann sich ein “Ausgebranntsein”, eine Frühpensionierung, oder einfach “weniger oder gar schlechtes Arbeiten”, bei hoher Absicherung und gleichem Gehalt, so unhinterfragt leisten wie z.B. ein verbeamteter Lehrer ! ...
    Einige machen davon sehr unreflektiert Gebrauch, ... weil Sie einfach die Möglichkeit dazu haben, oder finden Sie nicht !? Hand auf’s Herz ...
    DIESE Lehrer sollten sich schon den Vorwurf des “Jammerns” mal anhören müssen, oder !?

    Ich glaube z.B. nicht, dass die Mehrheit der Elternschaft glaubt, die Berufsgruppe Lehrer leistet generell zu wenig für ihr Geld und ist faul !
    Ich glaube aber, “Vorwürfe” treffen in der Regel schon die “Richtigen”, auch OHNE das Eltern vorher “Lehrer” gewesen sein müssten, um das ein bisschen real “bewerten” oder beurteilen zu können !
    Natürlich gibt es auch da “Ausnahmen”, das will ich nicht bezweifeln, aber deshalb kann Elternschaft ansich nicht gleich als “inkompetente” Gruppierung abgetan werden !
    Das wäre ein bißchen sehr einfach, oder !?

    schrieb Eine Mutter am

  • #87

    Hallo liebe Kollegen und natürlich Fr. Unverzagt,

    natürlich juckt es mir in den Fingern, aber ich verkneifs mir, denn ich habe Ferien und die hindern mich daran, vor die Hunde zu gehen, daher sag ich nur:

    ich bin im 3. Dienstjahr und schon jetzt merke ich deutliche Symptome des Ausbrennens. Ich arbeite (wie die meisten) pro Woche viel mehr, als es die Stunden verlangen und habe mir im letzten Jahr mal den Spaß gemacht alle Stunden aufzuschreiben, die ich arbeitete. Wenn ich meine “Überstunden” von den Ferien abziehe, dann arbeite ich mehr, als jeder Angestellte, darf mich aber bei jeder Gelegenheit für meine “kurzen” Arbeitszeiten und meine Ferien anfeinden lassen.

    Daher nur eine Bemerkung:

    Die engagierten Lehrer bei uns haben am Ende ihrer Dienstzeit meist schwere Krankheiten (seit ich da bin 4 von 6) die „braungebrannten“ Kollegen halten bis zum Ende durch, sehen aber auch sehr verbraucht aus.

    So wie sie sich darüber echauffieren, dass mit Ihnen nach dem Prinzip “Tötet den Boten” verfahren wird, schlagen sie auf einen Berufsstand ein, der das untere Ende der Möglichkeiten darstellt, die sich durch die Bildungspolitik ergibt. Sie haben keine Ahnung, was wir alles leisten (müssen), nur weil sie nur den Bereich erfahren haben, den Eltern mitbekommen.

    Daher: “Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht mindestens eine Meile in seinen
    Mokassins gelaufen bist!” Indianische Weisheit

    Ich werde mich in Zukunft mehr schützen müssen und meine Ferien in der Sonne statt am Schreibtisch zu verbringen und werde abends das Klingeln des Telefons überhören müssen, damit ich nicht ende, wie die guten Lehrer, die sie fordern…

    Inhaltlich reizt es mich zwar zu antworten, aber ich muss meine Ohrenentzündung auskurieren, die ich, wie alle meine Krankheiten, komischerweise mal wieder in den Ferien habe… aber tun Sie uns Lehrer ruhig als permanente Jammerer ab…

    S. Freitag

    schrieb S. Freitag am

  • #88

    @ Günter,
    ja auch das ist typisch. Sobald mal was auf den Punkt kommt, wird sich beleidigt zurückgezogen und sich verweigert. Auch nichts Neues ! Was soll man da auch anderes machen ??? Man müsste sich auseinandersetzen und argumentieren ...
    Aber tu, was Du nicht lassen kannst.

    Frohe Ostern und ein schönes Leben noch !

    schrieb Eine Mutter am

  • #89

    Mutter, ich muss dir etwas sagen.

    Mein Verhältnis zu meinen Schülern und zu den Eltern ist grundsätzlich prima. Sicher gibt es mal Probleme, aber die lassen sich im Dialog eigentlich immer zufriedenstellend regeln. Ich liebe meinen Job und ich gehe gern in die Schule.

    Ich bin ausgesprochen froh, dass ich noch nie eine Mutter wie dich im Elternabend sitzen hatte. Das könnte mir echt den Beruf versauen.

    Ich klinke mich hiermit aus, den anderen wünsche ich noch viel Spaß beim von-einer-Mutter-Angeschrienwerden.

    schrieb Günter am

  • #90

    @ Günter und Lena,
    jaaaaa siiiiiiiiicher, jetzt kommt wieder die Leier mit “niveaulos und primitiv und konstruktionslos und so” ...
    War klar ! Kennt man ja schon. ... Eltern sind “dialogunfähig”.

    Wisst ihr was !?
    Um konstruktive Lösungen zusammen finden zu können, muss von Lehrerseite zuerstmal angenommen werden, dass Eltern NATÜRLICH “emotional” sind, wenn es um ihre Kinder geht und sie deshalb nicht abzuwerten und/oder als nicht diskussionsfähig einzustufen.
    (Emotionalität beinhaltet damit für mich nicht dummes “Rumgebölke”, aber das ist auch weit entfernt von dem, was “Mutter”, oder ich hier von uns geben. Das sollte bitte differenziert werden können.)
    Zweitens ist es notwendig, die “Vorwürfe” der Eltern zunächst erstmal einmal anhören und ernstnehmen zu WOLLEN, OHNE ewig zu beschwichtigen und alles klein zu reden.
    SO kommen wir natürlich nicht weiter !
    Man kann nicht gemeinsam Lösungen erarbeiten, solange ein vorgetragenes Problem nochnichtmal wirklich zugelassen oder gesehen werden soll.

