Rein statistisch sitzen in jeder Schulklasse ein bis zwei Kinder, die den Wirkstoff Methylphenidat (z.B. im Medikament Ritalin, Medikinet, Concerta ...) bekommen, weil sie auf ADS oder ADHS diagnostiziert wurden. Die allermeisten Diagnosen sind Fehldiagnosen, die Pharmaindustrie freut sich und macht ein Milliardengeschäft.
Der weltweite Verbrauch von Methylphenidat (Wirkstoff von Ritalin, Medikinet, Concerta usw.) ist von 2012 auf 2013 um rund 66 Prozent gestiegen; Deutschland gehört zu den Ländern mit dem höchsten pro-Kopf-Verbrauch. Häufig wird inzwischen auch an Zweijährige verschrieben. Der internationale Suchtstoffkontrollrat fordert von den Regierungen eine strengere Kontrolle.
Der Ritalin-Goldrausch hat seinen Höhepunkt erreicht. Die explosionsartige Zunahme des Verbrauchs von Methylphenidat (Wirkstoff u.a. von Ritalin, Medikinet ...) konnte seit 2010 etwas eingedämmt werden, 2013 wurde erstmals ein Rückgang des Methylphenidat-Verbrauchs festgestellt. Dennoch werden in Deutschland jährlich mehr als 1.800 Kilogramm Methylphenidat verbraucht, das entspricht bei normaler Dosierung rund 60 Millionen Tagesdosen.
Adam Alfred vom ADHS-Zentrum in München-Neuhausen verschreibt Ritalin als "Notlösung". Doch die interessante Aussage im Interview: Wäre unser Schulsystem "stärker auf Unterstützung ausgelegt", könnte man die Ritalin/Methylphenidat stark einschränken.
Wer Kopfschmerzen hat, wirft eine Kopfschmerztablette ein - die Symptome verschwinden, alles ist gut. Bei Aufmerksamkeitsstörungen wie ADS/ADHS ist dieses Konzept jedoch fatal: Die Symptome verschwinden - das Problem aber bleibt.
Der Ritalin-Schwarzmarkt auf den Schulhöfen boomt. Im Lehrerfreund-Interview spricht der Staatsanwalt und Experte für Betäubungsmittelrecht Jörn Patzak über mögliche Strafen für den illegalen Handel mit Ritalin und die juristischen Unterschiede zwischen Methylphenidat und Cannabis.
Die Vereinigung US-amerikanischer Kinderärzte AAP hat die Richtlinien zur Abgabe von Ritalin an Kinder erweitert: Zukünftig dürfen Kinder ab 4 Jahren mit dem Wirkstoff Methylphenidat (z.B. Ritalin) behandelt werden. Der Verdacht liegt nahe, dass die Pharmalobby bei dieser Entscheidung kräftig mitgemischt hat.
In Neuseeland musste ein Schüler ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem er Methylphenidat (Ritalin) geschnupft hatte. Das Ritalin hatte er von einem Mitschüler gekauft.
In den USA wurde in den letzten Monaten (Beginn des Jahres 2011) zu wenig Methylphenidat (Wirkstoff für ADHS-Medikamente wie Ritalin, Concerta usw.) hergestellt, da die Arzneimittelzulassungsbehörde FDA den Bedarf falsch eingeschätzt hatte. Novartis, der Ritalin-Hersteller, hat angekündigt, in den USA auszuhelfen. Die Engpässe versetzen Patient/innen dennoch in Panik, viele klappern verzweifelt die Apotheken nach dem Medikament ab. Auch in deutschen Foren macht sich Nervosität breit. Man könnte denken, es handelt sich um eine Droge.
Rein statistisch gesehen sitzt in fast jeder deutschen Schulklasse ein Kind, das morgens zum Frühstück "eine Ritalin" (= Medikament mit Wirkstoff Methylphenidat) einwirft. Die Pharmaindustrie setzte damit im Jahr 2009 rund 90 Millionen Euro um. Den Krankenkassen schmeckt das gar nicht und sie verweisen säuerlich auf Langzeitfolgen und alternative Therapieformen.
Mit Energy-Drinks wie Red Bull puschen sich Schüler/innen bei Klassenarbeiten, wer Glück hat, bekommt das wesentlich effektivere Ritalin. Die Lehrer/innen halten sich beim Korrigieren mit Kaffee wach. Und die Eltern trinken erst mal einen Schnaps, um die Fünf zu verdauen. Die Bereitschaft zum Hirndoping nimmt quer durch alle Gesellschaftsschichten zu und kultiviert dabei eine sehr fragwürdige Zielvorstellung: Erfolg ohne Leistung.
Niederländische Forscher/innen haben Kinder mit ADHS einer "Eliminationsdiät" unterzogen. Bei 64% der Kinder verschwanden durch die Diät die ADHS-Symptome vollständig; ADHS wäre damit in vielen Fällen als Nahrungsmittelunverträglichkeit einzustufen. Allerdings sind bei jedem Kind andere Lebensmittel für die ADHS-Symptomatik verantwortlich - welche das jeweils sind, lässt sich nicht so einfach herausfinden.
Ulf Sauerbrey, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Jena, weist in mehreren Fachartikeln auf den Zusammenhang zwischen der Belastung durch Umweltgifte (wie Blei, Phtalate, Quecksilber etc.) und der ADS/ADHS-Symptomatik hin. Im Juni 2010 ist sein Buch "ADHS durch Umweltgifte" erschienen.
Immer mehr Kinder mit der (oft: falschen) Diagnose »ADS«/»ADHS« erhalten den äußerst umstrittenen Wirkstoff Methylphenidat (z.B. Ritalin) - man spricht bereits von einer »Modediagnose«. Um diese Entwicklung zu stoppen, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, dass die Verschreibung solcher Medikamente »aufgrund des Risikopotentials dieser Arzneimitteltherapie« eingeschränkt werden soll. Der Beschluss muss noch von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler genehmigt werden.
Auf der "1. Nationalen ADHS-Tagung 2009" der SFG adhs forderten Mediziner und Betroffene eine massive Steigerung der Verschreibung von Ritalin (und anderen methylphenidathaltigen Medikamenten). Die Forderungen erhalten um so mehr Gewicht, als dass sie von hohen Vertretern Schweizerischer ADHS-Gesellschaften ausgesprochen werden.