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Bewertung

Neues Lehrerbewertungsportal »Spickmich« 13.03.2007, 21:27

Ausschnitt von spickmich.de (2007)
Bild: Screenshot von spickmich.de

Auf spickmich.de können SchülerInnen seit Januar ihre Lehrer/innen bewerten. Ein interessantes Konzept mit Fallstricken.

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  • (geändert: )

Ergänzung 07.03.2009: Dieser Artikel beschreibt eine Momentaufnahme vom März 2007; inzwischen hat Spickmich viele der umstrittenen Punkte geändert (so gibt es z.B. keine Kommentare zu LehrerInnen mehr, Zitate werden moderiert, Veränderung der Bewertungskriterien). Eine Zusammenfassung zum aktuellen Stand finden Sie im Artikel Spickmich ist jetzt ‘Bravo im Internet’.

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Beispiel: Profilseite eines registrierten Mitglieds bei spickmich.de

Das Konzept ist einfach und tragfähig: SchülerInnen registrieren sich unter Angabe ihrer Schule und Klassenstufe bei spickmich.de. Dann können sie LehrerInnen (auch von anderen Schulen / Klassenstufen) mit Noten von 1 bis 6 bewerten, Kommentare abgeben und Zitate der jeweiligen LehrerInnen einstellen. Außerdem haben registrierte SchülerInnen eine eigene Profilseite und können sich gegenseitig in Freundeslisten eintragen. Besonders gelungen ist auch das Feature “Freunde einladen”: SchülerInnen können kostenlos per SMS MitschülerInnen auf spickmich.de einladen.

Spickmich hat nach eigenen Angaben mehr als 2000 registrierte User, Ziel ist es, ein bundesweites Ranking zu etablieren. Die Idee ist gut, und Rankings können ja durchaus auch sinnvolles Feedback darstellen. Anonyme Schülerrankings aber sind gefährlich.

Anonyme SchülerInnen und die Moral

Viele Menschen lassen in der Anonymität des Internets jegliche Moral und Höflichkeit fahren. Da machen auch SchülerInnen keine Ausnahme. Auf Dem Lehrerfreund trudeln regelmäßig Kommentare wie “Ich finde keine Lösung auf dieser verhurten Scheißseite, ihr Fuck-Arschlöcher” oder “Frau XY unsere Klassenlehrerin die dumme Schlampe benuzt dieses arbeitsblat auch und sie stilt es aus dem Netz hier!!!! Sie unterrichtet an der X-Schule in Y die vozze!!!!”. Deshalb sind hier alle Kommentare moderiert. Stoisch löschen wir in der Woche 10-20 solcher Kommentare.

Ich möchte mutmaßen, dass dieses Phänomen die Existenz von Spickmich ernsthaft gefährden könnte. Die Betreiber geben sich gelassen: Selbstverständlich würde man beleidigende, verletzende oder generell nicht vertretbare Kommentare löschen, gerade wenn sie personnebezogen seien. Und das wäre ja auch kein Thema:

Inzwischen haben wir über 2000 registrierte User und mehr als 5000 gespeicherte Lehrerzitate. Es freut uns vor allem, dass wir bis jetzt erst zwei Zitate löschen mussten. Soviel Fairness ist natürlich super und trägt zum Erfolg der Homepage bei.

jetzt.de/sueddeutsche 13.03.2007: Ranking: Auf spickmich.de werden Lehrer bewertet

Beispiel: Bewertungsseite bei spickmich.de

Leider ist dem überhaupt nicht so. Besonders eindrücklich wird das, wenn man in den Top-10-Listen die “Flop 10” betrachtet. Hier wird auf übelste Weise mit LehrerInnen abgerechnet - und zwar schonungslos mit Name, Schule und Fächerangaben der Lehrperson. Beispiele gefällig?

“Sie ist Ausländerfeindlich passt auf”

“passt auf der witz des jahres wie kann man die umbringen?? den gürtel enger machen dann erstickt die ok der is ncoh lusitg aber egal”

“Sprecht sie niemals an sie ist eine Ziege und das schlimmste ist sie ist meine Politklehrrerin”

“FRAU xxx IST EINE DER SCHLIMMSTEN LEHRERIN AUS DER SCHULE SIE IST DIE SCHLECHTESTE POLITIK LEHRERIN DER WELT”

“Frau yyy is so scheisse die hat mir ne unfaire note gegeben”

Man verstehe mich nicht falsch: Ich finde, dass gerade LehrerInnen (konstruktives) Feedback brauchen und bekommen sollten. Und ich finde, dass sich keine LehrerIn aus der Verantwortung stehlen darf. Dass LehrerInnen hinter verschlossenen Türen tun und lassen können, was sie wollen, ist ein Unding. Nur eine ordentliche Feedback- und Supervisionskultur kann diesen Missstand ändern.

Mag eine Lehrer/in jedoch noch so verabscheuungswürdig sein: Keine/r hat verdient, öffentlich derartig denunziert zu werden. Und wo liegt die Grenze zur Wahrheit? Wir wissen: Es gibt ganz große Arschlöcher unter den LehrerInnen. Aber es gibt ebenso große Arschlöcher unter den SchülerInnen. Ist jetzt also Lehrer X ausländerfeindlich - oder der kommentierende Schüler einfach eine heimtückische Gestalt? Keiner kann es so leicht sagen, aber im Netz steht: “Sie ist Ausländerfeindlich passt auf”.

Solche Kommentare oben stehen wohl dicht an der Grenze zu Verleumdung und übler Nachrede und was es sonst noch alles so gibt. Die Betreiber des Portals müssen höllisch aufpassen, dass ihnen nicht plötzlich Briefe vom Anwalt ins Haus flattern. Schaffen sie es aber, ihre Community “sauber” zu halten, könnte das Angebot ein richtiger Erfolg werden.

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Kommentare

398

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  • #1

    unsachlich zu werden ist keine lösung
    evtl. sollten sie üben etwas sachlicher zu bleiben
    und konstruktive Kritik abzugeben

    danke
    mit freundlichen grüßen ein Schüler der sich konstruktive Kritik wünscht

    schrieb kritikankritik am

  • #2

    @ Pauker
    Wenn Sie denn wirklich Lehrer sind, dann wünsche ich mir mehr von Ihrer Sorte! Vielen Dank für Ihr Kommentar und: Bitte weiter so!!!

    schrieb Mutter am

  • #3

    Ich habe jetzt nicht alles genau gelesen, aber ein Punkt tauchte hier nur am Rande auf: Wie erfahre ich von meiner Bewertung? Als Schüler erhalte ich meine Bewertungen direkt und weiß von wem sie kommen. Als Lehrer habe ich - offiziell - keinen Zugang zu “Spickmich” und würde über Dritte erfahren, wie ich bewertet worden bin. Der inoffizielle Weg, sich dann einfach als Schüler anzumelden (genau das habe ich getan) sagt mir wieder, wie fragwürdig diese Bewertungen sind: jeder kann sich anmelden und Lehrerbewertungen abgeben. Ich könnte mich sogar selbst mehrfach anmelden, indem ich einfach mehrere e-Mail-Accounts habe. Trotzdem werden die Bewertungen ernster genommen als einem lieb ist. Und ehrlich gesagt kann ich mir selbst bei gestandenen Lehrern nicht vorstellen, dass sie mit einem guten Gefühl in den Klassenraum gehen, wenn sie vorher unter nicht nachvollziehbaren Kriterien als unfähig abgestempelt worden sind und dieses Urteil inzwischen unter den Schülern die Runde gemacht hat. Auch und gerade bei Klassen, die einen Lehrer neu bekommen, wird vorher gern “Spickmich” gefragt. Da ist die Verbesserungsmöglichkeit, die einem eine schlechte Benotung bieten soll, nicht gerade gegeben, wenn sich die Klasse vorher einig ist, dass “der da” unfähig ist.
    Unter vernünftigen Bewertungskriterien, mit konstruktiver Kritik, die die betroffene Lehrkraft selbst einsehen kann, und mit ehrlich beschränkter Zugangsbegrenzung für diejenigen, die eine Bewertung abgeben können, könnte ich mir eine Seite wie “Spickmich” gut vorstellen, um wirklich zur Verbesserung der Unterrichtsqualität beizutragen. Aber die derzeitigen Bedingungen von “Spickmich” sorgen für völlig verzerrte Bilder, im schlimmsten Fall dienen sie dem Cybermobbing. Dass dann viele Lehrer keine Kritik vertragen können, kann ich gut verstehen. Kritik vertragen ok, aber nicht diese Form der Kritik, zumal ich sie (s.o.) offiziell nie erfahren darf. Durch die Öffentlichkeit des World Wide Web bekommt das Ganze noch eine neue Dimension.
    Ein schulinternes Evaluationssystem nach aussagekräftigen Kriterien mit der Möglichkeit, sich zu verbessern, wäre da viel dienlicher. Genau das wird ja auch von uns verlangt.

    schrieb Referendar am

  • #4

    Man kann sich an Spickmich aufhängen und sich das Leben schwer machen. Das normale Miteinander in der Schule läuft weiter. Lernen sich Eltern und Lehrer besser kenne, so ergibt sich meistens eine gemeinsame Ebene und die Erkenntnis, dass man Zusammenarbeiten muss, um dem Kind wirklich zu helfen. Ist dieser Kontakt nicht gegeben, so kann diese Beziehung ausgespielt werden.  Ich bin vermutlich als Lehrer nicht immer im Recht, man kann aber mit mir reden. Leider nehmen Eltern und Schüler diese Möglichkeit nur selten wahr, Probleme werden vor sich hingeschoben, nicht bereinigt. Der Leidtragende ist aber immer der Schüler, der spätestens nach der Schule bemerkt, dass auf dem Arbeitsmarkt andere Regeln herrschen.

    schrieb peter am

  • #5

    Wenn ich mich an meine (sehr weit zurueckliegende) Schulzeit erinnere, dann fragten die Eltern immer zuerst, wenn es Probleme gab, mich:“Was hast Du angestellt, was hast Du falsch gemacht?”. Jetzt fragen viele (nicht alle) Eltern zuerst:“Was hat der Lehrer verbockt?” Dabei waren unsere Vergehen laecherlich, verglichen mit dem, was jetzt an Schulen ablaeuft. Einem Kind wird sicherlich nicht geholfen, wenn es a priori Recht bekommt; denn eines Tages wird es von der Gesellschaft erzogen werden, die sich nicht alles gefallen laesst, und das tut dann mehr weh. Hier in diesem Forum spitzt sich alles so zu: Lehrer versus Eltern und umgekehrt. Ausloeser ist diese Spickmicherei. In den Schulen laeuft es oft sehr gut zwischen Eltern und Lehrern, zumindest ist nicht alles so schwarz, wie es hier dargestellt wird. Und es soll auch Schueler geben, die zugeben, dass sie faul waren, etc. und negative Resultate nicht von vorneherein auf die Lehrer schieben.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #6

    solange eltern von lehrern erwarten, dass sie alles am kind ändern können, allwissend sind, solange wird sich nichts ändern. lehrer sind nur ein rädchen im getriebe der erziehung. sie aber sollen alles am kinde richten und ausprägen, es so gut wie möglich fördern und festigen. dividiert man 45 minuten durch 30 schüler, so kommt eine zahl um die zwei minuten heraus. zwei minuten täglich, um ein menschenleben so zu verändern, dass es 24 stunden am tag, ein leben lang bestleistungen erzielt, ist utopisch. solange der focus nur auf die leistungen der lehrer gerichtet wird, solange wird sich nichts verändern.
    bsp. auto: ist mein reifen platt, so hilft es nichts, am motor zu reparieren. alles muss ganz sein, damit der wagen läuft.

    schrieb anrufbeantworter am

  • #7

    erst mal alles Gute für 2010 - für jeden hier

    Die Idee, sich an die eigene Nase zu fassen ist gut und richtig. Leider erlebe ich den Hinweis überwiegend von Lehrern an Schüler oder Eltern. Irgendwie scheint der Berufsstand wohl Probleme mit dem “finden der eigenen Nase” zu haben.

    schrieb Funnyguy am

  • #8

    ich fand den anrufbeantwortertext treffend und lustig zugleich. fassen wir uns an die eigene nase und fragen wir uns, was wir besser machen können. aber mal ein tip für die spick-mich-hasser: bewerten sie sich selbst, es ist möglich. ich gebe mir immer eine 1, mehrmals im jahr. ernstzunehmen ist diese plattform nicht, da hier jeglicher unsinn geäußert und abgelästert werden kann. ich warte auf den nächsten witz :-)

    schrieb anrufbeantworter am

  • #9

    “Aufregung” sieht anders aus, schön aber, dass bestimmte “Knöpfe” so sicher zum Ziel führen und die “Gegenseite” trotz all der guten Hinweiss hier so “kalkulierbar” geblieben ist.
    Mit einem erneuten Augenzwinkern in die Runde, einen angenehmen “Restsonntag” wünschend
    Funnyguy

    schrieb Funnyguy am

  • #10

    Sehr geehrter Herrr Funnyguy,

    offenbar haben Sie die Absicht der Aktion nicht verstanden: Der Versuch, einmal Eltern deutlich zu machen, dass auch sie fehlbar sind, ist bei Ihnen zumindest gescheitert.
    Aber ich muss neidlos anerkennen, dass die Idee mit dem Anrufbeantworter die Tendenz zur Quengelei und zum Querulantentum, das oft seitens „ interessierter“ Eltern als Engagement verstanden wird, sehr treffend herausgearbeitet wurde. Wenn man sich dabei selbst erkennt, könnte es allerdings sein, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Emil

    schrieb Emil am

  • #11

    Lieber Funnyguy,

    wenn Sie sich ueber mein Posting aufregen wollen, druecken Sie bitte den hash key. 

    Gruss Fl.

    NB: es ist keine Ente, googeln Sie mal schoen (Sie haben sicher eine Ahnung, wie das geht).

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #12

    Naja, immerhin behaupten die da ja, es habe Newsletter und Mails, also Informationen gegeben.
    An unserer Schule können häufig Protokolle nicht verabschiedet werden weil sie nicht/nicht rechtzeitig/nicht dem entsprechenden Empfängerkreis vorgelegen haben. Wesentliche Entscheidungsvorlagen werden häufig erst in der Sitzung, oder, im Falle wirklich frühzeitigen Versendens, etwa drei Tage vor der Abstimmung herausgegeben. Eine nich tzu unterschätzende Anzahl Lehrer hat schlicht keinen Schimmer, wie er mit iServ umgehen soll. Auch Telefone werden nur widerwillig genutzt. eMails können nur einige wenige. Lustig, wenn es denn keine Ente ist, ist daran schlicht nichts, verkommen doch auch offenkundig dort die Sitten. Eines aber ist klar: es gibt im dargestellten System nicht eine einzige Option die auch nur ganz entfernt einen Fehler bei Verwaltung oder Lehrkraft vermuten läßt. Das hat bestimmten engstirnigen Leuten hier sicher gefallen, denn die sind ja auch ganz dicht an der Unfehlbarkeit - eben wie der Papst !!
    In diesem Sinne lacht recht entspannt, die Jüngeren unter euch werden die Früchte eurer Ignoranz noch spüren ...

    LG Funnyguy

    schrieb Funnyguy am

  • #13

    Um die Duellanten zu unterbrechen und etwas zum Lachen zu haben, poste ich diese Mail, die ich heute als Audiomail erhalten habe:

    Das Kollegium der Maroochydore High School in Queensland, Australien, hat einen Anrufbeantworter eingerichtet fuer die Eltern seiner Schule.
    Sie hatten die Lehrer angeklagt, weil die sich geweigert hatten, Schueler, die wegen Nicht-Erledigung ihrer Hausaufgaben und wegen Nicht-Anwesenheit in der Schule das Jahresziel nicht erreicht hatten und durchgefallen waren und hatten gefordert, dass diese Entscheidung rueckgaengig gemacht werde.

    Hier der Anrufbeantworter-Text:

    Hallo, Sie sind mit dem automatischen Anrufbeantworter Ihrer Schule verbunden. Um Sie direkt mit dem gewuenschten Kollegen zu verbinden, horchen Sie bitte genau auf alle Optionen bevor Sie eine Auswahl treffen.
    -  um zu lamentieren, weil Ihr Kind abwesend ist, druecken Sie die 1
    -  um eine Entschuldigung anzubringen, weil Ihr Kind seine Hausaufgaben nicht macht, druecken Sie die 2
    -  um sich darueber zu beschweren, was wir tun, druecken Sie die 3
    -  um Kollegen zu beschimpfen, druecken Sie die 4
    -  um zu argumentieren, dass Sie eine Information nicht bekommen haben, die im Newsletter stand und in verschiedenen E-Mails, die Sie erhalten haben, druecken Sie die 5
    -  Wenn Sie Ihr Kind beurteilt haben wollen, druecken Sie die 6
    -  Wenn Sie jemanden schlagen oder ohrfeigen wollen, druecken Sie die 7
    -  Wenn Sie einen neuen Lehrer fuer Ihr Kind haben wollen (das drittemal in diesem Jahr) druecken Sie die 8
    -  Um sich ueber den Bus-Transport zu beschweren, druecken Sie die 9
    -  um sich ueber das Schulessen zu beschweren, druecken Sie die 0
    -  Wenn Sie realisiert haben, dass wir uns in einer wirklichen Welt befinden und dass Ihr Kind selbst verantwortlich ist fuer Verhalten, Mitarbeit, Hausaufgaben und Anwesenheit in der Klasse und das Nichtbefolgen nicht der Fehler der Lehrkraefte ist, haengen Sie ein und haben Sie einen schoenen Tag.
    -  Wenn Sie diese Hinweise in einer anderen Sprache wollen, ziehen Sie in ein Land um, in dem diese Sprache gesprochen wird.
    -  Haben Sie Dank fuer Ihr Interesse an der oeffentlichen Erziehungsarbeit!

    Gruss F.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #14

    “Eine offene Schule mit ihren Lehrern kann sich durchaus erlauben, dass öffentlich und auf unterschiedlichem Niveau diskutiert wird, wie gut sie ist. Im übrigen kann sie es in der modernen (Internet-) Welt auch garnicht verhindern.”

    @Frank

    Hatte ich nicht schon erwähnt, dass das beliebte Beispiel von der „freien Wirtschaft“, jenes alles überlagernde Totschlagargument, von denen widerlegt wird, die dort arbeiten? Natürlich dürfen Personaldaten in der freien Wirtschaft nicht im Internet veröffentlicht werden. Von mir aus unterhält man eine „offene Schule“, was immer die auch sein mag, ich verbitte es mir aber als einer, der als Familienmitglied die Schule nur erleidet, ohne sie selbst mitzugestalten, dass mein Haus zu einem offenen Haus wird. Der Lehrer und auch seine Familienmitglieder sind keine öffentlichen Personen. Weder die dreckigen Filmchen in YOUTUBE noch die Kommentare hasserfüllter oder schwärmerischer Schüler haben mit voller Namensnennung in dieser Klatschspalte, die da heisst „Internet“, zu erscheinen. Im Zusammenhang mit körperlichen Berührungen der Schüler durch Lehrer wurde die Distanz eingefordert. Die gleiche Distanz fordere ich auch im Zusammenhang mit SPICKMICH ein. Wenn ich in der Öffentlichkeit erwähnt werden will, dann bleibt das meine Entscheidung. Andere Leute haben mich nicht dahin zu zerren. Dabei ist es auch letztlich gleichgültig, ob da eine „fruchtbare Kommunikation“ angeleiert wird. Ich will keine Kommunikation mit Schülern über das Internet. Im übrigen hat an anderer Stelle ja schon jemand entlarvt, dass der hehre Anspruch, den SPICKMICH erhebt und „moderne“ Lehrer dieser Seite beilegen wollen, reine Heuchelei ist. In Tat und Wahrheit ist SPICKMICH eine clevere Geschäftsidee, um eine umsatzträchtige Zielgruppe, die jungen Menschen zwischen 10 und 20, auf eine Werbeseite zu locken. Und die Provokationen gegen Lehrer verhalfen dieser Seite durch spektakuläre Gerichtsverfahren zu kostenloser Werbung. Das übrigens sollten Lehrer bedenken, die aus natürlich berechtigten Gründen gegen diese Klatschspalte klagen. Wahrscheinlich wäre es besser, SPICKMICH wie alle anderen ähnlich schlüpfrigen Seiten unkommentiert vor sich hinvegetieren zu lassen, denn erst die Prozesse lenkten die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf diese Seite, die sie zuvor gar nicht kannten. Dazu gehöre auch ich.

    schrieb Emil am

  • #15

    @Frank:
    Wie kommen Sie denn darauf, das Schulunterricht irgendetwas mit “Konsumgüterartikeln” oder “Dienstleistungen” zu tun hat?
    Speziell: Denken Sie einmal in Ruhe darüber nach, was eine Dienstleistung überhaupt ist oder machen Sie sich schlau… Ich versichere Ihnen, Sie können froh sein, das Schulunterricht keine Dienstleistung ist.

    schrieb Mister M. am

  • #16

    Kann man wirklich gleichzeitig sagen, Spick-mich sei keine richtige Evaluation, und ihm dann vorwerfen, es erfülle nicht die Regeln einer Evaluation. Wo ist da die Logik?

    Spick-mich ist eine anonyme Meinungsäußerung von Schülern im Internet. Nicht mehr und nicht weniger. Das gleiche gibt es auch für die freie Wirtschaft - ich kann problemlos meine neue Kamera oder mein Auto oder die Dienstleistung meiner Bank bewerten, auch wenn ich kein Experte (Kameratechniker oder BWL-Experte) bin.

    Selbstverständlich kann man das weltweit lesen (So ist eben das Internet!). Aber die Welt weiß auch, dass es keine Evaluation ist, sondern eben Schülermeinungen sind.

    Also kommen wir alle mal auf den Teppich. Eine offene Schule mit ihren Lehrern kann sich durchaus erlauben, dass öffentlich und auf unterschiedlichem Niveau diskutiert wird, wie gut sie ist. Im übrigen kann sie es in der modernen (Internet-) Welt auch garnicht verhindern.

    schrieb Frank am

  • #17

    Die unangenehmsten Jammerer sind diejenigen, die darüber jammern, dass andere zu viel jammern.

    schrieb afepple am

  • #18

    ” Ich sehe hier keinen Unterschied in der Qualität der Diskussion im Vergleich zu Spickmich:
    nur Gejammere und Geschimpfe.”

    Aber, sehr geehrter Herr Knubbel,

    damit sind wir doch ganz auf der gängigen Linie.

    Weshalb führen wir denn diese Diskussion: Weil Deutsche jammern und schimpfen ... über Lehrer.

    „Es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“. Und die meisten Nachbarn hat der Lehrer.

    schrieb Emil am

  • #19

    Ich sehe hier keinen Unterschied in der Qualität der Diskussion im Vergleich zu Spickmich:
    nur Gejammere und Geschimpfe.

    schrieb Knubbel am

  • #20

    @caro (Zitat):“Und außerdem: Möchte mal wissen, was passieren würde, wenn in einem solchen Forum z.B. ein Sachbearbeiter einer Finanzbehörde, einer Bank, einer Justizbehörde, etc. (mit deren Arbeit man ja auch nicht immer uneingeschränkt zufrieden ist!) mit vollem Namen “benotet” würde! Wieso scheint es da andere Rechtsgrundlagen zu geben?”

    Haben Sie noch nicht gemerkt? Lehrkräfte sind DIE MODERNEN SÜNDENBÖCKE für politisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Versagen. Der Mensch braucht wohl aus psycho-hygenischen Gründen Personen, denen man die Schuld für die eigene Unzulänglichkeit zuschieben kann. In Deutschland sind dies spätestens seit der “faule Säcke”-Äußerung eines niedersächsischen Ex-Ministerpräsidenten und Ex-Bundeskanzlers die Lehrer. Also: Lehrer als Sündenböcke wurde und wird(!) von höchster Stelle als Frustabbau-Maßnahme für den Durchschnitts-Bürger gutgeheißen. So schnell wird sich das in DIESEM LAND nicht ändern!

    Aber wenn es Sie beruhigt:
    “Es ist ein Schicksal des Volkes, welche Lehrer es hervorbringt und wie es seine Lehrer achtet.” (Karl Jaspers, 1966).

    Alle die jetzt mit über die Lehrkräfte lästern werden mit untergehen. Und das ist auch gut so!

    schrieb Mister M. am

  • #21

    „Für mich klingt das, als wenn sie wirklich problembeladen sind.“

    Sehr geehrter Herr Knubbel,

    das kann ich gar nicht, weil ich das Glück habe, in der “freien Wirtschaft” zu arbeiten. Ich kenne aber aus familiären Gründen das Lehrerleben und die damit verbundene Negativmotivation, die im öffentlichen Dienst nun einmal Praxis ist. Wann immer man die „freie Wirtschaft“ anführt, um herauszustreichen, wie sehr „privilegiert“ doch öffentlich Bedienstete seien, wird genau der Aspekt vergessen, dass Manager in der freien Wirtschaft, die derart ihre Untergebenen führten, längst weg vom Fenster wären. Jedenfalls bin ich froh, nicht Lehrer geworden, Ferien gehabt und dann in Pension gegangen zu sein, wie das der Stammtischpolitiker zu formulieren pflegt, sondern das „schwere Los“ in der freien Wirtschaft zu tragen. Dafür habe ich ein freies Wochenende, wenn auch allein, da meine Frau sich auf den Unterricht vorbereitet oder korrigiert oder anderweitig für die Schule faulenzt.

    schrieb Emil am

  • #22

    “Es ist doch nur eine harmlose Schülerseite.”

    Das, sehr geehrter Herr Knubbel,

    das klingt nun doch nach Schülersprache. Wer nicht mit dem Strom schwimmt, „der hat einen an der Waffel“. Ist das nicht ein klein wenig zu einfach? Sind dann all die Datenschutzbeauftragten, all die Programmierer, die an Programmen zum Schutz der Privatsphäre vor dem Moloch Internet arbeiten, auch alle reif für die Klapsmühle? Wenn der Quatsch so harmlos ist, weshalb wollen Sie ihn denn zu einer Bewegung zur Erneuerung der Schule adeln?
    Schlicht und ergreifend, ob Sie Lehrer oder deren Familienangehörige nun als psychisch Kranke einstufen oder nicht, es wollen einfach nicht alle Menschen auf allen Wänden dieser Welt, ob nun real oder virtuell, erwähnt werden. Und es gibt auch Menschen, die jene „Beziehung“, die Sie hier anpreisen, eher nicht suchen, Menschen, die beispielsweise in der Nachbarstadt einkaufen gehen, weil sie keine Lust haben, in ihrer Freizeit auch noch von Kollegen, Eltern oder Schülern „begrüsst“ zu werden. Es gibt einfach Leute, Herr Knubbel, die brauchen das „warme Nest“ der Schule nicht rund um die Uhr. Die können mit sich und ihrer Familie etwas anfangen. Und wenn Schüler in ihrer Freizeit auch nichts besseres zu tun haben, als wieder nur über die Schule zu reden, dann könnten doch vielleicht die ein Problem haben.

    schrieb Emil am

  • #23

    @emil
    Für mich klingt es, als ob Sie die Dinge realistisch sehen.
    @knubbel
    Für mich klingt es, als ob Sie etwas blauäugig, vielleicht auch ein wenig idealistisch sind.
    Zwei Dinge sind sicher:
    1. hier wird nie jemand einen anderen überzeugen
    2. wer ernstliche Rückmeldungen will und seinen Unterricht reflektieren will, vergisst Spickmich und überlässt es denjenigen Lehrern, die Emil oben schon so treffend charakterisiert hat.

    schrieb afepple am

  • #24

    @Emil
    Für mich klingt das, als wenn sie wirklich problembeladen sind. Das tut mir wirklich leid für sie. Es ist doch nur eine harmlose Schülerseite.

    schrieb Knubbel am

  • #25

    “Davon geht die moderne Evaluationspraxis aus.”

    Sehr geehrter Herr Knubbel,

    hat diese wunderbare Evaluationspraxis auch schon auch nur am Rande vielleicht erwogen, dass die Tendenz zur Frühpensionierung bei Lehrern vielleicht auf den für diesen Berufsstand besonders hohen Stressfaktor zurückzuführen sein könnte, welche die permanente alltägliche Prüfungssituation verursacht, die schon vom ganz normalen Unterrichten ausgeht? Unterrichten ist im hohen Masse dem Schauspiel vergleichbar, ist es doch einerseits geprägt durch permanente totale Präsenz über Stunden bei gleichzeitiger völliger Abhängigkeit vom Interesse und dem Wohlgefallen des Publikums, als welches die Klasse wohl gelten kann. Dabei unterscheidet sich die Tätigkeit des Lehrers von der des Schauspielers aber dadurch, dass das Publikum des Lehrers die „Schau“ nicht freiwillig, sondern aufgrund der gesetzlichen Schulpflicht gezwungener Massen ansieht. Das „Stück“, der Unterricht, ist schon von daher a priori dazu verurteilt, durchzufallen. Wer in meiner Jugend bekannte, gern zur Schule zu gehen, wurde als reif für eine Therapie eingeschätzt. Selbstverständlich hatten wir alle „wichtigeres“ zu tun, als zur Schule zu gehen. Das ist die Ausgangslage.
    Der Durchschnittslehrer, zu denen Sie, Herr Knubbel,  als Spitzenlehrkraft natürlich nicht gehören, geht täglich mit der Furcht vor Ablehnung zur Arbeit, nicht selten mit dem gleichen Lampenfieber wie der Schauspieler ins Theater, allerdings mit dem Wissen, bestenfalls nicht beschimpft zu werden, aber auf gar keinen Fall, Beifall erwarten zu dürfen.
    Des Weiteren ist seine Tätigkeit dann noch von Elterngesprächen geprägt, die regelmässig sich auch als Kritik darstellen. Hinzu kommen die Beurteilung durch den Schulleiter und die Unterrichtsbesuche durch die Schulaufsichtsbehörde. Kann er schon jetzt kaum Luft holen, soll er sich nun auch noch dem neuesten Hobby der Menschentester, der Evaluation, stellen. Und diese besteht dann in öffentlichem Spott und Hohn über das Internet.
    Unter diesen Umständen ist es nur zu verständlich, dass unter den zahlreichen höher qualifizierten Berufen der Lehrerberuf derjenige ist, bei dem die Pensionierung nicht gefürchtet, sondern herbeigesehnt wird.

    schrieb Emil am

  • #26

    “Ich melde mich doch noch einmal zu Wort, denn jetzt sind wir am springenden Punkt: Qualität wird n i c h t nur durch Fachleute definiert,”

    Sehr geehrter Herr Knubbel,

    mitreden im Sinne einer blossen Meinungsäusserung mögen die Schüler ja. Aber eine Bewertung, die festlegt, ob eine Tätigkeit richtig ausgeführt wird, setzt die Kenntnis über die Kriterien voraus, wie eine Tätigkeit denn sein muss. Und wenn ein Lehrer für diese Kenntnis ein mehrjähriges Studium benötigt, woher will der Schüler denn diese Kenntnis haben? Hätte er sie, was suchte er denn dann in der Schule?
    Wer den Anspruch erhebt, ein Urteil abgeben zu dürfen, das über die berufliche Existenz eines Menschen und mit ihm seiner Familie entscheidet, der muss mehr wissen als der zu Beurteilende, aber mit Sicherheit darf er nicht weniger wissen.

    P.S.: Ich hasse Schrottenglisch oder Englisch, gebraucht, um „Kompetenz“ vorzutäuschen. Versuchen wir doch, Deutsch zu sprechen, wie auch die Engländer nicht deutsche Ausdrücke mit Englisch vermengen, schon deshalb, weil sie die deutsche Sprache entweder nicht beherrschen oder aber verachten.

    schrieb Emil am

  • #27

    @ Knubbel
    Die “moderne Evaluationspraxis” umfasst mehrere Seiten Fragebögen, die vorher von dazu ausgebildeten Teams erarbeitet wurden und bestimmte Kriterien der Beurteilung umfassen. Es werden dabei alle am Schulleben Beteiligten einbezogen: Schüler, Lehrer, Elternvertretung. Das Ganze geht sicherlich anonym vonstatten.

    Unterschiede zu “Spickmich”:

    1. Jede zugehörige Person nimmt nur einmal an der Befragung teil.
    2. Nur Personen mit authorisiertem Kennwort bzw. ausgewiesenem Fragebogen haben Einsicht und Zugang.
    3. Niemand kann danach im Internet öffentlich die Ergebnisse und v.a. nicht die Namen der “Ausgebuhten” lesen.

    Auch bei keiner Firma der freien Wirtschaft werden Evaluationsergebnisse veröffentlicht, es sei denn, die Firma stellt diese eigenverantwortlich auf ihrer Homepage dar.

    Und außerdem: Möchte mal wissen, was passieren würde, wenn in einem solchen Forum z.B. ein Sachbearbeiter einer Finanzbehörde, einer Bank, einer Justizbehörde, etc. (mit deren Arbeit man ja auch nicht immer uneingeschränkt zufrieden ist!) mit vollem Namen “benotet” würde! Wieso scheint es da andere Rechtsgrundlagen zu geben?

    schrieb caro am

  • #28

    @ Emil

    Ich melde mich doch noch einmal zu Wort, denn jetzt sind wir am springenden Punkt: Qualität wird n i c h t nur durch Fachleute definiert, da haben auch andere Stakeholder mitzureden, nämlich die Schüler. Davon geht die moderne Evaluationspraxis aus.

    schrieb Knubbel am

  • #29

    “Diesen Vorwurf kann man ihr nun wirklich nicht machen. Spickmich ist wirklich rebellisch. Bravo.
    Mögen sie die Welt eines Tages besser machen.”

    Ach du lieber Himmel, sehr geehrter Herr Knubbel,

    ist man schon rebellisch, wenn man statt an die Tafel ins Internet schreibt „der Lehrer ist doof“? Wenn Sie schon die unvermeidlichen „68er“ anführen, so sollten Sie deren wirklich gefährliches Engagement doch nicht mit der Entäusserung in der anonymen Klatschspalte „Spickmich“ vergleichen. Ein Transparent zu schreiben und das dann auch noch öffentlich zu zeigen, ohne sich dabei zu vermummen, erfordert schon etwas mehr an „Rebellion“ als dieses Duckmäusertum im elektronischen Versteck.

    schrieb Emil am

  • #30

    “Auch diese Lehrerin hat Sinn und Möglichkeiten konstruktiver kritik im Sinne eines Anstoßes nicht verstanden”

    Sehr geehrter Herr Funnyguy,

    ich lese daraus, dass Sie prinzipiell davon ausgehen, das Richtige zu sagen, wenn Sie kritisieren, so dass die Lehrerin, welche Ihre Auffassung nicht teilt, natürlich nicht „verstanden hat ...“. Und genau da liegt der Hund begraben. Elternkritik ist nicht a priori berechtigt. Sie muss vom Kritisierten nicht akzeptiert und in Handlungsmodifikationen umgesetzt werden, das nicht nur, weil ja nur immer die Lauten gehört werden. Sie schildern nicht, worauf ihr Kommunikationsdefizit mit der betreffenden Lehrerin zurückzuführen ist. Und ich bin nicht bereit, von vornherein anzunehmen, diese sei eben unbelehrbar. Man sollte im Umgang miteinander nie versuchen, sich gegenseitig zu belehren, wenn man als Lehrkraft nicht bestellt ist. Das führt immer zu Kommunikationsstörungen.

    schrieb Emil am

  • #31

    “Und bitte, SIE waren doch auch alle mal 15 und sind in den 70er Jahren zu Streiks gegangen, als es z.B. in Hessen gegen “die Bildungsratte Krölli” ging, oder nicht ? Ich frage mich manchmal wirklich, wo die Jugend meiner Lehrer geblieben ist.”

    Hallo E,

    natürlich haben sich manche Lehrer, bei weitem nicht alle, sonst wären Sie nämlich heute nicht im öffentlichen Dienst, als Schüler mal an Streiks beteiligt. Manche haben auch schon mal demonstriert. Aber in Demonstrationen stellt man sich mit offenem Visier seinem Gegenüber. Vor allem werden Menschen dadurch nicht weltweit lesbar mit voller Namensnennung an den Pranger gestellt. Ich kenne genügend Lehrer, die sagen, dass sie auch mit „guten“ Noten auf dieser Klatschseite nicht erscheinen wollen. Wirklich gute Lehrer haben solche „Ehrungen“ auch gar nicht nötig. Die bekommen ihre Beurteilung schon in regelmässigen Unterrichtsbesuchen durch Repräsentanten ihres Arbeitgebers. Handwerksmeister wird man auch nicht durch Urteil von Auszubildenden. Überall sonst beurteilen bereits qualifizierte Fachleute und nicht die, welche selbst noch ausgebildet werden. Qualifizieren kann man nicht ohne fachliche Kompetenz, eigentlich ohne fachlichen Vorsprung gegenüber dem zu Beurteilenden. Zumindest ist jedes Beurteilungswesen so gedacht.

    Und nachdem ich es ja schon andeutete, sollte doch endlich einmal das Gerücht aus der Welt geschafft werden, Lehrer würden nie beurteilt. Nein, gerade Lehrer sind ständig unter Aufsicht. Sie gehören wohl dem einzigen Berufsstand an, bei dem der Beurteilung das Beobachten bei der Arbeit durch Vorgesetzte vorausgeht. Gerade Sie als Schüler sollten das doch wissen. Oder gehören Sie auch zu denen, die meinen, ein Schulrat prüfe die Schüler?
    Ich kenne keine andere Zunft, die es sich bieten lassen würde, in dieser Weise begafft zu werden.

    schrieb Emil am

  • #32

    “Vielleicht ist Spickmich der erste Schritt in einen neue, moderne Schule, mit weniger Beurteilungen und mehr qualitativen Beobachtungen.”

    Sehr geehrter Herr Knubbel,

    da gehen wir aber einer fürchterlichen Moderne entgegen. Der Volkssport Mobbing wird von „einfallsreichen“ Studenten in einem Internetportal auf eine weltweit wirksame Ebene gehoben. Die Missgunst als einzig ewig stabiles Sozialisierungsmotiv erhält in der menschenverachtenden Wettbewerbsgesellschaft den Ritterschlag. Und über diese Entwicklung in eine menschenfeindliche Gesellschaft, in der Hohn und Spott noch das Einzige sind, das sich Menschen zu sagen haben, soll ich mich auch noch freuen?

    schrieb Emil am

  • #33

    @Emil

    Was anständig oder unanständig ist, dafür gibt es verschiedene Sichtweisen. Ich denke die Argumente sind ausgetauscht.
    P.S. Es wird ja heute gerne den Jugendlichen von den Erwachsenen(häufig 68er) unterstellt, sie wären teilnahmslos und würde nicht rebellieren. Diesen Vorwurf kann man ihr nun wirklich nicht machen. Spickmich ist wirklich rebellisch. Bravo.
    Mögen sie die Welt eines Tages besser machen.

    schrieb Knubbel am

  • #34

    “Das ist auch eine Form von Kommunikation, nur einseitig. Beziehung entsteht nun einmal durch Dialog. Hier ist ein weites Arbeitsfeld für den Pädagogen, dafür wird er schließlich auch bezahlt. Nicht nur durch Benotung, auch durch tragfähige Beziehungen entwickeln sich Schüler.”

    Sehr geehrter Herr Knubbel,

    es besteht keinerlei Anlass, aus der Ablehnung öffentlicher Schmähungen durch Schüler die Absicht zu folgern, seine beruflichen Pflichten verletzen zu wollen. Insofern bedarf es des Hinweises darauf, wofür der Lehrer bezahlt werde, nicht. Immer wieder wird so der Eindruck erweckt, als gäbe es auf der einen die „guten“ Lehrer, welche Spickmich fantastisch finden, und auf der anderen Seite solche, die es ablehnen und deshalb unbrauchbar seien. Ich kenne aus meiner Schulzeit solche repressiv toleranten Lehrer, die sich immer aufgeschlossen gaben, aber gleichzeitig mit einer Arroganz uns Schülern gegenübertraten, die uns gar nicht auf die Idee kommen liess, auch nur den Anschein einer Kritik auch nur aufleuchten zu lassen. In Wahrheit sind diese in sich selbst verliebten Selbstdarsteller allem anderen als Kritik gegenüber aufgeschlossen, nein, sie sind nur felsenfest davon überzeugt, stets auf dem Siegertreppchen zu stehen. Ja, diese Lehrer hatten immer „gute Beziehungen“ zu den Schülern, auf die es ankam, wenn man der Star sein wollte, um all die anderen in einem Masse mit Verachtung zu strafen, dass diese gar nicht wagten, den Mund aufzumachen. Solche Lehrer waren dann auch bei jedem Trinkgelage mit dabei und gingen so weit, sich mit den Meinungsführern zu duzen. Nur, sehr geehrter Herr Knubbel, so wirklich geschätzt haben wir solche Anbiederei eigentlich ganz und gar nicht.
    Nein, die „perfekten“ Lehrer waren es nicht, die sich meiner Sympathie erfreuten.

    schrieb Emil am

  • #35

    “Mit welcher Leichtigkeit werden umgekehrt an Schüler Noten verteilt, die sehr wohl in der Klasse bekannt sind?”

    Sehr geehrter Herr Knubbel,

    Sie als Lehrer sollten doch nicht auch noch so tun, als handle es sich hier um die Herstellung von „Waffengleichheit“, da ja der Lehrer auch das „Vergnügen“ habe, Noten zu verteilen. Nein, er hat nicht das Vergnügen, das wissen Sie, er wurde schlicht von seinem Arbeitgeber dazu verdammt, Noten zu geben und sich so zum Prügelknaben der Nation zu machen.

    Und noch einmal: Es ist schlicht unanständig, sich über das Internet mit voller Namensnennung mit irgendjemandem, ob nun Lehrer oder sonst jemandem, zu unterhalten, noch dazu, wenn das wertend geschieht und man selbst dabei anonym bleibt, also nicht bereit ist, zu seinem Urteil zu stehen.

    schrieb Emil am

  • #36

    @Emil hat mit seinem “Lehkräfte sind hoffnungslose Einzelkämpfer” leider Recht. Die Gründe liegen sicherlich einerseits bei vielen Kollegen und Kolleginnen selbst, z.B. dadurch, dass im System Schule Kritik immer noch als Schwäche verstanden wird, nicht zuletzt wurde diese Einstellung von vielen im Referendariat “gelernt”, und dass es zugegebenermaßer wirklich viele “Teilzeit-Lehrkräfte” gibt, welche die Stundenzahl deutlich reduziert haben und für die Schule wirklich nur das Nötigste tun.

    Andererseits ist die gesamte (vorgegebene) Arbeitsorganisation auf Einzelkämpfertum ausgerichtet: Es sind in der Arbeitszeit weder “Zeitfenster” für z.B. Teambesprechungen vorgesehen noch wird so etwas i.d.R. organisatorisch durch die Schulen stundenplantechnisch unterstützt.

    Und @Knubbel: Die wenigsten Lehrkräfte verteilen “mit Leichtigkeit” Noten: Eine korrekte Notenfindung ist eine aufwändige Sache und wird durchaus sehr ernst genommen. Und Lehrkräfte vergeben auch keine Noten, weil sie daraus irgendeine Art von Befriedigung erlangen, sondern weil sie es aufgrund von Gesetzen und Verordnungen müssen.

    Zurück zu Spickmich: Wer Evaluation wirklich ernsthaft betreiben will, der wird schnell feststellen, dass es durchaus geeignetere Verfahren gibt. Ein Tipp: Ruhig einmal im Internat nach “Unterrichtsevaluation” o.ä. suchen.

    schrieb Mister M. am

  • #37

    Lieber Emil,
    ich wollte niemanden noch eins drauf setzen. Es war ein freundlicher Rat, den anzunehmen es jedem selbst beliebt. Was sie aber über die Lehrer sagen erschreckt mich zutiefst. So soll angeblich der Umgang der Kollegen untereinander sein? Das ist einen Bankrotterklärung für einen ganzen Berufsstand. Von den Schülern erwartet man Sozialkompetenz und selbst…? Die Schüler werden bewertet und selbst.
    Vielleicht ist Spickmich der erste Schritt in einen neue, moderne Schule, mit weniger Beurteilungen und mehr qualitativen Beobachtungen. Das wäre mal ein Fortschritt. Bis dahin gilt: Die Vorbildfunktion wahrnehmen…was ich von anderen erwarte, darf ich auch von mir selbst erwarten.

    schrieb Knubbel am

  • #38

    Sehr geehrter Herr Emil,

    woran die Schüler interessiert sind, das ist nun einmal ungewiss. Wir sind die Konstrukteure unserer Wirklichkeit, wo bleibt da das Selbstbewusstsein der Lehrer? Wieso kann man diese Seite nicht als Kommunikationsversuch eines abstrakten, sozialen Konstruktes wie es eine Klasse ist sehen? Wenn da etwas drinsteht was einen ärgert, dann spricht man es in der Klasse einmal an und fragt nach. Das würde echtes Interesse ausdrücken. Doch das kostet Selbstüberwindung. Mit welcher Leichtigkeit werden umgekehrt an Schüler Noten verteilt, die sehr wohl in der Klasse bekannt sind? Das ist auch eine Form von Kommunikation, nur einseitig. Beziehung entsteht nun einmal durch Dialog. Hier ist ein weites Arbeitsfeld für den Pädagogen, dafür wird er schließlich auch bezahlt. Nicht nur durch Benotung, auch durch tragfähige Beziehungen entwickeln sich Schüler.

    schrieb Knubbel am

  • #39

    Hallo,

    um hier mal ein bisschen Klarheit zu stiften :
    ja, jeder kann sich anmelden, ganz im Gegensatz z.B. zu Schuelervz, in das man eingeladen werden muss.
    Nein, man kann NICHT jeden einzelnen Lehrer des Landes bewerten, sondern nur die der eigenen (angegebenen) Schule. Man kann die Bewertungen, die die Lehrer im Rest des Landes kassiert haben, noch nicht einmal sehen.

    P.S. Ich bin selbst Schüler, 15 Jahre alt und Mitglied bei Spickmich. Und glauben sie mir :
    wir tun dort wirklich andere Sachen, als den ganzen Tag (un)faire Bewertungen über unsere Lehrer abzugeben und Lügen über sie zu verbreiten.
    Die meiste Zeit verbringt man damit, Beiträge in Foren zu posten, sich gegenseitig auf die “Pinnwand” zu schreiben, ein Quiz zu machen, Clubs zu gründen und sich die Seiten anderer Mitglieder anzusehen.Das Bewertungssystem war zwar irgendwann einmal die Grundlage, ist aber für uns mittlerweile völlig wertlos. Diejenigen, die die Lehrer wirklich verärgern wollen und auf Widerstand aus sind, schaffen das locker ohne das Internet. Angemerkt sei dazu noch, dass es immer Idioten gibt, auf beiden Seiten. Und in dem Fall halte ich es für völlig normal, wenn die Leute versuchen, sich dagegen zu wehren. Und bitte, SIE waren doch auch alle mal 15 und sind in den 70er Jahren zu Streiks gegangen, als es z.B. in Hessen gegen “die Bildungsratte Krölli” ging, oder nicht ? Ich frage mich manchmal wirklich, wo die Jugend meiner Lehrer geblieben ist. Zugleich freue ich mich allerdings auch über den sehr offenen Umgang, den ich mit vielen meiner Lehrer pflegen kann und über die Unterstützung, die ich von ihnen bekomme.

    schrieb E. am

  • #40

    @(#354) Emil

    mit Verlaub, wir treffen uns offenkundig nicht auf einer offenen und konstruktiven Ebene. Auch Ihre Unterstellungen mag ich weder teilen, noch treffen sie für mich als Elternvertreter zu. Ich scheide gerade aus dem Amt (bzw. bin es mit dem Schuljahresende) und habe eine nahezu durchweg positive Bilanz gezogen, was die Klasse, die Arbeit der Lehrkräfte und das Engagement von Eltern betraf. Dort gibt es ein angenehmes Miteinander, und wo mal ein Wölkchen auftaucht waren alle “groß und offen” genug vernünftige lösungen gemeinsam zu vereinbaren.
    Ich vertrete noch eine andere Klasse. Dort weigere ich mich inzwischen mit der Klassenlehrerin alleine (also ohne Zeugen) zu kommunizieren. Keine Telefonate, keine Kurzgespräche, wenn, dann schriftlich oder nach Vereinbarung in Begleitung. Auch diese Lehrerin hat Sinn und Möglichkeiten konstruktiver kritik im Sinne eines Anstoßes nicht verstanden, ganz ähnlich, wie so manch anderer hier, der jahrzehntelang wohl recht unreflektiert einfach nur das tut, was “man imer schon getan hat”.
    In diesem Sinne frohen Wandel & ein angenehmes Wochenende ...

    schrieb Funnyguy am

  • #41

    Sehr geehrter Herr Knubbel,

    das Verständnis für diese Internetseite kommt immer gerne leicht federnd mit der „Fähigkeit“ daher, „Kritik ertragen zu können“. Aber so oft man es auch sagt, es wird der Kern einfach nicht zur Kenntnis genommen: Es geht darum, dass da jemand mit vollem Namen und über die Schule faktisch mit seiner Adresse vor der ganzen Welt „beschrieben“ wird. Ganz nebenbei stört das auch die Ehepartner und die Kinder der betroffenen Lehrer, die sich mitunter als „Lehrers Kind ...“ am Ort schon genug belästigt fühlen.
    Dass der Lehrer das „Urteil“ selbst liest, daran sind die Schüler doch gar nicht interessiert. Und der Durchschnittslehrer hat ohnehin besseres zu tun.
    Wie viele Menschen verbitten sich durch eine entsprechende Intervention, dass ihr anstehender „runder Geburtstag“ im Heimatblatt erwähnt wird. Es ist einfach nicht jedermanns Sache, Gegenstand öffentlichen Klatsches zu sein. Und das Internet beschränkt sich nicht einmal auf den jeweiligen Wohnort, den Kreis, das Land, nein, die „Beurteilung“ liest die ganze Welt. Irgendwann sieht sich der Betroffene womöglich dem breiten Grinsen eines Zöllners gegenüber mit der Bemerkung „ah, Sie sind das“.

    schrieb Emil am

  • #42

    „Soweit ich weiß, kann sich jeder dort anmelden.“

    Sehr geehrte Frau Juristin,

    also ich kann nur vermuten, dass sich jeder anmelden kann. So wie ich das bisher erlebt habe, muss man, um die Bewertungen lesen zu können, so tun, als sei man Schüler. Dann kann man allerdings jeden Lehrer in diesem unserem Lande nach Lust und Laune benoten. Meldete ich mich allerdings offiziell im Lehrerbereich an, landete ich bisher im Nirwana. Bewertungen bekam ich dann nicht zu Gesicht.

    schrieb Emil am

  • #43

    “Und all die Kommentare bei Spickmich,die aufgrund von mangelnder Reife geschrieben werden, darüber sollte eine reife Pädagogenpersönlichkeit stehen.”

    Das sind solche Haltungen nach dem Prinzip „mir kann keiner, mit mir sind die Eltern immer zufrieden gewesen“. Nur hilfreich sind solche Hinweise nicht, geben sie dem Betreffenden doch nur noch ein weiteres drauf.
    Im Internet lesen doch nicht nur unreife Kinder. Es lesen vor allem auch Eltern, ja, und die lieben Kollegen, die auch nicht, wie oben gesagt, Trost bereit haben, sondern sich allenfalls im Gefühl sonnen, wieder „einmal besser“ als der andere zu sein. Es gibt wohl ausser den Schauspielern keinen Berufsstand, der sich mehr über die „Unzulänglichkeiten“ seiner Kollegen kapriziert. Bei den Schauspielern liegt das wohl an der Konkurrenzsituation, bei den Lehrern vielleicht auch daran, dass sie gerne Noten verteilen, vor allem aber daran, dass sie hoffnungslose Einzelkämpfer sind. Daneben zeichnet die Lehrer eine ganz besondere Neigung zu vorauseilender Selbstkritik aus, die sie sich selbst dann noch schuldig fühlen lassen, wenn ein gewisser Vorfall sie in die Intensivstation gebracht hat. Andererseits sind gerade Lehrer und Lehrerinnen recht eitel. Wenn sie das Gefühl haben, bei ihren Schülern gut anzukommen, vergessen sie alles andere um sich herum. Wenn der „Kollege das nicht schafft, dann ist er selbst schuld und sollte sich überlegen, ob er sich nicht besser einen anderen Beruf sucht“. Eben diese Gehässigkeit fürchten die Kollegen, welche herabgewürdigt werden.

    Kurz: Die ganze Beurteilerei ist nur Quatsch und dem Drang geschuldet, irgendjemanden unter der Knute haben zu müssen. Doch dagegen hilft nicht spickmich.de, liebe Kinder, sondern ein guter Therapeut.

    Jedenfalls bin ich froh, dass der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika mein Arbeitszeugnis nicht lesen kann.

    schrieb Emil am

  • #44

    Allein schon die heftigen Reaktionen zeigen, dass Spickmich voll ins Mark trifft. Eigentlich war es ja eine Seite von Schülern für Schüler…

    Den interessierten Lehrerleser gibt es sicherlich Aufschluss über die Stimmung in seiner Klasse. Das ist ungeheurer wichtig für einen Pädagogen. Wer danach gegen die Kritik kämpft, verschwendet nur wertvolle Lehrerzeit… Manche Kommentare hier sind wirklich peinlich für den Berufsstand!
    Und all die Kommentare bei Spickmich,die aufgrund von mangelnder Reife geschrieben werden, darüber sollte eine reife Pädagogenpersönlichkeit stehen.

    schrieb Knubbel am

  • #45

    “Ich würde sagen, ein “Erfolg” von Spickmich im Sinne einer Veränderung/Verbesserung von schulischem Lernen hängt von zwei Faktoren ab: einer muß sich äußern, und einer kann eine Äußerung zum Anlaß nehmen zu reflektieren. Insofern ist der Prozess in jedem Falle zu begrüßen.”

    Welche Benotungen sind es denn, über die gestritten wird? Das sind doch die negativen Bewertungen. Und nun bekommen Lehrer doch in der Regel schon genug negative Rückmeldungen, die positiven behält man doch stets für sich.
    Aus meiner Schulzeit weiss ich, wie sehr mich ein winziges Lob, ja nur der wage Eindruck, für „gut“ gehalten zu werden, beflügelte. Das drückte sich bei mir (man mag das glauben oder nicht) im Sprung von der Not 4 auf die Note 2 aus, und das regelmässig und in allen Fächern. Ein Tadel oder der Eindruck, auf Antipathie zu stossen, hatten dafür die total gegenläufige Wirkung.

