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Schaubildbeschreibung

Beispielaufsätze: Beschreibung von Diagrammen / Schaubildern 28.10.2012, 22:30

Ausschnitt aus einem Schaubild
Bild: Sprachzentrum Buenos Aires

Drei Beispielaufsätze, in denen Diagramme / Schaubilder beschrieben werden. Themen sind "Die steigende Lebenserwartung der Deutschen", "Einwohner je Arzt und Zahnarzt", "Anteil der Privatschulen im Bereich allgemeinbildende und berufliche Schulen".

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Die folgenden Unterrichtsmaterialien/Texte wurde vom Sprachzentrum Buenos Aires unter der Lizenz CC BY 3.0 veröffentlicht. Titel des Beitrags: Beschreibung von Diagrammen, Tabellen und Grafiken zur Prüfungsvorbereitung auf das Zertifikat Deutsch. Neben den unten wiedergegebenen Texten enthält der Beitrag noch Hinweise zum Aufbau einer Schaubildbeschreibung mit Formulierungsvorschlägen. Das entspricht im Wesentlichen den Inhalten dieses Arbeitsblattes: Diagramme/Schaubilder beschreiben und auswerten - Arbeitsblatt.

Der Beitrag wurde offensichtlich im Kontext einer Lehrereinheit in DaF (Deutsch als Fremdsprache verfasst). Kleinere orthografische und stilistische Stolperer wurden im Text unten korrigiert.

Inhaltlich und vom Aufbau her sind die Beispieltexte gut als Anschauungsmaterial auch im Regelunterricht zu verwenden (wenngleich sie etwas kurz sind).

Beispiel 1: Die steigende Lebenserwartung der Deutschen

Schaubild: Steigende Lebenserwartung der Deutschen

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Lebenserwartung der Deutschen von 1910 bis heute. Die Angaben in der Grafik beziehen sich auf die Jahre 1910, 1932, 1960 und heute. Die Daten stammen vom Statistischen Bundesamt und wurden in vier unterschiedlichen Zeiträumen erhoben. Die Lebenserwartung wird in Form von Säulen dargestellt. Es gibt immer zwei Säulen pro Zeitraum, eine blaue und eine rote Säule. Rot ist für die Lebenserwartung der Frauen und blau ist für die Männer.

Es lässt sich eine deutliche Tendenz erkennen: Die Deutschen werden immer älter. Am Anfang des letzten Jahrhunderts wurden die deutschen Männer nur ungefähr 45 Jahre alt und die Frauen nur ca. 48 Jahre alt. Heute werden sie fast doppelt so alt. Die Frauen in Deutschland werden im Durchschnitt knapp 82 Jahre alt und die Männer ungefähr 76 Jahre alt.

Wie die Tabelle auch zeigt, werden Männer, die 1932 geboren wurden, ungefähr 60 Jahre und die Frauen ungefähr 63 Jahre alt. Männer, die 30 Jahre später geboren wurden, werden bereits fast 7 Jahren älter. Die Frauen, die 30 Jahre später geboren wurden, werden bereits 10 Jahre älter. Insgesamt wird deutlich, dass die Frauen im Durchschnitt älter werden als die Männer.

Es ist auch zu erkennen, dass es sich um Durchschnittszahlen handelt. Meine Großeltern zum Beispiel wurden ungefähr 1920 geboren und sind bereits fast 90 Jahre alt - also älter als der Durchschnitt von denen, die heute geboren werden.

Beispiel 2: Einwohner je Arzt und Zahnarzt

Schaubild: Einwohner je Arzt und Zahnarzt

Der Titel der Grafik heißt Einwohner je Arzt und Zahnarzt. In der Grafik kann man sehen, wie viele Einwohner ein Arzt bzw. ein Zahnarzt in den unterschiedlichen Zeiträumen im Durchschnitt betreut. Die Angaben in der Grafik beziehen sich auf die Jahre 1970, 1980, 1991, 2000 und 2003. Sie sind in absoluten Zahlen dargestellt. Es ist ein Säulendiagramm. Für die Zeiträume gibt es jeweils 2 unterschiedliche Säulen. Die hellblaue Säule stellt die Anzahl der Einwohner pro Zahnarzt dar und die andere, die dunkelblaue Säule, stellt die Anzahl der Einwohner pro Arzt dar. Die Daten stammen vom Statistischen Bundesamt.

Man kann eine deutliche Tendenz erkennen. Der Anteil der Einwohner pro Arzt ist von 1970 bis 2003 gesunken. Das bedeutet, dass es immer mehr Ärzte und Zahnärzte in der Bundesrepublik Deutschland gibt. Es kann auch bedeutet, dass die medizinische Versorgung in Deutschland von 1970 bis 2003 besser geworden ist.

Ein Arzt musste 1970 im Durchschnitt 615 Einwohner versorgen. Im Jahre 2003 musste er nur noch weniger als die Hälfte versorgen, nämlich 271 Personen. Der Anteil ist also um fast 56 Prozent gesunken. Im Gegensatz dazu muss ein Zahnarzt 2003 noch rund 1280 Personen betreuen. Das entspricht einem Rückgang von fast 40 Prozent. Im Allgemeinen kann man sagen, dass es immer mehr Ärzte als Zahnärzte gegeben hat.

Beispiel 3: Anteil der Privatschulen im Bereich allgemeinbildende und berufliche Schulen

Schaubild: Anteil der Privatschulen im Bereich Allgemeinbildende und berufliche Schulen

Quelle: Statistisches Bundesamt, 2009

Das Schaubild zeigt den Anteil der Privatschulen im Jahre 2008. Die Daten wurden vom Statistischen Bundesamt erhoben und werden in Prozent dargestellt. Man sieht sechs Säulen mit 2 unterschiedlichen Farben bzw. Mustern. Die Muster stehen für allgemeinbildende Schulen und berufliche Schulen. Die Säulen für die beruflichen Schulen sind schräg gestreift und die Säulen für die allgemeinbildenden Schulen haben ein Karo-Muster.

Von allen privaten Schulen in Deutschland haben im Jahr 2008 rund drei Fünftel zu den allgemeinbildenden Schulen und die restlichen zwei Fünftel zu den beruflichen Schulen gehört.

Man kann auch drei Kategorien erkennen: Deutschland, frühes Bundesgebiet und neue Länder. Für Gesamtdeutschland sieht man, dass ca. 9 Prozent der allgemeinbildenden Schulen und mehr als doppelt so viele Berufsschulen Privatschulen sind. Ähnliche Tendenzen sieht man auch in der Kategorie „Früheres Bundesgebiet". Demgegenüber ist der Anteil der Privatschulen in den neuen Bundesländern deutlich höher als in den alten Bundesländern. Mit fast 32 Prozent liegt der Anteil der privaten Berufsschulen in den neuen Bundesländern fast doppelt so hoch wie in den alten Bundesländern.

Man kann aber feststellen, dass der Anteil der allgemeinbildenden Schulen sowohl in den neuen als auch in den alten Bundesländern fast gleich hoch ist. Auch kann man sagen, dass der Anteil der Berufsschulen doppelt bzw. dreimal so hoch ist wie der Anteil der allgemeinbildenden Schulen.

Leider kann man nicht deutlichen sehen, warum das so ist. Es wäre auch interessant, den Anteil von Privatschulen in anderen Schulformen zu sehen. In der Grafik fehlt meiner Meinung nach eine Darstellung der Entwicklung. Es würde mich interessieren, wie der Anteil der Privatschulen in den Jahren vor 2008 war.

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