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Sport bald das wichtigste Schulfach? 10.10.2009, 13:31

Ein Viertel aller Kinder in Deutschland verlassen die Grundschule mit Übergewicht und Bluthochdruck. Täglicher Schulsport würde das deutlich ändern und zu signifikant besseren Leistungen in der Schule führen. Das zeigt eine Studie der Deutschen Sporthochschule Köln.

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  • (geändert: )

Die Deutsche Sporthochschule Köln ist Gründer des Vereins “Klasse in Sport” (KiS). In einem seit 2006 andauernden Projekt wurde unter wissenschaftlicher Betreuung an 42 Grundschulen in Deutschland täglich qualifizierter Schul- und Pausensport organisiert.

Erste Untersuchungsergebnisse hatten bereits Verbesserungen in den Bereichen Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Schnelligkeit von bis zu 40% im Vergleich zu Beginn des Projektes gezeigt. Ebenso positiv entwickelten sich die Werte der Herzfrequenzvariabilitätsanalyse (HRA).

Informationsdienst Wissenschaft 28.09.2009 - Schulsport macht schlau! Pressemeldung der Deutschen Sporthochschule Köln

Eine solche Entwicklung ist in jeder Hinsicht notwendig: Die Untersuchung hat gezeigt, dass beim Eintritt in die Grundschule 16% der Kinder übergewichtig sind, in der vierten Klasse sind es schon 26%. Im KiS-Projekt konnte der “Anteil der übergewichtigen 9-Jährigen [...] von 23 auf 15 Prozent reduziert werden, der Blutdruck sank um 25 Prozent.” (Bild.de).

Darüber hinaus haben sich die schulischen Leistungen der sportlichen Kinder immens verbessert:

Während ein normalgewichtiger Zehnjähriger, der in Sport eine Durchschnittsnote von 1,78 hat, es in den Fächern Deutsch auf eine 2,45 und in Mathe auf eine 2,49 bringt, schneiden Übergewichtige schlechter ab (Sport: 2,16, Deutsch: 2,74, Mathe: 2,52). Ein Lebensjahr später fällt der Unterschied noch gravierender aus: Der übergewichtige Schüler fällt in Mathe um fast eine ganze Zensur (0,73) hinter dem normalgewichtigen zurück.

Frankfurter Rundschau 01.10.2009: Sport macht schlau

Die Lehrer/in einer Projektschule erklärt, woran das liegen könnte:

Nach sportlicher Betätigung kämen die Kinder mit roten Bäckchen in den Klassenraum zurück, seien einerseits ausgepowert, andererseits konzentrationsfähiger als vorher, sagt Corinna Roll. Die Kinder hätten “keine Zeit mehr, sich zu streiten”, und nicht mehr genug Kraft, ihre Aggressionen auszuleben. “Sie sind viel ruhiger im Unterricht, viel motivierter und ausgeglichener bei den Hausaufgaben.”

faz.net 09.10.2009: Sport macht Kinder fit und schlauer

Auf Grund dieser Tatsache bemängelt die Studie, dass Sport (neben Musik und Kunst) zu den Fächern zählt, die immer zuerst von Kürzungen betroffen sind. Da sich angesichts der aktuellen Entwicklungen Dickleibigkeit und Dummheit zu relevanten Faktoren der Volkswirtschaft mausern werden, könnte es für die Verantwortlichen dieses Landes lohnend sein, sich die Studie genauer zu Herzen zu nehmen und das Fach Sport aufzuwerten.

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Kommentare

13

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  • #1

    ZU DIESEM ARTIKEL MUSS ICH BESONDERS WAS SAGEN. Ich finde es eine Frechheit das es noch mehr bewertet werden soll, denn wichtig ist die Bildung und wo hat Sport was mit Bildung zu tun ? NICHTS. Ich finde rs sollte komplett abgeschafft werden, ich selbst schreibe nur 1 & 2 in allen fächern AUßER Sport es ist das einzige fach was meine Noten und mein Zeugnis kaputt macht. Ich gebe mir so verdammt mühe um überhaupt eine 3 zu bekommen OK, Sportlehrer sind alle schrecklich, es gibt aber einfach ein paar Menschen (bei uns viele) die wegen Sport stürzen. MATHEMATIK, DEUTSCH & ENGLISCH SIND AM WICHTIGSTEN FERTIG!! Ich finde so eine Meinung nicht akzeptabel, Sport muss abgeschafft werden, jeder Mensch hat selbst zu entscheiden, ob er dünn oder dick sein will. Im Unterricht wird so oder so nur Mist gemacht und Sachen die kein Mensch im leben später benötigen wird, KEIN MENSCH WIRD ES BENÖTIGEN, Wenn du zur Polizei gehst oder Sportlehrer wirst dann J A, aber bei dem Rest gehört es echt in den Müll

