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Das Lehrerhasserbuch: Offener Brief an Gerlinde Unverzagt 12.03.2006, 09:17

Gerlinde Unverzagt hat "Das Lehrerhasser-Buch" geschrieben. Jetzt veröffentlicht sie auf spiegel.de eine neue Rubrik namens "Lehrerhasser-Polemik".

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  • (geändert: )
Gerlinde Unverzagt hat uns inzwischen geantwortet - die Antwort finden Sie hier. Posten Sie dort bitte auch Ihre Kommentare; wir haben die Kommentarfunktion zu diesem Beitrag der Übersichtlichkeit halber geschlossen. Danke für Ihr Verständnis.

      Von:   ****@lehrerfreund.de
Betreff: Offener Brief: Das Lehrerhasser-Buch
Datum: 19. März 2006 20:51:14 MEZ
An:   unverzagt@snafu.de

Liebe Gerlinde Unverzagt,

Sie hassen mich unbekannterweise. Sie beleidigen mich und meine netten LehrerInnenkollegInnen, obwohl Sie uns gar nicht kennen.

Ob nun der Spiegel Sie geschickt vor seinen Karren gespannt hat, ob Sie das Geld brauchen, oder ob Sie wirklich aus tiefstem Herzen hassen wollen - es spielt keine Rolle: Ihr Leben ist voll von Hass. Auf SpOn werden Sie fürs Hassen jetzt sogar bezahlt. So viel Hass ...

Sie sehen das Buch als “Gelegenheit, sich umfassend zu erleichtern” (Video bei der“Lehrerhasser-Polemik”). Der Buchschreibprozess glich demnach einer Notdurft, die mit starkem Druck nach außen muss, und - um im Bild zu bleiben - alles beschmutzt. Ihn zurückzuhalten, den Strahl des Hasses, ist unmöglich, Frau Unverzagt, ich verstehe Sie.

Dennoch appelliere ich hiermit an Sie ungefragt im Namen der gesamten Lehrerschaft: Hören Sie bitte auf, uns unbesagt zu hassen.

Sie finden diesen Brief im WWW unter
https://www.lehrerfreund.de/in/schule/1s/offener-brief-unverzagt/

Über eine Stellungnahme würde ich mich sehr freuen und sie gerne - Ihr Einverständnis vorausgesetzt - auf www.lehrerfreund.de veröffentlichen.

Mit allerbesten Grüßen
Ihr
Berthold Metz


Der Lehrerfreund
* Unterrichtsvorbereitung Deutsch und Geschichte
* News aus der Bildungsszene
https://www.lehrerfreund.de


alle wichtigen Links zum Thema beim bildungsblog 11.03.2006: Klage gegen Lehrerhasserbuch-Autorin?

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Ihr Kommentar

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Kommentare

100

Zum Artikel "Das Lehrerhasserbuch: Offener Brief an Gerlinde Unverzagt".

  • #1

    Es ist soweit: Gerlinde Unverzagt hat auf den Offenen Brief reagiert und sich mit den Kommentaren zu diesem Beitrag befasst.

    Ihre Stellungnahme finden Sie im Beitrag “Gerlinde Unverzagt: Ansprache an die LehrerfreundInnen”.

    Mit diesem hundertsten Kommentar schließen wir die Kommentarfunktion zu diesem Beitrag und bitten Sie, die Diskussion in Anschluss an Gerlinde Unverzagts Stellungnahme fortzuführen. Danke.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #2

    regt euch über so ein gewäsch doch nicht auf…
    wenn ich diesen verbalen auswurf von frau unverzagt nur ansatzweise lese, kommt mir schon das schmunzeln. zum einen fühle ich mich nicht angesprochen und zum anderen interessiere ich mich nur für konstruktive kritik.
    würd ich mir von journalisten und buchautoren den beruf madig reden/ schreiben lassen, dann hätt ich vor jahren schon nen anderen beruf erlernt.
    jeden den ich darauf anspreche, ob er mit mir tauschen wollen würde, gibt kommentare zurück wie z.b. “öööhhm, nööö, die vielen kinder sind dann doch zu stressig…” usw. also, was solls.
    solang ich nicht gezwungen werde, das buch zu kaufen…

    schrieb junglehrer am

  • #3

    hallo alle,

    ich muss vorwegschicken: ich bin weder lehrer noch eltern und stehe der ganzen thematik daher eher neutral gegenüber. vielleicht ist meine meinung so zwischendurch aber ganz interessant für euch:

    ich finde, beide hier diskutierenden parteien haben nicht alle tassen im schrank, mit verlaub. ihr solltet euch mal über folgendes klarwerden: wollt ihr eine verbesserung der zustände oder wollt ihr den jeweils anderen fertigmachen? so wie das hier läuft, wollt ihr wohl eher das zweite. für erwachsene ganz schön peinliches verhalten.

    danke für’s zuhören. weitermachen :-)

    schrieb Outsider am

  • #4

    Ich sehe mit Freuden, dass inzwischen von “wenige, doch zu viele” die Rede ist - nicht mehr von “Lehrer sind ...”. Das halte ich für einen echten Fortschritt.

    schrieb Günter am

  • #5

    An die Lehramtstudentin,
    klar, eine Ausbildung muss sein! Doch das Wichtigste für den Lehrerberuf habe ich nicht im Studium gelernt: Vor ca 20 Jahren absolvierte ich eines für “höheres Lehramt”- es war ein reines Fachstudium, mit Pädagogik hatte das nix zu tun- dieses Fach war sogar alternativ zu z.B. Philosophie abwählbar!- Aber obwohl ich es nicht abwählte: Auf die Arbeit mit SchülerInnen innerhalb des Systems “Schule” hin war ich überhaupt nicht “ausgebildet”. Letzteres hat in meinem Fall Eigeninteresse bewirkt. Vor allen Dingen musst du flexibel sein und die Eigenschaften, welche heute für einen erfolgreichen Berufsweg unverzichtbar sind (und deshalb an der Schule vermittelt werden müssen)erst einmal selber erwerben/haben. Wir erwarten von Kindern Problemlösungen und Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit und Lernen aus Fehlern,...- das alles müssen wir aber versuchen ihnen vorzumachen. Mein Motto als Lehrerin: Den SchülerInnen nicht soviel vormachen, sondern mehr v o r machen!!Wohl gemerkt, ich versuche es und möchte mich da ständig weiterentwickeln. Klar, mein anstudiertes Fachwissen ist etwas wert, aber nur dann, wenn ich weiter lerne, mich fortbilde, denn auch Fachwissen verändert sich und es kommen immer neue Erkenntnisse hinzu. Auch da kann ich “meinen” SchülerInnen zeigen: Man ist nie “fertig” mit dem Lernen, es macht Spaß Neues zu erfahren und einzuüben. Bestimmt geht dabei auch mal etwas schief, doch: nicht aufhören mit dem Entdecken!!- Ich hatte selber vor vielen Jahren einige wenige solcher LehrerInnen, an denen ich mich noch heute orientiere. Die Namen der meisten anderen habe ich vergessen, was ich bei ihnen gehört (nicht gelernt) habe auch- verlorene Zeit! Ich möchte nicht, dass das später einmal über meinen eigenen Unterricht gesagt wird. Deshalb kann ich nicht verstehen, wenn einige Kollegen meinen, dass sie “ein Fach schließlich studiert hätten, sich der Stoff,z.B. in Geschichte, nicht mehr ändere und daher immer gleich zu handhaben sei” -das mag in manchen Fächern rein “fachlich” ja so sein, doch die Kinder leben heute in einer ganz anderen Welt als vor 10, 20 Jahren. Der Blickwinkel, die Bedeutung von “Bildung”, die allgemeinen Inhalte verändern sich ständig. Insofern kann ein “Studium” keine Antwort, sondern nur eine Initialzündung sein. Was spricht übrigens dagegen, wenn LehrerInnen den “Sokratischen Eid” ablegen? Darin heiße es u.a. “Als LehrerIn (u. ErzieherIn) verpflichte ich mich:
    -die Eigenart eines jeden Kindes zu achten und gegen jedermann zu verteidigen
    - für seine körperliche und seelische Unversehrtheit einzustehen
    - ihm zuzuhören, es ernst zu nehmen
    - zu allem, was ich seiner Person antue, seine Zustimmung zu suchen wie ich es bei einem Erwachsenen täte
    -...
    - seinen Willen nicht zu brechen- auch nicht, wo er unsinnig erscheint, ihm vielmehr dabei zu helfen, seinen Willen in die Herrschaft der Vernunft zu nehmen, es also den mündigen Verstandesgebrauch und die Kunst der Verständigung wie des Verstehens zu lehren
    - ihm eine Vision von einer besseren Welt zu geben und die Zuversicht, dass sie erreichbar ist
    - es Wahrhaftigkeit zu lehren und nicht die Wahrheit, denn die ist “bei Gott allein”
    -...
    -...usw.
    Zum Ende erfolgt dann die Versicherung, sich jederzeit an den enthaltenen Maßstäben messen zu lassen.
    Ein zu edles Ziel??
    Ich bin Optimist - und werde erleben, dass die Kinderschädlinge (wenige, doch zu viele) entlassen werden können- wie in anderen Berufen auch.(Das musste zum Schluss noch sein!!) :)

    schrieb Mutter am

  • #6

    @ Lehramtsstudentin,
    ich kann sehr gut verstehen, dass es Dir Angst und bange wird, wenn Du das hier liest, aber ... sei Dir sicher, machst Du Deine Job in Zukunft gut, dann werden Eltern wie Kinder das zum größten Teil zu schätzen wissen. Da bin ich ziemlich sicher. Also ... nur Mut !  ;-)

    Du hast noch was geschrieben, zu dem ich aber trotzdem noch dringend was sagen muss :
    Ich kann auch Lehrer verstehen, die sich auf ihr Studium beziehen. Für jeden Beruf - egal welchen - bedarf es einer Ausbildung oder eines Stdiums, aber Eltern werden - das darf jeder - ohne jegliche Qualifikation. Und manchmal muss man sich als Lehrer eben auch total unqualifiziertes Verhalten und Äußerungen von Eltern gefallen lassen, wo jegliches pädagogisches Verständnis fehlt.

