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Weniger ist mehr

Unterricht mit interaktivem Whiteboard - 3 Tipps zum Einstieg 21.01.2009, 01:22

Lehrerin und Schüler an interaktivem Whiteboard
Bild: flickr/Teaching and Learning with Technology: Learning Spaces: Pollock Computer Lab [CC by]

Was kann man als Lehrer/in tatsächlich mit einem interaktiven Whiteboard anstellen, ohne sich monatelang einarbeiten zu müssen oder den Unterricht zum Medienzirkus werden zu lassen? Drei Tipps für die Praxis.

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  • (geändert: )

Immer mehr Schulen besitzen ein oder mehrere interaktive Whiteboards. Die zugehörigen Berichte in den Medien sind jedoch meistens realitätsfremd und von den PR-Abteilungen der Whiteboard-Hersteller beeinflusst (lesen Sie dazu Der Lehrerfreund 08.10.2008: Vom Sinn und Unsinn interaktiver Whiteboards im Unterricht).

Ihr neues Whiteboard. Und dann? - Alltägliches Szenario

Wenn Sie an Ihrer Schule plötzlich ein interaktives Whiteboard bekommen, werden Sie wahrscheinlich eine kurze methodische Einführung von einem Mitarbeiter der Herstellerfirma oder von einem eigens dafür ernannten Kollegen erhalten. In dieser Einführung werden Sie die grundlegende Bedienung erlernen; außerdem wird man Ihnen eine Menge toller Spielereien vorführen (unvermeidlich: Google-Earth), die Sie als Whiteboard-Anfänger/in allerdings in Ihrem Unterricht kaum brauchen werden. Sie planen eine Stunde, in der das Whiteboard zum Einsatz kommt. Die Stunde wird jedoch in die Hose gehen, weil Sie viel zu viel Medienschnickschnack eingebaut haben, der Sie völlig von der inhaltlichen und pädagogischen Arbeit abhält. In der Phase, in der es gerade mal richtig gut läuft, müssen Sie das Whiteboard zur Erheiterung der Klasse neu kalibrieren. Sie beschließen, erst mal auf “konkrete Unterrichtskonzepte” zu warten. Wenige Wochen später haben Sie vergessen, wie man die Whiteboard-Software bedient. In der Fortbildung (6 Monate später) sitzen Sie und werden wie 80% Ihrer KollegInnen denken, dass es eine herkömmliche Kreidetafel für Sie doch eigentlich auch tut. Extra wegen eines Videos das Whiteboard anschmeißen ... da holt man doch lieber den Beamerwagen.

In diesem Szenario ist die gängige Medienfalle des deutschen Bildungswesens dargestellt: Viel Technik, viel heiße Luft, keine unterrichtsrelevante Aus-/Fortbildung. Doch zum Glück gibt es Den Lehrerfreund!

Drei Tipps für den Unterricht mit Ihrem neuen Whiteboard

Ob Sie punktuellen oder dauerhaften Zugriff auf ein interaktives Whiteboard haben - man kann den Unterricht damit sehr bereichern, wenn man sich zuerst einmal an die Devise “weniger ist mehr” hält. Vergessen Sie nicht: Das meiste Gequatsche in den Medien ist nichts weiter als eine große Politiker- und Marketinglüge - glückliche Schüler, Zeitersparnis für die Lehrer/in, Tafelbilder herummailen usw. Natürlich nutzen Sie mit den folgenden Tipps erst mal nur (die wichtigen!) 10% dessen, was ein solches Whiteboard kann. Kein Grund zur Nervosität - ein gutes computergestütztes Unterrichtsprojekt nutzt auch nur 10% der vorhandenen Rechnerleistung.
Die folgenden Beispiele sind fachunabhängig formuliert. Es gibt weitere einfache, empfehlenswerte Anwendungsmöglichkeiten für einzelne Fächer (z.B. mathematische Geometrie ), die wir aussparen.

Wichtige Grundregel: Die Bedienung von Toolbars, Menüs etc. erfolgt ausschließlich durch die Lehrer/in
Wahrscheinlich haben Sie auf der Oberfläche des Whiteboards eine Toolbar, ein Softwaremenü o.ä. zur Verfügung. Legen Sie für die erste Zeit als eherne Regel fest: Wenn ein/e Schüler/in etwas an die Tafel schreibt, bedient er/sie keine dieser Optionen. Es stört den Unterricht, wenn Schüler/innen beginnen, in Schriftformatierungsmenüs herumzuklicken, statt einfach das Gruppenarbeitsergebnis anzuschreiben. In der ersten Zeit schreiben Schüler/innen ausschließlich ohne Handschrifterkennung (obwohl das später gerade für krakelige Schüleranschriebe eine nützliche Funktion sein kann).

Tipp 1: Erstellen Sie ein Tafelbild.

Viele Lehrer/innen fühlen sich geradezu verpflichtet, das Whiteboard von Anfang an voll auszunutzen: ein Filmchen zeigen, eine Webseite aufrufen, Texte herumschieben usw. Das führt (wenn Sie neu im Metier sind) zu einem ungesunden Übermaß an Medieneinsatz.

Verwenden Sie das interaktive Whiteboard zu Anfang wie ein normale Tafel und realisieren Sie einfach Ihr Tafelbild (wie meistens haben Sie - interaktives Whiteboard hin oder her - nur eines). Vergessen Sie nicht, dass es um den Inhalt geht. Wenn am Schluss der Stunde nur sieben Wörter an der Tafel stehen, ist das völlig in Ordnung.

Wenn Sie es sich zutrauen: Benutzen Sie die Handschrifterkennung, unterstreichen Sie die Überschrift, formatieren Sie die Überschrift fett. Fertig.
Wenn Sie Ihr Tafelbild zuhause mit einer Präsentationssoftware (z.B. Keynote, Powerpoint) am PC erstellen, können Sie es via USB-Stick auf den Whiteboard-Rechner aufspielen und sparen Sich im Unterricht die Schreiberei. Passen Sie auf, dass es trotz Powerpoint ein Tafelbild bleibt und keine Klickklickklick-Präsentation wird.

Tipp 2: Zeigen Sie ein Bild.

Mit Ihrem interaktiven Whiteboard brauchen Sie keine Folien mehr. Statt ein Bild, einen Text, ein Schaubild auf Folie zu kopieren, scannen Sie es ein und speichern es auf dem Whiteboard-Rechner. Mit Klick rufen Sie es auf. Verwenden Sie die “Folien” wie bisher: Nicht zu illustrativen Zwecken, sondern als Lerngegenstand oder inhaltlichen Impuls.

Tipp 3: Zeigen Sie ein Video.

Zeigen Sie in Ihrem Unterricht ein kurzes Video. Wenn Sie keines auf DVD oder digital vorliegen haben, hilft Ihnen häufig YouTube weiter. Wenn Sie befürchten, dass das Internet just in Ihrer Stunde ausfällt, speichern Sie den Film auf die Festplatte (z.B. mit einem Firefox-Addon). Wenn Sie die Videos direkt über youtube.com zeigen: Klicken Sie auf keine Links. Unterbinden Sie Kommentare in der Art “Ich kenne auf YouTube auch ein geiles Video, das ...”. Reden Sie selbst im Unterricht nicht über YouTube (Sie reden sonst ja auch nicht über die Herstellerfirma des DVD-Players). Klicken Sie nicht auf Links, deren Anwahl vor Stundenbeginn nicht geplant war.
Zeigen Sie auf keinen Fall Ausschnitte, die länger als vier Minuten dauern.