    Und das ist leider ein sehr gängiges Konzept beim Eltern - Lehrerdialog. Dieses nicht Ernstnehmen von Eltern oder ihren Themen.
    Warum muss sich von Lehrerseite immer so über Eltern erhoben werden und mit welchem Recht überhaupt !?
    Sicher, es ist für jeden schwer, sich kritisieren zu lassen, aber ... warum fällt es gerade sogenannten Pädagogen so schwer !? DIE sollten doch bitte erst recht einen gescheiten Umgang damit drauf haben und konstruktiv damit arbeiten können, anstatt immer nur alles zu verharmlosen, oder generell als “Majestätsbeleidigung” in Form von angeblich “niveaulos und “primitiv” von Eltern argumentiert, zurück zu weisen, oder !?
    Was da erwartet wird ist Autoritätenhörigkeit, aber kein Dialog auf gleicher Augenhöhe.
    Solange ihr den nicht zulassen wollt, solange werden Elternhaus und Schule natürlich niemals eine wirkliche Zusammenarbeit realisieren können.
    ... Und das liegt nicht an der “Niveaulosigkeit” der Eltern sondern auch oft an dem “Gottkomplex” mancher Pädagogen.

    schrieb Eine Mutter am

  • #91

    Sorry, das muss noch raus:

    Noch mal liebe Mütter,

    jetzt haben wir alle endlich mal ein öffentliches Forum, das wir nutzen können, um konstruktiv was zu bewegen, statt in unserem Stübchen zu brummeln, und ihr benutzt es nur, um wieder und wieder das gleiche zu “schreien”. Das finde ich wirklich ........ naja.

    schrieb Lena am

  • #92

    Hallo Horst,

    in Baden-Württemberg müssen (auch Uni-)Studenten seit ca. 3 Jahren ein halbes Jahr Praktikum an der Schule machen. Das umfasst ein gewisses Kontingent an zu hospitierenden und zu unterrichtenden Stunden (ich glaube 30 oder 60 unterrichten, ziemlich viel hospitieren). Das halte ich für eine wirklich sinnvolle Angelegenheit!

    Zur Diskussion hier kann ich nur sagen, dass ich z.B. den Beitrag von Horst wirklich gut finde - er sieht beide Seiten und hat Lösungsvorschläge. Das finde ich sehr sinnvoll und konstruktiv und in diesem Sinne war sicher auch das Buch gedacht (ich habe es nicht gelesen) - eine solche Diskussion anzustoßen.

    Ich finde es schade, dass die beiden “Mütter” die Diskussion durch ihren lauten, primitiven Stil (sorry) kaputtmachen. Liebe Mütter: So wie ihr argumentiert, drehen wir uns einfach nur im Kreis und werden immer wütender, wie das Rumpelstilzchen. Wir wollen aber vorankommen. Dazu brauchen wir Beiträge wie den von Horst.

    Schöne Ostern euch allen!
    Lena

    schrieb Lena am

  • #93

    @Eine Mutter

    Lies meinen Beitrag nochmals. Von Mitleid habe ich in keiner Weise gesprochen. DU hast mich einfach falsch zitiert. Das entspricht deinem bisherigen Niveau.

    schrieb Günter am

  • #94

    Ich habe das Buch nicht gelesen, wirklich! Aber zur Diskussion habe ich einige Anmerkungen.

    Nach Prof. Lempp - Jugendpsychater - haben ca. 10% eines jeden Jahrgangs erhebliche psychische oder psychatrische Probleme. Mal unterstellt die Auslese für den Lehrerberuf hindert davon 3 bis 7% den Beruf zu ergreifen, sind an einem Gymnasium mit 100 Lehrpersonen ca. 5 Menschen mit wirklichen Problemen. Ist das viel? Gesamtgesellschaftlicht gesehen wahrscheinlich nicht, für die Kinder, die mit díesen 5 einen wichtigen Teil ihrer Entwicklung durchlaufen müssen schon. Es ist also immer eine Frage der Perspektive.

    Ein verantwortungsbewußter Schulleiter darf jedoch nicht das Problem mit dem “Rotationsprinzip” lösen wollen. In Ernstfall muss er z.B. mit dem staatlichen Schulamt (Hessen) eine Lösung suchen. Gerade der Beamtenstatus ermöglicht es den Lehrern auch gegen die Schulleitung initiativ zu werden, da er durch diesen Status ja auch geschützt ist.

    Dass Kollegium an meiner Schule - hab jetzt 27 Dienstjahre an einem Gymnasium - erfüllt die Quote, von der ich oben geschrieben haben nicht. Wir sind eine Privatschule und neues Lehrpersonal wird von der Schulleitung und den Fachbereichsleitern sehr sorgfältig ausgewählt. Ich kenne die beschriebenen Probleme nur als Vater, aber ich kenne sie eben auch!

    Da aber nahezu alle Menschen Schule und Lehrer kennen, eignet sich dieser Bereich auch so hervorragend für Verallgemeinerungen.

    Ein Problem scheint mir auch die oft magelnde Lehbenserfahrung von Leherern und Lehrerinnen. Vielleit wäre es nicht schlecht, wenn man vor Beginn des Leherstudiums mindentens 1 Jahr ein Berufspraktikum jenseits des pädagogischen Bereichs absolvieren müsste.

    Lehrer tragen Verantwortung für die Lebenschancen junger Menschen. Dieser Verantwortung mit den Eltern und manchmal leider auch gegen die Eltern gerecht zu werden, ist nicht einfach, gehört jedoch zu den Grundanforderungen unseres Berufs. Die Fehler der Ärzte landen auf dem Friedhof, wo landen unsere Fehler?

    schrieb Horst Lehnert am

  • #95

    @ Günter,
    “ausgebrannte Sklaven des Systems” ... !?
    Und Kritik soll sich bitte nicht an diese wenden, wenn sie unseren Kindern das Leben schwer machen !?
    Hääääää ???
    Das muss nun wirklich niemand von Elternseite mehr verstehen !
    Ja sollen WIR denn bitte das System ändern um unseren Kindern zu helfen ???
    WIE denn bitte ???
    An den Schulen und Behörden alleine wird man in so einem Fall doch schon nur weggebüglt !
    Sollen wir zu den Politikern laufen !?

    Warum wird bei Lehrerproblemen immer auf eine andere Stelle verwiesen, AUßER auf besagten Lehrer ?

    Und jetzt nochmal zu Ihrem “Mitleid für die ausgebrannten Sklaven” ...
    Finden Sie Ihr Mitleid nicht auch etwas schlecht gelagert !?
    Was ist mit dem Leid der Kinder durch einen schlechten Lehrer ?
    Diese sind einem Lehrer hilflos ausgeliefert, wogegen der Lehrer eigentlich nur sein “ausgebranntes Täschchen” nehmen müsste und wäre sein Leid ein für alle mal los !
    Soll ich jetzt noch MITLEID mit denen haben, nur weil sie es nicht schaffen, ihren ja soooooo sicheren Posten aufzugeben, der sie kaputt macht !?