    Meine Antwort :
    Ja, es gibt auch unqualifizierte Eltern, das ist klar, AAAAAABER (!!!) :
    Mit einem Pädagogenberuf gehst Du die Verpflichtung ein, auch mit diesen qualifiziert und nicht abwertend umzugehen. Dich nicht einfach über sie zu erheben.
    Auch mit diesen und ihren Kindern musst Du GEWILLT sein zu arbeiten !!! So schwer das manchmal sicherlich auch ist, aber ... DAS gehört auch zu Deinem Job !!! NATÜRLICH haben die meisten Eltern kein Pädagogikstudium absolviert. Brauchen sie in meinen Augen auch nicht. Was hast Du für Erwartungen !? Sie sind trotzdem die Eltern der Kinder, die Du unterrichten wirst.
    Wer sich als Pädagoge darauf nicht einlassen will, der ist kein Pädagoge und hat meines Erachtens in einer Schule (!) schon mal GARNICHTS zu suchen !
    Das solltest Du Dir klar machen, bevor Du in die gleiche, selbstgerechte Rolle verfällst, wie leider so mancher Lehrer an unseren deutschen Schulen, noch bevor Du überhaupt richtig angefangen hast Lehrer zu sein. 8-/

    schrieb Eine Mutter am

  • #7

    Wow… hier gehts ja richtig zur Sache! Man könnte glatt vergessen, dass es hier um unsere Kinder geht!
    Seit Ihr sicher, dass sich hinter DevilDan nicht H.P. Kerkeling oder so einer verbirgt? bei dem was der so von sich gibt lohnt sich das Antworten nicht. Vielleicht ist er ja doch ein Lehrer von der ganz krassen Sorte.  :gulp:
    Im nächsten Jahr wird mein Jüngster eingeschult und ich hoffe sehr, dass er so viel Glück hat wie mein Ältester und einen der wenigen guten Lehrer erwischt. Allerdings ist die Chance wohl eher gering. Meine Erfahrungen, aber vorallem die Reaktionen der meißten Lehrer auf das Buch von Frau Kühn, lassen meine Hoffnung schwinden.
    Ermutigend finde ich allerdings die Diskussionsbeiträge der Lehramtsstudenten. Ich hoffe, ihr dürft bald unterrichten…

    schrieb Petra am

  • #8

    Wenn man das hier liest könnte einem Himmel Angst werden! Schlimm was die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern hier angeht. Zum Glück habe auch ich ein gutes Vorbild daheim. Meine Mutter ist Lehrerin an einer GS. Ich habe von ihr genug positives Verhalten von Eltern gehört und auch negatives. Dasselbe kann ich aber auch über die Lehrerseite äußern. Ich selbst hatte auch Lehrer, die Sprüche gelassen haben wie: “Ich habe das alles schon studiert, ich muss das nicht mehr lernen. Ihr wollt was von mir - nicht ich von Euch.” Klar. Aber wir hatten auch super Lehrer bzw. Lehrerinnen, die ich jetzt als Vorbilder sehe und mir wünsche so einen Umgang mit meinen späteren Schülern zu pflegen. Ich kann auch Lehrer verstehen, die sich auf ihr Studium beziehen. Für jeden Beruf - egal welchen - bedarf es einer Ausbildung oder eines Studiums, aber Eltern werden - das darf jeder - ohne jegliche Qualifikation. Und manchmal muss man sich als Lehrer eben auch total unqualifiziertes Verhalten und Äußerungen von Eltern gefallen lassen, wo jegliches pädagogisches Verständnis fehlt.

    schrieb Lehramtsstudentin am

  • #9

    Aha, genauso ist das nämlich: Wenn Negativbeispiele aus eigenem Erleben aufgezeigt werden, ist das “lamentieren”, Eltern (“Mütter”!), die den hochgebildet sein Wollenden Fragen stellen, sich gar b e s c h w e r e n (Welch garstig Wort, welch garstig Tat)und womöglich einen normalen Umgangston erbitten, der ihrer Erziehung zu Hause ( soll so was in manchen Familien noch geben) nicht gar so widerspricht, dann sind diese Mütter “zänkisch” und ihre Kinder logischerweise aufmüpfig und renitent! Dafür büßen sie dann natürlich zu recht!!
    Der Haken an derart schlichtem Gedanken"gut”: Als Mutter habe ich manchmal meinen Kindern nicht so recht glauben können und die üblichen Ermahnungen ergehen lassen ( das meint der nicht so, hat bestimmt einen schlechten Tag, Haben die SchülerInnen ihn/sie wieder geärgert?,...)- als Lehrerin treffe ich auf Kollegen, die wirklich vereinzelt so schlimm sind, dass ich dem Himmel danke, dass wenigstens diese speziellen Exemplare an meinen eigenen Kindern vorübergegangen sind. Der psychische Schaden, den ein verkorkster Lehrer anrichten kann ist so immens, dass ich gelegentlich erschrecke. Und wie schon mal gesagt: Auch im Kollegium bzw. der Schulleitung sind sie bekannt und wir zählen die Jahre, die sie noch “dürfen”. Schuld haben aber nicht “diese” LehrerInnen, sondern das System, das jeden darin belässt, egal wie er/sie sich danach aufführt. Zänkische Eltern gibt es übrigens. Sie machen sich keine Gedanken, sondern wettern erst mal rundum los. Das hat aber mit hier vielfach geäußerter Kritik nix zu tun. Die Zeiten der pauschalen Absolution sind vorbei- schnallt das mal alle, die ihr den Status quo so generell verteidigt (wer fühlt sich denn als Lehrerlein immer gleich selber so auf die Füße getreten, vielleicht solche, die einem Aufweichen der Allmacht nicht standhalten würden??Ach, ach, mein Mitleid ist grenzenlos) ;-P

    schrieb Mutter am

  • #10

    @ Günter,
    Also entschuldige bitte, aber ich werde gerade wieder einbisschen emotional.
    Wenn ein Lehrer Kinder schlecht und ungerecht behandelt und Eltern beanstanden das, ohne irgendeine Aussicht auf Erfolg, weil dem Lehrer nunmal die “Allmacht” gegeben ist,... wenn die Eltern darüber ärgerlich werden, dann “lamentieren” die also !?
    Das kann ich nicht stehen lassen !
    Und die sollen eine Initiative gründen und sich ans Kultusministerium wenden müssen ?
    Auch das kann ich nicht stehen lassen !
    Schon in Schulgesetz ist festgehalten, dass Schule und Elternhaus vertrauensvoll zusammen zu arbeiten haben.
    Deshalb ist die Anlaufadresse für Eltern die Schule und die müssten sich verdammt nochmal nicht immer einfach aus der Affaire ziehen können und so tun können, als wäre Elternarbeit eine “Gefälligkeit” von ihnen, die sie je nach Sympathie oder Antipathie wählen, oder ablehnen dürfen.
    Das man als Eltern leider nur kaum eine Möglichkeit hat, dies effektiv einzufordern, zeigt doch nur um ein vielfaches mehr, dass da im System was nicht stimmt.

    schrieb Eine Mutter am

  • #11

    Ich habe nicht gesagt, dass man sich nicht gegen unpädagogisch handelnde Lehrer wehren soll.

    Ich habe gesagt, dass das Lamentieren über die bösen Lehrer nichts bringt. Aber offensichtlich sind Lehrer nicht die einzigen, denen man Lamentierfreudigkeit zu unterstellen hat.

    schrieb Günter am

  • #12

    @Günter:
    wenn die Werkstatt dein Auto verhuntzt - wendest Du dich dann an die Innung oder an die Werkstatt ?

    Wie weltfremd sind denn hier einige:
    - es sind immer die anderen…. (keiner sagt: WIR als Schule koennen einen Unterschied machen…)
    - ‘ausgewogene’ Berichterstattung wird nie eine grosse Leserschaft interessieren…. (und ueberhaupt, wenn dich im Gschaeft ein(e) Verkaeufer(in) dumm anmacht, sagt doch auch niemand: ich finde, dass Sie heute richtig toll aussahen - aber Ihr Ton gefaellt mir nicht…)

    schrieb Thomas am

  • #13

    @Günter: Ich kenne *keinen* Lehrer, der pauschal alle Schülereltern hasst - so etwas Seltsames hab ich ja noch nie gehört. Und bis zur Veröffentlichung des diese Diskussion auslösenden Buches dachte ich auch nicht, dass es Leute geben könnte, die pauschal alle Lehrer hassen.
    Lass es mich mal ganz pauschal sagen: Pauschalurteile sind doof (dieses ausgenommen).

    schrieb Rudi Ratlos am

  • #14

    Das verstehe ich vollkommen. Ich bin der letzte, der sagt, ihr redet Müll.

    Nur: Ihr verwechselt beim Draufhauen den Sack mit dem Esel.

    Wenn du sauer bist, dann gründe eine Initiative und wende dich ans Kultusministerium, fördere eine freie Waldorfschule ... das einzige, was definitiv nur für schwarze Luft sorgt: an den Lehrern rumzunörgeln. Das macht sie nicht netter oder pädagogischer oder besser, glaub mir. Jeder Lehrer, der die Tendenz zum “unpädagogischen Lehrer” hat und eure Beiträge liest, wird danach einfach ein weiteres Stückchen unpädagogischer sein, weil er in jedem Kind den Nachfahren einer keifenden Mutter sieht.

    schrieb Günter am

  • #15

    @ Günter,
    meine Güte, ich will den “guten” Lehrern doch garnichts. (Hab ich übrigends immer wieder gesagt, dass es auch solche gibt !)
    Es geht doch nur um die anderen in diesen, meinen Einträgen.
    Und meine “Wut” kommt daher, dass die in unserem Schulsystem so super geschützt sind und ihnen niemand wirklich beikommen kann. Da wird man langsam sauer, wenn es um seine Kinder und deren Zukunft geht ... und NIEMAND hinhören will, und NIEMAND helfen kann.

    schrieb Eine Mutter am

  • #16

    @Mutte
    @Eine Mutter

    In euren beiden Reaktionen auf meinen Beitrag sagt ihr *das erste Mal* explizit, dass es auch gute Lehrer gibt. Vorher habt ihr ausschließlich gewettert, was für miese Schweine es doch unter den Lehrern gibt.

    Übrigens: Ich finde, dass ihr als Vertreterinnen der Elternschaft hier genau das Bild von Eltern abgebt, das viele Lehrer (zu Unrecht) haben: zänkisch, besserwisserisch, aggressiv. Dabei ist mir bewusst, dass auch nicht alle Lehrer hier eine besonders gute Figur machen.

    Wahrscheinlich hassen Eltern Lehrer und Lehrer Eltern, weil einem immer nur die auffallen, die am lautesten und primitivsten schreien. Damit meine ich natürlich nicht euch.

    schrieb Günter am

  • #17

    @ Mutter,
    auch da gebe ich in ALLEM Recht !

    “Beratungsresistente” Eltern sind ebenfalls ein Problem, ist mir aus privatem Kreis (Schuleltern) und auch beruflich sehr bewußt.
    Nur werden Pädagogen dem nicht gerecht, wenn sie einfach nur “schimpfen” und verachtend mit den Schultern zucken.
    Auch da muss ein “Dialog” und eine “Zusammenarbeit” angestrebt werden.
    Ich habe streckenweise recht gute Erfahrungen damit gemacht, wenn diese “schwierigen” Eltern erstmal begriffen hatten, dass ich weder dem Kind, noch ihnen was wollte. Da ging manchmal mehr, als zuvor gedacht. ;-)
    “Zaubern” kann natürlich niemand (!) ... aber sogenannten “Pädagogen” verlange ich ein grundsätzliches Bemühen und einen selbstverständlichen Ansatz ab, auch mit schwierigen Kindern und schwierigen Eltern in ihrem ihnen möglichen Rahmen arbeiten zu wollen und sensibel zu sein. Selbst wenn das sicher nicht immer leicht ist, aber ... welcher Job ist bitte immer leicht !?

    schrieb Eine Mutter am

  • #18

    Ich denke, dass es dem Ansehen der Pädagogen gut täte und für sie selbst eine hilfreiche Unterstützung wäre, wenn Supervision und die Verpflichtung zur Fortbildung (fachlich u n d didaktisch)zur Pflicht gemacht würden. KlassenlehrerInnen müssten ( wie in anderen EU Ländern) Stunden für Elternarbeit angerechnet bekommen, dürften sich dieser aber auch nicht entziehen! Ich habe sowohl an der HS/RS wie auch am Gym. in vergleichbarer Anzahl Eltern getroffen, die dankbar waren/sind, wenn sie ein ernsthaftes Interesse des Lehrers am Gedeihen ihres Kindes erkannten/erkennen. Allerdings gibt es nicht nur lernresistente LehrerInnen, sondern auch beratungsresistente Eltern. Letztere schaden dann “nur” u.U. ihrem eigenen Kind, erstere in Jahren hunderten… :roll:

    schrieb Mutter am

  • #19

    @ Mutter,
    ja, sowas in der Art kenne ich leider auch.
    Privat, was meine Kinder und die Schulen angeht in welche sie gehen und beruflich ebenso. Ich bin zwar keine Lehrerin, aber auch schon lange im pädagogischen Bereich tätig.
    Ich glaube, dass ist auch der Punkt, der mich bei diesen “Pädagogiknulpen” unter den Lehrern so sauer macht. Weil ich eben weiß, wie man es besser macht.
    Ob der studierte “DevilDan” das nun glauben will, oder nicht. Ist mir auch egal.
    Und ja, es ist sinnlos mit solchen Menschen über Respekt oder Menschenwürde zu reden.