    Ich kann also nicht erkennen, wozu permanent und plakativ geäusserte negative Urteile nützlich sein sollen, abgesehen davon, dass in Spickmich der Bezug zur kritisierten Causa ja vollumfänglich fehlt, so dass, selbst wenn der demotivierende Effekt ausbleibt, eine Korrektur des Verhaltens gar nicht möglich ist. Was bleibt, ist das „Dampf ablassen“. Aber warum geschieht das mit Nennung des vollen Namens und der Schule, etwa damit man den „Verhassten“ auch ja finde (Winnenden lässt grüssen)?

    schrieb Emil am

  • #46

    @ (#352) afepple
    Ich würde sagen, ein “Erfolg” von Spickmich im Sinne einer Veränderung/Verbesserung von schulischem Lernen hängt von zwei Faktoren ab: einer muß sich äußern, und einer kann eine Äußerung zum Anlaß nehmen zu reflektieren. Insofern ist der Prozess in jedem Falle zu begrüßen.
    Fraglich bleibt, wsa im Rahmen der “Reflektion” geschieht. Steht im Vordergrund zu ermitteln, wer denn eine Benotung abgegeben hat, ist, aus meiner Sicht, der Focus zumindest im Hauptzweck falsch gesetzt. Es sollte um die Sache gehen also um die Frage, habe ich (in diesem Falle aktuell) etwas anders gemacht als sonst, gab es im Unterrichtsverlauf Dinge, die ich vielleicht nicht ernst genug genommen habe. Komme ich zu keinem Ergebnis bzw. bin am Ende weiterhin ratlos wie zuvor, dann führe ich vielleicht in der einen oder anderen Klasse mal locker in eine entsprechende Erörterung ein, nutze vielleicht auch die Option einer anonymen Befragung, die dann ggfs. bei ernst zu nehmenden Anliegen auch Konkretes ergibt.
    Es ist halt immer die Frage, was jeder Einzelne daraus macht.

    schrieb Funnyguy am

  • #47

    Dass Spickmich die Schulsituation nur verschlechtern kann, möge das folgende Beispiel klarmachen. Ich war mal mit 1.6 bewertet und stehe im Moment bei plötzlichen 2.6.
    Ich weiß nicht aus welcher Klassse und aus welcher Ecke die mögliche Kritik kommt. Ist also mein Unterricht in der Klasse 11 schlechter geworden oder der in Klasse 8? Die Vermutungen gehen dahin, dass ich Schüler in Verdacht habe, die sich für eine schlechte Note rächen wollen. Aber das kann ja auch völlig falsch sein und ich verdächtige jemanden zu Unrecht. Vielleicht steckt sogar ein eifersüchtiger Kollege dahinter?
    Was lernen wir daraus: Die Bewertung bringt überhaupt nichts, auch für den blauäugigsten Befürworter dieser Art von “Evaluation”. Im ungünstigsten Fall gibt es Misstrauen und Verdächtigungen, welche die Atmosphäre in der Schule nicht verbessern.
    Ich rate nochmals zu dem seriösen Feedback-Portal “www.schule.net” und dazu, diesen Spickmich-Unsinn nicht zu unterstützen.

    schrieb afepple am

  • #48

    Hallo,

    mit großer Begeisterung habe ich die vorangegangene Diskussion verfolgt - vielfältige MEINUNGEN über Spickmich.de gibt es hier.

    Soweit ich weiß, kann sich jeder dort anmelden. Jedoch haben die Betreiber die Plattform mittlerweile insofern geändert, als dass man nur noch die Benotung für die jeweiligen Fächer abrufen kann - daher kann von einer öffentlichen Hetzjagt (bei der die Meinungsfreiheit eine Schranke durch das StGB findet, vgl. Art. 5 II GG) wohl nicht mehr gesprochen werden.

    Da öffentliche Beleidigungen etc. nicht mehr stattfinden können, unterstütze ich die Plattform. Als ich noch studiert habe, wurden am Ende eines Semesters in einigen Veranstaltungen Fragebögen ausgeteilt, in denen man anonym sagen konnte, was einem an der Veranstaltung gefallen hat und was nicht. Zu Schulzeiten habe ich so etwas nie erlebt - viele scheuen wohl die Kritik an ihrem Unterricht. Deshalb finde ich es umso wichtiger, dass sich Schüler über diese Plattform Gehör verschaffen können. Ein Lehrer steht nun mal in der Öffentlichkeit und hat einen Einfluss auf die Zukunft eines Schülers, der Schüler hingegen steht in der Hierarchie ganz unten. Wenn man als Schüler also einen Lehrer hat, bei dem man weiß, dass er Kritik an seiner Person nicht duldet, wie soll man sich dann sonst Gehör verschaffen, wenn nicht anonym im Internet?

    Solange dort keine Beleidigungen zu lesen sind, wäre es unverantwortlich, wenn das BVerfG die Meinungsfreiheit von Schülern in diesem Zusammenhang einschränken oder gar verbieten würde.
    Weiterhin darf eine Zensur im Internet nur im äußersten Notfall stattfinden - denn wenn man im Internet damit anfängt, wo hört die Zensur dann auf?

    schrieb Eine Juristin am

  • #49

    @ die beiden Letzten vom 24. & 25.06.2009

    Euer Kommentar zusammen genommen beweist meinen ganz individuellen Eindruck: viele Lehrer machen einen guten Job, aber diejenigen, die wesentliche Realitäten des Lebens (beispielsweise BGH-Urteile die deutlicher nicht sein könnten) schon nicht mehr nachvollziehen können zeigen dann auch noch auf die anderen und erkennen die eigenen Unzulänglichkeiten nicht mehr. Das tun sie mit derart viel Getöse das aus einer eher hellen Herde eine dunkel graue zu werden scheint. Halb soviel Engagement in die eigene Fortbildung, halb soviel in die idealistische Weiterentwicklung von Schule und Bildungssystem, schon wären Lehrer geschätzte Partner von Eltern bei der Bildung und auch Erziehung ihrer Kinder.

    vamos a ver

    schrieb Funnyguy am

  • #50

    Also ich begreife die ganze Aufregung nicht (oder doch?)
    Diejenigen Lehrer, die Ihren Job ernst nehmen und auch lehren statt leerlabern bekommen auch keine schlechten Noten.
    Hier wird halt die Unfähigkeit einzelner sichtbar.
    Ist doch auch für manch einen Rektor interessant.
    Viele liebe Grüße
    Jessejames

    schrieb Jessejames am

  • #51

    @Alfred:
    (Ziztat)“Das reißerische Anprangern eines Individuums das sich nicht wehren kann ist da viel populärer.”

    Der Mensch braucht halt Sündenböcke, vorzugsweise für das eigene Versagen.

    schrieb Mister M. am

  • #52

    Für mich ist Spickmich nicht wirklich ernst zu nehmen. Das BGH-Urteil ist tatsächlich nicht nachvollziehbar und spricht Bände über das Verhältnis einer Gesellschaft zu seinen Lehrern.
    Wer ernsthaft daran interessiert ist, seinem Lehrer eine Rückmeldung zu geben, auf welche dieser auch reagieren kann ohne dass die Anonymität des Schreibers verletzt wird und ohne dass der Kritisierte gleich öffentlich angeprangert wird, geht zu http://www.schule.net. Seltsamerweise wird diese Möglichkeit zu wenig genutzt.  Das reißerische Anprangern eines Individuums das sich nicht wehren kann ist da viel populärer.

    schrieb Alfred Epple am

  • #53

    @spyboot
    schöne Einstellung, sehe ich ähnlich, und das mit dem Tadel zeigt schon, wie “hysterisch” da Mancher reagiert - und das sagt uns ja vielleicht auch etwas. im übrigen Glückwunsch zum BGH-Urteil, und es ist uns allen zu wünschen, dass nun die Scheindiskussionen enden und wir uns mal über die wesentlichen Inhalte austauschen. Bildungspolitik ist nach wie vor Alibipolitik, und Reformen (im Sinne des Wortes) tun dringend not.

    schrieb Funnyguy am

  • #54

    Spickmich.de ist doch kein Portal um seinen Lehrer runterzumachen? Mann kann ihnen schließlich auch gute Noten geben. Ich habe jetzt selbst meine Lehrer eingetragen und ich habe nur bei einem eine einzige 4 gegeben. Diese Plattform ist vieleicht nicht unbedingt dazu gedacht ein objektives Urteil zu fällen sondern um Meinungen zu sammeln. Und da gute Noten immer schlechte ausgleichen hatt der Lehrer ein Feedback was andere allgemein von seinem Unterricht halten.
    Außerdem hatt ein Klassenkamerad schon einen Tadel bekommen weil er in der Schule verraten hatt dass er ein Feedback auf spickmich.de für einen bestimmten Lehrer abgegeben hatt (ist objektiv geblieben) doch dieser wurde nach Verhandlungen mit dem Schulleiter und den Eltern zurückgenommen.

    schrieb spyboot am

  • #55

    Hallo Franziska,

    Deine Mail scheint Dir davongelaufen zu sein, bevor Du sie fertig hattest. Deine Frage ist nicht mehr angekommen. Kannst Du sie wiederholen? Vielleicht kann Dir jemand aus dem Strang hier helfen.
    Gruss Flibbertigibbet

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #56

    Hallo ich heiße Franziska und bin 12 Jahre alt! Ich bin selbst in Spickmich angemeldet aber ich Bewerte keine Lehrer den ich finde das es gemein ist Lehrer zu bewerten den sie versuchen uns was beihzbringen und dan bewerten wr auchnoch hinder dem kücken den lehrer!Und wenn es wenigstens nicht anonym wäre dannkönnte man wenigstens eine strafe setzen aber so weis man nicht wer as war!Ich hätte malene frage auf die nur ein lehrer antworten kann! Könnt ihr mir bitte helfen

    schrieb Franziska am

  • #57

    @340
    Schön, das ich offenbar berchenbar bin, das schafft Vertrauen und damit ein gutes Arbeitsklima. Darüber hinaus bin ich also auch in der Lage, einer entwickelten Linie treu zu bleiben.
    Falls sich da wer am Kopf gestossen haben sollte, betreibswirtschaftlich sind dann die am Kopf festzustellenden Schäden, die Beeinträchtigung etc auch Kosten. Mit Knien ists übrigens ähnlich.
    Eben, Schule “sollte (nicht) sein” sondern ist vitales Interesse des Staates, der behandelt das Thema aber leider nicht so. Diejenigen, die am ehesten erleben und druchschauen sollten, wie desolat sich das alles entwickelt hat (Lehrer) wären da vielleicht auch in der Verantwortung.

    Letzteres ist durchaus in meinem Interesse, hoffentlich sind Sie Ihrer Line auch so treu wie ich ...

    schrieb Funnyguy am

  • #58

    Es ist unglaublich, dass hier immer wieder Leute auf die Sticheleien von Möchtegern-Lehrer reinfallen.

    Ich kann diese Besserwissereien wirklich nicht mehr lesen - und ich denke, ich stehe damit nicht alleine da - ich kann mir nur eine IP-Sperre dieses Stänkeres, der nur seine Meinung gelten lässt und alle anderen als dumm hinstellt, wünschen.

    Wie wäre es, wenn man mal langsam wieder zum Thema des Meinungsaustausches zurückkehrt und die Ego-Pflege von Besserwissern schlicht ignoriert…

    schrieb smart am

  • #59

    @ Funnyguy
    Komisch. Hatte genau diese Antwort von Ihnen erwartet.
    Wenn Sie wirklich wüssten worüber Sie reden, wüssten Sie, dass die beste Bildung tatsächlich gratis ist. Oder sind sie noch niemals hingefallen? Hat es was gekostet? Haben Sie etwas daraus gelernt? Also.
    Schule sollte - ähnlich wie Polizei und Gesundheitswesen - eine vitales Interesse des Staates sein. Aus diesem Grund sollte sich der Staat die Schule etwas kosten lassen. Für den Bildungsempfänger selber muss die Schule - egal welche - gratis sein.
    Da ich nicht länger willens bin, Sie gratis weiter zu bilden, werde ich diese Diskussion nicht länger fortführen.

    schrieb Lehrer am

  • #60

    @337 da erspare ich mir aus Höflichkeit lieber eine Anmerkung, manche Beiträge sind ohne ergänznde Ausführungen hinreichend selbsterklärend

    @338 Bildung, insbesondere gute, ist auch heute bereis nicht “gratis”. Sie wird auch heute entweder und zunehmend privat gezahlt, oder durch horrende Steuermittel erbracht, die allerdings nicht dort ankommen, wo sie notwendig wären. Diese wären dann im Idealfall dem Bürger zu belassen, der nach eigener Massgabe deren Investition entscheidet, gleichfalls natürlich durch geeignete Massnahmen den “Wirkungsgrad” seines “Investments” nachweist. Was Sie über “Elternverantwortung” darstellen ist leider, teilweise, zutreffend, trifft aber in ähnlichem Masse auch auf Lehrer und eine gewisse Eigenverantwortung von Schülern zu.
    LG
    Funnyguy

    schrieb Funnyguy am

  • #61

    @ funyguy
    Nun ja. Man kann es zwar so verstehen, muss es aber nicht. Man beachte, dass ich immer noch davon ausgehe, dass Bildung gratis zu haben sein soll. Für die Grundbildung Geld zu verlangen ist pervers.
    Weiterhin denke ich, dass weniger die Kinder oder Lehrer das Problem sind, sondern die Eltern, die Ihrer Verantwortung nicht mal ansatzweise nachkommen. Dies dafür aber quer durch alle Schichten. Würden sich die Eltern auch wieder konsequent als Eltern verstehen, wären Diskussionen, wie sie hier geführt werden, nicht existent.

    schrieb Lehrer am

  • #62

    @funyguy
    Findest du nicht ein anderes Forum, in dem du vielleicht mehr Begeisterung auslösen kannst…
    Spickmich, vielleicht? Oder eventuell könntest du auch mit Frau Unverzagt Kontakt aufnehmen um dich in dieser Richtung auszutauschen?
    Viel Erfolg dabei! Dann können wir uns wieder auf Konstruktiveres konzentrieren…
    Nebenbei bemerkt: Viele Bundesländer suchen gute Quereinsteiger! Willst du dich mit deinen Weisheiten nicht bewerben?

    schrieb Lehrerin am

  • #63

    der fast erste wirklich gute Gedanke ... weg mit der Schulpflicht, die in “Schule” stattfinden muß, liberalisieren wir und lassen alternative Formen zu. Dann werden wir ganz bald viele Elterninitiativen haben, die sich um gute wie bezahlbare Bildung Ihrer Kids kümmern, statt die hiesigen “Verwahranstalten” füllen zu müssen. Es gibt in zahlreichen europäischen Ländern gute Ansätze dazu, nur wir überreglementierten Deuschen wollen es partout nicht begreifen. Wie auch bei dieser miserablen Bildung ..
    Dazu noch ein Nachtrag: kein anderes europäisches Land hat sich so explizit auf die Fahnen geschrieben, Chancengleichheit schaffen zu wollen. Keine andere Berufsgruppe als unsere Lehrer palavert den lieben, langen Tag davon. Bewiesen ist, und wer es sehen wollte konnte es auch zuvor schon sehen, dass das mal gründlich daneben gegangen ist. Das absolute Gegenteil geschieht, mit sich permanent beschleunigender Entwicklung. Klar glaube ich all denen, die mir sagen, diese Schwierigkeiten mögen bei wenigen anderen gelten, nicht jedoch bei Ihnen oder gar einer Mehrheit der Lehrenden.
    In diesen Sinne, Lehrer, denkt immer daran, die von Euch ausgebildete Generation soll eure Pension zahlen, die Quittung kommt also, und ich werde lächeln, und sagen, es gäbe doch kein Problem bi der dann “leistungsgerechten” Entlohnung ..

    schrieb Funyguy am

  • #64

    Ihr sprecht mir beide aus der Seele. Jeder für sich. Den Kommentar von Lehrerin muss ich nicht weiter kommentieren, Nico dagegen möchte ich auch noch was mit auf den Weg geben.
    Kein Problem für mich die Noten abzuschaffen. Finde sie auch ungerecht. Wenn wir dann aber schon beim Abschaffen sind, schaffen wir doch auch gerade noch die Schulpflicht ab. Das ist jetzt überhaupt nicht ironisch gemeint, sondern mein voller Ernst. Stattdessen könnte man auch ein Recht auf xx Jahre Gratisunterricht einführen. Somit kann jeder Schüler - bzw. seine Eltern - selber entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, die Schule zu verlassen. Warum noch länger uns Idioten zuhören müssen, wenn man doch schon gutes Geld als Callcenter Agent verdienen kann? Ist doch eine völlige Verschwendung von Ressourcen. Sollte der Jugendliche dann zu einem jungen Erwachsenen herangereift sein und die Hilfsarbeiten nicht mehr ganz so toll finden, kann er ja immer noch wieder die Schulbank drücken. Dies wäre ein echter Gewinn für alle Beteiligten. Erstens gäbe das altersdurchmischte Klassen, in denen die jüngeren von den Erfahrungen der Älteren profitieren können und umgekehrt und zweitens wären die Schüler wieder wesentlich motivierter.
    Klar wird man in irgendeiner Form Lenkungsmassnahmen ergreifen müssen, damit einige Eltern überhaupt so etwas ähnliches wie die Motivation dazu hätten, ihre Kids in die Schule zu schicken. Klar auch, dass sich die Schulen dann - Recht hin oder her - auch besser gegen renitente Schüler zur Wehr setzen können sollten. Wer nicht will braucht ja auch nicht. 2 Jahre arbeiten und Geld zu verdienen, wären in vielen Fällen mit Sicherheit ein besserer Anreiz, als jeder andere Interventionsversuch, der seitens der Schulen heute gestartet wird. Aber das wird wohl nur ein Traum bleiben, da die Gesellschaft sich gegen derart radikales Umdenken bis heute immer erfolgreich wehren konnte.

    schrieb @ Nico, @ Lehrerin am

  • #65

    @Nico
    “Lehrer (selbstverständlich nur ne Minderheit, aber was hilft das den Betroffenen?) kotzen sich auf diesem Weg über ihre Schützlinge aus…”

    Mich ärgert immer die Unterstellung, wir hätten für oder gegen jeden nicht leistungsstarken Schüler wie auch immmer geartete Emotionen. Ich ärgere mich mal mehr mal weniger über das Verhalten von Schülern, von Zeit zu Zeit auch darüber, dass sie nicht aufpassen und immer die gleichen Fehler machen, aber selbstkritisch betrachtet (sofern man uns dies überhaupt zutraut ...) hatte ich schon viele Schüler, die von mir sehr gute Leistungen attestiert bekamen, obwohl ich sie nicht leiden konnte, und genauso Schüler, die ich sehr gerne hatte und trotzdem das Klassenziel nicht erreicht haben (was ich übrigens immer sehr bedauert habe). Natürlich suchen Schüler und Eltern immer Gründe, aber zunehmend wird die eigene Verantwortung von sich geschoben und der Lehrer dafür verantwortlich gemacht: “Ich bin bloß so schlecht, weil der Herr XY mich nicht leiden kann…”
    Warum sollen Lehrer immer Charakterschweine sein? Anscheinend gehen nur Menschenhasser in diesen Beruf, oder wie soll man das verstehen?

    schrieb Lehrerin am

  • #66

    @Lehrer:

    “Liebe Schüler und Eltern. Wie würdet ihr denn wohl dazu stehen, wenn die Lehrer umgekehrt anonym irgendewelche Bewertungen über euch bzw. eure Schätzchen im Internet veröffentlichen würden? Ach, Datenschutzverletzung ist das also? Und wie ist das mit dem Recht auf freie Meinungsäusserung? Darf ich nicht der Meinung sein, dass der Schüler XY ein unsozialer, unmotivierbarer und fauler Geselle ist?
    Warum also sollen die Schüler das dürfen?
    Die Schulen haben ein Recht darauf sich zu verbessern. Dazu ist konstruktive Kritik ein Muss. Aber das muss nicht in dieser Form und öffentlich stattfinden.”

    Zeugnisse sind zwar im Prinzip nicht öffentlich, sind aber trotzdem bei jedem Einstellungsgespräch relevant und genauso anonym wie Spickmich. Lehrer (selbstverständlich nur ne Minderheit, aber was hilft das den Betroffenen?) kotzen sich auf diesem Weg über ihre Schützlinge aus und haben hinterher auch keine Folgen zu tragen.

    Vorschlag zur Güte: Spickmich abschaffen und das ganze Notensystem gleich hinterher.

    schrieb Nico am

  • #67

    Wir haben die letzten Kommentare gelöscht, da dort im Wesentlichen geflamt wurde (Wikipedia:// Flame). Danke für Ihr Verständnis.

    Die Redaktion

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #68

    “und sowas unterrichtet unsere Kinder, hilfe.”

    Leider muss ich Sie enttaueschen: Ich UNTERRICHTE NICHT Ihre Kinder”. Aber das passt auch in Ihr Profil
    - Schluesse ziehen ohne Information
    - Pauschalverrisse
    - Des Deutschen nicht maechtig aber unterrichten und ueber andere herziehen
    - und diejenigen Klugscheisser nennen, die es wissen und, falls sie es nicht monieren, unter “unfaehige Lehrer” subsummieren
    - wie kann man es denn diesen ewig noergelnden Querulanten unter den Eltern recht machen?
    - und, um beim originalen Thema zu bleiben: die meisten Spickmichbewerter passen auch in dieses Profil

    Gratulation

    schrieb flibbertigibbet am

  • #69

    Oha, fühlt sich jemand auf den Schlips getreten??
    Toll. Vielleicht kann es dann ja bald auch mal wieder sachlich weitergehen.

    Lieber Funnyguy. Tut mir leid, dass man Sie verdächtigt, ich zu sein. Ich gehe jedenfalls mal davon aus, dass weder Sie noch ich unter einer gespaltenen Persönlichkeit leiden. Dafür kenne ich jemanden mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung ..... aber das ist ja zum Glück heilbar - wenn man es zulässt.

    schrieb Lehrer am

  • #70

    @flibberglibber,

    “wir lernen unsereren Schuelern, dass….”
    nota bene: “wir lehren unsere Schueler…”

    Vielleicht stimmts und Sie sind gar kein Lehrer - jedenfalls erwarte ich von einem Lehrer eine einigermassen stimmige Grammatik. Tippfehler sind erlaubt.


    mannomann, was bist du nur für ein Klugsch…..., und sowas unterrichtet unsere Kinder, hilfe.
    Wenn Du hier auch Fehler findest kannst du sie behalten.

    Viele liebe Grüße
    Jessejames

    schrieb Jessejames am

  • #71

    Lieber Kummerkasten:

    “wir lernen unsereren Schuelern, dass….”
    nota bene: “wir lehren unsere Schueler…”

    Vielleicht stimmts und Sie sind gar kein Lehrer - jedenfalls erwarte ich von einem Lehrer eine einigermassen stimmige Grammatik. Tippfehler sind erlaubt.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #72

    Ich freue mich, dass funnyguy alias Lehrer eine Plattform für seine Selbstbeweihräucherung gefunden hat. Natürlich gibt’s auch dieser Seite gar keine Lehrer, richtig erkannt.
    Man kann sich über das stark gesunkene Niveau und die streitsüchtigen Lieferanten von nicht themenbezogenen Beiträgen nur wundern und auch etwas ärgern. Wir lernen unsereren Schülern, dass jeder seine Meinung unkritisiert vertreten darf- einige Zeitgenossen und Hausaufgabenaufsichten zeigen jedoch immer wieder das Gegenteil.
    Daher auch wenig Verwunderung über die teilweise seltsamen Ansichten zum Lehrerkititiker- Portal spickmich.
    So, ich muss jetzt ja in meine Bäckerei oder auf den Bau, ich bin ja gar kein Lehrer, wurde mir erklärt…

    schrieb kummerkasten am

  • #73

    So langsam entwickelt sich das ganze hier zur Farce.
    Eigentlich sollte hier doch über Chancen und Risiken von Bewertungsseiten wie “Spickmich” diskutiert werden. Stattdessen ergehen sich die Teilnehmer in Tiraden für und wider das Lehrerdasein. Ich möchte mich daher nicht schon wieder für meinen Beruf verteidigen müssen. Eine Pauschalverurteilung á la Jessejames mag ich gar nicht mehr großartig kommentieren. Ich täte vielen vielen Eltern unrecht, wenn ich sie wegen einiger Holzköpfe verunglimpfen würde.
    Ich kann nur hoffen, dass sich auf Dauer eine sinnvolle (auf Verbesserung der Zustände zielende) Nutzung von Seiten wie “Spickmich” durchsetzen wird. Sollte die Seite, wie nach einigen Beiträgen hier zu befürchten steht, als reine Plattform für Lehrerbashing missbraucht werden, sollte sie schnellstmöglich geschlossen werden.

    MFG
    Durthang

    schrieb Durthang am

  • #74

    Ich glaube es nicht.
    Das bei allen Eltern und Kindern so beliebte, Quer eingestiegene und zufriedene Wunderkind fährt Eltern undifferenziert über den Mund? Wenn sich das mal nicht im Spick mich Rating auswirkt.
    Übrigens, bevor hier das Geschrei losgeht. Undifferenziert ist die Aussage v.a. deswegen, weil sich der Kummerkasten wohl nicht die Mühe macht, seine eigenen Postings in Bezug auf ihre Relevanz hin zu überprüfen. Oder ist es wirklich so wichtig der Welt mehrfach mitzuteilen, dass man sich selbst für den Besten hält??? Ich komme langsam immer mehr zu der Überzeugung, dass der Kummerkasten lieber Lehrer wäre, als einer zu sein.

    schrieb Lehrer am

  • #75

    @Kummerkasten

    (Das wir Lehrer alle faul sind, nichts drauf haben und Jammerlappen sind, wissen wir doch schon längst ;o)

    ..dem ist nur noch hinzuzufügen, dass sich die gesamte Lehrerschaft für Allwissende Götter hält.

    Endlich mal ein Kummerkasten der sich selbst richtig einschätzt.
    Respekt, setzen.

    Viele liebe Grüße
    Jessejames

    schrieb Jessejames am

  • #76

    Vielen Dank für die pauschale Herabsetzung eines Berufsstandes.

    Kennen Sie die Seite spickmich.de ? Darum geht es hier eigentlich, Tätigkeitsberichte und Erzählungen vom letzten Elternabend sind sicherlich auch interessant, aber die meisten Schreiber hier versuchen sich doch irgendwie am Thema zu halten.


    Das wir Lehrer alle faul sind, nichts drauf haben und Jammerlappen sind, wissen wir doch schon längst ;o)

    schrieb kummerkasten am

  • #77

    Hey Leute,

    ich lese schon eine Zeit lang nur noch so mit, mein Standpunkt hat sich nicht wesentlich geändert, ebenso wenig, wie im Wesentlichen immer noch die gleichen “Alleinvertreter der Wahrheit” hier, wie im Schulalltag, wesentliche Signale und vorhandenen Besserungsbeadarf nicht wirklich erkennen wollen. Dazu zwei Dinge aus der jüngeren Praxis: mit dem Klassenlehrer eines meiner Kinder sind wir über alle Massen unzufrieden. Ein vernünftiger Dialog hat sich innerhalb von etwa eineinhalb Schuljahren nicht herstellen lassen. Wir haben darauf hin ein Gespräch zusammen mit der Schulleitung angeregt. In der Einleitung des Gespräches habe ich in höflichen wie deutlichen Worten vorgetragen, wo au sunserer Sicht die Mängel liegen. AUßer dem “Guten Morgen” zu beginn der Veranstaltung war der erste Kommentar des Lehrers: “An dieser Stelle möchte ich das Gespräch gerne beenden.” Dem Schuleiter stand fast der Mund auf, über soviel Dummheit. Auf der anderen Seite mußte ich nicht mehr über das Vorgetragenen hinaus argumentieren um zu verdeutlichen, worum es geht.
    Als Zweites: ich habe seit einigen Tagen einmal wöchentlich eine Hausaufgabenhilfe in der Schule übernommen. Da werden etwa 90 Minuten lang, nach dem Unterricht, Hausaufgaben unter “Aufsicht” angefertigt. Einerseits bin ich etwas überrascht über das teilweise distanzlose (und auch mal unverschämte) Verhalten von Kindern in dieser Gruppe. Auch der Leistungsstand scheint mir erschreckend. Noch erschreckender aber finde ich, dass nach außen hin unglaublich viele3 Konzepte präsentiert werden, die aber nur recht wenig auch wirken, weil sie im wesentlichen nicht umgesetzt werden. Verspätetes Erscheinen, offenbar toleriert, kein oder unzureichendes Material, Gewohnheit. Ich habe darum gebeten mir die Hausaufgaben für “meine Klasse” durch einen Lehrer mitzuteilen, damit jemand überhaupt genau weiss, was notwendig zu tun wäre. Schon das klappt nicht. Am ersten Tag mußten zwei “meiner Schüler” früher gehen, weil sie angeblich Arzttermine hatten. Zweifelhaft, aber ich habe sie gehen lassen. Ich habe dann gebeten zu prüfen, ob das so zutreffend war. Keine Reaktion der Schule, keine Rückmeldung. Wer so arbeitet, darf sich nicht wundern, wenn weder etwas aus der Nummer herauskommt, noch Eltern Freude an ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Schule entwickeln.
    Da kann hier noch so lange auf unterstem Niveau gerungen werden, da sind die Mängel so offensichtlich, dass sie nicht einmal dieser erbärmlichen “Diskussion” einiger Teilnehmer wert sind.
    In diesem Sinne gehe ich mal weiter davon aus, dass jeder halbwegs clevere Geist lange weiss, das es so an unseren Schulen nciht weitergehen kann/darf, und das die Verantwortung dafür bei vielen Beteiligten liegt. Die aber müssen offen sein für neue Wege, und sich eben mehr Bewegen als sie es offensichtlich in den letzten dreißig Jahren Bildungspolitik getan haben.

    schrieb Funnyguy am

  • #78

    Kummerkasten, echt klasse.
    Vielleicht wäre es gut wenn alle deine Kollegen mal ins normale Berufsleben gesteckt würden.
    Dann wüssten diese selbsternannten Schwerarbeiter was Stress und Belastung heisst.
    Hast denen eine Menge voraus.

    Viele Grüße
    Jessejames

    schrieb Jessejames am

  • #79

    @ Mister M

    Ich habe deinen letzten Satz als Satire empfunden.

    Ich arbeite an einer privaten Schule und die Eltern finden es toll, dass neben zahlreichen “Normallehrern” auch ein paar Seiteneinsteiger aus der freien Wirtschaft am Start sind.

    Ich denke, die Mischung machts!

    Ich selbst bin ich Seiteneinsteiger, bin inzwischen vom Kultusministerium ausführlich geprüft und anerkannt worden und kann sehr gut meine Erfahrungen aus der freien Wirtschaft einbringen.

    Ich kann ausführliche, realistische Bewerbungstrainings anbieten, weiss, worauf es Ausbildern ankommt, weil ich das früher auch selbst gemacht habe - Azubi-Auswahl und Ausbildung.

    Nebenbei unterrichte ich nicht zwei - sondern vier bis fünf Fächer, Klassenleitung usw… alles kein Problem und kein Grund rumzujammern.

    Ich hatte vernünftige Jobs vor dem Lehrer-Leben, war dort auch erfolgreich, habe aber eine neue Herausforderung gesucht und gefunden.

    Man muss im Leben Zufriedenheit erreichen - und diese Zufriedenheit habe ich erst im neuen Job gefunden.
    Hätte natürlich auch schief gehen können (siehe aktuelle Ausgabe FOCUS, Berichte von Quereinsteigern) - in meinem Fall liefs aber vom ersten Tag an toll. Und natürlich arbeite ich täglich hart an mir, jede neue Woche wird besser, als die letzte Woche! Schönen Wochenstart wünsche ich!

    schrieb kummerkasten am

  • #80

    @kummerkasten:
    “Den Lehrplan anständig zu beherrschen - da muss ich Mister M. widersprechen - diese Inhalte kann man sich mit etwas guten Willen und Vorbildung aneignen. Aber macht DAS alleine eine guten Lehrer aus?”

    Ich weiß zwar nicht, wo ich eine entsprechende Aussage getätigt haben soll, aber egal…

    Und was soll die Konsequenz sein, wenn jeder “den Lehrplan beherrschen kann”? Das Lehramtsstudium abschaffen? Vielleicht gar keine so schlechte Idee: Ein Kollege hat mir einmal erzählt, dass er seinem Sohn empfohlen hat NICHT auf Lehramt zu studieren, sondern auf Diplom. Begründung: Mit Diplom könne er immer noch Lehrer werden, mit Lehramt aber würde er außerhalb des Schuldienstes nichts Vernünftiges finden.

    Und ich muss sagen: Er hat Recht!

    schrieb Mister M. am

  • #81

    Es wird ja niemand zum Lehrer gezwungen. Allerdings fällt mir auf, die perfekt manche Praktikanten bei uns am Start sind, wenn es um Lerninhalte geht - allerdings gefriert ihnen häufig das Blut, wenn sie tatsächlich mal eine Runde unterrichten dürfen.
    Wie - uns hat keiner gesagt, dass wir uns vor Kinder hinstellen sollen. Wie bekommt man denn eine Klasse ruhig? Wie setze ich mich durch, ohne das Diktator dazustehen?
    Nach wie vor werden wohl diese Kompetenzen nicht vermittelt. Ich bin der Meinung, dass dies sehr wichtig wäre. Den Lehrplan anständig zu beherrschen - da muss ich Mister M. widersprechen - diese Inhalte kann man sich mit etwas guten Willen und Vorbildung aneignen. Aber macht DAS alleine eine guten Lehrer aus?

    Und für die notorischen Bedenkenträger zum Thema spickmich: Sollte ich unter schlechten Noten leiden, KANN es doch nicht schaden, über Gründe nachzudenken!
    Ich bin echt sehr froh, dass ich in allen meinen Klasse ein gutes Betriebsklima habe! Und dazu gehören ja bekanntlich immer zwei - Klasse und Lehrer.
    Dies sollte man erreichen können mit 30 - und auch mit 55.
    Es bleibt dabei: Niemand wird zum Lehrer gezwungen -  und ich hab für mich den geilsten Job der Welt!

    Damit geben wir zurück an die angeschlossenen Jammerlappen und Bedenkenträger…

    schrieb kummerkasten am

  • #82

    “Ausserdem wird das derzeitige Lehrerbashing dazu führen, dass immer weniger, einigermassen intelligente, junge Leute motiviert werden können Lehramt zu studieren.”

    Genau so ist es! Jeder intelligente junge Mensch hat mit einer anderen Ausbildung eine gute Chance, einen besser bezahlten Job mit deutlich weniger Streß und weniger “Bashing” zu bekommen.

    Aber wohin wird die Entwicklung führen? Es werden nur noch diejenigen Lehrer werden, welche die “Sicherheit” eines Staatsjobs suchen oder welche “Idealisten” (“ich man alles besser”) sind. Über die letzte Gruppe freuen sich sicherlich die Kultusminister, für die entsprechenden Personen bedeutet es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit Burn-Out oder andere psychische Probleme (nachdem sie erst einmal ein paar Jahre Praxiserfahrung haben). Studien dazu gibt’s genug.

    Und falls die Zahl der Lehreramtsstudenetn irgendwann einmal nicht mehr ausreichen sollte. Macht ja nichts, dann holt man eben “Quereinsteiger”. Unterrichten kann ja jeder wie wir wissen…

    schrieb Mister M. am

  • #83

    Leute, ihr habt zu viel Zeit. Ich habe zum Thema die Dinge aus meiner Sicht geschildert. Stark vereinfacht wollte ich damit nur sagen, dass ich kein Problem mit solchen Seiten habe.
    Man muss diese Meinung nicht teilen, bedauerlich, wie hier manche Zeitgenossen hochnäsig anderen ihre Meinung aufdrücken wollen. Ich mag meinen Job und meine Schüler - meine Schüler mögen mich auch als Vertrauenslehrer, Ende!

    schrieb kummerkasten am

  • #84

    @kummerdings u.a.

    Schön. Jetzt haben wir alle gehört, was für ein toller Hecht du bist. Gibt es vom kummerkasten sonst noch irgendwelche Selbstbeweihräucherungen die mitgeteilt werden sollten, oder kann die Auseinandersetzung wieder ohne Bösartigkeiten (wie u.a. auch dieser hier) weitergeführt werden?

    Wenn wir mal von einer normalen Verteilung ausgehen, wird es (völlig ohne Ironie) neben unserem Kummerkasten nicht allzu viele herausragende Lehrer geben. Dann kommt der grosse Bereich der Mittelklasse und um die Aufzählung komplett zu machen, auch noch die kleine Gruppe der schlechten Lehrer. Der langen Vorerklärung kurzer Sinn. Die Mehrheit der Lehrer wird sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irgendwo im qualitativen Mittelfeld finden. Braucht es für diese Erkenntnis eine Page wie Spickmich??

    Ziel von Bewertungen sollte m.E. nicht sein, “schlechte” Lehrer wegzumobben, sondern ihnen Hinweise darauf zu geben, wo und in welcher Weise sie sich verbessern können um dadurch die Unterrichtqualität für die Schüler nachhaltig zu verbessern. Auf den ersten Blick könnte Spickmich da tatsächlich gute Dienste leisten. Problematisch dabei ist nur, dass- und das ist nun wirklich schon zur Genüge bewiesen, diese öffentliche Anprangerung eher das Gegenteil von dem bewirkt, was es eigentlich könnte. Jene die gut wegkommen werden schlechter, immerhin sind sie ja schon beliebt, warum also was ändern. Die Schlechten werden noch schlechter, weil sie aufgrund von psychischen Schutzmechanismen überhaupt nicht mehr in der Lage sind, ihre Probleme konstruktiv anzugehen.

    Ich bin mir sicher, dass dies auch die Macher von Spickmich wissen. Sie wissen sicher auch, wie man das ändern könnte .... aber dann würden sie ein paar Euro weniger einnehmen. Somit lässt sie ihr Zynismus über Leichen gehen. Was macht es schliesslich, wenn so ein paar blöde Lehrer aus dem (Berufs-)leben gemobbt werden.

    Aber zurück zur Argumentationslinie von Kummerbox und Spickmich. An unseren Schulen hat es also nur noch Platz für gute bis sehr gute Lehrerinnen und Lehrer. Das bedeutet aber - nach Normalverteilung - dass weniger als ein Viertel der Lehrer für die sich nicht verändernde Schülerzahl zuständig wäre. Würde mich jetzt wirklich interessieren, wie das Rating von Kummerbox sich unter diesen Bedingungen verändert. Aber gut. Das wird ja sicher nicht passieren. Sicher??  Denken wir ein wenig weiter.
    Kummerbox ist mit hoher Wahrscheinlichkeit unter 40 jährig und hat bisher zwischen 1 und 3 Klassenzüge betreut. Wie wird es wohl aussehen, wenn er dann mal die 55 überschritten hat? Ob seine, dann immer noch jugendlichen Schülerinnen und Schüler wohl noch gleich auf einen derart selbstverliebten, sich anbiedernden, alten Sack reagieren? Wird er in einem solchen Fall dann sofort die Konsequenzen ziehen und sich einen gutbezahlten Job in der Wirtschaft suchen? Immerhin sucht die Wirtschaft ja schon seit Jahrzehnten nach über 55 jährigen branchenfremden Mitarbeitern.

    Anstatt hier die Nase über schlechte Lehrer zu rümpfen wäre es sicher hilfreicher, sich mal zu überlegen, was da wohl falsch gelaufen ist, bzw. was gemacht werden müsste. Immerhin ist davon auszugehen, dass auch die schlechteste Lehrkraft mal mit einem riesigen Sack voller Illusionen in den Beruf gegangen ist.

    Nun aber noch einmal zurück zu der Nebenfrage, ob es wirklich niemals passieren wird, dass sich nur noch eine Handvoll (Super- )Lehrer um jede Menge Schüler kümmern müssen. Nein, das wird tatsächlich niemals passieren. Ganz einfach deswegen, weil die Realität (wie oben aufgezeigt) auch die Qualitäten von Kummerbox und dergleichen relativieren wird. Ausserdem wird das derzeitige Lehrerbashing dazu führen, dass immer weniger, einigermassen intelligente, junge Leute motiviert werden können Lehramt zu studieren. Die frei werdenen Studienplätze werden mit schlechteren Nachrutschern besetzt, die Qualität also langfristig weiter sinken. ... Könnte also passieren, dass wir in einigen Jahren zwar noch immer eine Normalverteilung bei der Lehrerqualität haben, dass dann aber die guten Lehrer wesentlich schlechter sind, als heute die Mittelmässigen. Also, packen wirs an.

    schrieb Lehrer am

  • #85

    fuer Kummerkasten

    Ich habe gerade ein bisschen mehr Zeit, um auf ihr Posting einzugehen. 

    Wenn Sie nur Ihre Ueberheblichkeit demonstrieren wollen, juckt mich das nicht und ich wuensche Ihnen viel Spass dabei.
    Wenn Sie aber, was Sie taten, Ihre Ueberlegenheit nur dadurch etablieren koennen, dass Sie die anderen niedermachen und Leute, die ihre Persoenlichkeitsrechte wahren wollen, als Jammerlappen und Gerichtsgeher apostrophieren, sage ich Ihnen, was Sache ist. Und Sache ist nun mal, dass die Bewerter bei Spickmich nicht im geringsten qualifiziert sind, sondern viel Subjektives einfliessen lassen, sonst haette man auch z.B. nicht einige alberne Bewertungskriterien entfernen muessen.

    Got it?

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #86

    völlig richtig Kummerkasten, wahrscheinlich bist du eben ein Lehrer der zu seinen Schülern steht und nicht nur durch Krankfeiern glänzt, deshalb die gute Bewertung. Diese “ich bin sowieso der/die beste” bekommen halt Ihre Quittung bei Spickmich. Das hat Flibberglibber noch nicht begriffen, braucht Nachhilfe.

    Viele liebe Grüße
    Jessejames

    schrieb jessejames am

  • #87

    @jessejames:

    Sie haben natürlich Recht.
    Außerdem genügt für das Wohlbefinden der Volksseele, wenn man eine Berufsgruppe an den Pranger stellt.

    schrieb Mister M. am

  • #88

    Ihre narzistische Selbstdarstellung wirkt auch sehr peinlich.
    Ausserdem koennen Sie entweder nicht lesen oder nicht denken. Ich schrieb “vielleicht”.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #89

    Mister M => man kann drüber streiten, aber macht nicht FOCUS ähnliches - so alle paar Monate?

    Anwälte, Ärzte, Hochschulen, da war doch schon einiges am Start. Wenn man sich nur ab und zu die Bild holt, bekommt man dies natürlich nicht mit, jessejames!

    Weiteres Geprälle eines Unwissenenden (jessejames) kommentiere ich nicht. Mit mir kann jeder gerne mal einen Tag tauschen, der dieses Stammtisch-Gegrölle nachblubert und letztlich damit nur Neid bekundet.

    schrieb kummerkasten am

  • #90

    @Flibberdingsbums…

    So wirds sein, 35 Schüler haben sich getroffen und beschlossen, mich lausigen Lehrer aus Mitleid positiv zu bewerten!

    Hinweis: Schüler bewerten anonym - schlag dieses Wort bei Wikipedia nach, ansonsten würde dein Beitrag ja keinen Sinn machen und nur zeigen, dass du dich NULL “sugarzero” mit spickmich beschäftigt hast.

    Statt hier Neid zu verbreiten, solltest du einmal die unterschiedlichen Bewertungsmöglichkeiten bei spickmich einsehen.

    Ferner bekomme ich übrigens auch genügend positives Feedback von Eltern und der Schulleitung… achja, die mögen mich ja auch nur, obwohl ich ein lausiger Lehrer bin, schon klar…

    (Machts eigentlich Spass, JEDEN Beitrag hier hochnäsig dumm zu kommentieren, diese Besserwisserei wirkt in der Masse nur peinlich!)

    schrieb kummerkasten am

  • #91

    lieber Mister M,
    warum sollten denn Bäcker, Richter u.s.w. auch bewertet werden????
    Die haben doch einen ehrenwerten Beruf in dem Leistung abgeliefert werden muß.
    Lieber Grüße
    Jesse

    schrieb jessejames am

  • #92

    Vielleicht sind Sie gar nicht der Beste, vielleicht haben Ihre Schueler “sugarcoating” beschlossen, weil sie aufgefordert wurden, Sie zu bewerten und die Sache ohne Folgen hinter sich bringen wollten - oder (bekannt in der Psychologie) Erwartungen nicht enttaeuschen wollten. Vielleicht moegen die Schueler Sie, weil sie, obwohl ein lausiger Lehrer, eine sympathische Person sind. Das ist ja die Krux bei Spickmich, dass nicht gewaehrleistet ist, dass objektiv bewertet wird, weil die Bewerter nicht qualifiziert sind und subjektive Fakten einfliessen - Emotionen etc.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #93

    Wenn Bewertung, dann bitte für alle:
    Richter, Anwälte, Ärzte, den Bäcker um die Ecke, Nachbarn, Arbeitskollegen,...
    Aber bitte nicht wegen “Datenschutz” rumjammern!

    schrieb Mister M. am

  • #94

    Als einziger Lehrer habe ich meine Schüler aktiv aufgefordert, mich zu bewerten.
    Resultat: Fast alle Lehrer unserer Schule wurden inzwischen auf spickmich bewertet - und wer ist stolz drauf, DER BESTE (YEAH!) zu sein - isch…

    Vielleicht mal lieber so - statt Gericht und jammerjammer…

    schrieb kummerkasten am

  • #95

    Heute in der FAZ online: Virtueller Pranger:
    www. faz.net/s/RubC3FFBF288EDC421F93E22EFA74003C4D/Doc~EC539D92B1AD44208822AC271941684BF~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    Interessant auch die Leserzuschriften

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #96

    Es ist schon verrückt zu beobachten auf welchem Niveau hier diskutiert wird.
    Liebe Schüler und Eltern. Wie würdet ihr denn wohl dazu stehen, wenn die Lehrer umgekehrt anonym irgendewelche Bewertungen über euch bzw. eure Schätzchen im Internet veröffentlichen würden? Ach, Datenschutzverletzung ist das also? Und wie ist das mit dem Recht auf freie Meinungsäusserung? Darf ich nicht der Meinung sein, dass der Schüler XY ein unsozialer, unmotivierbarer und fauler Geselle ist?
    Warum also sollen die Schüler das dürfen?
    Die Schulen haben ein Recht darauf sich zu verbessern. Dazu ist konstruktive Kritik ein Muss. Aber das muss nicht in dieser Form und öffentlich stattfinden.

    schrieb Lehrer... am

  • #97

    @jessejames

    Troll dich! Deine Argumente sind pure Provokation, um die Stimmung hier im Forum anzuheizen. Also bleib besser gleich weg. Im übrigen glaube ich, dass Dein Beruf (dich womöglich eingeschlossen) ebenso viele Versager, Faulenzer und Möchtegernfleissige enthält, wie alle anderen Berufsgruppen auch. Lehrer sind nur deswegen ständig die Zielscheibe, weil jeder glaubt, er könne wissen oder verstehen, was Lehrer den ganzen Tag so machen, nur weil er selber mal ein paar Jahre in der Schule war - zumindest körperlich.

    DH

    schrieb DH am

  • #98

    Ich sehe, Jessejames braucht Nachhilfe. Er sollte sich besser nicht auessern, wenn er keine Ahnung hat.
    Ein Lehrplan (der nicht jedes Jahr neu erstellt wird, das stimmt) kann nicht unbesehen auf eine Klasse uebertragen werden. Ein Klassenlehrplan muss daraus erstellt werden.
    Erstens braucht er, je nach Fach, ein mehr oder weniger aufwendiges Update.
    Zweitens muss er auf die Klasse zugeschnitten werden, besonders, was Methodik betrifft. Klassen sind nicht jedes Jahr gleich und vor allem nicht homogen (wenn das auch wuenschenswert waere).
    Drittens aendert sich das Angebot an Lehr- und Lernmaterialien dauernd und sollte beachtet werden.
    Mehr ins Detail zu gehen, wird nicht helfen, zumal es scheint, dass Jessejames die Weisheit nicht mit Loeffeln gefressen hat. Lassen wir ihn quatschen und wenden uns wichtigeren Dingen zu.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #99

    Ahja, eine Rambomentalität bezeugende Aussage à la Schröder (“basta!”) ist wirklich ein schlagkräftiges Argument. Ich werde mal die Kollegen aus der dritten Klasse fragen, warum sie täglich in der Früh am Kopierer stehen oder Nachmittags in der Schule herumlungern, wo sie doch eigentlich gar nichts zu tun haben.
    Ich denke mal, dass wir deutlich unterschiedliche Ansichten haben, was zu einer Unterrichtsvorbereitung gehört, Jessejames. Was mir an Ihrer Argumentationsweise nicht gefällt, ist die völlig unzulängliche Pauschalisierung! Sie haben einen faulen Lehrer (ob tatsächlich oder nur eingebildet faul sei dahingestellt) erwischt und wollen die Jagdsaison auf Lehrer allgemein eröffen, weil die ja schließlich alle faul sind? Wenn alle so denken würden wie Sie, hätten wir bestimmt ein ganz tolles Bildungssystem, ganz ohne Lehrer. Würde ja keiner mehr machen wollen, wenn er dann perse als faul abgestempelt würde. Ach halt, wo sind denn die begeisterten faulen Säcke, die sich gerne als Lehrer einen faulen Lenz machen möchten? Es dürfte eigentlich gar keinen Lehrermangel geben. Vormittags recht, nachmittags frei und dazu noch eine fürstliche Entlohnung. Ah, ich lasse mich schon wieder hinreissen. Entschuldigung.
    Für Sie liebe/r Jessejames scheint spickmich.de nur eine Plattform zu sein, Ihren Frust über Lehrer in die Welt hinaus zu posaunen. Wenn das der einzige Daseinszweck der Seite wäre, müsste sie abgeschafft werden. Gottlob schient aber die Mehrheit der nutzer zu einer kritischen aber fairen Beurteilung in der Lage zu sein. Von Ihnen würde ich mich nicht gerne beurteilen lassen.

    HG Durthang

    schrieb Durthang am

  • #100

    oh ja, in der dritten Klasse gibt es jedes Jahr einen neuen Lehrplan,
    der arme überforderte Lehrer muss jeden Tag völlig neu vorbereiten, hat alles vom letzten Jahr vergessen.
    Ich verstehe die Diskussion nicht.
    Alles was ein Lehrer zu tun hat und wofür er auch bezahlt wir ist unsere Kinder zu unterrichten und wenn er zu blöd oder zu faul dafür ist gibt es Spickmich, basta!
    Und das ist gut so.

    Liebe Grüße
    Jessejamnes

    schrieb jessejames am

  • #101

    Gut, dass die Zeit des Wilden Westen vorbei ist Jessejames. Inzwischen ist wohl die Mehrheit der Bevölkerung der Meinung, dass auch Lehrer hart arbeiten (Ausnahmen gibts überall, in der Schule ebenso, wie in der Wirtschaft). Wenn Sie mit der Lehrkraft nicht zufrieden sind, ändern sie was. Machen Sie Verbesserungsvorschläge, ziehen Sie um, beschweren Sie sich, wenn Sie wollen, aber bitte lassen Sie diese dummen Verallgemeinerungen. Und die Behauptung, für die 3. Klasse müsse nichts vor- und nachbereitet werden zeugt nicht nur von Unkenntnis, sondern ist ein Schlag ins Gesicht jeden Lehrers, der in einer 3. Klasse unterrichtet. Mich würde es also nicht wundern, wenn Sie bei Lehrern allgemein auf Ablehnung stoßen.
    Um auf Spickmich zurück zu kommen. Eines muss ich anerkennen. Die Seite hat doch die eine oder andere Schule dazu bewogen eigene Umfragen bzgl. des Ansehens und der Wünsche der Eltern zu machen.
    Allerdings wird die Diskussion meist etwas zu allgemein geführt. Es macht keinen Sinn Schüler allgemein Beurteilungsfähigkeit zu- oder abzusprechen. Ein 15jähriger hat andere Ausdrucksmöglichkeiten als ein 10jähriger, ein Gymnasiast andere Wünsche als ein Hauptschüler, etc. Ich persöhnlich ziehe es vor, mir von meinen Schülern direkt Rückmeldung zu holen, als auf irgendeiner Seite im Internet beurteilt zu werden.
    Was passiert eigentlich mit den abgegebene Beurteilungen?
    Bleiben die für immer oder verfallen die auch?
    Hat je ein Lehrer, der mal schlecht beurteilt wurde (ob zurecht oder nicht) die Chance seinen Score (sein Ansehen) zu verbessern, wenn man bedenkt, dass die Motivation eine Beurteilung abzugeben höher ist, wenn man mit dem Lehrer nicht so gut auskommt, als wie wenn man mit ihm gut auskommt?
    Auch wenn ich mir keine Sorgen machen brauche (ich bin noch nicht auf Spickmich gelandet), sehe ich die ganze Sache schon etwas zwiespältig.

    HG Durthang

    schrieb Durthang am

  • #102

    O, Jessejames, warum um alles in der Welt brauchen Lehrer einer dritten Klasse keine Vorbereitung und keine Nachbereitung? Sie, Jessejames, sind wie der kleine Moritz, der allen Nonsens glaubt und weitergibt.
    Vielleicht ist der/die Lehrer/Lehrerin krank, weil er oder sie mehr solche Eltern hat wie Sie? Psychostress kann krank machen, das ist Fakt. Und eine Menge Eltern leiden unter dem Syndrom “Noergler- und Querulantentum”.
    Vielleicht ist dieser Lehrer wirklich faul. Aber dann sollten wir beide - Sie und ich - nicht pauschalieren, sondern einzelne Situationen beurteilen. Aber was sich ueberall abspielt ist das: “Alle Lehrer sind faul”. Dann kann man auch sagen “Alle Eltern sind unfaehig und uninteressiert”. Oder was?

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #103

    @anonymus

    ...Überlastung?
    sehr witzig!!
    Aber leider ist das nicht für mich nicht lustig.
    Die Lehrer meines Sohnes fehlen in schöner Regelmässigkeit mehrmals im Jahr (3. Klasse!!).
    Von Überlastung kann hier wirklich nicht gesprochen werden, da muss keiner irgendwas vorbereiten und nachbereiten. Das ist schlicht und einfach Faulenzerei zu Lasten der Kinder. Da braucht sich keiner zu wundern woher der schlechte Ruf kommt.

    Liebe Grüße
    Jessejames

    schrieb jessejames am

  • #104

    Das mit dem “Kranksein” hat auch Hintergruende. Oft (sehr oft)schicken Eltern ihre Kinder in die Schule, wenn sie krank sind, ansteckend sind und besser zuhause blieben, einfach, weil beide Eltern berufstaetig sind und sich um jemanden kuemmern muessten, der auf die Kinder aufpasst oder weil eins der Eltern zuhause bleiben muesste.
    Diese Kinder stecken die anderen Kinder an, die auch besser zuhause blieben und natuerlich auch die Lehrer. Ich kenne viele Lehrer, die krank zum Unterricht kommen, bis es halt nicht mehr geht. Die ueberfluessigen und bissigen Bemerkungen eines Jessejames sollte man schnell vergessen. Vergleiche von Schule und freier Wirtschaft sollten wir lieber lassen, wenn man sich vor Augen haelt, was in der freien Wirtschaft so passiert: Unterschlagungen, Bereicherungen, Reisen, Geschenke und Bordelle auf Kosten der Firma (und der Steuerzahler), etc. pp. Schoene freie Wirtschaft!! Pfui Deibel!!!