Beispiele:

Zwei grundlegende Funktionen interaktiver Whiteboards

Diese drei Hinweise operieren mit den zwei wesentlichen Grundfunktionen interaktiver Whiteboards: Zum einen können auf sehr komfortable Weise Anschriebe erstellt werden (evtl. inkl. Handschrifterkennung, Schriftformatierung ...); außerdem können Sie digitale Formate (Bilder, Filme, Texte) darstellen. Der Medieneinsatz in Ihrem Unterricht verbessert sich dadurch imposant - sofern Sie sich nicht mitreißen lassen und in 45 Minuten 15 Folien zeigen. Bisher waren es doch auch nur höchstens drei.

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Kommentare

30

Zum Artikel "Unterricht mit interaktivem Whiteboard - 3 Tipps zum Einstieg".

  • #1

    Hallo,
    also in der Referendariats-Methoden-Didaktik-Zirkus-Veranstaltung ist der Vorbereitungsaufwand noch hoch. Aber den Stress muss man sich danach nicht mehr machen. Spannend im Einsatz finde ich anstelle der Technik eher den Aspekt die Lernenden arbeiten zu lassen.
    Und die Ergebnisse dürfen sie dann abzeichnen. So entgeht man auch einem Teil der Urheberrechtsprobleme. Eigentlich sind diese interaktiven Whiteboards auch nicht mehr als ein Whiteboard mit Beamer bzw. LED und einem Mechanismus, der Stifteingaben und Arbeiten wie am Laptop unterstützt.
    Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, Ergebnisse von Gruppenarbeiten via Overheadprojektor oder interaktivem Whiteboard vorstellen zu lassen, wobei die SuS dann Präsentationen zeigen sollen.

    schrieb Anonymer am

  • #2

    @abohn

    Wenn ich heute Programmierer bei Google werde, muss ich im Rahmen der agilen Softwareentwicklung jeden Morgen ein scrum-board bedienen können. Das funktioniert analog mit ‘nem großen Bogen Packpapier (!), Post-It’s, eventuell Stecknadeln und dünnen und dicken Marker-Stiften.
    Kann sich Google keine Smartboards leisten? Oder ist vielleicht die usability des Packpapiers überlegen?

    Ob mein Lehrer das Smartboard bedienen konnte oder nicht wird für mich als Schüler in einer späteren Berufssituation _keinerlei_ Relevanz oder Nutzen haben.
    Es wird darum gehen ob ich gelernt habe, mich zu strukturieren, mir selbstständig Wissen anzueignen und mein Wissen kommunizieren zu können.

    Und lets face it, es erstarrt auch keiner mehr in Ehrfurcht, wenn ich statt mit Kreide nun mit einem dicken Plastik-Stift krakelige bunte Schrift auf weißen Untergrund zaubere oder für die passende Beschriftung zu einer inhaltlich simplen Grafik mühsam einzelne Fachbegriffe an die richtige Stelle schiebe.

    Das Smartboard _könnte_ ein praktisches Werkzeug sein, keine Frage - aber nur wenn es ausgereift ist. Und nur eines von vielen.

    schrieb David am

  • #3

    Ein bisschen Polemik hier und ein bisschen Jammern dort. Die Welt dreht sich seit den 90igern ein bisschen schneller. Alle Kids haben das längst gemerkt. Sie erstarren nicht mehr in Ehrfurcht vor dem Lehrer, der das Wissen von vorgestern zum Auswendiglernen in weiß auf grün auf die verschmierte Kreidetafel zaubert. Solange hochbezahlte Schulpolitiker nur mit großen Reden eine Wahlperiode überstehen müssen und Bildungspolitik Ländersache ist, kann man keine bedeutenden Veränderungen erwarten. Da sind wir doch erst einmal froh, wenn 1/3 der Lehrerschaft das Smartboard anschalten kann und nicht mehr einen Bogen Packpapier darauf befestigt um eine “anständige” Tafel daraus zu machen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis man mit so kleinen Trippelschrittchen die Kids wieder einholt, die das Tafelbild abfotografieren und in der LK vom Handy geschickt wieder abpinseln oder während der Klausur mit dem Zweithandy auf dem Klo googlen.

    schrieb abohn am

  • #4

    Das Whiteboard ist doch schon veraltet.
    Neben den vielen Problemen, die hier auch schon erwähnt worden sind, ist es doch letztlich nur ein Eingabegerät.
    Und mit einem Touchscreen-Pad oder entsprechendem Netbook habe ich nicht nur meine eigene Software funktionierend und für mich eingeübt verständlich, sondern auch alle Daten und Bearbeitungen sofort mit dabei. Ich kann auch spontan auf meine Materialien zugreifen und sie zum Einsatz bringen. Ich bin also nicht auf einen Speicherstick etc. angewiesen.
    Die Präsentation läuft über Beamer. Sollte das Schulinternet nicht funktionieren, könnte ich mich auf einen eigenen Surfstick verlassen oder der Gleichen.
    Schülerarbeiten kann ich per Digitalkamera sofort an die Leinwand bringen.
    Wozu sollte ich das mit einem Smartboard machen?

    Wenn der Arbeitgeber Geld ausgeben möchte und die Klassenzimmer medientechnisch “aufrüsten” möchte, sollte er jeder Lehrkraft gut gepflegte Arbeits-Ultrabooks oder Ähnliches zur Verfügung stellen, ein Softwarenetzwerk, dass kompatibel und einheitlich ist und in der Gesamtarbeit schnelle Vernetzungen ermöglicht. Außerdem sollte er sich auf eine Einigung beim Copyright einlassen, dass es mir “mit dem hoheitlichen Bildungsauftrag Deutschlands” erlaubt, alle von mir als Lerninhalte erkannte Werke und Auszüge davon, auf meinen Rechner, auf die Schulrechner und der Schülerschaft auf E-Learning-Plattformen zur Verfügung zu stellen.

    Sollte ich da etwas fordern, was bei größeren Firmen selbstverständlich ist?
    Na ja, man darf ja mal mit der Privatwirtschaft vergleichen, wenn alle anderen das Schulsystem mit dieser vergleichend kritisieren, kaputtsparen und sinnlos herum-“reformieren”.
    Zeit-, Motivations- und Gesundheitsverluste entstehen durch die ganzen “Insellösungen” sowohl inhaltlicher, struktureller als auch technischer Art. Und die werden als individuelle selbstgesteuerte Lernprozesse verkauft, legen die Verantwortung der Gesamtstrukturmisere der einzelnen Lehrkraft nahe, die dann der Schülerschaft (oder auch nicht, weil alles FÜR die Schüler: meine Arbeitskraft und meine Nervenruhe und mein eigenes Leben).
    Na ja: Hauptsache ein Land kann Einfluss nehmen und sparen. Und das kann ein Land halt in der Hauptsache nur im Bildungsbereich.
    Und einzelne können sich kurzsichtig, -fristig profilieren: Ein Bild in der Lokalzeitung mit neuen Whiteboards….

    schrieb Kaminkehrer am

  • #5

    Wenn ich mit dem interaktiven Whiteboard mehr machen möchte als nur Lückentextdidaktik 2.0, muss ich mich bei jedem Einsatz kritisch fragen, ob mir das Whiteboard tatsächlich einen Mehrwert bietet oder nicht.
    Die Wahl der Methode ergibt sich aus dem Unterrichtsziel und nicht umgekehrt - so habe ich es im Referendariat gelernt.