    @ Günter,
    man, ich pauschalisiere hier nicht. Ich sage es nochmal. Ich rede hier nur von DEN Lehrern, die es echt falsch anpacken. Von mir aus “gegröhlt”, aber sorry ... nach, bis jetzt mehreren Schuljahren als Mutter, bin ich auch langsam echt sauer, dass gegen solche Leute nichts, aber auch wirklich GARNICHTS zu erreichen ist.

    Sie bezeichnen diese Lehrer als Einzelfälle.
    Und die gäbe es überall.
    Das ist mir aber zu einfach abgehandelt. Jeder “Einzelfall” ist zuviel, denn er schädigt Kinder. Und das u. U. nicht nur “vereinzelt”, sondern streckenweise über Jahrzehnte lang. Tag für Tag. U. U. ganze Jahrgangsstufen mehr oder weniger.

    Wenn Sie ein Kind bei so einem Klassenlehrer hätten und das Kind hat den jetzt jahrelang mit seinem Unvermögen am Hals. Die Motivation geht flöten, die Noten fallen ab, das Vertrauen in die Erwachsenen, denen sie anvertraut sind, geht verloren. U.U. ist der Druck so groß, dass es sogar echt leidet und seelischen Schaden nimmt. Würden sie dann auch noch nur über ungerechte “Pauschalisierungen” reden ?
    Diese “Einzelfälle von unfähigen Lehrern” sollten sich endlich auch mal die berechtigte Kritik anhören und sich verantworten müssen, anstatt sofort das “Unterdrückungsprogramm” starten zu können, sobald mal jemand was gegen sie sagt. Und das können sie leider in unserem Schulsystem.
    Das muss und sollte jetzt langsam mal aufhören, finden Sie nicht !?

    schrieb Eine Mutter am

  • #20

    zu Günter: Also ich lasse mich auf keinen Fall in die faschistoide Ecke stellen. Ich “gröhle” nicht und ich “pauschalisiere” auch nicht. Ich bin selber lange genug im Schuldienst tätig und die zwei zitierten Beispiele kennzeichnen die Einstellung von genau zwei KollegInnen meiner eigenen Klasse, in der weitere sieben FachlehrerInnen unterrichten, die sich nicht menschenverachtend verhalten sondern korrekt mit den ihnen anvertrauten (!!) Kindern umgehen, was ich auch von mir selber behaupte. W e n n es allerdings das in Abstufungen unpädagogische bzw. dumme Verhalten seitens hochqualifiziert sein Wollender gibt, existiert für Kinder/ Eltern praktisch keine Möglichkeit sich zu wehren, weil das System pauschalisierend Generalabsolution erteilt. Ich bestehe auf Gleichheit im Berufsleben. Und wenn jemand nachweislich über einen längeren Zeitraum , gar viele Jahre/Jahrzehnte seinen gut bezahlten Job nicht anständig macht, soll es Möglichkeiten der Entlassung geben- ganz in Ihrem Sinne: Wie in jedem Beruf! Übrigens empfinde ich als Lehrerin eine besondere Berufsverpflichtung, denn ich habe es mit Menschen zu tun, jungen noch dazu, die ich auf Grund meiner “Macht” verderben oder fördern darf - und sie können nicht weglaufen. Ich wehre mich gegen die gottgleiche faschistoide Allmacht und den absoluten Freibrief für meinen eigenen Berufsstand, für den ich mich bisweilen schäme.
    Wenn ich manche Beiträge hier so lese denke ich, dass besagtes vervehmtes Buch, gegen das so manche (Ertappte??) angröhlen, notwendiger war als ich zunächst vermutete! Manche haben das Buch aber nicht wirklich verstanden wie ich feststelle…
    Mutter 🐍

    schrieb Mutte am

  • #21

    An Günter

    Ganz genau meine Meinung, aber ganz genau!

    schrieb DevilDan am

  • #22

    Ich glaube, dass nicht wirklich viele Lehrer solche Sprüche wie
    (snip)
    “Man sollte euch allen die Köpfe abschneiden und sie auf die Mülldeponie werfen!“Haltet die Fresse, ihr Ungeziefer!”
    (snap)
    im Unterricht Schüler gegenüber verwenden. Es gibt sie bestimmt - aber solche Leute gibt es in jedem Berufszweig. Es gibt sicher pädophile Sozialarbeiter oder rechtsextreme Polizisten, kein Zweifel. Es gibt außerdem Polen, die stehlen, und Deutsche, die Nazis sind und Russen, die Alkoholiker sind.

    Was mich stört, ist die Puaschalisierung auf Grundlage solcher Einzelbeispiele - und ich bin sicher, dass es Einzelbeispiele sind. Ist ja klar: Wenn ein Lehrer seinen Job einigermaßen gut macht, werden sich die Eltern nicht hier in diesem Forum rumdrücken und laut schreien “Aber nein, es gibt auch nette Lehrer!!!”.

    Ich finde, man sollte mit solchen Pauschalisierungen vorsichtig sein, egal ob Lehrer, Deutsche oder Polen. Hier ist eine ähnliche Tendenz zu beobachten wie im Lehrerhasser-Buch: pauschalisierendes Gegröhle.

    🧛

    schrieb Günter am

  • #23

    Hallo DevilDan,
    ich habe erlebt, dass meine Kinder, die von Hause aus ein respektvolles Miteinander und ein positives Menschenbild kennen, völlig konsterniert nach Hause kamen mit Sprüchen wie z.B. “Man sollte euch allen die Köpfe abschneiden und sie auf die Mülldeponie werfen!“Haltet die Fresse, ihr Ungeziefer!”-Ich denke nicht, dass ich als Mutter mit solchen Lehrern (und KollegInnen!) ernsthaft über Wertschätzung von Menschen reden kann. Was aber, wenn Kinder früher oder später im selben Ton antworten würden? Das wollen wir doch auch nicht! Abmachungen nicht nur einfordern, sondern selber einhalten ist ein weiterer Punkt, in dem meine Kinder manche KollegInnen nicht verstehen: Sie (Kinder) sollen z.B. pünktlich sein. Es gibt aber Lehrer, die jeden Morgen 5-10 Minuten zu spät kommen. Wie ich als Lehrerin mit den Widersprüchen in meinem Berufsstand klar komme?
    Ich habe von den LehrerInnen meiner Kinder mehr gelernt als in meiner eigenen Ausbildung: Wie man es gut oder Himmels willen niemals macht!!Nach meiner Erfahrung haben es insgesamt solche Kollegen am schwersten, die Kindern nicht als gleichwertigen Menschen begegnen und solche, die nicht mit Eltern reden wollen, darüberhinaus alle, die sich wegen ihres Studiums für unfehlbar halten, die niemals Fehler zugeben können. Auch letzteres müssen junge Menschen von uns Erwachsenen (Eltern wie Lehrern) lernen.
    Ein Beispiel: Obwohl ich erklärte Gegnerin verletzender Sprüche gegenüber SchülerInnen bin, hat mich neulich irgendein “Teufel geritten” (merke: Lehrer sind nicht unfehlbar!) und ich machte aus Gedankenlosigkeit einen sehr dummen Spruch zu einer Schülerin, die eher auswendig lernen als Lerninhalte übertragen/ miteinander verknüpfen kann ( wir sind am Gymnasium, 7. Kl.). Sie bekam einen roten Kopf, sagte nix mehr und mir wurde in den Moment bewusst, dass ich etwas getan hatte, worüber meine Klasse sich gelegentlich bzgl. zweier bestimmter Kollegen bei mir beklagt. Ich entschuldigte mich beiläufig und wohl eher flapsig bei dem Mädchen und fuhr mit dem Unterricht fort. Am nächsten Tag meldete sich in unserer Klassenlehrerstunde (Verfügungsstunde) ein Schüler und sagte, dass sich die Klasse über eine Lehrerin beschweren müsse…- nun, ich erkannte mich natürlich sofort und gab den Ball zurück, denn meine Klasse weiß, was sie tun kann, wenn eine Lehrkraft ungerecht ist. Ich fragte also, warum sie in der kritisierten Situation ihrer Mitschülerin nicht beigestanden hätten. Die Antwort überraschte mich nicht, denn die Kinder sagten, dass sie so etwas von mir nicht kennen und erst einmal hätten nachdenken müssen. Jetzt aber…- Nun, ich erklärte ihnen, dass mich mein Verhalten ebenfalls beschäftigt hätte und entschuldigte mich noch einmal ernsthaft vor der Klasse bei dem Mädchen. Ich denke, dass wir alle dadurch gelernt haben wie wir gemeinsam mit dem Fehler eines Einzelnen - in diesem Fall meinem- umgegangen sind.
    Welche Tipps ich meiner Klasse gegen Ehrverletzungen und Gemeinheiten gegeben habe? Nicht unverschämt werden, den Ton bewahren, den sie selber hören möchten und auf ein Signal hin alle aufstehen, im Chor sagen :” Das ist nicht fair!” Dann hinsetzen und höflich, nicht feindselig, die Reaktion abwarten. Die kann sich dann nicht gegen einzelne richten. Das haben wir inzwischen geübt (besonders die Höflichkeit!). Der Sportlehrer wurde dadurch sanft bekehrt und Sprüche wie ” Na, du Dickerchen, jetzt wollen wir mal was zu lachen bekommen, komm, mach mal hopp” gibt es nicht mehr!
    Trotzdem- ich leide manchmal unter dem Zwiespalt hier Kollegin und dort das von meiner Klasse zu recht angesprochene ständige Fehlverhalten zweier Fachlehrkräfte meiner Klasse, die zwar ganz viel Fachwissen studiert haben, emotional allerdings erschreckend ungebildet sind und ihr Wissen nicht (mit)teilen können- am allerwenigsten Kindern.
    Mutter :cheese:

    schrieb Mutter am

  • #24

    @ DevilDan,
    garnichts verstehen Sie ! Es ist offensichtlich zwecklos mit Ihnen über respektvollen Umgang zwischen Schule, Elternhaus und Schülern zu diskutieren !
    Und wenn Sie sagen, dass noch viele andere Lehrer so denken wie Sie, es aber nicht sagen, dann wird es langsam Zeit, Menschen wie diesen ihren Beamtenjob endlich abzunehmen und die Kinder zu schützen.

    schrieb Eine Mutter am

  • #25

    An John und Mutter

    Ich kann ihre Meinung verstehen, doch wie halten Sie immer diese Diskussionen nur aus, da Sie ja auch selbst Lehrer sind? Ich denke, dass was ich geschrieben habe, denken viele Leute nur keiner sagt es, weil dann genauso Reaktionen kommen wie von “eine Mutter”!!  Und so was braucht nunmal keiner wirklich. I´ch selbst bin noch nie einem ungerechten oder inkompetenten Lehrer begegnet, da ich den Lehrern auch mit Respekt entgegengekommen bin! Aber die Argumente von “Mutter” zeigen mir nur, dass das nicht alle sind!!  Deswegen mein Spruch “So wie man es in den Wald ruft kommt es auch zurück”  ;-)