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #105

    @ Jessejames

    Kann mich an ein Gespräch mit unserer Schulsekretärin erinnern, die viele Jahre in der ach so gelobten “freien” tollen “Wirtschaft” gearbeitet hat. Zitat: “So geringe Fehlzeiten der Angestellten wie hier an der Schule hatten wir in keinem Betrieb, in dem ich je gearbeitet habe.” Lehrer sind halt auch mal krank. Dass das womöglich aus Überbelastung resultiert können ja alle, die niemals als Lehrer gearbeitet haben, sich nicht vorstellen. Lehrer haben eben bekanntlich vormittags Recht und nachmittags frei!

    schrieb anonymus am

  • #106

    @Ute
    logisch hat die Lehrerschaft Angst vor einer Benotung, kommen doch dann die Aroganten und Selbstherrlichen Allüren zum Vorschein, die Fehlstunden wegen x-maligen Krankheiten (in der freien Wirtschaft wäre schon lange ein Tritt in den A…. die Folge der Faulenzerei.
    Gut das es Seiten wie Spickmich und Co gibt.
    Liebe Grüße
    Jessejames

    schrieb Jessejames am

  • #107

    Hallo, Merten

    sehen Sie die Dinge doch mal aus Sicht von uns Schülern.Da bekommt man von 7.50Uhr bis 13.05 Uhr dauernd irgendwelche Kritik (die zumindest an meiner Schule nicht gerade kopnstruktiv ist) und dann soll man brav nach Hause gehen und darüber nachdenken, was man alles falsch macht.
    Natürlich sind Kommentare wie ” Herr X. hat gesagt, dass Homosexuelle pervers sind ” nicht in Ordnung, aber in einem demokratischen Rechtsstaat wie der BRD muss es erlaubt sein, auch Lehrer zu kritisieren.Ich empfehle zum Thema auch den neuesten Spiegel.Darin zu finden ist ein Interview mit Bernhard Bueb (Autor von ” Lob der Disziplin ).Er spricht sich ausdrücklich für Spickmich u.ä. aus.

    schrieb Ernst Völker (selbst noch Schüler) am

  • #108

    tja…..ist doch eine gute Sache.
    Ich selbst habe einen Account auf Spickmich.
    Da kann man auch mal Lehrer kritisieren.
    Wenn man das in der Schule wagt (sei es auch konstruktive Kritik), kommt meistens diese Antwort: ” Zweifel meine Kompetenz nicht an!”
    Aber wir müssen uns abundzu von Lehrern beleidigen lassen (ist wirklich schon vorgekommen).
    Wer Demokrat sein will, muss sich auch Kritik anhören.Die darf aber nicht verletzend sein.
    Man will uns in der Schule zu Demokraten “erziehen”.Gute Sache.Aber es gibt wohl kaum Institutionen die weniger demokratisch sind als Schulen.

    schrieb Ernst Völker (9b) am

  • #109

    Heute im Spiegel online eine Kritik der gestrigen Talkshow “Hart aber fair”. War recht interessant:
    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,573397,00.html

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #110

    Der glaeserne Schueler.
    Was waere, wenn das in Deutschland eingefuehrt werden wuerde (das wuerde in der Tat ein Gezeter ausloesen):
    http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,559965,00.html
    Heute im Spiegel online nachzulesen.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #111

    Wie tueckisch das Internet ist, nicht nur fuer Lehrer, sondern auch fuer Schueler, laesst sich heute in der FAZ nachlesen:
    http://www.faz.net/s/Rub64992C04CF2F4A2E8399BD4B893B56FE/Doc~E0A0384C56A7744E8B3AF5788DB647A19~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    Da sag nochmal einer, es mache nichts aus, wenn Beurteilungen oeffentlich gemacht werden.
    Apropos “zetern”, liebe Ute, 
    “zetern = laut und aufgeregt sprechen, rufen”
    niemand zetert bis jetzt, noch ist es eine Diskussion. Es liegt an uns, ob es dabei bleibt.
    Darauf hoffend
    Flibbertigibbet

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #112

    Hallo miteinander,

    manchmal ist es echt schwer, hier “ruhig” mitzulesen. Könnten nicht endlich einmal alle akzeptieren, dass Handlungsbedarf besteht, in Schulen, Elternhäuser, im Rentensystem, in der Krankenversicherung und eigentlich doch fast überall. Es nutzt allen wenig, die Notwendigkeit zu Agieren immer zunächst beim anderen zu sehen!
    Es gibt Eltern, die, aus unterschiedlichen Gründen Ihren Verantwortlichkeiten nicht nachkommen, und es gibt Lehrer, denen es nicht anders geschieht. Wohlmöglich gibt es auch noch Eltern, die auch Lehrer sind, und denen beides nicht gelingt, wie das eben auch in jeder anderen Berufsgruppe sein kann. Ein hypererfolgreicher Schönheitschirurg muß nicht in jedem Fall auch ein erfolgreicher Ehemann, Familienvater etc. sein.
    Stimmten wir aber überein darin, dass, zurückkommend zum Bildungssystem, dort akkuter Handlungsbedarf besteht, dann ist es recht wenig zielführend, wenn Eltern gegen Lehrkräfte und diese gegen Eltern agieren. Lehrkräfte, die beispielsweise auf Ihre Persionszusagen vertrauen möchten sollten dringend erkennen, dass der Trend, der jedes Jahr mehr Schüler aus dem Regelschulsystem herauskatapultiert auch ihre Existenz langfristig bedroht. Lehrerqualität ist nicht anders zu bewerten als Elternqualität, allerdings sollte ein Staat, der die Bildung per Gesetz derart regelt auch ausreichend und gute Kräfte vorhalten. Eltern werden, und das mag mancher bedauern, braucht keine Ausbildung, Lehrer werden, hingegen schon.
    Abschließend noch einen Hinweis auf das Gymnasium, dass sich hier in Niedersachsen jahrelang gegen einen erwiesenermassen unfähigen Direktor wehrte, bis dieser nun versetzt wurde, nachdem der öffentliche Druck für die Politik zu groß wurde. So jedenfalls kann es auch nicht richtig sein. Dieser Vorgang beschädigt Schule vielmehr, als wenn geeignete Massnahmen in solchen Fällen viel früher und stiller greifen würden.
    So, und nu könnt ihr drüber herfallen ...
    liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #113

    Hallo Flibbertigibbet,
    die Lehrerbenotung ist nur in der eigenen Schule öffentlich meint, dass die Noten der einzelnen Lehrer nur dem Schüler der eigenen Schule einsichtig sind. “Du kannst im Moment nur das Lehrerzimmer deiner eigenen Schule sehen.”
    Die Schüler können zwar sehen wie die Schule bewertet wird und hier auch die Qualität der Lehrer als Gesamtnote, nicht aber die der einzelnen Lehrer einer fremden Schule. Ganz ehrlich, ich sehe Spickmich als Tummelplatz für Schüler, die sicher nicht an den Noten fremder Lehrer interessiert sind,sondern vielmehr daran, die vielen Möglichkeiten von Spickmich auszuprobieren, wie zum Beispiel ein Quiz zu erstellen und sich auszutauschen, denn Spickmich ist nicht nur eine Plattform zur Benotung der Lehrer. Das mit den Eltern sehe ich ähnlich. Ja wir erziehen unausgebildet und deshalb sicher auch manchmal unqualifiziert, aber wir werden auch nicht dafür bezahlt unseren Kindern höheres Wissen zu vermitteln, dann wäre der Berufsstand der Lehrer in Gefahr. Und ja, Sie dürfen mich bewerten. Ich kenne jeden Lehrer meines Kindes persönlich, weil ich mich, wie übrigens viele andere Eltern auch, für das Fortkommen meines Kindes interessiere.
    Ich bin allerdings in der glücklichen Situation, Muße und Zeit zu haben, um mich damit auseinander zu setzen. So, und nun wünsche ich Ihnen noch viel Spaß beim Zetern. Ich bin sicher Sie halten uns auf dem Laufenden.

    schrieb Ute am

  • #114

    ““Die Lehrerbenotung ist nur in der eigenen Schule öffentlich. “”

    Entschuldigen Sie, liebe Ute, wenn ich nicht ganz verstehe, was dieses Statement soll. Im Gegenteil, die Lehrerbenotung, ueber die wir hier im Strang sprechen, ist total oeffentlich, naemlich im World Wide Web.

    ““Warum haben die Lehrer nur so eine Angst davor sich mit Ihren Schwächen auseinanderzusetzen?”“

    Waeren Eltern damit einverstanden, von einem Lehrerkollegium benotet zu werden? Das ist genauso wichtig wie die Benotung von Lehrern - wenn man die gegenwaertige Elternschaft betrachtet, die, unqualifiziert und unausgebildet, erzieht, dann ist diese Benotung sicherlich noch wichtiger als die Benotung der Lehrer. 

    “” Es geht nicht darum schlechte Lehrer, und die gibt es zweifelsohne, auszusondern, sondern zu integrieren und zu schulen”“

    Das ist auch mein Wunsch, aber ich weite diesen Wunsch auf die Eltern aus. Die schlechten Eltern, von denen es sicherlich mehr gibt als schlechte Lehrer, sollten auch geschult und integriert werden und haerter bestraft, wenn sie Kinder vernachlaessigen, quaelen, toeten.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #115

    Hallo er, sie Flibbertigibbet,
    schön, dass wenigstens Sie wissen worum es geht. Die Lehrerbenotung ist nur in der eigenen Schule öffentlich. Mir wäre es auch recht, wenn sich die Schulen ein Benotungssystem für Ihre Lehrer überlegen. Auch in der Schule meines Sohnes war dies einmal ein Thema der Zukunftswerkstatt. Leider hatte sich dies aufgrund der Proteste der Lehrer ganz schnell erledigt. Warum haben die Lehrer nur so eine Angst davor sich mit Ihren Schwächen auseinanderzusetzen, denn darum geht es ja wohl wirklich. Warum nicht Benotung durch Schüler mit Schulungen verbinden für die Lehrer? Ich glaube, dass hier noch sehr viel Spielraum besteht, der eine Schule auch auszeichnen kann. Es geht nicht darum schlechte Lehrer, und die gibt es zweifelsohne, auszusondern, sondern zu integrieren und zu schulen. Das wäre mein Wunsch an die Schule der Zukunft für meine Kinder.

    schrieb Ute am

  • #116

    Noch ein Nachtrag:
    ich habe mir ueberlegt, ob Lehrerbenotungen auch anonym sein koennen (die Spickmich-Gemeinde benotet anonym) und kann hoechstens die Betragens-Note ausmachen. Sie ist ja eine Summe aller Noten der Lehrer in einer gewissen Klasse und somit (fast) anonym. Die Schueler haben jedoch einen Ansprechpartner, bei dem sie sich ueber diese Note beschweren koennen, naemlich den Klassenlehrer. Ansprechpartner bezueglich einer Benotung gibt es bei Spickmich nicht.
    So, deswegen sollte die Benotung der Lehrer bei Spickmich niemals mit der Benotung der Schueler durch Lehrer verglichen werden. Der Pferdefuss: oeffentlich und anonym gegen vertraulich und bekannt.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #117

    Liebe Ute,
    Sie habe genausowenig kapiert, worauf es ankommt, wie viele hier. Nicht die Bewertung an sich wird verurteilt (von den Beurteilten), sondern die Tatsache, dass sie oeffentlich ist. Schueler muessen sich zwar auch eine Beurteilung “gefallen lassen” (was wuerde es ihnen fuers Leben nuetzen, wenn die Schule ohne Beurteilung auskommen wuerde?), aber es gaebe Riesenprobleme fuer jeden Lehrer, der eine Schuelerbeurteilung nicht vertraulich behandelt.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #118

    Schade, warum können die Lehrer dies nicht als Chance begreifen. Die Kinder müssen sich die Benotung doch auch gefallen lassen. Ich finde es gut, dass die Schüler eine Möglichkeit haben auch bewerten zu können. Natürlich sollte dies objektiv geschehen. Ich habe meinem Sohn erklärt, worauf es eigentlich ankommt, nämlich dass die Bewertung ehrlich und stimmig sein muss. Dass man den Lehrer nicht schlecht bewertet, weil er heute nicht nett zu mir war. Ich glaube, dass die meisten dies wissen und auch so leben. Ein Lehrer, der Angst hat vor einer Bewertung, hat wahrscheinlich allen Grund dazu.

    schrieb Ute am

  • #119

    Zitat: “Und wo liegt die Grenze zur Wahrheit? Wir wissen: Es gibt ganz große Arschlöcher unter den LehrerInnen. Aber es gibt ebenso große Arschlöcher unter den SchülerInnen. Ist jetzt also Lehrer X ausländerfeindlich - oder der kommentierende Schüler einfach eine heimtückische Gestalt? Keiner kann es so leicht sagen, aber im Netz steht: “Sie ist Ausländerfeindlich passt auf”.”
    Ist jemand wirklich schlecht in einem Fach, weil die Note das suggeriert, oder hat der Lehrer entschieden, dass diese Note zu dem Schüler passt.
    Ist ein Ausländer schlecht im Fach Deutsch, weil er die Sprache nicht beherrscht, oder ist der Fehlerquotient weit besser als der Durchschnitt und der Lehrer meint, der Schüler solle zu Hause mehr deutsch reden und besser eine niedrigere Schulform besuchen (unbegründet), und denkt, ein Ausländer müsse in Deutsch entsprechend bewertet werden.
    Bei der Bewerbung fragt später nie jemand: War das so? Oder so? Lehrer mistgebaut, oder Schüler? Ausländer schlechte Note: “Ahh, ja klar! Spricht eben nicht gut deutsch, kein Wunder!”
    Das Problem ist, es gibt Fächer mit viel Bewertungsspielraum für Lehrer. Und genau da kommt es auf die Sympathien an. Vitamin S. Wo bleibt die Möglichkeit, als Schüler sich dazu zu äußern.
    Wenn Kinder mit agressiven und unsittlichen Ausdrücken Lehrer beurteilen, liegt das nur am hohen Frustfaktor der eigenen Ohnmacht.

    schrieb Soziologe am

  • #120

    Gute Lehrer (das sind solche, bei denen man was lernt) erkennt man bei spickmich daran, dass sie schlechte Noten haben.

    Gute Noten haben faule Lehrer und Sportlehrer.

    schrieb Frank Severing am

  • #121

    Heute in der Sueddeutschen online: viel ueber Schueler- und Lehrerforen, Paedagogik, etc. und zum endlosen Weiterklicken  

    http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/jobkarriere/artikel/955/173440/

    Ich wundere mich zunehmend, dass ueberhaupt noch jemand Lehrer werden will. Mit den gegenwaertigen Bedingungen, dieser jetzigen Schueler- und Elternschaft und den Richtern ..... ich haette schon laengst die Nase voll.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #122

    DH: “Gegenfrage: Warum dürfen dann Lehrer ihre Meinung über die Schüler nicht öffentlich äußern? Die Meinungsfreiheit der Lehrer WIRD beschnitten.”

    Hatte ich ja eigentlich schon ironisch geschrieben, aber ich erkläre es gerne nochmal. Lehrer haben mit der freiwilligen Aufnahme ihres Berufes und dem Übertritt in den Staatsdienst bestimmte Einschränkungen ihrer Rechte hingenommen. Sie dürfen nicht streiken, sie dürfen sich nicht gegen die FDGO wenden, sie dürfen keine Geschenke annehmen etc. Eine dieser Einschränkungen ist das Dienstgeheimnis. Das verbietet es dienstlich erworbene Informationen zu veröffentlichen.

    Da Schüler in keinem Dienstverhältnis stehen, gilt für sie kein Dienstgeheimnis. Sie dürfen also ihre Beurteilungen von Lehrern bekanntgeben.

    Daher ist ein Bewertungsforum für Schüler über Lehrer legal, ein Bewertungsforum von Lehrern über Schüler jedoch nicht.

    Und zu Flibertigibet: Üble Nachrede ist immer strafbar und daher hier gar kein Thema, da jede üble Nachrede auf Spickmich gelöscht werden sollte.

    Ansonsten gilt die alte Grundregel: Zensur fordert immer nur der Mächtige. Und genau darum geht es auch hier, wie DH bei #272 ja deutlich machte.

    schrieb Deci am

  • #123

    Neues von spickmich und schulradar:
    http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,548276,00.html

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #124

    ““Und zum Schüler-Portal: Schon mal das Wort Dienstgeheimnis gehört. Solange Schüler nicht verbeamtet sind und Geld bekommen, kann man wohl kaum ihre Meinungsfreiheit beschneiden.”“

    Man kann. Sonste gaebe es keine Verurteilung wegen z.B. uebler Nachrede, denn nicht alle, die uebel nachreden, sind Beamte oder kriegen Geld.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #125

    @Deci: “Und da kommt doch dieses Internet und .....Und zum Schüler-Portal: Schon mal das Wort Dienstgeheimnis gehört. Solange Schüler nicht verbeamtet sind und Geld bekommen, kann man wohl kaum ihre Meinungsfreiheit beschneiden.”

    Selten so einen Unsinn gelesen. Obiges Zitat reicht, um das zu verdeutlichen.

    Gegenfrage: Warum dürfen dann Lehrer ihre Meinung über die Schüler nicht öffentlich äußern? Die Meinungsfreiheit der Lehrer WIRD beschnitten.

    schrieb DH am

  • #126

    DH: “Das ganze ist inzwischen völlig überflüssig! Die Schüler (und auch einige Politiker)haben noch nicht kapiert/gelernt das es überall im Leben Machtverhältnisse gibt und geben muss.”

    Und da kommt doch dieses Internet und erlaubt einfach völlig anarchische und unkontrollierte Kommunikation über Machtverhältnisse. Hätte man damals die Prügelstrafe an den Schulen behalten, wäre es wohl nie soweit gekommen.

    Und zum Schüler-Portal: Schon mal das Wort Dienstgeheimnis gehört. Solange Schüler nicht verbeamtet sind und Geld bekommen, kann man wohl kaum ihre Meinungsfreiheit beschneiden.

    schrieb Deci am

  • #127

    Das ganze ist inzwischen völlig überflüssig! Die Schüler (und auch einige Politiker)haben noch nicht kapiert/gelernt das es überall im Leben Machtverhältnisse gibt und geben muss.

    Wie hätten wir es denn gerne?
    - Die Lehrer benoten Schüler also verlangen Schüler auch die Lehrer benoten zu dürfen.
    - Die Lehrer dürfen auf dem Schulgelände ein Handy benutzen - also verlangen das die Schüler auch.
    - Die Polizei darf Schusswaffen tragen (coool) braucht der Schüler oder überhaupt jeder auch. ;-)
    - Die Schüler dürfen unvorbereitet in die Schule kommen .....warum nicht der Lehrer auch? (ups ... jetzt greift die Vorbildfunktion)
    - Der Lehrer darf dem Schüler Anweisungen erteilen ....warum geht das eigentlich nicht umgekehrt!?

    Klare Positionen verschwimmen zunehmend. Dies löst keine Probleme sondern schafft noch mehr neue.

    schrieb DH am

  • #128

    Es gibt ein neues Portal, diesmal fuer Eltern, die sich Schulen aussuchen koennen (z.B. bei Schulwechsel): “Schulradar”. Hier die URL

    http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,545901,00.html

    Ich meine, nun MUSS es den glaesernen Schueler geben; denn Schulwechsel findet ja auch dann statt, wenn ein Schueler von einer Schule “fliegt”, weil er untragbar ist - darueber sollte eine Information einsehbar sein, damit sich zukuenftige Schulen gegen ihn wehren koennen (d.h. im Klartext, ihn ablehnen koenen).

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #129

    @Flibbertigibbet: Es gibt halt immer noch Leute/Leser, die nicht differenzieren koennen.

    Na! Da sind wir uns ja einig! Was mich wundert ist, dass offenbar deutsche Behörden/Gerichte die Fähigkeit zu differenzieren nicht haben und Websites, wie SPICKMICH überhaupt so lange online sind.
    Geht es aber plötzlich um die Daten der Schüler, da wird dann sehr wohl differenziert.

    schrieb DH am

  • #130

    In der Schule - ja, aber nicht im WWW.
    In der Schule ist er nicht glaesern - denn wer kann da schon Einsicht nehmen, aber im Netz kann das jeder auf der ganzen weiten Welt.
    Es gibt halt immer noch Leute/Leser, die nicht differenzieren koennen.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #131

    @Flibbertigibbet vgl. LINKS

    Also das Geschrei um die Schülerdatenbank versteh ich nicht. Der Schüler ist doch sowieso schon gläsern, weil sämtliche Daten des Schülers eh in der Schule per EDV erfasst sind.

    schrieb DH am

  • #132

    Wie du mir, so ich Dir——oder doch nicht?

    http://www.sueddeutsche.de/bayern/artikel/154/165682/
    und
    http://www.sueddeutsche.de/,ra13m1/bayern/artikel/415/165942/

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #133

    Heute in der Sueddeutschen online: ein Artikel ueber ein amerikanisches Pendant zu spickmich:
    http://www.sueddeutsche.de/,ra7m1/jobkarriere/artikel/607/165137/

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #134

    Ich bitte um Gelassenheit. Wenn es möglich ist, dass ich mich, der ich Lehrer bin, als ehemaliger Schüler anmelden kann, dass ich mit diesem Zugang Bewertungen abgeben kann, z.B. Schulnote 1, bei allen Kolleginnen und Kollegen ebenfalls bei der Bewertung mitmischen kann, ist es unmöglich, dass eine Kollegin, ein Kollege überhaupt eine schlechte Note bekommt. Wenn eine Kollegin schlechte Noten hat, siehe Beispiel, dann ist dies eher ein trauriges Zeichen für mangelnde Solidarität im Kollegium. Wenn eine Anmeldung nicht reicht, um das Ergebnis zu liften, besorgt euch bei allen Providern, die es gibt, zusätzliche Email-Adressen und loggt euch unter verschiedenen Namen bei spick-mich ein, es wäre doch gelacht, wenn die Noten nicht zu bessern wären. Diese Abstimmungen sind so wenig real, wie es die ganze virtuelle Welt ist. Gegen Beleidigungen, in welcher Form auch immer, hilft das zwar nicht, da nützt nur ein guter Anwalt und die Hilfe des jeweiligen Regierungspräsidiums, das Adressen bei der Polizei vermittelt, bei denen man Anzeige wegen Beleidigung erstatten kann. Wenn die Richter ein gefaktes Forum erlauben, dann müssen wir uns eben selbst helfen. Es ist zwar schade, um die Zeit, die man für solche Banalitäten verwenden muss, aber das ist vielleicht der einzige Weg diese Erscheinung ad absurdum zu führen. Wenn wir Lehrerfreunde, das als große konzertierte Aktion durchführen und publik machen, dann entziehen wir spick-mich die Basis und der ganze Laden löst sich vielleicht auf.
    Noch eine interessante Nebenbemerkung: es lohnt sich zu analysieren, wer auf spick-mich in der eigenen Schule tätig wird. Meine Beobachtung ist, das Klassen ihren Frust mit einem bestimmten Lehrer loswerden wollen, weil sie in der Schule keine Kommunikationsform dafür finden. Vielleicht hilft regelmäßiges Feed-Back innerhalb der Klassen, spick-mich in Grenzen zu halten.
    Mit den besten Grüßen
    aus Hohenlohe
    ein HGL
    ein hundsgemeiner Lehrer
    P.S. Wenn ich jetzt meinen Namen nenne, kann mich vielleicht spick-mich identifizieren und löscht meinen account, das will ich doch nicht!

    schrieb uli am

  • #135

    Heute im Spiegel online: Informationen zur Klage der Lehrerin, Entscheidung in Frankreich, etc. und viele Links zum Weiterklicken:
    http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,541031,00.html

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #136

    Hallo Kummerkasten.

    Natürlich keine Abgeltungssteuer auf Verlust. Aber wer macht schon Verluste?

    LG Knut

    schrieb Knut am

  • #137

    Wieder mal ein Interview mit spickmich.de heute in der Sueddeutschen online:
    http://www.sueddeutsche.de/,ra7l1/jobkarriere/artikel/266/162813/

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #138

    Hallo Heiko, die Rechte an dem Formular hat unsere QM-Beauftragte.
    Ich glaube,einen strukturierten Fragebogen mit objektiven Überpunkten kann sich jeder AK ausdenken.

    schrieb kummerkasten am

  • #139

    Lieber Herr Ostendorf,

    Sie haben es immer noch nicht kapiert:

    “Ein plakativer Unterschied: rede ich über miese häusliche Bedingungen oder Faulheit und Schlampigkeit brüllt keiner “Schweigepflicht”. Komm eich zu ausfallendem oder qualitativ schlechtem Unterricht, oder gar einem überforderten Lehrer ist sie plötzlich da, die Mahnung, die Schweigepflicht zu beachten. Denkwürdig, dieser Unterschied.”

    Der Unterschied liegt NICHT darin, worueber ich mich auslasse, sondern WIE ich mich auslasse. Natuerlich kann man sich sowohl ueber Eltern als auch ueber Schule beschweren, aber die Elternschelte ist, auch wenn oeffentlich, so doch auf einen kleinen Kreis beschraenkt, waehrend die Lehrerschelte (ueber die wir HIER diskutieren) nicht nur oeffentlich ist mit Namensnennung, sondern GLOBAL, auf der ganzen Welt einzusehen.

    Got it now? Hopefully!!!

    Trotzdem immer noch freundliche Gruesse (obwohl Sie meine Geduld ganz schoen strapazieren - ich moechte Sie nicht als Lehrer haben)

    F.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #140

    @kummerkasten
    Ich habe Interesse an dem beschriebenen Verfahren. Gibt es da irgendwelche Informationen, Unterlagen und Evaluationsberichte, die ich nachlesen kann?

    Dank & liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #141

    @Flibbertigibbet
    Also, meine Erfahrung ist, dass eine Diskussion über die Qualifikation von Eltern und Schülern recht öffentlich stattfindet - und das auch zu recht. Wenn viele Betriebe bemängeln kaum geeignete Bewerber für bestehende Positionen finden zu können hat das sicher viele Gründe. Das Elternhaus, die eigene Einstellung der Bewerber, Schule und ihre Rahmenbedingungen. Während beim Thema Schule viele den “Schwanz” einziehen und lieber in teure Nachhilfe investieren (die, die das noch können) resignieren die anderen. Würden wir ein paar der IKB Milliarden (und ähnlicher) in Familien und Schule investieren gäbe es da einiges weniger zu bemängeln. Wobei Geld nur ein erster Schritt zu zahlreichen notwendigen Verbesserungen ist.
    Ein plakativer Unterschied: rede ich über miese häusliche Bedingungen oder Faulheit und Schlampigkeit brüllt keiner “Schweigepflicht”. Komm eich zu ausfallendem oder qualitativ schlechtem Unterricht, oder gar einem überforderten Lehrer ist sie plötzlich da, die Mahnung, die Schweigepflicht zu beachten. Denkwürdig, dieser Unterschied.

    @schulmeisterlein
    Eine gute und unterstützenswerte Idee, wenn man dann auch transparent danach fragen darf, wie sich die erreichten Ergebnisse zusammengesetzt haben, und was man ggfs. zu ihrer Verbesserung zu leisten bereit ist. Die genannten Kriterien gefallen mir ausgesprochen. Gehe ich ein paar mir bekannte Schüler, Eltern und Lehrer durch gibt es in allen Gruppen auch von jedem Extrem Vertreter. Wären die bekannt könnte man sicher besser damit umgehen.

    @all
    Ist denn hier kaum einer bereit zu erkennen, dass es auf allen Seiten Mißstände gibt die am ehesten gemeinsam zu beheben gilt. Auch wenn ichier oft Lehrer schelte, diejenigen, die ihre Arbeit gut machen haben sicher einen schweren Job. Gerade darum aber sollten sich die von den anderen deutlich distanzieren, vor allem durch Transparenz. Am Anfang sicher ein harter Weg für alle Beteiligten, am Ende winkt jedoch ein besseres Schulsystem auch mit besseren Arbeits-/Lernbedingungen für die “Guten” auf beiden Seiten

    Liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #142

    Knut vergleicht mal wieder Äpfel mit Birnen und zeigt ein weiteres Mal deutlich, dass er von dem Gesamtthema keine Ahnung hat.

    An unserer Schule haben alle Schüler am Jahresende die Gelegenheit, Lehrer anonym schriftlich zu bewerten, mit Kreuzchen und solchen Sachen.
    Alle Lehrer können dann Einsicht in die Unterlagen nehmen und dann in den großen Ferien über Veränderungen und Verbesserungen nachdenken. Eine gute Lösung, wie ich finde.

    Nicht alle Schüler können strenge Lehrer von unfairen Lehrern unterscheiden und einige Schüler suchen die Schuld für schlechte Noten STETS beim Lehrer, es gibt also schon Gefahren bei spickmich.de - und das sage ich trotz meiner 2,0 (falls ich das HEUTE noch nicht erwähnt haben sollte)

    Bleibt die Frage an Knut: Quellensteuer auch auf Verluste?

    schrieb kummerkasten am

  • #143

    “Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Während meines BWL-Studium gab es auch Veranstaltungskritiken”. (Knut)

    Gabs die oeffentlich im Internet mit Namensnennung? Um das alleine geht es hier, um total global oeffentliche Bewertung mit Namensnennung. Alles andere ist alter Hut, wir alle sind bewertet worden.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #144

    Wieder einmal sehr hilfreich, unser Herr Knut. Man kann sich nur fragen, wie lange er seine tollen Nachrichten noch kostenlos an uns reicht.

    Ich ( bei spickmich eine glatte 2,0 ) würde mir allenfalls Gedanken machen, wenn ich deutlich schlechter als andere Kollegen abschneiden würde.

    Also - damit kann also nichts schlechtes erreicht werden.

    An unseren Wichtig-Knut kommt aber keiner ran…

    schrieb kummerkasten am

  • #145

    Hallo Leute.

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Während meines BWL-Studium gab es auch Veranstaltungskritiken.

    Und noch was am Rande: Ich hatte in der Schule einen Geschichtslehrer (6-10 Klasse,) der hat nichts gemacht. Er hat nur “Geschichten” erzählt.
    Keine Hausaufgaben, keine Tests nicht mal ein Heft brauchten wir, weil er nichts an die Tafel geschrieben hat.
    Zum Glück kann man sich das Wissen in Geschichte durch Bücher und Fernsehn selber an lesen.
    Da finde ich es gut, dass die Schüler heute die Lehrer auch kritisieren dürfen.

    In der 5. Klasse war ich noch sehr gut in Geschichte. Aber danach kam nicht mehr dazu.

    Hätte sonst vielleicht nicht BWL studiert sondern Geschichte.

    LG Knut

    schrieb Knut am

  • #146

    Meine Idee: Ich stelle jetzt eine Seite zur Verfügung, wo Lehrer anonym ihre Schüler bewerten können. Genau nach dem gleichen Prinzip. Ich muss dann im Gegensatz zu Klassenarbeiten und Zeugnis nicht meine Notengebung transparent gestalten, ich muss mich für gar nichts rechtfertigen, denn der Schüler weiß ja nicht mal, wer ihn bewertet hat.
    Für Ausbildungsbetriebe wäre das sehr nützlich, sie könnten nun ungeschminkt die Meinung über die Schüler lesen, die sich sonst allerhöchstens “positiv formuliert” in den Kopfnoten verbirgt.
    So könnten sich Ausbildungsbetriebe mal sehr einfach und unkompliziert über die Schlüsselqualifikationen ihrer Bewerber informieren.
    Vorschlag für meine Kategoriern (die es ja bisher in Schulzeugnissen nicht gibt)

    1. pünktlichkeit
    2. fleiß
    3. Zuverlässigkeit
    4. Erhlichkeit
    5. Respekt gegenüber Erwachsenen
    6. Kritikfähigkeit
    7. Teamfähigkeit.

    Es wäre nach der momentanen Rechtssprechung kein Problem so eine Seite zu eröffnen, es wäre identisch wie Spickmich, nur eben für eine andere Klientel.

    Ich hoffe, dass demnächst jemand eine Schülerbewertungsseite eröffnet. Und dann bin ich mal auf die Reaktion der Eltern und Schüler gespannt.

    schrieb schulmeisterlein am

  • #147

    Heute in der “Zeit online” ein Streitgespraech:“Duerfen Schueler ihre Lehrer im Internet benoten?”
    Hier die URL:
    http://www.zeit.de/2008/11/C-Gespraech-Lehrer
    Beteiligt: ein Spickmichbetreiber, ein Schueler und eine Vertreterin einer Lehrergewerkschaft

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #148

    Lieber Herr Ostendorf,

    Sie begehen schon wieder einen Denkfehler, wenn Sie schreiben, dass “Lehrer sehr gerne bereit sind die (zugegebenermassen bestehenden) Unzulänglichkeiten bei Schülern, Eltern und Rahmenbedingungen mit Hingabe zu erörtern” andererseits aber (sinngemaess)“die Diskussion ausser Kontrolle geraet, wenn man die Unzulaenglichkeiten der Lehrer anprangert”. Der springende Punkt ist, dass die erstere (Diskussion) nicht oeffentlich stattfindet, die letztere aber schon und nicht nur das, sondern mit Namensnennung. Das ist ja die Crux beim Spickmichportal. Und dieses, das Spickmichportal ist es ja, was wir hier diskutieren. Sie, Herr Ostendorf, vergessen das immer wieder. Unter “uns Muellerstoechtern” kann man alles diskutieren, auch mit Namen, aber im Netz ...... das ist sclechter Stil und, wie ich finde im Gegensatz zu der etwas obskuren Richterin, ein Eingriff in die Persoenlichkeitsrechte. “Es gibt kein Limit fuer die freie Meinungsaeusserung, aber dieses darf nie ueberschritten werden”. (Ich hoffe zu Ihren Gunsten, dass Sie das verstehen).

    Liebe Gruesse
    F.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #149

    @Flibbertigibbet

    ich denke, dass dieser Einwand aber für alle gleich gilt, für Schüler, Eltern, Lehrer und eben jeden anderen in diesem und vermutlich allen anderen Ländern dieser Welt. Auffällig finde ich, dass mein Eindruck ist, Lehrer sind sehr gerne bereit über die (zugegebenermassen bestehenden) Unzulänglichkeiten bei Schülern, Eltern und Rahmenbedingungen mit Hingabe zu erörtern. Wird aber die Diskussion dadurch bereichert, dass jemand auch auf die Verantwortung der Lehrer hinweist, und wohlmöglich noch mit der Tendenz, dass auch dort nicht alles hinreichend gut geregelt sei, dann gerät so eine Diskussion häufig ausser Kontrolle. Alle haben Schuld, nur die Lehrer sind die Bemittleidenswerten, denen alle Böses wollen und die unter allem und jedem zu leiden haben. Manche Diskusion könnte mehr Früchte für alle tragen, wenn Lehrer souverän und selbstkritisch auch ihre Rolle hinterfragen könnten und bereit wären Hilfen anzunehmen.

    Liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #150

    “Mein Fazit zu den Thesen: kann sein, muß aber nicht, mag häufig so sein, aber jeder hat seine Chance zur löblichen Ausnahme zu werden ...”

    Das hilft aber dem Beurteilten wenig, wenn er an einen Benoter geraet, der keine loebliche Ausnahme ist. Der Prozentsatz der loeblichen Ausnahmen ist, wie ueblich, sehr klein.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #151

    Ja, liebe Anna, genauso ist es. Leider laesst es sich bei ungeschulten Personen (und das sind sowohl die Schueler als auch die Betreiber des Spickmichportals) nicht vermeiden, dass sie subjektiv statt objektiv beurteilen.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #152

    @anna

    “Schönheit” liegt im Auge des Betrachters, was einer “schön” findet mag ein anderer als “hässlich” empfinden. Im übrigen sind doch da auch Schüler wie alle Menschen, also auch wie Lehrer, oder will jemand bestreiten, dass auch Lehrer auf mehr als nur “Leistung” reagieren? Da wir also alle gemeinsam den gleichen menschlichen “Unzulänglichkeiten” unterliegen brauchen Lehrer davor auch nicht mehr Angst zu haben, als alle anderen auch.
    Stimmt, Sportlehrer, wenn ich mich so zurückerinnere, die waren immer locker drauf, hatten eine sehr aufgeschlossene Art und eine angenehme Form von Unterricht. Meine Sportlehrer habe ich, mit einer Ausnahme, alle gemocht. Aber damit ist der Schnitt auch nciht so viel anders, als bei den anderen Lehrern, denn da hatte ich auch ne Menge richtig nette ... eben von den Ausnahmen abgesehen.
    Bei meinen Kindern sind es nicht die Sportlehrer. Beide haben einen oder zwei “Lieblingslehrer”, einer ist sogar identisch. Ausgerechnet der gilt auch noch als “harter Hund”, vermittelt neben Wissen auch Werte und wird auch von mir sehr geschätzt. Ähnliches gilt für die zweite Kollegin, die mit einer sehr anspruchsvollen Unterrichtsgestaltung einfach wohl den Geschmack trifft. Sie stellt sich sehr auf ihre Klasse ein, erwartet viel, gibt aber auch viel.
    Mein Fazit zu den Thesen: kann sein, muß aber nicht, mag häufig so sein, aber jeder hat seine Chance zur löblichen Ausnahme zu werden ...

    Liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #153

    Lieber Herr Ostendorf,

    Es macht nichts, wenn die irrwitzige Mehrheit der Eltern und Lehrer aengstlich ist, wie Sie es nennen, denn “gemeinsam sind sie stark”. Sie tun viel, sowohl die Lehrerverbaende wie auch die Elternverbaende. Von beiden gibt es zahllose, die unter Dachverbaenden zusammengeschlossen sind. Sie haben auch schon sehr viel erreicht. Sie, Herr Ostendorf, muessten nur am Ball bleiben (oder ihn erst mal finden) und Informationen sammeln. Es stimmt auch nicht, dass sich die Methoden nicht geaendert haben - sie haben sich seit den 50er Jahren viele male geaendert - nicht immer zum Vorteil, das will ich gar nicht verschweigen. Auch das System hat sich sehr oft veraendert, aber leider wurden zuviele Experimente gemacht, die weder richtig durchdacht noch ausgereift waren. Es ist aber auch wirklich laecherlich, wenn eine Hotelkauffrau zur Kultusministerin wird (siehe Frau Hohlmeier, Bayern). Sie hat nicht nur viel Bloedsinn angerichtet, sondern war auch noch (ZENSIERT!).  Ich schreib das letztere lieber nicht, obwohl es wahr ist. Aber das ist halt die Strauss-Family.
    Es ist auch nicht so, dass eine Berufswahl (gilt nicht nur fuer Lehrer) immer freiwillig und mit “fliegenden Fahnen” erfolgt. Oft stecken Prozesse dahinter, die sie nicht mehr freiwillig erscheinen lassen.
    Nicht alle Eltern ueberlegen, was es bedeutet, ein Kind zu haben. Es genuegt nicht, es liebzuhaben und gut zu versorgen, da sind weit mehr Forderungen zu erfuellen, nicht nur finanzielle.
    Natuerlich haengt das Spickmich-Portal mit all dem zusammen, denn wenn es optimale (oder wenigstens bessere) Bedingungen gaebe, waere viel Kritik nicht noetig.
    Es waere interessant, herauszufinden, welche Art von Schuelern schlechte und welche gute Noten an die Lehrkraefte verteilt. Was machen die guten, was die schlechten Schueler? Handeln sie unter Gruppendruck oder individuell? Wann geben sie die Noten? Nachdem sie selbst benotet wurden und eventuell nicht zufrieden waren oder einfach so?
    Jedenfalls stelle ich fuer mich fest: ich moechte nicht oeffentlich benotet werden, selbst wenn ich die besten Noten haette - aber zum Glueck gehoere ich nicht zur Klientel, die von diesen kleinen Monstern benotet werden kann. 

    PS: Was machen Sie, wenn die Sekretaerin die Powerpointpraesentation nicht leisten kann? Neuen Rechner, neue Sekraeterin oder Fortbildung der alten Sekraeterin? Verzicht auf die PPP? Selbermachen? ABER WEDER SIE NOCH IHR BETRIEB NOCH IHRE SEKRETAERIN WERDEN OEFFENTLICH IM WWW BEURTEILT!(nichts fuer ungut!)

    Freundliche Gruesse
    und ein schoenes Wochenende

    F.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #154

    Thesen zu spickmich:

    Sportlehrer haben gute Noten!

    Schöne Lehrerinnen und Lehrer haben gute Noten!

    Lehrer, die Schüler fordern, haben schlechte Noten!

    Hässliche Menschen haben schlechte Noten!

    schrieb anna am

  • #155

    @Flibbertigibbet

    Lieber Flibbertigibbet,
    ich empfinde es nicht ganz als gleichwertig, zwischen einer Berufsfindung und der Entscheidung, Eltern zu werden/sein zu wählen, von daher mag ich den Einwand nicht gelten lassen. Im übrigen sage ich nicht, an Schule Beteiligte hätten keinen Einfluß auf Schule. Wir (also als Volk) sind der Souverän in diesem Land, und haben das einfach vergessen, wie es scheint. Würden an unserer Schule sagen wir 60% der Schüler und Eltern sowie der Lehrer an einem Strang ziehen, ordentlich Publicity machen und es einmal richtig knallen lassen würde sich sicher bald was bewegen. Aber da ist bei den Eltern der irrwitzig große Anteil Ängstlicher, der schweigt und erduldet, weil ja der Ärger sonst wohlmöglich am Kind ausgelassen würde. Schön ist, dass das Kind das dann auch gleich als Vorbild für seine Entwicklung nehmen kann. Dann sind unglaublich viele Eltern mit dem einfachen Selbsterhalt beschäftigt. Es gibt die Hoffnung, alles sei schon nicht so schlimm und solange keiner Informationen aufdrängt mag man sich auch nicht unnötig aus seiner Illusion reissen lassen.
    Bei den Lehrern ist es auf ähnliche Art nahezu gleich. Es ist wesentlich leichter seinen Trott runterzureissen, die Preise nicht zu verderben, mit dem Strom zu schwimmen und einfach in Ruhe die Pensionierung abzuwarten. Es gibt sicher viele Gründe für Resignation, sicher auch wenig engagierte Eltern und ganz sicher auch üble Schüler, zu allererst aber aus meiner Sicht eben Politiker, die nahezu kontrollfrei seit Jahrzehnten das System verkommen lassen. Aber da ist meine Erwartung an Arbeitnehmer eine andere. Wünsch eich eine saubere Powerpointpräsentation von meiner Sekretärin erwarte ich von ihr zu erfahren, wenn der PC an ihrem Arbeitsplatz das nicht leisten kann. ich kann dann entscheiden, ob da ein neuer hinkommt, ode rob ich meine Ansprüche reduziere. In der Schule ist alles ewig alt und nur in minimalster Bemessung vorhanden, gleich, ob es die Methoden oder das Material betrifft. Angeblich aber ist Bildung unseren Politikern wichtig. Dann sollten wir sie mal konkret informieren, wie die Sachlage tatsächlich ist. Vielleicht könnten Lehrkräfte in ihren Gremien beschliessen, wie qualitativ hochwertige Arbeit sinnvoll zu gestalten ist, und wie der Bedarf aussieht. Vielleicht könnten Eltern und Schüler in diese Planungen gleichberechtigt und partnerschaftlich involviert werden. Vielleicht könnte eine Schulleitung diese Anliegen offensiv und lautstark vertreten. Vielleicht könnten alle gemeinsam einmal den Schulträgern und Kultsministern die unglaubliche Differenz zwischen Sonntagsreden und Handeln aufzeigen, und so dazu beitragen, dass chancengleiche Bildung nicht mehr nur als wichtig benannt wird, sondern auch nach modernen Methoden und mit guter Ausstattung umgesetzt wird.
    Spickmich ist in diesem Zusammenhang ein eher nebensächliches Symptom. Allerdings hat es unvermutete Kräfte in der Lehrerschaft freigesetzt, was mit zeigt, die können doch, wenn sie wollen. Umso mehr erwarte ich von jedem Lehrer an seiner Position eine Reflektion seines Handelns innerhalb seiner Rahmenbedingungen, und eine lückenlose Benennung von Mängeln und Hemmnissen ohne schönende Zurückhaltung. Kassensturz, Analyse, Neuplanung und Umsetzung, guter Unterricht ist keine Hexerei und keiner sollte sich vor ihm fürchten. Hätten wir ihn, hätten wir auch das Geld um diejenigen in Anstand zu versorgen, die die beste Qualität nicht mehr leisten können, oder die trotz dieser keine “Leistungsträger” der Gesellschaft werden. Auch hätten wir Vorblider von Zivilcourage, kritischem Hinterfragen und eigenverantwortlichem Handeln, von Bürgerbeteiligung und kooperierenden Teilen einer Gesellschaft zum Wohle aller. Solche Beispiele könnten “Schule” machen.
    Liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #156

    Sehr geehrter Herr Ostendorf,

    Da ist ein Knoten in ihren Ausfuehrungen.
    Sie schreiben, Lehrer und Schulleiter haben sich freiwillig beworben - ok, Sie haben aber vergessen, dass sich die Eltern auch freiwillig entschieden haben, Eltern zu werden. Sie schreiben, dass Eltern und Schueler keinen Einfluss auf das bestehende Schulsystem haben - aber Sie haben vergessen, zu schreiben, dass weder Lehrer noch Schulleiter einen Einfluss auf das bestehende Schulsystem haben - das ist Sache der Politiker. Wenn Sie die Zeitschriften der Lehrerverbaende lesen wuerden, wuessten Sie, dass sie alle, welcher Coleur sie auch sind, versuchen, das bestehende System, das wirklich nicht optimal ist, zu aendern.
    Ansonsten haben Sie recht (oder Recht - ich habe wenig Gelegenheit, deutsch zu schreiben und kenne mich noch immer nicht mit der neuen Rechtschreibung aus - da haette ich auch noch eine Menge negativer Kommentare anzubringen), wenn Sie sinngemaess schreiben, dass keiner auf dem anderen herumhacken sollte, denn es ist eine Kollektivschuld - viele haben dazu beigetragen, dass es so ist, wie es ist. Diese Einsicht aber fuehrt das Spickmichportal ad absurdum.
    Vielleicht wuerde es helfen, cleverer zu waehlen, aber die wirklich Intelligenten, Guten und Anstaendigen gehen nicht in die Politik und damit dreht sich alles wieder im Kreise.

    Auch liebe Gruesse

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #157

    Also, klar ist aus meiner Sicht doch, dass es weder “nur” die Lehrer sind, noch “nur” die Eltern oder Schüler, die, mal mehr, mal weniger, Defizite in Bildung (sowohl Wissen als auch Kultur) zu verantworten haben. Sicher gibt es, wohl auch zunehmend, “Zuhause” die diese Bezeichnung garnicht verdienen, weil sie den innewohnenden Gedanken nicht erfüllen - und vielleicht auch schon garnicht mehr erfüllen wollen. Da gibts aber sicher auch ein paar, die würden gerne, schaffen es aber nicht. Umgekehrt ist es doch bei Schulleitungen und Lehrern nicht anders, da gibt es die, denen es nahezu leicht von der Hand zu gehen scheint, einen Unterricht zu machen, aus dem die Kinder was mitnehmen, und die bei den Schülern Respekt geniessen. Und es gibt eben auch jene, die erscheinen schon mit Frust in der Schule und “sitzen” ihren Dienst entsprechend ab. Genau so gibt es Schüler, die gerne und engagiert ihr Wissen mehren, wie eben auch jene, bei denen irgendwie nichts wirklich hilft. Si scheint mir denn auch die gemeinsame Aufgabe zu sein, aus allen beteiligten Gruppen jene zusammen zu bringen, die die Sache beflügeln. Es wird keinem helfen immer erst auf den anderen zu zeigen, höchstens denjenigen auf ihren Seiten, die das System zum Absturz bringen oder ihre Unfähigkeit im allgemeinen Chaos verbergen möchten.
    Einen Unterschied jedoch gibt es: ein Lehrer oder Schulleiter hat sich für seinen Job beworben, und macht ihn freiwillig. Eltern und Schüler haben in der Regel keine Wahl im Bezug auf das örtliche und öffentliche Schulsystem. Alle gemeinsam haben aber Anspruch auf sinnvolle Rahmenbedingungen den jeweiligen Trägern gegenüber. Eine Koalition der Mutigen könnte Mäßstäbe schaffen und innerhalb von vielleicht etwa zehn Jahren bedeutende Schritte in eine Richtung unternehmen, die Lehrern vernünftige Arbeitsbedingungen und Eltern weniger Sorge um die Ausbildung ihrer Kinder verschafft. Vermutlich wären dann auch weniger Schüler im kritischen Bereich und mehr würden bessere Abschlüsse durch gute eigene Qualifikation erreichen. Diejenigen, die dann immer noch nicht wollen sind eben mit dem System Schule dann nicht zu erreichen. Da kann man dann, je nach Einstellung diskutieren, ob die irgendwelche weiteren Chancen erhalten oder in “kochschen Lagern” unterkommen. Nur sollte Schluss sein mit der Augenwischerei. In NDS hierß es im Wahlkampf, die CDU-Regierung habe einige hundert Ganztagsschulen eingerichtet. Richtig ist, ein Großteil dieser Ganztagsschulen heißt schon mal so, hat aber nur etwas 30% des Bedarfs einer Ganztagsschule erhalten, sowie das Versprechen, dass dann auch mal aufgestockt werde. Da würde ich mir lehrerseits viel deutlichere und öffentliche Stellungnahmen wünschen. Da erweckt die Politik nahezu unkommentiert Erwartungen, die dann durch das Personal natürlich nicht zu schaffen sind. Eine Mehrheit der Eltern ist inzwischen mit dem wirtschaftlichen Überleben befasst, und möchte gerne darauf vertrauen, dass ihre öffentliche Schule schon gut arbeitet. Vielleicht nimmt man gelegentlich noch die Symptome der Systemüberlastung wahr, interpretiert diese dann aber falsch, eben gegen die Lehrer.

    Liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #158

    Die Eltern, die sich so aufmanteln und ihre unverschaemten Sproesslinge unterstuetzen, wollen nur die Tatsache kompensieren, dass sie selbst zu den Emporkoemmlingen gehoeren und keinen annehmbaren sozialen Hintergrund (sprich Erziehung und Benehmen)haben. Dafuer muessen dann Titel und Briefkoepfe herhalten.
    Man kann dann nur sagen: arme Kinder - denn irgendwann wird ihnen das Leben das beibringen (und unter viel haerteren Umstaenden) was die Eltern versaeumt haben. Man lese nur die unertraeglichen Geschichten der Stars und Millionaerskinder, die in der Gosse gelandet sind.
    Aber warum laesst man dieses Versagen dann die Schule buessen?

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #159

    Ich bin ein wenig fassungslos. Meine guten Manieren habe ich zu Hause von meinen Eltern gelernt. Da ich im “Mittelalter” bin, frage ich mich, wieso es so viele Kinder und Jugendliche gibt, die diese Form der Erziehung zu Hause nicht mehr erleben. Gut, andere Formen der Erziehung gibt es auch nicht, .... wozu eigentlich ein Zuhause?

    schrieb weihnachtsfan am

  • #160

    Ein dritter Artikel. Die ganze Welt scheint nichts anderes mehr zu diskutieren, als die Lehrer und die Schule - zum Glueck werden jetzt auch die versagenden Eltern mal diskutiert, die nichts weiter fertigbringen als sich zu beschweren und vor Gericht zu gehen und die unmotivierten und kontra-aktiven Schueler, die “fun” in der Schule haben wollen und sich spaeter wundern, wenn wir Fachleute aus dem Ausland nach Deutschland holen, weil die ach so coolen Schueler unbrauchbar sind als Erwachsene. Es war Zeit.
    Zeit online: Klassenkampf. Das Referendariat als Haertetest: http://www.zeit.de/campus/2008/01/hoelle-referendariat
    Ich hoere jetzt auf, online zu lesen, sonst gibt es noch mehr Beitraege.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #161

    Noch ein Artikel, diesmal in der Sueddeutschen - eine Kritik der Maybrit-Illner Talkshow von vorgestern unter dem Titel “Wir haun die Pauker in die Pfanne”, zum schnellen Einklicken:
    http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/artikel/237/156822/
    Interessant, wer sich alles berufen fuehlt, ueber die Schule und die Lehrer zu urteilen!

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #162

    Heute ist in der FAZ ein aeusserst aufschlussreicher Artikel erschienen ueber den Anteil der Eltern am Dilemma mit den Schuelern unter dem Titel “Nur nicht den Schein der Hoeflichkeit wahren” - zum schnellen Einklinken:
    http://www.faz.net/s/Rub867BF88948594D80AD8AB4E72C5626ED/Doc~EC5A94E1D4CD242E9810DEC5DAD77F0F4~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    Sollten alle Eltern und Schueler lesen. Wuerde helfen.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #163

    @Jossi
    Diese Angabe können Sie jeder Schulhomepage und jedem Philologen-Jahrbuch entnehmen.

    Diese Angaben stehen nicht zwingend auf einer Schulhomepage und das Philologenjahrbuch ist keine Kiosk Lektüre. Von “Veröffentlichung” in Ihrem Sinne kann also keine Rede sein. Selten so einen unqualifizierten Kommentar gelesen.

    schrieb DH am

  • #164

    Sehr geehrter Herr Jossi,

    machen Sie, wenn Sie es denn wollen, aus Ihrer beruflichen Tätigkeit eine öffentliche Show mit Zuschauern bis nach Alaska und Feuerland. Aber das gleiche dürfen Sie nicht von Ihren Kollegen und insbesondere auch deren Familienmitgliedern verlangen, die von den Glossen über ihre Angehörigen nämlich auch „profitieren“. Sie sind keine öffentliche Person. Sie sind zufällig beim Staat angestellt, um dort die eine oder andere Tätigkeit auszuüben. Aber Sie sind weder Bürgermeister, Bundeskanzler noch Abgeordneter. Aber selbst letztere geniessen besseren Schutz ihrer Würde, als man das Lehrern angedeihen lässt. Leider ducken sich die meisten Lehrer weg, wenn ihre Kollegen öffentlich diffamiert werden, so bei der Schweinerei in Youtube.de, als man das Filmchen zeigte, in dem einem Lehrer die Hosen heruntergezogen wurden. Man lässt auch die Kollegin im Regen stehen, wenn sie einen Prozess verliert, will man doch nicht zu den Verlierern gehören. Man will seine Ruhe haben, und die hat man am ehesten, wenn man mit den Wölfen heult.
    Als Ehemann einer Lehrerin kenne ich diese ganz spezielle Unkollegialität unter Lehrern zur Genüge, eine Spezialität, die man sonst nur noch bei Schauspielern antrifft. Liegt das vielleicht daran, dass man die gleiche Eitelkeit entwickelt, wenn man Jahr für Jahr auf der „Bühne“ Klassenzimmer steht? Der Erfolgreiche geniesst den Beifall, der weniger „sexy“ wirkende zieht sich in die Vereinzelung zurück, wo ihn die „Erfolgreichen“ dann auch gerne belassen.

    Wie bin ich doch froh, kein Lehrer zu sein!

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #165

    Lieber Herr Meier,
    Ihren persönlichen Kreuzzug gegen spickmich in allen Ehren, aber hören Sie doch bitte auf, solchen Unfug zu behaupten wie “Veröffentlichen jedweder persönlichen Daten erlaubt”. Die einzigen persönlichen Daten, die auf spickmich veröffentlicht werden, sind “Herr/Frau X unterrichtet an der Schule Y”. Diese Angabe können Sie jeder Schulhomepage und jedem Philologen-Jahrbuch entnehmen. Wollen Sie allen Ernstes behaupten, dass es einen Anspruch auf Geheimhaltung der Tatsache gibt, wo ein Lehrer arbeitet? Als Lehrer übe ich ein öffentliches Amt aus, das ist keine Privatangelegenheit. Genauso wie ich einen Anspruch darauf habe, den Namen meines Finanzbeamten und des Polizisten an der Ecke zu kennen, haben Eltern und Schüler (auch potentielle) einen Anspruch darauf zu wissen, wer an einer öffentlichen Schule Unterricht erteilt. Das hat auch noch nie jemanden gestört oder beunruhigt—bis zu dem Moment, als Schüler sich herausnahmen, ihre Einschätzung dieses Unterrichts öffentlich zu machen. Da soll die Qualität meiner Arbeit, für die ich aus Steuermitteln alimentiert werde, plötzlich meine ausschließliche Privatsache sein, von der niemand etwas wissen darf. Das ist lächerlich.

    schrieb Jossi am

  • #166

    Sehr geehrter Lehrerfreund,

    Sie schrieben zu den verlorenen Prozessen „” Sie hat vielleicht nicht die richtige Argumentation benutzt?“
    Vielleicht haben aber auch die Richter aus Befangenheit bewusst das Wesentliche übersehen und sind deshalb auf den Allgemeinplatz „Recht auf freie Meinungsäusserung“ ausgewichen. Denn in der Tat ist nicht die „Beurteilung“ der Knackpunkt, sondern die öffentliche und niemals mehr auslöschbare Nennung des Namens und mit der Schulzugehörigkeit faktisch der Adresse. Dies ist eine flagrante Verletzung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung. Wenn man schon die Gefahr der „schwarzen Listen“ Rechtsradikaler erkannt hat, dann sollte man auch im Lichte der bekannten Gewaltausbrüche an Schulen die Brisanz erkennen, die in spickmich.de schlummert.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #167

    Sehr geehrte Frau Kate,

    Sie schrieben, Zitat, „” Ist ja alles interessant. Ich denke, niemand hat das Recht, Infos, Fotos etc.pp über mich ins Netz stellen ohne mich vorher um mein Einverständnis dazu zu fragen. Es gibt da auch gerichtliche Grundsatzurteile zu…..“

    Nun nach den Urteilen zu spickmich.de wäre ich da nicht zu optimistisch. Die jüngsten Urteile erlauben Veröffentlichen jedweder persönlicher Daten in weltweit zugänglichen Internetforen. Die betreffenden Urteile haben das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ausser Kraft gesetzt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #168

    Sie hat vielleicht nicht die richtige Argumentation benutzt?