    Wenn man diese Prämisse akzeptiert hat, versteht man, dass ein Whiteboard die Tafel NICHT ersetzen kann, wie es so oft gefordert wird (nicht zuletzt vom Systemadmin, der zu Recht verärgert ist, wenn er durch Kreidestaub beschädigte Beamerlampen ersetzen lassen muss).

    Weiterhin ergibt sich daraus die Forderung, dass das System innerhalb von maximal 20 bis 30 Sekunden einsatzbereit sein muss - nein MÜSSTE, denn erlebt habe ich das noch nie, nach dem Bootvorgang von 30-40 Sekunden folgt die Anmeldung (20’’ Eingabe Benutzername und Passwort plus 20’’ Betriebssystem zuende laden), die Start der benötigten Software (50’‘, nein ich möchte sie jetzt nicht updaten, vielen Dank) und im Regelfall die Kalibrierung (verdammte Axt wieso erscheint die Schrift schon wieder eine Hand breit neben meinem Stift ??? mit 40’‘).
    Wenn man noch einen USB-Stick einsteckt (30’’ für Treiber-Installation und nein danke, ich möchte das Betriebssystem danach nicht neu starten) um dann eine Folie / Grafik / Animation or whatever aufzurufen, sind knapp 5 Minuten Unterrichtszeit verstrichen und man weiß dass man Lehrer geworden ist weil man eine irrationale Angst vor Stille hat ...

    Hinzu kommen noch kleine Ärgernisse, z.B. “wieso kann ich mit meinem Android-Handy eigentlich Texte 3mal schneller eingeben als mit dem Whiteboard?” oder “warum zum Teufel wird der online-Funktionsplotter auf einmal durch den Jugendschutzfilter geblockt?” ...

    Und am Ende steht man als technikaffiner Naturwissenschaftler (!) lieber wieder mit der Kreide in der Hand an der Tafel.

    Auch im Informatikunterricht, in dem der Rechner ja wirklich die ganze Stunde eingeschaltet ist, nutze ich die Whiteboard-Software nicht, sondern verwende Browser, Editor und Office-Programme in Verbindung mit dem Beamer. Denn die Software ist wirklich die Pest, ich hatte sie zu Hause installiert und fand sie aufgebläht, zäh, unflexibel und langsam, zudem nervte sie mit der Installation virtueller Laufwerke und verlangsamte meinen ganzen Rechner.

    Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, aber ich befürchte dass ich schon im Pensionsalter sein werde bevor dieses System so weit ausgereift ist dass es sich intuitiv, unauffällig und effektiv in den Unterricht integrieren lässt.

    schrieb David am

  • #6

    Es ist nicht einfach, Inhalte für das interaktive Whiteboard zu finden, die auch wirklich gut zum Unterricht passen. Gerade im Deutschunterricht haben wir im Kollegium lange gesucht, um den Schülern auch qualitativ hochwertigen Unterricht zu bieten mit interaktiven Materialien für den Deutschunterricht. Durch eine Empfehlung einer Grundschullehrerin der ersten Klasse sind wir dann auf die Seite http://www.onilo.de gestoßen, dort gibt es kostenloses Unterrichtsmaterial für die erste Klasse, auch in interaktiver Form zu bekannten Bilderbüchern. Die Schüler können am Whiteboard selbst Fragen beantworten, interaktive Spiele spielen. Die Schüler sind immer sehr motiviert am iwb und wollen alle immer nach vorne! Ich glaube schon, dass sich die Tafel durchsetzen wird. Und trotzdem wird sie ja zwischendurch auch mal abgeschaltet!

    schrieb Georg am

  • #7

    Der Einstieg in die interaktiven Tafeln ist für viele nicht einfach. Deshalb haben wir eine private Initative gegründet und erstellen Unterrichtseinheiten, die auf Powerpoint basieren, aber auf die klassischen Medien (wie Arbeitsblätter, Lernzirkel, usw.) basieren.
    Wir freuen uns, wenn Sie bei uns vorbeischauen:
    http://www.eunits.de

    schrieb Sascha am

  • #8

    Auf einer herkömmlichen Tafel ist man doch bemüht, nicht zu groß zu schreiben, damit der Tafeldienst nicht zu oft bemüht wird.
    Beim Whiteboard bin ich mit einem Klick auf einer weiteren leeren Seite und kann deshalb so groß schreiben, wie ich will.
    Hintergrund: Ein Gesundheitscheck bei älteren Autofahrern wird zur Zeit wieder diskutiert. Wie viele junge Menschen aber mit Brillen herumlaufen, die nicht richtig angepasst wurden, davon redet niemand!!! Unterhalten Sie sich darüber einmal mit einem guten Augenoptiker.
    Ich bin der Meinung, dass jeder dritte Brillenträger ein Autokennzeichen auf 25 m Entfernung nicht lesen kann.
    Ein Tipp: Schreiben Sie einmal etwas an die Tafel (ca. 7 cm groß) oder legen Sie eine Folie auf und lassen das von verschiedenen Schülern aus den hinteren Reihen vorlesen. Sie werden staunen!

    schrieb Hugo Schuster am

  • #9

    vergessen und ergänzend:
    Wortspiel: Statt “aus Teufel komme raus” wollte ich “Auf Tafel komme raus” schreiben, aber dann war in meinem Kopf wohl so ein Gordischer FreudscherFehlerKnoten…
    Aber nicht nur das wollte ich ergänzen, sondern auch:
    Hätte sich das Auto durchgesetzt, wenn es nie angesprungen und nie lange gefahren wäre….etc.?
    Ja, es hat, aber es dauerte seine Zeit, bis es wirklich brauchbar war.
    Ich denke, das wird mit der Whiteboard- und jeder anderen Technik, besonders in der Schule genauso sein.

    schrieb Kaminkehrer am

  • #10

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    Abgrenzungen sind im Lehrerberuf mindestens genau so wichtig wie überall: Da gibt es die Lehrer, die nie auf Active-Boards schreiben würden, und die, die nie mehr auf Wandtafeln schreiben wollen; die, die nie Fehler machen, und die, denen das ganz egal ist. Wenn wir diese Reibungsenergie nutzen würden, uns gemeinsam Gedanken über Schüler zu machen, wären Methodendiskussionen nebensächlich(er). Ich versuche jetzt, meine “Wandtafel”-Liebhaber-Kollegen sanft von der Qualität der E-Tafel zu überzeugen, ohne deren Abgrenzungsbedürfnis zu ignorieren. Manchmal nervt´s.

    schrieb Neuling am

  • #11

    “Wie selbstverständlich arbeiten”

