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Heimlich gefilmt

10 Tipps, wie Sie verhindern, dass Videos aus Ihrem Unterricht im Web auftauchen 30.11.2006, 13:57

Die Fälle häufen sich, in denen LehrerInnen im Unterricht heimlich gefilmt werden und die Filmchen im Internet veröffentlicht werden. 10 Tipps, wie Sie die Wahrscheinlichkeit verringern können, als Clown im Internet aufzutauchen.

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Im neuesten bekannten Fall wurde ein Wutausbruch des Lehrers von einer Schülerin gezielt provoziert; der ganze Vorgang wurde von einer anderen Schülerin gefilmt (wahrscheinlich mit einem Handy). Die Zahl solcher Fälle ist mittlerweile Legion.

Sie finden hier eine Checkliste, wie Sie Ihren Unterricht so gestalten, dass sich der Aufwand nicht lohnt, Sie zu filmen und den Film ins Internet hochzuladen (bzw. dass sich der Aufwand nicht lohnt, sich den Film im Internet anzusehen). Grundlegende Annahme ist die, dass pädagogisch korrektes Lehrerverhalten nicht zu peinlichen Situationen führt: Ein Video von mir als Lehrperson ist nur dann peinlich, wenn ich entweder die Kontrolle (über mich, die Situation im Klassenzimmer usw.) verliere oder langweiligen Unterricht mache. Wer diese Tipps befolgt, wird also auch eine bessere Unterrichtssituation erwirken.

10 Tipps zur nicht filmenswerten Unterrichtsgestaltung

  1. Sei _immer_ höflich und respektvoll zu deinen SchülerInnen. Wie ätzend, doof oder unsympathisch eine SchülerIn auch sein mag - bezeichne ihn/sie niemals als “Versager”. Benutze in Bezug auf fachliche oder methodische Kompetenzen deiner SchülerInnen niemals Ironie (“Das ist ja das Spezialgebiet von Martin. Komm mal an die Tafel.”).
  2. Reiß dich zusammen. Wutausbrüche in Unterrichtssituationen sollen a) selten und b) taktisch erfolgen und als Zielgruppe immer nur die ganze Klasse haben. Unter gar keinen Umständen darfst du eine der dir anvertrauten Lernpersonen anschreien.
  3. Steh zu deinen Schwächen. Verabschiede dich von dem perversen Gedanken, dass du als LehrerIn allwissend und perfekt wirken musst. LehrerInnen sind auch nur Menschen. Korrekturen verschwitzt? Datum des Sturms auf die Bastille entfallen? Gehört einfach dazu, alles andere wäre unmenschlich. Entschuldige dich mit den Worten “Tut mir leid, ich hab’s verpennt.” oder “Sorry, ist mir gerade echt entfallen. Ich werde alt.”
  4. Persönliche Gespräche nicht im Klassenzimmer führen. Kommt Dir ein/e SchülerIn persönlich (“Ich hab Sie gestern in der Sauna gesehen!”), vereinbare freundlich einen Gesprächstermin oder unterhalte dich kurz außerhalb des Klassenzimmers mit ihm/ihr. Lass dich nicht auf einen persönlichen Schlagabtausch vor der Klasse ein.
  5. Halte keine langweiligen Lehrervorträge, um die Zeit totzuschlagen. Wenn du die Zeit totschlagen musst, weil du gestern aus familiären Gründen nicht zum Vorbereiten deines Unterrichts gekommen bist, dann leite eine Gruppenarbeit ein. Davon haben die SchülerInnen auch was.
  6. Nimm’s locker. Ganz klar, dass sich unter den 200 SchülerInnen, die du betreust, auch schwierige Persönlichkeiten befinden. Wenn eine/r davon keinen Bock auf Schule oder auf dich (der/die du ja in erster Linie eine Funktion im Schulalltag bist) hat und dir das deutlich zeigt, brauchst du dich nicht persönlich angegriffen fühlen. Versuch ihm zu helfen (dafür wirst du schließlich bezahlt): Das Problem liegt definitiv auf seiner Seite.
  7. Beschäftige dich mit TZI (Themenzentrierte Interaktion) und mit Transaktionsanalyse. Hast du diese Konzepte internalisiert, wirst du auch in schwierigen Situationen professionell und pädagogisch richtig agieren. Eine eventuelle Filmdokumentation deines Verhaltens wird dir also ausschließlich zur Ehre gereichen.
  8. Thematisiere das Problem im Unterricht. Kopiere den Artikel “Schülervideos - Lehrer im Internet bloßgestellt” für deine Klasse und besprich ihn ausführlich. Thematisiere deine Rolle als LehrerIn und diskutiere Gründe und Konsequenzen der Filme-Online-Stellerei. Darüber hinaus:
  9. Mach deinen SchülerInnen klar, dass sie ein ernstliches Problem kriegen, wenn Videos von dir im Internet auftauchen. Videos von LehrerInnen ohne Einwilligung derselben im Web zu verbreiten, ist ein Straftatsbestand (mehr Informationen: lehrer-online.de 29.06.2006: Strafrecht - Illegale Inhalte auf mobilen Digitalgeräten von Schülerinnen und Schülern).
  10. Ziehe Handys im Unterricht konsequent ein. Mobile Digitalgeräte haben im Unterricht nichts verloren. Die meisten Schulordnungen unterstützen dich dabei, wenn du dir den Ruf verschaffst, diesbezüglich null Toleranz walten zu lassen.
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Kommentare