    Also langsam fass ich es echt nicht mehr !
    :gulp:

    schrieb Eine Mutter am

  • #96

    Okay, hatte es gelesen und hab es selber wiederholt- schlechte Lehrerinnenangewohnheit, ich werde an mir arbeiten! Klar, das System muss geändert werden, ist aber nur in Sicht, wenn Kritik unüberhörbar wird. Und ich wiederhole mich doch noch mal: Das Buch und seine “Wellen” tragen dazu bei. Na ja, wer sind wohl die “Sklaven des Systems”...- übrigens gibt es burn out- das setzt allerdings voraus, dass dort mal was “geburnt” hat. Meine Beobachtung ist: die am lautesten klagen, haben sich eher geschont. Die sich verausgaben und irgendwann einfach erschöpft sind, berufen sich eher nicht darauf. - Klingt aber gut und macht was her für den, der`s nötig zu haben glaubt.

    schrieb Mutter am

  • #97

    “Ein einfacher Vorschlag: Abmahnungen mit Chance auf Änderung und ggf. Entlassung. So ist es nämlich im wirklichen Leben, sprich jedem Beruf “da draußen” auch.”

    Hey ... vor exakt 10 Tagen habe ich dir im anderen Thread GENAU das geschrieben. Aber ich schreib es gerne noch einmal. Bitte lies es diesmal aber.

    Wenn ihr Mängel am System seht - bitte. Ich sehe sie auch. Aber dann bemängelt das System und wendet euch dagegen, und nicht gegen einzelne ausgebrannte Sklaven des Systems. Rumzuschreien, wie viel Pfeifen es unter den Lehrern gibt, bringt GAR NICHTS. Versteh das doch mal endlich. Es verhärtet nur die Fronten.

    schrieb Günter am

  • #98

    Tja,Günther, lies doch bitte mal sinnentnehmend: ich poste als “Mutter”, bin aber seit Jahren Insiderin in unserem Berufsstand und was ich schreibe, w e i ß ich aus dem Lehrerzimmer heraus bestätigt und nicht nur als “Mutter” erlebt!! Es geht überhaupt nicht um “Einknicken” oder nicht. Es stimmt, ich hatte ein p a a r gute Lehrer während meiner Schulzeit, mehr eben nicht! Sie sind derjenige, der nicht differenzieren kann und voll gekränkter Wut so tut, als werde ständig ein ganzer Berufsstand diffamiert. Das trifft aber auf keinen der Beiträge im Buch und im Forum zu. Was ist Ihnen denn widerfahren, Herr Kollege, dass Sie derart verbiestert sind? Alle Kritik, die sich z.T.  emotional äußert (und dies auch darf in Ermangelung “vernünftiger” Möglichkeiten!)lässt sich doch unter einem Aspekt zusammenfassen: Gebt Kindern/ Eltern “vernünftige” Hilfen bei berechtigter Kritik! Und kommen Sie mir nicht mit “schwierigen” oder uneinsichtigen Eltern, die es selbstverständlich gibt! Die schaden im Zweifelsfalle e i n e m Kind- ihrem eigenen nämlich. Anders der Kollege/die Kollegin: Ein menschlich/sozial defizitäterer Versager macht viele Kinder kaputt, indem er sie am LERNEN behindert. Es gibt an jeder Schule einen Prozentsatz von LehrerInnen, welche Kindern nur eines täglich zeigen: Lernen ist nervig und unbequem, einen Beruf haben auch, wenn man ihn hat, ist alles egal, junge Menschen sind egal, wann sind Ferien und ihr seid Schuld, dass es mir so schlecht geht, mein Fach ödet mich selber an, usw.!
    Ein einfacher Vorschlag: Abmahnungen mit Chance auf Änderung und ggf. Entlassung. So ist es nämlich im wirklichen Leben, sprich jedem Beruf “da draußen” auch.

    schrieb Mutter am

  • #99

    Alle,

    als Mitglied des umstrittenen Berufsstandes (auch Junglehrer i.weitesten Sinne…) drei Anmerkungen:
    1.  Die Aufgaben eines Lehrers müssen klar beschrieben, seine Verpflichtungen müssen klarer als bisher zusammengefasst und veröffentlicht werden. So wäre allen Beteiligten von vorneherein
    klar, was erwartet werden muss und kann und was nicht. Das Beispiel der Frau Mutter der Autorin ist nun wieder, Entschuldigung, ein völlig unprofessionelles und dämliches Bild einer Superpädagogin (nie krank, ist zusätzlich in der Lehrstellenvermittlung tätig, bemüht sich (natürlich) erfolgreich im innerkulturellen Austausch, musste quasi mit Gewalt aus dem geliebten Beruf gerissen werden, etc. ). Es gehört nämlich leider auch zur Wahrheit, dass von Lehrern erwartet wird in Bereichen tätig zu sein, die nichts mit ihrem Beruf zu tun haben, für die sie nicht ausgebildet und folglich nicht professionell sind. (Ersatz für Psychologen, Jugendämter, Polizei, Agentur für Arbeit, Ersatzmami und Pappi, um nur einige zu nennen…)
    Lehrern fällt es (auch mir!!) schwer uns abzugrenzen, dabei lenkt uns das viele Drumherum von unseren eigentlichen Tätigkeiten ab. (Keiner bei Verstand würde von seinem Zahnarzt verlangen, er solle bei dieser Gelegenheit doch auch mal das Knie aufbohren, da man da gerade Schmerzen hat.)


    2. Lehrer, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen oder grob gegen Grundsätze des zwischenmenschlichen Umgangs verstoßen müssen zunächst Möglichkeiten bekommen, dieses Verhalten zu ändern (auch hier können u.U. Ursachen vorliegen, die nicht vom Kollegen zu vertreten sind), dann aber sanktioniert werden. Leider ist dies aber ein Problem der Politik bzw. Bürokratie, die das nicht zulässt, bzw. von unqualifizierten Führungskräften (z.B. Schulleitern), die jedoch auch wieder durch die Bürokratie bestimmt oder in den Ämtern belassen werden (Versorgungsfälle, offizieller Sprachgebrauch!!!!).

    3. Die Lehrerausbildung muss sich verändern: In meiner gesamten Ausbildung habe ich nichts von Kommunikationsstrategien, Gesprächsführungen etc. gelernt.
    Learning by doing heißt die Devise, jedoch wer erst im Job merkt, dass er an der falschen Stelle gelandet ist, gibt der die winkende Lebzeitverbeamtung freiwillig auf?
    Viel Spaß noch und als druff’ wie man bei uns in Mittelhessen
    so sagt…

    schrieb schneo am

  • #100

    @ Günter,
    sagen Sie, wollen Sie Austausch, oder Hass mit Ihren Beiträgen hier !?
    Dieses ständige Rumreiten auf dem Wort Hass nervt langsam, finden Sie nicht !?
    Sich auf diese Weise den Inhalten das Buches zu entziehen, ist aus meiner Sicht etwas sehr einfach gestrickt.