    Das ist schön, wenn: Die Technik funktioniert wie selbstverständlich.
    Ich gehe mit meiner Vorbereitung wie selbstverständlich in den Unterrichtsraum, wo die SchülerInnen wie selbstverständlich ihre Materialien und Vorbereitungen schon parat haben, eventuell auch den Rechner hochgefahren haben (Tafeln geputzt oder was auch immer).
    Das Whiteboard funktioniert wie selbstverständlich. Die SuS haben Sticks und Note-(Net-)Books dabei, wie selbstverständlich.
    Und dann können wir (inter-)aktiv selbstverständlich lernen.
    Leider: Es verstehen sich viele Dinge nicht von selbst, ich verstehe viele Dinge nicht von selbst und die SuS auch nicht.
    Die Schultafel als neues Medium hatte Widerstände, weil die Zielsetzung (und/oder die Gewöhnung) anders war, der Unterricht hatte eine andere Intention.
    Ist die Technik an Schulen so sicher und zuverlässig, wie es die Tafel ist, dann wird sie sich auch durchsetzen, denn schließlich entspricht zB ein White Board der Tafel und geht darüber hinaus.
    Wundervoll, wenn die Technik in manchen Schulen verlässlich und selbstverständlich funktioniert.
    Ich kann eine tafelorientierte Planung auch am Whiteboard vollführen, aber warum muss ich das? Spricht beispielsweise die Nachhaltigkeit (Energiekosten) nicht eher dafür, das Whiteboard nur dann zu nutzen, wenn es Mehrwert hat?
    Na ja, zum Glück mahlen die Etatmühlen langsam, sodass alle, und sei es nur durch Generationswechsel, Zeit haben, sich an das neue Medium sukzessive zu gewöhnen, statt es übers Knie gebrochen, “auf Teufel komme raus” anzuwenden, ohne wirklich höheren Nutzen.
    Wer sich mit der Technik beschäftigt, weiß, welche Vorteile sie hat und wo Effizienz statt Effektivität mit ihr erreicht wird, und wird sie entsprechend anwenden (auch aus Eigennutz).
    Wer sich mit der Technik beschäftigen muss, um sie zum Laufen zu bringen, wird die versprochene Effizienz vermissen und damit die Technik nicht vermissen, wenn diese in Abstellkammern steht.
    lg

    schrieb Kaminkehrer am

  • #12

    @oilchecker
    Es gab einmal eine Zeit, da genoss der Lehrberuf ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. Das war so, weil die Lehrer sich nicht so wichtig nahmen, dafür aber eine andere Art von Berufsauffassung hatten.

    Wenn ein paar Rechtschreibfehler in meinem Arbeitsblatt sind, evtl. auch noch einige fachliche Fehler, was soll das?
    Geistige Eigenleistung? Kreativität? Wenn ich sehe, was bei uns täglich um 7:50 Uhr im Kopierraum abläuft.
    Ein Buch auf den Kopierer, “90” einstellen und START drücken. Oben und unten ein 2 cm breiter, schwarzer Rand . Eine Kopie braucht mehr Toner als bei einem anderen Kollegen ein ganzer Klassensatz. Nicht einmal die Schülerzahl ihrer drei Klassen wissen sie. 90 Kopien reichen bestimmt, notfalls kann man ja 15 vernichten.

    Montag blau und Freitag krank, bald sind Ferien, Gott sei Dank!
    Gruß
    Hugo

    schrieb Hugo Schuster am

  • #13

    Zitat: “Als einige Pädagogen in der Mitte des 18. Jahrhunderts die „Große Schultafel“ in ihren Unterricht einführten, versuchte die Schulaufsicht dies
    durch „Berufsverbote“ zu verhindern. Den Gegnern der „Großen Schultafel“ war bewusst, dass
    die Einführung dieses neuen Mediums sozialkommunikative Unterrichtsprozesse ermöglichte.
    Im Vergleich zum herkömmlichen Unterricht, in
    dessen Mittelpunkt das Auswendiglernen von
    Wörtern und Grammatikregeln sowie das Aufsagen des Katechismus und das Singen von Psalmen stand, mussten die durch die „Große Schultafel“ möglich gewordenen neuen Form von Unterricht als subversiv erlebt werden.” (Petrat 1979)
    gefunden: http://pixeltafel.wordpress.com/2010/11/22/kirchen-und-schulrath-gottlob-leberecht-schulz-zum-nutzen-der-wandtafel/

    lächelnd von einer normalen Lehrerin, die schon ziemlich lange und ganz selbstverständlich mit einer interaktiven Tafel arbeitet

    schrieb abohn am

  • #14

    lieber hugo
    du bist ein leuchtendes beispiel warum die lehrer einen ruf als besserwisser haben und dirzuliebe schreibe ich jetzt auch alles klein und ohne satzzeichen
    un siehe da da ich nehme an du kannst trotzdem alles lesen - nimm dich bitte nicht so wichtig lieber kollege
    danke
    ein normaler lehrer

    schrieb oilchecker am

  • #15

    @oilchecker usw.
    Es gibt ein Buch, das ich meinen Referendaren empfehle:
    “Jeder sein eigener Deutschlehrer” von Hans Lobentanzer.
    Keiner ist perfekt. Die neue Rechtschreibung hat ihre Tücken.
    So viele Rechtschreibfehler in einem Beitrag. Das ist ein
    NOGO!!

    schrieb Hugo Schuster am

  • #16

    Hallo Kollegen,
    es ist wie so oft, wenn etwas neues eingeführt werden soll.
    Meine Lösung: Bitte nicht alle!!
    Für die Schüler gibt es nichts spannenderes als den gesunden Mix. Einer schreibt auf der Tafel, einer erzählt gut, ein anderer ist ein boardfan, ...

    Die Vielfalt an einer Schule macht es aus. Bitte keinen Lehrer zu einem Medium zwingen - Gottlob haben wir ja noch die Freiheit der Methode.
    Ich bin der klassische Typ und arbeite im Unterricht lieber ohne Elektronik.

    schrieb oilchecker am

  • #17

    Hallo zusammen,

    ich bin Berufsschuhllehrer in spe und muss bzw darf eine Präsentation über Whiteboards in der Uni halten. Zuvor habe ich sowas noch nie bedient.

    Hättet ihr vielleicht Tipps, wie ich Bedienungsanleitungen dafür finden kann???

    Schonmal Danke

    Achja meine Meinung zum Whiteboard und weiterer neuen Medien im Unterricht: Letztlich sind es doch einfach Werkzeuge - man kann damit schlechten Unterricht machen, aber eben seine Stunden auch um neue Dimensionen erweitern. Ich freue mich darauf, mich jetzt in des Thema einzuarbeiten und bin schon total auf den Sommer gespannt, wenn ich es mal live in der Berufsschule im Einsatz sehe :-)

    schrieb WiPädstudi am

  • #18

    @Gelegenheitsadmin

    Sie haben von Schule KEINE Ahnung!
    Hier ein Beleg dafür: “...die üppig bemessene Freizeit…”

    Das Sie selbst wohl eher zu denen gehören, die eine üppig bemessene Freizeit haben zeigt das folgende Zitat:
    “...Ich selbst habe mir auch Kenntnisse über inzwischen vier Betriebssysteme und diverse Anwendersoftware im Selbststudium so weit beigebracht, dass ich mittlerweile häufig als Ratgeber nachgefragt werde, wenn es irgendwo klemmt und ich bin weder Akademiker, noch habe ich ein Abitur in der Tasche!...”

    Welchen Sinn macht es 4 Betriebsystem zu kennen. Das hat nix mit Weiterbildung zu tun, sondern ist ein Hobby, oder etwa nicht?


    Wie viele Stunden erwarten Sie von einem Lehrer als Einarbeitungszeit in die Technik eines interkativen Whiteboards. Damit meine ich NICHT den Stift in die Hand zu nehmen und auf dem weißen Hintergrund zu schreiben, sondern sämtliche der genialen technischen Möglichkeiten zu entdecken, auszuprobieren und einzuüben (also die Software kennen zu lernen).