24

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  • #1

    Man sollte seine Schüler für voll nehmen, d.h. aber auch das sie für ihr Handeln auch zur Verantwortung gezogen werden müssen.

    Letztendlich sitzt der Lehrer aber sowieso am längeren Hebel, denn er hat u. U. die Macht (und die Verantwortung) Entscheidungen zu treffen, die die Karriere des Schülers maßgeblich beeinflussen kann.

    schrieb Ianus Dexter am

  • #2

    Zum Teil sehr interessante und auch polarisierende Antworten / Kommentare… Ich habe länger überlegt, ob ich meinen Senf dazugeben soll. Seit 11 Jahren unterrichte ich an einer Hauptschule in NRW - immer noch sehr gerne (auch, wenn man manchmal aus der Haut fahren möchte) und, wie ich mir einbilde, auch recht erfolgreich. In meinem Unterricht sind Referendare, Praktikannten und jeder, der mal gucken möchte, meist herzlich willkommen, es passt halt nur nicht immer. Bzgl. Videos habe ich allerdings auch so meine Bedenken. Ich empfinde meinen Lehrerraum nicht unbedingt als Privatsphäre, dazu sind wir Lehrer wohl zu sehr “Personen des öffentlichen Interesses”, aber einmal ganz davon abgesehen, dass es nun mal ein Straftatbestand ist, empfände ich es auch irgendwie als Vertrauensbruch. Ich gebe der Öffentlichlkeit ja auch keine Details über meine Schüler preis und lege großen Wert darauf, dass sie merken, dass ich sie als Schüler und Menschen wahrnehme und nicht als “gesichtslose Meute, die ich bespaßen soll”. Ich habe zu den meisten meiner Schüler ein gutes Verhältnis und bin stolz darauf, dass sie mir auch private Dinge erzählen. Aber das ist eben auch ein Stück Arbeit. Allerdings Arbeit, die sich lohnt, denn bisher hatte ich (toi, toi, toi) noch nie das Videoproblem. Vielleicht ist das ein Teil des Rezepts: Du musst als Lehrer echt und authentisch sein und Deine Schüler müssen merken, dass sie Dir am Herzen liegen…!?
    Zu viel Gesülze? Vielleicht, funktioniert aber :-)

    schrieb Aph am

  • #3

    Es geht ums Einstellen von Videos ins Netz, nicht um eine Videoüberwachung von Lehrern und Schülern.