    Mit freundlichen Grüßen

    schrieb DevilDan am

  • #26

    @ John,
    ich danke Ihnen. Sie retten mit Ihrem Beitrag ein bisschen mehr mein Weltbild, was Schulen und Lehrer angeht.
    Es gibt sie doch noch, menschliche Lehrer mit der inneren Überzeugung, dass sie keine unfehlbaren, niemals zu hinterfragenden “Majestäten” sind und mit aufrichtigem Anspruch AUCH (!) an sich selber !
    Ich habe nie behauptet, ein Lehrerjob wäre nicht oft hart… Keine Frage ! Aber Sie haben ganz Recht, dieser Herrausforderung müssen sie sich auch engagiert stellen wollen. Sonst gehören sie nicht hinter eine geschlossenen Klassenzimmertür und die betroffenen Kinder ihnen nicht “ausgeliefert”.

    schrieb Eine Mutter am

  • #27

    Interessante Diskussion! Vor allem @devil dan hat viel Pluspunkte bei den Lesern gesammelt. Aber als Lehrer und Vater zweier Kinder kann ich nur sagen: Wer keine Kritik aushält - und die ist manchmal auch hart - sollte besser kein Lehrer werden. Die Kinder sollen uns nicht lieben, sondern respektieren. Vielmehr muss der Lehrer seine Kinder mögen, auch die Chaoten!
    Und darin liegt die tägliche Überzeugungsarbeit. Wenn die Kinder und die Eltern merken und sehen, dass wir uns in diesem Traumjob (finde ich) stark anstrengen und die Kinder mit all ihren Stärken und Schwächen annnehmen, wird das auch honoriert.
    Aber das Lehrerleben ist auch hart, denn menschliche Schwächen werden eben von den Kindern sehr schnell aufgedeckt. Und dagegen hilft nur eins: Freundlich sei der Lehrer, hilfreich und gerecht,
    denn das unterscheidet ihn von den schlechten Lehrern, die wir kennen!

    schrieb John am

  • #28

    @ DevilDan,
    oh, “Herr Majestät”, entschuldigen Sie vielmals, dass sich Eltern erdreisten, über ihre Kinder mitbestimmen zu wollen, ohne sie mit Haut und Haaren einer von sich wohl geglaubten, übergeordneten, selbstherrlichen Allmacht Lehrer zu überlassen.
    Sie haben doch einen Gottkomplex und sollten mal zum Arzt, aber echt. Was glauben Sie eigentlich, wer sie sind, sich so über alle Maße über Eltern erheben zu dürfen ?
    Peinlich, wie arrogant Sie sich hier geben !!!
    Kein Wunder, dass so viele Eltern dieses Buch von Lotte Kühn gut finden. Es beschreibt genau solche Lehrer wie Sie ... und offensichtlich gibt es sie noch schlimmer, als Lotte Kühn sie beschreibt ... und ich bisher geglaubt habe.
    Unfassbar ...

    schrieb Eine Mutter am

  • #29

    @DevilDan:
    Das nenne ich einen qualifizierten Kommentar… Gut, dass Du kein Lehrer bist (weil die ja studiert und intelligent und auch sonst einfach nur toll sind…) - oder habe ich dich da falsch interprtiert ?
    Wie war das doch: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus ? Koennte doch was dran sein….

    schrieb Thomas am

  • #30

    Ich für meinen Teil finde es unglaublich unverschämt einem studierten Lehrer so gegenüberzutreten, wie viele eingebildete Mütter!! Was denke diese sich dabei!  Und dann werden Lehrer noch als inkompetent und was weiß ich nicht alles beschimpft, das ist unter aller Sau!!  So wie man in den Wald hineinruft, kommt es auch zuück!!  Das mal an alle ” Mütter”

    schrieb DevilDan am

  • #31

    @ DevilDan,
    warum glauben Sie das !?
    (Das ist eine ernstgemeinte Frage !)
    Weil ich nicht ALLES und jeden Lehrer “TOLL” finde !?

    schrieb Eine Mutter am

  • #32

    ja, dass glaub ich ganz stark, aber ohne das Bedürfniss die Zusammenarbeit von Schule und Eltern zu verbessern!!

    schrieb DevilDan am

  • #33

    @ Alice,
    was finden Sie denn bitte unnützlich daran, wenn man seine Erfahrungen hier schildert?
    Glauben Sie ich lüge !?
    Oder bin ich in Ihren Augen auch nur eins von diesen “respektlosen” Elternteilen, die den ganzen Tag nichts besseres zu tun haben, als auf Lehrern rumzuhacken, nur weil ich tatsächliche Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern möchte ?

    schrieb Eine Mutter am

  • #34

    Das ist ja alles unnuetzlich,ey! 😠

    schrieb Alice am

  • #35

    Lieber stefanolix,
    Du hast in einem Deiner Beiträge sgeschrieben :
    Ich wünsche mir darüber hinaus, dass Lehrer und Eltern ihren Spielraum nutzen und ausgestalten. Und hier können nun wieder die Lehrer einiges von den Eltern erwarten: nämlich eine gute Vorbereitung auf die Schule und die Vermittlung eines gegenseitigen Respekts.

    Das meine Antwort :
    Ja, alles schön und gut. Haben wir als Eltern alles gemacht und tun es noch.
    Leider wird einem als Eltern und auch als Schüler aber von Seiten der Schule streckenweise wenig “Respekt” entgegen gebracht.
    Je nachdem an was für einen Lehrer man gerade gerät, hat man kaum die Chance, überhaupt mal was anzusprechen, weil die ggf jeden noch so kleinen “Wiederspruch” schon als “respektlos” ansehen und das “Ich mach Dich mundtot- Programm” starten. Die meisten Schüler und Eltern knicken über diesen “Wiederstand” ein und ziehen sich ob dieser Allmacht, womit sie dieses ja auch wunderbar betreiben können, resigniert zurück. :-(
    Die “anderen” müssen streckenweise (in völlig hilfloser Position dazu !) Dinge über sich ergehen lassen, da sträuben sich einem aber die Haare ...
    Wie sieht es denn bitte da mit “Respekt” aus !?

    MVG Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #36

    @ Mutter,
    Mensch ... Hallo Mutter (und gleichzeitig Lehrerin), ich bin begeistert. Deine (ganzen ! )Beiträge hier sind super passend für mich. Könnte ich fast wortwörtlich selber geschrieben haben, ohne das ich selber Lehrerin bin.
    Ich danke Dir !
    Das es auch “sehende” Lehrer wie Dich gibt, macht mir unglaublich Hoffnung, dass es vielleicht doch irgendwann gemeinsam (Schule und Elternhaus) gehen könnte, verschidene Knackpunkte unseres erkranken Schulsystems anzugehen.

    MVG Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #37

    Hey, wie konnte ich Thomas mir DevilDan verwechseln, sorry, mein voriger Beitrag geht natürlich nicht an Thomas!
    Übrigens finde ich eines gaanz ungerecht und wenig motivationsfördernd für engagierte LehrerInnen: Warum werden HS Lehrer schlechter bezahlt und müssen mehr Stunden machen als RS/ Gym. Lehrer?? Bis Klasse 10 haben es letztere im Zweifelsfall sogar leichter als ihre Kollegen! Man könnte dann meinetwegen Zulagen zahlen für Oberstufenkurse, doch stattdessen sehen manche Gym. Kollegen auf die LehrerInnen anderer Schulformen herab- auch mal ein Thema!Ich fand jedenfalls das Unterrichten in einer z.B. 9. HS Klasse deutlich stressiger als 9. Kl. Gym..Ich hatte einen Kollegen an der HS, der es mit unendlicher Geduld und außergewöhnlicher pädagogischer Begabung schafft, dass viele scheinbar aussichtslose Fälle einen Abschluss hin bekommen. Vor solchen Kollegen habe ich Hochachtung und versuche von ihnen zu lernen. Da kann mancher bornierte Studienrat/rätin nicht mithalten, denn der/die macht vielleicht nur ein “Angebot"an Kinder und vergisst, dass der Empfänger über die Qualität der Botschaft befindet…
    Gute Nacht für heute, war nett mit euch zu mailen!! :exclaim:

    schrieb Mutter am

  • #38

    an Mutter:
    leider falsch - ich habe lange genug als Lehrer gearbeitet (auch an Hauptschulen) und kenne das Problem!
    Deshalb und auch in meiner Erfahrung als Eltern kann ich das “Drecksbuch” gut verstehen.
    Ich kenne Lehrer, denen ich den groessten Respekt entgegen bringen. Aber solche Kommentare bringen mich auf die Palme, denn das ist genau das Verhalten, das dieses “Drecksbuch” beschreibt, aber die Betroffenen (die sich den Schuh scheinbar anziehen) merken es noch nicht einmal…..

    schrieb Thomas am

  • #39

    Kleiner Irrtum, lieber Thomas: ich schreibe nicht nur aus Mutterperspektive, sondern auch als Insiderin nach jahrelangem Unterrichten an einer HS- dort fand ich übrigens bei weitem die engagiertesten Pädagogen - die zitierten Kommentare kenne ich durch meine Kinder- vom Gymnasium, wo ich nach Umwegen über die RS jetzt selber als Lehrerin gelandet bin und mich täglich davon überzeugen kann, dass meine Kinder mir tatsächlich die Wahrheit berichtet haben - vor meiner Lehrertätigkeit habe ich allerdings auch einige Jahre im “wirklichen” Berufsalltag gearbeitet: schlecht bezahlt, ohne Kündigungsschutz, ohne Lohnfortzahlung bei Krankheit, ohne Ferien. Vielleicht erscheinen mir deshalb diese Dinge so wenig selbstverständlich - nachdenken tu ich viel, mich fortbilden auch und: gerne unterrichten, auch, wenn manche SchülerInnen einen auf die Palme bringen könn(t)en, Eltern mich zum Kopfschütteln/Verzweifeln bringen. Doch: Wie gut habe ich es mit all diesen verflixten Typen!!
    Fühl dich doch nicht so angegriffen, Mensch, was hat man dir denn bloß getan? 8-/

    schrieb Mutter am

  • #40

    an Thomas,

    dann unterrichten Sie mal an einer Hauptschule, in einer Klasse indem absolut niemand Lust hat irgendetwas zu lernen oder sonstiwe am Unterricht teilzunehmen!!  So Leute wie sie reden einfach ohne im geringsten den Arbetsalltag eines Lehrer zu kennen!!  Ich nimm es mir auch nicht heraus und krititisier zum Beispiele die Arbeit meines HAusarzte, weil ich es bestimmt nicht besser könnte. Wenn nach Ihrer Meinung noch mehr Leistungstest für Lehrer kommen solten, dann sind noch viel mehr Lehrer unter Druck und der Teufelskreislauf wird so bestimmt nicht beendent, denn in nachhinein sind dann wieder die Schüler, die leiden!!

    Deswegen bevor Sie meinen einen unnützen Beitrag zu schreiben, überlegen sie vorher was!!