    schrieb Lina Müller am

  • #2

    „Vergessen Sie aber bitte nicht, dass nur in einem gesunden Körper auch gesunder Geist steckt.“

    Stephen Hawking würde sich dieser Auffassung wohl definitiv nicht anschließen. ;-)

    schrieb L. am

  • #3

    Liebe B.G.

    ein Einzelschicksal widerspricht nicht der statistischen Aussage; mit einem IQ von 136 wissen Sie das sicher.

    Ihr “das kann so nicht stimmen!” als emotionaler Ausruf aus dem Bauch heraus ist erfrischend.

    Vielen Dank, dass Sie das so haben stehen lassen.

    schrieb Physiklehrer am

  • #4

    Sport ist wichtig - obwohl oder weil ich auch zu den Sportgeschädigten gehöre(dies ist eine interessante Geschiche, möchte ich hier aber nicht ausbreiten)!
    Meine Erfahrung an meiner Schule (Gymnasium, Privatschule) an der ich überwiegend Geschichte unterrichte hat mir gezeigt, dass es natürlich ganz besonders darauf ankommt, was im Sportunterricht gemacht wird. Bei uns werden neben Schwimmen und Bewegungserziehung vor allem Sport unterrichtet, der auch im Freizeitbereich ausgeübt werden kann: Reiten, Windsurfen, Judo, Röhnrad, Skilanglauf und auch Abfahrt, Tanzen und anderes. Zudem bieten wir auch Leistungssport an. Nach meiner Erfahrung ist jedoch mindestens genauso wichtig, den jungen Menschen eine vernünftige Ernährung nahe zu bringen. Ich habe daher einen Kochkurs angeboten, der nach 9 Terminen mit einem 6 Gänge Menü für 6 Gäste beendet wurde. Die Gäste zumindest waren begeistert.
    Ich musste den Teilnehmern und Teilnehmerinnen am Kurs zunächst viel über die Zutaten erklären. Wenn man Myonaise selbst herstellt, lernt man auch, welche Zutaten verwendet werden. Wenn viele Eltern nicht mehr kochen oder kochen können wie sollen es dann die Kinder lernen!
    Schule muss alle Sinne ansprechen!

    schrieb Horst Lehnert am

  • #5

    Ganzheitliches Lernen heißt Lernen mit Kopf, Hand und Herz. Jeder Mensch lebt und lernt ganzheitlich. Diese Längszeitstudie ist mehr als Warnung und Appell zu verstehen. Da sich Kinder und Jugendliche bewiesener Maßen mehr (viele Stunden) dem Medienkonsum zuwenden, geht ein großer Teil des ganzheitlichen Lernens verloren - die Bewegung. Darüber hinaus mus traurigerweise konstatiert werden, dass in vielen Schulen der Schulsport auf 3, teilweise sogar auf 2 Wochenstunden runtergefahren worden ist. Das kann im Vergleich zu anderen Fächern nicht zu rechtfertigen sein im Sinne der ganzheitlichen Ausbildung. Übrigens belegen diverse andere Studien das Lernen bei Bewegung wesentlich nachhaltiger und effektiver ist.
    In der Tat ist es richtig, dass übergewichtige und auch unsportliche Schüler (welche nicht übergewichtig sind) einen schwereren Stand in der Schule, speziell im Sportunterricht haben.
    Vergessen Sie aber bitte nicht, dass nur in einem gesunden Körper auch gesunder Geist steckt. Die Bewegungsarmut der heutigen Zeit wird der Evolution sowie der Trainierbarkeit des Menschen schon lange nicht mehr gerecht. Bezieht man dann die Ernährungsdefizite unserer heutigen Fast-Food-Gesellschaft mit ein, so könnte der Sportunterricht der Schlüssel zum Erfahren und Erlernen einer zukünftig lebenslangen, gesunden Lebensführung sein. Hierzu müsste das fach jedoch um den Bereich der Ernährung ergänzt werden. All das kann jedoch nur intrinsisch von Schülern motiviert gelebt und aufgenommen werden, wenn der Sportunterricht in der Schule wieder Spaß macht und jeder Schüler sich im Idealfall durch das breitgefächerte Sportangebot eine Sportart aussuchen kann, die ihm persönlich Spaß macht und ihn zum lebenslangen Sporttreiben animiert. Nur so kann nachhaltig ganzheitliches Lernen und die Gesundheit des Einzelnen verbessert und gesichert werden.

