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Lesekompetenztraining

Die Wasserwanze singt am lautesten (Arbeitsblatt, Arbeitsfragen) 03.07.2011, 15:14

Wasserwanze (Ausschnitt)
Bild: plosone.org [CC by]

Neuen Erkenntnissen zufolge singt die Wasserwanze (Micronecta scholtzi) gemessen an ihrer Körpergröße am lautesten von allen Tieren - stolze 100dB erzeugt sie mit ihren zwei Millimetern Körpergröße. Ein einfach strukturierter Sachtext für das Lesekompetenztraining in der Sekundarstufe I.

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Der Text ist im Original beim Online-Magazin telepolis erschienen: Wasserwanzen balzen am lautesten. Wir danken für die Erlaubnis zur Verwendung und empfehlen aus Überzeugung, den telepolis-Newsletter zu abonnieren.

Der Text umfasst inkl. Überschrift 2010 Anschläge (ohne Leerzeichen) bei 336 Wörtern. Der Text ist einfach strukturiert und kann deshalb je nach Klassenniveau/Schulform ab Klasse 7/8 für das Training der Lesekompetenz verwendet werden.

Im Text werden einige Fremdwörter verwendet, die den Schüler/innen nicht unbedingt geläufig sind (“Mikromechanik”, “Stridulationsorgane”, “sexuelle Selektion”). Bei der ersten Bearbeitung des Textes stehen die Schüler/innen vor der Herausforderung entscheiden zu müssen, welche Fremdwörter für das erste Verständnis vielleicht gar nicht so wichtig sind. Zur Erinnerung: Die Methode, zuerst alle unbekannten Wörter heraussuchen zu lassen, gilt in der Lesedidaktik als nicht sinnvoll; im Dienste der Lesemotivation und der Orientierung im Text soll im ersten Durchgang vielmehr das, was man versteht, im Vordergrund stehen.

Das Arbeitsblatt: Sachtext zur Wasserwanze (PDF) enthält auf der zweiten Seite fünf Arbeitsaufträge, die den Schüler/innen nicht unbedingt ausgeteilt werden müssen bzw. auch einfach auf Folie kopiert und so verwendet werden können.

Inhalt des Arbeitsblattes Arbeitsblatt: Sachtext zur Wasserwanze (PDF)

Florian Rötzer:
Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße haben Wissenschaftler nun die bislang größten Krachmacher entdeckt

Haben Sie schon einmal Wasserwanzen singen hören? Angeblich können balzende Männchen der Art Micronecta scholtzi unter Wasser so laute Geräusche - oder Gesänge - erzeugen, dass sie außerhalb noch zu hören sind, obgleich vom Wasser praktisch 99 Prozent der Lautstärke verschluckt wird. Die Frequenz der Lockgesänge (10 kHz) , mit denen sie im Rahmen der sexuellen Selektion die Aufmerksamkeit der Weibchen locken und wohl die Konkurrenten übertrumpfen wollen, ist auch für das menschliche Ohr hörbar. [...]

Die französischen und britischen Wissenschaftler glauben, mit den in einem Fluss bei Paris eingesammelten und im Labor beobachteten Wasserwanzen, die immerhin in der Spitze 99,2 dB, manchmal sogar mehr als 100 dB an Lautstärke in einem Meter Entfernung produzieren können, die bislang lautesten Lebewesen gefunden zu haben, geht man von der Körpergröße aus. Dabei sind sie durchschnittlich gerade einmal 2,2 mm groß. Ihre “Lieder” haben gewissermaßen 3 Strophen.

Normalerweise benötigen Lebewesen für laute Töne große Körper, schreiben die Wissenschaftler in ihrem Artikel, der in der Open Source Publikation PLoS One erschienen ist. Deswegen gehören Elefanten oder Wale zu den Tieren, die die lautesten Töne erzeugen können. Allerdings nicht, wenn man die Lautstärke mit der Körpergröße vergleicht - oder andere Beispiele wie Grillen oder Zikaden nimmt. Verglichen haben die Wissenschaftler Lautstärke relativ zur Körpergröße bei insgesamt 227 Lebewesen. Kann also durchaus sein, dass es noch bessere Krachmacher im Wasser gibt, da besonders hier die Akustik der Lebewesen noch nicht so gut untersucht worden ist.

Die Wasserwanzen erzeugen ähnlich wie Grillen ihre Laute durch Stridulationsorgane, bei denen also Körperteile zur Lauterzeugung gegeneinander gerieben werden. Bei den Wasserwanzen ist der Pars stridens (Schrillleiste) gerade einmal 50 Mikrometer groß, was der Dicke eines menschlichen Haars entspricht. Die Mikromechanik der Lauterzeugung ist im Detail unbekannt und damit also auch das Geheimnis, wie mittels einer so winzigen Fläche solch laute Töne erzeugt werden können. Die Wissenschaftler wollen dies näher untersuchen, schließlich könnte dies auch für die Technik interessant sein.
Quelle: telepolis 02.07.2011 ( http://www.heise.de/tp/artikel/35/35045/1.html )

Arbeitsaufträge zum Text “Wasserwanze”

  1. Was an dem Text findest du besonders interessant?
  2. Fasse den Inhalt des Textes in einem Satz zusammen.
  3. Gib den einzelnen Absätzen eine Überschrift (Abs. 1: Z. 3-10, Abs. 2: Z. 12-17, Abs. 3: Z. 18-25, Abs. 4: Z. 27-33)
  4. Markiere alle dir unbekannten Fremdwörter im Text:
    1. Welche dieser Fremdwörter werden im Text erklärt?
    2. Schlage alle nicht bekannten Fremdwörter nach und schreibe die Bedeutung auf (z.B. an den Rand des Arbeitsblattes).
  5. Der Text hat ohne Überschrift 332 Wörter. Fasse ihn zusammen, indem du nur die aus deiner Sicht wichtigsten Inhalte wiedergibst. Deine Zusammenfassung soll maximal 120 Wörter haben.
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