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #169

    Die Kollegin aus Nk-Vl ist mit ihrer Klage gescheitert. Wie sehen Sie das?

    schrieb Schranz am

  • #170

    Also ich wuerde mich sofort als Web-Entwickler fuer so ein Scuelerbewertungssystem engagieren ;-)

    Ich meine alles in allem sollte man das Bewertungssystem einfach auf reinstes Multiple choice begrenzen, kommentare darf man dann eben erst eingeben wenn man mindestens 16 ist und seine anmeldung durch angabe der ausweisnummer bestaetigt hat (dass man auch in dem schueleraler ist - ab18 systeme verwenden das auch)

    dann waeren auch die fragen nach der authentizitaet geklaert.

    2. wenn ich mich bei einem service 5 mal anmelde und dann bewertungen abgebe ohne vorher meine internet verbindung beendet zu haben und mich neu verbunden zu haben, dann sieht der betreiber das in seiner datenbank anhand der IP-Addresse ^^

    man muss also kein *hacker* sein um zu sehen, dass von ein und demselben PC 5 anmeldungen innerhalb von einem gewissen zeitraum mit krassen bewertungen eingegangen sind

    MFG

    Alexander MM Kolb
    -Software-Entwickler

    schrieb Alexander MM Kolb am

  • #171

    Ist ja alles interessant. Ich denke, niemand hat das Recht, Infos, Fotos etc.pp über mich ins Netz stellen ohne mich vorher um mein Einverständnis dazu zu fragen. Es gibt da auch gerichtliche Grundsatzurteile zu…..
    mfg Kate

    schrieb kate am

  • #172

    Hallo HFrancke,

    da hab ich beim Lesen doch tatsächlich das Schmunzeln angefangen. Nun halte ich mich, was Transparenz und öffentliche Darstellung von Schule angeht bereits für recht liberal. Aufgrund von Schwierigkeiten bei der rechtzeitigen Erstellung des Vertretungsplanes hatte ich vorgeschlagen, diesen online auf der Schul-Homepage abrufbar zu machen, und bin belehrt worden, dass sei durch irgendetwas Wichtiges verboten, weil daran abzuleiten sein, dass ein bestimmter Lehrer zu einem bestimmten Zeitpunkt eventuell nicht in der Schule sei. Man greife also in seine schützenswerten Persönlichkeitsrechte ein. So sehr ich mir ein Vorhandensein von Kameras an bestimmten Stellen einer Schule auch wünschen mag (beispielsweise aus Gründen des Vandalismus), so sehr fürchte ich, dass es auch da recht enge Grenzen geben wird, zumal da alles immer nur negativ betrachtet wird. Selten werden Chancen und Möglichkeiten gesehen. Ob ich allerdings so liberal wäre, Filmmitschnitte aus Unterrichten öffentlich zu machen, da bedürfte es für mich deutlich besserer Argumente als der bisher erkennbaren. Dies sehe ich nicht nur aus Sicht der Schüler, sondern aus dem Blickwinkel aller Beteiligten. Ich glaube, dass guter Unterricht auch etwas mit Vertrauen und “Chemie” einer Klassengemeinschaft zu tun hat, und glaube daher nicht, dass “Spitzelmethoden” auch nur für einen der Beteiligten Vorteile bringen könnte. Allerdings wäre ich für neue Argumente aufgeschlossen.

    Liebe Grüße
    Heiko Ostendorf

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #173

    Die Lehrer sollten nicht so ängstlich sein. Warum tut sich nicht ein Kreis von Lehrern zusammen und benotet online gemeinsam (mit Bild oder Film vom Verhalten) auch mal Schüler. Dagegen dürfte es doch keine Einwände geben. Oder gibt es nur die (Spickmich-) Einbahnstrasse? Oder ist das Fotografieren und/oder Filmen von Schülern im Unterricht oder in der Pause für Lehrer verboten?

    schrieb HFrancke am

  • #174

    Sehr geehrter Herr Meier,

    wie ich schon schrieb, ich vermute, wir beide werden uns nicht einig.
    Auch in diesem Fall konstruieren Sie etwas aus Ihrer Sicht, mischen Schweigepflicht, Erwartung und Sorgfaltspflicht dubios miteinander und gelangen zu so etwas, was heute gerne als Loyalität beschrieben wird.
    Loyalität jedoch ist die innere Verbundenheit mit etwas oder jemandem, und zwar auf FREIWILLIGER Basis. Diese Loyalität bringe ich zu einem gewissen Maß auf, nicht jedoch den Teil, der von mir GEFORDERT wird, also unfreiwillig wäre. Insbesondere empfinde ich eine hohe Loyalität zum System Schule und zu dem Recht auf Bildung der Schüler, sowie für das Elternrecht auf umfassende und zutreffende Information.
    In meinem Fall komme ich also in einen Loyalitätskonflikt zwischen einem einerseits geforderten Übermaß an Loyalität zum Schaden einer Gruppe, der ich ebenfalls, und zwar auf absolut freiwilliger Basis loyal verbunden bin. Auch wenn der Vergleich deutlich hinkt, ich würde sagen es ist ein wenig wie bei VW und Siemens. Da haben auch lange viele weggeschaut, waren, wie Sie es nennen würden, loyal. Ich werte das gänzlich anders. Diese Menschen haben Ihre (hoffentlich mal vorhandenen Werte) verraten und sich Tausenden gegenüber illoyal verhalten, um einer Gruppe Weniger gegenüber loyal zu bleiben. Der entstandene Schaden trifft nun alle, auch Sie und mich.
    Tatsache ist, das ich keine Wortbeiträge oder offen im Gremium ausgetragene Konflikte oder gar vorgetragene Ideen Einzelner öffentlich machen werde, das würde ein kreatives Gremium sicher schädigen, und ein solches gerade brauchen wir. Dort, da dürfen Sie versichert sein, teile ich offen und hoffentlich verständlich meine Gedanken mit. Verwunderlich empfinde ich allerdings, dass eben Transparenz und meine Drängen nach Entwicklung allseits blockiert werden. Und da macht sich dann eben der Leser, ebenso wie ich, so seine Gedanken. Zu Recht, wie ich finde! Die von Ihnen beschriebenen “wohlwollenden Menschen” habe ich in “Sonntagsreden” häufig vorgefunden, in ihrem handeln jedoch habe ich sie häufig nicht als solche erkennen können. Den Begriff des “Kriminellen” haben Sie erstmals eingeführt. Nehme ich den erstaunt auf komme ich jedoch zu dem Schluß, dass auch dieser Vergleich nicht gänzlich unangemessen ist. Ein Schulleiter, der entgegen geltendem Recht beispielsweise einen Inspektionsbericht zurückhält handelt doch nicht gesetzeskonform. Da kann auch meine “Loyalität” (in Ihrem Sinne) nichts ändern, und da hilft auch keine Schweigepflicht. Es wäre widersinnig zu vermuten, ich müsse ungesetzliches Handeln durch Schweigepflicht decken oder gar fördern.
    Im übrigen hafte ich für das, was ich schreibe, nicht für weniger, aber auch nicht für mehr. Ich hafte also keinesfalls für Ihre Gedankensprünge “Disziplinarverfahren größten Umfangs” oder “alle Lehrer nebst Schulleitung in einen Skandal verwickelt”. Wer aus meinen Zeilen derartiges konstruiert haftet mal brav selbst, im übrigen sind Unwissenheit und Dummheit ja an sich nicht strafbar, ebenso wie die Freiheit zur Interpretation.
    Ich hafte allerdings gerne dafür das ich es als skandalös empfinde, das EIN SCHULLEITER entgegen geltenden Rechts einen Bericht zurückhält. Ich hafte auch gerne dafür öffentlich gesagt zu haben, dass ich die nicht-öffentliche Tagungsweise des Gremiums wie einiger anderen Zusammenschlüsse an unserer Schule missbillige. Und ich hafte auch selbstverständlich daür, dass ich öffentlich anprangere, dass mit großem Aufwand eine Umfrage an der Schule gemacht wird, die dann in Säcken unbearbeitet endet. Dieser Punkt unterliegt nicht meiner Schweigepflicht.
    Im übrigen läuft morgen die Frist ab, die ich dem Schulleiter zur Herausgabe des Berichts gesetzt habe. Verstreicht diese ungenutzt werde ich klagen. Diese Perspektive ist dem Schulleiter bekannt. Über die Klage darf dann auch öffentlich erörtert werden ...

    Liebe Grüße
    Heiko Ostendorf

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #175

    Sehr geehrter Herr Ostendorf,

    Ich zitiere aus Ihrem Beitrag:
    „Abschließend: Sie bemängeln ich sei unkonkret. Nun, das ist sicher stellenweise zutreffend, liegt aber in einem vielleicht auch für Sie nachvollziehbaren Grund: als Mitglied bestimmter Gremien bin ich zur Geheimhaltung verpflichtet, und ich bin quasi extra nochmal persönlich vom Schulleiter und Bürgermeister drauf hin gewiesen worden.“

    So antworten Sie meiner Feststellung, dass Sie unkonkret seien. Ich vermutete schon, dass Ihre Schweigepflicht Sie veranlasst, nicht konkreter zu werden. Aber Ihre Schweigepflicht paart sich mit der Erwartung der Einhaltung einer Sorgfaltspflicht, einer gewissen Loyalität dem Gremium gegenüber, das ohne diese nicht ordentlich funktionieren kann. Wenn Sie in besagter Weise Andeutungen machen, unterlaufen Sie aber diese Schweigepflicht mit der fatalen Folge, dass sich jeder Zuhörer „seine Gedanken“ macht. Ich frage mich, ob diese Art der Öffentlichkeitsarbeit der gedeihlichen Zusammenarbeit dient. Wenn Sie doch schon in dem Gremium mit Sitz und Stimme mitarbeiten, ist es Ihnen doch ein leichtes, Ihre Kritik da, wo Sie hingehört, in dann für jeden verständlicher Form anzubringen. Wir haben es hier doch mit wohlwollenden Menschen, nicht mit Kriminellen zu tun. Mithin ist der Ruf „haltet den Dieb“ doch mehr als unangebracht. Wen wollen Sie denn dadurch überzeugen?
    Ihre Darstellung jedenfalls drängt den Verdacht auf, an Ihrer Schule fände ein Disziplinarverfahren grössten Umfangs statt, als seien alle Lehrer nebst Schulleitung in einen Skandal verwickelt. Die Pflicht zu schweigen umfasst auch die Pflicht, Andeutungen zu unterlassen, die zu Missdeutungen führen könnten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #176

    Das Schlimme an dieser und an aehnlichen Diskussionen ist, das pars pro toto operiert wird. Sicher, es gibt selbstherrliche Direktoren, es gibt ausgebrannte, ueberforderte, desinteressierte und auch faule Lehrer, aber wenn man diesen Diskussionen folgt, hoert es sich immer an, als seien alle so. Das ruft natuerlich den Unmut derer hervor, die sich einbringen und alles tun, um die Schueler zu erreichen. Allerdings kapieren das auch nicht immer alle Schueler.
    Dieser ganze Spickmich-Zirkus ist infantil, ich sagte es schon. Allein die Tatsache, dass „leichte Pruefungen“ ein Item in der Beurteilung ist, macht ihn dazu. Sind das alles Schueler, die nach der Hauptschule einen Hilfsjob machen oder will von denen jemand auf die Uni? Dann sind leichte Pruefungen doch sinnlos. Spaetestens an der Uni werden sie froh sein, dass sie jemand gefordert und sie gezwungen hat, sich auf ernste Pruefungen vorzubereiten. Ein kompetenter Mensch haette diese dummen Kinder beraten und dieses Spickmich-Portal zu einem serioesen Instrument ausbauen sollen.
    Ich bin nach wie vor der Meinung: Beurteilung, ja, aber nicht so und vor allem nicht anonym und oeffentlich. Oder: Schuelerzeugnisse sind ab sofort mit Namensnennung im Internet einzusehen.
    Ich halte diese Richterin fuer befangen und unterstelle ihr, dass sie selbst unter Schulfrust leidet (unter eigenem oder unter dem ihrer Kinder) und besser nicht in diesem Fall haette urteilen sollen. Da kommt die spoettische Aussage von Juristen (sic!) zum Tragen:“Was, Gerechtigkeit wollen Sie? Sie koennen froh sein, wenn Sie ein Urteil bekommen!“

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #177

    @ Ernst Meier - Fortsetzung


    Losgelöst von diesem Thema wäre noch anzumerken, dass jedes System im Regelfall durch kritische Beobachter gewinnen kann, also durch etwas, das bei Ihnen im negativen Sinne “Opposition” zu bedeuten scheint?
    Nix muß bei uns neu erfunden werden, aber wir sollten mal die Erkenntnisse der letzten dreißig Jahre ins deutsche Schulsystem einfließen lassen, hnlich, wie es nahezu ganz Europa und inzwischen wohl auch halb Asien getan hat.
    Wenn unsere Kinder in späteren Jahren noch ein selbstbestimmtes Leben führen können sollen müssen sie sehr gut ausgebildet sein, den Bildung ist Deutschlands einzige Ressource. Die scheint mir in den letzten Jahrzehnten wenig gepflegt worden zu sein, und das soll sich ändern.
    Abschließend: Sie bemängeln ich sei unkonkret. Nun, das ist sicher stellenweise zutreffend, liegt aber in einem vielleicht auch für Sie nachvollziehbaren Grund: als Mitglied bestimmter Gremien bin ich zur Geheimhaltung verpflichtet, und ich bin quasi extra nochmal persönlich vom Schulleiter und Bürgermeister drauf hin gewiesen worden. Würde es nach mir gehen, wäre unsere Schule ein sehr transparentes System, die Sitzungen wären mindestens schulöffentlich. Aber, leider, geht es nicht nach mir. Es geht nach den Belangen von Politikern und Schulleitern wie Lehrern, denen es durch die “Gemütlichkeit des Ungewissen” gelungen ist Eltern ruhig zu stellen (wer glauben möchte, alles sei ok soll von diesem Glauben mal nicht unnötig befreit werden). Auch Transparenz fördert Qualität. Leider ist sie derzeit noch untersagt. Seien Sie versichert, ich arbeite daran, und wenn es soweit ist bin ich sicher auch viel konkreter ...
    Verzichten Sie bitte in Zukunft auf irreführende und stark unvollständige Zitate, es entwertet Ihre Beiträge.

    Liebe Grüße

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #178

    @ Ernst Meier

    Lieber Herr Meier, es ist hinzunehmen, dass zwei Menschen unterschiedliche Ansichten haben, und sich auch nach Erörterung nicht über Gemeinsamkeiten erfreuen können. Dies scheint bei uns beiden so zu sein, und ich verliere auch das Interesse, daran durch Argumentation etwas zu ändern. Gerne mag ich das auch begründen:

    Sie eröffnen Ihren Text mit einer kurzen Einleitung im Bezug auf meinen letzten Beitrag und zitieren dann sehr knapp “An allen Ecken und Kanten wurde gemacht”.
    Sie werfen dann die Frage auf was “um Himmels Willen” an der Schule alles meines Kommentars bedarf. Ich empfinde Ihre Vorgehensweise als sehr unseriös. Wer sich die Mühe eines etwas längeren Zitates gemacht hätte würde vielleicht folgendes zitiert haben: “Ich habe mir zu Beginn meiner Tätigkeit die Protokolle der Gremien aus den letzten zwei Jahren angesehen, und festgestellt, dass ein unglaublicher Aktionismus herrscht. An allen Ecken und Kanten wurde gemacht, und wenig ist dabei raus gekommen. Absichtserklärungen überall, so gut wie keine praktischen Auswirkungen. Da wurde beispielsweise eine große Umfrage an der Schule durchgeführt. Nach Abschluß der Befragung sind die Ergebnisse in Kartons verpackt und eingelagert worden - keine Auswertung - nix.” - natürlich wäre Ihre rhetorische Frage dann völlig überflüssig. Irgendwie mag ich es nicht, wenn Menschen Aussagen anderer erst entstellen, und dann ihr eigenes Süppchen daraus kochen.
    Zustimmen mag ich Ihnen allerdings bei Ihrer Ansicht, Lehrer seien zum Unterrichten da, Schulen generell zur Wissensvermittlung. Ich erwarte auch keinesfalls endlose Dokumente zu jeder abgehaltenen Stunde. Allerdings erwarte ich auch, dass nicht ein Drittel der unterrichtenden Lehrer laut eines Berichts der Schulinspektion methodisch und didaktisch nicht so recht wissen, was sie tun und damit ihre Aufgabe dann auch nicht erfüllen können. Eben weil Lehrer unterrichten sollen würde ich sie gerne auch vom ewigen Geldkassieren für dies und das befreien. Bei zwei schulpflichtigen Kindern ist nahezu jede Woche irgendein Geld durch Lehrkräfte einzusammeln. Mit einer Klassenlehrerin haben wir uns nun auf ein Konto verständigt, dass einmalig oder in Raten pro Schuljahr durch die Eltern aufgefüllt wird. Das ist eine deutliche Zeitersparnis für den Unterricht, oder ? Ich gebe meine Steuern auch nicht für Lehrer aus, die einfache Geldgeschäfte abwickeln. Auch ich möchte “bloß”, dass Leher ihren Job (gut) machen, nicht mehr, nicht weniger!
    Ich kann mich auch nicht erinnern angedeutet zu haben, ich wolle Lehrer als Hausmeister o.Ä. einsetzen, noch sollten Sie Entertainmet im Übermaß verbreiten (Stichwort öffentliche Freizeitgestaltung).
    Nirgendwo habe ich geschrieben, Schule solle (gar durch mich) neu erfunden werden. Aber weiterentwickeln sollte man sie doch, oder ?! Und ich denke, da schadet es nicht sich ein Bild zu machen, wo man steht, dann herauszufinden, wo man gerne stehen würde, diese Position dann mit anderen abzugleichen um dann gemeinsam über die notwendigen Mittel und Schritte zu beraten um diese dann zügig umzusetzen. Was Sie “Kontrolle” nennen kann auch als “seinen Sachstand aktualisieren” um “mitreden zu können” angesehen werden - ein Frage der Perspektive halt.

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #179

    Sehr geehrter Herr Ostendorf,

    Sie schildern in Ihrem jüngsten Beitrag Ihre Tätigkeit an Ihrer Schule. Sie liessen sich die Protokolle der Gremien der letzten Jahre geben. Darin bemängeln Sie „An allen Ecken und Kanten wurde gemacht“. Ja, was um Himmels Willen, wird denn an Ihrer Schule so alles gemacht, das Ihres Kommentars bedarf? Meines Wissens ist es doch Aufgabe einer Schule, jungen Menschen Wissen zu vermitteln. Sie werden doch nicht ernsthaft erwartet haben, dass die Lehrkräfte über ihren Unterricht Bericht an welche Gremien auch immer erstatten. Die sollen ihren Unterricht vorbereiten und durchführen. Die Bedienung von Gremien sollte da an letzter Stelle stehen.
    Ich lese allzu oft, dass Lehrer zu Aktionen wie der Herrichtung eines verkommenen Schulhofes oder Anstreichen eines Klassenzimmers herangezogen werden.
    Herr Ostendorf, dafür gebe ich meine Steuern nicht her, dass Lehrer das Unterlassen des Schulträgers, der ebenfalls von mir mitbezahlt wird, ausgleichen oder die Fehlleistungen eines Architekten beheben. Lehrer sollten nicht noch mehr Tätigkeiten aufgehalst bekommen, die nichts mit ihrem Beruf zu tun haben. Wenn Eltern meinen, die Schule in eine Einrichtung zur öffentlichen Freizeitgestaltung ausbauen zu sollen, dann sollten sie das bitte auf eigene Rechnung und mit eigenem Engagement tun, ohne den eigentlichen Zweck einer Schule zu beeinträchtigen.
    Es ist nicht Sinn einer Elternmitarbeit, die Schule neu zu erfinden. Sinn ist es, den Beitrag zur Aufrecherhaltung der Lehrbetriebes zu leisten, den Eltern leisten können. Es ist auch nicht Ihre Aufgabe, Schulleitung und Lehrerschaft zu kontrollieren. Das ist gerade nicht das, was man unter Zusammenarbeit versteht, sondern eher das, was man als Opposition bezeichnet.
    Aus Ihrem Beitrag aber schliesse ich, dass Sie der Meinung sind, Ihre Schule müsse erst neu errichtet werden. Leider waren Sie im hohen Masse unkonkret in Ihren Vorwürfen. Allerdings waren diese wiederum derart hart, dass sie eine Antwort herausforderten, wenn auch eine, die auf Vermutungen basieren musste.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #180

    Sehr geehrter Herr Flibbertigibbet,

    ich habe den von Ihnen angesprochenen Artikel gelesen. Dabei ist mir der Beitrag der Medienfachfrau wichtig, die den Wert des öffentlichen Internets anzweifelt. Ihrer Analyse möchte ich anfügen, dass die Kritik über das Internet schon deshalb nicht zu einer Verbesserung beitragen kann, da dem nun die zusehende Öffentlichkeit als störender und Konflikt schürender Einfluss entgegen steht. Der Lehrer wird nun gezwungen, sich weniger vor den Schülern, als mehr vor der gehässigen Öffentlichkeit zu rechtfertigen. Die hingegen, die Zeitungskommentare belegen das, nimmt mögliche Selbstkritik durchaus nicht positiv auf, sondern zum Anlass, nun erst richtig zum Angriff überzugehen. So sieht sich der Lehrer allein einer Wand von erwünschten und unerwünschten Verbündeten der Schüler gegenüber, die sich als Tribune gegen den angeblich „übermächtigen“ Lehrer berufen fühlen. Nun ist eben dieser Lehrer weder übermächtig noch überhaupt mächtig, sondern im hohen Masse seiner vorgesetzten Dienststelle unterworfen, die gegenüber der Öffentlichkeit mehr darauf bedacht sein wird, nicht ihrerseits in die Schusslinie zu geraten, und deshalb den, der alleine dasteht, den Lehrer, im Zweifel opfern wird. Aus dem anfänglich eher beherrschbaren Konflikt zwischen Schüler und Lehrer macht das Internet einen Flächenbrand, einen Kampf, in dem keiner der beiden Kontrahenten nachgeben kann, schon gar nicht der Lehrer, will er seine Existenz nicht aufs Spiel setzen.
    So wird deutlich, dass spickmich.de alles andere als eine segensreiche Einrichtung ist, wahrscheinlich auch nicht sein will, sondern ein weiteres Mittel, um medial Aufmerksamkeit zu erregen in einer auf simplen Spass und Effekt ausgerichteten Medienlandschaft, deren Kulminationspunkt dann nur noch youtube.de mit seinen absolut geschmacklosen Ferkeleien ist, der Seite, auf der auch schon einer der Macher von spickmich.de seine Stellungnahme verbreitete.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #181

    Hallo zusammen!

    Ich lese immer “die MACHT ist ungleich verteilt”.
    Muss die Macht denn gleich verteilt sein? Ich finde nicht. Das ist sie in vielen Bereichen übrigens nicht.
    Wenn in der Industrie der Arbeiter den Vorgesetzten öffentlich zur Schau stellt, dann könnte es leicht die letzte Aktion in dieser Firma gewesen sein.

    Übrigens: Verteilt doch mal die Macht zwischen Eltern und deren Kindern gleich. Ihr wärt überrascht, was dann passiert.

    DH

    schrieb DH am

  • #182

    In der “Zeit online” ist heute (09/01/2008) ein Artikel erschienen, der die Spickmich.de-Site zum Inhalt hat und die Klage zweier weiterer Lehrerinnen. Hier der Link

    http://www.zeit.de/online/2008/02/spickmich-lehrer-evaluation 

    In diesem Artikel wird auf eine Schule (Ludwig-Uhland Gymnasium Kirchheim/ Teck)verwiesen, die eine Evaluierung oeffentlich im Internet protokolliert; in dieser Site kann auch ein Fragebogen (zum Ausdrucken) geoeffnet werden, der mit Schuelern und Lehrern dieser Schule entwickelt wurde und der eine Basis fuer die Lehrerbeurteilung bildet. Hier der Link zur Site der Schule:

    http://www.lug-kirchheim.de/lugv2/seite.php?seite=evaluation 

    Link zum Fragebogen

    http://www.lug-kirchheim.de/lugv2/dateien/eva.doc

    Hoert sich ganz gut an.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #183

    @ Flibbertigibbet

    zum nachgefragten Sinn meines Satzes: meint nix anderes, als dass ich mit all dem, was ich als meine Meinung anzubieten habe, mit meiner Sichtweise, mit Argumenten, die meine Sicht stützen keinen Einfluß auf die Einstellung meines Gegenübers ausübe oder ausüben kann, faktisch alles Gesagte “verpufft”.

    Was Sie im Folgenden beschreiben liegt ja schon näher bei mir. Sicher finde ich so etwas nicht unkritisch, aber ich muß es auch nicht so überbewerten. Es ist eine, meiner Meinung nach, zulässige Ausdrucksart der Schüler, nicht mehr & nicht weniger. Was daran ich dann wie wichtig einschätze, ist doch eine völlig andere Frage. Wären nicht Heerscharen von Lehrern so “auf die Seite abgefahren”, wohlmöglich hätte ich sie garnicht gefunden.
    Und was die Anonymität angeht, wie ist das denn anderswo, beispielsweise hier? Und wäre es nicht auch anzunehmen, dass Schüler in Elternhaus und Schule “mündige Bürger” werden, die Anonymität nicht nötig hätten?
    Aus anderen Erfahrungen mit Justizia kann ich nur sagen, da ist hin und wieder auch durchaus etwas im Argen. Allerdings schätze ich Freiheitsrechte sehr, sie werden überdies immer weniger. Ich finde, wer etwas denkt, gleich was, der sollte es sagen dürfen. Andere sollen sich damit auseinandersetzen dürfen. Zögern Sie daher nicht, richten Sie Foren oder was auch immer ein und suchen Sie Gleichgesinnte - ich denke, über einen mittelfristigen Zeitraum würden wir alle davon profitieren.
    Was Ihre Einschätzung der Funktionsweise von Schüler- und Elternmitbestimmung in Schulen angeht, so gibt es da sicher große Unterschiede. Ich will Ihnen gerne meine aktuellen schildern:
    Seit diesem Schuljahr bin ich Elternvertreter einer 8. Hauptschulklasse und einer 5. Realschulklasse einer Schule. Ich bin vertretendes Mitglied in der Gesamtkonferenz Mitglied im Schulvorstand. Alle Ämter sind mir völlig neu, auch verfüge ich nicht über die Üblichen Seilschaften. Ich habe mir zu Beginn meiner Tätigkeit die Protokolle der Gremien aus den letzten zwei Jahren angesehen, und festgestellt, dass ein unglaublicher Aktionismus herrscht. An allen Ecken und Kanten wurde gemacht, und wenig ist dabei raus gekommen. Absichtserklärungen überall, so gut wie keine praktischen Auswirkungen. Da wurde beispielsweise eine große Umfrage an der Schule durchgeführt. Nach Abschluß der Befragung sind die Ergebnisse in Kartons verpackt und eingelagert worden - keine Auswertung - nix. Die Schulleitung hat eine “Steuergruppe” installiert, und den Eltern offenkundig die Beteiligung unter Vorspiegelung falscher Tatsachen verwehrt. Aber es gibt noch einen Höhepunkt: Unsere Schule hatte im letzten Halbjahr eine Schulinspektion. Den Bericht wollte ich bei Schulleiter als Datei abrufen - und der hat das verweigert. Ich darf den Bericht in der Schule einsehen, mehr nicht. Die Landesschulbehörde wieß offenbar auch nicht so recht, was sie tun soll und ich warte nun auf den bereits bei Minister liegenden Erlaß. Kommt da Anfang kommenden Jahres keine Bewegung rein, gibts ne Verwaltungsgerichtsklage. Und nun sagen Sie mir bitte noch, wieviele Schüler oder Eltern bereit sind einen derart steinigen Weg zu gehen. Da scheint es auch mir viel leichter zu sein, anonym und überzogen die Schule als “Sauhaufen” zu bezeichnen ...
    Ich hab inzwischen den Bericht teilweise gelesen, und habe eine recht deutliche Ahnung, wieso von dem keiner so recht offen sprechen mag. Vielleicht, weil der Schulleiter seine Kollegen mal auf Trapp bringen müßte (zumindest etwa ein Drittel mal ganz nötig), weil dieses Drittel sich offenkundig wenig mit sonnreichem Unterricht beschäftigt, weil der Schulleiter dem örtlichen Träger mal ne Rechnung aufmachen müßte, wie groß sein Geldbedarf eigentlich wirklich ist, und weil der Schulleiter wohlmöglich einräumen müßte, dass seine Schule durchaus eine Anzahl engagierter Lehrer aufweist, aber diese im Konzert mit den übrigen und unter Beachtung der Rahmenbedingungen kaum etwas Nutzbringendes auf die Beine stellen kann. Wie gesagt, Licht und Schatten gibt es da, aber für meine Vorstellung ists insgesamt von wenigen Ausnahmen abgesehen eher dunkel. Und alle Beteiligten sind sich einig, denn nahezu alle müßten etwas deutlich verändern.
    Für die kommenden Sitzungen der Gremien liegen zahlreiche Anträge von mir vor - mal sehen, was wird.

    Liebe Grüße

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #184

    @ Ernst Meier
    Lieber Herr Meier, vielleicht können Sie erkennen, dass meine Perspektive eine ganz andere ist, und daswegen habe ich auch kein Problem. Ich sehe junge Menschen, die unter Zeitaufwand ein Projekt realisieren. Ich sehe andere junge Menschen, die dieses Projekt aufgreifen und mit dem füllen, was Ihnen wichtig ist. So kommt es, dass in diesem Fall Schüler Lehrer bewerten. Ich kann damit leben, finde es sogar gut, wenn auch Schüler die Möglichkeit haben sich auf eine von ihnen gewählte Art und Weise zu äußern. Wie ernst ich jetzt jede Wertung nehme, wieviel bedeutug ich ihr beimesse, dass ist doch zunächst einmal die Entscheidung eines jeden, der dort ließt. Die beste Werbung für die Veranstaltung kommt doch aus der Lehrerschaft. Und wenn ich die ganze Hektik dort sehe hab ich auch etwas den Eindruck, dass der getroffene Hund bellen könnte.
    Ihre Art der Spekulation empfinde ich als unnötig, Ihre “Grundsätzlichkeiten” finde ich nicht hergeleitet sondern höchst spekulativ. Es sei Ihnen belassen alles mögliche zu ersinnen, wie, warum und wer was wann tut oder tun kann.
    Im übrigen “qualifiziere ich nicht Lehrer ab”, das tun die im Schulalltag oder hier schon selbst. Sehen Sie sich doch um!
    Darüber hinaus gilt (jedenfalls noch) die Meinungsfreiheit für alle Bürger, also für niemanden besonders. Das schließt Menschen wie Sie und auch Lehrer komplett ein, und ich habe da auch nix dagegen. Jedem seine Meinung! Ob die Meinung des Einen oder Anderen der Meinen entspricht, ist doch dabei völlig ohne Belang und ich frage mich, woher Sie nehmen wollen, ich hätte da ein Problem.
    Ihren Einwand, wie ich meine Kinder anspreche oder über diese schreibe finde ich vor Ihrem Eintreten für Grundrechte geradezu entlarvend. Wollen wir unsere Meinungen darüber austauschen, wie Sie es bevorzugen würden, dass ich meine Kinder bezeichne, und das, wo wir uns garnicht kennen?
    Dazu soviel: meine Kinder sind sechs Jahre im Ausland aufgewachsen, in einer sehr kinderfreundlichen und harmonischen Umgebung, wie ich sie vielen deutschen Kindern leider nur wünschen kann. Aufgrund der dortigen Landessprache (spanisch) und der dort sehr gebräuchlichen Sprache (englisch, weil dort sehr viele Nationalitäten zusammen kommen) haben meine Kinder eine ganze Reihe von Kose- und Rufnamen, und auch einige Bezeichnungen wie beispielsweise “Kids”. Ich schlage vor, solange es meine Kinder nicht stört (und das würden die bestimmt sagen) wie ich mit ihnen spreche bzw. über sie schreibe/spreche einigen wir uns darauf, dass das durch Sie keiner Kommentierung bedarf.
    In diesem Sinne liebe Grüße

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #185

    @ Herr Meier

    Es tut mir leid, ich hatte auch ueber “Kids” gesprochen. Sie haben recht. Kids sind Zicklein. Obwohl ich sie nett finde und keinerlei beleidigende Komponente dabei sehen kann, will ich ab sofort nur noch ueber „Schueler“ sprechen.

    @ Herr Heiko Ostendorf.

    Sie haben niemanden geaergert und nicht jeder muss Ihre, bzw. Sie muessen nicht jedermanns Meinung teilen – wo haetten wir denn dann eine Diskussion?

    Aber ich verstehe diesen Satz ueberhaupt nicht: „Vermutlich bedeutet das, dass ich Sie mit meiner Stellungnahme nicht in Ihrer Position bewegen kann“. Ich verstehe die Grammatik nicht. Sollte das nicht heissen „dass ich mich mit meiner Stellungnahme…“? Aber ich verstehe den Inhalt (oder glaube ihn wenigstens zu verstehen).

    Ich will meine Bedenken der Site „spickmich“ gegenueber erklaeren. Ich bin nicht ueber die Home Page hinausgekommen, weil die mir vom Inhalt her schon reicht. Kann man so ein Tohuwabohu eigentlich ernst nehmen? Was ich mehr anprangere als das Bewerten, ist die Anonymitaet. Man muss kein Fachmann sein, um zu wissen, dass anonyme Attacken eine Atmosphaere der Unsicherheit, des Misstrauens und der Aggression schaffen. Wie kann sich da ein schlechter Lehrer bessern? Dass die Schueler die Site NICHT als Demontage der Lehrer benuetzen wollen, ist ein Vorwand, der psychologisch nicht haltbar ist.
    Der Richter, der in dieser Sache geurteilt hat, hat ein Fehlurteil erlassen. Er hat wahrscheinlich nach bestem Gewissen geurteilt, aber nicht nach bestem Wissen, sonst haette er sich erinnert, dass in anderen Bereichen anonyme Attacken strafrechtlich verfolgt werden (Briefe, E-Mails, Telefonate, etc.). Nun ja, Justitia hat gelegentlich keine Binde vor den Augen, sondern ein Brett vor dem Hirn.

    Ich frage mich auch, wozu es denn Klassensprecher und den Schuelerbeirat gibt – oder gibt es das inzwischen gar nicht mehr? Da koennte doch jeder Schueler die „chain of duty“ gehen und sich mit Beschwerden bis zum Rektor oder auch zum Schulamt vorarbeiten – es gibt ja auch noch den Elternbeirat. Sind diese Beiraete eigenlich nur Schau oder nehmen sie Aufgaben wahr?

    Soweit meine Einwaende. Ich bin Ihren Einwaenden gegenueber aufgeschlossen, muss sie aber sicherlich nicht alle teilen. Was ich verstehen kann ist, dass es schlechte Lehrer gibt und dass Schueler darunter leiden. Es gibt auch schlechte Richter, schlechte Aerzte, schlechte Verkaeufer, etc. Muesste man fuer die eigentlich auch ein Forum einrichten?

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #186

    Sehr geehrter Herr Ostendorf,

    bitte sagen Sie zu Ihren Kindern nicht „Kids“. Auch Ihre Kinder haben ein Recht, anständig angesprochen zu werden. Furchtbar, diese rudimentären Anglizismen! Was fehlt an der deutschen Sprache, dass man ohne diese Misstöne nicht auskommt?

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #187

    Sehr geehrter Herr Heiko Ostendorf,

    ich bin nicht Lehrer, sondern berufsbedingt täglich mit Datensicherheitsfragen konfrontiert. Ich bedaure, dass Sie sich nicht selbst gefragt haben, woher denn das Spickmich-Team die Informationen hat, die es in die Lage versetzt, Meldungen aus der Schülerschaft für verlässlich zu halten. Für mich ergeben sich nur zwei Alternativen:

    1.  der Richter wollte nicht genau prüfen,
    2.  spickmich.de arbeitet mit einem Hacker-Club zusammen.

    Letzteres dürfte eher unwahrscheinlich sein. Mithin gibt es kein Kontrollsystem und die Benotungen sind frei aus der Luft gegriffen.
    Das Team schliesst offenbar auf einen Nichtschüler dann, wenn dieser sich in halbwegs vernünftigem Deutsch an den angebotenen Diskussionen beteiligt. Ich tat das und habe mich wohl so „verraten“. Nur frage ich mich, wie es dann Schülern mit guten Deutschkenntnissen gelingen soll, ihre Lehrer erfolgreich zu bewerten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    P.S.: Ihre Art, Lehrer abzuqualifizieren, ist genau die, welche heute für das miserable lernfeindliche Klima an den deutschen Schulen sorgt. Sie müssen es wohl hinnehmen, dass auch Lehrer eine eigene von der Ihren abweichende Meinung haben, und mit der haben Sie sich auseinanderzusetzen. Nicht der Lehrer, der Ihre Auffassung übernimmt, ist ein guter Lehrer.

    schrieb Ernst Meier am

  • #188

    @ Flibbertigibbet

    Ich glaube nicht meinen Ärger über Herrn Meier zum Ausdruck gebracht zu haben. Vielmehr habe ich seine, aus meiner Sicht, denkwürdige Herleitung seiner “Grundsätzlichkeiten” kritisiert. Ich kenne Herrn Meier nicht näher und frage mich, wieso ich mich überhaupt über ihn ärgern sollte. Weil wir zu einem Thema nicht die Meinung teilen? Dann müste ich mich ganz schön viel über Menschen ärgern.
    Das Ihnen mein Text schwierig erscheint, meine Grammatik wirr, bedaure ich. Vermutlich bedeutet das, dass ich Sie mit meiner Stellungnahme nicht in Ihrer Position bewegen kann. Nach nochmaliger Durchsicht meines Beitrages finde ich, das er die von mir beabsichtigte Aussage deutlich enthält. Wie kluge Menschen schon vor mir sagten: “Wer das Wissen vermehrt, vermehrt auch das Leid.” - Ich hab für heute genug Leid verbreitet - gelle

    Liebe Grüße

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #189

    @ Heiko Ostendorf

    Es ist ziemlich schwierig, durch Ihre phrasenreiche und etwas wirre Grammatik zu navigieren.
    Was wollten Sie eigentlich mit Ihrem Beitrag sagen, ausser dass Sie sich ueber Herrn Meier aergern? Wollten Sie irgendetwas erklaeren? Dann tun Sie das doch bitte.

    Auch liebe Gruesse

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #190

    @ Meier

    Um daa Niveau nicht unnötig anzuheben, sollte es Gott geben, so mag er doch bitte in erster Linie verhindern, dass meine Kids Lehrer wie Sie einer zu sein scheinen ertragen müssen.

    Herr Meier, am 17.12.2007 sind Sie im ersten Satz noch “misstrauisch”, Ihre, durch mich, nicht zu bewertende Haltung, legitim. Sie äussern im Folgenden, sich das System nicht vorstellen zu können und erkennen für sich kaum Erklärbares und Unklares. Sie gelangen dann zu der Frage nach Willkür. Damit ist Ihr erster Absatz beendet. Aus diesem eröffnen Sie Ihren zweiten Absatz mit den Worten “Grundsätzlich kann es nicht als Sicherheitssystem bezeichnet werden, was da spickmich.de als Kontrollmechanismus angibt. Das Team kann sich nur auf Mitteilungen aus der Schülerschaft verlassen.”
    Werden da aus Zweifeln Gewissheiten? Ist das eine saubere Anlayse mit eindeutigen Ergebnissen? Sie fischen im Trüben und zaubern spontan nach Bedarf “Grundsätzliches” aus Ihrem Hut.
    Bei Ihnen wäre die Erde immer noch eine Scheibe, darf ich nach dieser Vorgehensweise wohl vermuten.
    Dabei könnten Sie, würden Sie sich nicht selber im Wege stehen, dochbestimmt auch anders:
    Sie könnten weniger “misstrauisch” sein, sondern beispielsweise “interessiert” an dem System der Bewertungen und ihrer Kontrolle. Klar, dass in einem Ihrer kleinen Seitenhiebe ein “Beauftragter” erwähnt wird, aber den benötigen nur Politiker und Lehrer. Menschen mit gesundem Verstand packen da an, wos kneift, ohne vorherigen “runden Tisch” mit endlosen Formulierungsvorschlägen für ein an sich zu beherrschendes Problem.
    Und bevor nun alle denken, ich würde nicht wissen, dass es solche und solche gäbe - dieses ist nicht so! Aber es sind halt schon ganz schön viele Meiers an unseren Schulen unterwegs, und leider nicht nur da!

    Liebe Grüsse

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #191

    Sehr geehrter Herr Jessen,

    ich wäre gegenüber dem „Sicherheitssystem“ von spickmich.de nicht so misstrauisch, wenn es nicht derart „prompt“ reagieren würde:
    Ich hatte mich erstmalig angemeldet, um unmittelbar auf die Lehrebewertungsseite zu verzweigen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass selbst die zweifelsohne äusserst leistungsfähigen Schüler auf spickmich.de innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde erkennen, dass da ein „falscher“ Schüler sich angemeldet hat, diesen Sachverhalt an spickmich.de melden, und in dem gleichen Bruchteil einer Sekunde die Spickmich-Mannschaft auch schon einschlägig reagiert. Selbst wenn die jeweilige Schülerschaft einen Beauftragten dafür abstellen sollte, der rund um die Uhr die betreffende Seite beobachtet, ist das kaum erklärbar. Angesichts dieses unklaren Verfahrens fragt man sich, wie willkürlich das Beurteilungsverfahren ist. Welche tatsächlich gültigen guten Bewertungen werden denn noch abgewiesen?

    Grundsätzlich kann es nicht als Sicherheitssystem bezeichnet werden, was da spickmich.de als Kontrollmechanismus angibt. Das Team kann sich nur auf Mitteilungen aus der Schülerschaft verlassen. Das setzt aber voraus, dass sich die Mitteilenden verlässlich legitimieren. Das wäre aber nur unter Vorlage der Schülerdaten möglich, die dann wiederum vom Spickmich-Team nur verifiziert werden könnten, wenn dieses über die Schülerlisten der jeweiligen Schule verfügte.  Da sei Gott vor.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #192

    @ Ms/Mrs/Mr Jessen

    Sie befinden sich genau auf dem Niveau von “Spickmich”: unqualifizierte und unbegruendete Bewertung. Kann es etwas genauer sein?
    Apropos: was veranlasst Sie, mich als ‘Kollegen’ anzusprechen? Mit so wenig Information sollten Sie etwas vorsichtiger mit Ihren Mutmassungen sein.
    Ich hatte dies fuer ein Forum gehalten, in dem diskutiert wird. Ich habe mich geirrt.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #193

    @Flibbertigibbet

    Lieber Kollege, Ihr Kommentar ist sinnlos, nutzlos und dämlich. Schauen Sie sich die Seite an und dann sprechen wir uns wieder.

    @ Kollegen Meier und Huber
    Das Sicherheitssystem von den Machern scheint gut durchdacht, wir haben uns da auch schon mal mit beschäftigt. Mutwilliges Herunterbewerten oder utopisches Heraufbewerten war nicht möglich. Meist haben die unsere Accounts (und damit auch die Noten) nach wenigen Stunden gelöscht,oft haben auch die Schüler die Betreiber informiert, dass unsere eingetragenen Lehrer nicht an der Schule existieren.

    Ich fand es sehr spannend zu sehen, dass sich die Schüler für eine gewisse “Ordnung” auf Spickmich eingesetzt haben und bin mir sicher, dass sie diese Plattform in erster Linie NICHT zur Demontage für Lehrer sehen.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

    schrieb Jessen am

  • #194

    Klasse Idee…
    Morgen erstelle ich eine Homepage, über die jeder seinen Nachbarn beurteilen kann. Natürlich werden nur Werturteile abgefragt und Schmähkritik herausgefiltert. Z.B. Ist Ihr Nachbar laut? Hat er häufig weiblichen Besuch? ...
    Als Vermieter kann man dann die Ergebnisse jederzeit einsehen…

    Juristisch habe ich das Recht dazu (s.a.
    Landgericht Köln Aktenzeichen 28 O 333/07). Und wieso sollte für meine Nachbarn etwas anderes gelten, als für Lehrer?
    Ausserdem erspare ich mir das offene Gespräch mit meinem Nachbarn. Soll er doch im Internet nachschauen, was ich von ihm halte…

    Eine super Idee! Oder?

    schrieb Thomas am

  • #195

    Ich habe zwar noch nicht versucht, die Spickmich-Site zu besuchen, aber nach den Sekundaer-Informationen, die ich bisher bekommen habe, muss ich feststellen, dass das Ganze eine ziemlich infantile Angelegenheit ist.
    Neben den seltsamen Kriterien, die gelistet sind, ist auch die Tatsache befremdlich, dass die Site die Lehrer motivieren soll - die Lehrer, welche die Site gar nicht besuchen koennen. Logisches Denken ist bei den Kids wohl nicht gefragt.
    Ich vermute, dass es eine Site ist fuer schlechte Schueler, die da ihren Frust ablassen. Wenn gute Schueler mitmachen, dann tun sie das wohl nur unter Gruppendruck.
    Schlechte Lehrer werden durch ein solches Medium eher nicht gebessert.
    Da gibt es ein etwas ordinaeres Sprichwort, das genau passt:“was schert es eine Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt”.
    Nichts fuer ungut, aber ich wuerde die Kids ihre Site weitermachen lassen und mich nicht darum scheren.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #196

    Wenn ich die sache richtig verstanden habe GIBT es einen Lehrerzugang http://www.spickmich.de/forteachers
    ich kann leider den inhalt des links nich überprüfen da die seite überlastet zu seien scheint.
    Ich finde auch das Beleidigungen und ähnliche dinge auf dieser und auf keiner anderen Internetseite etwas zu suchen haben die bewertung durch Noten kann ich hingegen nur unterstützen da die Lehrer sich ein Bild von den einschätzugen der schüler machen könne

    schrieb Merlin am

  • #197

    Zitat (Herr Huber):

    ” Die Sache ist doch ganz einfach:

    Man registriert sich selbst als Schüler und gibt einfach gute Bewertungen für sich und die Kollegen ab. Und schon ist der ganze Unsinn ad absurdum geführt.
    Wenn wir an unserer Schule so weitermachen, dann werden wir bald zu den “besten Lehrern Deutschlands”

    Sehr geehrter Herr Huber,

    eben das habe ich versucht, indem ich einem Lehrer, der offenbar aus Niedertracht ganz miserabel bewertet worden war, Höchstnoten gab. Allein, der Durchschnitt änderte sich in keiner Weise. Eine andere Lehrerin „führte ich vollständig neu ein“ und gab ihr in persona verschiedener Schüler ebenfalls die Höchstnote. Allein, bei spickmich.de ist dieser Durchschnitt offenbar unterdrückt. Der bestmögliche Durchschnitt war 2,4. Da konnte man eingeben, was man wollte.
    Man könnte ja nun das Ganze auf sich beruhen lassen, hat man eben als Manipulator versagt. Allein mich beunruhigt die Tatsache, dass das Team von spickmich.de auf geheimnisvolle Art in der Lage ist zu erkennen, dass der Angemeldete nicht Schüler einer ganz bestimmten Schule ist, und das eben nicht erst, nachdem ein anderer Schüler, dem das Team mehr traut, eine Warnmeldung erstattete, sondern bereits bei der ersten Anmeldung.
    Wäre spickmich.de Mitglied im Chaoscomputer-Club, dann hätte ich die Erklärung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #198

    @Meier

    Also interpretiere ich das so, dass spickmich.de einen offiziellen Lehrerzugang schaffen müsste und
    die Sache wäre OK für Sie?

    Wäre ein konstruktiver Vorschlag zur Verbesserung von spickmich.de.

    Vielleicht haben andere Leute noch weitere konstruktive Vorschläge zur Verbesserung. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, spickmich.de weiter zu verbessern.

    schrieb Waldschrat am

  • #199

    Die Sache ist doch ganz einfach:

    Man registriert sich selbst als Schüler und gibt einfach gute Bewertungen für sich und die Kollegen ab. Und schon ist der ganze Unsinn ad absurdum geführt.
    Wenn wir an unserer Schule so weitermachen, dann werden wir bald zu den “besten Lehrern Deutschlands” gewählt, ätsch. Also, nur Mut, es ist wirklich ganz einfach!!!
    Schöne Grüße an alle
    Gerold

    schrieb Gerold Huber am

  • #200

    Lieber Herr Daniel,

    das hat nichts mit Semantik zu tun, sondern eher mit Topic.
    Nichtsdestotrotzquam: Lesen Sie mal Shakespeare, dann finden Sie Flibbertigibbet bei King Lear.

    Freundliche Gruesse

    F.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #201

    Sehr geehrter Herr Niklas,

    ich habe mich, um Zugang zu den Benotungsseiten und der Diskussion zu erhalten, bei spickmich.de als “Schüler” angemeldet. Als “Lehrer” gelange ich dort nicht hin. Nachdem ich mich in einem Diskussionsbeitrag, einem gegenüber dem spickmich-Team kritischen Beitrag,
    als Nichtschüler zu erkennen gegeben hatte, wurde ich von der Seite verbannt. Meine E-Mail-Adresse wurde auf die schwarze Liste gesetzt und erhält für alle Zeiten keinen Zutritt mehr zu spickmich.de. Es ist also nicht erwünscht, dass Lehrer diese Seite mit dem Ziel besuchen, ihre Noten zu sehen. Der vom Team erhobene hehre Anspruch, eine Rückmeldung an Lehrer zu sein, ist also geheuchelt.
    Was die “Blockhütte” betrifft, so sei Ihnen gesagt, wer mit Blockhütten wirft, hinterlässt nur Trümmer. Bestenfalls fliegt ein Wolkenkratzer zurück. Aber Verbesserungen erreichen Sie so nicht, es sei denn, Sie wollten Ihren Lehrer vernichten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #202

    Sehr geehrter Herr Maier,
    Wenn alle Welt diese Benotungen einsehen kann, dann können es doch wohl auch die lehrer oder?

    Bitte glauben sie nicht dass ich nicht ein Befürworter des Datenschutzes bin.
    Ich denke auch nicht dass SPICKMICH.DE eine offizielle ‘Bewertung’ der Lehrer sein sollte, sondern nur ein Denkanstoß, ein Wink mit der Blockhütte quasi dass etwas nicht stimmen kann bzw. dass alles gut läuft…

    mfg.. Niklas

    schrieb Niklas am

  • #203

    @FLIBBERIGIBBET - komischer Name
    :gulp:
    “Man sollte PISA mal bei Eltern, Studenten und Lehrern testen.”

    Leider haben Sie, Herr “FLUBBER” oder wie auch immer, zwar Ahnung von Orthographie, jedoch nicht die geringste von Semantik.  😏
    Ihr Kommentar hat REIN GAR NICHTS mit der hier laufenden Diskussion zu tun. - Sorry, das Leben kann manschmal recht hart sein.

    @BIENE:

    Lehrer die Ihrer ersten Liste entsprechen werden meist positiver als diese lockeren “findichnichtsoduftetypen” aus ihrer zweiten Liste bewertet. Und wenn sie doch gut bewertet werden, können sich diese Allesgutfinder ohne Kanten und Macken ihren billigen Lob gerne bei Spickmich.de abholen, der ungefähr so lang währt wie der erste Preis bei DSDS.- das Niveau wird das gleiche sein.

    MfG,

    Daniel

    schrieb Daniel am

  • #204

    @Biene: Wenn ich Sie richtig verstehe, wollen Sie zum Ausdruck bringen, dass Schülerinnen und Schüler grundsätzlich faul und desinteressiert sind, nichts lernen wollen und deshalb diejenigen Lehrerinnen und Lehrer am höchsten schätzen, die nichts von ihnen verlangen.
    Schließen Sie da von sich auf andere oder worauf stützt sich Ihr Urteil?

    schrieb Jossi am

  • #205

    zu @Melody: Ich mein warum stört es Lehrer wenn wir ihnen einmal Noten geben ?

    A: Weil es um Datenschutz geht. Lies die vorherigen Beiträge - das hilft. Oder hängen deine Schülernoten öffentlich aus? Wenn man bedenkt, dass Lehrer aus Datenschutzgründen nicht einmal die Noten der Klasse laut vorlesen dürfen, ist SpickMich eine neuerding rechtlich gestützte Frechheit.

    zu @Melody: Den Lehrer stört es auch nicht wenn wir eine 6 oder 5 bekommen.

    A: Da bist du (größtenteils) im Irrtum. Aber vielleicht bist du noch nicht alt genug, das zu verstehen.

    zu @Biene: Sorry, aber das glaubt auch nur jemand, der m.E. ziemlich naiv ist!

    Die meisten sind auch ziemlich naiv. Aber Fehler dieser Art unterlaufen uns allen ständig z.B. wenn in der Politik Sachverhalte bewertet oder statistisch wiedergegeben werden. Das Ergebnis ist zunächst interessant - wie es zustande kam ist für die meisten nur Nebensache. Daher halte ich SpickMich auch für rufschädigend.

    schrieb DH am

  • #206

    “Dass auf dem offiziellen Wege die Lehrer ihre eigene Benotung nicht einsehen können wusste ich nicht und ich halte es für verbesserungswürdig, aber auf dem offiziellen Wege sind die Daten dann ja auch nicht für die Weltöffentlickeit zugänglich oder?”

    Sehr geehrter Herr Nicklas,

    damit die Einhaltung des “offiziellen Weges” kontrolliert werden könnte, müsste Spickmich.de über die Schülerdaten aller deutschen Schulen verfügen. Wir wollen mal besser diesen Verdacht nicht streuen. Denn dann wären Strafanzeigen fällig, gegen wen auch immer.

    Weil aber nicht kontrolliert werden kann, ob der Angemeldete Schüler und ob er auch Schüler des betreffenden Lehrers ist, können die Lehrerdaten weltweit gelesen werden.

    Kein halbwegs anständiger Mensch schreit in die Welt hinaus, dass Müllers Peter schon wieder sitzen geblieben sei. Das würde man als verbalen Mord ansehen. Aber Sie halten es für richtig, vor der ganzen Welt lesbar einen Lehrer als den schlechtesten der Republik zu brandmarken. Wir empören uns mit Recht, wenn man auf diese mittelalterliche Weise Straftäter an die virtuelle Wand stellt. Aber bei bestimmten Leuten nicht beliebt zu sein, nicht schön zu sein oder von bestimmten Leuten für nicht befähigt gehalten zu werden, ist kein Straftatbestand. Warum sollen also diese Menschen öffentlich unmöglich gemacht werden? Warum soll die Existenz dieser Menschen in jeder Beziehung zerstört werden?

    Nun werden Sie mir sicher entgegnen, auch Frau Merkel ... Eben, sehr geehrter Herr Nicklas, die Art, wie mit öffentlich bekannten Persönlichkeiten umgegangen wird, ist schändlich und fällt auf den Verursacher um so peinlicher zurück.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #207

    Ich habe mit Interesse die Kommentare gelesen. Mich stoert sehr daran, dass die meisten von Rechtschreib- und Grammatikfehlern wimmeln, besonders bei dem Teilnehmer “destroyer” (und gerade dieser Teilnehmer ‘arbeitet an einer Schule’). Wenn jeder Kommentator seinen Eintrag durchlesen wuerde, bevor er ihn abschickt, wuerden zumindest die Fluechtigkeitsfehler reduziert. Man sollte PISA mal bei Eltern, Studenten und Lehrern testen.

    schrieb Flibbertigibbet am

  • #208

    Frage:

    Wie wird ein Lehrer bewertet, der

    - einen anspruchsvollen Unterricht macht?
    - regelmäßig Hausaufgaben aufgibt?
    - diese auch noch kontrolliert?
    - Tests oder Arbeiten schreiben lässt, die Nacharbeiten (= Lernen) und Vorbereiten auf die Arbeit verlangen?

    Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

    oder

    Wie wird der beurteilt, der
    - keine Hausaufgaben aufgibt?
    - den Schülern alles “vorkaut”?
    - leichte Tests oder Hausaufgaben schreibt?
    - nicht so sehr auf Disziplin achtet?

    Na, wie werden die Bewertungen wohl aussehen? Und da soll mir noch einer erzählen, dass spickmich eine “faire, anregende und zum Nachdenken beim Lehrer anregende” Seite sein soll!
    Sorry, aber das glaubt auch nur jemand, der m.E. ziemlich naiv ist!

    schrieb Biene am

  • #209

    Zu spickmich:

    1. Sind anonyme Bewertungen nicht aussagekräftig,

    2. bewerten Schüler vor allem Sprtlehrer positiv und diejenigen Flaschen, bei denen sie nichts tun müssen,

    3. rächen sie sich für schlechte Noten, ihre eigene Faulheit oder ihr Nicht-Können,

    4. gibt das zusammengenommen nicht weniger und nicht mehr als gequirlte sch…

    Macht weiter mit spickmich, aber nimmt es nicht ernst.

    An die Lehrer: Lasst Euch nicht alles gefallen. Gewinnt im Lotto, wechselt den Beruf!!!!

    schrieb Horst am

  • #210

    @Dagger Daggger meinte am 28.11.2007 dazu:
    ” Bin mal gespannt, wann die erste Seite im Internet auftaucht wo die Lehrer die Schüler benoten können und ihren Kommentar dazu abgeben. Natürlich müssen dann auch da die Namen der Schüler veröffentlicht werden. Aber das verstößt dann wohl gegen den Datenschutz.”

    Soweit ich neulich gehört habe, ist sowas sogar im Gange - Zumindest zur Bewertung von volljährigen Schülern. Was sollte daran gegen den Datenschutz verstoßen? Bewertungspunkte wie “Outfit” oder “Kritikfähigkeit” werden von Schüler sowieso doch ständig öffentlich gezeigt.

    Wahrscheinlich dauern die dann entbrennenden Gerichtsverfahren so lange, dass eh jeder alles über die entsprechenden Schüler weiß. :-)

    schrieb DH am

  • #211

    Ich mein warum stört es Lehrer wenn wir ihnen einmal Noten geben ?-Sie geben uns Schüler doch auch noten außerdem ist das doch nur Spaß? :lol: Den Lehrer stört es auch nicht wenn wir eine 6 oder 5 bekommen.
    :red: Trotzdem Möchte ich mich bei der seite “Spick-mich “herzlich bedanken für den tollen Eintrag 💋 bedanken

    schrieb Melody am

  • #212

    Sehr geehrter Herr Ernst Meier,
    Ich weiß das, da ich dem Tag für Tag zusehnen und teils auch beiwohnen muss. Meine eigene Erfahrung und auch die Bestätigung einiger kompetenter Lehrer lassen mich so sicher sein.
    “Im übrigen kann es ja nicht angehen, dass Sie die Schüler für einen Stellvertreterkrieg gegen die Lehrer missbrauchen.”

    Wie soll ich mich selbst und meine Freunde, und deren Freunde und deren Freunde dazu ‘missbrauchen’, wo ich doch von jedem weiß dass er oder sie das genauso sieht? Es schien mir so als hätten sie nicht mitbekommen dass ich selbst noch Schüler bin.

    Mit genügend Kompetenz lääst sich im Internet durchaus ein gewisses Maß an Privatsphäre schaffen. Und glauben sie mir, ich habe genug mit Fachinformatikern und Informationstechnikern zu tun, und bin selbst auf dem Weg einen ähnlichen Beruf auszuüben.

    Dass auf dem offiziellen Wege die Lehrer ihre eigene Benotung nicht einsehen können wusste ich nicht und ich halte es für verbesserungswürdig, aber auf dem offiziellen Wege sind die Daten dann ja auch nicht für die Weltöffentlickeit zugänglich oder?

    “Ein Lehrer, der hier konfliktträchtig erwähnt ist, hat bei der Bewerbung auf eine Schulleiterstelle von vornherein keinerlei Chance, denn Schulämter scheuen den Konflikt mit Eltern wie der Teufel das Weihwasser.”

    Das ist auch gut so. Wenn Lehrer ‘konfliktträchtig erwähnt’ sind, wird das auch einen Grund haben. ich behaupte 95% der Schüler geben keinem guten Lehrer eine unfaire Bewertung.

    mfg.. Niklas

    schrieb Niklas am

  • #213

    „Nun stellt sich mir, wie auch einem meiner Vorredner, die Frage was schwerwiegendere Folgen hat. Konstruktive Kritik, auf einer Internetseite publiziert, die, zu meinem Bedauern, noch nicht sehr bekannt ist,“

    Sehr geehrter Herr Niklas,

    die Kritik im Internet kann gar nicht konstruktiv sein, weil ja nicht ersichtlich ist, auf welche konkreten „Verfehlungen“ sie sich bezieht. Dagegen liest die halbe Welt mit, besonders das Schulamt bzw. Oberschulamt, sofern sich dessen Vertreter als „Schüler“ anmelden. Ein Lehrer, der hier konfliktträchtig erwähnt ist, hat bei der Bewerbung auf eine Schulleiterstelle von vornherein keinerlei Chance, denn Schulämter scheuen den Konflikt mit Eltern wie der Teufel das Weihwasser. Andererseits würden die angesprochenen Lehrer von ihrem „Glück“ nie etwas erfahren, wenn sie sich „korrekt“ lediglich über das „Interessentenlogin“ anmelden würden. Offiziell kann ein Lehrer auf spickmich.de seine „Benotung“ gar nicht einsehen. Wussten Sie das nicht?
    Ich will ja gar nicht, dass Ihre Namen im Internet veröffentlicht werden, zumal ich weiss, dass diese in 100 Jahren nicht wieder daraus verschwinden werden und im Zweifel von CIA, NSA oder sonstigen finsteren Organisationen gelesen werden. Wenn Sie einen arabisch klingenden Namen haben, bedeutet das für Sie zur Zeit akute Gefahr. Einschlägige Berichte sollten Ihnen bekannt sein.
    Aber auch Lehrer haben ein Recht darauf, dass sie nicht an diesem zweifelhaften schwarzen Brett angeschlagen sind.
    Das Internet ist ein Saustall. Lassen Sie sich das von einem sagen, der mit Informatik seinen Lebensunterhalt bestreitet. Mit Saustall meine ist, dass im Internet keinerlei Personendaten, keinerlei Privatsphäre und keinerlei Intimität geschützt sind.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #214

    Ernst Meier schrieb weiter oben: “...Berufsgruppen, die in einem solchen Masse selbstkritisch sind, dass sie es verlernt haben, sich zur Wehr zu setzen.”

    DAS ist denke ich das Hauptproblem. Lehrer wehren sich nicht.

    Da werden die Stundenzahlen erhoeht
    Die Klassen groesser
    Das Gehalt geringer
    Weihnachtsgeld gestrichen
    Die Schuld fuer PISA gegeben
    Kontrolle waechst
    usw

    Und tun Lehrer etwas dagegen?

    schrieb HVV am

  • #215

    „wo es doch nicht zu übersehen ist dass sich einige Lehrkräfte auf ihrem Status ausruhen und, wie von vielen Vorrednern so treffend beschrieben, hinter verschlossenen Türen bis zur Pension ihr Unwesen treiben. Zielsetzung: möglichst geringer Aufwand.“

    Sehr geehrter Herr Niklas,

    woher wissen Sie das? Es ist schlicht wissenschaftlich unsauber, eine solche Behauptung einfach in den Raum zu stellen, weil es „Volkes Stimme“ danach ist.

    Im übrigen kann es ja nicht angehen, dass Sie die Schüler für einen Stellvertreterkrieg gegen die Lehrer missbrauchen.
    Vor einigen Jahren warnte man davor, das Lehramtsstudium aufzunehmen, damals weil vermeintlicher Lehrerüberschuss herrschte. Nun, die Folge ist der jetzige Lehrermangel. Aber man kann das gleiche Ergebnis auch dadurch erzielen, dass man weiterhin Lehrer in dieser Ihrer Weise verunglimpft.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #216

    @ DH
    “Aber die Fachleiter, Schulleitung usw. wird es brennend interessieren, was die Schüler vom Referendaren halten”

    ...Eines ist mir unklar:
    weshalb nehmen Sie Herr oder Frau DH und auch andere diese ganze Geschichte so unglaublich ernst?
    Es stimmt zwar, dass nach den 68-ern Autorität&Ansehen; der Lehrer stark gelitten hat, jedoch stimmt es auch, dass innerhalb des Lehrerkollegiums die Loyalität stark nachgelassen hat.
    Ein Beispiel:
    Was ist das für ein Schulleiter, der sich beklagende Eltern auch dann ernst nimmt wenn es sich um Belangloses handelt?
    In so einem Fall sagt kein Schulleiter:
    1. holen Sie sich einen Termin
    2. Lehrer XY wird das schon richtig gemacht haben (Loyalität)
    3. Besprechen Sie das doch einfach mal direkt mit dem Lehrer

    Ganz ehrlich: Solide, strenge und gleichzeitig humorvolle Lehrer, die sich auch mal einen Schüler   hernehmen um ihn vor versammelter Mannschaft vorzuführen- solche sind meistens die beliebtesten.

    so habe Ich es früher gesehen

    schrieb Daniel am

  • #217

    “Sorry, hab mich wohl leicht in Rage geschrieben! Aber es ärgert mich enorm, dass lernwillige Schüler so behandelt werden.”

    Sehr geehrter Herr Müller,

    Woher Sie wissen, dass es nur noch Fachidioten gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber warum Sie dem nicht abhelfen, indem Sie selbst sich vor Klassen mit 30 Schülern stellen, deren Eltern ihnen gesagt haben, dass Lehrer Fachidioten sind, verstehe ich dann nicht.

    “Sorry, hab mich wohl leicht in Rage geschrieben!” Aber es ärgert mich enorm, dass engagierte Lehrer so behandelt werden.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier (auch kein Lehrer)

    schrieb Ernst Meier am

  • #218

    @Ernst Meier:
    Lieber Herr Meier, ich denke es ist offensichtlich dass einige Missverständnisse vorliegen. 😠 Als allererstes frage ich mich wie sie zu der Annahme kommen das Internet sei ein ‘elektronischer Saustall’, da es doch viele nützliche Funktionen bietet und, was leider vielen nicht klar ist, nicht so unübersichtlich, gesetzlos und ‘schmuddelig’ ist wie es scheinen mag.

    Weiter wundert mich ihre Einstellung zu ihren eigenen Gedanken in ihrer Kindheit. :-/ Ich schätze es können nicht viele von sich behaupten dass sie ‘schon damals wussten, dass das *im Grunde* dummes Geschwätz sei’, wo es doch nicht zu übersehen ist dass sich einige Lehrkräfte auf ihrem Status ausruhen und, wie von vielen Vorrednern so treffend beschrieben, hinter verschlossenen Türen bis zur Pension ihr Unwesen treiben. Zielsetzung: möglichst geringer Aufwand.
    Aber gut, vielleicht hatten sie damals ja besondere Lehrer.
    Desweiteren schockiert mich die von ihnen dahingestellte Aussage, Schüler wären nicht im geringsten daran interessiert ihren Lehrern ernsthafte Bewertungen und konstruktive Kritik zugute kommen zu lassen. Ich als Schüler (15 Jahre, Stufe 11) kann dem nur deutlich widersprechen. Natürlich gibt es den einen oder anderen Unterbelichteten ‘Witzbold’, der es für lustig erachtet die Lehrer mit falschen Bewertungen und Kommentaren zu traktieren, aber dagegen ist . Allerdings bestätigt hier die Ausnahme wie so oft die Regel. In meinem gesamten Freundeskreis stieß die Idee und auch die anfänglich schwächelnde Umsetzung von SPICKMICH.DE auf helle Begeisterung. Jeder einzelne hat sieht von alleine ein, dass eine unfaire Bewertung zu nichts führt und dass eine Besserung nur zu erwarten ist, wenn die Bewertungen realitätsnah sind.
    Ihre Meinung von uns Schülern wundert und enttäuscht mich ein bisschen. :shut: Ich hätte erwartet dass die Leute ein wenig mehr Ahnung von uns und unserer Situation haben. Naja auch hier bestätigt die Ausnahme hoffentlich die Regel.

    Was ihre Frage nach der Sanktionsmacht angeht, kann ich sie nicht ganz verstehen. Ich denke es liegt auf der Hand dass hiermit nicht Kleinigkeiten wie Hausaufgaben und Nachsitzen gemeint sind, sondern die Tatsache dass es ein offenes Geheimnis ist dass einige Lehrkräfte leider, vorsichtig ausgedrückt, dazu neigen ihre privaten Konflikte mit dem/der SchülerIn oder dessen Eltern in die Note einfließen zu lassen.

    Nun stellt sich mir, wie auch einem meiner Vorredner, die Frage was schwerwiegendere Folgen hat. Konstruktive Kritik, auf einer Internetseite publiziert, die, zu meinem Bedauern, noch nicht sehr bekannt ist, oder ein bis zwei Noten schlechter auf einem wichtigen Zwischen- oder einem Abschlusszeignis.
    Diese Frage lasse ich jetzt offen im Raum stehen. Möge sie jeder für sich beantworten.8-/

    SPICKMICH.DE ist hierbei kaum als öffentlicher Pranger zu sehen, sondern viel mehr als eine gut gemeinte Chance, bzw. teilweise als ein Wink mit der Blockhütte für/an die Lehrkräfte die mit ihrem Ergebnis nicht zufrieden sind. Bei schulinternen Befragungen, die ohnehin selten (bei uns nie) stattfinden,  denke ich nicht dass die Lehrkörper zu motivieren sind da ihre Autorität in so einem kleinen und leider weniger ernstzunehmenden Rahmen nicht genügend in Frage gestellt wird. Kurs- oder klasseninterne Befragungen sind einerseits sehr selten, und wenn dann von Lehrern die keine großen Probleme auf SPICKMICH.DE haben dürften, durchgeführt werden und andererseits auch immer noch weniger anonym ablaufen (der Lehrer erkennt meist die Handschrift der Schüler, wer dies vergessen haben sollte) und daher für die Schüler wieder die eben angesprochenen Sanktionen zu befürchten sind.
    Auf der öffentlichen Ebene von SPICKMICH.DE ist dann ein gewisses Gewicht der Bewertungen erreicht, der doch den meisten Lehrern hoffentlich entweder zu denken oder zu freuen gibt. Je nachdem wie ihre Benotung ausgefallen ist. Und vielleicht erreichen ja auch einige konstruktive Vorschläge zur Verbesserung der Methoden die Lehrkräfte. Das wäre schön.

    Ich bin der Meinung SPICKMICH.DE ist eine gute Basis, die sicher auch Unsicherheiten bietet, diese aber sehr gut eingedämmt werden. Die Einwände von Herrn Meier kann ich leider nicht nachvollziehen und ich gehe auch nicht davon aus, Herr Meier, dass sie für meine Theorien Einsicht zeigen. Das wäre, denke ich, zuviel verlangt.

    Ich fürchte ich habe einige Punkte vergessen, meine Zeit war begrenzt.
    Bitte macht mich darauf aufmerksam, wenn ihr es entdeckt. Danke fürs lesen

    mfg.. Niklas ;-)

    schrieb Niklas am

  • #219

    Bin mal gespannt, wann die erste Seite im Internet auftaucht wo die Lehrer die Schüler benoten können und ihren Kommentar dazu abgeben. Natürlich müssen dann auch da die Namen der Schüler veröffentlicht werden.
    Aber das verstößt dann wohl gegen den Datenschutz. :-)

    schrieb Daggger am

  • #220

    Die Diskussion hier (und anderswo) verläuft insofern sehr einseitig, als die Bewertung von Lehrern durch Schüler unterschiedslos mit schlechter Bewertung gleichgesetzt wird (um nicht die härteren Ausdrücke von Herrn Meier zu zitieren). Vielleicht darf ich einmal daran erinnern, dass die Mehrzahl der Lehrer auf spickmich von ihren Schülern durchaus nicht schlecht bewertet wird. Der “Notendurchschnitt” auf spickmich liegt höher als der übliche Notendurchschnitt einer Klasse. Ist das tausendfache *Lob*, das Schüler ihren Lehrern auf spickmich spenden, auch lauter wertloses, unqualifiziertes Getratsche?

    schrieb Jossi am

  • #221

    Hallo,

    nach dem ganzen Wirbel um SpickMich, habe ich mich nun erst einmal kundig gemacht und finde es richtig (vorrausgesetzt es werden keine Beleidigungen veröffentlicht), dass sich die Schüler ihr Ventil gesucht haben.
    Nachdem ja nun das Landgericht das positive Urteil für die Betreibung der Website ausgesprochen hat, ist ja alles Aufregen einfach mal umsonst.
    Ich schreibe hier als Elternteil, der leider miterleben muß, dass es wirklich bei einigen Lehrkräften darauf ankommt, ob er den betreffenden Schüler leiden kann oder nicht. Bei Nichtgefallen purzeln auch die schlechten Zensuren nur so. Natürlich nutzen nur Lehrer bestimmter Fächer diese Form der “Bestrafung”. In Mathematik z.B. ist dies ja schwer möglich. Aber anders sieht es in Kunst, Musik und Deutsch aus.
    Als Schüler wie auch als Elternteil steht man da ziemlich allein auf weiter Flur. Wie soll man seinem Kind da helfen?
    Elternsprecher? Was sollten die denn ändern? Der Klassenlehrer gehört leider der gleichen Berufsgruppe an und wird sich da nicht zwischen Kollege und Schüler stellen. Bliebe noch die Schulkonferenz. Bist du erst da, wirst du bis zu deinem Abschluß schief angesehen und musst das doppelte leisten als alle anderen.
    Ich finde es schade, dass es leider nicht mehr viele “echte” Pädagogen gibt, die wirklich als oberste Priorität die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben. Die ihr Fach mit Leib und Seele versuchen jedem zu vermitteln. Die nicht als Diktator vor einer Klasse stehen. Die Probleme bei den Schülern noch erkennen wollen und Vorschläge unterbreiten, wie man diese beseitigen kann.
    Es gibt zu viele so genannte Fachid…., die den Unterricht zu einer One-Man-Show machen.(Unten stehende Erläuterung von Unterricht ist für Sie!)

    (Zitat aus Wikipedia
    Unterricht nennt man eine Organisationsform von Lehrveranstaltungen, die einen Austausch von Wissen, Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, also das Lernen ermöglichen soll.

    Unterricht findet vorwiegend in einer Schule statt. Wissen und Kenntnisse können auf unterschiedliche Weise transferiert werden, beispielsweise durch Vormachen und Erklären.

    An einer Universität findet der Unterricht hauptsächlich in Vorlesungen und Seminaren statt.)

    Allen wirklich guten Lehrer vielen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz!

    Müller
    (Sorry, hab mich wohl leicht in Rage geschrieben! Aber es ärgert mich enorm, dass lernwillige Schüler so behandelt werden.)

    schrieb Müller am

  • #222

    Ich habe in diesr Woche interessante Meinungen zu diesem Thema gehört. Unter anderem wurde gesagt dass der Verunglmpfung der Lehrer Tür und Tor geöffnet werden und dass sich die Lehrer nicht dagegen wehren können.
    Umgekehrt ist es aber auch so, dass Schüler verunglimpft werden und aufgrund von anderer oder nicht angepaßter Meinung des Lehrers falsch benotet werden können und sich auch nicht wehren können. Mir ist es so ergangen bei der Benotung eines Aufsatzes.

    schrieb Jansson am

  • #223

    “Die Sanktionsmacht ist doch eindeutig auf Seiten der Lehrer.”

    Sehr geehrter Herr Taufmann,

    was soll denn das für eine Sanktionsmacht sein? Selbst wenn ein Lehrer eine Strafarbeit verhängt, nachdem der Schüler zum xten Mal ohne Hauaufgaben erschien, greifen Eltern doch schon ein. Nicht wenige ziehen sogar vor Gericht wegen solcher Lappalien. Ein Lehrer, der sich dem nicht aussetzen will, wird sich hüten, “Sanktionen” zu verhängen. Er muss doch heute froh sein, ohne allzu grosse psychische Blessuren seinen Arbeitstag herumzubekommen. YOUTUBE.DE liefert ja die besten Beispiele dafür, wie der Kriegsschauplatz Klassenzimmer besetzt ist und wie die Kräfteverhältnisse dort sind. Man wundert sich ja nur noch über die Beharrlichkeit der meisten Lehrer in ihrem Bestreben, den Chaoten in ihrer Klasse etwas beizubringen. Ich hätte diese Herrschaften längst links liegen gelassen. Nun, ich bin auch kein Lehrer, dem Himmel sei Dank.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #224

    ” Wir leben nicht mehr im Jahre XY, sondern im Jahre 2007 und auch hier ist der PC sprich das Internet mit Ihren zahlreichen Möglichkeiten, welches wir nicht einfach so ignorieren können.”

    Sehr geehrter Herr Bobby,

    eben, wir dürfen sie nicht ignorieren. Weil ein ganzer Berufszweig sie nicht ignoriert, gibt es auch immer neue Programme, die den PC-Nutzer vor Übergriffen auf seine Daten und seine Maschine über das Netz schützen sollen. Das Internet ist nicht die Kulturmeile des 21. Jahrhunderts, sondern ein elektronischer Saustall. Nur weil alle Welt die Menschenrechte und die Menschenwürde mit Füssen tritt, müssen wir das nicht unkontrolliert mitmachen. Was zu Zeiten, da man sich noch an die Demokratie herankämpfte, richtig war, der Schutz des Individuums vor der Allmacht des Staates, hat auch heute noch seine Gültigkeit. Zur Almacht des Staates hat das Internet die Allmacht des allgegenwärtigen Pöbels hinzugesellt. Wir sind nicht mehr im Mittelalter, als man Menschen auf dem Marktplatz ausstellte, um sie zu entmenschen. Mag sein, dass ein gewisser US-Präsident gerade daran geht, die Grundprinzipien unserer freiheitlichen Gesellschaft auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen. Doch die denkenden Menschen sollte das nicht davon abhalten, Modetrends kritisch zu hinterfragen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #225

    @Markus; @Daniel Liebe Studenten und Lehramtsanwärter/Referendare

    Eure Gesichter möchte ich sehen, wenn auf entsprechenden Seiten steht, wie unfähig (im ungünstigen Fall) ihr im Praktikum bzw. als Referendar im bedarfsdeckenden unterricht seid. Da interessiert es niemanden, dass ihr Berufsanfänger seid, denn schließlich gebt ihr ja auch Noten. Aber die Fachleiter, Schulleitung usw. wird es brennend interessieren, was die Schüler vom Referendaren halten. Referendare und Praktikanten werden bei Spickmich.de nämlich ebenfalls aufgeführt.

    schrieb DH am

  • #226

    “Ist es nicht richtig, dass auch Sie sich zu ihrer Schulzeit mal lauthals, über den einen oder anderen Lehrer beklagten?”, meint Herr Bobby.

    Ja, sehr geehrter Herr Bobby,

    aber wir wussten schon damals, dass das im Grunde dummes Geschwätz war. Hätten wir zu jener Zeit diese Hetzjagd veranstaltet, wie spickmich.de im Verbund mit der Schmuddelseite YOUTUBE.DE sie veranstaltet, würden wir uns heute schämen. Es ist nicht Ziel der Schüler, etwas am System Schule zu verbessern. Sie wollen Menschen aussortieren, indem sie öffentlichen Psychoterror ausüben in der Hoffnung, die Verzweiflung, in die man die Opfer treibt, möge alsbald die erwarteten Folgen haben.

    Der Lehrerin, die mutig genug war zu klagen, rufe ich zu: Lassen Sie sich nicht vom “gesunden Volksempfinden” unterkriegen, machen Sie weiter wie bisher, Sie sind auf dem richtigen Weg.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier (kein Lehrer)

    schrieb Ernst Meier am

  • #227

    “witzloser Neurotiker”  ist eine Beleidigung, sonst nichts. Es ist eine sozialdarwinistische Aussonderung eines Menschen ganz im Sinne einer sehr finsteren Zeit der deutschen Geschichte. Dass solche Bezeichnungen unter dem Siegel der Anonymität vorgenommen werden ist verständlich, nimmt der Spickmich-Seite aber auch ihren hehren Anspruch. Sie ist nichts weiter als ein Forum für Schmähungen gegen Lehrer mehr. Ich sehe nichts Positives darin, Lehrer als die Zielscheiben der Nation anzubieten, damit von den Unzulänglichkeiten des Rests der Gesellschaft abgelenkt ist. Nicht eine der “Bewertungen” auf spickmich.de kann den Anspruch erheben, ernsthaft diskutiert zu werden und als Anstoss zu Veränderungen zu gelten. Sie erklärt nur wie YOUTUBE.DE das Klassenzimmer zum Kriegsschauplatz. Und die erwachsenen Nichtlehrer sehen feixend und vor Schadenfreude sich auf die Schenkel klatschend zu.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #228

    Sehr geehrte Herren Matthias, 36 nebst Merten,

    meines Erachtens machen Sie zu viel Wirbel um die Sache der Bewertung von Lehren.

    Mein Begehren ist es Ihnen deutlich zu machen, dass wir in Deutschland ganz andere Probleme haben und warum sollen nicht auch Schüler das Recht auf freie Meinungsäusserung geniessen dürfen.

    Sollte ein Lehrer nicht mit allgemeiner konstruktiver Kritik umgehen können, so zeigt sich das heutige Niveau einiger Lehrer.

    Warum beschweren sich permanent Lehrer, dass Sie nicht mit Schülern klar kämen, wie es durchaus sehr häufig in den Medien zu entnehmen ist und dort werden unsere Schüler zur schau gestellt.

    Mit der Bitte um Kenntnisnahme1

    Wir leben nicht mehr im Jahre XY, sondern im Jahre 2007 und auch hier ist der PC sprich das Internet mit Ihren zahlreichen Möglichkeiten, welches wir nicht einfach so ignorieren können.

    Das ist der Lauf der Dinge/Zeit und wer nichts zu verbergen hat, der braucht sich keine Sorgen zu machen.

    Sie verehrte Herren, mit Ihre Androhungen von Klagen oder auch bereits getätigten Anzeigen gegen dieses Forum zeigen hier ein fragwürdiges Niveau!

    Waren sie nicht auch einmal Schüler?
    Ist es nicht richtig, dass auch Sie sich zu ihrer Schulzeit mal lauthals, über den einen oder anderen Lehrer beklagten?

    Mit den besten Empfehlungen an Sie verehrte Herren (Pädagogen!!!)
    verbleibe ich
    mit freundlichen Grüssen

    Bobby

    schrieb Bobby am

  • #229

    Liebe Lehrer,

    hier noch ein paar Gedanken zur Anonymität der Schüler:

    Haben die Schüler derzeit denn eine andere Wahl als anonym zu bleiben? Die Sanktionsmacht ist doch eindeutig auf Seiten der Lehrer.

    Kann denn ein Schüler sicher sein, der einen Lehrer , zutreffenderweise wohlgemerkt, als “witzlosen Neurotiker” bezeichnet, dass jener Lehrer nicht doch der Versuchung unterliegt, es dem Schüler heinzuzahlen? Natürlich nicht. Wer wäre denn dann der Leidtragende? Doch nicht der Lehrer. Und wie soll das gehen, Lehrer im Internet namenlos zu bewerten.

    Ich glaube, hier wird einfach unterstellt, dass Schüler grundsätzlich unfähig sind, Menschen, Lehrer auch seriös, fair und zutreffend zu bewerten. Das Gegenteil ist aber der Fall.

    Anders wäre es, wenn die Schulen intern ein System errichten, bei dem Schüler ihre Bewertungen anonym in eine Datenbank eingaben. Die Lehrer erhalten dann ihr ausführliches Ergebnis vertraulich übermittelt und den Schülern wird z.B. eine Rangliste zugänglich gemacht.

    Jede Änderung, Neuerung hat unangenehme Begleiterscheinungen, ist schmerzhaft. Aber dieser Anpassungsschmerz ist notwendig und führt nach einiger Zeit zu einer Verbesserung des Systems insgesamt.

    Johannes Taufmann

    schrieb Johannes Taufmann am

  • #230

    Liebe Lehrer, liebe Nichtlehrer,

    ich schlage vor, das Thema der Lehrerbeurteilung etwas entspannter zu betrachten. Ich spreche als Elternteil und weiß natürlich auch, das wir alle - Lehrer und Nichtlehrer - Vorurteile haben. Vieles was ich in den Beiträgen gelesen habe, signalisiert mir, ein Teil der Lehrer leidet offenbar sehr unter dem “Machtverlust” angesichts der “Unangemessenheit”, dass Schüler Lehrer beurteilen.

    Da wird z.B. als Unhöflichkeit beklagt, wenn ein Lehrer als “witzloser Neurotiker” bezeichnet wird. Das muss doch nicht pauschal als eine solche abgewertet werden. Stellen Sie sich doch einmal vor, es stimmt tatsächlich. Dann könnte man dies als eine durchaus anschauliche Charakterisierung gelten lassen.

    Ich glaube auch nicht, dass Lehrer Angst vor Bewertung und Kritik haben müssen. Ist dies doch eine herausragende Chance eines Feedbacks von der wichtigsten Zielgruppe zu erhalten, für die Lehrer doch tätig sind, nämlich die Schüler. Nehmen Sie doch die vergeblich klagende Lehrerin, die manche vermeintlich als Verliererin bezeichnen. In Wirklichkeit ist sie die eigentliche Gewinnerin, hat sie doch ihre für sie so wichtige Bewertung durch die Schüler von der Stufe vier auf zwei verbessert.

    Natürlich ist Bewertung von Lehrern etwas Neues, das ungewohnt ist, auch noch Ecken und Kanten aufweist, aber im Grunde längst überfällig ist. Lassen Sie mich dazu ein Beispiel aus der Schule meines Sohnes erwähnen:

    In jenem Gymnasium gab es einen Lehrer, welcher Angst und Schrecken bei den Schülern verbreitete, nicht sosehr weil er besonders viel verlangte, sondern weil er bisweilen mit Schülern sehr unhöflich, sie mit zynischen Sprüchen niedermachend und kaum positiv motivierend umging. Das Ergebnis wissen Sie längst: Etwa 30% der Schüler hatte große Schwierigkeiten bei schriftlichen und mündlichen Prüfungen, aus lauter Angst.

    Als damaliger Elternsprecher führte ich mehrere längere Gespräche mit diesem Lehrer, um die Situation für die leidtragenden Schüler zu verbessern. Die markantesten Ergebnisse waren Uneinsichtigkeit, Unvermögen sich auf die Schwierigkeiten der Schüler einzulassen, eine historische - völlig unangebrachte - Vorstellung von der Vermittlung von Bildungsinhalten. Man konnte den Eindruck gewinnen, hier wurde viele Jahre keine Fortbildung über Didaktik und Psychologie besucht.

    Der Rektor der Schule bemerkte dann auch bei meinem Vortrag: “Sie haben ja Recht, aber ich kann hier überhaupt nichts machen.” Das Dilemma ist offensichtlich.

    Bei einer der Elternversammlungen machte ich dann auch den Vorschlag, doch über ein Verfahren zur Lehrerbewertung nachzudenken. Die Blicke der Eltern, die selbst Lehrer waren, werden mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben ...

    Noch eines, mein Sohn gehörte nicht zu den Leidtragenden des Lehrers. Er war einer der sehr guten Schüler dieser Schule. Er konnte von vielen Lehrern dank ihrer Fähigkeiten und Aufgeschlossenheit sehr viel Positives mitnehmen.
    Mit einigen Lehren hatte ich auch die Frage der Bewertung angesprochen. Interessanterweise war keiner dagegen. Offenbar begriffen Sie dies mehr als Chance.

    Nur Mut, liebe Lehrer, ich meine, Bewertung ist schon in Ordnung wenn ein vernünftiger Rahmen gegeben ist. Wenn in Ihren Schulen dafür selbst eine eigene Plattform dafür geschaffen wird, umso besser. Ihre “Kunden”, die Schüler, haben es verdient dass sie ernst genommen werden und Sie haben es verdient, dass Sie auch Rückmeldung von Ihren Schülern erhalten. Sind Sie doch froh, dass der “eindimensionale” Unterricht immer mehr verschwindet. Ihre “Kunden” sind das Wichtigste, was wir hierzulande haben und sie brauchen die besten und fortschrittlichsten Lehrer, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

    Ich wünsche allen Lehren nur gute Bewertungen, viel Erfolg und Erfüllung in ihrer Aufgabe, die keinesfalls leicht ist.

    Johannes Taufmann

    schrieb Johannes Taufmann am

  • #231

    Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und vielleicht auch ein paar Schüler,

    ich habe mir jetzt auf die Schnelle die meisten Kommentare durchgelesen und ich muss ehrlich sagen- da bin ich aber froh dass ich in eine leistungsorientierte Gesellschaft geboren bin, in der (bisher ausserhalb des Beamtentums)
    sehr wohl nach Leistung gezahlt wird.

    Die Reaktionen hier sind ganz und gar verständlich weil diese Plattformen etwas ganz Neues sind in der sonst meiner Meinung nach recht starren Welt der Schule. Dort lassen Veränderungen lange auf sich warten.

    Ich selbst studiere auf Lehramt und wäre über eine Landesweite Evaluation der Lehrer sehr froh, die dann ganz klare und repräsentative Aussagen über die Qualität der Schule machen könnte.
    Da diese Evaluationen im Allgemeinen jedoch ausdrücklich nicht erwünscht sind (und jetzt komme ich zu meiner eigentllichen Aussage) kann man von den Schülern doch nicht erwarten, dass diese sich wie die braven Schäfchen verhalten und sich keine Lösung suchen.
    Die für die Schüler einzige Lösung um Kritik auszuüben ist natürlich die oben schon so oft genannte Website.

    Und nun zur Form der Äusserungen:
    Die Erziehung, was das Benehmen angeht, liegt für mich ganz klar in Elternhand (was, wie wir alle wissen, nicht immer klappt) ...AABER- was die Kritikfähigkeit und was das Diskussionsvermögen angeht, und das wussten schon die alten Griechen, das lernte man in der Skola.

    Nun, langer Rede - kurzer Sinn:

    Keine Verbote, sondern Möglichkeiten aussprechen. Um wirklich konstruktive Kritik und eine damit einhergehende Vorwätsentwicklung bei den Lehrern zu erreichen, ist eine Zusammenarbeit mit den Schülern unumgänglich!

    So langsam sollte man sich doch dem stellen, was Tatsache ist: Der öffentliche Ruf von Lehrern ist mehr als geschädigt. Jetzt kann man etwas dagegen machen.
    Verbote , erst recht im WorldWideWeb, sind so naiv wie schädlich.

    schrieb Daniel am

  • #232

    Im Zusammenhang mit dem jüngsten Urteil des Oberlandesgerichts Köln behauptet die Spickmich-Redaktion erneut, spickmich.de wolle kein Pranger sein, sondern „Feedback“ liefern. Doch als „Feedback“ könnte diese Seite nur wirken, wenn sie von Lehrern einsehbar wäre. Das ist sie aber nicht. Nur wer vorgibt, Schüler zu sein, kann die Seite ansehen. Also bleiben die Schüler unter sich. „Noten“ werden weiter getragen wie Treppenhaustratsch mit eben der gleich wüsten Wirkung.
    Als nächstes behaupten die Macher, es seien allerlei Sicherheitsmechanismen eingebaut, die verhinderten, dass andere als nur die Schüler der Schule und Klasse des betreffenden Lehrers diesen bewerten. Und jetzt kommt’s: Die Kontrolle finde insofern statt, als Schüler der jeweiligen Schule der Redaktion melden könnten, dass sie einen falschen Schüler entdeckt hätten. Sie melden das aber auch nur unter ihrer Anmeldung. Aber woher weiß nun die Spickmich-Redaktion, dass der meldende Schüler „echt“ ist?

    Wenn diese Seite mehr sein will, als eine Plattform für Klatsch und Tratsch, so ist es der Redaktion bisher nicht gelungen, das zu verdeutlichen.
    Ein Beitrag zur Verständigung zwischen Schülern und Lehrern ist sie ja nicht, wie ich oben belegt habe. Eine Schmähseite will sie nach Aussage der Macher nicht sein. Also was will sie sein, wozu soll sie gut sein?

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #233

    Als Student, finde ich die Idee der drei Jungs aus Köln super! Gleichzeitig bin ich verblüfft über die Reaktion der Lehrer.
    Selbst nicht allzu lange aus der Schule kenne ich schon noch den Unterschied zwischen einem Schüler und einem Lehrer:
    Gibt der Lehrer eine Note ist sie rechtskräftig, bei einer Note des Schülers über den Lehrer hat das bis auf eine Beleidigung (was nicht in Ordnung ist) kaum Auswirkungen.
    Liebe Lehrer denkt mal daran, dass durch eine Namensnennung der Schüler, hinter ihrer Bewertung, die Zukunft des jeweiligen Schülers verbaut werden kann! Auch ich habe “LEIDER” diese Erfahrung gemacht, dass bei manchen Lehrern Noten und Strafarbeiten oder Einträge nicht nur durch die Leistungen entstanden sind. Es gab immer wieder den Fall, dass Schüler “bevorzugt oder benachteiligt” wurden!
    Warum sollten die Schüler dann ihre Zukunft verbauen, wenn sie den Namen hinter den Bewertungen stehen hätten?

    Mit freundlichen Grüßen

    schrieb Markus am

  • #234

    Zitat von Herrn Jürgen: “Daher mein Einwand: Gäbe es schuleigene Foren, kein Spickmich.”

    Sehr geehrter Herr Jürgen,

    es gibt Elternabende, Schulkonferenzen und Lehrerkonferenzen. Wozu benötigt man dann noch Foren, in denen man sich geschützt durch die Anonymität unter Hintanstellung jeglicher Regeln der Höflichkeit austobt?
    Dabei muss ich allerdings einschränkend darauf hinweisen, dass den Ansprüchen der Höflichkeit auch so mancher Auftritt in Elternabenden nicht immer genügt. Im übrigen überschätzen Sie die Infrastruktur der Schulen. Denen steht meist nur ein PC für die ganze Schule zur Verfügung. Die Lehrern hingegen haben zwischen 2 Unterrichtseinheiten gerade mal 5 Minuten Zeit, die so mancher, die Biologie verlangt manchmal ihren Tribut, zu anderem nutzen muss, als gerade zum Surfen auf dem PC. Und auf dem privaten PC zu Hause haben geschäftliche E-Mails nichts zu suchen. Da stehen die Partner schon dagegen, die keine Lehrer sind, und neuerdings das Finanzamt, das die Kosten für diese PCs nicht mehr als Werbungskosten anerkennt. Mithin kann die Existenz eines privaten PC nicht vorausgesetzt werden. Kultur findet ohnehin woanders statt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier (kein Lehrer)

    schrieb Ernst Meier am

  • #235

    “Ein Lehrerin pflegt Klassenarbeiten zu konzipieren und durchzuführen, die den wissenschaftlichen Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität)”

    Sehr geehrter Herr Jürgen,

    genauso habe ich mir nach spickmich.de der Vorurteils beladenen Elternschaft Urteil über die Lehrer vorgestellt.

    Herr Jürgen, für eine Mathematikaufgabe beispielsweise gibt es nur eine richtige Lösung. Es kann also gar nicht an der Lehrerin oder dem Lehrer liegen, wie die dafür gegebene Benotung ausfällt. Da ändert auch eine “Fortbildung” nichts, aber schon gar nicht eine Schmähkritik auf spickmich.de.
    Nicht anders verhält es sich mit so gut wie allen anderen Klassenarbeiten. Lediglich bei Deutschaufsätzen könnten Sie unterstellen, dass diese nach “Wohlwollen” bewertet werden. Und ich zweifle nicht daran, dass nicht wenige Eltern, die auf dem Antilehrertrip sind, genau diese Einschätzung vornehmen, vor allem die Eltern, deren Kinder nicht zu den Bestbenoteten gehören. Und das sind ja wohl ohnehin in der Regel die Kritiker, was immer diese Eltern glauben ihren Kinder damit zu nützen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #236

    Liebe Sabine F.
    betrifft Kontaktmöglichkeit
    Ich bin gänzlich anderer Meinung. Wenn ich als Elternteil den Kontakt mit der Lehrerin meines Sohnes suchen will, ist das email-Funktion doch die beste aller Möglichkeiten. Das schreibe ich dann wenn ich Zeit habe. Die Lehrerin antwortet, wenn sie Zeit hat. Von störenden Anrufen kann keine Rede sein. Man verlangt aber von mir: Schreibe einen Brief (Papier), gebe ihn deinen Sohn mit, Sohn übergibt Brief an Lehrerin, dann warten!
    LÄCHERLICH!
    DAs meine ich mit Bunkermentalität. Gegenbeispiel: siehe viele Homepages schweizerischer oder österreichischer Schulen. Dort ist oftmals das Kollegium abgebildet und per email erreichbar.

    zu spickmich. das ist ein anderer Sachverhalt. Vergessen wir nicht, dass es sich immer noch um ein Herrschaftsverhältnis handelt, indem L. hoheitlich handeln und Noten Rechtsfolgen haben. Schüler haben da vielleicht keine Lust sich in die Nesseln zu setzen. Ohnehin scheinen es mehrheitlich doch Gymnasien zu sein, die in Spickmich gelistet sind. Man darf annehmen, dass die meisten Bewertungen von Oberstufensch. stammen.

    Aber nehmen wir mal folgendes realistische Szenario an: Ein Lehrerin pflegt Klassenarbeiten zu konzipieren und durchzuführen, die den wissenschaftlichen Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) sagen wir, nur sehr bedingt entsprechen (höflich ausgedrückt). Die Schule selber pflegt keine Fortbildungskultur und ist auch nicht in der Lage hier Standards zu setzen. Der Grund könnte sein, dass der verbeamteten Lehrperson auch der Schulleiter in dieser Frage nichts sagen dürfte. Gleichwohl täten Standards der Schule als Ganzes gut, denn es wäre ein Gütekriterium, mit dem sich die Schule schmücken könnte und somit etwas für ihren Ruf tut.
    Frage: Sollte man solch eine Problemlage nicht in einem Schulforum diskutieren können. Klar, dass es sogleich persoenlich genommen würde, denn Fehlleistungen (hier Konzeption und Durchführung von Tests) liegen natürlich in der Verantwortung der Lehrperson. Allein die Tatsache, dass man Probleme in einem Form diskutieren kann, ist schon ein Gütekriterium für Offenheit Gesprächskultur. Das Ganze ist natürlich heikel (persönlicher Angriff, Betroffenheit). Ich denke dies ein Ansatzpunkt für Spickmich. Die LP kann jetzt in der Frage Fairnis, Klassenarbeit beurteilt werden (da kein schuleigens Forum vorhanden).
    Daher mein Einwand: Gäbe es schuleigene Foren, kein Spickmich.

    schrieb Jürgen am

  • #237

    Lieber Jürgen,

    folgende Fragen stellt sich mir:
    Mailen Sie Ihrem Bankberater abends oder am Wochenende, wenn Sie eine Frage haben?
    Rufen Sie vielleicht Ihren Steuerberater nach 22.00 h an, weil Sie einen Bericht über eine Steuersparmöglichkeit im Fernsehen gesehen haben?
    Mailen Sie am feiertag Ihren Hausarzt an, weil Sie von einem neuen Medikament gelesen haben und dies gerne ausprobieren möchten oder rufen Sie ihn gar an?
    Nein, nie - nehme ich einmal an, denn Sie sind ja gut erzogen und wissen, was sich gehört! Warum also dann den Lehrer Ihres Sohnes?

    Zu Spickmich: Viele Kollegen haben keine Einwände gegen Spcimich, solange zwei Voraussetzungen erfüllt sind:
    1. Faire Beurteilung
    2. mit Nennung des Namens, damit man in eine Diskussion eintreten kann.
    Aber solange dies nicht erfüllt ist…

    Schönes Wochenende, ich beende jetzt meine Schreibtischtätigkeit, die sich als die Korrektur einer 9-er Klassenarbeit erweist, und mache für heute Schluss.

    schrieb Sabine F am

  • #238

    Spickmich hätte längst keinen solchen Erfolg, wenn die Schulen von sich heraus ordentliche homepages geschaffen hätten, in denen auf Forumsebene Schüler über ihren Unterricht unzensiert sich auslassen können. Da muss auch Kritik erlaubt sein. Deutsche Schulen und Lehrerinnen pflegen aber lieber eine Bunkermentalität.
    Ueberhaupt sind die meisten online-Auftritte deutscher Schulen nur oberflächlich informativ. Lehrer müssten alle eine Dienst-online-Adresse haben, damit Schüler wie Eltern mit ihnen Kontakt aufnehmen können. Genau das wollte ich tun. Die einzige Email-Adresse die die Schule meines Sohnes veröffentlicht, war die der Sekretätin. Antwort: Schreiben Sie einen Brief und geben Sie diesen ihrem Sohn mit!

    schrieb Jürgen am

  • #239

    Herr Waldschrat klagt über die Äusserungen eines Lehrers im Elternabend:

    “Das ist die schlimmste Klasse, welche die Schule je erlebt hat!”. Er schrie jedesmal. Dieser Lehrer (Französisch) weigerte sich einmal, mit dieser Klasse auf Klassenfahrt zu gehen.”

    Aha, Herr Waldschrat, das war also ein kritisches Urteil über Ihr Kind. Nun, was machten Sie daraus? Sie beschimpften den Lehrer. Warum meinen Sie nun, dass durch den öffentlichen Pranger spickmich.de die Lehrer sich ihrerseits bemüssigt sehen sollten, die dort geäusserte Kritik für etwas anderes als eine Beleidigung oder Verleumdung zu halten? Und Sie hätten sogar die Möglichkeit gehabt zu erfragen, woher des Französischlehrers Urteil denn komme, eine Möglichkeit, die herabgewürdigte Lehrer aufgrund der streng gehüteten Anonymität der Autoren nicht haben. Aber Sie gingen den bequemen Weg und gaben sich mit dem “entlastenden” Kommentar des Kollegen zufrieden. Es war für Sie ja auch einfacher, über den anderen Lehrer herzuziehen. Und was Ihre Klage darüber anbetrifft, dass der Französischlehrer sich nicht zu einer Klassenfahrt bereit fand, kann ich gänzlich nicht verstehen, warum Sie es unbedingt für erforderlich halten, dass dieser von Ihnen und Ihrem Sprössling wie auch seinen Mitschülern so gehasste Lehrer nun auch noch seine Freizeit mit diesen verbringt. Sie sollten sich schon entscheiden, ob Sie Lehrer für unfähig erklären wollen oder sie für fähig halten, die Freizeit Ihrer Kinder zu gestalten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier (kein Lehrer)

    schrieb Ernst Meier am

  • #240

    @Tetrapack: “Meine Frage an alle LehrerInnen: Was halten Sie davon, zu kontern und ihre Schüler im Netz auf die gleiche Weise zu bewerten?”

    Dies ist aus Rechts- und Datenschutzgründen nicht erlaubt und höchst unpädagogisch. Obwohl es sicher sehr informativ für die Eltern wäre, wenn Bewertungsmaßstabe angelegt würden, die über die Zeugnisnoten hinausgehen. Auch wäre eine solche Seite interessant für zukünftige Arbeitgeber, die sich schon vorher ein Bild vom Bewerber machen möchten. (Anm. Was einige Personalchefs übrigens schon auf den Abi Seiten machen, wo man die Schüler mit vollem Kopf usw. bewundern kann ;-))

    schrieb DH am

  • #241

    @Ernst Meier

    Ich kann da nur voll zustimmen und das, obwohl ich selbst Schülerin bin. Ich besuche derzeit die 12. Klasse eines Gymnasiums, an dem auch meine Mutter als Lehrerin arbeitet. Zwar kommt sie auf spickmich.de derzeit mit 1,9 noch gut weg, allerdings möchte ich trotzdem meine tiefste Verachtung gegenüber dem Prinzip dieser Seite äußern.

    Kommentare beruhen hier auf lediglich subjektiven Empfindungen und Stimmungsschwankungen. Das Image der Schule leidet sehr unter den Bewertungen von gerade mal insgesamt 15 Leuten, wobei nicht einmal gesagt ist, das diese auch wirklich alle unsere Schule besuchen.

    “Hinz und Kunz” können sich anmelden und den Ruf unserer Schule in den Dreck ziehen wie es ihnen passt, nur um vielleicht für die eigene Schule ein besseres “Ranking” zu erhalten oder eben einfach nur mal öffentlich Dampf abzulassen.

    Des Weiteren finde ich es doch sehr fragwürdig, Kriterien bei der Schulbewertung wie “Flirt-” und “Partyfaktor” mit einzubringen. Wenn dies zukünftig relevante Faktoren für die Schulauswahl sind…na dann prost! Ich bin echt kein Schleimer oder sowas, aber ich dachte bis jetzt immer, eine Schule ist eine Bildungseinrichtung und kein Singeltreff oder eine Disco oder Bar.

    Nach der “Partystimmung”, die immer Unterricht herrscht oder nicht, werden anscheinend auch die Lehrer beurteilt. So stellt sich zum Beispiel die Frage: Was wird unter dem Punkt “guter Unterricht bewertet? Was heißt “guter Unterricht” überhaupt? Heißt das “Jo, wir feiern die ganze Stunde ab und haben den Lehrer voll unter Kontrolle, Hausaufgaben gibts auch nicht”? Diese Fragen könnte man sich bei all den anderen Punkten, wie “Kompetenz”, “cool und witzig” usw. auch stellen. Sogar die Beliebtheit wird bewertet, die natürlich “unheimlich viel” über die Lehrerqualität aussagt ;).

    Mich würde es tatsächlich interessieren, was passieren würde, wenn Schüler im Internet auf die gleiche Weise bewertet werden würden. Nachdem man die Klage gegen spickmich.de abgewiesen hat, dürfte es sich mit einer Klage gegen ein gleichwertiges Portal von Lehrerseite doch auch nicht anders verhalten, oder?

    Meine Frage an alle LehrerInnen: Was halten Sie davon, zu kontern und ihre Schüler im Netz auf die gleiche Weise zu bewerten?

    Tetrapack

    schrieb Tetrapack am

  • #242

    Warum glauben eigentlich alle zu wissen was Lehrer so arbeiten und anstellen? Nur weil sie selbst mal Schüler waren? Ich sag meinem Arzt ja auch nicht was er zu tun hat .....denn dann würde ich ihn gar nicht brauchen.

    schrieb DH am

  • #243

    waldschrat:
    die Diskussionen haben inzwischen ein Niveau erreicht, das ich nur bedauern kann (und zum Kotzen finde). Wenn ein Lehrer einmal seine Meinung sagt, und die auch noch seriös vorbringt, wird er gleich in eine Schublade gesteckt (“anscheind macht Ihnen die Schule nur ohne Schüler Spaß?”)! Wie ist es denn im Berufsleben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Dame an der Aldikasse immer glücklich und zufrieden über ihren Job ist: Beschwert sie sich dann öffentlich über die Gebrüder Albrecht im Internet? Nein, denn sie würde sofort rausfliegen!

    Ich denke alle, die aus ihrer Schulzeit derartige Verletzungen zurück behalten haben, sollten sich in die Hände eines Psychologen begeben!
    Es gibt nun mal in der Schule auch schlechte Zensuren, weil es bei einigen SuS halt im Kopf nicht zu mehr reicht, das ist eben so, weil die Menschen verschieden sind. Außerdem sagt ein schulischer Erfolg (oder Misserfolg) nicht unbedingt was über einen Erfolg (oder Misserfolg) im Leben aus! Dies wird Ihnen jeder Lehrer bestätigen.
    Und:

    Außerdem habe ich den Eindruck, dass sich in diesem Forum, von dem ich mich nach einem Monat gelangweilt trennen werde, besonders viele Gymnasiasten und Ehemalige tummeln? Haben denn die Leute nichts anderes zu tun, als sich Herrn Minister Gabriel und CO (oder stammt das Zitat gar von Schröder??), anzuschließen, der die Lehrer als faule Säcke tituliert hat? By the way, Gabriel war auch Lehrer, ein Bekannter von mir war sein Ausbilder im Referendariat!
    Ich rufe also alle “gescheiterten” Lehrerinnen und Lehrer auf: “Kinder geht in die Politik, da verdient ihr mehr, ihr müsst euch zwar auch von der BILDZeitung anhören, was ihr für Flaschen seid, aber ihr könnt wenigstens darüber stehen und weiter gewählt werden und keine armen “Kinder” schädigen!!!

    schrieb joschi am

  • #244

    Ein Diskutant schreibt:

    “@Supervisor
    In dem Beitrag ging es darum, das der Direktor einer Kölner Schule, wohl Strafanzeige gegen die Betreiber gestellt hat, da er eben die Integrität seiner Lehrer gefährdet sieht. Nebenbei wurde, dann noch von dem sehr erzürnten Abiturjahrgang berichtet, dessen Abschlussspaß von den Lehrern boikotiert worden war, da gerade von dieser Schule
    einige der Schüler, in dem Forum wohl sehr “aktiv” waren.
    Und da ärgerte mich eben die Kollektivstrafe gegen den Abijahrgang.”

    Ich verstehe eines nicht. Man gestattet Schülern jedwede Herabsetzung ihrer Lehrer, den Lehrern aber will man nicht gestatten, dass sie auf diese Herabsetzung reagieren, die ja im Grunde nichts anderes ausdrückt, als dass die Schüler an einer Feier mit den Lehrern nicht interessiert sind. Wer seine Lehrer dergestalt ablehnt, der feire ohne sie. Im übrigen ist es auch eine gute Erfahrung, zur Abwechslung nicht über andere, sondern auch mal über sich selbst zu lachen. Das beherrschen gerade die Menschen nicht, die sich in allerlei Schmähungen anderer zu ergehen pflegen. Würden die Schüler den gleichen Sozialdarwinismus an sich erfahren, den sie gnadenlos den Lehrern angedeihen lassen, es ginge ein Aufschrei der Entrüstung durch die Republik. So aber klatscht ganz Deutschland Beifall, die Lehrer nicht als einen Teil der Menschheit betrachtend. Schüler nehmen es als selbstverständlich hin, dass sich Lehrer für ihr Fortkommen einsetzen. Dank, der auch nicht erwartet wird,  ist ihnen ebenso fremd, wie Boshaftigkeit in jeder Form gegenüber Lehrern zum guten Ton in dieser Gesellschaft gehört.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #245

    Sehr geehrte Frau Michaela,

    Schüler können sich ja aufregen wie sie wollen. Über Schüler regen sich mit Recht Lehrer ja auch auf. Aber es ist einfach gegen alle Fairness, das in einem weltweit lesbaren Forum zu tun unter voller Namensnennung, selbstverständlich nur des Lehrers, während man selbst strengstens darauf achtet, anonym zu bleiben. Wie würden Sie es empfinden, wenn man Ihre schlechten Noten im Internet veröffentlichen würde, das unter voller Nennung Ihres Namens? Sie könnten vermutlich gleich alle Hoffnung fahren lassen, je eine Stelle zu finden. Gehen Sie im Lichte dieser Tatsache davon aus, dass diese Praxis des elektronischen Prangers einer elektronischen Hinrichtung gleichkommt.
    Abgesehen davon, dass das eine abscheuliche Art der Schmähung des Lehrers selbst ist, sollte man, auch wenn die Öffentlichkeit lieber zölibatäre Lehrer sähe, bedenken, dass Lehrer auch Familien haben können, Ehepartner und Kinder, die ebenfalls dann Ziel des Spiessrutenlaufes werden, der auf diese Weise eröffnet werden soll. Ich kann auch beim besten Willen nicht verstehen, was mit dieser öffentlichen Schelte erreicht werden sollte. Es kann schon deshalb nichts verbessert werden, weil der blossgestellte Lehrer ja nie erfährt, was konkret er falsch gemacht haben soll und wie er es anders hätte machen können, einmal unterstellt, die Schüler hätten die Kompetenz zum Urteil und zur Beratung, was sie natürlich nicht haben. Was Sie erreichen, ist Hass und Misstrauen. Aber vermutlich ist es auch das, was Sie anstreben.