    schrieb Sportlehrer am

  • #6

    In Anbetracht der Tatsache, dass mündliche Noten häufig schwerer gewichtet werden als schriftliche, ist die Aussage einer Note sowieso nicht sonderlich groß. Oft genug gibt es Lehrer, bei denen die Quantität der Meldungen mehr zählt als die Qualität. Wer gehänselt und gemobbt wird möchte nicht auffallen, fühlt sich oft wertlos und kann deshalb den Mut kaum aufbringen sich zu melden. Die Gedanken des Gehänselten kreisen mehr um die Reaktion der anderen auf seine Meldung als um den Unterrichtsstoff. Wer also wegen seelischer Blockaden gehemmt ist, sich zu melden, hat somit automatisch schlechtere Noten, egal ob er schriftlich glänzt.
    Sportunterricht sollte entweder abgeschafft werden oder nicht mehr benotet werden. Er nimmt vielen Kindern den Spaß an der Bewegung. Besonders schlimm ist das Auswahlverfahren. Da bleiben die dickeren Kinder dann übrig und werden mit Zähneknirschen in die eine Mannschaft aufgenommen. Eine gewaltig große Demütigung, die ihre Spuren hinterlässt in der Seele! Lehrer, die dieses Auswahlverfahren im Sportunterricht zulassen, sollten nicht unterrichten dürfen.
    Wenn Übergewicht nicht so extrem dämonisiert würde, gäbe es wesentlich weniger Übergewichtige, denn auf diese Weise verkriechen sie sich erst recht zuhause, flüchten in Traumwelten, mögen sich nicht bewegen, weil jede Bewegung an den dicken Körper und den damit verbundenen Erniedrigungen erinnert. Essstörungen wie Binge Eating Disorder sind vorprogrammiert. Doch obwohl dies die allerhäufigste Esstörung ist, wird sie gerne unter den Tisch gekehrt. Schließlich braucht die Nation ja ein Feindbild, schließlich ist das Abnehmgeschäft ja so lukrativ.

    schrieb M. am

  • #7

    Das kann so nicht stimmen!

    Als stark übergewichtige Schülerin war ich Klassenbeste, mit IQ von 136.
    Ich bin es heute auch noch, habe Karriere gemacht - hatte aber auch immer Förderer, die mich in meinen Leistungen unterstützten und pushten.

    Wäre schön, wenn alle Kinder - ob schwarz, rot, gelb oder dünn oder dick - die gleichen Chancen bekämen.
    Dick ist nämlich nicht gleich doof!

    schrieb B.G. am

  • #8

    Ich (Erzieherin, angehende Psychologin und selber übergewichtig) halte es auch für unverzichtbar, dass es in der Schule ein regelmäßiges Bewegungsangebot gibt. Gerade in unserer Zeit gibt es ja immer mehr Kinder und Jugendliche, die sich viel zu wenig oder gar nicht mehr bewegen und ich halte es für sehr wichtig, den Kindern den Spaß an Sport und Bewegungsspielen (wieder) nahe zu bringen.

    Allerdings finde ich auch, dass in dem Ausschnitt aus dem “Sport macht schlau”-Artikel einmal mehr ein angeblich kausaler Zusammenhang nahegelegt wird zwischen “Übergwicht und Dummheit”, obwohl erstmal völlig unklar bleibt, was genau zu dem genannten Ergebnis führte. Ich finde, da sollte man sehr vorsichtig bzw. differenziert sein und Dicken in den Medien nicht immer alle möglichen Schwächen pauschal als Folge oder unvermeidbaren Zusammenhang ihres Übergewichts zu unterstellen!
    Es gibt so viele ungenannte Variablen in dieser Situation, die sich gerade bei übergewichtigen Kindern nachteilig (mit) auf die schulische Leistung auswirken können (Stichworte: Mobbing durch Mitschüler oder Lehrer, mangelndes Selbstwertgefühl bis hin zu Depressionen oder Essstörungen…).