    schrieb GriasDi am

  • #4

    Ich bin überhaupt für eine generelle Videoüberwachung der Klassenräume, um das Verhalten mancher Schüler beweisen zu können.
    Die Eltern denken nämlich, wir saugen uns das aus den Fingern, dass ihr Sprössling den ganzen Tag nur im Zimmer umherläuft, 1000x zu Papierkorb geht, sich andauernd umdreht, mit Lineal und Zirkel im harmlosen Fall spielt, aber meistens auch noch andere belästigt oder verletzt, Tische beschmiert, auf dem Platz lümmelt, mit dem Stuhl schaukelt, Sachen wirft, Grimassen schneidet, ..... - sein Desinteresse eben auf mannigfaltige Weise demonstriert. Da reichen fürs Erste Bildaufnahmen - muss kein Ton dabei sein!
    Für mich kein Problem - ich habe keine Geheimnisse!
    Aber vielleicht würde sich mancher Schüler, der von Überwachung inklusive Beweismaterial weiß, etwas disziplinierter benehmen, sodass “filmenswerte Ausraster” einer Lehrkraft überhaupt nicht mehr nötig wären…

    schrieb Joanne am

  • #5

    Soso, “ein souveräner Lehrer wird auch nicht gefilmt”. Da darf der Schüler also nach Gutdünken Gott spielen und tagtäglich ganz nach Lust, Laune und Langeweile entscheiden, ob der Lehrer heute “souverän genug” war oder nicht?

    Oh, ihr göttlichen Schüler: Behaltet ruhig eure Handys und filmt, wie ihr möchtet. Der Lehrer hätte ja “souveräner” sein können, also ist alles seine eigene Schuld.

    Im Gegenzug geben wir den Lehrern den Rohrstock zurück und sagen: “Wenn er verprügelt wird ist er selber schuld, er hätte ja ... “

    Na, wie wär’s?

    H.W.

    schrieb hanswerner am

  • #6

    All denjenigen, die es als völlig normal betrachten, irgendwelche Leute zu filmen und diese Filme dann online zu stellen, ohne die jeweiligen Personen zu fragen wünsche ich, dass sie später im Beruf auch bei der Arbeit gefilmt werden - sei es als Ärzte oder Anwälte bzw. Ingenieure usw.

    schrieb GriasDi am

  • #7

    Naja an unsrer Schule sind Handys schon lange verboten, aber nicht etwa wegen der “Video Gefahr”. Die Regel gabs lange vor den Video und Foto handys schon…

    Mal ganz ehrlich: ein souveräner Lehrer wird auch nicht gefilmt, egal was für Schüleer in der Klasse oder im Kurs sitzen. Ein paar gute Tipps sind hier ja dabei.

    schrieb Hausaufgaben Web am

  • #8

    Mich kann jeder filmen, solange ich das mitbekomme.

    So hab ich das in allen Klassen erzählt - auch, welche Strafen sonst drohen - dieses Thema ist soweit für mich gegessen. Handys aufm Tisch usw… gibts nicht, müssen in den Taschen verschwinden.

    Auf jeden Fall sind die genannten Tipps gut!

    schrieb stroehli am

  • #9

    Ich finde den Beitrag außerordentlich gelungen, denn er zeigt, dass durch Veröffentlichung im Internet eigentlich nur die (Lehrer) bestraft werden, die unpädagogisch handeln! Mir persönlich wäre es egal, wenn jemand Filme aus meinem Unterricht ins Web stellt. Allerdings hätte ich eher ein Problem damit, wenn ich auf dem Klo gefilmt werden würde.

    schrieb Schmied am

  • #10

    @Gesamtschullehrer
    Wie kommen Sie denn darauf, dass ich nicht weiss, was in einer Schule passiert? Oder hab ich das falsch verstanden? Ich könnte eine Kollegin sein…

    Ganz selbstverständlich ist die auch die Vorbildfunktion der Eltern. Wie heisst es doch so schön: Der Erziehungsauftrag liegt bei den Eltern. Der Lehrauftrag in der Schule.
    Genau in dieser Aussage der KMK liegt leider die Überschneidung.
    Trotzallem: wenn sich Erwachsene in einer Firma derart ihren Kollegen oder Kunden gegenüber in einer Konfliktsituation äußern würden, wären sie noch vor dem nächsten ersten gekündigt.

