Schleusen (2): Der Panama-Kanal 10.12.2014, 06:11

Der 82 Kilometer lange Panama-Kanal verläuft zweispurig zwischen den Städten Colón an der Atlantikküste und Panama-Stadt an der Pazifikküste. Die Schiffe werden in den Gatún-Schleusen zu dem auf 26 Metern über dem Meeresspiegel aufgestauten Gatúnsee gehoben, und fahren danach in weiteren drei Schleusen zum Pazifik hinab. Bilder erläutern die Durchquerung.

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Der Panama-Kanal

Der 82 Kilometer lange Kanal verläuft zweispurig zwischen den Städten Colón an der Atlantikküste und Panama-Stadt an der Pazifikküste. Die hier beschriebene Fahrt vom Atlantik zum Pazifik gilt sinngemäß auch für die Gegenrichtung. Die Schiffe werden bei Colón durch die Gatún-Schleusen zu dem auf 26 Metern über dem Meeresspiegel aufgestauten Gatúnsee gehoben, fahren in ausgebaggerten Rinnen durch den Gatúnsee und den Río Chagres, und werden in weiteren Schleusen wieder zum Pazifik hinabgelassen. 

Mit rund 300 Metern Länge und knapp 35 Metern Breite gehören die Schleusen des Panamakanals zu den größten Betonbauwerken der damaligen Zeit. Die Gatún-Schleusen heben den Wasserspiegel in drei aufeinanderfolgenden Kammern um insgesamt knapp 26 Meter. Dann ist das Niveau des Gatún-Sees erreicht. Der See entstand beim Aufstauen des Rio Chagres durch den Gatún-Damm, der an die Schleusen angrenzt. 

Nach den Gatúnschleusen verläuft der Kanal in südlicher und südwestlicher Richtung durch den Gatúnsee bis zum Anschluss an den Gaillard Cut, einem 13 Kilometer langen Kanalabschnitt.
Die Schleuse von Pedro Miguel senkt die Schiffe 9,4 Meter ab. Sie grenzt an den Mirafloressee, der 16,8 Meter über dem Meeresspiegel des Pazifischen Ozeans liegt. Der Kanal verläuft auf einer Strecke von 2,1 Kilometern durch den Mirafloressee und endet an den zwei Schleusenkammern von Miraflores. Diese Schleusen senken die Schiffe auf die Gezeitenhöhe des Pazifischen Ozeans. 

Die notwendigen Wassermassen für den Schleusenbetrieb liefert der Gatún-See. Zwar gehen dabei riesige Mengen an Süßwasser an beide Ozeane verloren, aber lange Regenperioden halten den Gatún-See verlässlich auf seinem Niveau. 

Beim Bau des neuen Kanals will man solche Wasserverluste nicht mehr hinnehmen. Man löst das Problem mit so genannten Sparbecken, die den Kanal parallel zu seinem Verlauf begleiten. Dabei füllt Wasser aus den Sparbecken durch seine Schwerkraft die Schleusenkammern. Anders als bei der bisherigen Technik fließt das Wasser nach der Schleusung nicht ins Meer, sondern zurück in die Becken. Dadurch kann der Frischwasserbedarf künftig um 60 Prozent gesenkt werden. Diese Lösung wurde beispielsweise auch in Deutschland beim Bau des Main-Donau-Kanals verwirklicht.

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