    Mit freundlichen Grüßen

    schrieb DevilDan am

  • #41

    Hey Thomas, das Scheitern beim Vermitteln des Stoffs hat viele Gründe, sie sind bestimmt nicht einseitig oder überhaupt beim Lehrer zu suchen. Das meine ich gar nicht! Mitmenschlich- pädagogische Unfähigkeit, die Überheblichkeit (“Ich habe das vor 20 Jahren so gelernt, so mache ich das unverändert immer/ Alle Mädchen sind in Mathe blöd/ Wenn du jetzt Nasenbluten hast, dann spring meinetwegen aus dem Fenster, Hauptsache keine Sauerei im Klassenraum/Ihr seid die dümmste Klasse, die ich je hatte/ Ihr seid Schuld, dass ich letzte Woche wieder krank war”...usw., dazu jede Menge Privatkram im Unterricht: laber, laber, und dann kaufte der Freund meines Sohnes sich ein Auto, und die Tanzstunde meiner Tochter…-gähn, wir kriegen die Stunde schon rum!
    Obwohl zum Fachlichen: Ich kenne einen Kollegen, der Englisch und einen, der Französisch unterrichtet, beide können die Sprachen aber selber nicht und es gibt mehrere Kollegen, die sagen, dass soziale Kompetenzen und deren Verbesserung “Quatsch” sei, Methodentraining sei “neumodischer Kram” und dergl.- Aber das sind nur e i n i g e (an jeder Schule)- ich bleibe dabei, dass es o.k. ist, sich Luft zu machen und bin keine Hardlinerin, die sofort LehrerInnen feuern will, bloß weils Kind nix gelernt hat: vielleicht ist es einfach faul (seufz)! ;-P

    schrieb Mutter am

  • #42

    nachdem doch einige Kommentare da waren, die hoffen liessen, scheinen jetzt die Hardliner wieder die Oberhand zu gewinnen - bitte sehr:
    Ich stehe fuer den vollen Leistungswettkampf der Lehrer: wer es nicht schafft seinen Schuelern die geforderten Inhalte zu vermitteln (nachpruefbar durch Vergleichstests), wird im Wiederholungsfall einfach gefeuert….
    So einfach geht das anderswo….

    Fehler der Prolitik hier jetzt mit ins Spiel zu bringen, zeigt doch nur die mangelnde Faehigkeit einzelner klar zu denken: ich kann doch nichts dafuer….. (stimmt!)

    schrieb Thomas am

  • #43

    An DevilDan: Den “Dreck” gibt es aber leider und glauben Sie mir, dass es für KollegInnen an der Seite derer, die für Dreck sorgen nicht sonderlich angenehm ist, denn nach außen muss der Corpsgeist immer vertuschen und verharmlosen. An jeder Schule gibt es einen Prozentsatz von solchen LehrerInnen, die Stoff für ganze Bücherreihen liefern könnten. Zugegeben, man muss diese dann nicht “Hass"Bücher nennen, doch ich bleibe dabei, dass es KollegInnen gibt, die fast alles ungestraft tun dürfen, was sie wollen (Straftatbestände mal ausgenommen, obwohl ich da Ausnahmen kenne…) Mit ihnen kann man nicht “kommunizieren”, denn sie lassen ja nicht einmal Fragen zu, verstehen es schon als Angriff, nicht in Ruhe gelassen zu werden. Was hat es an meiner Schule für einen Aufschrei der Empörung gegeben, als der Schulleiter vermehrt Unterrichtsbesuche ankündigte! In jedem anderen Beruf ist Supervision völlig normal…- übrigens haben am lautesten diejenigen geschimpft, die ganz gute Gründe für fest verschlossenen Klassentüren haben. Die schwarzen Schafe sind an jeder Schule bekannt und bis jetzt gibt es kein Mittel, sich ihrer zu entledigen, Kinder, Eltern und KollegInnen von ihnen zu befreien. Da kann einem schon mal der Hut hochgehen!

    schrieb Mutter am

  • #44

    Oje, oje, da hat eine Sachbuchautorin eine publizistische Marktlücke gefunden, Spiegel-Online und andere Medien greifen das Thema gierig auf - und die Betroffenen nehmen das auch noch ernst. Wir wissen alle, dass es Kollegen gibt, die besser einen anderen Job gewählt hätten und wir wissen auch, dass Eltern winzige Mücken zu Elefanten aufblasen und jeder in seinem Leben irgendwann einmal Probleme mit einem Lehrer hatte. Das ist der Boden, auf dem solche Bücher Nahrung - sprich Käufer - finden. Und wir wissen auch, dass uns alle um unseren Freiraum, den häufig sehr bereichernden Umgang mit Kindern und Jugendlichen und natürlich um die Ferien beneiden. Wir wissen auch, dass wir einen der schönsten Berufe ausüben dürfen. Also nehmen wir die Schelte doch gelassen hin, denken uns unseren Teil über Autor/innen wie jene schon etwas abgerissen wirkende Frau Unverzagt, nehmen uns an ihrem Namen ein Beispiel und sorgen dafür, dass unsere Schüler und Eltern möglichst nicht so von uns reden.

    schrieb Roland Lörzer am

  • #45

    an Schmitti,

    eine bessere Bezeichung als “Drecksbuch”, für den Schund die Frau (keine Ahnung wie sie heißt), geschrieben hat gibt es gar nicht

    schrieb DevilDan am

  • #46

    “... brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn kaum jemand mehr diesen Beruf erlernen will und selbst aufwendige Werbekampagnen nicht verhindern können, daß in einigen Jahren Zehntausende Stellen unbesetzt sein werden”

    Köstlich. Vielleicht sollte man statt aufwändiger Werbekampagnen lieber eine Beschäftigungstherapie für Frau Gerlinde Unverzagt finanzieren?

    Aber im Ernst, einen Vorteil hat dieses Drecksbuch: Es rückt den Problemkreis “Lehrer/Lehrerberuf” in den Fokus der öffentlichen Diskussion, und das ist schon mal gar nicht schlecht. In Foren wie diesem hier können sich Eltern und Lehrer dann auch mal austauschen, und wie man seiht, wenn man diese KOmmentare hier durchliest: Es gibt auf beiden Seiten solche und solche: welche, die immer nur nörgeln und Streit suchen, und welche, die einen konstruktiven Dialog suchen.

    schrieb schmitti am

  • #47

    an alle, die meinten irgendwas über den Traumberuf Lehrer sagen zu müssen

    Lehrer in Angst! Traumberuf Lehrer


    Sechs uniformierte Polizisten sind vor der Rütli-Hauptschule im Berliner Bezirk Neukölln postiert, um die Jugendlichen in Schach zu halten, zwei Psychologen kümmern sich um die resignierten und verängstigten Lehrer, für die ihr Arbeitsplatz zur Hölle geworden ist. Durch einen Brandbrief an die Schulbehörde hatten sie für Schlagzeilen gesorgt, als sie von den Politikern forderten, ihre Schule zu schließen.

    Tatort HauptschuleGewalt steht
    auf dem
    StundenplanRealität in Deutschland 2006: Lehrer werden nicht mehr respektiert, sondern ignoriert und attackiert, Zerstörung und Gewalt sind an der Tagesordnung. Menschen, die ausgebildet sind, um zu lehren und zu helfen, fühlen sich allein gelassen, einsam auf verlorenem Posten, schutzlos der Schüleraggression ausgesetzt. Kernproblem der ausufernden Gewalt seien „Defizite in den Elternhäusern“, von denen über 80 Prozent einen Migrationshintergrund haben, erklärt der Bezirksbürgermeister.

    Der Traumberuf Lehrer ist längst zum Höllenjob geworden, klagt die Gewerkschaft GEW, zwei Drittel der Pädagogen ruinieren ihre Gesundheit, da die meiste Energie beim Kampf um die Disziplin verlorengeht.

    „Kein Beruf ist so gut, und ich will keinen lieber haben als den des Schulmeisters“, schwärmte einst Martin Luther. Als ich Abitur machte, wollte die Mehrzahl meiner Mitschüler noch Pädagogik studieren, wurde aber gleich von uns anderen verspottet. Denn dieser Beruf hatte den Stempel eines Halbtagsjobs mit Ganztagsbezahlung. Auch Ex-Kanzler Schröder bediente populistisch das herrschende Vorurteil, als er von Lehrern als „faulen Säcken“ sprach.

    Doch in Wahrheit werden den Lehrern immer mehr Aufgaben zugeschoben, die der Rest unserer Gesellschaft loswerden will: Von Sprachförderung bis Suchtvorsorge, Aufklärung für die Frühreifen und Konfliktmanagement für die aggressiven Kinder. Als wäre die Schule der Reparaturbetrieb der Nation – und die Lehrer wahre Wundertäter, die wieder geradebiegen, was die Eltern versäumt haben.

    Solange das Ansehen der Lehrer und ihre tatsächliche Knochenarbeit in totalem Widerspruch stehen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn kaum jemand mehr diesen Beruf erlernen will und selbst aufwendige Werbekampagnen nicht verhindern können, daß in einigen Jahren Zehntausende Stellen unbesetzt sein werden.

    Die Schule steht und fällt mit Qualität und Motivation der Lehrer. Sie brauchen wieder Respekt, Anerkennung und Autorität statt Mitleid und Vorurteile. „Wer möchte heute schon noch Lehrer sein?“ spotten die Ahnungslosen und vergessen dabei, daß diese Leute für die Zukunft unserer Gesellschaft Schwerstarbeit leisten. Wir sollten uns daran nicht erst erinnern, wenn sie in den Streik getreten sind ...

    Mit freundlichen Grüßen

    schrieb DevilDan am

  • #48

    @Mutter: “Die vielen kommunikationsbereiten und kritikfähigen Pädogogen sind doch gar nicht gemeint, sie finden sich im Buch nicht wieder, denn wie gesagt: Wer sich angegriffen fühlt…!”

    Na schön - aber dann hat das Buch den falschen Titel. “Die Leidensgeschichte meiner schulpflichtigen Kinder” wäre dann wohl passender gewesen.

    schrieb Rudi Ratlos am

  • #49

    Ganz meine Meinung, Mutter

    schrieb Günter am

  • #50

    Man zieht sich nur Schuhe an, welche wie angegossen passen! Als Mutter und Lehrerin habe ich beim Lesen von Frau Unverzagts Abrechnung immer wieder gedacht ” ja, genauso ist es bei vielen KollegInnen, genauso hat es eines meiner Kinder erlitten. Das Rechtschreibdesaster an der Grundschule, das 2 monatige Einbehalten von Klassenarbeiten, das Jammern und Klagen der Pädogogen” kenne ich. Klar, die Darstellung ist einseitig, doch was spricht dagegen, dass sich jemand öffentlich gekonnt abreagiert und so große Identifikationsmöglichkeiten schafft?? Gegen viele im Buch erwähnten typischen Beispiele gibt es keine legale und kommunikative Möglichkeit sich zu wehren. Die Beschriebenen zeichnen sich doch gerade durch fehlenden Willen/ Fähigkeit hierzu aus. Die Kinder müssen selbst vorsichtige Anfragen seitens kritischer Eltern immer ausbaden. Das habe ich selber auf beiden Seiten häufig beobachtet/ erlebt. Die vielen kommunikationsbereiten und kritikfähigen Pädogogen sind doch gar nicht gemeint, sie finden sich im Buch nicht wieder, denn wie gesagt: Wer sich angegriffen fühlt…!