    Im übrigen bedarf es Ihrer “Kontrolle” nicht. Entgegen der populistisch immer wieder verbreiteten Behauptung werden Lehrer von kompetenter Seite, vom Schulrat und vom Schulleiter, regelmässig besucht und kontrolliert. Gibt es bei solchen Besuchen Beanstandungen, so findet das in einer entsprechenden Beurteilung seine Berücksichtigung. Das ist auch der für alle anderen Berufstätigen übliche Weg. Kein Informatiker würde es einem Kunden gestatten, über ihn ein Dienstzeugnis anzufertigen, auch ein Busfahrer verbäte es sich, dass Passagiere über sein berufliches Fortkommen entscheiden. Nun, da diese Menschen ja auch keine Beamten sind, geniessen die den Schutz von Personalräten und der Gewerkschaft.  Da aber im öffentlichen Dienst der oberste Dienstherr ein Parteipolitiker ist, der gewählt werden will, sind die Gepflogenheiten dort etwas anders. Der öffentliche Dienstherr nutzt seine Untergebenen als Prellböcke und willkommene Sündenböcke für eigene Unzulänglichkeiten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meier

    schrieb Ernst Meier am

  • #246

    @Ernst Meier

    Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie Lehrer sind? Gehe ich richtig in der Annahme, dass Ihnen eigentlich der Beruf keinen Spaß macht oder der Beruf Ihnen zwar Spaß machen könnte, wenn es nicht die Schüler gäbe?

    schrieb Waldschrat am

  • #247

    Nicht nur Schüler die schlecht in der SChule sind regen sich über Lehrer auf. Sondern auch Schüler die besser sind.

    Man sagt auch der erste Eindruck über jemanden ist wichtig und wenn man als Lehrer den falschen macht bleibt der meistens auch so wie am amfang!!! Also lässt sich daraus schließen das der Lehrer selbst schuld ist wenn man ihn in diesem Fall ,,Schlecht Bewertet”!!!!

    schrieb Michaela am

  • #248

    Die Diskussionsführung ist technisch etwas schwierig. Abgesehen davon, dass Teile des Textes auf dieser Seite vom linken Rand überlagert wird, ist nicht zu erkennen, wie man hie direkt auf einen Beitrag antworten kann.
    Gibt es diesbezüglich eine Hilfe?

    schrieb Ernst Meier am

  • #249

    ” Georg meinte am 25.03.2007 dazu:
    ” Ganz schön herb, aber vielleicht werden hilft das ja, die Kollegen loszuwerden, die unseren ganzen Berufsstand in Verruf bringen. Bestimmt gibt es für die Kollegen auch eine andere Beschäftigung im öffentlichen Dienst.

    Georg”

    So äussert sich ein Kollege. Wunderbar, da haben wir wieder ein Paradebeispiel für einen netten kollegial agierenden Lehrer, der mutig für sich ganz allein und sonst niemanden eintritt. Er meint dann auch noch, der einzig richtige und gute Lehrer auf weiter Flur zu sein, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemals Opfer dieses Mobbing werden könne. Ja, solche Vertreter der Lehrerschaft treffen wir dann auch in Talkshows an, nachdem sie ihren Beruf an den Nagel gehängt haben und dann Bücher schreibend durch die Welt tingeln, um ihren früheren Kollegen zu sagen, wie der Hase zu laufen habe. Nur fragt man sich, weshalb sie denn selbst nicht all die netten Dinge umsetzen, die sie in ihren Büchlein empfehlen, warum sie denn davongelaufen sind, wenn sie denn die besten aller Lehrer sind.

    Als Nichtlehrer kann ich mich ob solch unkollegialen Verhaltens nur mit Grausen abwenden. Bemerken diese Leute eigentlich nicht, dass ihr Benehmen von jedermann, selbst von den Schülern und Eltern, als peinlich empfunden wird, und jedweden Stil vermissen lässt?
    Solche Vertreter der Spezies Lehrer sind ja wohl auch jene, die sich nicht zu schade sind, mit den Schülern gemeinsam über die Kollegen herzuziehen, und sich dabei ganz besonders modern vorkommen, nicht bemerkend, dass die Schüler sich hinter ihrem Rücken über ihre Naivität vor Lachen die Bäuche halten. Dass diese Spezies schlussendlich zwischen allen Stühlen sitzt, ist dann nur gerecht.

    schrieb Ernst Meier am

  • #250

    Es hat nicht sehr viel mit Demokratie zu tun, weltweit sichtbar Menschen öffentlich an den Pranger zu stellen.  Was hier neudeutsch als längst fälliges “Feedback” zwischen Schülern und Lehrern gepriesen wird, ist doch in Wahrheit nur eine Plattform für erfolglose Schüler, auf der sie Dampf ablassen können. Gesprochen kann ja über die “Bewertung” nicht werden, denn die Reaktion achtet ja streng darauf, die Urteilenden anonym zu halten im gleichen Masse, wie sie dafür sorgt, dass der betreffende Lehrer ganz und gar nicht anonym bleibt. All diejenigen, die über den Umgang der Öffentlichkeit mit Lehrern frohlocken, würden es als einen flagranten Verstoss gegen den Datenschutz brandmarken, wenn sie ihr Arbeitszeugnis im Internet wieder finden würden, das dann selbst noch der Präsident der Vereinigten Staaten oder irgendein Landarbeiter in Peru lesen kann.
    Hier wird nur mit anderen Mitteln das Mobbing fortgesetzt, das mit den ekelhaften Filmchen begonnen hat, in denen etwa ein Lehrer gezeigt wird, denen ein Schüler gerade die Hose herunterzieht.

    Über den Wert der Schülernoten für Lehrer muss man sich gar keine Gedanken machen, abgesehen davon, dass nicht einmal im Ansatz zu erkennen wäre, wofür konkret sie “erteilt” wurden, nähme man sie denn als Bewertung ernst. Man darf aber davon ausgehen, dass Schüler genau die Noten an den betreffenden Lehrer zurückgegeben, die sie selbst erhalten haben. Somit ist es nicht der Lehrer, dem Konsequenzen anzuraten sind, sondern der Schüler, der mit sich zu Rate gehen sollte, wie er über die Lehrerschelte hinaus etwas für seinen Schulerfolg tun könnte.

    Spickmich.de ist ein weiterer Beitrag, um das Klima an den Schulen zu vergiften. Man hat nicht aus den erschreckenden Vorfällen mit Amoklauf und Mord an deutschen Schulen gelernt. Man setzt lieber noch einen drauf, sucht weiter nach Sündenböcken für alles und jedes. Mal findet man sie in den Ärzten, mal in den Lehrern, aber stets in Berufsgruppen, die in einem solchen Masse selbstkritisch sind, dass sie es verlernt haben, sich zur Wehr zu setzen. So konnten wir seinerzeit beobachten, dass die Lehrerschaft fragt, was das Opfer bzw. die Lehrer allgemein falsch gemacht hätten, als eine Lehrerin von einem Schüler im Kreise seiner Mitschüler ermordet wurde. Jede andere Berufsgruppe hätte sich solidarisch zusammengeschlossen und von der Gesellschaft Gegenmassnahmen eingefordert. Lehrer jedoch ziehen es vor, sich gegenseitig zu attackieren in der Hoffnung, die Meute lasse sie selbst dann wenigstens in Ruhe. Ich kann den Lehrern nur sagen, darin irren sie sich. Jede Beschimpfung eines ihrer Kollegen, die sie zu ihrer eigenen Entlastung dachten, fällt als Verallgemeinerung irgendwann auf sie zurück. Solidarisches Handeln und gegenseitige Unterstützung wäre hingegen der richtige, der notwendige Weg.

    schrieb Ernst Meier am

  • #251

    Gab in 2ter instanz nen Urteil zu der Seite und sie darf weiter bestehen bleiben! Finde ich klasse

    schrieb Oedel am

  • #252

    Also ich find es gut das man den spieß auch mal umdrehen kann und seine meinung über Lehrer schreiben. :-) Manche Lehrer vertragen nähmlich keine Kritik oder man traut sich nicht was zu sagen also find ich das Portal SUPER :exclaim:

    schrieb Michaela am

  • #253

    @joschi
    Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung! Aus meiner Sicht würde hier aber auch schon “gesunder Menschenverstand” ausreichen um zu erfassen, dass die im Konzept “eigenverantwortliche Schule” an den Schulvorstand gerichteten Erwartungen eine andere Vorgehensweise bedingen würden.
    Der Erlass dazu sagt im übrigen sehr klar aus, der SL habe an die entsprechenden Schulgremien auszuhändigen, und zwar innerhalb einer Woche. Bei Abfassung des Erlasses gab es aber die Schulvorstände noch nicht, daher liegt beim Minister bereits ein überarbeiteter Entwurf, der dann auch die Schulvorstände namentlich erwähnt. Die “gute Zusammenarbeit” beginnt, wie so oft, also mit unnützem Ärger und einer Anfrage bei der Landesschulbehörde. Eine Beschwerde behalte ich mir vor, ebenso, wie die Option, öffentlich Druck aufzubauen. Mal sehen, ob sich diese verkrusteten wie verschlafenen Strukturen nicht doch verändern lassen ...

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #254

    @Regisseur (Waldschrat?)

    Natürlich fühle ich mich angesprochen, wenn es heißt “die Lehrer” oder “ein Lehrer sollte” (ohne damit einen bestimmten zu meinen), da auch ich ein Lehrer bin. Wenn Sie es nicht so allgemein meinen, wäre es schön, wenn Sie es nicht so allgemein ausdrücken würden.
    Ich bin sicher nicht Ihr Aufpasser. Und ob Sie einen Rat annehmen oder nicht, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Schließlich müssen Sie ja entscheiden, ob Ihr Vorgehen Sinn macht. Da Sie das Gymnasium besucht haben, gehe ich davon aus, dass Sie mögliche Ergebnisse vorweg abwägen können.
    Dass Sie während Ihrer Schulzeit persönliche Kränkungen - wohl auch von Lehrern - erleiden mussten macht mich betroffen. Allerdings denke ich, dass dies schon einige Jahre (10, 15, 20 oder mehr?) zurückliegt. Es fällt mir daher schwer, Ihre Schulwirklichkeit nachzuvollziehen. Und zum Thema Realitätswahrnehmung von Kindern habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht.
    Hm, so wie Sie die Einstellungspolitik beschreiben, kommt ähnliches wohl wieder auf uns zu. Stichwort Lehrermangel.

    schrieb Durthang am

  • #255

    Richtig, auch Abschluss- und Abiturarbeiten etc. dürfen die Schule nicht verlassen, der SL hält sich hier korrekterweise an seine gesetzlichen Vorgaben, sorry! Und der Staat, der die Gesetze gibt, sind doch wir alle (als Wähler) oder? Wollten Sie schon mal den Bebauungsplan Ihrer Stadt aus dem Rathaus mit nach Hause nehmen? Die Widerstände auf dieser Behörde möchte ich mal sehen oder besser wie Sie da ablitzen!
    Aber gerne würde ich Ihren Jahressteuerbescheid mit Ihnen bei einem netten Glas Bier diskutieren!

    schrieb joschi am

  • #256

    Prima, während sich 2-3 Besserwisser über ihre Ansichten streiten, schreibt der Rest IRGENDWAS, Hauptsache, es hat nichts mehr mit dem Thema zu tun… und da ärgern wir uns über unsere Schüler??

    schrieb stroehli am

  • #257

    Sehen wirs doch einmal ganz nüchtern: ich bin aktuell Elternvertreter in zwei Klassen, einer 8. der Hauptschule und einer 5. der Realschule (alles an derselben Schule). Ich bin stellvertretend in der Gesamtkonferenz und nun auch im Schulvorstand.
    An unserer Schule gab es eine Schulinspektion, verbunden mit einem Bericht. Den hätte ich gerne als Datei vom Schulleiter, der sich natürlich “über eine gute Zusammenarbeit freut”, erhalten. Tja, und schon stößt man an Grenzen! Den Bericht darf ich höchstens im Schulgebäude einsehen, und am besten möchte er dann anschließend schon mit mir darüber sprechen. Sinngemäßes Zitat:” ... das geschriebene Wort kann ja auch leicht missinterpretiert werden ...”.
    Das Verhalten sagt alles über Schule heute aus, was man wissen muß, wenn man es wirklich wissen will ...

    Liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko Ostendorf am

  • #258

    tut mir leid, dass anscheinend viele SuS traumatische Erlebnisse aus ihrer Schulzeit haben, aber ob dies das richtige Forum zur Aufarbeitung ist?

    schrieb joschi am

  • #259

    Apropos,
    die seite http://www.schulbenotung.de
    scheint mir doch etwas brauchbarer als spickmich.de
    Gruß
    Durthang

    schrieb Durthang am

  • #260

    @Durthang

    Ich habe nicht behauptet, dass alle Lehrer schlecht sind. Wenn also mein Beitrag so ankommt, ist dies eine unzulässige Verallgemeinerung nach dem Motto: alle Lehrer verteufeln. Das scheint mir doch ein Problem zu sein. Kaum sagt man was gegen ein paar Lehrer, fühlt sich gleich das ganze Personal angesprochen. Ist dies auch der Grundgeist, mit dem man gegen Spickmich wttert?
    Dann wundert mich nichts.

    Zur Frage was und wie ich das tue brauche ich sicherlich keinen Aufpasser. Vielen Dank für den Ratsschlag, er war überflüssig.

    Und es gab erhebliche persönliche Verletzungen, eine Missachtung meiner Persönlichkeit. Das ist nicht vergessen. Sollte es das? Nein.

    Ich würde aus meiner Sicht sagen:

    Wir hatten etwa 50 Lehrer am Gymnasium.
    Vor etwa 10 Lehrern hatte ich menschlichen und fachlichen Respekt. Viele andere waren wegen Lehrermangel in den 70er Jahren eingestellt worden, obwohl sie miserable Noten hatten. So war auch deren Unterricht. Die Kultusministerien haben an den Unis Druck gemacht, möglichst keinen durchfallen zu lassen. Aber mit dem konnte ich gut leben.

    Etwa 10 Lehrer waren entweder Säufer oder aber anderweitig psychisch instabil. Sie haben ihre Minderwertigkeitskomplexe an den Schülern abreagiert.

    Ein paar ewig gestrige gab es auch. Einer war der Meinung, dass ein gebrochener Schülerarm nur stärker macht (den der Lehrer durch Armumdrehen verursacht hatte).

    schrieb Regisseur am

  • #261

    @ Waldschrat

    Ja, Pauschalurteil. Und weil “ein bestimmter Leher”, wie Sie sagen, pauschaliert hat, glauben Sie, dass Sie mehr Gehör finden, wenn Sie das ebenso machen?
    Für mich klingt es, als würden Sie noch an einer persönlichen Kränkung aus Ihrer Schulzeit arbeiten. Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, kann ich mich auch an einge Kommentare über uns als übelste Klasse erinnern. Und? Ich bin nicht daran gestorben.
    Ja, es gibt ungeeignete Lehrer. Ja, diese sind oft besonders unangenehm. Allerdings gibt es auch viele gute Lehrer, denen eine Pauschalschelte einfach nicht gerecht wird.
    Gibt es in der Schule Ihrer Kinder keinen einzigen guten Lehrer? Wow, die Welt kann ja soooo ungerecht sein! Bei uns gibts ganz viele davon.

    Wenn mich jemand persönlich als “Arsch” beleidigt, kann ich persönlich dazu Stellung nehmen und derjenige kann sich ggf. auch in einem persönlichen Gespräch entschuldigen. Wenn derjenige meint, er müsse damit gleich an die Öffentlichkeit gehen, dann muss er halt die Suppe in der Öffentlichkeit auslöffeln.

    Eine Anmerkung zu Vorknöpfen der Lehrer. Bitte schießen Sie nicht über’s Ziel hinaus!

    schrieb Durthang am

  • #262

    JETZT MACHT EUCH MAL LOCKER!

    Das SPICK-MICH ist doch nur ein großer Spaß. Wie erwähnt habe ich meine Schüler sogar aufgefordert, mich fair zu bewerten, was fast 30 Leute inzwischen gemacht haben, Schnitt 1,9 - da kann man nicht meckern.
    Natürlich habe ich mich auch selbst angemeldet, um mal zu sehen, wie es so für unsere Schule läuft - und ja, IHR WICHTIGTUER, dann ist das eben Spionage - sonst nix zu tun, als sich über sowas Gedanken zu machen?
    Mein Fazit: Ende ich mit einem 4,0 Schnitt und es haben mich viele Schüler beurteilt, dann sollte ich mir Gedanken machen, warum es so ist. Vielleicht gibt es ja auch was an mir zu ändern… kann ja sein ?!

    schrieb stroehli am

  • #263

    @Sabine
    Könntest du vlt. deine Schule hier öffentlich nennen. Die Schule betreibt Spionage gegen Minderjährige, (ob das Legal ist)^^.
    Ausserdem, kann jeder irgendein Foto eines Freundes in sein Profil stellen. Sicherlich ist es nicht in Ordnung, so einen Ausdruck zu gebrauchen. Aber war das nicht ein wenig zu hart.

    Liebe Lehrer, ihr solltet das ein wenig “lockerer” sehen. Das sind zum Größten Teil, Kinder. Ihr sitzt doch in der Schule immer am längerem Hebel, und das Kinder dazu neigen sich ungerecht behandelt zu fühlen ist auch klar. Also was bleibt ihnen übrig, den Lehrer Fachlich kritiesiren können sie nicht (sie haben ja auch (noch)nicht studiert). Also wollen sie den Lehrer persönlich beleidigen. Selbstverständlich, muss man ihnen zeigen, dass man sich so auch im Internet nicht verhalten darf. Aber das ist den Internetbetreibern von “Spick-mich” zu überlassen. Und schlimmsten Falles der Polizei, aber nicht den SCHULEN!!!!!!!!!!!!

    Also Lehrer, wenn es gute Kommentare sind, nehmt sie euch zu Herzen, oder denkt wenigstens darüber nach. Und “kindische” oder einfach nur unnötige Kommentare, einfach Ignorieren. Ihr könnt Kinder nicht immer überwachen, ihren Freunden sagen sie auch dass, der und derjenige Lehrer ein A******* wäre.

    So, genug geschrieben. Wahrscheinlich ändert sich der Mensch sowieso nicht mehr. Ich würde als Schüler, der vom Unterricht suspendiert wird, und sich öffentlich entschuldigen muss, lieber noch einmal den Rechtsanwalt befragen.

    schrieb Johannes am

  • #264

    @Durthang

    Aha.. ein Pauschalurteil also.. Ich kann nicht zählen, wie oft ich bei einem bestimmten Lehrer auf Elternabenden meiner verschiedenaltrigen Söhne hören musste: “Das ist die schlimmste Klasse, welche die Schule je erlebt hat!”. Er schrie jedesmal. Dieser Lehrer (Französisch) weigerte sich einmal, mit dieser Klasse auf Klassenfahrt zu gehen. Daneben saß sein Kollege (Englisch) und sagte süffisant, er könne die pauschale Aufregung gar nicht verstehen und er würde selbstverständlich mit der Klasse gerne fahren, da diese doch ganz normal sei für ihr Alter.

    Wo ist da bitte die Objektivität, die den Schülern abgesprochen wird? In der Schule wird auf der Seite des Personals allzu häufig pauschalisiert.

    Lehrer sollen Vorbild sein und dazu gehört auch, mit öffentlicher Kritik umzugehen. Ich war selbst Schüler, und meine Söhne haben teilweise noch immer die selben Lehrer. Ich weiß, wie es einem Schüler ergeht, der mal den Mund aufmacht.

    Sobald meine Söhne aus der Schule sind, werde ich mir diese Lehrer der Reihe nach vorknöpfen und ihnen sagen, was ich von ihnen halte. Es sind genügend von ihnen noch nicht pensioniert.

    Nein, ich bin keine Tippse. Meine beste Freundin ist Schulleiterin. Sie klagt. Nicht über die Schüler. Sie klagt über ihr eigenes Personal. Und dieses Personal kenne ich nur zu gut persönlich.

    Wer Spickmich pauschal verurteilt, verurteilt auch Kinder pauschal.

    schrieb Waldschrat am

  • #265

    @ Waldschrat

    Eigentlich wollte ich ja keine Kommentare abgeben, allerdings habe ich mich über Ihren Beitrag geärgert. So ein Allgemeinplatz! Und ein solches Pauschalurteil abzugeben ist doch eigentlich unter Ihrem Niveau, oder?
    Ist Ihnen schon in den Sinn gekommen, dass gerade sensible Lehrer, die sehr reflektiert mit Kindern umgehen, zu dem Schluss kommen könnten sie seien fehl am Platz. Und jetzt bitte keine Gejammere, diese wären schlechte Lehrer.
    Auch wenn ich nicht von öffentlichen Verunglimpfungen betroffen bin, bin ich der Meinung, dass sich niemand - auch ein Lehrer nicht! - öffentlich beleidigen lassen muss. Und “bitch” ist eine Beleidigung. Das empfinden selbst Schüler so. Oder würden Sie sich zum Abschuss freigeben und hier beleidigen lassen?

    MfG
    Durthang

    schrieb Durthang am

  • #266

    @Waldschrat

    Genau! Und Schüler, die solche Seiten nutzen, um Ihren Frust loszuwerden und nicht den Mut haben, Probleme vor Ort zu regeln (...sonst können sie ja (mutig) auch fast alles), sind als Schüler ebenso unbrauchbar.

    schrieb DH am

  • #267

    @Sabine,
    wie wär es mal mit etwas Qualität im Unterricht. Hier sind mal wieder alle Vorurteile von unfähigen, nicht auf Kinder eingehenden LehrerInnen bestätigt worden.
    Arme Kinder die auf solch eine Schule gehen müssen.

    schrieb rem am

  • #268

    tja Sabine

    ich gebe dir insofern recht, als dass es dumme Schülerinnen und Schüler gibt! Und dass LehrerInnen eigentlich darüber stehen sollten!
    Aber:
    Arbeitest du in einem Betrieb? Dann weißst du was Mobbing ist! Ich wünsche dir viele nette Mitarbeiterinnen, die sich im Internet über dich äußern!
    Wie findest du das?
    Außerdem nervt es, dass alle Leute, die mal in der Schule waren, sich ein Urteil darüber erlauben, wie die Sache läuft! Ich rede ja jedem Arzt, nur weil ich mal krank war, auch nicht in seine Tätigkeit rein. Bist du Sekretärin (Tippse)? Ich habe ja keine Vorstellung davon, was du so arbeiten musst, nur weil ich Schreibmaschineschreiben und Kaffeekochen kann!

    schrieb joschi am

  • #269

    @Sabine

    Zu deinem Kommentar fällt mir nur eins ein:

    Dummer Schüler, eine sich lächerlich machende Schulleitung und ein Personal, welches sich in kollektiver Selbstbemitleidung ergeht.

    Ehrlich Leute, ein Lehrer der da nicht drüber steht, hat an der Schule nichts verloren und sollte den Dienst quittieren. Er ist absolut unbrauchbar.

    schrieb Waldschrat am

  • #270

    Nur als kleiner Hinweis: spickmich hat (sicher auch als Reaktion auf auf die vielfach geäußerte berechtigte Kritik) sein Bewertungssystem geändert. Kategorien wie “sexy” und “leichte Prüfungen” gibt es nicht mehr.

    schrieb Jossi am

  • #271

    N’Abend zusammen!
    An unserer Schule wurde beschlossen, dass sich die Schulleitung unter einem Decknamen und als ehemaliger Schüler anmeldet. Regelmäßig wird kontrolliert, ob Beleidigungen dort stehen. Positive Kommentare oder Bewertungen interessieren uns nicht, diese sind nun mal parteiisch und oft nicht machzuvollziehen.

    Nur kurz ein aktueller Fall:
    Eine Kollegin von uns wurde beschrieben als “Unfair und ungerecht benotend. Eine bitch!” Der Schüler war so “schlau”, seinen Nicknamen mit einem eigenen Bild zu “schmücken”. Er wurde erkannt und erhielt einen schriftlichen Verweis und musste sich öffentlich, d.h. bei spickmich, entschuldigen!

    So läuft es bei uns und das findet das gesamte Kollegium o.k.

    Schönen Restsonntag an alle Kollegen!

    schrieb Sabine am

  • #272

    Ich finde es gut das es so eine Seite gibt.
    Vielleicht wachen die Lehrer mal auf bzw. die schwarzen Schafe unter ihnen die gedeckt werden.
    Mein Kind wird permament am Arm gezogen und ist schon getreten worden. Die Schule stellt auf taub. Was soll das denn. Sind wir wieder beim Rohrstockzeitalter angelangt???
    Ich bin der Meinung, wenn man die Nerven nicht mehr hat Schüler zu unterrichten, sollte man von sich aus den Hut nehmen. Gute Lehrer jedenfalls, haben hier nichts zu befürchten. MfG JeMo

    schrieb JessisMom am

  • #273

    Liebe Leser,
    ich habe eine etwas gespaltene Meinung was die Spickmich-Seite angeht.
    Auf der einen Seite finde ich es gut, dass sich Lehrer nun das erste mal irgendeiner Form von Bewertung unterziehen müssen. (Eine Bewertung durch eine Schulkommission oder ähnliches halte ich nämlich für weniger sinnvoll, da hier wieder nur “Schaustunden” bewertet würden, wie man sie aus dem Referendariat kennt und die oft nichts über die Wirklichkeit aussagen.)

    Auf der anderen Seite finde ich die Durchführung von “spickmich” fraglich. Ich denke, dass u.a. Bewertungskategorien wie “sexy” nicht zur Seriosität einer solchen Seite beitragen (s.o.).
    Man sollte sich bei Erstellung einer solchen Plattform immer fragen, wohin man damit möchte und wie dieses Ziel am besten zu erreichen ist. Möchte man zum Beispiel auf lange Sicht dorthin gelangen, dass sich Schulen bei der Einstellung einer Lehrkraft an einer solchen Bewertung orientieren - was ja vielleicht auch etwas für sich hätte - so müsste man unbedingt dafür sorgen, dass es in einer solche Plattform “mit rechten Dingen zu geht”. So dürfte es zum Beispiel nicht möglich sein, dass ich einem netten Kollegen, der keinen Kaffee mit mir trinken gehen wollte, als fiktiver Schüler getarnt, eine Note 6 verpasse oder dergleichen.

    Ich denke, die Idee ist nicht schlecht, dafür aber nicht optimal umgesetzt. Würden die Bewertungen in “spickmich” allerdings etwas seriöser wirken und hätte man nicht das Gefühl, das “Hinz und Kunz” (nichts gegen Personen dieser Namen ;) ) dort beliebig oft bewerten könnten, ginge der Sensationscharakter der Seite vermutlich verloren, was die Betreiber wohl auch nicht wollen würden. Die Bildzeitung verkauft sich schließlich auch ganz gut.
    Nichts für ungut.  ;-)

    schrieb H. Kunz am

  • #274

    SPICKMICH AN ZORNIGE LEHRER

    Ätsch, wieder gewonnen!
    ......

    Sie murren und meckern, toben und drängen. Deutschlands Lehrer haben einen neuen Feind ausgemacht:
    Doch der Versuch, die Seite aus dem Netz zu klagen, ist erneut gescheitert. Die Zivilkammer des Landgerichts Köln hat die Klage einer Lehrerin aus Nordrhein-Westfalen zurückgewiesen (Aktenzeichen 28 O 333/07)................
    ...die Lehrerin sei lediglich benotet, nicht aber beschimpft worden. Zunächst war sie sehr, sehr schlecht bewertet und darum in die “Top 10 der Flop-Lehrer” aufgenommen worden…..

    http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,501711,00.html

    schrieb rem am

  • #275

    Tja, locker bleiben ist sehr angebracht!
    Hab mal -nur so, just for fun,Urlaubs-Regentag- ‘n bisschen rumgespielt und war zwischenzeitlich mit 5 Schüler-Identitäten registriert, habe einen real existierenden Kollegen (durch bloßen Hinweis auf angebliche Pensionierung) aus dem Kollegium einer Schule (die ich nur durch “googeln” kenne)eliminiert, zum Ausgleich zwei Kollegen ins Kollegium eingefügt (übrigens die einzigen dieser Schule, die überhaupt bewertet sind…)
    Also : reine Spaß-Nummer das, völlig unseriös…
    (ärgerlicher ist schon, dass mein entsprechender Hinweis auf die fehlenden (weil auch wohl kaum möglichen) Kontrollen von den Betreibern bislang ignoriert wurden - ganz so spaßig finden die das wohl nicht?!

    schrieb marus am

  • #276

    eben stroehli, so viel Power muss ein Pauker haben! Mich interssiert es eigentlich nicht, was pubertierende Gören außerhalb der Schule zu sagen haben! Nur das was sie im Unterricht von sich geben, das wird benotet, basta! Zu Hause sollen sich die Eltern mit ihnen rum ärgern, wenn diese es wollen - oder eben sein lassen, wie viele Eltern das tun!

    schrieb joschi am

  • #277

    Ach Leute, jetzt macht euch doch mal locker, unter dem Strich ist das doch nur ein Spaß. Und falls sich ein Lehrer bei einer schlechter Gesamtnote ans Hirn langt und sich selbst mal auf den Prüfstand stellt, hat die Sache doch was erreicht.
    Wenn ein Lehrer objektiv von 15 Schüler mit 4,5 bewertet wurde, dann passt ganz einfach was nicht, oder?
    Und: Notfalls haben wir Lehrer doch genug Power, damit uns die Geschichte auch schön am A… vorbei gehen kann!

    schrieb stroehli am

  • #278

    Zu Marlene

    Marlenes Erfahrung als junge Lehrerin zeigt ganz klar, wo die Gefahren eines solchen Bewertungssystems liegt. Schüler sollten lernen, dass man Kritik äußern MUSS und zwar offen und ehrlich und nicht anonym oder zu spät (z.B. Abschluss). Und wenn wir mal ehrlich sind, dann geht es den SchülerInnen doch gar nicht um eine ernsthafte Bewertung im Sinne didaktischer und pädagogischer Tauglichkeit ihrer Lehrer, sondern um den Spaß. Wenn ich mir das so genau überlege, sollte man diese Seite vielleicht doch nicht zu ernst nehmen.

    schrieb maris, nicht bewertet am

  • #279

    Waldschrat

    Sicherlich ärgert sich ein älterer Kollege nicht über das schlechte “Sexy”, sondern darüber, dass er öffentlich in solchen Kategorien bewertet wird. Ich weiß wirklich nicht, wie ich das ausdrücken soll. Es ist einfach eine Frage des Feingefühls und nicht der Wortspaltereien. Natürlich geht es nicht um sexy oder nicht! LehrerInnen sind auch dazu da, jungen Menschen bezubringen, dass es auch noch andere Nuancen im Leben gibt als schwarz und weiß. Da ist der Punkt “Stoff lehren” nur eine Sache von vielen, die zum Lehrberuf gehören. So leicht machen es sich die Lehrer auch nicht. Zur Selbstbefriedigung brauchen die Lehrer bestimmt keine Rituale mit Schülern :-). Da kann ein Schüler noch so schlau daherkommen, wenn es dafür an anderen Qualitäten mangelt (z.B. Sozialverhalten oder Unterrichtsstörungen). Damit will ich natürlich nicht sagen, dass es nicht auch schreckliche Lehrer gibt, aber wenn ein Schüler nur schreckliche Lehrer hat, dann kann man davon ausgehen, dass der Schüler ein Problem hat (ob schlau oder nicht).

    Die fehlende Objetivität, mit denen die Schüler immer zu kämpfen haben, ist gleichfalls teil der pädagogischen Arbeit. Wenn ich 35 Menschen vor mir habe, muss ich im Einzlfall auch mal pädagogisch benoten und nicht im Vergleich mit den anderen. Die Tatsache, dass du immer gute Noten hattest, besagt ja eigentlich nur, dass deine Lehrer nicht ganz sooooo ungerecht und subjektiv gewesen sind. 
    Respekt? Sollte man eingentlich vor jedem Menschen haben. Egal ob Lehrer oder nicht.

    schrieb maris, nicht bewertet am

  • #280

    Ich möchte gerne zum Stichwort Objektiviät und Fairness von meinen Erfahrungen in der letzten Woche berichten. Ich bin Berufsanfängerin mit zwei Hauptfächern und vollem Deputat. Ich habe im letzten Schuljahr sechs Klassen unterrichtet, wobei ich mit fünf von ihnen sowohl menschlich als auch fachlich gut klarkomme. Bei einer Klasse habe ich den Eindruck, die Chemie stimmt nicht und es herrscht eine merkwürdige, sogar unangenehme Atmosphäre (es wird offenbar untereinander viel gemobbt). Ein Grüppchen in dieser Klasse hat besonderen Spaß daran, mich von Zeit zu Zeit “auflaufen” zu lassen. Und genau diese haben mich auch auf Spickmich bewertet (nur eines meiner Fächer wird angezeigt und ich habe die Klasse nur in diesem Fach). Wo sind also die anderen 130 Schüler, die einen zufriedenen Eindruck machen und direkt auf mich zukommen, wenn sie einen Vorschlag haben? Für mich ist das eine wenig motivierende Art mir eine Beurteilung zukommen zu lassen. In meinem Fall wird es als Platform für ohnehin schon spürbare Mobbingversuche benutzt. Ich bezweifle, dass von solchen Aktionen irgend jemand profitiert (am meisten wohl noch die Schadenfrohen) am wenigsten der “zukünftige Schüler”, der das Ganze unter Umständen ausbaden muss.

    schrieb Marlene am

  • #281

    @maris
    Deine Empörung über die mangelnde Fairness und die Unsicherheit ist absolut nachvollziehbar. Das Kriterium „sexy“ oder „hässlich“ ist schlicht unakzeptabel und will natürlich auch provozieren. Trotzdem, jetzt mal langsam. Ich fände es überhaupt nicht gut, jetzt die Schüler mit ähnlichen Kriterien (z.B. Anzahl Pickel) zu bewerten, auch wenn das nur eine hypothetische Möglichkeit wäre. Das Imperium schlägt zurück, oder wie? Jedenfalls kommen wir so nicht weiter.

    Spickmich ist eine Erscheinung, die n-fach an anderer Stelle zu beobachten ist: voting ist weit verbreitet, in allen möglichen, auch blödsinnigen Schattierungen und für jeden Mist. Das Besondere an spickmich ist, dass es eines der eklatantesten Defizite des deutschen Schulsystems direkt adressiert: die fast fehlende Qualitätssicherung (auch PISA lässt hier grüssen). Hätten wir hier ein vernünftiges System, dann hätte spickmich nicht diesen Erfolg, jede Wette.

    Der Dialog zwischen Schülern und Lehrern muss wohl vielfach abgerissen sein, vermutlich mangels Methoden, die regelmäßiges Feedback *beiderseitig* garantieren, nicht als KANN, sondern als MUSS. Wie sonst ließe sich erklären, warum Schüler zu Tausenden scharf drauf sind, ihre Lehrer öffentlich zu bewerten? UND: warum Lehrer befürchten, dass sich die Schüler „rächen“ (wofür eigentlich, schlechtes Gewissen?).

    Ich fasse spickmich als ein Signal auf. Das ist eine Art Ventil für die Ohnmacht, mit der sich Schüler permanent konfrontiert fühlen. Sobald das mal auf die Lehrer zurückschlägt, geht das Geschrei los. Auch die Verhältnismäßigkeit der Mittel scheint ja völlig aus dem Ruder zu laufen: da wird mit Klagen bei Gericht gedroht und Ähnlichem. Die Strategie scheint zu sein: ja nichts ändern, nur das Symptom sofort kurz und klein schlagen, dann ist wieder Ruhe im Stall.

    Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes hätte die aktuelle Publicity (übrigens auch seine Publicity) in diesem Zusammenhang durchaus offensiv nutzen können, um konstruktiv an die Sache heranzugehen – aber nix da. Mindestens das muss sich Herr Kraus vorhalten lassen. Funktionäre sind halt für Partikularinteressen zuständig, und nicht fürs Ganze. Drum macht man so was lieber mit juristischen Empfehlungen an die Betroffenen und dem Versuch platt, die Macher zu kriminalisieren, anstatt das eigentliche Problem anzugehen. Ich bin wirklich gespannt, was da an Konstruktivem noch kommt, für den Moment jedenfalls sieht das alles ziemlich hilflos aus. Die erste PISA-Studie wurde auch erstmal damit abgetan, dass das ja völlig untaugliche, nicht vergleichbare Methoden seien, die fürs deutsche Schulsystem nicht gelten könnten. Diese Sicht hat sich inzwischen verändert. Hoffentlich passiert das auch in diesem Fall.

    Sehen wir’s doch mal ganz praktisch: Die Schüler von heute werden morgen auch die Pensionen der Lehrer bezahlen. Je besser die Bildung, um so wahrscheinlicher, dass das auch klappt. Und wenn so ein Volltreffer in einen Missstand im Schulsystem einschlägt, dann kann (-muss-) man das auch als Chance begreifen, etwas zu verbessern - trotz der negativen Begleiterscheinungen, die momentan da sind, aber auch nicht unbedingt so bleiben müssen.

    schrieb shrek am

  • #282

    @Markus
    Das Problem der Frustration bei schlechten Noten haben Schüler auch.

    Nochmal: wer als Lehrer durch eine schlechte Bewertung so frustriert ist, dass er dadurch noch schlechter wird, oder wer Probleme mit einer schlechten Sexy-Note hat, hat nicht die notwendige psychische Stabilität und ist für diesen Beruf UNGEEIGNET.

    Das Problem ist nicht, wie man Spickmich abschaffen kann. Das Problem ist, wie man mit solche Lehrer los wird. DAS ist das eigentliche Problem.

    Wenn Schüler so frustriert sind, dass sie gar nichts mehr auf die Reihe bekommen, lässt man sie sitzen oder schiebt sie auf eine andere Schule ab.

    In der freien Wirtschaft werden Leute entlassen deswegen.

    Und was ist mit solchen Lehrern?

    Ich sage ja nicht, dass es die Regel ist, sondern es ist eher die Ausnahme. Aber für diese Ausnahmen sage ich: Schule ist keine Therapiestation.

    schrieb Waldschrat am

  • #283

    @Maris

    Ein Lehrer, der älter als 50 ist und wegen einer schlechten “Sexy”-Bewertung ein Problem sieht, muss sich ernsthaft fragen, ob er evtl. überzogene Minderwertigkeitskomplexe hat. Die Aufschlüsselung ist zu erkennen. Und wenn die anderen Noten in Ordnung sind, kann er sich freuen. Wer mit einer schlechten “Sexy”-Bewertung ein Problem hat, hat schlicht und ergreifend nicht die notwendige Reife für den Schuldienst.

    Gerade zur Objektivität habe ich (kein Lehrer) mich mit einer sehr guten Bekannten (Konrektorin) unterhalten. Es GIBT KEINE 100% objektiven Bewertungen, außer bei Multiple-Choice-Tests mir Ankreuzen. Weder in den sprachlich-kulturellen Fächern noch in den Naturwissenschaften (hier eher noch als bei Sprache z.B.). Mit diesem Problem haben alle Schüler zu kämpfen, und zwar tagtäglich.

    Zur Frage des Respekts kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass viele Lehrer vor mir keinen Respekt hatten. Wieso hätte ich Respekt vor ihnen haben sollen? (Nur damit keine falschen Gedanken aufkommen: ich hatte immer sehr gute Noten). Viele Lehrer haben Rituale für ihre eigene Selbstbefriedigung gebraucht. Und ich war einfach nicht gewillt, das Spiel mitzumachen. Das führte dazu, dass sie mich häufig in Diskussionen verwickelt haben anstatt ihren eigentlichen Job zu tun: den nicht so guten Schülern guten Unterricht zu erteilen. Ich sagte immer: Machen Sie Ihren Job (Stoff lehren) und ich tue meinen (Stoff begreifen).

    Deren verzweifelte Versuche, mich dann an der Tafel vorzuführen, scheiterten regelmäßig.

    schrieb Waldschrat am

  • #284

    So, ich lasse mal gutes Recht und Demokratie kurz bei seite. sicherlich gibt es Schlimmeres als von SchülerInnen bewertet zu werden, daran ist man doch als Lehrperson gewöhnt und normalerweise fragt man ja die SchülerInnen auch mal, was man am Unterricht verbessern kann oder was sie nicht so gut finden. Oftmals bekommt man dann ja auch eine brauchbare Rückmeldung, die nicht nur nach Hausaufgabenreduktion schreit. Ich lasse mich gerne bewerten für meinen Unterricht meine Art mit SchülerInnen umzugehen und alles was mit meinem Beruf zu tun hat!
    ABER, ich lasse mich nicht gerne bewerten, wenn die Kriterien der Bewertung sich mit meinem Aussehen befassen oder öffentlich gemacht werden.  Ich glaube vielmehr, dass guter Unterricht auch etwas mit dem Vertrauen und dem Verhältnis zwischen LeherIn und SchülerIn zu tun hat. Angenommen ich bekomme eine Scheiß-Bewertung, werde ich bestimmt nicht mehr optimistisch und wohlwollend auf meine Schüler zugehen und weil ich ja nicht weiß, wer mich schlecht gemacht hat, werde ich diese negative Bewertung an alle weitergeben.
    Angenommen ich bekomme eine LA-LA-Bewertung (3,9-4,0), werde ich nicht mit gerade gutem Gefühl in die Schule gehen. Das kann nicht gut sein für das Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden.
    Und nehmen wir mal an, ich bekomme eine Spitzenbewertung, dann weiß ich doch, dass auch ich nicht der Superlehrer bin für den mich jetzt alle halten. Da muss ich mir schon die Frage gefallen lassen, ob ich nicht vielleicht die überschwänglichen Bewertungen für eventuelle Vergünstigungen bei Hausaufgaben und Noten bekommen habe. Und wir wissen doch alle, dass SchülerInnen nicht unbedingt die Lehrer positiv bewerten, bei denen sie am meisten lernen, sondern oftmal die, die es ihnen nicht so schwer machen, coole Sachen tragen und gerne mal eine Stunde verquatschen (ist ja auch nicht schlimm,aber opjektiv?) Objektiv kann so eine Bewertung nicht sein. Es kann sich nur um subjektive Einschätzungen handeln, die, hinzukommend, noch von der jeweiligen Entwicklungsphase der Kinder und Jugendlichen abhängig ist. Es ist doch hinreichend bekannt, dass beispielsweise SchülerInnen alle Personen, die älter als 25 Jahre alt sind als uralte Greise sehen. Wie kann da eine Lehrerin, die gerade 50 geworden ist denn in der Rubrik sexy abschneiden? Zur Erziehung junger Menschen gehört auch ihnen Respekt vor anderen Menschen beizubringen. Dazu gehört auf jeden Fall, dass ein z.B. 14jähriger nicht öffentlich darüber nachdenkt ob Herr x sexy ist oder nicht. Das sind Gesprächsthemen Jugendlicher (und natürlich auch Erwachsener), die privat stattfinden sollten und müssen; man nennt es auch Tratsch. SchülerInnen fänden es bestimmt unangenehm, wenn ihrer LehrerInnen im Netz nicht nur ihre schulische Leistung bewerten, sondern auch die Anzahl ihrer Pickel, ihre Beliebtheit in der Klasse oder beispielsweise ob sie für dumm oder schlau gehalten werden. Das fände ich ganz gut, aber ich glaube da würden die Eltern laut aufschreien: “Persönlichkeitsverletzend”. Naja, eigentlich sollten sich alle Berufsgruppen fragen wie sie so eine öffentliche Bewertung von Kollegen fänden, z.B. die Richter, die so großzügig mit ihrem Urteil waren. Das relativ schlechte Image der LehrerInnen wird dadurch nicht besser. Jetzt fühlen sich all die Ehemaligen nicht verstandenen Schüler legitimiert laut zu rufen: Das ist super, das haben die faulen, sonnenbadenden Lehrer auch mal wirklich verdient.
    Ach so, Waldschrat, man kann die Leistung einer Arbeit nicht damit vergleichen, wie menschlich ein Mensch ist. Für ersteres kann ich lernen oder auch nicht, für zweiteres ?

    schrieb maris, nicht bewertet am

  • #285

    Statt mich zu fürchten oder gar vor Gericht zu gehen, habe ich meine Schüler auf spickmich.de hingewiesen und sie sogar aufgefordert, mich fair zu bewerten. Und siehe da: 1,6 Notenschnitt! :o) Ok, da war jetzt auch ein wenig Angeberei dabei…

    schrieb stroehli am

  • #286

    Ich finde, ihr diskutiert alle am Problem vorbei. Die “schlechten” Lehrer - d.h. die, die kein Feedback freiwillig einholen, die unbeliebt und intolerant sind - werden mit einem spickmich-Feedback nichts anfangen können. Die kriegen schlechte Noten in “sexy” und “kann nicht erklären” und sind nichts weiter als frustriert. Folge: Der Lehrer wird noch frustrierter und noch “schlechter”. Das ist meine Kritik an Spickmich: Es hat NICHTS Konstruktives.

    schrieb Markus am

  • #287

    Ich vergaß...

    Ich werde mal anregen, dass die Jungs von Spickmich die Verteilungsfunktion in ihre Software einbauen. Ich bin ziemlich davon überzeugt, dass sich eine absolut unauffällige Gausskurve ergibt, die untermauert, dass die Bewertungen nicht so abstrus sind. Schon alleine der angegebene Durchschnitt von 2.7 bis 2.9 (genau weiß ich es nicht) ist absolut normal und besser als der Durchschnitt mancher Klassenarbeit. Es würde mich interessieren, wie es mit der Varianz bzw. der Standardabweichung aussieht. Wenn das auch noch passt, dann sind alle Vorwürfe gegen spickmich.de erst recht haltlos.

    schrieb Waldschrat am

  • #288

    @Susi
    Es geht nicht darum, dass man mit den Kindern zu Hause über Lehrer herzieht. Wir sind angehalten, unsere Kinder zu selbstständigen, erwachsenen Menschen zu erziehen. Das bedeutet, dass wir sehr wohl mit den Kindern über die Lehrer diskutieren. Speziell, wenn es sich um Lehrer handelt, die ich selbst schon hatte, kann ich da gut mitreden.

    Manchmal sage ich, dass sie sich in einer bestimmten Situation arrangieren müssen. Aber es gibt Fälle, die absolut nicht ok sind. Wenn ich dann sagen würde, man solle das hinnehmen, dann wäre das Erziehung zum Duckmäusertum.

    Zu 90% klappt das so wie du gesagt hast, aber bei den restlichen 10% sind es einfach Versager, die nichts, aber auch gar nichts in der Schule verloren haben.

    Genauso wie es Kinder gibt, die eine 5 oder eine 6 vedient haben, so gibt es auch Lehrer, die eine 5 oder 6 verdient haben.

    Ich kann ja verstehen, dass ein Lehrer das nicht gerne über sich liest, aber da muss ich sagen, dass er sich nicht besser verhält, als diejenigen Schüler, die einfach immer nur sagen, der Lehrer sei schuld.

    schrieb Waldschrat am

  • #289

    @Waldschrat
    Die gibt es in jeder Branche, das sehe ich auch so. Und speziell zum Lehrer muss man aus meiner Sicht geboren sein. Und trotzdem muss man sich meiner Meinung nach arrangieren. “Krieg” bringt doch schon gar nichts. Wir alle kennen doch auch solche und solche Lehrer und haben das Leben trotzdem gemeistert. Ich bin inzwischen Großmutter und stolz auf meine Kinder und Enkelkinder. Diskussionen mit den Kindern über Lehrer gab es bei uns nicht. Wenn es mal Probleme in der Schule gab, wurden sie mit den Lehrern besprochen. Aber heute wird doch in vielen Elternhäusern gemeinsam mit den Kindern über die Lehrer “hergezogen”. Für mich und meine Freunde und Bekannten unverständlich. Aber man muss wohl auch nicht alles verstehen?

    schrieb Susi am

  • #290

    @Susi
    Ich bin Vater und erinnere mich an einen Elternabend in der 8. Klasse, bei dem ein Lehrer uns anschrie (ja er schrie): “Auf wessen Seite stehen Sie eigentlich?”.

    Soll man vor so jemandem Respekt haben, als Schüler, als Eltern?

    Wie in jeder Branche, gibt es auch bei den Lehrern engagierte und fähige Leute, aber auch schlichtweg Versager, die im Wesentlichen mit sich selbst beschäftigt sind und die man leider nicht los wird. Will das jemand bestreiten?

    schrieb Waldschrat am

  • #291

    @ Susi
    Sicher eine Position, die jeder vertreten darf. Dennoch denke ich, wer sich aus seinem Beruf immanenten Zusammenhängen ausgrenzt muß sich über Unverständnis dann nicht wundern. Ein Schornsteinfeger, der keinen Ruß mag ist doch auch ne komische Nummer, oder ?
    Wir lehren unsere Kinder auch Respekt, Achtung und Höflichkeit, allerdings gegenüber allen Menschen, nicht nur im Bezug auf Lehrer. Der Haken ist allerdings, dass dieses Verhalten ähnlich wie Vertrauen zunächst “geschenkt” wird, in der Folgezeit dann durch das Miteinander quasi “geprüft” und später dann sozusagen erworben sein sollte. Achtung, oder wie immer man es nun nennen möchte, was wir sicherlich alle meinen, hängt nicht vom beruf ab, sondern von der individuellen Ausgestaltung jedes Einzelnen. Und keiner wird widersprechen wenn ich behaupte, in jeder Berufsgruppe gibts mindestens einen, der die Achtung leistungstechnisch oder auch menschlich nicht verdient hat. Wir erziehen unsere Kinder durchaus auch dazu vor sich selbst und auch anderen gegenüber ehrlich zu sein. Dazu muß auch so etwas wie Streiten und Steitkultur gehören - zumindest bei denen, die mehr wollen als immer nur das, was andere ihnen zugestehen, intellektuell wie materiell. Sicher gibts auch die L(o/ö)sung : Alles soll so bleiben wie es ist.
    @DH
    Danke! Aber ich finde auch Unverständnis als durchaus denkbare aufrichtige wie vernünftige Position. Ich finde (in diesem Falle) Lehrer als wenig gut beraten, wenn sie auf vermeintliche Mißstände mit dem Ruf nach Verboten durch den Dienstherrn reagieren. Ich hab schlicht viele “Argumente” und auch die wohl empfundene “Bedrohung” schlicht nicht nachvollziehen können - und kann es nicht. Auch habe ich die Erwartung, das Pädagogen derlei Situationen wesentlich gelassener meistern. Und ich finde, dass beide Seiten Rechte und Pflichten in dieser und in anderen Fragen haben, und das eine Erörterung darüber lange überfällig ist. Zudem erlebe ich nahezu wöchentlich, dass die Lehrer meiner Kids (oder auch die Schulverwaltung) offenkundig ganz merkwürdige Ideen und Vorstellungen in die betroffenen Familien tragen. Da sind so Dinge wie “Morgen brauchen wir .... ” - da erwarte ich von Lehrern vorausschauenderes Planen und schon drei bis vier Tage um was auch immer zu besorgen. Dann gibts so Einladungen zu “gestern” - da erwarte ich schon vierzehn Tage Vorlauf. Und dann erwarte ich so Dinge wie das Vorhandensein aller notwendigen Unterlagen und Infos an Anmeldetagen. An solchen wird Dir gesagt, die Meldefrist laufe am 12.07. ab, die Formblätter seien aber noch nicht verfügbar. Diese würden noch nachgereicht. Am 10.07. ruft man dann an und fragt nach (die Frist !!) und erntet Unverständnis. Später stellt sich dann raus, das die Sachen liegen geblieben sind und keiner hat was bemerkt. Hätte ich nicht nachgefragt wäre die Frist verstrichen und keine hätte seine Unterlagen gehabt. Derlei Dinge wären hinnehmbar, wenn sie die Ausnahme wären, so ist es aber leider nicht. Und da erwarte ich dann, bei derlei Fehlerhaftigkeit, dass zumindest eine grundsätzliche Bereitschaft vorhanden sein sollte über Änderungen und Verbesserungen zu erörtern. Wer sich dann hinsetzt und nur auf andere zeigt ist als Vorbild und Autoritätsperson für Kinder und jeden anderen der Falsche - meine Meinung. Fehler machen darf jeder, aber er sollte sich nicht nur über die Fehlbarkeit der anderen im Klaren sein.
    Ist das anders, wie hier in einigen Kommentaren klar zu erkennen, dann ist da aus meiner Sicht Handlungsbedarf, wie in vielen anderen Bereichen unseres Lebens auch ...

    Bis denne
    Heiko

    schrieb Heiko am

  • #292

    @Heiko Hört, Hört! Ungewohnt vernünftige Worte, wo du doch “weiter oben” mit soviel Unverständnis reagiert hast (Stichwort: Anmeldetag!). Ich fand es schon immer erstaunlich, dass sehr vielen Berufsgruppen (menschliche und sachliche) Fehler zugestanden werden - nur z.B. den Lehrern nicht
    (sieht man besonders gut bei Lehrern, die an Quizsendungen teilnehmen). Wenn der Handwerker mal “Murks” macht sind viele wesentlich toleranter.

    schrieb DH am

  • #293

    Ich bin nicht Lehrerin und würde mir in der heutigen Zeit das “Miteinander” mit Schülern und deren Eltern auch nicht antun. Als ich vor vielen Jahren zur Schule ging, wurde ich von meinen Eltern zur Achtung gegenüber den Lehrern erzogen. Das habe ich auch so an unsere Kinder weiter gegeben. Wir haben nie gegen die Lehrer, sondern immer mit den Lehrern zusammen gearbeitet. Und das hat sich auch bis zum Ende der Schul- und Studiumzeit bewährt.

    schrieb Susi am

  • #294

    Bei der Objektivität von Schülerbewertungen bin ich etwas zwiespältig. Einerseits denke ich schon, dass sie manches bezüglich des Unterrichts einschätzen können. Andererseits fehlt ihnen in Teilbereichen meist das nötige Hintergrundwissen.
    Ich habe den QIS-Fragebogen in meiner 5. Klasse ausprobiert, dabei zeigten sich folgende Schwierigkeiten:
    - Einige Begriffe im Fragebogen waren den Kindern nicht geläufig. Es wurde also nötig, den Fragebogen sehr detailiert durchzusprechen und mit Beispielen zu versehen (Oh, oh. Weh dir, Objektivität).
    - Einige Fragen sind negativ formuliert, was zwar wichtig für Fragebögen ist, meine Kiddis aber teilweise überfordert hat. Ich musste daher für manche Schüler die Frage in anderen Worten formulieren.
    - Bei der Auswertung stellte ich fest, dass meine Schüler mich zwar mögen, meinen Unterricht aber bestimmt nicht objektiv einschätzen können.
    - Eine Anonymisierung kann nur bedingt gelingen, da die Schrift einiger Schüler unverwechselbar ist.
    Ich schließe also daraus, dass Schüler erst an Beurteilungen herangeführt werden müssen, um einigermaßen objektiv beurteilen zu können.

    Die Seite spickmich.de lehne ich ab, obwohl ich gestehen muss, dass sie für eine Belebung der Diskussion über Feedback gesorgt hat.

