Spam
Beschwerdestelle für Spam 30.09.2005, 00:04
Dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) können Sie von nun an alle unerwünschten Werbemails weiterleiten. Gegen die VersenderInnen sollen rechtliche Schritte eingeleitet werden.
“Spam” sind unerwünschte Werbe- und Marketingemails, die zunehmend Email-Postfächer in der ganzen Welt verstopfen. Bis zu 80% aller in Deutschland empfangenen Mails, so der vzbv, sind Spam. Neben dem Ätzfaktor ist der wirtschaftliche Schaden enorm.
Der vzbv, die Dachorganisation von 38 Verbraucherverbänden (darunter 16 Verbraucherzentralen), hat den Spammern den Kampf angesagt:
Eine Spam-Beschwerdestelle hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in dieser Woche gestartet. Unter beschwerdestelle@spam.vzbv.de können Verbraucher dem vzbv per Mail unerwünscht eingetroffene Spams übermitteln. Der vzbv überprüft diese Fälle und wird in geeigneten Fällen juristisch gegen Spam-Versender und deren Auftraggeber vorgehen.
Spammer aus dem Ausland werden an Verfolgungsstellen im Ausland gemeldet, die effektive Maßnahmen vor Ort ergreifen können. Die Beschwerdestelle ist Teil eines vom Bundesverbraucherministerium geförderten Projekts zur Bekämpfung von Spam, an dem auch die Verbraucherzentralen der Länder aktiv mitwirken.
Durch die Rechtsverfolgung soll eine abschreckende Wirkung auf Spammer erzielt werden.
Das bedeutet: Leiten Sie alle unerwünschten Werbemails an die angegebene Emailadresse weiter. Beachten Sie dabei, dass Sie zuvor die Headerzeilen anzeigen lassen müssen - sonst können Ihre Mails nicht bearbeitet werden (Anleitung “Headerzeilen anzeigen lassen” für verschiedene Emailprogramme). Bei den meisten Emailprogrammen müssen Sie dazu nur irgendwo ein Knöpfchen drücken.
Der Erfolg der Aktion ist ungewiss. Doch es fühlt sich gut an, dass sich jemand des Problems annehmen will. Um die Aktion aufzublasen, sollten sich so viele wie möglich daran beteiligen.
- Pressemitteilung des vzbv: “Beschwerdestelle für Spam” (22.09.2005) - hier finden Sie alle weiteren Informationen.
- gefunden beim heise newsticker, 22.09.2005