    Offensichtlich liegt Ihnen was an der Bezwingung Schul- bzw Lehrerkritisierender.
    Was haben Sie eigentlich für ein Problem, dass Sie das so nötig haben !?
    Angst !?

    schrieb Eine Mutter am

  • #101

    @ Junglehrer, und alle anderen hier,
    ja, ich fühle mich auf den Schlips getreten, wenn immer alle Schwierigkeiten mit Problemlehrern verharmlost werden (um die anderen geht es hier nicht !), Schüler deshalb die Schule wechseln sollen und/oder z.B. ständig mit dem “Angriff auf eine GANZE Berufsgruppe” argumentiert ... ect ect wird.
    (Himmel, NOCHMAL : Ich HABE und WERDE keine ganze Berufsgruppe abwerten. Es geht mir nur um die “faulen Eier” !!! Tschuldigung ... kleiner Osterscherz.)

    Ob ich “übermäßig” aufgebracht bin, ist Ansichtssache und nur Ihre (Junglehrer) subjektive Empfindung.
    Ich finde das nicht. Ich finde das eher angemessen. 
    An das Fehlverhalten von Problemlehrern will schließlich bisher offensichtlich niemand so richtig ran ! Das macht einfach irgendwann sauer und das, aus meiner Sicht, sehr berechtigt. Das ist nicht “übermäßig” von Eltern. Was wird da bitte erwartet !? Es geht schließlich und letztendlich um ihre Kinder, die in diesem Falle schlecht behandelt werden.

    Jeder weiß, es gibt sie, mehr oder weniger untragbare Fehlverhalten von Lehrern und die machen Schülern und damit deren Eltern streckenweise mächtig Probleme, dass will doch hier niemand ernsthaft bestreiten ! Und was können betroffenen Kinder und Eltern in so einem Falle bitte dazu, wenn zufällig auch ein paar unfähige Eltern und schlecht erzogene Kinder in ihrer Klasse sind. Das entschuldigt das Lehrerfehlverhalten nicht.

    Fordern Eltern dann etwas anderes ein, sieht es doch (zu !?)oft so aus :
    Es werden ständig andere Gründe angeführt, warum betreffende Lehrer sich nicht “kritisieren” lassen müssen.
    - Eltern sind zu “emotional” und deshalb “ungaubwürdig”,
    - nicht repräsentativ, weil sich keine anderen Eltern ebenfalls beschwert haben,
    - zu kleinlich
    - und/ oder sie “dramatisieren” angeblich,
    - sind zu wenig informiert
    - und/oder sowieso NIE “dabei gewesen” und deshalb nicht kompetent, überhaupt zu argumentieren ... - ect ect !
    - Im Zweifelsfalle haben sie eben selber Fehler in der Erziehung ihrer Kinder gemacht.
    Der “Ausgleich” schlechthin. Punkt.

    Unterm Strich bleibt stehen : -Vorabgeneralabsolution für den besagten Lehrer -und Start des Beschwichtigungs- und Unterdrückungsprogramm für die wahrscheinlich eh irgendwann (!) zu “emotionalen” Eltern.
    Kunststück !

    Entschuldigen Sie ... das kenn ich alles schon von Lehrern der unfähigeren Sorte. ... Ich kann es nicht mehr hören.

    Warum können diese Lehrer sich auf diese Art inhaltlich permanent entziehen und jeden, den sie nur wollen, vor die Gummiwand rennen lassen !?
    Und warum wird das immer noch permanent verteidigt und getragen !?
    Es geht mir garnicht darum, dass Lehrer keine Fehler machen dürfen. Fehler sind schließlich menschlich.
    Es geht mir vielmehr darum, warum sie nicht angehalten sind und werden, damit konstruktiv umzugehen und Streitigkeiten zu lösen, anstatt sich immer nur wild und beleidigt alles vom Hals zu halten.
    Selbst den Kindern wird in der Schule “Konfliktbereitschaft und - lösungen” abverlangt. Mit welchem Recht darf ein Lehrer sich diesem verweigern, wenn er es nur mag ...
    Niemand verlangt effektiv etwas anderes. Das System jedenfalls nicht !
    ...
    Da ist doch was faul und “stinkt” gewaltig.
    Ist ein Lehrer zu sowas nicht in der Lage, sollte er “gegangen werden können”, denn er hat für einen Pädagogenberuf nicht das entsprechende Handwerkszeug an der Hand.
    Das das bestehende System das nicht zulässt, ist unzureichend. Meine Meinung.

    schrieb Eine Mutter am

  • #102

    Wir können doch nicht einfach aufhören die Lehrer zu hassen!!! Das wäre unverantwortungslos unseren Kindern gegenüber. Wir müssen Lehrer hassen, denn sie sind gemein und böse und fies und ungerecht und schlecht ausgebildet und autoritär. Wir müssen sie hassen. Bitte nicht aufhören mit hassen, Hass ist ein so schönes Gefühl, *Mutter*.

    schrieb Günter am

  • #103

    Ah - knickt da jemand ein? Es gibt gute Lehrer??? Quatsch!!! Alles Brutalos, gemein und fies. Ein paar Kinderschänder sind sicher auch dabei. Also liebe Mutter, jetzt nicht nachlassen wegen ein paar Gegenstimmen!

    schrieb Günter am

  • #104

    Hey, wenn 90% der Kollegien o.k. sind, sind 10% Sch…- das ist doch mal ne gemeinsame Ansicht! -Was kann man gegen letztere tun? Nix, außer mal ein Buch schreiben ( in dem sich dann natürlich nur die 10% angesprochen fühlen, ich mich als Lehrerin jedenfalls nicht!) oder wie der Müttergenervte - kann ich verstehen, nachdem ich drüber nachgedacht habe- es tut: Den b l ö d e n Lehrern die “Hölle heiß machen”. Das ging während meiner Schulzeit auch ganz gut, allerdings erst, als wir Schüler älter waren, sagen wir so ab 15? Unter 13 haben Kinder oft Angst und sprechen sich auch nicht so gut ab. Schließlich gibt der “Boss” die Noten…! Aber bei meinen Kindern (eigenen und Schülern) bekomme ich mit, dass entsprechende Kuckuckseier nicht ernst genommen werden. Eine gute Möglichkeit, denn einen “guten” deutschen Beamten macht nix mehr fertig als ausgelacht zu werden. Prima Methode! Aber noch eine Bitte an den Müttergenervten Schüler: Bitte denen beistehen, die sich nicht so gut wehren können! Das bringe ich jedenfalls meinen SchülerInnen bei: Haltet zusammen, notfalls gegen mich!( War zum Glück noch nicht nötig, denn noch merke ich meine Fehler, kann mich dann sogar mal entschuldigen, denn merke: Pädagogen sind nicht unfehlbar!- bis auf 10%, die es glauben)
    Ach, ich bekomme Lust ein Buch zu schreiben- vielleicht über die guten Lehrer, denen ich selber bzgl. meiner Schulzeit heute noch dankbar bin, es fallen mir da glatt ein paar(!) Namen ein.