    Lehrer hüten das höchste Gut der Gesellschaft:
    die Schülerinnen und Schüler.
    Sie sind unsere Zukunft.

    Was soll ich dazu sagen: Wenn jemand einer Aufgabe wie dieser nicht gewachsen ist, sollte man über Konsequenzen nachdenken.
    Das ist nicht persönlich zu verstehen, sondern grundsätzlich.

    schrieb maggie am

  • #11

    @maggie:

    Hier haben wir wieder das altbekannte Problem, dass jeder meint er wüsste was in der Schule passiert bzw. wie “alle/die meisten/viele” Lehrer sind, weil er ja mal selber Schüler war. Nur als Vergleich: Ich war auch schon mal beim Arzt, würde aber trotzdem niemanden operieren.
    Eltern üben übrigens auch eine Vorbildfunktion aus und die ist erwiesenermaßen stärker als die von Lehrern. Was soll man z.B. machen, wenn die Mutter der 5tklässlerin in Gegenwart der Tochter sagt:“Ja, Mathe kann die nicht, ist die zu blöd für, ihre Schwester kann das, nicht wahr Julia?”???

    Back to topic:
    Sie sollten folgende Faktoren bedenken:
    1) Der Lehrer muss jeden Tag über mehrere Stunden dutzende von Konflikten bewältigen (was ja ok wäre, wenn das die Hauptaufgabe wäre, ist es aber nicht).
    2) Nicht jeder Konflikt kann ausdiskutiert werden, dann würde nämlich kein Unterricht mehr stattfinden.
    3) “Halts Maul” und “Haufen” halte ich nicht für wünschenswerte Umgangsformen von Lehrerseite, aber ich verstehe warum sie getätigt werden, denn:
    a) permamenter Stress in einer Form, die nicht der eigentlichen Aufgabe entspricht.
    b) Abnutzung, jeder Mensch ist nach einigen Stunden Belastung gereizter als wenn er ausgeruht ist.
    c) Fehlende Anerkennung. Es wird egal bei welchem Thema über die Lehrer nur “gemeckert”—> dann ist es nur natürlich dass auch vorher engagierte Leute sagen: Was solls, wenn das eh alle denken, dann kann ich das auch so machen. Dann muss ich mir keine Mühe geben.

    Als Referendar habe ich vor zwei Jahren hervorragende Lehrer im Unterricht gesehen, die trotz eines tollen Unterrichts ca. 1/3 der Klassen nicht erreichen, da diese sich Unterricht im MTV-Stil, oberflächlich, leicht verdaulich un möglichst keine Hausaufgaben wünschen, damit sie mit ihren Kollegen “chillen” können und shisha-rauchen. Wir haben kein schulisches Problem, sondern ein gesellschaftliches. Nämlich eine wachsende Schicht, die nicht an Bildung interessiert ist. Im SchülerVZ ist unter der Profilrubrik Lieblingsbuch “Als ob ich lesen würde *gg*” einer der beliebtesten Einträge und leider ernst gemeint…

    schrieb Gesamtschullehrer am

  • #12

    Ein Hund beisst sich selten allein. Das trifft wohl auch im Bereich von Schule zu. Schüler, die ihren Job nicht ernst nehmen und Lehrer, die ihren Job ebenfalls nicht ernst nehmen.
    Trotzallem sei noch mal betont, dass Lehrer eine Vorbildfunktion ausüben !!!
    Es ist schwer als ein solches erkannt zu werden und auch behandelt zu werden, wenn man sich auf das verbale Niveau von Pubertieren herablässt.
    Wenn Lehrer wiederholt in Konfliktsituationen mit “Halts Maul” oder mit ” Mein Hund scheisst Haufen, die sind intelligenter” antworten, muss man sich nicht wundern. Denn wie man in den Wald hinein ruft - so schallt es heraus…..