    Wie viele Stunden erwarten Sie von einem Lehrer in der Woche um seine Unterrichtsplanung durch didaktischen(!) Whiteboardeinsatz zu ergänzen? So kann z.B. zu Hause ein bestimmtes Tafelbild vorbereitet werden, dass dann als Vorlage für den Unterricht verwendet werden kann. Glauben Sie wirklich, dass so ein Tafelbild ohne Zeitaufwand zu erstellen ist? Ist so ein technisches Medium in 5 Minuten in den Unterricht eingeplant?????

    Würde mich über konkrete Zeitangaben freuen.


    Ich weis wovon ich rede, da ich Whiteboards intensiv einsetze :-) Dranschreiben kann jeder, aber didaktisch Einsetzen kostet UNENDLICH VIEL ZEIT ....


    Zumindest ein Boardhersteller bietet eine Onlinevariante seiner Boardsoftware an .... probieren Sie die doch mal auch und erstellen Sie zu einem einfachen Thema (Klasse 5 bekommt jeder doch irgendwie noch hin) eine DIDAKTISCHE,  INTERAKTIVE Whiteboarddatei.


    Nur ein exemplarisches Beispiel:
    Wenn in einem Unternehmen SAP eingeführt wird, dann werden alle Mitarbeiter auf eine Schulung geschickt, damit Sie damit umgehen können. Ressourcen werden bereitgestellt!!!!


    Was ich damit sagen will ist, das ständig NEUE Themen in die Schule gelangen (nicht nur Whiteboards!!!) und nach meiner Einschätzung die bereitgestellten Ressourcen nicht ausreichen um ALLES umzusetzen.
    2001 neue Lehrpläne, ca. 2005-2007 Einführung G8, Einführung Zentralabitur, Schulinspektionen, 2012 neue “Lehrpläne” also Bildungsstandards, ...
    (das ist nur ein Auszug)


    Ich kann Ihnen versichern, dass sich die Lehrer zum Wohle der Allgemeinheit tagtäglich engagieren und mit Hilfe der bereitgestellten Ressourcen das maximale erreichen! (Ihre verallgemeinernde Aussage bezüglich des Engagements empfinde ich als Respektlosigkeit gegenüber all den Lehrerinnen und Lehreren die die jenigen Ausgebildet haben die für den Wohlstand in diesem Land verantwortlich sind. Die Wirtschaftskrise ist in diesem Land im Vergleich zu anderen Ländern ein deutlich geringeres Thema! Wieso? Weil wir top-ausgebildete Menschen aus unserem Schulsystem hervorbringen.

    Mit oder ohne Whiteboards!!! Wir Lehrer machen das schon :-)

    Ein Whiteboard-Fan

    schrieb MuPL am

  • #19

    :coolsmile: Ich arbeite ohne Anleitung seit 2 Monaten an einem Activeboard, bin keine Naturwissenschaftlerin oder habe Informatik studiert, ich bin “nur” Geisteswissenschaftlerin und siehe: auch ich konnte relativ schnell in die Technik des Boards einsteigen. Natürlich probiere ich aus und lerne jeden Tag dazu. Lebenslanges Lernen in allen Ehren (auch wieder ein pädagogisches Kompasswort mit dem wir eingenordet werden), aber hier kommt es darauf an, auch mal Mut zur Lücke zu zeigen. Meinen Schülern macht es jedenfalls Spaß, wenn sie mich beraten, wie es funktionieren könnte (und im Gegensatz zu vielen pädagogischen Fragen, weiß ich die Antwort nicht vorher). Medienkompetenz zu erzielen, gelingt jedenfalls nur, wenn man sich selbst mal daran wagt. Learning by doing (fällt uns oft schwer, weil wir aufs Besserwissen getrimmt sind)!

    schrieb Neuling am

  • #20

    Gerne würde ich mich näher mit dem Smartboard / Whiteboard / etc befassen. Und gerade da es in den Schulen immer mehr um sich greift, sollte an den Universitäten der Umgang mit diesen Geräten vermittelt werden.
    Bisher habe ich auf dem Campus ein (!!!) Whiteboard gefunden, welches lediglich einer Arbeitsgruppe zur Verfügung steht und von dem ca. 99,9 % aller Studierender nichts wissen.
    Lediglich durch meine Arbeit habe ich die Möglichkeit, mich mit diesem Gerät auseinander zu setzen.
    In meiner Freizeit (die mir als Studentin - wider allen bekannten Ansichten - kaum bleibt(z.T. komme ich auf eine Wochenstundenzahl von 70 und mehr…)kann ich mich dann nicht mehr weiter damit beschäftigen. Denn die 4000 Euro für ein Whiteboard zu Hause habe ich leider nicht übrig. Und ich bezweifle, dass es ausgebildeten Lehrern anders geht. Trotz vermeintlichem Beamtengehalt, welches immer weniger Lehrer beziehen, da sie nur noch angestellt, aber nicht mehr verbeamtet werden (Ist ja immerhin billiger).
    Ohne ein Whiteboard kann ich aber schlecht arbeiten. Zwar kann man durchaus Präsentationen etc. vorbereiten, das Gefühl für den Umgang damit bekomme ich deswegen aber noch lange nicht.
    Und angenommen, das Whiteboard wäre nun das einzige Unterrichtsmedium, wie schnell würden da die Stimmen wieder laut, das in den Schulen zu viel Frontalunterricht standfände.
    Würde ich das Whiteboard so intensiv nutzen, wäre die mühsam erarbeitete Schülerorientierung gerade wieder dahin.
    Zudem kommt dazu, dass der Support durch die Hersteller der Whiteboards (zumindest bei Promethean) stark zu wünschen übrig lässt.
    Allgemeine Einführungen gibt es selbstverständlich viele, auch auf youtube oder sonst wo. Aber wie ich die Schriftart und -größe ändern kann, ist wohl jedem klar, der schon mal mit einem PC gearbeitet hat. Da macht der Stift in der Hand und der Touch-Screen an der Wand dann auch keinen Unterschied mehr.
    Was aber wirklich fehlt, sind die Dinge, die interessant werden. Wie kann ich Animationen erstellen oder Fragenkataloge, sodass Schüler a la Jeopardy o.ä. gegeneinander spielen können? Weder im deutschen noch im englischen Originalhandbuch werden hierzu Hinweise gegeben. Die gibt’s dann wohl nur bei den Schulungen, die die Hersteller fleißig anbieten. Wohl gemerkt zu horrenden Preisen, die keiner mehr bezahlen kann oder will. Denn wie laut wäre das Geschrei “der Öffentlichkeit”, wenn neben den vermeintlichen Unsummen für die Whiteboards auch noch diese Gelder ausgegeben würden. Und alleine durch Try-and-Error kommt man an dieser Stelle auch nicht immer weiter. Zumal man ja irgedwann mal ans Ziel kommen möchte.
    Das Argument, Lehrer hätten ja eh genug Zeit lasse ich überhaupt nicht erst gelten. Es soll für jede einzele Unterrichtsstunde ein vollkommen binnendifferenzierter Unterricht (übrigens: wie wird der am Whiteboard umgesetzt???) mit Wechsel der Sozialform etc. gemacht werden, der zusätzlich noch vollkommen in sich geschlossen ist. Nicht zu vergessen sind die operationalisierten Feinlernziele, die jederzeit durch operationalisierte Aufgabenstellungen überprüfbar sein müssen. Und wehe, man stellt eine W-Frage!!! O wehe dem! Also nur noch “beschreiben” und interpretieren” und “erläutern” und was weiß der Geier noch alles. Aber nie “Wer” oder “Was” und schon gar nicht “Warum”.
    Wenn ich das alles bedenke, was ich zu beachten habe, dann muss ich noch mein Material suchen. Und schon sind pro Unterrichtsstunde 1,5 - 2 Stunden dahin. Macht bei 6 Schulstunden am Tag bis zu 12 Stunden Vorbereitung. Plus die Zeit in der Schule. Plus die Zeit zum Korrigieren von Arbeiten. Plus die Zeit zum Arbeiten erstellen. Also mal locker 18 bis 20 Stunden. Bleiben ja pro Tag noch vier Stunden zum “lebenslangen Lernen”.
    Familie braucht keiner. Und Schlaf auch nicht. Den habe ich dann genug, wenn ich mit 27 wegen Burn-Out-Syndrom in der Klinik liege. Oder mit 30 wegen Herzinfarkt.
    Aber Hauptsache, ich habe das Whiteboard in der Schule verwendet.