    Aus meiner eigenen Erfahrung als damals normalgewichtiges und bewegungsfreudiges Kind kann ich dazu nur sagen, dass ich es im Sportunterricht teilweise wirklich schrecklich fand, wie die zu erbringenden Leistungen nach Tabelle benotet wurden und dabei die individuelle Leistungsfähigkeit völlig außer acht blieb.
    Dadurch wurde mir im Laufe der Schulzeit die Freude am Schulsport regelrecht vermiest und ich gewann immer mehr den Eindruck, nicht gut genug zu sein, um sportlich neben meinen Klassenkameraden bestehen zu können - und das kann es ja wohl nicht sein.
    Wie kann man ein Kind, das z.B. mindestend einen Kopf kleiner ist als die Klassenkameraden nach den selben Maßstäben bei Leichtathletik-Disziplinen wie Hoch- oder Weitsprung bewerten?
    Warum müssen diese Leistungen überhaupt benotet werden, statt eben Faktoren wie die regelmäßige Teilnahme, den persönlichen Einsatz, Fairness und Hilfsbereitschaft gegenüber den Klassenkameraden oder überhaupt Teamfähigkeit viel stärker in die Benotung einzubeziehen?
    Das sind aus meiner Sicht Aspekte, die gerade im Schulsport dringend überdacht werden müssen!

    Kinder sollten unabhängig von ihrem Gewicht oder anderen Rahmenbedingungen gefördert und bestärkt werden, sich regelmäßig zu bewegen und herauszufinden, was ihnen dabei besonders Spaß macht und liegt!

    schrieb Monika am

  • #9

    Sport ist im Kanon der Schulfächer bekannterma0en ein “besonderes Fach”.
    In keinem anderen Fach findet eine so offensichtliche Diskriminierung von Schülern statt, die nicht der durch Gesellschaft, Medien und Peer-Group vorgebenen Norm entsprechen: Systematische Ausgrenzung und Lächerlichmachen durch Schüler UND Lehrkraft.
    Bevor hier nach noch mehr Sport-Unterricht gerufen wird, sollten sich die Sportlehrer und deren Verbände überlegen, wie man die vorhandene Unterrichtszeit für ALLE Schüler (und nicht nur für die “Sportskanonen”) effektiver nutzt. Der Ruf nach mehr Stunden (und damit mehr Geld) ist immer der einfachste. Andere Fächer haben seit PISA erfolgreich vorgemacht, dass man auch mit den vorhandenen Ressourcen erfolgreicher arbeiten kann.
    Es wird Zeit, dass auch im Sportunterricht Vergleichstest und Output-Orientierung einsetzen. Wie in jedem anderen Unterrichtsfach auch, ist es die Aufgabe der Lehrkraft, auch die schwächeren Schüler zu fördern und nicht aus Bequemlichkeit in der (Sporthallen-)Ecke stehen zu lassen.

    schrieb Mister M. am

  • #10

    Ich kann mich den Aussagen von C.B. nur anschließen. Jeder Lehrer, der seinen Job mit offenen Augen ausübt, wird bestätigen können, wie grausam übergewichtige Kinder von ihren Altersgenossen gehänselt und zum Teil gequält werden. Dazu kommen immer wieder “gut gemeinte” Bemerkungen ihrer Lehrkräfte und der Druck von Ärzten und vielen Erwachsenen aus ihrer Umgebung. Dass sich dies dann auch negativ auf die schulische Motivation und Leistungsfähigkeit auswirkt, sollte jedem einleuchten. Dies ist letztlich der Grund für die schlechteren Noten, denn dass Übergewicht und geringere Intelligenz in irgendeiner Form ursächlich zusammenhängen, ist schlichtweg aus der Luft gegriffen und wissenschaftlich nicht bewiesen. Nebenbei sei erwähnt, dass die vielen Demütigungen, die diese Kinder v.a. auch im herkömmlichen Sportunterricht erleben, für Stress sorgen, der zu einer weiteren Zunahme führen kann.
    Leider ist es in unserer Zeit inzwischen selbstverständlich geworden, dass jeder auf Menschen, die irgendwie anders sind, “einprügeln” darf. Dicke sowie angeblich dicke Menschen sind davon besonders betroffen. Moralisch verwerflich ist inzwischen nicht mehr das diskriminierende Verhalten, sondern die Tatsache, dass jemand es wagt, eine willkürliche BMI-Grenze zu überschreiten, der nebenbei erwähnt inzwischen von vielen Wissenschaftlern als sehr problematisch gesehen wird. Heute ist das Opfer der Täter… man fragt sich, wo das hinführen soll.
    Generell würde ich bei dem Thema zu weniger Aktionismus raten und einen Appell an Lehrer und Mitschüler richten, sich gegenüber dicken Kindern ganz normal zu verhalten. Sie verdienen es, genaus akzepiert und anerkannt zu werden!

