Wahl
Warum Schröder Kanzler bleibt. 19.09.2005, 23:41
Das Rätselraten hat ein Ende. Es führt kein Weg an Schröder vorbei.
Das zumindest behauptet Rüdiger Suchsland in seinem Artikel "Auf den Kanzler kommt es an." In brachialen, teilweise leicht polemischen Argumentationsgängen argumentiert er Schröder zum Kanzler. Der Untertitel fasst bereits den ganzen Artikel zusammen: "Gerhard Schröder gewinnt die Wahl und bleibt Kanzler. Nun warten alle auf den Sturz Merkels und das Umfallen der FDP".
Er hat wahrscheinlich Recht. Wenn die Grünen nicht umfallen. Schon allein der schnittigen Thesen wegen lohnt sich die Lektüre des Artikels:
"Wenn die Irrtümer verbraucht sind", schrieb Bertold Brecht, "sitzt als letzter Gesellschafter uns das Nichts gegenüber." Angela Merkel ist dieses Nichts.
Auch das Argument, warum die FDP am meisten Angst vor Neuwahlen haben muss, ist unvergleichlich köstlich (und wahrscheinlich ebenso unvergleichlich zeitlos): Die FDP "ist keine Partei aus eigener Kraft, sondern künstlich aufgebläht durch das Blutdoping der Union."
Ganzer lesenswerter Artikel: Auf den Kanzler kommt es an (telepolis.de, 19.09.2005)