    schrieb Lehramtsstudentin am

  • #21

    Wie schon gesagt, ist bei der Technik der Hersteller oder Ausstatter in die Pflicht zu nehmen, denn er hat ja schließlich ein funktionierendes System verkaufen sollen!
    Den Rest zu organisieren ist Sache der Schule und wenn die dort vorhandnen Kräfte es nicht auf die Reihe bekommen, dass die benötigten Arbeitsmittel am passenden Ort zur Verfügung stehen, bestätigt mich das nur in meiner Sicht der Dinge, nämlich die teilweise anzutreffende Unorganisiertheit in pädagogische Kreisen, die ich leider täglich in meiner Arbeit zu sehen bekomme! Manch ein “normal” denkender Mensch greift sich da manchmal tatsächlich an den Kopf und fragt sich, was solche Personen wohl in der freien Wirtschaft machen würden?
    Es sollte doch für Akademiker kein Problem sein, einen geordneten Ablauf zu regeln!
    Das Thema Fortbildung/Weiterbildung betreffend möchte ich gerne einmal Beispiele nennen, wie es da bei anderen, schlechter bezahlten Berufsgruppen aussieht!
    Ein Berufskraftfahrer muss bspw. auf eigene Kosten die ärztlichen Untersuchungen ab erreichen einer bestimmten Altersgrenze, sowie nötige Nachschulungen aufgrund geänderter gesetzlicher Bedingungen, als auch Personenbeförderungsschein etc. aus eigener Tasche bezahlen, sofern er keinen kulanten Arbeitgeber hat! Und das, obwohl es zur Ausübung des Berufs zwingend vorgeschrieben ist und er ein weitaus geringeres Einkommen hat, als ein verbeamteter Lehrer!
    Ich selbst musste ein ärztliches Attest sowie ein polizeiliches Führungszeugnis, als auch eine Bescheinigung der Kirchenzugehörigkeit selbst organisieren. Neuere Kollegen sogar noch die Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz!
    Das Führungszeugnis fällt in regelmäßigen Abständen immer wieder an!
    Weiterbildung ist bei den meisten Arbeitnehmern etwas, das als selbstverständlich vorausgesetzt wird und selten vom Arbeitgeber alleine getragen wird, warum sollte das bei Lehrkräften anders sein?
    Gerade dann, wenn man die üppig bemessene Freizeit dieses Berufsstandes anspricht, kommen immer die gleichen Argumente wie z.B. Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen etc., aber niemand wird mir schlüssig erklären können, dass hierfür soviel Zeit verwandt wird, dass sich die Ferienzeiten auf ein dem Urlaub des Arbeiters oder Angestellten ähnliches Maß reduzieren, weshalb also durchaus Luft für ein gewisses Maß an Selbststudium vorhanden sein sollte!
    Im übrigen habe ich mir die in meinem Beitrag erwähnten Dinge autodidaktisch überwiegend in meiner Freizeit beigebracht und sehe kein Problem darin, wenn das ein Lehrer genau so tun soll!
    Zumal es jemandem, der ohnehin täglich mit Kopfarbeit beschäftigt ist, ungleich leichter fallen müsste!
    Wie schon erwähnt, handelt es sich ja bei der Bedienung der Geräte nicht um Zauberei!
    Mängel in der Technik und Bedienung, die dem Produkt anzulasten sind, müssen dann halt konsequent reklamiert werden, damit der Hersteller diese unausgereifte Technik, so es denn eine sein sollte, nicht in diesem Zustand weiter unter´s Volk bringt!
    Womöglich weiß er aber gar nichts davon, weil sich niemand verantwortlich fühlt, ihm auf die Zehen zu steigen?
    Wenn aber dann die Technik den erforderlichen Dienst verrichtet, liegt es am Engagement der Lehrkräfte, hier für den richtigen Einsatz zu sorgen!
    Wenn beschlossen wurde, diese Technik anzuschaffen, muss man doch auch über deren Einsatz nachgedacht haben?
    Kein Betrieb schafft sich teures Equipment an, damit es ungenutzt herumsteht! So etwas gibt es scheinbar nur dann, wenn die öffentliche Hand dafür die Gelder beibringt!
    Ich würde mich freuen, wenn man die Herausforderung sportlich angeht, die Ärmel hochkrempelt und einfach etwas tut, anstatt auf hohem Niveau zu jammern!

    schrieb Gelegenheitsadmin am

  • #22

    Um es mal so zu sagen: Lebenslanges Lernen, klar.
    Neue, besser aktuelle, Techniken auch in der Schule, klar.
    ABER:
    Wann das alles sich selbst beibringen?
    Lehrer haben Ferien und nur vormittags Schule…, klar.
    Weiterbildung auf eigene Kosten… klar
    Zwischendurch Halbwissen halbfertig und dann noch dafür belächelt und kritisiert…,  na ja.

    Technische Probleme in der Ausstattung, Kompatibilitätsprobleme: Mein Rechner, dein Rechner, Schülerrechner, Schulrechner, wessen Rechner?
    Wann soll ich das prüfen, ob mein Vorbereitetes auch auf dem jeweiligen (improvisierten) Rechner des White Boards funktioniert?
    Ich bin schon froh, wenn mein Projektor in der nächsten Stunde an der gleichen Stelle steht und dass er funktioniert.
    Angestellte professionelle Administratoren, Systemwartungen an Schulen….klar, wäre das schön.
    systematische und gute und auch zeitintensive Schulungen statt immer gleiche Shows, was denn alles ginge.
    rechtliche Probleme wie oben beschrieben.

    wisst ihr: Ich finde so ein white board oder seine kollegen die smart boards und surfboards auch interessant, fände sie toll, würde sie einsetzen, würde lebenslang lernen, wenn ich zeit dafür bekäme oder hätte, wenn die technik und deren zustand dafür nicht die hauptprobleme ausmachte….
    ist jemanden schon aufgefallen, dass lebenslang lernen irgendwie lebenslänglich ist und einen ähnlichen bestrafenden Beigeschmack hat/haben kann? Die Häftlinge kommen ja auch alle resozialisiert und geläutert wieder zurück, lebenslang Lernende resozialisieren und läutern die Gesellschaft. Toll.
    Mir träumt: Mal Auszeiten haben, sich mal auf etwas ausruhen können, mal etwas entscheiden und das Gute daran für eine Weile einfach mal festhalten, sich an Bewährtem festhalten, Altes verbessern (Reform) statt ständig Neues durchzusetzen (Revolution). Muße im Lehren und Lernen, Kompetenz entwickeln, weil man sich in einer Sache nun wirklich auskennt, statt jede neue Technik amateurhaft anzulernen und Angelerntes weiterzugeben.
    Studienabschlüsse sollten nämlich zu einem vertieften Verständnis führen. Man studiert (original Bedeutung Eifer), um sich mit einer Sache mal sehr tief auseinanderzusetzen. Aber Schule mit ständigen (halbgaren) Änderungen und Änderungswünschen, Technikfanatik, Geld-, Material, Personen- und Strukturmangel lässt nichts mehr reifen, das benötigte Zeit und gute Bedingungen…Zum Glück nennen wir es ja auch nicht mehr Reifeprüfung, sondern Abitur (Abgang), damit sind sie im Wort genauso gut wie die abbrechenden Abgänger… Es geht also ums Durchhalten, um einen Abgang hinzukriegen, den von der Schule, den in die Pension/Rente… und Abgang ist ja nun auch kein Untergang oder???
    Technik ja, aber nur als gezielte Stütze.
    Neues lernen ja, aber wirklich lernen.