    schrieb Mutter am

  • #51

    Woher kommt eigentlich die ganze Aufregung auf Seiten der Lehrer und eben auch auf Seiten der Eltern. Wie Andere an dieser Stelle schon mehrfach geschreiben haben, wie auch die nette Frau Unverzagt im Interview sagt gibt es sehr wohl gute Lehrer. Und als Lehrer, der da vermeintlich auch “gehasst” wird kann ich auch sagen, es gibt sie auch wirklich, die guten Eltern, die die sich wirklich um ihre Kinder kümmern. Es gibt eben immer zwei Seiten der Medaille. Und ich denke Frau Unverzagt hat da vielleicht einen provozierenden Titel vom Verlag bekommen, aber mal ehrlich, wer würde denn die Bildzeitung noch kaufen, wenn da nicht das Versprechen kurzer, prägnanter, polemisierender Texte und barbusiger Damen wäre? Dass in unserem Bildungssystem vieles im Argen liegt weiß doch nicht nur Frau Unverzagt, dass es unter uns Lehrern ziemlich faule Mitmenschen gibt ist auch kein Geheimnis, aber die gibt es auch unter den anderen Berufszweigen, egal welche.
    Und noch an die Adresse von Frau Unverzagt:
    Sicher hat ein Arzt nach 36 Stunden Dienst mehr geleistet als ich nach 1 Schulwoche, aber ohne uns Lehrer - Hand aufs Herz - gäbe es da denn überhaupt diese Ärzte?, oder wen auch immer. Und dann noch als Lehrer, der immer wieder gesagt bekommt, dass er ja nichts arbeitet, und einmal vorbereitet reicht das ja für ein Leben. Es gibt die Lehrer, die nie wieder etwas vorbereiten. Aber holt nicht der Schuster auch immer wieder denselben Leisten für den gleichen Schuh? Ist das denn so verwerflich, wenn man sich die Arbeit leichter macht.
    Und wollen wir bitte auch nicht vergessen, dass doch mittlerweile viele Aufgaben, die ich noch in der Familie bewältigt habe, bzw. meine Eltern, heute zu großen Teilen auf die Schule und die Pädagogen abgewälzt werden. Die Kinder abends vor die Glotze zu setzen ist eben kein Ersatz für eine Besprechung des Tages oder die Betreuung von Aufgaben oder Vorbereitungen.
    Ich klage nicht, dass ich mehr arbeiten muss als Andere,wahrscheinlich nicht, aber wenn unser Lehrerjob so verdammt einfach ist, warum mangelt es denn dann zum Beispiel an Hauptschulen immer an Lehrpersonal?
    Mit freundlichen Grüßen

    Günter

    schrieb Günter am

  • #52

    Die Schule ist eine sehr wichtige Institution. Sie muss möglichst eigenständig und unabhängig sein. Der Lehrer als Einzelperson kann eigentlich keine eigenständige Institution sein ;-)—Er hat heute allerdings einen Arbeitsplatz mit einer vergleichsweise hohen Sicherheit und Unabhängigkeit. Dafür kann man auch einiges erwarten. Schule ist aber meiner Meinung nach /keine/ Dienstleistung. Was man erwarten muss, ist eine faire Behandlung und Bewertung aller Kinder und eine Lehre nach den aktuellen Standards.

    Die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Schulen ist aber IMHO momentan nicht gegeben. Verwaltung und Politik haben einen viel zu großen Einfluss. Ich wünsche mir weitgehend unabhängige Schulen, aber gleiche Leistungsstandards und Prüfungen für alle Schülerinnen und Schüler. Dadurch würde sich ein gesunder Wettbewerb entwickeln. Ich wünsche mir darüber hinaus, dass Lehrer und Eltern ihren Spielraum nutzen und ausgestalten. Und hier können nun wieder die Lehrer einiges von den Eltern erwarten: nämlich eine gute Vorbereitung auf die Schule und die Vermittlung eines gegenseitigen Respekts.

    schrieb stefanolix am

  • #53

    @ stefanolix
    Oh, da könnte ich Romaaaaaane zu schreiben ! :-)
    Aber ... ich will mich mal zunächst auf einen persönlich mir wichtigen Punkt beschränken, der denke ich schon mal viel bewegen könnte, aber oft nicht läuft.
    Das ist die Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule !
    Es gibt Lehrer, mit denen kann man wunderbar auf gleicher Augenhöhe zusammenarbeiten. Die interessiert die Eltern- und Schülermeinung dringend und die machen da auch was raus, ohne nur blöde Jasager zu sein. Das darf ruhig auch mal kontrovers gehen, aber es ist keine Abwertung dabei und “Dialog” ist grundsätzlich erwünscht.
    Es gibt aber eben auch die anderen. :-(
    Die, die sich selbst als die Achse der Welt sehen und alles, was vermeintlich auch nur ansatzweise an ihrer wichtigen Person kratzt, mit Arroganz und Ignoranz klein halten, wo es nur geht.
    Und denen ist auf Grund ihrer sicheren Machtposition so gut wie garnicht beizukommen.
    Zusammenarbeit im eigentlichen Sinne ein Fremdwort. Zusammenarbeit bezieht sich für sie auf allseitigen Applaus von allen Rängen. Alles andere wird als “störend”, “lästig” und “dreist” empfunden.

    Ist auch nicht wirklich sachlich, was ich hier schreibe, aber ... Mensch, so ist es aber doch auch und das macht mich einfach auch sauer.

    MVG Eine Mutter

    schrieb Eine Mutter am

  • #54

    wichtig ist aber auch eine grundsaetzliche Frage:
    ist der Lehrer eine eigenstaendige Institution (selbstzweck) oder ein Dienstleister mit einer bestimmten Aufgabe ?
    Auch wenn hier gleich wieder Polemik folgen wird (oder sollte ich mich da etwa taeuschen ?), ist das fuer die Art der Zusammenarbeit von Schueler - Lehrer - Eltern unbedingt zu klaeren.

    Wie schon der Mathe-Lehrer immer darauf besteht:
    Frage - Rechnung - Antwort (scheint doch lebensnah zu sein - ich meine der Unterrricht manchmal…)

    schrieb Thomas am

  • #55

    OK, ich versuche es noch einmal ;-)

    Lehrer und Eltern sollten eigentlich ein gemeinsames Ziel haben: nämlich der nachfolgenden Generation Bildung und Wissen weiterzugeben. Dann wäre die erste Frage: was steht diesem Ziel im Wege? Ich hätte da ein paar Antworten im Hinterkopf, aber ich will nicht vorgreifen ;-)

    schrieb stefanolix am

  • #56

    @ stefanolix
    Welche brennenden Fragen hast Du denn zum Beispiel !?
    Ob ich es schaffe, unbedingt sachlich mit meiner Meinug dazu zu bleiben, weiß ich nicht, aber ...
    Versuch’s doch mal einfach ! :-)
    Ich höre ! :-)

    schrieb Eine Mutter am

  • #57

    Ja. Aber wer quält sich schon gern durch so viele Beiträge, in denen kaum Sachliches zu den wirklich brennenden Fragen gesagt wird?

    schrieb stefanolix am

  • #58

    @ stefanolix,
    ich glaube nicht, dass ein anderer Thread unter anderm “Namen” andere “Ergebnisse” hätte.
    Die “Streitpunkte” hier sind von Gerlinde Unverzagt und diesem Buch nur aufgeworfen, aber nicht erschaffen worden. Also, was soll ein anderer Thread da ändern ? Die strittigen Diskussionsgrundlagen bleiben meines Erachtens dieselben !

    schrieb Eine Mutter am

  • #59

    Ich lasse mir die Kommentare zu diesem Thread per E-Mail senden und ich muss sagen, dass ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskomme. Eigentlich dachte ich, dass für alle hier Beteiligten ein gemeinsames Ziel steht: nämlich Bildung in bestmöglicher Weise an die nächste Generation weiterzugeben. Könnte man vielleicht einen neuen Thread eröffnen, in dem über dieses Ziel mal ganz unabhängig von dem Unverzagt-“Buch” diskutiert wird. Ich habe nämlich den Eindruck, dass jede Diskussion, in der der Name dieser Autorin auftaucht, nach kurzer Zeit sinnlos wird ...

    schrieb stefanolix am

  • #60

    @Helgard,
    und was ist, wenn sich ein Lehrer auf den “Helfern” (Eltern) ausruht und sich vorne mal eher nicht mehr groß oder methodisch falsch “abstrampelt” !?
    Das macht keiner mehr so “nebenbei” mal eben wieder gut ! ... Das liegt dann aber nicht daran, weil man seinem Kind nicht generell unter die Arme greifen, oder nicht helfen wollen würde, weil man zu faul ist !

    schrieb Eine Mutter am

  • #61

    @ DevilDan,
    Bisschen mager, Ihr Kommentar !
    Von WAS habe ich und viele andere Mütter bitte keine Ahnung ?

    schrieb Eine Mutter am

  • #62

    Das ist doch klar, dass JEDER etwas über die Lehrer sagen kann; denn jeder hat Lehrer kennen gelernt: Als Schüler hat er/sie “gehasst”, weil er/sie ‘was lernen/arbeiten sollte, und nun als emanzipierte Mutter, weil sie u.U. ihren Sprösslingen mal hilfreich unter die Arme greifen musste(Vokabeln abfragen, Hausaufgaben ansehen usw.)Das hat meine Mutter früher so ganz nebenbei gemacht, weil sie mir helfen WOLLTE, alles richtig auf die Reihe zu bringen.
    Als Schüler fehlt nämlich oft der eigene Antrieb dazu - auch, wenn sich der Lehrer vorne abgestrampelt hat. Eltern sind nicht die Hilfslehrer sondern die Helfer ihrer Kinder, es sei denn, sie sind zu faul dazu.

    schrieb Helgard am

  • #63

    an DevildDan:
    falls DU/SIE Lehrer sein solltest: das passt ! Ueberheblichkeit und Arroganz !
    Aus eigener Erfahrung: obwohl ich jahrelang als Lehrer gearbeitet habe, bin ich teilweise nicht in der Lage zu verstehen, welche Antwort ein Lehrer auf eine Frage haben will (wenn ich mir Arbeitsboegen oder sonstige Aufgaben ansehe) - auch wenn ich genau diesen Stoff unterrichtet habe.
    Lehrer erwarten in Teilen auch die Faehigkeit des Gedankenlesens von ihren Schuelern ... !

    schrieb Thomas am

  • #64

    An eine Mutter,

    einfach nur keine Ahung, das ist das Problem, was viele Mütter haben.

    schrieb DevilDan am

  • #65

    Hier wird von den (vermutlichen) Lehrern immer von Zusammenarbeit mit den Eltern gesprochen. Und das dieses Buch von Gerlinde Unverzagt die eher erschwert, ... die Fronten sozusagen verhärtet und so.
    Jetzt möchte ich aber mal was ganz Konkretes dazu sagen :
    Es ist nicht und zuletzt gerade die in dem Buch beschriebene Sorte Lehrer die gerade DAS NICHT praktiziert. Garnicht praktizieren WILL !

    Selbst schon alles erlebt. Man macht als Eltern den Mund auf und das Kind wird am nächsten Tag dumm angemacht, damit die Eltern das nächste mal die Klappe halten.
    Laufen die dann am nächsten Tag trotzdem in der Schule auf, verweigern sie ihnen das Gespräch, weil die Eltern angeblich aufgebracht und unsachlich sind, oder einfach schlichtweg keine Ahnung und alles nur missverstanden haben. Toll !!! :-////
    Die wollen doch von Eltern garnichts hören. Zumindest keine kritischen Anmerkungen. Egal, wie konstruktiv sie auch sein mögen. Lob ist natürlich in jeder Form erwünscht, aber ... wo geht schon immer alles glatt !? In der Schule und im Umgang mit Kindern sicher nicht. Aber einige Lehrer wollen sich oder ihr Verhalten grundsätzlich nicht mit betroffenen Kindern oder gar ihren Eltern reflektieren, wenn mal was quer gelaufen ist. Um Gottes Willen NEIN !!! Das untergräbt doch jegliche so wichtige Autorität in ihren Augen ! Sie sind gefälligst unantastbar ! Jede Kritik kriegt gleich den Titel “Majestätsbeleidigung”.

    Aus solchen Motiven und mit solchen Methoden halten sich bestimmte Lehrer die Eltern ganz gekonnt vom Hals. :-//
    ... Und jetzt soll mir hier keiner erzählen, dass solche Vorkommnisse an unseren deutschen Schulen selten wären. Ich habe oft genug von ähnlich gelagerten Fällen gehört und erfahren.