    Ein Gymnasiallehrer

    schrieb S. am

  • #11

    Ich glaube, das ist mal wieder die typische Frage von Ursache und Wirkung. Welches Kind, das in der Regel permanent wegen seines Übergewichtes aufs übelste gehänselt und gemobbt wird hat schon große Lust, in die Schule zu gehen? Hat genug Selbstbewusst sein, in den Unterrichtsstunden aktiv mitzumachen, “aufzufallen” (egal ob positiv oder negativ), wieviele Übergewichtige (Kinder genauso wie Erwachsene) haben so tief sitzen, dass sie wertlos sind, dass sie beispielsweise die Aufmerksamkeit des Lehrers nicht verdienen usw.

    Und welches Kind, das seine Tage unter o.g. Umständen zubringt wird schon tolle Leistungen in der Schule bringen? Schulsport ist ne gute Sache, die nur leider für die meisten Übergewichtigen zu einem Spiessrutenlauf vor Mitschülern und häufig auch den Lehrern wird.

    schrieb Chaja am

  • #12

    Zitat: Während ein normalgewichtiger Zehnjähriger, der in Sport eine Durchschnittsnote von 1,78 hat, es in den Fächern Deutsch auf eine 2,45 und in Mathe auf eine 2,49 bringt, schneiden Übergewichtige schlechter ab (Sport: 2,16, Deutsch: 2,74, Mathe: 2,52). Ein Lebensjahr später fällt der Unterschied noch gravierender aus: Der übergewichtige Schüler fällt in Mathe um fast eine ganze Zensur (0,73) hinter dem normalgewichtigen zurück.

    Dies beweist ja wohl überhaupt nichts!

    Übergewichtige Menschen sind heutzutage ständig Ziel GESELLSCHAFTLICH EINHELLIG AKZEPTIERTER Diskriminierung. Man höre sich nur einmal die Diskussion über Schüler ,die zu dick sind, und deren Eltern in einem normalen Lehrerzimmer an! Was diese Kinder bei vielen Sportlehrern erleiden müssen, die steif und fest der Meinung sind, übergewichtig seien nur Menschen, die fressen und sich selber nicht im Griff haben, davon spricht niemand! Die Seele kann ja gar nicht wichtiger sein als ein Körper, der nicht den vorgegebenen Normen entspricht!

    Dass mich keiner falsch versteht: ich bin für Sportunterricht. Aber für einen, der den Kindern Spass an Bewegung und Ausdauer vermittelt und ihnen nicht wieder durch Leistungsdruck und Aufzeigen der eigenen Unfähigkeit dieses nimmt. So habe ich in der Kindheit Sportunterricht für mich erlebt. Man fühlte sich permanent den guten Sportlern unterlegen und wurde aber noch vor der ganzen Gruppe vorgeführt. Ich frage mich, wo das dem Selbstwertgefühl und einer gesunden Einstellung zum eigenen Körper dienlich sein soll?

    Bei der Nennung von Eigenschaften wie “Dickleibigkeit und Dummheit” in einem Atemzug bleibt mir ehrlich gesagt die Spucke weg!

    MfG
    Eine übergewichtige Gymnasiallehrerin

    schrieb C.B. am

  • #13

    Jeder Sportlehrer wird das bestätigen können, insbesondere aber alle Eltern, die betroffen sind!

    schrieb Lutz Bauer am

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