    Die alte Leier: Geld, Zeit, Ressourcen

    schrieb Kaminkehrer am

  • #23

    Mein Sohn hat mir begeistert von der Nutzung eines Whiteboards an seiner jetzigen Schule erzählt, weil der betreffende Lehrer hier eine Ahnung hat, was er damit anstellen kann. Nach dem Unterricht wird das Tafelbild per Email an die Schüler verteilt, im Unterricht darf öfter nachgefragt werden, da durch die Vorbereitung mehr Zeit hierfür vorhanden ist, außerdem ist das ganze ansprechend aufbereitet!
    Allerdings beruht diese Begeisterung auf der Erfahrung, die er an seiner vorhergehenden Schule mit dem Gebrauch dieser Technik machen durfte! Dort hatten der/die Lehrkraft/Lehrkräfte wohl keinerlei Durchblick und wohl auch nicht das richtige Gespür für eine ordentliche Formatierung des Inhalts, weshalb er jedes mal nach dem Einsatz des Whiteboards eine neue Episode zum Besten geben konnte, was alles nicht oder schlecht funktionierte und/oder “layoutet” war!
    Hierzu kann ich nur sagen, dass lebenslanges Lernen auch für Lehrkräfte selbstverständlich sein sollte und dass ich es nicht für Zauberei halte, mit dieser Technik umgehen zu können!
    Natürlich fällt es nicht jedem in gleichem Maße leicht, aber so viel Engagement muss man voraussetzen dürfen, sonst sehe ich wirklich schwarz für unser Bildungssystem, da sich nun einmal neue Medien aus kaum einem Lebensbereich mehr wegdenken lassen!
    Ich selbst habe mir auch Kenntnisse über inzwischen vier Betriebssysteme und diverse Anwendersoftware im Selbststudium so weit beigebracht, dass ich mittlerweile häufig als Ratgeber nachgefragt werde, wenn es irgendwo klemmt und ich bin weder Akademiker, noch habe ich ein Abitur in der Tasche!
    Also bitte, liebe Lehrkräfte, lassen sie hier einmal etwas Engagement zum Wohle der Allgemeinheit erkennen, denn alleine schon die Tatsache, dass die Schüler einem in dieser Disziplin, die eigentlich keine besondere Begabung benötigt, etwas vormachen können, sollte doch Ansporn genug sein, zumal der Respekt der Schüler sicherlich auch auf ein anderes Niveau klettert, wenn sie nicht den Eindruck haben müssen, von jemandem unterrichtet werden zu müssen, der auf dem Niveau seines Studienabschlusses stehen geblieben ist!
    Natürlich kann die Technik nur hilfreich sein, wenn sie ordentlich funktionierend ohne größere Ausfälle zur Verfügung steht! Wenn das nicht der Fall ist, dann bitte den Hersteller/ Ausstatter in die Pflicht nehmen, denn hier werden in der Regel nicht gerade kleine Summen aus, zumeist, Geldern der Allgemeinheit investiert und da sollte dann bitte auch alles funktionieren!

    schrieb Gelegenheitsadmin am

  • #24

    Hallo,

    möchte auch mal als Schüler was dazu sagen:

    Ich will im Unterricht was lernen und nicht mit
    dem Zeug spielen, das wie ein Video-Recorder alles nicht ausgereift ist.
    Die ganze Spielerei da nervt.

    Ich fand das Video hier gut, als die Lehrerin erleichtert das Ding wegdreht :D (bei 4:57 )
    https://www.youtube.com/watch?v=Jbqb6wjCU1s
    So ergeht es wohl vielen ...

    schrieb Anonymus am

  • #25

    Hallo,
    ich bin ein Schüler und ich muss mal was loswerden zu diesen “Whiteboards”, ich drücke es mal in “Schüllersprache” aus: Es ist SCHEIßE!

    Tut mir leid, aber sie sind einfach schrecklich unbequem und… es fühlt sich einfach nicht nach “Schule” an. Bei uns in der Schule hat kein Lehrer dafür gestimmt und die wurden trotzdem eingeführt.

    Ich wünsche mir die alte grüne Tafel wieder…

    schrieb Anonymous am

  • #26

    Trotz aller Motivation möchte ich darauf hinweisen, dass das digitalisieren jeglichen Bildmaterials / Texte etc. laut dem Urheberrecht in Deutschland verboten ist- und das gilt insbesondere für das Speichern solcher Bilder…- siehe auch hier: http://www.schulbuchkopie.de/neuenregeln.html
    - tut mir leid, lieber Kollege über mir…
    Aus diesem Grunde rate ich als IT-beaufttragter Lehrer meinen Kollegen mittlerweile davon ab; die teuer angeschafften Smartboads fristen nur mehr ein Schattendasein, mit Ausnahme von speziell angeschaffter Software von Verlagen.

    schrieb auch motivierter Kollege am

  • #27

    An diesem Zitat möchte ich gerne festhalten:
    “Technik und Schule: ein wundervolles Thema, besonders wenn diese schüler- und lehrerkompatibel ist…”

    In meiner Schule wurde niemandem ein interaktives Whiteboard aufgezwungen. Alle Kollegen die heute mit einem ActivBoard arbeiten dürfen haben sich dazu freiwillig, aus eigenen Stücken bewusst entschieden. Für mich ist ganz klar, dass neue Medien nicht vor der Schultüre warten dürfen, sondern ganz dringend in die Schule herein geholt werden müssen.

    Schüler- und lehrerkompatible Technik in der Schule, was gibt es besseres als ein alltagstaugliches interaktives Whiteboard? Als Lehrer erleichtert mir so ein Board die tägliche Arbeit. Meine Schüler freuen sich, dass wir zur nächsten Stunde die Anschriebe der vergangegen Stunde noch einmal kurz anschauen können. Ich habe die Möglichkeit meinen Tafelbilder und -anschriebe zu speichern und jederzeit wieder zu öffnen. So kann ich im Handumdrehen genau dort weiter machen, wo ich das letzte Mal aufgehört habe. Für mich ein sehr großer Vorteil.