    Wer verhindert denn an diesen Stellen die Zusammenarbeit ? Diese besagten Lehrer, oder ein solches Lehrerhasserbuch, welches genau diese Selbstherrlichkeit und den Machtmissbrauch einiger Lehrer kritisiert !?

    So ... das musste jetzt aber mal raus. ;-))))

    schrieb Eine Mutter am

  • #66

    Morddrohungen sind in der Tat eine bedenkliche Sache. Gott sei Dank kannte sie über die SMS Nachricht aber den Absender und konnte die Sache so hoffentlich aussprechen und aus der Welt schaffen?
    Interessant wären allemal die Hintergründe, warum ein Schüler so etwas macht, aus purer einseitiger Boshaftigkeit wird’s wohl nicht sein, oder?
    Übrigens: alle im Telefonbuch verzeichneten sind theoretisch Morddrohungen per SMS ausgesetzt.

    schrieb gast am

  • #67

    Liebe Frau Unverzagt,
    vielen Dank für ihr Kapitel “Woran man gute Lehrer erkennt”...nämlich daran, dass sie ihre Handynummer den Schülern mitteilen.Danke für das Lob, es versöhnt mich ein klein wenig mit Ihrem Buch. Übrigens kenne ich viele liebe Kollegen, die sich jetzt ebenfalls darüber freuen dürfen. Bis auf eine, die per sms von einem Schüler eine Morddrohung geschickt bekam und ihre Handynummer nun nicht mehr an Schüler weitergibt. Vielleicht können Sie das ein bisschen verstehen? K.W.

    schrieb karelik am

  • #68

    Liebe pädagogin,

    Sie sind ufly Opfer eines Mißverständnis’ geworden. Ich hab mich lediglich über die gekünstelt verkrampfte Schreibweise lustig gemacht. In der Sache selbst bin ich vollkommen bei Ihnen.
    In der Wirklichkeit sieht’s doch so aus: geschrieben wird mit Binnen"I”,  aber wie wird bezahlt ... (dorthin sollten Sie Ihre Energie richten, falls Ihnen die Sache tatsächlich wichtig ist)

    schrieb gast am

  • #69

    nein, nein….
    Ich bin kein Lehrerhasser…. (ich hasse nur die verbohrten, die selbstgefälligen, die besserwissenden….)
    Ich finde es nur toll, wie einige (!) - statt einfach mal zu überlegen, ob etwas dran sein könnte - doch sofort anfangen sich zu wehren.
    Aber ‘ME’, persönlich bin ich SEHR glücklich, bedauere nur meine Kinder, da es nicht möglich ist (persönliche Erfahrung), mit manchen Lehrern kritische Fragen zu diskutieren (ohne das die Kinder es zu spüren bekommen).

    schrieb Thomas am

  • #70

    thomas ist ein lehrerhasser, deshalb tippt er viele buchstaben. wäre er kein lehrerhasser, würde er glücklicher sein. oder jemand anders hassen. wie the unverzagt, übrigens.

    schrieb me am

  • #71

    toll- jetzt schlagen auch noch die Theoretiker zu…. (schon mal was von Ironie gehört ?)
    ach ja - noch was aus dem Schulalltag:
    Schulempfehlung in der 4. GS-Klasse: “das Mädchen kommt nicht aufs Gymnasium, da sie bereits in der Pubertät ist und deshalb nicht überfordert werden sollte….” (Empfehlung durch den KlassenlehrerIn). Ist kein Scherz - nur Alltag. Unsere Pädagogen wissen also um die Weiblichkeit…(auch wenn das Mädchen die Klassenbeste war)

    schrieb Thomas am

  • #72

    ... reib dir mal ganz feste die augen, lieber gast ! im amsterdamer vertrag von 1996 wurde gender mainstreaming in der eu verankert; als mitgliedsland der eu hat auch deutschland 1999 per kabinettsbeschluss gender m. zum durchgängigen leitprinzip politischen handelns gemacht, die länder folgten mit entsprechenden beschlüssen…auch die schulen sind hier aufgerufen!
    auch wenn bislang noch unklar ist, wie das abstrakte politische programm in den schulalltag implementiert werden kann, ist klar, dass dieses thema für schule hoch relevant ist…
    sie als lehrperson wissen, dass mädchen und jungen verschieden auf lernangebote eingehen, das mädchen und jungen nach wie vor auch rollenbegrenzungen “ausgesetzt”, aber auch, dass die verteilung von jungen und mädchen auf schultypen auf unübersehbare genderspezifische problemlagen hinweist usw…. im übrigen hochinteressant auch die verteilung der lehrerinnen und lehrer in schulen unter: http://www.destatis.de/basis/d/biwiku/schultab20/php
    vielleicht ist ein kleiner erster anfang doch das thema sprache, denn wisse: sprache ist probehandeln…. überzeug dich selbst: http://www.genderundschule.de
    beste grüße

    schrieb pädagogin am

  • #73

    “LehrerfreundIn”

    Was ist das? Die Freundin eines Lehrers? Woher kommt das große Binnen “I”? Möglicherweise hab ich aber eine Stufe der Rechtchreibreform nicht mitgekriegt…

    In meinem Zitat: “Jede/r Schüler/in wird ...” ist die Abfolge weiblich/männlich, dann männlich/weiblich, das verwirrt mich! Abgesehen davon, es schmerzt einfach in den Augen.

    Natürlich soll jeder schreiben, wie er glaubt; aber wäre ohne derartiger Kunstschreibung wirklich jemand der Meinung, daß durch die Bezeichnung “Schüler” die Mädchen ausgenommen sind?

    Mädchen sind weibliche Schüler und Buben sind männlich Schüler, so einfach ist es doch in Wirklichkeit!

    schrieb gast am

  • #74

    Lieber gast,

    ich finde es eher einen angenehmen Zug, wenn LehrerInnen etwas sprachliche Gleichberechtigung in die Schulen transportieren. Aber leider sorgt ja unreflektierte Lektüre des Lehrerhasserbuchs dafür, dass einem sogar das vorgeworfen wird.

    Die LehrerfreundIn

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #75

    Als Außenstehender kann ich eigentlich nur eines feststellen:
    Diejenigen, die ich hier als Lehrer einschätze, verhalten sich ziemlich konform zu dem Bild, welches durch das Buch in den Raum gestellt wird.
    Wehleidig, ausredeorientiert, entrüstet und besser wissend; außerdem natürlich “gender correct”, also fast wie im Cabarett (“Jede/r Schüler/in wird ...” Ich stelle mir immer vor, wie ein Brief eines Lehrers auf mich wirken würde, der mit solchen Formulierungen daherkommt…).

    schrieb gast am

  • #76

    Ich kenne einen Berufsstand, der noch weniger als die Lehrer arbeitet. Es sind die Schornsteinfeger, die kommen nur 2 Mal im Jahr. Muss man jede(n) Schreibedepp(in) ernst nehmen? Und, den Spiegel, das neoliberale Arbeitgeberkampfblatt lese ich schon lange nicht mehr. Augstein fehlt halt doch!

    schrieb chrisly am

  • #77

    Seien wir doch mal ehrlich: Wer kauft oder liest ein Buch, das sich als XY-HASSER-Buch anpreist? HASSER eben. Sicher nicht Leute, die sich informieren wollen, wohl eher Leute, die gerne über andere herziehen oder Spaß haben zuzuschauen, wenn Andere das tun. - Und Opfertypen, die den Grusel schätzen, als Gehasste beschimpft zu werden. Ein bisschen mehr Selbstvertrauen, liebe Kollegen! Wieviele Eltern von denen, mit denen Sie zusammenarbeiten (müssen!), lassen sich denn von so einer Einstellung beeinflussen? Bin ich denn wirklich der einzige Glückspilz in der Lehrerschaft, der von solchen Stänkerern verschont geblieben ist? Also wirklich: Wenn Frau Unverzagt Kontakt gesucht hätte, hätte sie ihn sicher gefunden, aber sie hat ein Publikum gesucht, also hat sei ein Publikum gefunden. Ok, so ist das halt.

    schrieb Kathrin am

  • #78

    zu Devildan:
    mal ganz ehrlich: das ausgewogene Buch (oder was auch immer) kann man dann sicherlich zu den ganzen anderen Examens- und Diplomarbeiten stellen - das liest naemlich keiner ! Auch polarisieren gehoert dazu: ist es nicht eine herrliche Diskussion ?
    Uebrigens (nur mal so zur Info): wenn in den USA eine Studie veroeffentlich wird, aus der hervorgeht, dass die Leistungen in einem Bundesstaat im Vergleich zum Vorjahr abgesunken ist, stellt man da (auf breiter Front) die Frage, was man machen kann, um wieder besser zu werden…. Hier Deutschland habe ich dergleichen nach der ersten Pisa-Studie gesucht: verfolglos. Ausser Information, woran es ueberhaupt nicht liegen kann, habe ich auch auf den Seiten unserer Kultusministerien nichts gefunden….
    Hier gibt es (immer?) nurt viel Empoerung und Geschreih - aber das wars dann auch schon….
    Weiter so Deutschland !

    schrieb Thomas am

  • #79

    zu Der Lehrerfreund,

    da bin ich genau Ihrer Meinung: Nur mit destruktives Verhalten kann man keine Lösung verlangen!!

    schrieb Devildan am

  • #80

    @eva fischer

    Ich persönlich begrüße es NIEMALS, wenn jemand “all die Minuspunkte auflistet”. Das ist ein destruktives Verhalten und gehört weder in die Buchlandschaft noch in die Schule oder in die Politik.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #81

    Es ist allgemein anerkannt, dass vor jeder Verbesserung zuerst die Analyse des Ist- und Sollzustands steht. Über den Ist-Zustand wird in dem Buch viel geredet, aber er wird wohl kaum fundiert analysiert. Und zum Soll-Zustand erfahre ich noch weniger.

    In meiner eigenen Bewertung des Buches[1] habe ich sinngemäß geschrieben, dass Schüler, Lehrer und Eltern endlich wieder an einem Strang ziehen müssen (und zwar in die gleiche Richtung). Nur auf diese Weise kann es vorangehen.

    Ein wichtiger Teil des Soll-Zustands sind die Leistungsanforderungen. Wir müssen uns endlich wieder trauen, das Wort Leistung positiv zu besetzen. In einigen Jahren werden die Schülerzahlen sinken, gleichzeitig werden die beruflichen Anforderungen an die Absolventen steigen. Wenn wir unseren Staat und unsere Sozialsysteme auch nur einigermaßen aufrechterhalten wollen, dann können wir eigentlich kaum noch jemanden ohne vernünftigen Abschluss aus der Schule gehen lassen.

    Als ich 1986 in der DDR das Abitur (mit Berufsausbildung) abgelegt habe, hatte ich 13 Jahre Schule in einem leistungsfördernden und leistungsfordernden System hinter mir [die SED-Ideologie war lästig, aber für uns größtenteils Nebensache]. Heute werden die Anforderungen immer weiter nach unten geschraubt. Das kann unter den oben genannten Aspekten nicht vernünftig sein.

