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Test-Lehrer

Lehrerin für 40 Tage 08.07.2004, 12:12

Die preisgekrönte Krimiautorin Regula Venske (1. Staatsexamen Germanistik/Anglistik) wurde von der Hamburger Schulbehörde kurzfristig als Lehrerin eingestellt. Ein überaus lesenswerter Bericht bei Die Zeit.

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  • (geändert: )

Eine Nichtlehrerin wirft einen Blick in die Welt des Lehrer/innenalltags - zwei Tage nach ihrer Bewerbung steht sie im Klassenzimmer. Der Report ist auf [url=http://www.zeit.de/2004/27/B-Schulausflug]ZEIT.de[/url] zu lesen.

Während das Unterrichten in den ersten Tagen noch “großen Spaß” macht, mehren sich nach zwei Wochen erste Anzeichen von Unmut: Der Job kommt ihr vor wie eine "Gehirnwäsche", es gibt juuml;berhaupt keine Inspirationen, dieser Teil von mir ist völlig ausgeschaltet; das ist vielleicht die Erfahrung, die mich am meisten erstaunt." Und schon zwei Tage später fragt die Autorin sich ernstlich, ob sie bereits unter Burnout leidet.

Liest man den Bericht ganz, kann man sich - wie die Autorin - eines Gefühls der Auswegslosgkeit nicht erwehren - auch wenn durchaus positive Momente durchscheinen. Aber gut: Regula Venske hat ja auch kein Referendariat. Wahrscheinlich liegt es daran. Oder doch nicht?

Das Problem, so die Probelehrerin, ist das mangelnde Gefühl des Erfolgs - Lehrer/innen werden nie gelobt. Als Autorin könne sie ihr Lob selbst einheimsen: Schau mal, ich habe ein gutes Buch geschrieben."

Aber unter Lehrern? “Hört mal, Leute, eben habe ich eine super Stunde gegeben?

[url=http://www.zeit.de/2004/27/B-Schulausflug]15.Tag[/url]

 

  • [url=http://www.zeit.de/2004/27/B-Schulausflug]Ganzer Artikel bei zeit.de[/url]
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Kommentare

2

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  • #1

    Ich finde es ebenfalls unverantwortlich, Quereinsteiger in den Schuldienst einzustellen, während teuer ausgebildete Lehrkräfte unter fadenscheinigen Ausreden nicht eingestellt werden und ihr Dasein als “HiWis” oder Arbeitslose oder Umschüler fristen müssen. Und da redet man von besserer Unterrichtsqualität seit Pisa. Ich habe neulich mitbekommen, dass an einer Realschule ein Förster eingestellt wird. Es ist ein Schlag ins Gesicht all derjenigen Lehrer, die sich mit viel Mühe durch eine schwierige Ausbildung gequält haben und die nun vom Staat für dumm verkauft werden.

    schrieb Heike Aulich am

  • #2

    Ich finde es sehr erschreckend, dass Quereinsteiger auch noch durch die Medien in ein exotisch-positives Licht gesetzt werden, während ausgebildete Lehrer(innen) mit Referendariat auf Hartz II warten.
    Schön, dass diese preisgekrönte Schriftstellerin so viel Wahres im Schulalltag entdeckt, solche ehrlichen Stimmen hört man selten von Beamten und Zeitarbeitskräften - wie auch, entweder sind sie an den Staat gebunden oder im Arbeitsplatz gefährdet. Daher zeugt dieser “Enthüllungsbericht” nicht von Mut und Wahrheit, sondern ist aus dem Luxus erwachsen, mal ohne Risiko in einen Beruf hineinschnuppern zu können. Dieser Luxus bleibt vielen verwehrt, die mit höheren Zielen nicht mal die Chance zum Schnuppern erhalten.
    Und wieder hat hier per Leserbrief eine Lehrerin gejammert- bei diesem System ist das auch kein Wunder.
    Es grüßt herzlich eine arbeitslose Gymnasiallehrerin - die wegen Einstellungsstop ein Buch geschrieben hat. So einfach kann ein Stellentausch sein, wa!? :-)

    schrieb Petra Anders am

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