    schrieb Mutter am

  • #105

    Nachtrag: Und deshalb hasse ich auch nicht alle Eltern ;-)

    schrieb M. Degenhardt am

  • #106

    Der Schüler bringt es auf den Punkt. Ich sehe - auch im anderen Forum - nichts weiter als zwei bis drei Schreihälse, die wieder und wieder in schroffem Ton über ihre Erfahrungen mit bösen Lehrern brüllen. Obwohl ich als Lehrerin bislang mit Schülern und Eltern prima zurechtgekommen bin, fühle ich mich bei der Lektüre zunehmend dazu veranlasst, ein Elternhasserbuch zu schreiben. Aber ich bin mir bewusst, dass nicht alle Eltern so sind :-)

    schrieb M. Degenhardt am

  • #107

    maaan wie diese mütter nerven *g*

    merkt ihr eigentlich nicht das ihr immer nur von einem verrückten lehrer sprecht?? von meinen lehrern sind die meisten in ordnung und klar ist ab und zu mal ein vollidiot dabei, aber wo ist das nicht so?? und eure krassen beispiele sind ja schön und gut, aber ich habe noch niemals erlebt wie ein lehrer vor der klasse einen schüler geohrfeigt hat oder mit gewalt gedroht.

    ich finde die situation wird vollkommen dramatisiert. warum sind hier keine schüler die sich über die lehrer aufregen? ich sags euch: weil man in der regel mit seinen lehrern klar kommt. und wenn nicht machen wir ihm schon die hölle heiß  :coolmad:

    schrieb ein schüler am

  • #108

    Also mal abgesehen davon, dass ich über einige LehrerInnen meiner 3 Kinder und mehrere Kollegen entsprechende Bücher schreiben könnte… zum Thema Problemlösungen doch hier mal ein krasses Beispiel aus der GS Klasse meiner Tochter im damals 2. Schuljahr: Ein Lehrer hatte vor den Augen der ganzen Klasse ein Kind georfeigt (der Junge hatte mehrfach geschwatzt und sicherlich genervt). Da sichtbare Spuren im Gesicht waren und das Ganze der Höhepunkt vieler Unterrichtsstunden voller Geschrei gegenüber der gesamten Klasse durch den nervenkranken “Pädagogen” (“ich werf euch gleich die Treppe runter und binde die Mädchen vorher mit den Zöpfen zusammen!”), fand wieder einmal ein Gespräch Eltern (-vertreter, das war ich!), Lehrer, Schulleitung statt. Es gab überhaupt keine Einsicht, kein Bedauern und nur allgemeine Vorwürfe des Lehrers gegen d i e Eltern im Allgemeinen. Daraufhin zeigten die betreffenden Eltern den Lehrer an. Sie wurden noch einmal zur Schulleitung zitiert und zogen danach die Anzeige zurück: Man hatte ihnen gesagt, dass sie sich das Ganze lieber überlegen sollten, denn man wisse, dass das nächste Kind der Familie wenige Monate später an dieser GS eingeschult werde und man sorge dafür, dass es genau d i e s e n Lehrer als Klassenlehrer bekomme, falls die Anzeige aufrecht erhalten werde…!!! - So löst man Probleme?! Sicher ein untypisch krasses Einzelbeispiel, doch die Strategie ist typisch: verharmlosen, ggf. drohen. Dabei weiß ich von meiner Schule, dass mein Schulleiter in der Tat keine Handhabe hat. Er kann nur das Übel verteilen, manche KollegInnen werden so zum Glück nie KlassenlehrerInnen und bleiben eben nur 1/2 Jahr in einer Lerngruppe. Wenn Klassen dann eine besonders heftige “Kröte schlucken müssen”, erhalten sie “zum Ausgleich” in einem anderen Fach eine besonders fähige und beliebte Lehrkraft. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Schulleiter zu Eltern über mich sagen müsste “Ihre Kinder bekommen ja im Fach X die Frau Y. Ich weiß, dass Sie schon versucht haben das zu verhindern, doch “Zum Ausgleich” bekommen Ihre Kinder ja im Fach Z den Kollegen M, der einen ausgezeichneten Ruf hat…”- Also, i c h würde so einen üblen Ruf gar nicht aushalten und doch mal verschärft nachdenken und mich ändern wollen!!- Das Angebot mit dem “Ausgleich” ist übrigens ein selbst erlebtes Beispiel - beim Sohn am Gymnasium. Und der betreffende Lehrer, der “ausgeglichen” wurde, unterrichtet jetzt in meiner eigenen Klasse - seit Februar und bis zum Sommer…Beim Elternabend habe ich den schon aufbegehrenden Eltern ausnahmsweise und weil es so tolle Eltern einer supernetten Klasse sind die Wahrheit gesagt und versprochen “auszugleichen”.Das wurde akzeptiert!

    schrieb Mutter am

  • #109

    @eine mutter:
    ...aber da sehen sie es ja schon.
    sie fühlen sich durch meine meinung auf den schlips getreten und reagieren wirklich übermäßig aufgebracht, aber anderen menschen gestehen sie das nicht ein?
    wenn sie keine probleme mehr haben wollen, dann schicken sie ihre kinder in eine schule, in der sie von computern gelehrt werden.
    ich verneine ja niemals, dass es keine probleme gibt.
    aber zum einen glaube ich nicht, dass sie bisher mit einer reprästentativen anzahl von lehrern und schulen zu tun hatten, genau so wenig wie ich bisher mit tausenden lehrern (außer im studium)und dementsprechend vielen schulen zu tun hatte.
    dass negative erlebnisse in irgendwelchen foren im netz natürlich mehr breit getreten werden als die guten, ist mir auch klar.

