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Digitale Seuche

Sündenfall des Web 2.0: Cybermobbing boomt 16.03.2009, 13:32

Am sechsten Safer Internet Day (10.02.2009), einem Aktionstag, der von Medien und Unternehmen genutzt wird, um das Netz sicherer zu machen, richtet sich das Interesse der Veranstalter besonders auf die Problematik des Cyber-Mobbings.

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Wer hätte vor kurzem noch gedacht, dass sich Eltern plötzlich mit Internetplattformen wie schuelervz, myspace und facebook auseinandersetzen würden? Die ganz neue Möglichkeit in diesen Kommunikationsforen, Außenseiter nicht mehr im Schulhof mit dem Risiko einer Zurechtweisung sondern in der sicheren Anonymität des Internets fertig machen zu können, ruft eine Menge an Problemen für Lehrer/innen, Eltern und Schüler/innen hervor. Mehr als zwei Jahre nach dem ersten durch Online-Mobbing ausgelösten Selbstmord eines Teenagers ist das Thema so brennend wie nie zuvor.

In beeindruckend vielfältigen Methoden werden die gleichen Konflikte, die damals mit dem einen oder anderen verheulten Kissen erledigt waren, zur öffentlichen Demütigung. DiePresse.com zitiert Birgit Kimmel, Pädagogische Leiterin bei klicksafe:

Das Spektrum reicht vom ungefragten und unbedachten Einstellen persönlicher Fotos auf öffentlichen Internetplattformen bis hin zur systematischen Verfolgung, Bedrohung und Beleidigung über E-Mail, Instant-Messenger und SMS.

DiePresse.com 10.02.2009: Jedes vierte Kind ist Opfer von ‘Cyber-Mobbing’

Auf dem Webauftritt der Bundesregierung kommt anlässlich des sechsten Safer Internet Day Staatsminister Bernd Neumann zu Wort, der eine verstärkte Förderung von Medienkompetenzen als Chance sieht, Kinder „bei der Nutzung der neuen Medien vor bedenklichen Inhalten bewahren [zu] können.“ Durch die mit der Bundesfamilienministerin gegründete Initiative Ein Netz für Kinder fördere die Regierung außerdem „mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gute und innovative Internetangebote für Kinder.“

Da die Cybermobbing-Thematik rapide an Brisanz gewinnt, sollte dieser Mini-Etat aufgestockt werden (zum Vergleich: RP Online führt “Die zehn größten Etat-Sünden der Bundesregierung auf - da könnte man schon die eine oder andere Million abzwacken).

Wünschenswert wäre es außerdem, nicht nur einfach zu replizierende Rahmenbedingungen für sicheres und lernförderndes Surfen zu schaffen, sondern auch den Opfern des Cybermobbings Ansprechstellen anzubieten.

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Kommentare

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  • #1

    Cybermobbing ist relativ. Die einen können diese und jene aussage als Scherz meinen, die anderen sie jedoch als Beleidigung empfinden, die Grenze ist sehr schmal. Kein Wunder dass es stetig zu Konflikten kommt!!!

    schrieb Ignac Urbein am

  • #2

    Da Cybermobbing gegen Lehrer und Lehrerinnen mit dem Segen der Gerichte zulässig ist, verstehe ich die Aufregung nicht: Wenn schon Cybermobbing, dann bitte gegen alle.
    Oder wird hier wieder mit zweierlei Maß gemessen?

    schrieb Mister M. am

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