    schrieb maggie am

  • #13

    an die schülerInnen hier


    ich bin im berufsschulbereich tätig und stelle vermehrt fest, dass schülerInnen immer mehr davon ausgehen, dass schule zu ihrem vergnügen geschaffen wurde und die lehrer zu springen haben, wenn sie das nicht tun, wird gemotzt und ein video ins internet gestellt.
    sorry, schule ist erst mal dafür da zu lernen und wenn das auch noch spaß macht,umso besser, aber die unterhaltungsprogramm-mentalität der schüler heutzutage nervt mich immer mehr, seid froh und nutzt die chance, dass ihr lernen dürft und fragt nicht immer, was man euch gutes tun kann, ihr seid alt genug, um für euch selbst verantwortlich zu sein und somit auch dafür, wie ihr euch im unterricht fühlt.
    ihr seid erwachsen, wollt wie erwachsene behandelt werden, kennt eure rechte bis ins letzte detail, arbeitet auch wie erwachsene!
    die arbeitslosigkeit heute hat zum teil in genau dieser haltung der jugendlichen ihre wurzeln und das ist eine quittung, die ihr euch selbst zuzuschreiben habt. Es gibt immer mehr meister, die ausbilden könnten, aber einfach keinen bock mehr haben auf das verhalten der jugendlichen heute und , ganz ehrlich, ich kann es verstehen

    so long

    schrieb susi s. am

  • #14

    hi.
    find ich total dumm keine videos ausm unterricht im internet nicht veröffentlichen zu dürfen.wenn man das will kann man das auch.
    ich finde als schüler jedoch Punkt 1 : “Benutze in Bezug auf fachliche oder methodische Kompetenzen deiner SchülerInnen niemals Ironie (“Das ist ja das Spezialgebiet von Martin. Komm mal an die Tafel.”).” am wichtigsten da ich sonst zurück beleidigen würde auch wenns nur lustig sein sollte.
    Bei punkt 8 und 9 lachen sich die schüler eigentlich nur ins fäustchen. ist totaler schwachsinn.
    nummer 10: naja wenn man nicht anders damit umgehen kann ;) ich dacht ihr seid pädagogen.
    seid einfach cool und gebt nich zu viel HAs auf ;) und langweilt die schüler nicht dann wird sowas sicherlich nicht passieren.
    lg

    schrieb schüler am

  • #15

    um ehrlich zu sein, bin ich da zu sehr schisser…

    schrieb Elisa (Schülerin) am

  • #16

    @Elisa: Na, dann wäre es doch kein Problem, deinen ehenaligen Deutschlehrer zu fragen, ob er damit einverstanden ist, wenn der Film auf YouTube gestellt wird, oder?

    schrieb Jossi am

  • #17

    Hi, also erstmal find ich es echt witzig, wie wichtig ihr lehrer euch doch nehmt… im ernst, als würden wir schüler den lieben langen tag nur am pc sitzen und nach videos suchen, in denen lehrer ausflippen…
    “verantwortung der schulleitung” - naja, die haben ja wohl genug zu tun, zumindest sieht es so bei uns aus… aber ich muss ihnen (mal nicht das cyber-Du, ich geh ja davon aus, dass mein kommentar von lehrern gelesen wird) recht geben, dass ein video glaubwürdiger mach… meine ethik-lehrerin hat es auch schon fertig gebracht, den halben kurs mit 1 oder 0 punkten zu bewerten, weil wir wiederholt haben, was sie gesagt hat, sie es nicht geglaubt etc. etc….

    Das es solche videos gibt, ist klar. von meinem ehemaligen deutschlehrer gibt es bei youtube ein video, wo er im klassenzimmer auf dem tisch sitzt, mit den beinen baumelt und über faust debattiert. die schüler findens witzig und für seine ehemaligen klassen ist es schön, ihn mal wieder zu sehen.

