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Vor 20 Jahren: tagesschau vom 9. November 1989 zur Maueröffnung (ARD) 09.11.2009, 14:44

Bildschirmfoto der tagesschau vom 9. November 1989 mit Jo Brauner, kleiner Ausschnitt
Bild: tagesschau vom 09.11.1989

Auf tagesschau.de kann die die tagesschau der ARD vom 9. November 1989 als Video betrachtet werden. Sie finden hier die Transkriptionen der relevanten Passagen, u.a. die Eröffnungsworte von tagesschau-Sprecher Jo Brauner, Egon Krenz' Erklärung zu den 'freien Wahlen' in der DDR und die herzlichen, gefühlvollen Worte von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zum Empfang der DDR-Bürger/innen.

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tageschau-Sprecher Jo Brauner eröffnete am 9. November 1989 um 20 Uhr die tagesschau mit diesen Worten:

Guten Abend, meine Damen und Herren.

Ausreisewillige DDR-Bürger müssen nach den Worten von SED-Politbüro-Mitglied Schabowski nicht mehr den Umweg über die Tschechoslowakei nehmen. Dies kündigte er am Abend vor der Presse in Ost-Berlin an. Über einen entsprechenden Regierungsbeschluss wurde in der Fernsehsendung “Aktuelle Kamera” informiert. Visa zur ständigen Ausreise, so heißt es, würden unverzüglich erteilt, ohne dass dafür noch geltende Voraussetzungen für eine ständige Ausreise vorliegen müssten. Auch Privatreisen ins Ausland könnten ohne Vorliegen von Reiseanlässen beantragt werden. Auch hierfür würden die Genehmigungen kurzfristig erteilt.

Die tagesschau setzt fort mit Ausschnitten aus der besagten Pressekonferenz, auf der Günter Schabowski seine Erklärung stotternd vorbringt:

ähm äh, haben wir uns dazu entschlossen, heute, äh, eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR, möglich macht, äh über Grenzübergangspunkte der DDR, äh auszureisen.
Bildschirmfoto der tagesschau vom 9. November 1989 - Schlangen von DDR-Bürger/innen bei der Einreise in die BRD

Später sieht man ZK-Generalsekretär Egon Krenz, wie er sich zum Thema “freie Wahlen in der DDR” äußert:

Ja, ich habe darüber gestern vor dem Zentralkomitee gesprochen und habe vorgeschlagen, ein neues Wahlgesetz auszuarbeiten, und in diesem Sinne werden wir verfahren. Alles braucht seine Zeit, alles braucht seine Vorbereitung. Überhaupt ist die Frage “Können Sie sich das vorstellen?” vielleicht gar nicht so exakt gewählt, denn ich gehe davon aus, dass wir auch bisher keine unfreien Wahlen hatten.
Bildschirmfoto der tagesschau vom 9. November 1989 - Egon Krenz äußert sich zum Thema 'freie Wahlen in der DDR'

In der vierten Minute kommt dann auch noch der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zu Wort und bereitet den DDR-Flüchtlingen in der ihm eigenen Sensibilität ein herzliches Willkommen. Jo Brauner verliest:

Angesichts der vielen Übersiedler hat Bundesinnenminister Schäuble die Bürger der DDR auf den akuten Wohnungsmangel in der Bundesrepublik aufmerksam gemacht. Nach einer Kabinettssitzung sagte Schäuble heute im Bundestag, jeder Übersiedler müsse damit rechnen, dass er auf längere Zeit wahrscheinlich schlechter wohnen werde, als er es in der DDR gewohnt gewesen sei. Wer sich mit dem Gedanken trage, in die Bundesrepublik zu kommen, sollte dies vor seiner Entscheidung bedenken.
Bildschirmfoto der tagesschau vom 9. November 1989 - Jo Brauner gibt die Worte von Bundesinnenminister Schäuble wieder
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