    Und noch eine Frage zum Schluss. Gibt es auch entsprechende Fragebögen, mit denen ich die Meinung von Eltern und ihre Sicht abfragen kann?

    LG
    Durthang

    schrieb Durthang am

  • #295

    @ alle die sich angesprochen fühlen
    Wie wäre es mit ein wenig Versachlichung? Könnten nicht alle Seiten eingestehen Fehler zu machen, einige, aus Hektik & Eile, einige, weil wir unkonzentriert sind und wieder andere wohl auch, weil wir es einfach mal nicht besser wußten. Ebenso hat jeder sowohl im Job als auch im Privaten seine Hochs und Tiefs, soll ja beim Menschen auch nicht unüblich sein. Dann gibts noch die, die immer und ohne Unterlass nur und ausschließlich Perfektion erleben und erwarten, diese natürlich selbst auch produzieren, sowie jene, die gar keine oder nur ganz wenig Leistung bringen wollen, können oder dürfen.
    Was uns eint ist das Zusammenleben in diesem Staat, unserem Staat.
    In dem ist aus meiner Sicht vieles im argen, wenn nicht fast alles. Es gibt also viel zu tun für Menschen, die die Energie haben auch hier zu diskutieren. Und bevor wir uns gegenseitig wegen der einen oder anderen (vergleichsweisen) Lappalie beschimpfen könnten wir doch besser mal Leitlinien zusamenstellen, wir wir es besser machen könnten. Falls was draus würde bestünde ja für jeden die Möglichkeit, einen ggfs. modifiziertn Entwurf in seine Schule einuubringen oder die jeweilgen Politiker einzubinden. Ich denke, solange wir denen das feld übelassen wird sich nix positiv verändern, weil die das garnicht interessiert. Machen wir denen aber klar, dass die Zeit der Sonntagsreden vorbei ist und wir sie an konkreten Taten messen werden sieht es vielleicht anders aus.

    Also, wer ist dabei ?

    Liebe Grüße & ein schönes WE
    Heiko

    schrieb Heiko am

  • #296

    Zur Frage, ob Schüler in der Lage sind, objektziv zu bewerten, fällt mir die Geschichte eines Schülers ein, der eine Hausarbeit in Deutsch aufhatte. Sein Aufsatz wurde von einer Deutschlehrerin, die seine Eltern zur Nachhilfe engagiert hatten, als GUT bewertet. Der Schüler erhielt dann am Ende die Note 5.

    schrieb Waldschrat am

  • #297

    @ Nali “wer das Wissen vermehrt, vermehrt auch das Leid” - so genau hätten es die meisten anderen wohl lieber garnicht wissen mögen - denke ich mal - lol
    Vermutlich werden Dir nun manche vorwerfen, so könne es nicht gewesen sein, Du habest eine Vorgeschichte unterschlagen oder die Fakten grob wahrheitswidrig dargestellt (gelogen in einem Wort) - laß Dich nicht provozieren, wer schulpflichtige Kinder hat weiß um die täglichen Zumutungen im Schulbetrieb ...
    Im Grunde konnte die Kollegin doch noch froh sein, sich entschuldigen zu dürfen. Wir haben seit Jahren recht gute Erfahrungen gemacht mit der grundsätzlichen Haltung Vorkommnisse ab einer bestimmten “Schwelle” gleich beim Kultusministerium vorzutragen. Die geben das dann zwar an die untergeordneten Stellen zurück, laufen aber Gefahr bei Untätigkeit oder groben Schnitzern “informiert” und damit “(mit-)verantwortlich” zu sein. Das ist zwar manchmal kein schönes Verhalten und auch etwas anstrengend, aber allein das Wissen um diesen Verlauf führt dazu, dass eine gewisse Prävention spürbar wird und Standpunkte ernster genommen werden.
    Als unsere Grundschule mal den absoluten Irrsinn anstellen wollte haben wir über den Landtagsabgeordneten erreicht, dass das Ministerium seine Teilnahme an einer Sitzung zusagte. Im Eintreffen dieser Nachricht änderte sich die Haltung der Schulleitung und der zuvor unmöglich zu erfüllende Elternwille konnte nun doch umgesetzt werden. Seit dieser Zeit reicht ein Hüsteln ... schade, dass es wohl nur noch so geht !!

    schrieb Heiko am

  • #298

    Selbstverständlich “kundig sind” :) . Danke!

    schrieb Susi am

  • #299

    @Susi Zitat: “Und was mich besonders erschreckt ist, dass ich feststellen muss, dass viele Lehrer in diesem Forum nicht einmal der deutschen Rechtschreibung kundig ist. Wo soll da die Achtung vor dem Lehrer herkommen?” Zitat Ende

    Tja, wo soll da die Achtung vor Dir herkommen? Wer so austeilt und selbst Defizite in der Grammatik hat, kann gar nicht ernst genommen werden. In solchen Diskussionsforen, können aufgrund schneller und hitziger Schreibweisen eben Fehler vorkommen. Wenn Du also weitere Fehler findest, darfst du sie behalten!

    schrieb DH am

  • #300

    @Eva genau das ist es, was, so glaube ich, viele Menschen ärgert: man beschreibt eine Situation, die offensichtlich ungünstig ist, und dann kommen sie, die vielen unqualifizierten Kommentare, mit Anwürfen, Unterstellungen, ja da wird einem gleich was in den Mund gelegt, nur um dann einfacher drüber herfallen zu können - typisch Lehrer könnte man da schnell sagen, denn viele haben in Schulen eben diese Erfahrungen gemacht, die Du hier so wunderbar untermauerst. “bloeder Lehrer”, “dumme faule saecke”, dass waren Deine Worte. Schnell noch zwei einfache Erklärungen oben drauf (Pubertät und wer laut schreit hat eh Unrecht, wobei dann die Lehrer ziemlich ungünstig abschneiden würden, so laut wie sie gerade heulen) und falls es doch einen Anlaß zur Kritik geben sollte, dann suchen wir lieber in der “privaten sphere” - also beim Anderen ...
    Das Ganze überschreiben wir mit “mal logisch folgern” ...
    Also, um den “Fall” sinnvoll beurteilen zu können gibts zu wenig Fakten, spekulieren kann man, muß man aber nicht, mit den Optionen dass es bisher mal anbeiden Seiten gelegen haben könnte. Bleibt die Frage, wie objektiv die Betroffene hier war, und da finde ich es ganz schön vermessen einfach zu unterstellen (und dann noch mit der Wortwahl) sie sei es nicht.
    Eva, mein Lehrerkollegium setzte sich zu etwa einer Hälfte aus engagierten Pädagogen und einer faulen Bande “68-er” zusammen, Lehrern, die ihren Unterricht vorbereiteten (“frisch”) und auf Einwendungen qualifiziert eingingen. Die anderen setzen auf unqualifizierte Laberei, Drumrumreden statt benennen, und wenn nix mehr half waren es die grausamen Umstände, gegen die zu wehren es sich jedoch nie lohnte. Und eines war überdeutlich: in der lamentierenden “68-er”-Gruppe waren ganz viele Frauen mit unglaublich klingenden Doppelnamen. Aus Deinem Beitrag mag ich spekulieren, auch Du trägst einen solchen ?
    Und einen Satz noch zu der Bemerkung über die “meinungsfreiheit”. Gleich, was passiert, dieses Gut hat es nicht verdient in einem so schlechten Beitrag derart verwendet zu werden. Dieses immer bedrohtere Gut sollten wir gemeinsam achten und hoch halten, auch wenn es bedeutet mal unbequeme Situationen durchstehen zu müssen. Allein Dein letzter Satz dazu offenbart Deine Einstellung zu Fremdmeinungen und ist, falls Du Lehrerin bist, letztlich ja auch inzwischen empirisch untersucht: Lehrer sind häufig ungern gesehene Mieter etc. und neigen bei Beurteilungen eindeutig zur Begünstigung bestimmter Kreise.
    Eva, ich glaube, es sind Menschen wie DU, die viele Schüler verzweifeln lassen und Eltern gegen “Pädagogen” aufbringen.

    @DH und weil ich ja auch so ein ungläubiger Ahnungsloser bin erspare ich mir noch die Geschichte meiner Tochter im Anmelde-Dilemma zu vertiefen, denn es kann ja nicht geben, was nicht vorgesehen ist - Chaos total, Überforderung allenthalben, “Service” wollen wir mal garnicht erwähnen ... alles was Kinder dabei lernen können ist, dass sie rundum verarscht werden in diesen Verwahranstalten ohne Anspruch auf wirkliche Bildung ...

    Liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko am

  • #301

    Einem kommen ja fast die Tränen, wenn man die Reaktionen so ließt…
    Erst mal @EVA, wir waren bei dem Gespräch dabei, ich denke Mutmaßungen sollten nicht Gegenstand der Meinung sein. Die Lehrein hat sich entschuldigt, dafür das sie einen in der PUBERTÄT befindlichen Jungen als Sozialhifeempfänger vor der Klasse bezeichnet hat, weil er bedingt durch längere Krankheit eine Säge nicht dabei hatte( wir arbeiten beide!!!)
    Sehr bezeichnend für einen studierten Pädagogen…
    Und liebe Lehrer stöhnt nicht so rum, Respekt und Achtung muß ich mir in meinem Job verdienen, ihr müßt es auch.Dain liegt bekanntlich des Rätsels Lösung und nicht in der respektlosen und unverschämten Jugend.

    schrieb Nali am

  • #302

    @Susi “LIEBCHEN”.......“kundig sind” .....
    Lach ...... :lol:

    schrieb Destroyer am

  • #303

    @nali - is ja mal wieder typisch - schoen die fehler beim bloeden lehrer suchen - wenn sohnemann in der achten klasse ist, wuerde ich mal logisch folgern, dass er sich in der pubertaet befindet - und da - oh wunder - haben die meisten schueler andere probleme als die schule - vielleicht sollte man auch mal seine private sphaere in die ursachenforschung miteinbeziehen - bevor man den “dummen faulen saecken” in der schule an die karre pinkelt…. viel laerm um nix - und bekanntlich hat der, der am lautesten schreit unrecht… egal - laut zeitungsbericht darf spickmich.de eh tun und lassen was sie wollen “meinungsfreiheit” sei dank….

    schrieb Eva am

  • #304

    Ich finde es schlimm, wo wir in Deutschland mit unserem Schulsystem gelandet sind. Weder in vielen Familien noch an den Schulen scheint Achtung und Respekt im Umgang miteinander vermittelt zu werden. Statt dessen schreibt man anonym seine sachliche oder unsachliche Kritik. Man muss scheinbar nicht mehr zu dem stehen, was man äußert. Und was mich besonders erschreckt ist, dass ich feststellen muss, dass viele Lehrer in diesem Forum nicht einmal der deutschen Rechtschreibung kundig ist. Wo soll da die Achtung vor dem Lehrer herkommen?

    schrieb Susi am

  • #305

    @Nali ...der ach so armen und gebeutelten Lehrer!!

    Genau! Die Lehrer haben ja soviel Ferien, so wenig Arbeit, sowenig Unkosten und soviel Steuervorteile, sitzen am längeren Hebel, haben immer Recht und brauchen sich von niemandem was sagen lassen. Obendrein werden sie auch noch viel zu gut bezahlt. Ein echter Traumjob! Man wäre ja blöd so einen Job heutzutage auszuschlagen. Frag’ mal z.B. eben diese Lästermäuler, wer diesen Traumjob heute machen möchte. Viel Spass beim Suchen. - Seltsam, nicht wahr?

    schrieb DH am

  • #306

    Mir persönlich ist das ein ganz großer Aufschrei der ach so armen und gebeutelten Lehrer!! Warum? Kritik kann auch positiv und konstruktiv sein. Meine persönliche Erfahrung hat allerdings gelehrt, das es nach einem Gespräch zw. meinem Sohn(14) und seiner Klassenlehrerin eigentlich nur ihn als Verlierer geben konnte. Und zwar so, dass er in allen beiden Fächern von ursprünglich 2 auf 5 gefallen ist!!! Achte Klasse Gymnasium.
    Pädagogisch voll daneben, aber am längeren Hebel!
    Ich war auf dieser Seite, finde sie ok und gott sein dank nicht nur ich

    schrieb Nali am

  • #307

    @rip : Das hört sich richtig gut an. Wenn man überlegt, das vor Jahren sowas noch nicht gab. Was ich im Moment an spickmich gut finde ist, das sich jetzt auch Schulen zu solchen Maßnahmen gezwungen sehen, die sich bis jetzt vielleicht davor gesperrt haben( ich hoffe es ). Denn die öffentliche Diskussion die dadurch entstanden ist, hoffe ich, es trägt zu sowas bei. Wenn man dann die Benotungen bei spickmich beobachtet, müssten alle Lehrer eine   gute bis sehr gute Bewertung erhalten.
    Oder bin ich da auf dem Holzweg ?

    Gruß

    Andreas

    schrieb Andreas am

  • #308

    @Andreas: “die ganze Aufregung” ist doch sehr einfach zu verstehen. Die von mir geschilderte Feedback-Praxis mit anschließender Analyse und Besprechung dient im direkten Austausch unter den Betroffenen der Verbesserung des gegenseitigen Miteinanders. - Die “Spickmich”-Seite ist einfach ein Pranger.
    *Eines* von mehreren Kriterien, die regelmäßig in den Feedback-Bögen vorkommen und für Gesprächsstoff sorgen, ist das der Schwierigkeit des behandelten Lernstoffs bzw. der Prüfungen. Da ich solche Feedback-Aktionen schon mehrmals bei meinen Schülern durchgeführt habe, weiß ich, dass es dabei *immer* unterschiedliche, oft sogar gegensätzliche Ansichten innerhalb der Klasse gibt! Einige Schüler halten das Lerntempo für zu schnell, einigen geht es zu langsam, einige finden es gerade richtig. Diese Ergebnisse erzeugen regelmäßig ein Aha-Erlebnis bei den jeweiligen Klassen, weil sie dadurch sehen, dass ihre eigene Meinung nicht die allgemein akzeptierte Wahrheit ist. Im Gespräch mit der Klasse kann man dann versuchen, eine Lösung, die allen gerecht wird, zu finden.
    Was aber kann man anhand einer Beurteilung ersehen, die von einer Handvoll Schülern stammt? Nicht viel Sinnvolles, befürchte ich, erstens, weil es einfach statistisch nicht relevant ist, und zweitens, weil kein Gespräch mit dem Lehrer stattfindet.
    Es mag schon sein, dass es Lehrkräfte gibt, die sich solchen Gesprächen mit der Klasse grundsätzlich verweigern und die auch sonst für Gespräche nicht zugänglich sind. Das ist selbstverständlich sehr bedauerlich. Aber dass sich das Verhalten solcher Berufskollegen durch die “Spickmich”-Bewertungen verbessert, wage ich zu bezweifeln. Da ist der Beschwerdeweg über Vertrauenslehrer und Schulleitung allemal wirkungsvoller.

    schrieb rip am

  • #309

    @rip : das hört sich doch sehr gut an, wenn es schon viele Schulen machen. für die Jahrgangsstufen 1-4 würde ich wenn vorschlagen, das es die Schüler mit ihren Eltern zusammen machen würden. Ich vermute mal, das dort auch ein gutes Ergebnis bei rauskommen würde.
    Blohs wenn es sowas schon gibt, dann verstehe ich insgesamt die ganze Aufregung nicht so ganz.Weil dann wenn man in der Schule solche Instrumente schon hat, dann kann man das doch sehr locker sehen. Und wo es ein solches Instrument nicht gibt, sollte man überlegen es nicht einzuführen.
    Dann nimmt man dem ganzen, den sog. Wind aus den Segeln.

    Gruß

    Andreas

    schrieb Andreas am

  • #310

    @DH: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die vorhin erwähnten Feedback-Bögen bereits ab der fünften Jahrgangsstufe von den allermeisten Schülern sehr verantwortungsbewusst ausgefüllt werden. Selbst wenn das Ergebnis nicht so ausfällt, wie man es sich wünschen würde - es gibt immer Anlässe, Probleme zu thematisieren und über gegenseitige Erwartungen zu sprechen, so dass eine Verbesserung der Atmosphäre erfolgen kann.
    Für die Jahrgangsstufen 1-4 kann ich nichts sagen, denke aber, dass entsprechend gestaltete Feedback-Bögen auch hier sinnvoll sein können.

    schrieb rip am

  • #311

    @Andreas:
    >warum regen die Lehrer bzw. die Rektoren nicht
    >für Ihre Schulen an, dass Sie einen eigenen >Bewertungsbogen entwerfen

    Wie schon weiter oben geschrieben: So etwas gibt es längst, und es wird an vielen Schulen praktiziert. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist für jedermann auf dem österreichischen Bildungsserver anzusehen: http://www.qis.at/qis.asp?dokument=6

    schrieb rip am

  • #312

    @Andreas Grundsätzlich hast du ja recht, das eine Bewertung nicht schlecht ist. Diese wird ja auch letztlich über die Schulinspektoren kommen. Nur halte ich Schüler der Klassen 1-10 nicht für erfahren genug objektiv und ohne Emotionen eine Wertung abzugeben. Für Oberstufenschüler sieht das schon wieder anders aus. Universitätsprofessoren werden ja auch bewertet - von Studenten. Auch hier ist eine objektive Bewertung wahrscheinlich. Neben “sexy” finde ich den Punkt “leichte Prüfungen” (siehe mein Post weiter oben). Hier versagt bei den meisten die Objektivität, was die Note herunterdrückt. Daher ist spickmich für eine (objektive) Bewertung völlig ungeeignet, weckt falsche Eindrücke und ist daher eher als “Randaleplatz” für Schüler geeignet, der von den Lehrern einfach ignoriert werden sollte.

    Gruß
    DH

    schrieb DH am

  • #313

    @DH , Ich habe da kein Problem mit wenn eine Bewertung in Internet stehen würde.
    Als Beispiel, ein Ambulanter Pflegedienst wird von den Krankenkassen regelmäßig überprüft, durch seine Pflegefachkräfte und gehen zu den Patienten und schauen ob 1. Alles in Ordnung ist und 2. Wie zufrieden die Patienten sind. Und falls mal was nicht in Ordnung ist kann es sein, das man eine Strafe bekommt oder dem Patienten geraten wird den Pflegedienst zu wechseln. Die Strafe kann bis zur Schließung des Pflegedienstes gehen.
    Daher habe ich jetzt die Frage, ob der Schüler auch solche Möglichkeiten hat? Gibt es in Schulen bzw. im Bildungssystem auch ein solches Kontrollsystem, wo Lehrer kontrolliert werden ob sie gute oder schlechte Arbeit machen? Weil wenn ich oder ein Kollege aus dem Betrieb schlechte Arbeit abliefert, kann es sein, dass der Betrieb von den Krankenkassen geschlossen wird.
    Dies so meine ich bei den Schulen nicht der Fall oder?
    Haben die Lehrer, die sehr viel Kritik an spickmich ausüben, auch schon mal überlegt, das die Schüler sich nicht trauen öffentlich Kritik gegenüber den Lehrern zu üben? Denn wenn ich hier und woanders lese wie sehr einige Lehrer da gegen an gehen, kann ich die Schüler verstehen. 
    Was an der Bewertung an sich nicht gut ist, ist vielleicht das mit dem sexy. Aber warum regen die Lehrer bzw. die Rektoren nicht für Ihre Schulen an, dass Sie einen eigenen Bewertungsbogen entwerfen, wo die Schüler dann per ankreuzverfahren ihre Lehrer bewerten. Und dies dann genutzt wird um die Schule besser zu machen, bzw. um eine gewisse Qualität zu initiieren?

    Gruß
    Andreas

    schrieb Andreas am

  • #314

    @Andreas ...P.S. Ich bin in der ambulanten Krankenpflege und werde jeden Tag beurteilt von den Patienten.


    Dann würde es dir ja auch nichts ausmachen, wenn es im Internet eine Seite geben würde, auf der die Patienten “deines” Krankenhauses die Pfleger genauso wie bei spickmich.de bewerten - oder? (sexy: note 2;
    Anlegen von Infusionen: Note 6, Freundlichkeit bei schwierigen Patienten: Note 4 .......). Wäre für zukunftige Patienten und für den Stationsarzt ne tolle Sache!

    schrieb DH am

  • #315

    @hanspeter
    Die Kommentare waren genau so auf spickmich.de zu finden, sind inzwischen aber von den Betreibern gelöscht worden. Auf dem zweiten Bild im Beitrag lässt sich ein - inzwischen ebenfalls gelöschter - Kommentar entziffern.

    Der Artikel ist übrigens ziemlich neutral gehalten. Lesen Sie ihn nochmal und sagen Sie mir, an welchen Stellen sie erkennen, dass er “unfair” ist.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #316

    Ich finde den Artikel unfair.Es ist zB. falsch das man auch Lehrer von anderen Schulen bewerten können soll Ich finde wenn man in einem Artikel GEGEN eine Sache ist, sollte man auch richtige Infos geben. Ich selbst bin bei spickmich.de angemeldet. Ich weiß nicht woher die schlechte Meinung über Spickmich kommt und habe noch nie so schelchte Zitate wie: Sie ist ausländerfeindlich gesehen. Vielleicht kommt die Meinung daher das Sie so schlechte Kommentare wie oben genannt bekommen haben oder ihre Noten nicht ganz so sind wie sie es sich vorgestellt haben.  :coolhmm:  :exclaim:

    schrieb hanspeter am

  • #317

    Hallo! Ich finde die Seite schon wichtig, die Schüler sollten sich nur über ihre Verantwortung bewusst sein, die sie bei einer Bewertung ihrer Lehrer haben, genauso, wie auch Lehrer diese gegenüber ihrer Schüler haben. Das ist doch ein stückweit Interesse des jeweiligen Lehrer, wenn er hier nach siener Bewertung Aussschau hält. Die Sache, dass es gleich online steht, ist fargelich, aber für eine Kommunikation zwischen beiden Parteien wichtig, veilleicht hätten die Lehrer selbst in der Schule in ihrem Klassenzimmer sowas starten sollen, dann wärs hier vielleicht nicht, oder in anderer Form erschienen. Die Zeiten des Frontalunterrciht sind doch vorbei und Entwicklung ist sicherlich angebracht nachdem jetzt eh eine Reform die nächste jagt…

    schrieb Ela am

  • #318

    Guten Tag,
    ich habe mir hier alle Beiträge durchgelesen, und musste feststellen, das anscheinend einige Lehrer nicht kritikfähig sind. Denn wären sie es, würden sie sich mal hinsetzen und über sich und ihre Unterrichtsmethoden nachdenken. Ich hab mir auch den Blog auf spickmich durchgelesen, dort hat eine Schülerin geschrieben, das ein Lehrer sich die Benotung zu Herzen genommen hat und nun bei den Schülern besser ankommt und seinen Lehrstoff noch besser vermittelt. Warum nehmen sich das nicht auch andere zu Herzen?
    Vor ein paar Tagen hat die Techniker Krankenkasse eine Befragung unter Patienten veröffentlicht über die Behandlung in Krankenhäusern. Sie als Lehrer würden sich sicher diese Bewertung auch anschauen um zu wissen wo sie am besten behandelt werden oder? Ich würde es machen.
    Ich hab noch keine Kinder, hätte ich welche würde ich mich als Elternteil auf spickmich anmelden um zu schauen welche Schule die besten Lehrer aus Sicht der Schüler in meiner Umgebung hat, und dort mein Kind dort anmelden, denn so weiß ich das mein Kind dann das auch gut vermittelt bekommt, und auch gerne zur Schule geht.
    Außerdem warum sollte ein Lehrer nicht bewertet werden, denn wenn mal schaut, welcher Schüler steht freiwillig auf und kritisiert einen Lehrer auf Augenhöhe, denn es besteht doch eine gewisse Abhängigkeit vom Lehrer den man kritisiert oder nicht, und wenn man dann einen Lehrer vor sich hat der keine Kritik von einem Schüler verträgt, was dann?
    Außerdem warum nehmt Ihr Lehrer diese Plattform nicht dazu euch noch zu verbessern, damit man in einer erneuten PISA Studie oder ähnlichen Studien besser abzuschneiden? Denn es sind nicht nur die Schüler die bei so was schlecht abschneiden, es sind in meinen Augen die Lehrer die versagt haben. 


    Gruß
    Andreas

    P.S. Ich bin in der ambulanten Krankenpflege und werde jeden Tag beurteilt von den Patienten.

    schrieb Andreas am

  • #319

    Hmmmmmm…. die Diskussion scheint sich ja bis ins Unendliche fortzusetzen :-) - im Allgemeinen finde ich eine Lehrerbewertung (mit dementsprechenden Parametern) fuer nuetzlich - aber intern - warum muessen Lehrer gleich in der Oeffentlichkeit fertig gemacht werden??? - die Betreiber von spickmich.de behaupten, dass sie dieses Bewertungsraster ausgehend von den Bewertungskriterien von Uniprofs (welche wohl in den letzten Jahren an diversen Universitaeten vorgenommen werden) entwickelt haetten - nun ja - ich schatze mal,  dass die Bewertungsraster an der Uni zum einen professioneller und zum anderen von Studenten ausgefuellt werden, die aufgrund ihrer mentalen Reife und Objektivitaet auch ein realistisches Bild ueber die Qualitaet des Lehrgangs zurueckwerfen. Dies soll jetzt nicht heissen, dass ich den SchuelerInnen jegliche Urteilsfaehigkeit abspreche - doch glaube ich, dass viele SchuelerInnen diese Plattform fuer oben genannte Racheaktionen oder Antipathien gegenueber bestimmten Lehrkraeften (aus)nutzen. Es ist nun mal so - da helfen auch keine nuechtern formulierten Argumente - gerade die SchuelerInnen sind alles andere als objektiv in ihrer Bewertung (schlechte Note = schlechter Lehrer) Es gibt ohne Zweifel Lehrer, die ihren Job nicht gut hinkriegen, aus verschiedenen Gruenden - aber wie zuvor erwaehnt bin ich fuer eine interne Klaerung und Verbesserung einer schlechten Situation/ Stimmung, statt einer nervenaufreibenden Eskalation - das setzt aber auch die Kooperation aller Beteiligten voraus….

    LG, Eva

    schrieb Eva am

  • #320

    Es ist gut, wenn Schüler Lehrer beurteilen dürfen.
    Es ist schlecht, wenn es in dieser Form geschieht, das nützt natürlich niemandem, außer vielleicht mal den drei Machern von spickmich.de:
    Möglichst viele Daten aus der “werberelevanten Zielgruppe” sammeln und die Seite dann meistbietend verkaufen, das dürfte wohl das einzige Ansinnen von spickmich sein (Es sei daran erinnert, dass ein paar Monate vor dem Start von spickmich Holtzbrinck einen knapp dreistelligen Milionenbetrag für StudiVZ gezahlt hat).
    Daher sind die vorgeschobenen Ziele scheinheilig und mir würden die Macher auch nicht Leid tun, sollte das Projekt von Gerichten gestoppt werden.
    Ansonsten sollten wir Lehrer doch etwas gelassener mit Schülerschelte umgehen, das ist doch auch irgendwie deren “Job” und das Internet ist da nur ein Medium mehr. Die “Noten” sind da doch eher lustig, nur bei den Zitaten sollte man etwas aufpassen, hier können Fälschungen schon leicht einmal böse enden.

    schrieb Lehrer Lämpel am

  • #321

    Noch eine Ergänzung zu meinem gestrigen Posting: Zum Teil sind auch die Bewertungskriterien reichlich fragwürdig. “Sexy” z.B. - Glaubt denn wirklich jemand, die Mehrheit der deutschen Lehrer träten morgens ihren Dienst mit der Absicht sexy zu wirken an? Ich denke wohl eher, dass Lehrer das Ziel verfolgen ihren Schülern Bildung zu vermitteln. Und nach dem Kriterium “Leichte Prüfungen” wäre also ein guter Lehrer der, der seinen Schülern möglichst wenig abverlangt. Das kann´s doch wohl nicht sein! Vielmehr ist doch Fördern und Fordern gefragt, wenn Deutschland je aus der PISA-Misere herauskommen will.

    schrieb Martin am

  • #322

    @Destroyer .....wie oft auf Konferenzen “Wackelkandidaten” nur weil sie sich mal mit einem Kollegen angelegt haben “gekillt” wurden.”

    Das halte ich für ein Gerücht! Schon mal dabei gewesen? Umgekehrt werden oft Kandidaten rübergerettet.

    schrieb DH am

  • #323

    :-P man Leute Ihr tut mir echt Leid.

    Und zu “Martin” eine schlechte Note für einen Schüler kann zur Folge haben das eine Versetzung nicht möglich ist.Schon mal drüber nachgedacht wie oft auf Konferenzen “Wackelkandidaten” nur weil sie sich mal mit einem Kollegen angelegt haben
    “gekillt” wurden.
    Eine schlechte Bewertung bei Spickmich hat “keine
    negativen Folgen” ,es sei denn man ist in der
    erstklassigen Lage ,durch die Bank durch ,negative Bewertungen zu sammeln.
    Dann sollte man mal über einen Berufswechsel nachdenken,klar.
    Und das “erstklassige” Gehalt wird dadurch auch nicht angetastet.

    schrieb "Destroyer" am

  • #324

    @Martin Man muss ja nicht gleich die Schülernoten veröffentlichen. Aber Man könnte ähnliche Kathegorien zur bewertung finden und die entsprechend gleichstellen. So wären dann unter einer dem Namen von Schule XY eben nicht nur Lehrer sondern auch Schüler bei Spickmich veröffentlicht. Wenn Schüler X, dann in “Pünktlichkeit” oder “Achtung vor Mitmenschen” ein “ungenügend” bekommt, würden das auch alle anderen sehen und gemäß einigen Vorrednern würde sich dann auch das Verhalten dieses Schülers positiv ändern. Und wenn die Sache genauso anonym abläuft, wie z.Zt. dann kann selbst die Regierung nicht herausfinden, welcher Lehrer, was veröffentlicht hat.  ;-)  Gleiches Recht für alle - das wird doch immer von vielen Jugendlichen gefordert.

    schrieb DH am

  • #325

    Anonymität - das ist das Problem. Schüler wissen, wer ihnen diese oder jene Note gegeben hat - die Lehrer erfahren das bei spickmich nicht. Und ein Weiteres: Würden Lehrer die Noten ihrer Schüler im Internet veröffentlichen, würden sie sich strafbar machen. Fazit: Konstruktive Kritik unter Nennung von Ross und Reiter ja; anonyme Verleumdungen - entschiedenes Nein!!! (Keine seriöse Zeitung druckt übrigens anonyme Leserbriefe ab!)

    schrieb Martin am

  • #326

    @Fred Schöne Zusammenfassung! Nur denken leider nicht alle so weit voraus. Bedauerlicherweise sind die genannten Beispiele aber genau die Dinge, die viele Menschen heute interessieren.

    Wen interessiert schon Politik oder die Wirtschaftslage (...von der Bildungssituation ganz zu schweigen). Ein Blick ins Fersehprogramm reicht, um festzustellen, wie sehr die Achtung der Menschen untereinander schon gesunken ist. Jedes noch so peinliche oder geschmacklose Thema wird kommerziell ausgeschlachtet. Nun sind halt die Lehrer dran - weitere Berufsgruppen werden sicherlich folgen.

    schrieb DH am

  • #327

    @DH “Ich denke, dies ist das falsche Forum, um die Probleme bei der Anmeldung deiner Tochter zu diskutieren. Zudem erhebst du Vorwürfe, die nicht haltbar sind.” - Du meinst untragbar, unvorstellbar, aber wahr ?! So war es, und so oder so ähnlich ist es irgendwie immer ...

    “Anm.: Sei froh, dass die NICHT per eMail kommen, denn dann könnte man auch, erfahren wann welche eMail von Eltern abgerufen wurde. Typische Ausreden würden folgen: “WLAN ging nicht, PC abgestürzt, Server ausgefallen, eMail Adresse geändert, blablabla)” - danke, dass Du für mich entscheidest! Ich kann nur sagen, dass ich in zahlreichen recht unterschiedlichen Bereichen nahezu ausschließlich auf (Gruppen-)Mailings zurückgreife und gute Erfahrungen damit mache. Im übrigen erlebe ich, wie immerwieder Leherer Neuerungen nicht funktionierender Systeme ablehnen mit dem “Argument”, das Neue würde auch nicht fehlerfrei klappen können. Und genau so innovativ sind eben leider viele Lehrer ...

    @EV schöne Grundhaltung die auch ich so gut unterschreiben könnte, wäres es doch nur mehr die so denken ..

    Liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko am

  • #328

    Viel Spaß auf dem Weg zur Evaluationsgesellschaft. Ich freu mich schon darauf, zu erfahren, dass der Richter, der einem Sträfling sein “lebenslänglich” verpasst hat, zwar nicht sexy war, aber das Urteil deutlich und mit Leidenschaft verkündet hat und dass die Atmospäre im Saal insgesamt recht freundlich war. Auch wird es für den Rest der Welt interessant sein zu wissen, dass der Papa meines Nachbarkindes seine Socken überall herumliegen lässt oder dass die Kinderärztin vom Jungen, der das Impfen hasst, als Schlampe bewertet wird. Brave new world! Ich habe überhaupt keine Angst vor Schülerbewertungen, aber mir wird unbehaglich bei dem Gedanken, dass Leute, die ihre eigene Schulgegenwart und vor allem Schulvergangenheit nicht bewältigt haben, diese wunderbare Chance bekommen und anonym ihre verspätete oder aktuelle Rache genießen.

    schrieb Fred am

  • #329

    Eine richtige und gute Entscheidung des Gerichtes.
    Sehr gut auch die Initiative einer Zeitung in Österreich, dort alle Schüler zu bewegen ihre Lehrer zu beurteilen.
    Nur durch mehr Transparenz, was hinter verschlossenen Klassenzimmertüren passiert, können wir zu mehr Qualität in der Schule kommen.
    Schlimm finde ich immer, wenn Lehrer sich abschätzig über Schüler äußern und ihnen nichts zutrauen. Schüler sind mehr noch als Lehrer die wahren Experten der Schule.
    Erst durch obligatorischen Bewertungen von Schülern, wird sich Schule bewegen.
    Und wenn wie oben darüber geklagt wird, dass Schüler sich in unakzeptabler Weise über Lehrer äußern, sollte man beachten;
    1. Warum sind diese Kinder so gefrustet und
    2. sind es Kinder die teilweise emotional und sozial eben noch nicht gereift sind.
    Von pädagogischen erwachsenen Personal erwarte ich ,dass sie angemessen damit umgehen können.
    Gerade diese Kollegen, die sich schützend hinter den untauglichen Lehrer stellen sind mit Schuld am schlechten Ruf der Lehrer.
    Die ganze Aufregung ist ohnehin nicht zu verstehen.
    Nach Spiegel Online sind bereits 100.000 Lehrer auf spickmich bewertet und 34.000 liegen zwischen 1 und 2.
    Man sollte lieber darauf stolz sein und sich bemühen diese Quote zu verbessern, als immer diese blockade Haltung einzunehmen.
    beste grüße EV

    schrieb EV am

  • #330

    Ich denke, dies ist das falsche Forum, um die Probleme bei der Anmeldung deiner Tochter zu diskutieren. Zudem erhebst du Vorwürfe, die nicht haltbar sind. (@heiko Per Mail hätte ich mein Infomaterial gerne, aber dann würde man feststellen können, dass es nicht wochenlang beim Schüler verblieb, sondern recht kurzfristig durch den Lehrer ausgehändigt wurde…..Anm.: Sei froh, dass die NICHT per eMail kommen, denn dann könnte man auch, erfahren wann welche eMail von Eltern abgerufen wurde. Typische Ausreden würden folgen: “WLAN ging nicht, PC abgestürzt, Server ausgefallen, eMail Adresse geändert, blablabla)

    Was die Beantwortung deiner Mail angeht: Lies dir meine Mail nochmal durch!

    Übrigens brauche ich keine Schülerbewertungen zu befürchten, trotzdem ist diese Angelegenheit für mich interessant. Sie ist möglicherweise ausschlaggebend für unseren zukünfigten Datenschutz und unsere Integrität.

    PS: Bin mal gespannt, wann der Admin die Diskussion beendet ;-)

    schrieb DH am

  • #331

    @DH
    wieso hab ich nicht gewußt, dass ich einfach zu blöd bin und keine Ahnung von diesem so unglaublich schwierigen Beruf des Lehrers habe ... und natürlich den unglaublich negativen Rahmenbedingungen
    In einem Lehrerforum geht es mir dann mal in erster Linie um Schul- und Lehrerfragen, dass anderswo auch vieles im Argen ist sei also unbestritten. Gleichwohl ists damit ja nicht getan, denn die Mißstände bei einem gleichen die beim anderen ja wohl nicht aus, oder? Handlungsbedarf bleibt da aus meiner Sicht, und ein ganz typisches Argument ist das auch - für schlechte Lehrer, wie ich finde!
    Stichwort Anmeldetag - ich würds gerne garnicht tun, weil die Info, wo meine Tochter hingehen soll lange vorher und tausendmal besprochen war, oder per EDV, was für alle besser wäre, denn dann müßten die Daten nicht alle immer und immer wieder eingegeben werden, und die Sache mit dem Papier wär auch vom Tisch. Per Mail hätte ich mein Infomaterial gerne, aber dann würde man feststellen können, dass es nicht wochenlang beim Schüler verblieb, sondern recht kurzfristig durch den Lehrer ausgehändigt wurde. Und “typische Ökokritik” ist in sich kein Gegenargument - gelle?
    Das eigentliche Problem sind an allen Enden große Mengen von hoffnungslos überforderten wie frustrierten “Pädagogen” die es einerseits nicht schaffen sich gegen eine desolate Kultuspolitik zu wehren weil sie zu “satt” sind und dann ihr eigentlicher Auftrag, mündige Bürger nach ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Neigungen gemeinsam mit Elternhäusern zu bilden eben einfach auf der Strecke bleibt. Damit habe ich mich “nur” auf das Problem bezogen, was mit Schule, Bildung, Lehrer zu tun hat, damit Du nicht wieder mit anderen Weltproblemen kommst ...
    Und je mehr ich drüber nachdenke, hast Du irgendwie vergessen zum eigentlichen Inhalt meiner Mail was zu schreiben? Oder ist selbst Dir klar das die genannte “Pädagogin” zumindest heute schon mal das Klassenziel nicht erreicht hat?

    Liebe Grüße
    Heiko

    schrieb Heiko am

  • #332

    @Heiko Komisch, dass so viele Menschen meinen, sie wüßten was in der Schule abgeht, nur weil sie selbst mal zur Schule gegangen sind. Ein Schüler, der die Schule verläßt, kennt gerade mal 50% (wenn nicht weniger) von den tatsächlichen Rahmenbedingungen - von den Eltern ganz zu schweigen. Das wird dann denjenigen meist schlag- und schockartig klar, die nach der Schule in eine Lehramtsausbildung gehen. Schuldzuweisungen sind da völlig fehl am Platz, denn in anderen Berufszweigen herrscht nicht weniger Chaos - nur wird darüber nicht so berichtet, weil sich nur relativ wenige damit identifizieren können. Im übrigen ist deine Kritik persönlich so stark gefärbt, dass sie auch in eine Arztpraxis oder in eine Stadtverwaltung zur Stosszeit passen könnte (Außerdem: .. “auf Wunsch der Schule war Anmeldetag”... Anm.: Sollen die Eltern etwa den Anmeldetag festlegen?...“in Papier umgewandelte Regenwälder ... Anm.: typische Ökokritik. Möchtest du etwa kein Informationsmaterial - wenn nicht, gibts doch auch wieder was zu meckern.)

    Aber da du es schon ansprichst: .... “Diese “rachelüsternde Engstirnigkeit”, abseits des eigentlichen Problems dann doch im Schlimmsten lieber Gleiches mit Gleichem zu vergelten.”

    Dann präzisier doch mal bitte das eigentliche Problem!

    Gleiches mit Gleichem vergelten? Lehrer benoten Schüler - Schüler benoten Lehrer - Lehrer benoten Schüler. Wer versucht da Gleiches mit Gleichem zu vergelten? Denk mal drüber nach!

    Viele Grüße

    schrieb DH am

  • #333

    @DH

    Mich als Lehrer freuts nicht. Mich ärgerts aber auch nicht. Mir ist das schlichtweg egal.

    Andreas.

    schrieb Andreas Schlenger am

  • #334

    @DH
    genau das ist die Reaktion, die man von eher üblen Lehrern erwartet. Diese “rachelüsternde Engstirnigkeit”, abseits des eigentlichen Problems dann doch im Schlimmsten lieber Gleiches mit Gleichem zu vergelten. DH, entweder, Du lehnst die Vorgehensweise von Spickmich ab, dann solltest Du ein ähnliches Verhalten unterlassen, oder Du hattest nie etwas dagegen, und dann mal ran an die Feder, sehen wir doch mal, wer ernster genommen wird wenn nun noch mehr empirisch als ungerecht zu bezeichnende Wertungen von Lehrern über Schüler durch die Welt flattern.
    Dazu noch eine aktuelle Geschichte:
    meine Tochter wechselt auf eine weiterführende Schule. Bereits im Vorfeld haben wir ganze in Papier umgewandelte Regenwälder dazu erhalten. Gestern war dann auf Wunsch der Schule der Anmeldetag. Nicht nur, dass man alles, was man einst der Grundschule ausfüllte, und was seit Jahren in Aktenbergen zusammengetragen wurde erneut in neuerliche Formulare eintragen muß, nein, die Schulbuchliste und die AG-Wahlliste stehen leider noch nicht zur Verfügung. Auch andere Informationen sind noch nicht entgültig. Die Fristen für die entsprechenden Anmeldungen laufen aber dennoch. Da sage ich schon mal der Schulverwaltung “setzen sechs”! Heute morgen dann der “Begrüßungstag” in der neuen Schle. Wer dachte, es gäbe Wegweiser zu einem Raum, in dem man sich treffen würde, der irrte. Eine hektische “Pädagogin” stand inmitten einer Schar von etwa fünf Schülern, inmitten einer Durchgangstür zum Verwaltungstrakt, zugig, unruhig, ungemütlich, fast kein Wort war zu verstehen. Zu allem Überfluß begrüßte sie meine Tochter noch mit den Worten ” .. und Du mußt die Rebecca sein”. Meine leicht verdutzte Tochter antworetete mit “ich will aber nicht die Rebecca sein” was den Lehrkörper in Erstaunen versetzte. Hilfesuchender Blick zum Vater, der ein mitleidiges Lächeln nicht unterdrückte und sich die Dame aus ihrer Dummheit selbst befreien ließ. nachdem sie “herausgearbeitet” hatte, dass meine Tochter einfach nur einen anderen Namen trägt folgt nicht etwa ein Ansatz von “sorry” sondern die logische Erklärung, für Lehrerverhalten: “es sind halt heute so viele Neue” - genau, und gerade darum nimmt ein vernünftiger Pädagoge sich selbst ein wenig zurück und packt die Kids nicht schon am ersten Tag in irgendwelche Kisten. Aber klar ist, das hier kein Versagen der “Pädagogin” vorliegt, sondern dass sie “Opfer ihrer Rahmenbedingungen” wurde - bloß keine persönliche Verantwortung. Sicher trifft zu, dass Lehrer häufig durch miserabele Rahmenbedingungen an sinnvollem Handeln gehindert werden, nur scheint es eben auch so zu sein, dass oft das sinnvolle Handeln dem Lehrer auch schon entfrendet ist. Auch hierfür gilt “sechs - setzen”.

    Liebe Grüße Heiko

    schrieb Heiko am

  • #335

    Na prima! Benotung erlaubt! http://www.pcwelt.de/start/dsl_voip/online/news/85635/

    Zitat: In der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Köln stellt das Gericht nun klar, dass die Nennung des Namens der Lehrerin und die Bewertung ihrer Tätigkeit “weder datenschutzrechtliche Bestimmungen noch die Persönlichkeitsrechte der Lehrerin verletzt werden”, so spickmich.de.

    Ich gehe davon aus, dass das in Zukunft auch für im Internet veröffentlichte “Benotungen” von Schülern gilt. Die Lehrer wirds freuen.

    schrieb DH am

  • #336

    Ich möchte mich allen Vor"rednern” anschließen, die zur Besonnenheit aufrufen - Schüler, die die Möglichkeit haben, über “Noten” ihrem Ärger Luft zu machen, greifen nicht so schnell zu unangemesseneren Methoden. Die wirklichen Grenzüberschreitungen finden im Netz ganz woanders statt. Man suche einfach mal bei Google nach “####### (zensiert) (sic) oder sehe sich auf den einschlägigen Videoplattformen um. Jede Menge echten Grund zum Ärgern gibt’s z.B. hier:

    http://www. myvideo.de/stichwoerter.html?T_WORD=####### (zensiert)

    Es grüßt,

    Andreas

    Ich habe die Suchwörter unkenntlich gemacht, weil ich keine Lust habe, den Lehrervideowahnsinn von hier aus zu unterstützen.
    Anmerkung Der Lehrerfreund (28.06.2007)

    schrieb Andreas Schlenger am

  • #337

    Locker, bleiben, liebe Kollegen/Kolleginnen!

    In ein paar Monaten hat sich spickmich überlebt und niemand redet mehr davon.
    Bis dahin amüsiere ich mich weiterhin über die Seite und meine tobenden Berufsgenossen, die anscheinend nie selbst Schüler gewesen sind, sonst hätten sie mehr Verständnis für spickmich, Spickzettel, Pubertätsprobleme, Ausreden, vergessene Hausaufgaben uvm.

    schrieb Pauker am

  • #338

    @Heiko
    “Wären nicht gut gebildete Schüler in ihrer Mehrheit dann aufgrund ihrer Werthaltungen abgeneigt, sich an derlei “Teufelszeug” zu beteiligen?”

    Genau da liegt evtl. der Hund begraben. Schüler die mit ihren Lehrern gut auskommen verspüren deutlich weniger das Bedürfnis über ihre Lehrer zu urteilen und wenn, dann in einem direkten Gespräch. Das würde bedeuten, der Anteil an Schülern, die z.B. mit mir nicht zurecht kommen, kann real relativ klein sein, würde aber durch das höhere Bedürfnis nach Wertung einen relativ hohen Anteil der Wertungen ausmachen.

    Als Beispiel ohne auf eine gesicherte Datenbasis zurückgreifen zu können:
    Wenn von 100 positiv gestimmten Schülern nur 5 das Bedürfnis auf einen Kommentar haben, dazu von 10 negativen aber 7 meinen mich runterputzen zu müssen (schließlich ist man ja in dem Moment richtig sauer), komme ich auf eine relativ ungünstige Wertung.

    Ich habe keine Angst von meinen Schülern bewertet zu werden. Aber das mache ich dann doch lieber innerhalb meiner Klasse mittels “annonymen” Fragebogen (manche Schriften erkennt man einfach, ob man will oder nicht).

    Gruß
    Thomas

    schrieb Thomas am

  • #339

    Heiko: “Seit Ewigkeiten, und da meckert keiner, kann man Hotels/Restaurants etc. ...”

    Und wie da gemeckert wird. Teilweise wird sogar Geld geboten, damit (ungerechtfertigte) Kritiken zurückgenommen werden. Bin mal gespannt, wann Schüler auf diese Weise ihr Taschengeld aufbessern. Vom Wertungssystem bei Spickmich halte ich z.B. den Punkt “leichte Prüfungen” für völlig unangebracht. Nur weil Hein Blöd und Freunde (Anm.: der von Käpt’n Blaubär ;-)  ) die Prüfung mal wieder nicht schafft, setzt er eine “6” für “zu schwer” und schon ist eine möglicherweise gerechte Beurteilung des Lehrers wieder dahin. Völliger Quatsch das Ganze. Zudem macht es schon einen Unterschied, ob in irgendeinem versteckten Forum Schüler einer Schule über Lehrer/Mitschüler herziehen oder ob Personen öffentlich und systematsch diffamiert werden. Zudem sollte auch respektiert werden, dass unabhängig (!) von der Bewertung einige Lehrer nicht “präsentiert” werden wollen. vgl auch: Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1 Grundgesetz. Außderdem sollte man (statistisch) immer berücksichtigem, dass die Öffentlichkeit grundsätzlich eher motiviert ist jemanden negativ als positiv zu beurteilen. Ein Blick in die Tagespresse bestätigt das!

    schrieb DH am

  • #340

    @Barbara: “Viele Lehrer haben keine Ahnung” - leider allzu wahr, und es bezieht sich keineswegs nur auf Veröffentlichungen über ihre Person. Insgesamt erwähnte ich bereits zuvor, dass die Reduzierung der Angelegenheit auf ein juristisches Problem lehrertypisch sein mag, in der Sache jedoch nichts zu bewirken vermag, da keine Ursachen gebessert werden, sondern nur Symptome unterdrückt.

    @DH: inzwischen ist es möglich sich für nahezu alles ein Forum zu schaffen und Ansichten zu veröffentlichen. Seit Ewigkeiten, und da meckert keiner, kann man Hotels/Restaurants etc. und Servicekräfte bewerten, vom freundlichen Lächeln über die knappe Bluse einer DDplus-Kraft bis hin zu vielleicht wichtigeren Dingen, je nach gusto. Auch “Liebesdienerinnen” sind öffentlichen Bewertungen ausgesetzt.

    Zur Diskussion allgemein fällt mir noch ein: wenn doch so viele Leher ihren Job so gut machen, wieso kommt es dann zu diesen “Entgleisungen”? Wären nicht gut gebildete Schüler in ihrer Mehrheit dann aufgrund ihrer Werthaltungen abgeneigt, sich an derlei “Teufelszeug” zu beteiligen? Oder hat der Unterrichtsausfall gerade diesen Part ausfallen lassen? Also, Schüler sind auch das Produkt von schulischer Erziehung und Bildung, und wenn da Auswüchse erkennbar werden dann sind es eben auch Lehrer, die mehr tun sollten als Jammern und Klagen ...

    schrieb Heiko am

  • #341

    Ich denke, dass hier dennoch etwas übertrieben wird.  Es mag nicht wirklich angenehm sein, weder als Lehrer noch als Schüler wenn über einen hergezogen wird, allerdings muss man überhaupt mal gucken in welchem Maße.
    Ich kann momentan nur von meiner (ex-)Schule sprechen und da habe ich eigentlich keine wirklich schlechten Kommentare gelesen und die paar nicht wirklich guten Noten (waren eher im 4er Bereich) zum Thema Unterrichtsgestaltung sollte sich ein Lehrer meiner Meinung nach nicht zu sehr zu Herzen nehmen, bzw. einfach mal drüber stehen.

    schrieb Schülerin am

  • #342

    //Malte (Schüler): Dir scheint die Situation noch nicht gannz klar zu sein. Auf Spickmich.de kann jeder - JEDER - sich anmelden (anonym) und irgendein wirres Zeug über Lehrer verbreiten. Und genau darin liegt der Unterschied zur Meinungsfreiheit. Die ist nämlich immer personenbezogen (darunter fallen auch angeblich anonyme Leserbriefe in der Tageszeitung). Im Internet gibt es eine echte Anonymität (sieht man mal von der extrem aufwändigen Ermittlung über Staatsanwaltschaft/Anbieter/Provider usw. ab. Übrigens betreffen derartige Portale nicht nur Lehrer, sondern auch Schüler. Wie würde es dir gefallen, wenn über dich mal so richtig hergezogen wird. Beispielsweise könnte ja einem deiner Lehrer oder Mitschülern einfallen, sich anonym irgendwo anzumelden und dich auch im Internet bloßzustellen. Wie wäre das?
    Eine dearartige Bewertungsseite für Ärzte oder Handwerker wäre auch “lustig”. Da würde das Praxissterben/Geschäftssterben erstmal so richtig losgehen. Es geht um viel mehr als “nur” um Lehrer. Oder: Du kannst ja z.B. mit deinen Freunden mal deine und ihre Eltern in einem Internet Portal bewerten. Die werden sich freuen.

    schrieb DH am

  • #343

    Nur eine Anmerkung: Beleidigungen zu veröffentlichen ist in Deutschland strafbar! Keine Zeitung würde etwas Derartiges abdrucken - warum soll das im Internet anders sein? Rechtliche Grundlage ist das Grundgesetz (Schutz der Persönlichkeit). Allerdings beginnt die Strafverfolgung erst, wenn der einzelne Betroffene den Antrag stellt - und hier liegt der Hund begraben: Viele Lehrer haben keine Ahnung, was über sie veröffentlicht wird.

    schrieb Barbara am

  • #344

    Hallo nochmal, alle miteinander,

    und es juckt doch in meinen Fingern, nochmal etwas nachzlegen:
    Ich empfinde, dass allein schon die Diskussion hier zeigt, wie es um das Schulsystem bestellt ist. Zwar profitieren gerade die Lehrer mit den alten Konzepten und Kopien immer noch davon, dass erhebliche Teile der Eltern einer Konfrontation lieber aus dem Wege gehen, aber eines ist doch sicher: so wie jeder seine Schulzeit erlebt, so wird er in Zukunft über Schule denken. Zu meiner Schulzeit gab es, und mich würde wundern wenn es heute anders wäre, menschliche, engagierte und kritikfähige Lehrer, und andere, die eben immer weniger dieser Eigenschaften ausgeprägt ihr Eigen nennen durften. Wundersamerweise waren erstere Charaktere auch eher die Anspruchsvolleren und Fordernderen (Fördernderen), letztere Typen hingen eben ihre Zeit so ab. Heute wird das nicht anders sein, wobei sich aus meiner Erfahrung allerdings die Quantität ungünstig verschoben hat. Die nun entstehende Aufgeregtheit zeigt nur, wie genau die “Betroffenen” die Situation und ihr eigenes Versagen kennen. Ihnen sei gesagt, dass sie die Früchte Ihrer Saat ernten werden, in noch kritischeren Eltern die das ja auch hinreichend empirisch nachgewiesene Versagen großer Teile dieses Berufsstandes noch deutlicher und umfänglicher hinterfragen werden und dann hofentlich endlich damit beginnen werden, die engagierten Kollegen zu unterstützen und den anderen die absolute Überalimentierung zu entziehen. Der Lehrerberuf, richtig ausgeübt, ist nicht überbezahlt, aber seit Jahrzehnten erhalten große Teile dieser Gattung eher eine Stillhalteprämie, damit sie auch die sinnfreien Vorgaben aus der Politik schweigend ertragen. Ein großer Teil ist einfach zu satt, und das wird sich in den kommenden zehn Jahren sicher ändern ...
    In diesem Sinne eine weiterhin inhaltsreiche Diskussion um Dinge, die eben so nicht kontrollierbar sind, und in weiten Teilen lange überfällig ...

    schrieb Heiko am

  • #345

    Hallo erstmal,

    ich hab zwar nicht alles hier gelesen, aber ich muss mich doch wundern, dass einige leute hier krampfhaft versuchen zu beweisen, dass spickmich.de rechtswidrig ist.
    Meine Güte! Wenn das alles erwiesen ist, frage ich mich warum noch niemand spickmich erfolgreich verklagt hat. Soviel dazu.

    Zur Fairness: Ich habe an meiner Schule noch keine einzige Beleidigung gelesen. Weiterhin entsprechen alle Durchschnittsbewertungen mit meinen Erfahrungen überein.

    Zur Fairness von Lehrern:
    Weiter oben hab ich irgendwo mal gelesen, man kämpfe gegen einen unsichtbaren Feind, da diese Seite anonym ist. Genau deshalb ist diese Seite anonym. Damit Lehrer NICHT gegen die Schüler vorgehen können. Das manche Lehrer es nun pauschal probieren, ihre Schüler vor spickmich warnen und ihnen die seite verbieten wollen, ist meiner meinung nur ein akt der verzweiflung und der angst. peinlich.

    Sowieso scheint sehr viel angst zu herrschen. Meiner Erfahrung nach völlig unnötig. Denn wer nicht grottenschlcht in seinem Beruf ist, bekommt auch keine schlechten bewertungen.