    [1] http://stefanolix.blogg.de/eintrag.php?id=102

    schrieb stefanolix am

  • #82

    So ein Buch war höchst überfällig. Hinweise auf Defizite in der Lehrerbildung brachten keine Änderungen, überforderte und ausgebrannte Lehrer unterrichten in Klassen, deren Schüler mehr brauchen als Abprüfen.Eltern werden nach einem Arbeitstag zu Hilfslehrern der Nation. Überfrachtete Lehrpläne lassen kein “Feuer des Lernens” aufkommen… Lehrer sind nicht für ALLES verantwortlich zu machen, aber sie arbeiten mit jungen Menschen und das verlangt u. a. positive Einstellung und größtmögliche Qualität. Sollten wir es nicht begrüßen, dass jemand all die Minuspunkte auflistet und einen Denkprozess in Gang bringt, an dessen Ende ein Neuanfang steht???? Nutzen wir die Chance!

    schrieb eva fischer am

  • #83

    eigentlich wollte ich mich gar nicht mehr an der Diskussion beteiligen… geht aber nicht (Emotionen)...

    zu Herr Lämpel:

    da fällt mir doch glatt die Grundschullehrerin (4.Klasse) meines Sohnes ein - “bitte keine Anrufe zu Hause - rufen Sie in der Pause oder meiner Sprechstunde an !”.
    Abgesehen, dass die Dame in der Pause auch mal (rauchend !!!!!) die Aufsicht auf dem Schulhof macht, versuchen Sie mal einen Lehrer in der Pause an das Telefon zu bekommen…. Die Sprechstunde ? Herr Lämpel würde sich sicherlich auch glücklich schätzen, wenn er einmal in der Woche zu einer festgelegt Zeit seinen Hausarzt anrufen kann. (Abgesehen davon kann ich meinen Arzt jederzeit wechseln - den Lehrer leider gar nicht !!!!) Meinen Arzt kann ich übrigens auch am Wochenende auf dem Handy anrufen…

    Mir persönlich gefällt der Gedanke, auch einen Lehrer als Dienstleister zu sehen. Dienstleister mit einer klaren Aufgabe - Bildung zu vermitteln.
    Leider scheint dieses mehr zum Selbstzweck zu verkommen….

    schrieb Thomas am

  • #84

    Die Telefonnummer würde ich als Lehrer natürlich auch nicht herausgeben, aber die Angabe einer E-Mail-Adresse an die Eltern ist doch für den Lehrer relativ risikolos. Er kann selbst entscheiden, ob er die E-Mails am Wochenende abruft und welche E-Mails er überhaupt zur Kenntnis nimmt. Er kann dann weiterhin entscheiden, ob und wann er antwortet. Es hat ja nicht nur Nachteile für den Lehrer—immerhin könnte es doch sein, dass Eltern mit ihm kooperieren wollen ;-)

    schrieb stefanolix am

  • #85

    In dem Interview, verlinkt auf Spiegel Online, nennt Frau Unverzagt auf die Frage, was einen guten Lehrer auszeichne, als erstes (sic!), dass er seine Telefonnummer und E-Mail-Adresse den Schülern mitteile. Ein Lehrer ist also ein Mensch, der das Recht auf Privatsphäre verwirkt hat. (Es gibt auch noch Lehrer, die mit ihren eigenen Kindern am Wochenende spielen wollen und dann nicht vom Telefon unterbrochen werden wollen: Herr Lämpel, gell wir schreiben morgen den Test?)
    Vergleich mit den Ärzten: Wo bleibt die Forderung von Frau Unverzagt an alle Ärzte, ihre privaten Telefonnummern an die Patienten weiterzugeben!  Aber vielleicht können wir ja wirklich von der Wirtschaft lernen und die Verwaltungspädagogen in der Kultusbürokratie richten demnächst Callcenter ein um die besorgten Anrufe der Eltern entgegenzunehmen!
    Die Zeit, die ich für diese Zeilen gebraucht habe, ist diese Frau wirklich nicht wert!

    schrieb Herr Lämpel am

  • #86

    zum vorschlag von Thomas, jeder deutsche Lehrer sollte man im Auslang unterrichten - er würde dann staunen:

    Ja, er würde staunen. Darüber nämlich, wie höflich SchülerInnen sein können, wie lernbereit, wie motiviert - und dass sie das bereits mitbringen, wenn sie in die Schule kommen. Und dann würden LehrerInnen auch darüber staunen, welches Ansehen der Lehrerberuf genießen kann und wie das auf den Unterricht rückkoppelt.

    Lehrer aus anderen Ländern, die deutsche Schulen besuchen - zuletzt an unserer Schule Lehrer aus Schweden - staunen auch. Nämlich darüber, wie sehr wir Lehrer von der Kultusbürokratie gegängelt und eingeschränkt werden im Handeln, zu einer Zeit, wo sich allgemein die Einsicht durchsetzt, dass selbstorganisierte Prozesse - Unterricht, Schule - in Puncto Effektivität am erfolgreichsten sind.

    Gruß von Moritz

    schrieb Moritz am

  • #87

    Tut mir leid, dazu weiß ich leider nichts zu sagen: hier in Sachsen haben wir (fast) keinen Beamtenstatus für Lehrer. Ich denke ohnehin nicht, dass es an den Lehrerinnen und Lehrern scheitern würde.

    Es würde an der deutschen Regelungswut, an der deutschen Klagewut, am Föderalismusprinzip und am Widerstand gegen Änderungen scheitern.

    Und aus meiner Sicht ergibt sich die Frage: wie—und ab wann—werden denn in Dänemark die Schüler eigentlich bewertet und geprüft?

    schrieb stefanolix am

  • #88

    Es funktioniert auch in D. Allerdings nur, wenn vorher der Beamtenstatus für Lehrer abgeschafft wird.

    schrieb G. Schauerte am

  • #89

    Das funktioniert in D nicht. Wollen wir wetten? ;-)

    schrieb stefanolix am

  • #90

    Liebe derzeitige und kommende Kolleginnen und Kollegen, liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, was haltet Ihr von einer Aufhebung der Schulpflicht und einer Einführung der Unterrichtspflicht, so wie in Dänemark z.B.?
    Allein die Vorstellung, dass der Erhalt meiner Schule davon abhängt, ob genug SchülerInnen zu uns kommen WOLLEN, beflügelt uns in jedem Jahr zu extremen Anstrengungen um Qualität des Unterrichts.

    schrieb Anna am

  • #91

    zu Kerstin Soder:
    so ist das nun mal: genau wie Sie nur darueber sprechen, dass das ja so nicht sein kann und nicht darueber, dass vielleicht doch auch etwas wahres daran ist, schreibt eben jeder ueber das was er meint mitteilen zu muessen….

    schrieb Thomas am

  • #92

    Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass es jemanden gibt, der NUR schlechte Lehrer kennengelernt hat. Jede/r Schüler/in wird Dir auf Anfrage sagen, dass er/sie schlechte und gute Lehrer/innen hat. Vielleicht sollte sich Frau Unverzagt fragen, ob ihre angeblich ausschließlich schlechten Erfahrungen mit Leherer/inne/n noch andere Gründe haben als die tumbe Ignoranz, die DEM LEHRER innewohnt.

    schrieb Kerstin Soder am

  • #93

    zum 2.Kommentar von Der Lehrerfreund:
    da ist etwas in dem Artikel, was ich immer wieder hier in Deutschland feststelle:
    es geht nicht um das was jemand sagt, sondern es wird stekuliert, was jemand gemeint haben koennte…
    Bleiben wir doch einfach einmal bei dem was Fakt ist…. - das macht das Miteinander wesentlich einfacher. Falsche Emotionen koennen so auch vermieden werden….

    zu Stefan:
    ich habe auch gehoert, dass es auch gute Lehrer geben soll…. Aber warum soll man ein Buch schreiben, ueber etwas was es geben soll, wenn man selbst nur andere Erfahrungen gemacht hat….

    schrieb Thomas am

  • #94

    [OT] Wenn hier schon so viele Pädagogen versammelt sind: ich möchte die berühmten hundert Fragen aus Hessen mal an einigen Grundsätzen messen, die für schriftliche Prüfungen normalerweise gelten sollten. Meiner Meinung nach bestehen die Fragen diese Nachprüfung nicht. Wenn Ihr Lust habt und schon etwas über die Fragen gelesen habt, schaut doch mal auf http://stefanolix.blogg.de/eintrag.php?id=122

    schrieb stefanolix am

  • #95

    @Stefan: Mit dem Wort ‘faschistoid’ sollten wir doch bitte extrem vorsichtig umgehen. Frau Unverzagt hat das Recht genutzt, ein Buch zu veröffentlichen—wir nehmen uns das Recht, dieses Buch zu rezensieren oder zu kritisieren. Beides wäre unter ‘faschistoiden’ Verhältnissen nicht möglich.

    Immerhin haben wir hier in D viele Freiheiten: unsere eigene Meinung zu sagen, auf Frau Unverzagts Meinung zu antworten, Stilkritik zu üben [...]. Dazu haben wir auch die Freiheit, uns selbst zu verbessern und weiterzuentwickeln. Diese Möglichkeit der Entwicklung möchte ich weder Elternteilen noch Lehrern absprechen—auch der Autorin nicht ;-)

    Um noch mal auf das Wort ‘faschistoid’ zurückzukommen: in den Blogs gibt es schon genug unüberlegte und undurchdachte Faschismusvorwürfe. Daher plädiere ich für verbale Abrüstung ...

    schrieb stefanolix am

  • #96

    @stefanolix

    Ich gebe dir vollkommen Recht. Aber ich glaube, der Frau Unverzagt geht es gar nicht um eine Verbesserung der Zustände. Deshalb ist dieses Anti-Lehrer-Polemisieren ja so unerträglich: Es ist einfach nur destruktiv.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #97

    Lieber Thomas, liebe Gerlinde,

    was mich entsetzt: Wie kann man über eine Personengruppe (“die Lehrer”) so pauschal urteilen? Es gibt gute Lehrer und es gibt schlechte Lehrer. So wie es gute Polizisten und schlechte gibt und gute Politiker und schlechte und gute Autos und schlechte.

    Ich denke, das ist es auch, worauf die ersten beiden Sätze dieses Briefes abzielen: Wie kann jemand die Unverschämtheit besitzen, über eine soziologisch beschreibbare Personengruppe (ausschließlich über das Berufsbild definiert!) ein pauschales Urteil zu fällen? Das wirkt auf mich fast schon faschistoid. Wo bitte liegt der qualitative Unterschied, wenn ich alle Türken als dumm und faul bezeichne (was ich selbstverständlich nicht tue)? Wo bitte?

    schrieb Stefan am

  • #98

    @Thomas: Wenn es Frau Unverzagt wirklich so gegangen ist, dann hätte sie—meiner Meinung nach—ihre Energie nicht in dieses Buch, sondern in eine bessere Kommunikation mit der Lehrerschaft stecken sollen. Sie ist ja “im richtigen Leben” eine Sachbuchautorin und schreibt Bücher zu genau den Themen, die rund um Schule und Komunikation wichtig sind.

    schrieb stefanolix am

  • #99

    selbst ein ehemalger Lehrer und leidtragender als Vater zweier Kinder, kann ich mich nur der Frau Unverzagt anschliessen….
    Leider ist es auch nicht moeglich, die Kritikpunkte direkt zu klaeren, da dieses in der Vergangenheit meist zu Reaktionen zulasten der Kinder fuehrte.
    Leider kann man etwas nur besser machen, wenn man sich bewusst ist, dass es auch anders geht… (wenn man nicht weiss, was woanders moeglich ist, erkennt man auch eigene Fehler nicht…).
    Jedem Lehrer wuerde ich ans Herz legen, doch einmal ein paar Jahre im Ausland an einer Schule zu unterrichten… (er/sie wuerde staunen…)

    schrieb Thomas am

  • #100

    Aber für das Wort “hassen” ist doch nach Frau Unverzagts Aussage allein der Verlag verantwortlich, der das Buch herausgebracht hat. Jetzt muss man das Wort “hassen” natürlich als Teil der Marke beibehalten. Die arme Frau ist Gefangene des Verlags und Gefangene ihres eigenen Buches. Auch nicht einfach ...

    schrieb stefanolix am

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