    dass man kritik üben kann an einzelnen personen oder an “ihrer” schule im ort, bei der sie probleme haben, ist ja in ordnung, aber kritik an einer berufsgruppe in der und da denk ich mal kann mir jeder zustimmen bestimmt 90% der personen ungerechtfertigt beschuldigt werden, das geht zu weit.

    ein kleiner tipp am rande:
    er ton macht die musik!
    wenn ich etwas von jemandem will, dann renn ich nicht mit ungehaltener kritik bei diesem die tür ein. da wird jeder mensch erstmal abblocken. sie genauso wie ich, das ist eine psychologische tatsache. ob nun schuldig oder nicht.

    es gibt nicht DIE lehrer und nicht DIE schüler genauso wenig wie es DIE eltern gibt.
    alles andere ist pures stammtischgeschwätz.

    so wie ich bei lehrern schwarze schafe finde, finde ich sie bei schülern, bei eltern und bei allen anderen gesellschafts- und berufsgruppen in deutschland.

    ich habe einen eid geschworen, den ich gewillt bin einzuhalten, aber wenn man andauernd so einen scheiß zu hören bekommt wie z.b. “du hasts gut, bist ja um 12 mit der arbeit fertig” oder “so ein herrliches leben mit so vielen ferien” und dergleichen, dann muss ich zwei sachen dazu sagen:
    erstens - jeder mensch muss eben nur einmal im leben richtig intelligent sein und das ist bei der berufswahl ( einen beruf zu finden, der zu einem passt, denn die motzer sind ja wohl mit ihren berufen nicht glücklich) und zweitens soll eben einmal jemnd in den lehrberuf wechseln und wird schon merken, dass das genau so arbeit ist wie jede andere.

    @wünschen/ erwarten:
    ich erwarte auch von meinen eltern, dass sie zu abenden erscheinen und dass sie ämter in der klasse übernehmen, die nunmal von eltern ausgefüllt werden… dass sie meine privatsphäre respektieren, dass sie ihre kinder so erziehen, dass diese in der lage sind grundlegendes sozialverhalten in der schule zeigen können,...

    die schule hat z.b. nicht die aufgabe kinder zu erziehen, wenn eltern nicht mehr zurecht kommen. dazu haben wir primär nicht die zeit und die mittel.
    was soll ich denn eltern sagen, die zu mir kommen mit der aussage: “es tut uns leid, aber er/ sie tanzt uns auf der nase herum, wir wissen nicht weiter…machen sie mal.” ?? da sollen dann lehrer die probleme mit kindern lösen und haben aber nicht wie zuhause 1-2 kinder, sondern 20-30 in der klasse. und wenn das dann nicht klappt sind lehrer die idioten? dafür sind wir nicht ausgebildet! ich kann auch nicht von einem elektriker “erwarten”, dass er mir in meinem neubau auch noch die wände hochzieht bevor er die kabel verlegt.

    ...aber ich schweife schon wieder ab… leider regt micht diese form der diskussion, in der eine gruppe schon mal von vornherein als deppen dargestellt wird für so ärgerlich, dass ich oft meine fassung verliere.

    @ämter: nein, das war definitiv ungerechtfertigterweise.

    schrieb junglehrer am

  • #110

    @ Junglehrer,
    was soll denn bitte heißen, wie die Eltern es “wünschen” !?
    Ich “wünsche” nichts, wenn ich von den Lehrern meiner Kinder für sie und für uns als Eltern einen respektvollen Umgang und Zusammenarbeit erwarte. Das erwarte ich ! Und das darf ich wohl bitte auch. Steht sogar streckenweise im Gesetz verankert.
    Gibt es “Streitigkeiten” darf sich ein Lehrer nicht aussuchen, mit welchen Schülern oder Eltern er “zusammenarbeiten” und ihnen “Gehör schenken” möchte.
    Es geht hier doch nicht darum, wessen “Kritik”, Auftreten oder wessen Nase einem Lehrer passt ... oder eben nicht.
    ... Und ... eher sind es die “geroffene Hunde bellen- Lehrer”, die jegliche Zusammenarbeit und einen konstruktiven Dialog im Keim ersticken, weil SIE sich eben von jeder “Kleinigkeit” auf den Schlips getreten fühlen. Was nicht in die “Sie machen alles immer richtig- Ecke” geht, reicht dafür oft schon aus.
    Mit welchem Recht, frage ich Sie !? Was ist das denn bitte für eine selbstgerechte und selbstherrliche Grundhaltung !?
    Sie können sich also “aussuchen”, mit wem und was, in welcher Form sie sich auseinandersetzten !?
    Wenn dem so ist, dann wundert mich nichts mehr. Warum sollte ein Lehrer ÜBERHAUPT noch hinhören wollen, wenn “Kritik” kommt. Hat er doch garnicht nötig. Und zu viele machen mir davon sehr selbstgerecht Gebrauch !

    Und gibt es ein “unüberwindliches Problem (!?)”, dann sollen Schüler die Schule wechseln müssen, um einem unfähigen Lehrer zu entkommen, wogegen er bleiben darf !?
    Das ist nicht tragbar und falsch.

    Und Eltern hetzen Lehrern ungerechtfertigter Weise “Ämter” auf den Hals !?
    Es gibt bestimmt Situationen, in denen auch Schüler oder Eltern ungerecht sind, aber wenn sich schon an höheren Stellen beschwert wird, dann sollte an ihren “Beschuldigungen” schon irgendwas dran sein. Zumindest lohnt es sich definitiv, mal genauer hinzusehen, anstatt vorschnell den schon erwähnten “Vertrauensvorschuss” der Berufsgruppe Lehrer walten zu lassen, finden Sie nicht !? Sie sind nicht von vorneherrein als “vertrauenswürdiger” einzustufen, als Schüler oder Eltern.
    Aus welchem Grund und mit welchem Recht, frage ich Sie !?