    Meine Lehrer wehren sich schon seit jahren wehement gegen jegliche kritik von schühlerseite. in unserem schulforum wird der admin gezwungen kritik, oder auch nur erwähnungen von lehrern zu einzuschränken bzw. gleich ganz zu löschen.
    Meine Lehrer haben nicht nur angst das ihrer namen im internet, zB auf der schulhomepage landen, es gibt noch nichtmal eine leherliste mit den entsprechenden abkürzungen neben dem vertretungsplan. lächerlich.

    Nur haben sie nicht mit dem potential des WWW gerechnet. Jetzt ist ihnen die kontrolle komplett entglitten. Pech gehabt. wer zu spät kommt, den bestraft das leben. in diesem fall mit machtlosigkeit.

    MfG
    Malte

    schrieb Malte (Schüler) am

  • #346

    Ich habe erst durch den Lehrerfreund von der Seite erfahren und von unserer Schule dort auch noch keine angemeldeten Schüler, geschweige denn bewertete Lehrer entdecken können, was vielleicht daran liegt, dass unsere Schule eher im ländlichen Bereich liegt. Jedenfalls denke ich, dass die Aufmerksamkeit die durch eine Unterlassungsklage ausglöst wird sich eher direkt auf das Profil von Barbara als auf die Seite im Allgemeinen richten würde.

    schrieb Horatio am

  • #347

    :Horatio; über SPICKMICH.DE wird bereits im Fernsehen, Radio, Videotextseiten, Internet, Zeitungen und in Schulen diskutiert. Ich frage mich, wie man nach deiner Meinung noch mehr Aufmerksamkeit mit einer Unterlassungsklage erreichen sollte. Von wegen “schlafende Hunde wecken” - die “Hunde” sind bereits schon hellwach.

    schrieb DH am

  • #348

    Ungeachtet der Tatsache, dass ich grundsätzlich ihrer Meinung bin halte ich eine Unterlassungsklage für äußerst unklug, da eine solche unter Umständen auf öffentliches Interesse stoßen könnte und dadurch viel mehr Leute auf diese Seite aufmerksam werden würden, Ihr “Zeugnis” also noch mehr Aufmerksamkeit erhielte…

    schrieb Horatio am

  • #349

    Genau das zeigt mir, wie sehr das Gefühl für die Persönlichkeitsrechte des einzelnen schon nachgelassen hat (ich klinge wie meine Großmutter!).
    Es geht mir hier vordergründig nicht um miese Kommentare, die ja hoffentlich ausgemerzt werden, sondern um das “Zeugnis” grundsätzlich. Ich möchte nicht, dass sich Schüler öffentlich über meine Coolness oder meine sexuelle Attraktivität äußern, das tangiert meine Intimsphäre. Sollte da irgendwo etwas auftauchen (Gott sei Dank bis jetzt noch nicht), würde ich sofort auf Unterlassung klagen.
    Ich schreibe so etwas ja auch nicht über Schüler und stelle es ins Netz!

    schrieb Barbara am

  • #350

    Nach einigem Mitlesen wollte ich mich dann doch noch zu Wort melden hier.

    Ich denke einiges was diese Internetplatform angeht wird hier ziemlich überdramatisiert. Sicherlich ist es für einen Lehrer keineswegs schön negative Kommentare zu lesen, aber einwenig Kritik muss man nunmal in dieser Welt einstecken können.
    Ich habe mich mal aus Interesse bei spickmich.de angemeldet um mal sehen wie meine (ex-)Lehrer beurteilt werden. Wirklich schlimm fand ich die Bewertungen nicht.

    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich 100&#xig; hinter den Schülern stehe, die manche Kommentare geschrieben haben. Ich muss Ihnen, DH zustimmen, dass Schüler der SI nicht unbedingt in der Lage sind ihre Lehrer zu beurteilen. Denn nach 13 Jahren Schule blickt man schon anders zurück und kann sagen, dass der eine oder andere Lehrer, den man früher schlimm fand einem im Nachhinein doch recht viel beigebracht hat und dass einige Lehrer letztlich wohl doch nicht soooooo schlimm sind, wie man immer meinte.

    Ich bin dennoch der Meinung, dass man den Schülern eine gewisse Freiheit lassen sollte ihre Lehrer zumindest zu bewerten. Viele werden ganz von alleine darauf kommen, dass Lehrer auch nur Menschen sind und nicht wie es bei uns irgendwann in einer Abizeitung stand “Ausgeburt der Hölle”.
    Ernstzunehmen sind die Kommentare auf der Seite meiner Meinung nach nicht. Schülerbewertungen sind subjektiv und was man nach einer schlechten Klausur denkt ist unter Umständen nicht das, was man dann hinterher von einem Lehrer denkt nachdem er einem doch noch eine bessere Zeugnisnote gegeben hat.

    Warten wir einfach mal ab was sich auf dieser Seite so ergibt und was dort für Kommentare auftauchen und hoffen einfach mal darauf, dass zu schlimme Kommentare von den Admins gelöscht werden…

    Liebe Grüße
    Schülerin

    schrieb Schülerin am

  • #351

    DH spricht mir aus der Seele. Wir Lehrer könnten doch mal die Zeugnisse der Schüler (inclusive Verhaltens- und Mitarbeitsnote) öffentlich ins Netz stellen! Auf den Aufschrei der Elternschaft und die zu erwartende Prozesswelle müssten wir sicher nicht lange warten.
    Spickmich ist etwas für feige Schüler, die sich nicht trauen, direkt mit dem Lehrer zu reden! Auf keinen Fall gehören solche Beurteilungen ins Netz!

    schrieb Barbara am

  • #352

    Hallo zusammen! Schüler, die es nötig haben sich anonym auszuko…. ähem…auszutoben haben meiner Meinung ein grundsätzliches Problem, weil sie nicht in der Lage sind ein Gespräch mit der entsprechenden Lehrkraft zu suchen. Auch denke ich, dass insgesamt die Zahl derer, die Negatives über Lehrer schreiben größer ist. Wer macht sich schon die Mühe in der Öffentlichkeit jemanden zu loben. Die Seitenbetreiber argumentieren, dass auch die Lehrer sich wie andere Berufsgruppen einer öffentlichen Bewertung stellen müssen. Welche anderen Berufsgruppen bitte? Beispiele wären toll. Zudem können sich die guten Lehrer “freuen”, die evtl. von einer siebten Klasse in aller Gemeinschaft runtergewertet werden, weil es vielleicht gerade im Klassenklima krieselt. Nun ja - wenn die Schüler einem guten Lehrer ein 5 geben, werden sie hoffentlich auch wie eine 5 behandelt.
    Abgesehen davon ist es fraglich ob z.B. Schüler der SI überhaupt halbwegs objektiv nach den dort genannten Kriterien urteilen können.
    Spickmich.de ist kein Spass! Wenn dem so wäre, wäre im Gegenzug auch eine Website lustig, in der Lehrer über Schüler - natürlich bei voller Namensnennung usw. - urteilen könnten. Kriterien: Arbeitshaltung, Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Bekleidung, Ausdrucksfähigkeit usw.
    - leider ist dies aber nicht zulässig
    Bis dahin .....

    schrieb DH am

  • #353

    Hallo miteinander, und schön, dass die so viel zitierte Seite mal wieder Bewegung in einen Berufsstand bringt, den man zu großen Teilen aufgrund seiner hohen Flexibilität schon beinahe für leblos gehalten hätte. Lehrer, solche wie solche, machen sich hier Gedanken über Dinge wie Wahrheit und Gerechtigkeit, wobei es eher anmutet wie die Anwendung einer “Verwaltungsvorschrift zur Minderung von Auswirkungen aufgrund kreativen Schülereinsatzes”. Zum Juristischen soviel: wer denkt, er könne sich einer derartigen Aktion entledigen, indem er juristisch was auch immer unternimmt, der tut genau das, was man von einem “schlechten Lehrer” erwartet. Er beschäftigt sich keinesfalls (ggfs. auch selbstreflektiert) mit der eigentlichen Kritik, sondern nölt an Form und Stil herum. Das mag “Zeitgeist” sein, und vielleicht ist es eines der Hauptprobleme unserer permanent reformierten Gesellschaft, es kommt nicht mehr auf den Inhalt an, sondern die “Verpackung” zählt. Klasse, Führsorgepflicht und Justiz werden dann sicher auch die scheinbar ja doch vorhandenen Probleme lösen ?!
    Wer noch ein wenig weiter denkt (und jetzt lassen wir meiner subjektiven Einschätzung nach mal grob 75% Lehrer hinter uns) kommt möglicherweise auf die Idee, das Wahrheit und Gerechtigkeit keine Einbahnstraßen sind. Und war es nicht gerade erst in den letzten Jahren, dass monatlich neuerliche Statistiken eindeutig belegten, wie “gerecht” viele Lehrer arbeiten. Der Unterschied scheint mir, dass der Lehrer seinen Beruf bereits hat und in der Regel recht gut versorgt ist, also die eine oder andere “Ungerechtigkeit” in einem Schülerkommentar vermutlich schadlos überstehen wird. Umgekehrt leiden aber tausende Schüler an den nachgewiesenermaßen ungerechten Wertungen ihrer Lehrer. Und die haben oft keinen Dienstherren mit Fürsorgepflicht sondern wunde Finger vom Schreiben von Bewerbungen.
    In diesem Sinne wünsche ich jenen, die noch Verständnis für Kreativität aufbringen und erkennen können, dass man ein an sich gutes System vielleicht an mancher Stelle auch überarbeiten kann viel Vergnügen beim Genuss einschlägiger Seiten. Sie sind vermutlich kaum diejenigen, die ünbermäßig unter falschen Kommentaren leiden müssen. Jene anderen jedoch, die Lehrer immernoch für allwissende Gerechtigkeitsinhaber halten, mit rundum-sorglos-Dienstherren-Garantie und Matritzen aus 1960, denen sei gesagt, dass mir verbal kaum etwas einfällt, was ihre “Schuld” an dieser Gesellschaft und dem schlechten Ruf von Lehrern allumfassend beschreiben kann.
    In diesem Sinne, schaun wir mal, was geschehen wird ....

    schrieb Heiko am

  • #354

    Zu Punkt 2. von “Pauker” (wie geht es in der “freien Wirtschaft” zu) empfehle ich das Buch des Stanford-Professors Robert I. Sutton mit dem drastischen Titel “Der Arschloch-Faktor” (Hanser-Verlag 2006). Die durch den Untertitel “Vom geschickten Umgang mit Aufschneidern, Intriganten und Despoten in Unternehmen” zu vermutenden Verhaltens-Tipps kommen zwar etwas zu kurz, aber die teilweise anekdotischen Beschreibungen sind köstlich zu lesen. Parallelen zu Lehrer-, aber auch Klassenzimmern (!) mag jeder selbst ziehen.

    schrieb Db am

  • #355

    “Hallo Redaktion”

    könnte es sein das Sie ein “biiiiischeeeen”
    parteiisch sind ????????? :-)

    Danke “Pauker” Sie sind ein korrekter Gesprächspartner,mit Ihnen würde ich gerne zusammen-arbeiten. Gruß

    Destroyer - meinen Sie die Lehrerfreund-Redaktion? Worum geht’s?
    Anmerkung Lehrerfreund 06.06.2007

    schrieb Destroyer am

  • #356

    Sie arbeiten an einer(!)Schule und können die Arbeitseinstellung von rund 800.000 Lehrerinnen und Lehrern an deutschen Schulen beurteilen?

    Respekt!

    schrieb Marcel am

  • #357

    Also, Destroyer,
    ich habe nachgezählt und bin auf sechs Pfeifen von 29 Kollegen/Kolleginnen gekommen. Von diesen Sechs kann man Dreien lediglich vorwerfen, dass sie ihren Job machen und darüber hinaus gar nichts. Die restlichen Drei sind Oberpfeifen und erledigen nicht mal die Pflichtbereiche zufriedenstellend. Alle 23 verbleibenden Kollegen übernehmen Zusatzaufgaben, nehmen sich Zeit für die Schüler (auch in der Freizeit), haben Projekte laufen, bilden sich weiter, betreuen Berufsanfänger, planen zusammen Unterrichtseinheiten, organisieren   Schulaktivitäten ...
    Gut, ich gebe zu, dass es mir lieber wäre, gar keine faulen Lehrer in unserem Kollegium zu haben, aber 1. finde ich die Fleißigen-Quote nicht schlecht und 2. geht es in der viel zitierten freien Wirtschaft doch auch nicht anders zu - auch dort gibt es Faule und Fleißige, Auf-die-Uhr-Gucker und Engagierte. Und die meisten werden nicht nach Leistung, sondern nach Tarif bezahlt.
    Man muss sich damit abfinden, dass es (auch) in diesem Bereich keine Gerechtigkeit geben kann, denn es ist unmöglich, gerechte Maßstäbe zu finden. Wer soll mehr verdienen: der Deutschlehrer mit 3 Deutschklassen, der viel öfter am Schreibtisch sitzen muss als sein Kollege mit den Fächern Sport und Mathe, oder soll vielleicht derjenige den höchsten Bonus bekommen, der sich am meisten um die Probleme seiner Schüler bemüht und auch in den Pausen den Stoff so lange erklärt, bis ihn alle verstanden haben und nachmittags noch Hausbesuche bei Eltern macht?
    Ich will damit nur erklären, wie schwierig und meiner Meinung nach unmöglich die Bezahlung nach Leistung ist.

    Viele Grüße

    schrieb Pauker am

  • #358

    das kann ich leider nicht so dar stehen lassen “pauker”.
    ich arbeite an einer schule und bilde mir ein, sehr wohl zu beurteilen wie es um die arbeitseinstellung
    von den besagten 90 % steht,ich bleibe dabei .
    mit stammtisch hat das nichts zu tun ,sondern mit
    weltoffenheit und berechtigter kritik.
    wenn sie zu den 10 % gehören,meinen glückwunsch dann brauchen sie sich auch nicht sorgen um ihre besoldung machen,was spricht den dagegen lehrer nach stunden oder pauschal nach arbeitsleistungen/blöcken zu bezahlen ?????????????????

    dann sehen sie mal wie schnell sich die faulen eier verflüchtigen,gehen sie mal in gedanken durch ihr lehrerzimmer und bewerten sie mal ihre eigenen kollegen (oder die die sich dafür halten) und dann
    antworten sie mir nochmal.

    viele grüße destroyer

    schrieb Destroyer am

  • #359

    Verehrter Destroyer,
    ebenso wie Sie bin ich empört über Kollegen bzw. Schulleiter, die die Inquisition wieder einführen, nur weil einige Schüler “spickmich” gespielt haben. Entsetzt bin ich aber auch über die haarsträubenden Stammtischäußerungen, aus denen der Rest Ihres Kommentars besteht. Über schwarze Schafe sind wir sicher einer Meinung (s. Kommentar v. 3.6.07), aber diese schwarzen Schafe sind in der Minderheit, in der Herde wie in der Schule!

    schrieb Pauker am

  • #360

    da kann man mal sehen wie kritikfähig 90 % der lehrer sind.
    dieses beispiel bestätigt eindrucksvoll wie nötig so eine seite wie spickmich ist.
    ich verabscheue auch beleidigende und unehrliche kritik,aber bewertung an sich ist ,wie man sieht,nötiger den je.
    jetzt werden einige dieser sog.pädagogen die man auf unsere unschuldigen kinder loslässt,endlich mal ans
    tageslicht gezerrt.
    ich bin der meinung ,das man lehrer die nicht fähig sind sich der lernsituation anzupassen,aus dem schuldienst entfernt werden müssen,das beamtentum stelle ich hiermit generell in frage und fordere eine leistungsgerechte besoldung.

    wenn 90% der arbeitnehmer so eine arbeitseinstellung an den tag legen würden wie
    eine viel zahl von lehrern würde unser bruttosozialprodukt dem eines dritte welt staates entsprechen.

    was das beamten-denken bei der telekom fabriziert hat kann man ja aktuell sehen.

    und dem schüler rate ich die sanktionen die er erleiden muß,mal einem anwalt zu erläutern,würde mich mal interessieren wie sich das mit dem recht auf freie meinungsäußerung verträgt.
    —-pfui sag ich da nur—-

    schrieb Destroyer am

  • #361

    Hallo!

    An unserer Schule wurden heute einige Schüler der 9. Klasse im Unterricht aufgerufen und zu einem “Gespräch” mit dem Schulleiter, sowie einem anderen Lehrer gerufen. Dieser zweite hatte sich bei spickmich.de als 13-Klässler angemeldet und die Daten/Bewertungen der Lehrer ausgedruckt. Die wenigen angemeldeten Schüler wurden unter Druck gesetzt und als “Kriminelle” dargestellt…
    Als diese Schüler sich bei dem am schlechtesten bewerteten Lehrer entschuldigen mussten, fragte dieser sogleich, wie sie ihn bewertet hätten. Er veranlasste die Schüler dazu, aufzuschreibe, wer welchen Lehrer wie bewertet hat. Dies wird dann den Kollegen gezeigt, um die “Schuldigen” völlig zu entblößen und ihr “unverantwortliches” Verhalten zu bestrafen.

    Man sollte doch nicht vergessen, dass alle Leute wissen: bei spickmich werden Lehrer von SCHÜLERN bewertet. Sich so darüber aufzuregen ist also völlig lächerlich. Und sich als 13-Klässler bei spickmich anzumelden gibt den Schülern wohl kein besseres Beispiel.

    Ich komme mir hier vor wie im Kindergarten…

    schrieb Schüler 57290 Gymnasium am

  • #362

    Hallo, Herr Brinkmann,
    ich finde es sehr lobenswert, dass Sie sich und Ihren Unterricht regelmäßig der Schülerkritik stellen, doch Sie sind sich schon darüber im Klaren, dass Sie damit zu den absoluten Ausnahmen gehören, oder? Wir kennen doch beide genügend Kollegen, die von Kritik nichts wissen wollen und sich auch gar nicht verbessern wollen, weil sie a) wissen, dass sie das nicht können oder b) zu bequem für Veränderungen sind. Genau diese Kollegen meinte ich in meinem ersten Kommentar, als ich von “Pfeifen” sprach.
    Schüler leiden manchmal jahrelang unter diesen schwarzen Schafen. Nun haben sie mit “spickmich” wenigstens ein Ventil. Die “Weltöffentlichkeit” erfährt wohl kaum davon, da die wenigsten Lehrer die Seite “spickmich” kennen und auch noch viele Schüler davon noch nichts mitbekommen bzw. schon wieder die Lust daran verloren haben.

    schrieb Pauker am

  • #363

    Ich als Lehrer darf aus Datenschutzgründen Noten nur einem Schüler persönlich mitteilen. Die Mitteilung vor der ganzen Klasse ist verboten und kann ein strafrechtliches Verfahren nach sich ziehen.

    Im Gegenzug dürfen Schüler Lehrer in aller Öffentlichkeit anonym bewerten.
    Das kann so nicht rechtens sein.

    Ich habe nichts gegen eine Bewertung durch Schüler,
    diese ist mir sogar sehr wichtig.
    Ich lasse mich und meinen Unterricht regelmäßig durch Schüler bewerten.
    Das geschieht aber nicht in aller Öffentlichkeit, sondern im Klassenraum.
    Ich bemühe mich einen guten Unterricht zu machen.
    Objektive Schülerkritiken tragen dazu bei, den Unterricht und das Klassenklima zu verbessern.
    So etwas gehört nicht an die Weltöffentlichkeit.

    http://brinkmann-du.de

    Rudolf Brinkmann

    schrieb Rudolf Brinkmann am

  • #364

    Hallo Pauker - muss Dir absolut recht geben !!!

    schrieb Wolfgang am

  • #365

    Ok, habe ich gerade gemacht.
    Zunächst möhte ich kurz sagen, ich bin 14 Jahre und gehe aufs Gymnasium, deshalb ist mein folgender Text vlt. falsch, und ich schätze den Beruf “Lehrer” sehr, da ich ohne sie keine Ausbildung hätte.

    Jetzt zu meiner Antwort:

    In dem Artikel steht
    “In Bayern haben Lehrer an Grundschulen 29 Pflichtstunden pro Woche”

    sind dass nun 29 Schulstunden (45min) oder volle Stunden (60min). Wahrscheinlich sind es volle Stunden. Obwohl mir das sehr viel vorkommt, denn nur die morgendlichen stunden sind 30 Schulstunden d.h. 22,5h. Hat ein Grundschullehrer 6,5 volle Stunden Nachmittagsunterricht???

    Nach dem Artikel zu Folge schon, und da dieser von einer unabhänigen Zeitung stammt wird es wohl so sein.

    also sind wir nun bei 29 Pfilichtsunden und für die Vorbereitung 16h ( 32min*29).*

    29h
    +16h
    40h

    *Es kommt noch die Korriegierrate hinzu, da jede Klasse in einem Hauptfach 4 Arbeiten in BW pro Jahr schreibt, muss ein Lehrer in Mathematik mit vlt. 6 Klassen rund 720 Arbeiten im Jahr korriegieren, pro Arbeit braucht er vlt. 15min, also Insgesamt im Jahr 155h hinzu, das wären mit einem 8h Tag, 27,5 Tage.

    Also hat ein Lehrer mit Vor+Nachbereitung eine 40h Woche, was zur heutigen Zeit normalen Ansprüchen entspricht.

    Zu den Ferien: 30 Tage Frei

    An einer schule mit 1000 Schülern und ca. 100 Lehrern gibt es einen Studiendirektor und 3 Leute die die Stundenpläne erstellen. Für diese fallen die Sommerferien weg,für die restlichen 97 nicht, das heißt sie haben ihre vollen 6 Wochen an Urlaub frei. Sagen wir sie brauchen im Jahr mindestens die Pfingstferien+Faschingsferien für Fortbildungen. Also fehlen noch Herbstferien (5 Tage, Weihnachtsferien (2 Wochen) auch nochmals 10 freie Tage und Osterferien, nochmals 10 freie Tage,

    Also 25 freie Tage.


    Hmm, ich muss feststellen Lehrer arbeiten sogar 2,5 Tage mehr als “normale Arbeiter, das heißt 20h mehr.Jedoch können sie sich diese Zeit frei einteilen, das ist dann wohl der einzigste Vorteil den sie haben.

    Wenn ich irgendwas falsch gemacht habe, einfach sagen.

    schrieb Martin (der von vorhin) am

  • #366

    “Meiner Meinung nach dürften sich Lehrer nicht beklagen, sie verdienen gut, haben viel Freizeit.”

    Hallo Namensvetter,

    Gib mal “durchschnittliche Arbeitszeit Lehrer” bei Google ein. ;-)

    schrieb Martin (ein anderer) am

  • #367

    Hallo, ich finde http://www.spickmich.de als Grundidee eine nette Sache, aber ich verstehe nicht was in den Fragebögen über die Lehrer “sexy” zu bedeuten hat. Ich meine, welcher 16-jährige Schülerin bzw. Schüler findet eine Lehrerin bzw. Lehrer über 30 noch sexy. Ausserdem kann man und soll man auch nicht als Lehrer sein Aussehen vor Schülern verbessern. Meiner Meinung nach werden Lehrer oft genug in den “Dreck” gezogen, obwohl es viele Lehrer gibt, die einen 1A unterricht leisten. Natürlich ist es erschreckend, was Lehrer manchmal leisten, jedoch gibt es in jedem Beruf gut und schlecht.

    Allerdings ist es von höchster Priorität nach meiner Ansicht das die Schüler auf Seiten wie http://www.spickmich.de Anonym bleiben, denn wenn sie es nicht wären haben Lehrer diese sehr schnell auf dem “kicker”, d.h. sie benachteiligen einzelne Schüler.

    Meiner Meinung nach dürften sich Lehrer nicht beklagen, sie verdienen gut, haben viel Freizeit. Doch sie müssen sich keinesfalls alles bieten lassen.

    schrieb Martin am

  • #368

    Liebe Kolleg/innen,
    sind wir also tatsächlich so humorlos, wie man es immer von uns behauptet? Ich hätte mich als Schüler jedenfalls diebisch gefreut, nach jahrelang ertragenen Beurteilungen jetzt endlich auch einmal bewerten zu dürfen. Rachebewertungen oder “Noten würfeln” wären mir sicher nicht in den Sinn gekommen; ich hätte mir richtig Mühe gegeben.
    Im Übrigen können mir die Kolleg/innen, die mit 4,5 und schlechter bewertet werden, nicht wirklich leid tun, denn ein derartig vernichtendes Urteil kommt nicht von ungefähr, sondern weist deutlich in Richtung “Beruf verfehlt”. Im Unterschied zu Pfeifen in anderen Berufen können wir uns hinter verschlossenen Klassentüren verstecken und still und heimlich unser Unwesen treiben - wenn es sein muss, bis zur Pensionierung.

    schrieb Pauker am

  • #369

    😠
    Die Idee der Lehrerbewertung finfe ich grunssätzlich sehr gut. Jedoch sollte das nicht im WWW stattfinden, sondern von den Schulen selber durchgeführt werden. Meiner Meinung nach, wissen die meisten der älteren Lehrer nicht von spickmich.de und von daher ist die Aktion für sie nutzlos. Und natürlich, gibt es immer User die das Forum ausnutzen werden um diverse Unfreundlichkeiten von sich zu geben. Auch wenn diese wahr sind, sollten sie aus Höflichkeitsgründen nicht veröffentlicht werden, sondern schulintern geregelt werden. So könnte jede Klasse zu ihren Lehrer befragt werden (durch Fragebögen zB.), indem die Effizienz des Unterrichts, das Verhalten der Lehrkraft gegenüber der Schüler usw objektiv bewertet werden. Dadurch würden keine Äußerungen über die Atraktivität oder die Hobbys der Lehrkräfte publik werden, somit würden sie auch nicht in ihrer Person gekränkt. Aber gleichzeitig würden die Lehrer (natürlich, ohne zu wissen, wer ihn/sie wie bewertet hat) erfahren, wie sie sich im Interesse von den Schülern/Schülerinnen, und natürlich somit von sich selbst, ändern könnten. Letztendlich sollte auch die Schulleitung über die Bewertungen informiert werden, insofern sie besonders auffällig sind. Ob im Sínne von besonders beliebt bis zu gehasst, um darauf dann entsprechend reagieren zu können.

    Tja, das war jetzt ein langer Text, ich hoffe man versteht meine Sichtweise… ;]

    mfg…a student

    schrieb nN am

  • #370

    @Pitt, Destroyer

    Also mal im Ernst: Das wäre doch totaler Schwachsinn. Dann stünden auf den vorderen Plätzen nicht die besten/beliebtesten LehrerInnen, sondern die, die am heftigsten betrügen - und dann könnte man das Portal komplett in die Tonne kicken.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #371

    Recht hat er der “Pitt”  ;-)

    schrieb Destroyer am

  • #372

    :coolmad:
    also ich sach ma,schlagt die schüler doch mit ihren eigenen waffen,besorgt euch einen freemail account oder so und bewertet euch und eure kollegen doch selber.
    stattdessen labert ihr hier rum…..das ist arm

    schrieb Pitt am

  • #373

    @merten
    “c) Ich bin kein Jurist, aber Sie sehen doch vermutlich ein, dass kein Staat und kein Rechtssystem der Welt mit einem absoluten Recht auf freie Meinungsäußerung Bestand haben könnte.”

    Sehr interessant. Wahrscheinlich sind sie auch in der Lage die Grenzen hierzu festzulegen.
    Übrigens sind Volksverhetzung und freie Meinungsäusserung zwei Paar Schuhe.

    Martin meinte am 29.03.2007 dazu:
    ” So sehr ich auch die Bemühungen der Macher schätze, im Kern bleibt dieses Angebot eine Art Pranger, an die Lehrer gestellt werden. Es wird die frustrierten Schülern die Möglichkeit gegeben, sich an ihren Lehrern öffentlich zu ‘rächen’.

    Ist ja gar nicht so dramatisch. Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Lehrer, aufgrund persönlicher Probleme mit einem Schüler, dessen Noten in den Keller geschickt hat. Fragt sich was die weitreichenderen Konsequenzen hat und wer hier am längerem Hebel sitzt.
    P.S: Als Schüler kann man nicht zum Anwalt rennen und seine Noten anfechten.

    schrieb schakal am

  • #374

    Hallo,
    also ich würde einfach mal behaupten das halbwegs “normale” Schüler nicht zum Spaß Kritik ausüben. Zumindest kann man wohl sagen das 90% der Schülerschaft nicht völlig bescheuert ist. Also denke ich, dass man den Wahrheitsgehalt relativ hoch einschätzen kann. Die übrigen 10% geben in diesem Forum schon durch die Ausdrucksweise ihrer Kommentare zu erkennen das es entweder ein persönliches Problem mit dem Lehrkörper gab oder sie es nicht anders verdient haben bzw. hatten.

    schrieb schueler am

  • #375

    hallo,Denunzierung finde ich nicht gut und zwar auf beiden Seiten(Schüler und Lehrer), da Lehrer oft Schüler als ihre Feinde betrachten und mit ihnen auch so umgehen, wird sehr viel an Persönlichkeit der jungen Leute gefährdet und sowohl Lehrer als auch Schüler leiden darunter. Hey, wie wäre es mit Supervision für die Kollegen Lehrer/Innen,z.B. Balintgruppen auf eigene Kosten in der Freizeit!? Für andere Berufsgruppen ist das längst Standard.
    Und auch in den eigenen Reihen gibt es schon genügend, die regelmäßig davon profitieren.
    Vielleicht können wir dann ganz auf solche Seiten verzichten.

    schrieb gabri am

  • #376

    Sarah hat die Problematik auf den Punkt gebracht, wobei mit dem “Forum” wohl die spickmich-Seite gemeint ist.
    Ich habe mir die Seite einmal angeschaut und finde vor allem die Idee mit den Flop10 unerträglich. Da werden die 10 “schlechtesten” Lehrer namentlich vorgeführt, die natürlich anonym bewertet wurden.
    Dass so etwas möglich ist, sagt mehr über die deutsche Bildungslandschaft und Umfeld aus, als alle Studien zusammen. Eine Gesellschaft, die diejenigen, welche ihnen Bildung und Werte vermitteln, derart fies behandelt, befindet sich auf einem kulturellen Sturzflug in die Dekadenz.

    schrieb Alfred am

  • #377

    Ich würde gern erfahren, wie sich die Initiatoren dieses Forums eine Wirkung auf das Verhalten einzelner Lehrer oder auch des Berufsstands vorstellen:
    Lesen genannte Personen die Seite? Wenn ja, wie soll eine Auseinandersetzung über den Inhalt mit nicht genannten Verfassern stattfinden?
    Wenn nein, bleiben Anschuldigungen stehen, ohne Möglichkeit zur Aussprache darüber?
    In beiden Fällen: Bleiben Äußerungen der Verfasser für sie selbst ohne Konsequenz, anders als im direkten Gespräch? Was ist damit die Botschaft an die Schreiber?
    Ich bin massiv befremdet, habe ich doch gelernt, dass der einzig anständige Weg bei Meinungsverschiedenheiten das direkte Gespräch zwischen Betroffenen ist.
    Und nehmen wir einmal den besseren Fall an, dass ein angegriffener Lehrer die Chance erhält, mit dem Verfasser der Notiz ein Gespräch zu führen: Wird etwas eventuell richtig gestellt? Macht es damit die Veröffentlichung ungeschehen?
    Sollen Differenzen künftig über das Netz ausgetragen werden, wenn das Schulleben doch nur über persönlichen Kontakt funktioniert? Niemand bestreitet, dass es ungeeignete Lehrer gibt oder dass es unangenehme Schüler gibt. Aber kann mir bitte jemand erklären, warum dieses Forum eine bessere Möglichkeit zur Lösung von Konflikten bieten soll, oder überhaupt eine? Soll das tatsächlich die Art von Umgang einleiten, den wir miteinander pflegen sollen, gerade auch in der Schule, wo persönliche Gespräche Voraussetzung für jeden Erfolg sind?
    Und an die Verfasser von Kritik an ihren Lehrern: Seid ihr wirklich glücklich bei der Vorstellung, dass einmal über euch kritische, diffamierende, vielleicht aus dem Zusammenhang gerissene Äußerungen im Netz erscheinen könnten, anonym und hinter eurem Rücken?
    Also wo ist nun der Vorteil dieses Forums?

    schrieb Sarah am

  • #378

    Ist es Zufall, dass der Name “spickmich” an “fi…” angelehnt scheint (die ‘moderne’ Variante von “leckmich”)?

    schrieb Anne am

  • #379

    Nachdem ich in spiegel-online von spickmich erfahren habe, habe ich (Lehrerin) mich mal als (erfundene) Schülerin meiner Schule angemeldet. Das ist jetzt seit über einer Woche niemandem aufgefallen. Ich hätte in der Zwischenzeit allen Kollegen gute (oder auch schlechte) Noten verpassen können. Diese Möglichkeit steht nicht nur mir offen, sondern auch allen anderen Kollegen, allen Eltern, Ex-Schülern auch jedem, der noch eine ‘Rechnung’ offen hat.
    Dieses ‘Forum’ hat also recht wenig mit ernsthaftem feedback oder mit Evaluation zu tun, insofern halte ich die Beiträge von Hans, Georg und Josef für naiv.
    Ganz davon abgesehen sind einige der Kriterien(‘sexy’, ‘cool’, ‘leichte Prüfungen’)mehr als fraglich.

    schrieb Mary am

  • #380

    Josef schrieb:
    >Nebenbei wurde, dann noch von dem sehr erzürnten
    >Abiturjahrgang berichtet, dessen Abschlussspaß von
    >den Lehrern boikotiert worden war, da gerade von
    >dieser Schule einige der Schüler, in dem Forum wohl
    >sehr “aktiv” waren.
    >Und da ärgerte mich eben die Kollektivstrafe gegen
    >den Abijahrgang.

    Mich ärgert, dass Sie so etwas ärgert.
    Ein “Abschlussspaß” ist eine freiwillige, vergnügliche Aktion, der sich die Lehrkräfte dann unterziehen, wenn ein menschliches Einverständnis zwischen allen Beteiligten vorausgesetzt werden kann. Wenn ein Jahrgang ein positives Verhältnis zu seinen Lehrkräften entwickelt hat, dann werden sowohl Schüler als auch Lehrkräfte Spaß daran haben, bei ein bisschen Blödsinn mitzuwirken.
    Wenn ein Jahrgang mit seinen Lehrkräften auf Kriegsfuß stand und steht, dann gibt das den Schülern noch lange nicht das Recht, die Lehrkräfte öffentlich bloßzustellen und in demütigender Weise vorzuführen, wie es an einigen Schulen üblich zu sein scheint. Es ist mir schleierhaft, wie man sich als erwachsener Mensch zu so etwas hergeben kann.
    Das ist der eine Aspekt.
    Der andere ist, dass die Verweigerung einer Teilnahme an einem freiwilligen Spaß selbstverständlich keine “Strafe” ist. Und was das “Kollektiv-” angeht: Diejenigen Schüler, die nicht an den Schmähungen auf “spickmich” beteiligt waren, können nicht einfach so tun, als ginge sie das nichts an. Sie sind Teil dieses Abiturjahrgangs, und es liegt auch an ihnen, wie dieser Jahrgang in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Sie hätten also sehr wohl gegen die negativen Einträge der Mitschüler einige positive setzen können.
    Nichtstun ist nicht automatisch mit Unschuld gleichzusetzen.

    schrieb rip am

  • #381

    Ein Pranger ist ein Pranger und basta!

    Keinem Lehrer kann zugemutet werden in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden. Wem hierfür die Einsicht fehlt, bei denjenigen stelle ich den Sinn für Freiheitsrechte in Frage.

    Ich mach mal den Versuch an einem anderen Beispiel Verständnis zu wecken. In Europa herrschen mittlerweile sehr strickte Regelungen, was das Veröffentlichen von Bildern angeht, auf denen Personen zu erkennen sind. Das hatte mit dem Theater um Bilder von Carolin von Monaco zu tun. Der Streit ist durch alle Instanzen bis zum Bundesverfassungsgericht gelaufen. Ich halte es für vollkommen ausgeschlossen, dass für die Veröffentlichungen von Bildern etwas anderes gelten soll, als für die Veröffentlichung von Meinungen.

    Es wird so viel von Würde des Menschen und Grundrechten geredet, dass man meinen sollte, die Bürger, oder mindestens Lehrer, wüssten wovon sie reden. Aber leider weit gefehlt.

    Freiheitsrechte kollidieren
    - Meinungsfreiheit (da weiß anscheinend jeder, worum es geht)
    - Körperliche Unversehrtheit (auch die psychische)
    - Informationelle Selbstbestimmung (als Ausfluss des allgemeinen Persönlichkeitsrechts.
    - …

    Kollidieren Grundrechte erfolgt eine Rechtsgüterabwägung. Wenn man jetzt meint, ein öffentliches Forum über private Personen hätten ein Übergewicht, muss man schon sehr ignorant sein. Zu dem muss man sagen, dass das Forum eine Zweckmäßigkeit nicht erkennen lässt. Niemand wird Entscheidungen auf Aussagen treffen, die weder objektiv, valiede und reliabel sind. Wo bleibt eure Wissenschaftliche Ausbildung??? Das wird ne Hexenjagt.

    schrieb versuch am

  • #382

    Ich find es gut das es sowas gibt weil da kamm man einfach mal richtig die meinung sagen wie man die Lehrer und alles mögliche so findet

    schrieb Johanna am

  • #383

    So sehr ich auch die Bemühungen der Macher schätze, im Kern bleibt dieses Angebot eine Art Pranger, an die Lehrer gestellt werden. Es wird die frustrierten Schülern die Möglichkeit gegeben, sich an ihren Lehrern öffentlich zu ‘rächen’.

    Wie würden andere Berufsgruppen so eine Seite sehen? Der Arzt, der Handwerker oder die Friseurin?

    Ich hoffe das Angebot macht keine Schule und auch Lehrern wird das Recht eingeräumt, Fehler machen zu dürfen. Alles in allem sollte eine Evaluierung der Lehrerleistungen stattfinden (wie in Hochschulen üblich), aber bitte im Rahmen. Das Internet bildet diesen Rahmen jedenfalls nicht.

    schrieb Martin am

  • #384

    Ich finde, ein solches Portal wie spickmich.de erschwert einerseits durch die Anonymität und andererseits durch das Verbreiten von Zitaten oder eigenen Äußerungen eine sinnvolle Evaluation.
    Wie wäre es denn, wenn die betreffenden Schüler ihren vollen Namen nennen müssten, oder, falls sie das nicht wollen, nur ein vorgefertigtes Raster ausfüllen könnten?

    Wir alle wissen doch, wie leicht sich denunzieren oder auch nur übertreiben oder einseitig darstellen lässt, wenn man nicht mit seiner Person dahinterstehen muss. Und gerade als Jugendlicher ist man geneigt, seine eigene Sicht der Dinge ziemlich undifferenziert und ungeschminkt als “Wahrheit” darzustellen.

    Das Prinzip von spickmich.de finde ich sinnvoll, wenn es einer Evaluation dient, die auf Schwächen UND Stärken eines Lehrers eingeht, eine Evaluation, in deren Focus die Arbeitsweise und nicht die Persönlichkeit des Lehrers steht.

    Kennen Sie, liebe Lehrerfreund-Diskutierende, aus eigener Erfahrung keinen Fall, wo ein Schüler behauptet hat, die schlechte Note bloß bekommen zu haben, weil “der lehrer mich nicht mag”?

    Abgesehen von den rechtlichen Einwänden gegen die Handhabung von Äußerungen auf spickmich.de spricht vor allem dies dagegen, dass wir junge Leute nicht noch im Denunzieren ermutigen dürfen, sondern ihnen klarmachen müssen, wie man sachliche Kritik äußert und dazu auch steht.

    Es braucht eine kritische Überprüfung der Einträge(diese könnte man auch einem Schülergremium übertragen, als Vorzensur)

    Evaluation ja, Diffamierung nein.

    Kurt Gritsch, 30,
    Sta. Maria,
    Graubünden, CH

    schrieb Kurt Gritsch am

  • #385

    @Merten, so gefällt mir ihre Argumentation Zweifelsfrei besser.
    zu 1. Diese Möglichkeit besteht, so weit ich weiß auch auf spickmich, als auch auf vielen Foren sofern die Admins über Solche Nachrichten in Kenntnis gesetzt werden. 

    zu 2.
    a)-b) Gestehe ich gerne ein das ich mich eines besseren Belehren lasse. Diese Sichtweise, war mir als “normal” handelnder/denkender Mensch nicht gegenwärtig. Dummerweise bin ich mal wieder von mir selbst ausgegangen und ich würde ja so etwas nicht von mir geben.

    c) Eingesehen

    d) In diesem Punkt, glaube ich, dass die Schüler schon von vornherein kriminalisiert werden. Mir ist bekannt, dass die Mehrzahl der Schüler sich unter ihrem echten Namen angemeldet haben und ebenso, der Großteil, positives Feedback sind.
    Es ist richtig, die Schüler aufzuklären was ihre Rechte und Pflichten sind, das es im Internet keine Anonymität gibt, wie sie vorgegaukelt wird.
    Es ist jedoch falsch jedem Teilnehmer zu unterstellen er sei ein potenzieller Straftäter, das macht unser Staat schon zur genügen in vielen Bereichen.

    e) Nun über die Bewertungskategorien lässt sich in der Tat streiten, ob diese sinnvoll sind oder eher der Zielgruppe angepasst. Die Zitate, werden so war es zumindest bei uns an der Schule der Brauch,
    auch regelmäßig in der Schülerzeitung und natürlich in der Abizeitung veröffentlicht.
    Aus eigener Erfahrung, ich bin dort angemeldet, weiß ich auch das in den letzten Wochen, seit dem erstellen dieses Berichts, deutliche Restriktion gibt, was das einstellen von Zitaten, Gerüchten und ähnlichem angeht.

    f)Hier wurde an einer fast gescheiterten Exsitenz(“Da der junge Mann zudem im April mit 1,3 Promille im Blut einen Verkehrsunfall verursacht hatte, wurde ihm auch gleich noch der Führerschein für ein Jahr entzogen.”), möchte ich behaupten, auch noch ein Exempel statuiert. Wie oft sollen solche Urteile der Abschreckung dienen und treffen oft noch die falschen(Dem mutmaßlichen Drahtzieher und anderen verdächtigen Schülern konnte die Polizei nichts nachweisen).
    Was außerdem die Gerichtsbarkeit der Schüler angeht, so muss man auch darauf achten ob diesen die überhaupt schon Strafmündig sind.

    So nun hoffe ich noch das ich mich nicht all zusehr verzettelt habe und meine Antworten noch einen Sinn ergeben.

    Abschließend möchte ich zusammenfassen, das ich Beleidigungen jedweder Art gut heiße noch billige.
    Ich jedoch entschieden auflehne, wenn auf Grund weniger, eine Gruppe vieler verteufelt wird (gilt für die Schüler, als auch für die Lehrer).

    @Antwort von Merten an supervisor
    ich glaube er meinte meinen Kommentar

    @Supervisor
    In dem Beitrag ging es darum, das der Direktor einer Kölner Schule, wohl Strafanzeige gegen die Betreiber gestellt hat, da er eben die Integrität seiner Lehrer gefährdet sieht. Nebenbei wurde, dann noch von dem sehr erzürnten Abiturjahrgang berichtet, dessen Abschlussspaß von den Lehrern boikotiert worden war, da gerade von dieser Schule
    einige der Schüler, in dem Forum wohl sehr “aktiv” waren.
    Und da ärgerte mich eben die Kollektivstrafe gegen den Abijahrgang.

    mfg
    Josef (erst 25 aber bereit noch etwas zu lernen)

    schrieb Josef am

  • #386

    Der BGH in Karlsruhe hat gestern ganz klar geurteilt: Betreiber von Internet-Foren müssen ehrverletzende Äußerungen von Nutzern entfernen, auch wenn die Betreiber selbst für die Einträge nicht direkt verantwortlich sind (Aktenzeichen: Bundesgerichtshof VI ZR 101/06). D.h spickmich.de wird sehr wachsam sein Internet-Forum überwachen müssen, um Ärger mit dem Staatsanwalt zu vermeiden. Ansonsten ist m.E. die spickmich-Plattform prinzipiell eine gute Idee, solange sich daraus kein mittelalterlicher Pranger im weltweiten Netz entwickelt.

    schrieb Bob am

  • #387

    Liebster Josef,
    was würdest Du dazu sagen wenn dich jemand im WWW als unaktraktiven, witzlosen, Neurotiker bezeichnen würde.
    Diese Gleichgültigkeit kotzt mich mittlerweile dermaßen an.
    Da wird diskutiert ob Killerspiele gewalttätig machen - was ich bezweifle, denn das Elternhaus ist immer noch für die Erziehung der Kinder verantwortlich.
    Und dann kommt einer der direkte Beleidigungen befürwortet.

    Was für eine kranke Gesellschaft!

    schrieb John L. am

  • #388

    Hallo Supervisor,
    Sie können mir doch nicht “grundsätzlich” recht geben, wenn Sie sich den Grundtatbestand meiner Aussage, dass nämlich keine Lügen über unseren Hans im Internet stehen dürfen, ebenfalls zu eigen machen.
    Das ist ein logischer Widerspruch…
    Oder wie verstehen Sie “grundsätzlich”?

    Gruß,
    Merten

    schrieb Merten am

  • #389

    Lieber Josef,
    zu meinem “Halbwissen” und zu meinen “ungeprüften Aussagen” teile ich Ihnen folgendes mit:

    1. Ohne dass ich gestern natürlich davon wissen konnte, hat der Bundesgerichtshof mir gerade eben noch einmal ausdrücklich recht gegeben:

    http://www.focus.de/digital/internet/internetforen_aid_51882.html

    (Bitte dort selbst nachlesen.)

    2. Das Recht auf freie Meinungsäußerung wird in unserem Rechtsstaat vielfältig eingeschränkt und das natürlich völlig zurecht:

    a) ein ernstes Beispiel : Ernst Zündel hat nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung und darf behaupten, der Holocaust hat nie stattgefunden. Dafür musste er ins Gefängnis.

    b) ein eher läppisches Besipiel: Ich, Merten, habe nicht das uneingeschränkte Recht auf freie Meinungsäußerung und darf deshalb auch nicht behaupten, der Betreiber dieses Forums sei eine gescheiterte Existenz, der anderweitig sein Geld kaum verdienen könne. (Was ich, im übrigen, natürlich nicht meine. Ich finde, im Gegenteil, dieses Forum sehr hilfreich und sehr seriös, schließlich erlaubt es uns diese Diskussion.)

    c) Ich bin kein Jurist, aber Sie sehen doch vermutlich ein, dass kein Staat und kein Rechtssystem der Welt mit einem absoluten Recht auf freie Meinungsäußerung Bestand haben könnte.

    d) Warum sollte ich also meine Schüler in diesem Irrglauben lassen? Sollen die erste straffällig werden, nur weil ihnen ein offenbar recht ahnungsloser Engel das irgendwann mal eingeflüstert hat?

    Eines von sehr vielen Urteilen gegen die völlig irrige Auffassung von Ihnen, lieber Mitdiskutant Josef, ist dieses hier:

    “Das Recht auf freie Meinungsäußerung erlaubt auch im Internet keine Beleidigung. So brauche es niemand hinzunehmen, in einem Beitrag eines Online-Dienstes als “dämlich” oder “bescheuert” bezeichnet zu werden, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Urteil des Landgerichts Coburg. (Aktenzeichen: 21 O 595/02; rechtskräftig).”

    e) Das Ziel der “spickmich.de”-Leute war gewiss nicht, eine anonyme Hetzplattform gegen den Lehrkörper zu schaffen. Sie haben allerdings zumindestens augenzwinkernd in Kauf genommen, dass sich ihre Plattform zu einer solchen auswachsen kann. Die Kategorien, die sie als Bewertungsmaßstäbe anbieten, laden ebenso wie die Aufforderung, Zitate einzustellen, nämlich geradedazu ein.

    f) Bei learnline.de finden Sie dazu in der Tat nichts, das hatte ich falsch im Gedächtnis, sorry - aber hier finden Sie eine ausführliche und sehr deutliche Darstellung:

    http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=280271.htm
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/20251

    Bitte beachten Sie, welche Strafen den Schülern drohen können:

    “Wegen massiver Beleidigung seiner Lehrer im Internet hat das Amtsgericht Braunschweig am Donnerstag einen 18 Jahre alten Schüler zu 80 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Außerdem zog das Gericht den Tat-Computer ein. “Die Beleidigungen fanden nicht auf dem Schulhof statt. Sie wurden weltweit verbreitet. Das hat eine andere Qualität”, begründete der Richter das Urteil. ”  (alles weitere im Heise-Link.)

    Ich weiß nicht, was das für Lehrer sein wollen, die ihre Schüler in solche Fallen laufen lassen.

    In der Hoffnung, Ihnen damit für heute gedient zu haben, Ihr Merten (61 Jahre)

    schrieb Merten am

  • #390

    Ich halte es eher mit den tradtionellen Leserbriefen. Anonyme Kritik gehört in den Papierkorb. Für mich ist das keine demokratische Einrichtung, sondern populistischer Aktivismus, welcher der Schule und der Demokratie nur schaden kann.
    In vielen Schulen werden inzwischen Evaluationen durchgeführt, welche auf sauberer Basis ablaufen und welche möglicherweise auch positive Ergebnisse zeigen.
    Einen Lehrer öffentlich und anonym zu diffamieren - auch wenn die Wortwahl ok ist - wird diesen nicht verbessern, sondern verärgern und verunsichern, vor allem wenn er einen unsichtbaren Gegner in seinen Klassen vor sich sitzen hat. Ein schlechter Lehrer ist bei der Befindlichkeit der heutigen Lehrer- und Elternschaft schon genug gestraft. Eine öffentliche Hexenjagd ist da völlig fehl am Platze. Wie weit sind wir gesunken!

    schrieb Fred am

  • #391

    hallo josef,

    ich gebe dir grundsaetzlich recht - bis auf die geschichte mit hans:
    “Und warum soll keiner erfahren, wenn Hans nun tatsächlich vor seinen Schülern, diverse Aussagen gemacht hat. Ob diese der Wahrheit entsprechen gilt sicherlich an anderer Stelle zu klären und ist nicht zwangsläufig Aufgabe der Betreiber.”
    das ist natuerlich harter tobak. denn das wuerde bedeuten, dass luegen ueber hans im netz stehen koennten (ohne dass er es weiss ...).

    btw: kannst du mal kurz zusammenfassen bitte, was in dem rtl-bericht gezeigt wurde? danke.

    gruesse
    supervisor

    schrieb supervisor am

  • #392

    Hallo Merten, mich erstaunt doch immer wieder, das sich sogar Lehrkräfte, die für Bildung stehen oder sich zumindest für gebildet halten, sich einfach Halbwissen und ungeprüften Aussagen hingeben.
    Wie kommen sie zu der Annahme, dass solche Aussagen tatsächlich ungeprüft immer noch erscheinen?
    Wäre es nicht viel mehr anzunehmen das die Betreiber aus ihren Fehlern gelernt haben und es nicht ihr erklärtes Ziel war eine anonyme Hetzplattform gegen den Lehrkörper zu schaffen.
    Und warum soll keiner erfahren, wenn Hans nun tatsächlich vor seinen Schülern, diverse Aussagen gemacht hat. Ob diese der Wahrheit entsprechen gilt sicherlich an anderer Stelle zu klären und ist nicht zwangsläufig Aufgabe der Betreiber.
    Denn zum glück herrscht in unserem Land noch das Recht auf freie Meinungsäußerung, sogar über Lehrer. Viel beängstigender finde ich das “betroffene” Lehrer ihren Frust an denen auslassen , die es gewagt haben ihre Meinung zu äußern (RTL Bericht der letzten Tage).
    Was Ihren Hinweis auf die Seite learnline angeht ich kann auf der Seite keinen Beitrag oder Artikel zum Thema Beleidigungen finden.

    mfg
    Josef gegen die Hexenjäger

    schrieb Josef am

  • #393

    “spickmich.de” (in dem ich übrigens nicht stehe), verstößt ganz klar gegen das Gesetz. Im Rahmen der Fürsorgepflicht ist unser Dienstherr dafür verantwortlich, Strafanzeige über ihn oder über die nächste Staatsanwaltschaft (alles weitere bei learnline unter “Beleidigung”.)

    Strafanzeige kann jeder Lehrer stellen, der Staatsanwalt zieht das Verfahren in der Regel auch an sich, weil öffentliches Interesse besteht.

    Der “spickmich”-Betreiber wird von der Polizei aufgefordert, die entsprechenden Datensätze zu überstellen. Damit erfolgt die Identifizierung des Einsenders.

    “Hans” kann im übrigen hier gerne seinen vollen Namen eingeben, dann wollen wir doch mal sehen, ob sich “Hans” gerne mit voller Namensnennung einer strafrechtlich bewehrten Schmähkritik ausgesetzt sehen will. Ich behaupte beispielsweise, er, Hans, habe im Unterricht gesagt, alle Türken seien Sozialschmarotzer.

    So. Das steht da jetzt bei “spickmich.de”
    Mit voller Namensnennung von Hans und Hansens Schule.
    Jeder von Hansens Schule kann das lesen.
    Eltern, Schüler, Kollegen…
    Bis es - vielleicht - eines Tages gelöscht wird.

    Hans, das finden Sie eine “tolle demokratische Idee”?

    Wachen Sie auf, Hans, werden Sie erwachsen, die Zeit der K-Gruppen sind seit 35 Jahren vorbei. Die der Gutmenschen seit einigen Jahren übrigens auch.

    Noch was: wir Lehrer sollten unsere Schüler eindringlich davor warnen, straffällig zu werden und ihnen nicht diesen Zionnober auch noch ans Herz legen.

    Gruß, Merten

    schrieb Merten am

  • #394

    Waren da drei eifrige Studenten die eine tolle Geschäftsidee hatten. Vielleicht geht der Schuß nach hinten los, wenn die ersten Bußgelder wegen der Verletzung von Persönlichkeitsrechten fällig werden.
    Ich bin dagegen, dass auch nur irgendwelche Daten von mir auf irgendeiner “hippen” Internetseite erscheinen. Big Brother ist watching you!!!

    schrieb Matthias, 36 am

  • #395

    Ganz schön herb, aber vielleicht werden hilft das ja, die Kollegen loszuwerden, die unseren ganzen Berufsstand in Verruf bringen. Bestimmt gibt es für die Kollegen auch eine andere Beschäftigung im öffentlichen Dienst.

    Georg

    schrieb Georg am

  • #396

    Ich habe gehört, dass es bereits viele Lehrer gibt, die eine Sammelklage wegen übler Nachrede und Verletzung des Persönlichkeitsrechts in Auftrag gegeben haben.

    schrieb Mondo am

  • #397

    Ist doch ne tolle DEMOKRATISCHE Sache.Nehmt die HIRNLOSEN raus und LÖSCHT diese.Ernsthafte KRITIK muß sich JEDER DEMOKRAT gefallen lassen.Wäre schön wenn es DAS zu meiner Zeit schon gegeben hätte.Macht WEITER so
    HANS

    schrieb Hans am

  • #398

    Ganz toller Artikel
    Obwohl eine Anfangs eine etwas ablehnende Haltung herauszulesen ist, finde ich den Artikel dennoch recht Objektiv, ich selber habe auch schon privat auf meinem Blog die Seite Vorgestellt und natürlich als Nutzer nur die guten Seiten gesehen.
    Wobei man hier bedenken sollte, dass die Seite noch relativ Jung ist und sich natürlich noch weiterentwickeln muss. Eine vernünftige Moderation wird dabei sicherlich unvermeidlich sein, wie leider in immer mehr Medien im Internet den achso anonymen Anonymikern und Spammern sei dank.
    Nichts desto trotz finde ich die Idee großartig und bin ehrlich gespannt wie es sich weiterentwickelt.

    schrieb wene am

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