    Sicherlich sind interaktive Tafeln nicht für jeden Lehrer empfehlenswert. Da diese Tafeln im Endeffekt ja nichts anderes sind, als Eingabegeräte für einen Computer, fällt mir dazu ein netter Spruch unseres IT-Beauftragten ein: Ein Computer ist nur so schlau wie sein Bediener. Der tiefgehende Umgang mit einem interaktiven Whiteboard setzt also die persönliche Kompetenz des Bedieners voraus. Einfache Tafelanschriebe hingegen kann jeder machen - Ein einfaches Textdokument am Computer kann ja auch jeder…

    Haltbarkeit, Handhabung, Verfügbarkeit und Energiebilanz sind ganz wichtige Punkte. Wer hier nur nach dem Preis, bzw. dem billigsten Angebot, entscheidet ist ganz klar selber Schuld. Wir haben uns die Zeit genommen und uns unterschiedliche Möglichkeiten angesehen. Nach einer fast einjährigen, internen Entscheidungsphase haben wir uns für die ActivBoard von Promethean entschieden. Gut Ding will eben Weile haben, wir haben unsere Entscheidung nicht bereut.
    Haltbarkeit: nahezu unverwüstlich, top.
    Handhabung: eine ausgeklügelte, alltagstaugliche Software die keine Wünsche offen lässt.
    Verfügbarkeit: in 6 von 9 Klassenräumen, leider aus Kostengründen. Aber dennoch sehr gut.
    Energiebilanz: während dem Unterricht laufen PC und Beamer. Aber schon vor der Anschaffung waren die PCs in unseren Klassenräumen immer am laufen. Also auch hier keine große Veränderung. Das Board selbst benötigt keinen Strom!

    Wir haben uns bewusst für die ActivBoards entschieden, denn hier sind uns im Vergleich zu den alten Tafeln nicht viele Vorteile verloren gegangen. Ganz im Gegenteil, wir haben viele Vorteile hinzu bekommen. Die ActivBoards sind immer einsatzbereit, auch mit Schrammen oder Dellen. Höhenverstellbar sind sie natürlich auch, aber ohne Quitschen. Bedient werden sie mit einem Stift, so wie ich früher die Kreide in der hand hatte halte ich heute einen Stift. Dies hat auch den Vorteil, dass die Klasse in einer kurzen Pause ohne den Stift nichts anstellen kann. Und Schmierereien mit Eddingstiften machen dem Board auch nichts aus - Sie müssen eben entfernt werden, wie auch früher auf den alten Schultafeln.

    OHP - ein ganz tolles Thema.
    Die gibt es in den Klassenräumen, die mit ActivBoards ausgestattet sind, nicht mehr. Auch hier, für mich ein großer Vorteil. Wir haben umgestellt auf Dokumentenkameras. Ich muss keine lästigen und zeitraubenden Kopien auf Folie anfertigen und diese dann mühevoll archivieren. Ich lege das Original einfach unter die Kamera und habe das Bild direkt auf meinem Board. Und das natürlich so groß, dass es auch alle Schüler sehen können. Dieses Bild speichere ich ab und kann so jederzeit wieder darauf zurückgreifen. Aber nicht nur Papierblätter oder Bücher lassen sich unter die Kamera legen. Auch Gegenstände, z.B. aus dem Biologieunterricht, lassen sich super ablichten. Und das, ebenfalls zeitraubende, Vorhänge zuziehen entfällt auch. Das ActivBoard, bzw. der Beamer ist so hell und hat eine so gute Projektionsfläche, dass selbst bei voller Sonneneinstrahlung alles gesehen wird.

    Wie schon gesagt, ich bin mit der Anschaffung der ActivBoards in unserer Schule mehr als zufrieden. Für mich hat sich dadurch viel zum Vorteil entwickelt.

    Nicht jeder muss unbedingt ein Freund der neuen, interaktiven Schultafeln sein. Aber generell schlechtreden darf man sie auch nicht. Solange jeder Lehrer noch frei entscheiden kann ob er so eine neue Tafel haben möchte oder nicht muss das jeder mit sich selbst vereinbaren.

    Ich persönlich würde mir wünschen, zum Vorteil der Lehrer UND der Schüler, dass es mehr interaktive Tafeln in den Schulen gibt.

    Ich bin meiner Schulleitung für die getroffene Entscheidung und die investierten Kosten sehr dankbar und möchte auf mein ActivBoard nicht mehr verzichten.

    schrieb motivierter Lehrer am

  • #28

    Bemerkenswert finde ich den Einstieg. Ziemlich genauso empfinde ich die “Weiterbildung” und “Fortbildung” im Schulbereich. Mir ist klar, dass übertriebene Werbung etwas Neuem auch eine Aufmerksamkeit und eine Notwendigkeit erzeugen soll, aber faktisch erzeugt sie doch meist (wohl auch aus Erfahrung gespeist) eine Ablehnung: Was benötigt solche Werbung, wenn es doch für sich selbst sprechen könnte, wäre es so gut. UND: Das erscheint kompliziert, übertrieben und mit viel Aufwand verbunden, ich bleibe beim Alten.

    Vielleicht müsste man solche Widerstände nicht überwinden, wenn man von vornherein “auf dem Teppich” bliebe?
    Neben der Einarbeit erzeugt es aber noch etwas: riesige exakte Vorbereitung. Dies widerspricht einer “Türklinkenpädagogik”, bei der die meisten (guten wie schlechten) Lehrenden in vielen Fällen doch wohl enden: Die guten, weil sie es einfach so “drauf haben”, die schlechten, weil sie es nicht besser können.
    In diesem Sinne finde ich die Bodenständigkeit des Vortrags sehr befreiend. Sie nimmt die Scheu vor “neuer Technik” und im zunehmenden Vertrautsein wird auch der spielerische und vertiefende Umgang kommen.

    Letztlich kann gegen diese Boards (und ähnliche Ableger) ganz andere Dinge sprechen: Haltbarkeit, Handhabung, Verfügbarkeit und Energiebilanz.

    Da kann ein einfaches Tafelbild doch lieber an eine einfache Tafel kommen: Robust, verfügbar, selbst mit vielen Schrammen, Quietschen, Rostflecken, Eddingschmierereien, Splittern…nutzbar.
    Und eine oft genutzte Folie? Auch diese könnte in der Gesamtenergiebilanz vielleicht besser dastehen. Aber hier nimmt das Unglück seinen Lauf: einen funktionierenden, hellen, nicht verschmierten, scharfzustellenden, vorhandenen OHP mit einer freien, abzudunkelnden, im gesamten Klassenraum lesbaren Projektionsfläche….Wer hat es schon so gut und einfach?
    Technik und Schule: ein wundervolles Thema, besonders wenn diese schüler- und lehrerkompatibel ist…

    schrieb Kaminkehrer am

  • #29

    Ganz genau so ist es. Man sollte sich für den Anfang auf die wesentlichen, grundlegenden Dinge konzentrieren.
    Übertrieben gesagt, ist es doch wie mit dem Programm “PowerPoint” am PC: Erst wenn man sicher im Ungang mit einfachen Textfeldern ist, kann man den nächsten Schritt wagen und mit Animationen fortfahren.
    Wir stellen unseren Kunden die Software für das ActivBoard immer als Kampus-Lösung zur Verfügung. Damit kann jeder Kollege die Software auf seinem eigenen PC installieren. So besteht die Möglichkeit, sich im Lehrerarbeitszimmer oder zu Hause mit den Grundlagen vertraut zu machen, eine spannende und atraktive Unterrichtsstunde vorzubereiten ohne später böse Überraschungen zu erleben.

    schrieb Thomas am

  • #30

    Sehr schöne Übersicht. Der Einsteiger kann ja leicht von der Vielfalt der Möglichkeiten erschlagen werden.
    Wenn man sich an diese Tipps hält dann klappt’s auch mit dem Whiteboard.  ;-)

    schrieb kurt am

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