    Was unseren beschriebenen Fall angeht ...
    Oh ja (!!!), da ist aber gewaltig der Wurm drin, weil die Schulleitung einfach fast alles abwiegelt und ja ach soooooo “gesprächsbereit” alles nur aussitzt, ohne wirklich irgendetwas aufzugreifen.
    Leider glaube ich, DAS ist mal überhaupt kein Einzelfall !
    Ein guter Schulleiter ist in “Fachkreisen”, sprich Lehrerzimmer, doch der, der seine Flügelchen über ALLE seine Kollegen hält, oder etwa nicht !? Erstmal relativ egal, was sie angestellt haben. Sobald die Eltern Ruhe geben, ist doch alles Bestens. Egal, ob das aus “Klärung” , oder Einschüchterung und/oder Resignation passiert.
    Entschuldigen Sie, aber das ist streckenweise eher mundtot machen, was da läuft und hat mit “klären” leider wenig zu tun.
    Wenn die Eltern dann “sauer” werden, dann sind die noch besser aus der Nummer raus, weil mit “aufgebrachten Eltern” kann und will man ja eh nicht sprechen.
    Alles prima und im Westen nichts Neues, oder !?
    Ich glaube und vermute leider wirklich nicht, dass so eine Vorgehensweise einer Schule ein Einzelfall ist. Schimpfen Sie mich voreingenommen, aber das bin ich nicht. Das sind eben leider meine Erfahrungen.

    schrieb Eine Mutter am

  • #111

    “Auf vernünftige Weise regeln”, Fehverhalten von LehrerInnen nämlich, sieht aus meiner langjährigen Lehrer- und Muttersicht so aus: bei entsprechend viel Beschwerden über best. KollegInnen finden diese sich immer im halbjährlichen Wechsel in den unterschiedlichen Klassen wieder, eine Art Rotationsprinzip der Pfeifen- mehr kann nach heutigen Zuständigkeiten eine Schulleitung gar nicht tun. Ein halbes Jahr deshalb, weil das meistens die Schmerzgrenze ist und es nach anfänglich ungläubigem Befremden immer etwa so lange dauert, bis sich die Elternschaft einer Klasse organisiert bzw. verständigt hat. Der massenhafte Schulwechsel von Kindern wegen jeweils 2 oder 3 Fachlehrer kann sicher nicht die Lösung sein- warum sollen denn SchülerInnen gehen, wenn Erwachsene ihren Beruf verfehlt haben? Dass es dies gibt, wird kein Kollege bestreiten können?! Wenn ich als Klassenlehrerin zu Beginn eines Schuljahres die Liste der in meiner Klasse unterrichtenden FachkollegInnen betrachte, weiß ich genau, bei wem es früher oder später Schwierigkeiten geben wird und schlimmer noch: zu Recht! Das können dann weder ich, noch die Schulleitung, noch die Eltern und schon gar nicht die Kinder “vernünftig” lösen - wie soll man denn mit Leuten reden, die meinen, dass sie “Kraft ihres Amtes Recht” haben. Es sei denn, Sie meinen damit “schweigen” und sich unauffällig verhalten, bzw. angepasst sein- ist so eine Haltung bei Kindern angesichts von Ungerechtigkeit, Faulheit und Gemeinheit ein Ziel?? Oder ist es ein Ziel, dass SchülerInnen LehrerInnen therapieren? Wer sich heute in diesen Beruf begibt, weiß spätestens nach dem Referendariat, dass es u.U. schwierige Schüler/ Eltern gibt, dass der Beruf ein sehr schwerer ist und eine hohe Flexibilität verlangt. Allerdings ist es im Gegensatz zu anderen genauso schweren und belastenden Berufen einer, der wirtschaftliche Sicherheit garantiert. Von der sehr unsicheren Existenz Selbständiger mal abgesehen, fällt mir auch kein anderer Beruf ein, in dem so selbstbestimmt und freizügig gearbeitet werden darf. Dies gilt inhaltlich und zeitlich. Denn LehrerIn ist ein Beruf, in dem jeder sein gleiches Geld erhält: derjenige, welcher sich fleißig aufopfert und derjenige, der nur seine Pflichtstunden gelangweilt absteht/sitzt. Die letzteren aber gehen den engagierten KollegInnen ebenso auf die Nerven wie ihren SchülerInnen.
    In “meinem” über 120 KollegInnen umfassenden Kollegium fallen mir auf Anhieb 6 -8 ein, die nur deshalb LehrerInnen sind, weil sie in keinem anderen Beruf die Probezeit überstanden hätten…- mangels sozialer Fähigkeiten, nicht fachlicher…!
    Freundliche Grüße von einer Mutter. die schrecklich gerne diesen furchtbaren Beruf ausübt! Ach ja, was ich als Klasselehrerin bei erwarteten Beschwerden über Fachkollegen mache? Na, was alle tun: Die Kinder/Eltern beschwichtigen und auf den Wechsel hoffen!Vielleicht habe ich wegen dieses Maulkorbs, den der verd. ... Corpsgeist verlangt das Buch so genossen ( und, weil eines meiner Kinder eine “Frau Friedensreich - Bedürftig” in der GS hatte - ha, wie treffend und bitter:GENAUSOOO!!)

    schrieb Mutter am

  • #112

    @eine mutter:
    keine frage, dass es auch einen prozentsatz lehrer gibt, die ihren beruf nicht so ausüben wie das die eltern gerne wünschen. das kann man dann aber auf eine weise regeln die vernünftig ist und nicht mit einem buch, in dem für den unbedarften bundesbürger der titel schon einer bild-schlagzeile gleicht, wo bleibt da das niveau. ich jedenfalls, ob ich mich nun angesprochen fühlen würde oder nicht, würde mit solch emiotional überladenen diskussionspartnern nicht ins gespräch kommen wollen.
    ein unüberwindbares problem ist das ja hauptsächlich für schüler in regelschulen. gymnasialschüler können auch einen schulwechsel in betracht ziehen, wenn es gar nicht mehr geht.
    allerdings hatte ich als schüler auch so meine probleme, aber man muss sich ja erstens nicht wegen jedem sch… auf den schlipps getreten fühlen und zweitens gehören zu meinungsverschiedenheiten und zum quatsch machen auch immer zwei. hab es noch nie erlebt, dass ein schüler so komplett ohne irgendeine mitschuld von einem lehrer schlecht behandelt wurde.
    lehrer sind keine maschinen und eltern/ schüler ebenfalls nicht. also wird es immer wieder zu problemen kommen, die man aber besser im gemeinsamen streiten für die sache löst, als mit blindem aktionismus.

    und ich habe es auch schon andersherum erlebt. da gibt es eltern, die…weil ihre kinder vielleicht doch nicht so intelligent und fleißig sind, wie sie es erhoffen, alles den lehrern in die schuhe schieben und sogar die ämter auf die kollegen hetzen.
    eltern haben im übrigen, da sie ja wählerstimmen liefern in den oberen landesgremien (falls sie sich natürlich dementsprechend organisieren) eine sehr wohl gewichtige stimme.
    wenn lehrerverhalten wie in ihrem beschriebenen fall vertuscht wird, dann ist da an der ganzen schule (zumindest, was die schulleitung betrifft) der wurm drin.

    ich bin weder für die eine noch für die andere “seite”, sondern einfach nur darum bemüht, dass ein ausgleich der meinungsn zustande kommt und nicht eine meinung jetzt bevorzugt wird, weil das gerade “in” ist.

    schrieb Junglehrer am

  • #113

    @ junglehrer,
    es steht außer Frage, dass es Eltern und Schüler gibt, über die sicher ein ähnliches Buch geschrieben werden könnte.  ;-)
    Trotzdem ... wenn man einen pädagogischen Beruf ergreift, sollte einem klar sein, dass man auch mit “solchen Menschen” zu tun haben wird und kompetent mit ihnen umgehen können und wollen. Das gehört meines Erachtens einfach auch zum Umfang des Jobs, ohne die Schwierigkeiten dessen jetzt herabstufen zu wollen.