    Grüße, Elisa

    schrieb Elisa (Schülerin) am

  • #18

    guten morgen,
    auch wenn die artikel schon etwas älter sind, möchte ich hier ein kurzes statement dazu abgeben.
    die 10 tipps - sollten ja wohl eine selbstverständlichkeit im unterricht sein.
    so wie diese hier kommuniziert werden, hört es sich wie eine geheimformel für lehrer an.
    haben sie schon mal darüber nachgedacht, dass schüler lehrer mit ihrem handy aufnehmen, weil es die einzige möglichkeit ist, ihre glaubwürdigkeit zu beweisen? schlechtes benehmen von lehrern im unterricht ist keine seltenheit. im gespräch mit dem lehrer wird dann häufig die glaubwürdig des schülers angezweifelt. natürlich soll sich der lehrer als zielscheibe für aggressionen fühlen oder dafür herhalten. aber ich denke oft, dass die schüler der spiegel der lehrer sind, sowie kinder der spiegel der eltern sind. beide leben in einer vorbildfunktion. schimpfwörter im unterricht, werfen mit kreide oder schlüsselbund, beleidigungen sind heute tagesgeschäft. das darf nicht sein. hier ist auch ganz klar die verantwortung der schulleitung gefragt.

    schrieb mamaggie am

  • #19

    “Privatsphäre” ist sicherlich im Zusammenhang mit meiner “halb-öffentlichen” (kein justiziabler Begriff, nur zur Relativierung benutzt) Tätigkeit als Lehrkraft nicht ganz passend. - Aber als Dart-Scheibe für SchülerInnen-Aggressionen muss ich deshalb wohl doch nicht herhalten, oder?

    Ansonsten verweise ich gerne weiter auf den informativen Beitrag “Persönlichkeitsverletzungen und Verunglimpfungen” bei Lehrer-Online:
    http://www.lehrer-online.de/url/ehrverletzende-inhalte

    schrieb Karl Kirst am

  • #20

    Es ist doch immer wieder schön, dass lehrer und lehrerinnen für sämtliche rachegelüste frustrierter eltern, gelangweilter schüler und anderer berufsgruppen herhalten dürfen. Sicher ist schadenfreude etwas herrliches, aber den altmodischen gedanken der fairness dürfte man ruhig von seiten der erziehungsberechtigten mal wieder in die waagschale werfen, natürlich gilt der weiterhin für jeden vor und hinter dem pult. In diesem sinne schalten wir doch alle die funken ab, ist eh nicht gut für geist und potenz, meine lieben

    schrieb frau schlau am

  • #21

    @Carrera und @Karl Kirst:

    Eben das meinte ich - der Lehrer übt seinen Job im Klassenzimmer aus und ist voll verantwortlich für das, was er da tut - kann man da von Privatsphäre reden??!

    schrieb F.F.Copola am

  • #22

    Interessanter Gedanke! Wenn du “Entgleisungen” deiner Schüler heimlich filmen und ins Netz stellen würdest, hättest du umgehend ein saftiges Disziplinarverfahren am Hals, nehme ich an ... Aber im Unterschied zu den Schülern sollte man als Lehrer nunmal in der Lage sein, die Konsequenzen seines Tuns abschätzen zu können und damit voll verantwortlich für seine Taten.

    schrieb Carrera am

  • #23

    Mit Angst hat das wohl weniger zu tun, eher mit dem Schutz von Privatsphäre, die ja wohl auch Lehrkräften zusteht. Oder: Wie würde es aussehen, wenn Lehrkräfte Entgleisungen von Schülerinnen und Schülern ins Netz stellen?

    Wenn es berechtigte Beschwerden über eine Lehrkraft gibt, können diese auch auf anderem Wege geklärt werden. Die Veröffentlichung solcher Dinge erfüllt wohl schnell die Straftatbestand übler Nachrede und Beleidigung.

    schrieb Karl Kirst am

  • #24

    Witzig - die Lehrer scheinen ja echt Angst davor zu haben, in Internetfilmchen aufzutauchen. Da steht ihr vor 30 Kindern im Klassenzimmer und keiner darf wissen was ihr da tut??!  :coolsmile:

    schrieb F.F.Copola am

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