    Was den Respekt angeht, den Sie von Schüler und Elternseite her einfordern ...
    Ja klar ... sollte so sein, keine Frage !
    Aber ... wenn Eltern ihren Kindern Respekt vor ihren Lehrern mit auf den Weg geben, ist das nur die eine Hälfte, damit es letztendlich klappen kann. Respekt muss man sich als Lehrer eben auch verdienen. Durch Fairness, durch fachlich, wie methodisch richtiges Handeln, ect ... .
    Leider fordern mir einige Lehrer diesen Respekt aber zu losgelöst von ihren eigenen Anteilen bezüglich dessen ein. Da wird die Sache dann schräg ! Respekt bekommt man nicht durch ausüben von “Macht” ! Dabei handelt es sich dann lediglich um unreflektierten, bedingungslosen Gehörsam. Sowas hat mit Respekt nichts zu tun.
    Leider verwechseln das einige Lehrer.
    ... Und jetzt erzählen Sie mir nicht, so eine Haltung wäre Ihnen in Ihrerm Lehrerzimmer noch nie untergekommen ! Das gibt es aus meiner Erfahrung zu einem bestimmten Prozentsatz in jedem Lehrerzimmer. ... Und das ist mir zuviel ! Sowas darf es nicht geben. Nur 2 Lehrer an jeder Schule vielleicht. Rechnen Sie das mal hoch. Das kann so nicht weitergehen !
    Was machen Schüler und Eltern bitte in so einem Fall !?!? WO bekommt man effektive Hilfe ? Leider so gut wie nirgendwo, weil die eben einen derartigen “Vertrauensvorschuss” an den zuständigen, oberen Stellen haben, dass die, wenn sie nicht gerade einem Schüler unter 5 glaubhaften (!) Zeugen, “die Ohren abgerissen” haben, fast ALLES wegbügeln können.
    Tja ... also da darf man als Schüler oder Eltern schon mal emotional werden, oder etwa nicht !?
    Wen wundert’s ??? Mich nicht !

    schrieb Eine Mutter am

  • #114

    ...scheint, als müsse sich einer meiner pädagogenkollegen einmal einfallen lassen, ein schülerhasserbuch oder ein elternhasserbuch zu schreiben. die von ihnen angemahnten kritikpunkte an lehrern, wie z.b. freizeit als höher einzustufen etc, kann ich jedenfalls ebenso auf schülerseite oder elternseite erkennen. was anderes ist denn da zu sagen, wenn eltern ihren kindern nicht den respekt vor lehrern allgemein und die notwendigkeit von schule nahebringen können und im gegenteil sogar entscheidungen auszuhebeln versuchen? ...und in bezug auf ihr nettes beispiel ihrer frau mutter: wenn mich ein elternteil sasmtag abend um 22 uhr anrufen würde, würde ich auch mit der person telefonieren, aber klar machen, dass es auch andere zeitpunkte gibt. diese art von anrufen zu solch unchristlicher zeit halte ich nämlich und da denke ich sind andere meiner meinung, als eine direkte und unverschämte nichtachtung meiner person. welchem lehrer würde es einfallen zu solcher uhrzeit eltern anzurufen?
    keinem würde es einfallen zu solch einer uhrzeit irgend einen anderen berufstätigen menschen anzurufen… obwohl ich daran nicht meine kritik aufhängen möchte (es kommt ja zum glück bei mir seltenst vor) war es mir ein dringendes bedürfnis solch ein handeln von elternseite als respektlos einzustufen.

    ...ach ja… und nicht jeder lehrer, der sich über die ein oder andere überspitzte formulierung hier aufregt ist ein “getroffener hund”. die elternschaft meiner klasse steht hinter mir und wir regeln probleme wenn möglich gemeinsam. was will ich mehr?

    schrieb junglehrer am

  • #115

    Liebe Frau Unverzagt,
    war und ist mir vollkommen klar, was Sie mit diesem Buch aussagen und erreichen wollten/ wollen. Ich war und bin weiterhin genau Ihrer Meinung !

    Die “getroffene Hunde bellen- Lehrer”, werden eine Diskussion, wie in diesem offenen Brief an Sie zustande kam, KAUM
    als “konstruktiv (!)” bewerten, sondern lediglich als unsachlich abwerten ...
    Aber ... das macht garnichts ! ;-)
    Wenn sie ansonsten nicht hinsehen wollen, dann muss man ihnen eben auch manchmal auf’s selbstgerechte Füßchen treten.
    Nichts anderes tun Sie mit diesem Buch
    ... und den dadurch entstandenen Diskussionen !!!  ;-)

    Liebe Grüße ... Eine Mutter (KS66 ;-) )

    schrieb Eine Mutter am

  • #116

    Liebe Frau Unverzagt- nicht anders, als Sie es hier noch einmal deutlich machen, habe ich Sie von Anfang an verstanden, dies sage ich als Mutter und engagierte Lehrerin. Zu keiner Zeit habe ich mich von ihren Beispielen angegriffen oder beleidigt gefühlt. Sie haben in Ihrem Buch Beispiele gebracht, die ich so ähnlich bei meinen Kindern erlebt und bei einigen KollegInnen beobachtet habe, sodass ich beim genussvollen Lesen zwischen Lachen und Entsetzen schwankte. Natürlich erkannte ich auch eigene Schülererfahrungen nach Jahren wieder. Ihre Beispiele lassen einen bestimmten Teil von KollegInnen wohlverdient in den Spiegel sehen und ecce: Sie erkennen sich- das ist doch schon mal ein Anfang und ein Erfolg. In “meinem” Kollegium regen sich jedenfalls genau die Richtigen über Ihr Buch auf (sie ernten betretenes Schweigen der Mehrheit…).
    Mit freundlichen Pädagogengrüßen und: Bleiben Sie unverzagt!! ;-)

    schrieb Mutter am

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