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Wie man das Wort »E-Mail« schreibt 18.10.2010, 22:57

Denker denkt über Schreibweise von E-Mail nach
Bild: janeb13; Magnascan (Montage) [CC0 (Public Domain)]

Als Lehrer/in müssen Sie einfach wissen, wie man das Wort "E-Mail" schreibt. Selbst gestandene Deutschlehrer/innen, Professor/innen und Journalist/innen scheitern jedoch auch heute noch regelmäßig an der Schreibung des Wortes "E-Mail". Man findet täglich Schreibweisen wie "Email", "email" oder gar "eMail" oder "EMail". Wie schreibt man das Wort "E-Mail" richtig? Hier finden Sie die Antwort.

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  • (geändert: )

“E-Mail” steht für “Electronic Mail”, zu deutsch “elektronische Post”. Das aus dem Englischen übernommene Wort wurde in den 1990ern mangels verbindlicher Schreibweise höchst unterschiedlich realisiert (s.u.). Bekannte Varianten sind “E-Mail”, “Email”, “eMail”, “e-Mail”, “email”, “EMail” und “e-mail”.

Die richtige Schreibung: “E-Mail” schreibt man “E-Mail”

Im Jahr 2000 erklärte der Duden-Verlag in seinem Newsletter vom 04.07.2000, wie sich die eine und richtige Schreibung herleitet. Letztlich steht alles im Regelwerk der deutschen Rechtschreibung:

  1. Großschreibung am Anfang, weil es ein Substantiv ist (klar - das gilt auch für Fremdwörter, die bei regelmäßigem Gebrauch quasi in die deutsche Sprache eingehen und sich dann den Regeln unterwerfen)
  2. Bindestrich zwischen E und M,  »wie auch bei „D-Zug” oder „H-Milch”,da Einzelbuchstaben immer mit einem Bindestrich an das folgende Wort angeschlossen werden«
  3. Das "M" wird großgeschrieben (Substantiv).

Also schreiben wir korrekt: E-Mail

Warum das Wort “E-Mail” häufig immer noch falsch geschrieben wird

In den Anfangstagen gab es noch keine verbindliche Regelung für die Schreibung, und so orientierten sich viele Menschen intuitiv a) an den englischen Ursprüngen des Wortes und b) an den grundlegenden Regeln für Abkürzungen und Komposita aus Abkürzungen und Substantiv (“ABC-Angriff”, “T-Shirt”, “H-Milch”). Dadurch entstanden und etablierten sich folgende, heute falsche Schreibweisen:

Fehler 1: Kleinschreibung

Viele Menschen schreiben Anglizismen klein, da in der englischen Sprache Substantive (außer Eigennamen) grundsätzlich kleingeschrieben werden. Deshalb ist die Rede von der mail oder der email, von dem download, dem crack oder dem blog. Tatsächlich werden jedoch aus dem Englischen übernommene Wörter bei substantivischem Gebrauch im Deutschen immer großgeschrieben, also das Meeting, die (das) E-Mail, der Download und der Upload, der Crack, die Timeline und der (das) Blog.

Fehler 2: Schreibung ohne Bindestrich

Der weitaus häufigste Fehler bei der Falschschreibung des Wortes “E-Mail” ist die Schreibung ohne Bindestrich - also “Email”, wie es auch im Englischen eine korrekte Schreibweise ist (“email” neben “e-mail”). Diese Schreibung ist nicht unlogisch, widerspricht aber der Zusammensetzungslogik von Einzelbuchstaben und Substantiv (s.o. Duden-Newsletter) und ist zudem leider schon an das Email (Emaille - “Schmelzüberzug”) vergeben.

Fehler 3: Mischung aus Groß-/Kleinschreibung

Nicht so oft wird auch die Schreibweise “eMail” verwendet; das ähnliche “EMail” (Beispiel, 1994 | Screenshot) ist inzwischen fast ganz ausgestorben. Diese Schreibungen ignorieren die Konventionen der deutschen Rechtschreibung und übernehmen frühe Schreibweisen des englischsprachigen Raums (“eMail” geht auf die Schreibweise der frühen Internetpioniere (ARPANET ...) zurück, ähnlich “EMail”: Wikipedia (EN): Email, Kapitel ‘Spelling’).

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Kommentare

26

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  • #1

    wie wäre es mir „E-Post“
    ;)

    Ich vermeide dieses hässliche englische Fremdwort weitestgehend, „E-Post“ und „E-Brief“ hören sich einfach viel schöner an und nicht so nach einem sprachlichen Fremdkörper, der nicht so recht in unseren Wortschatz passt.

    schrieb Balder am

  • #2

    Tja, ich finde e-Mail logisch, weil es sich technisch um electronische Mail handelt. Die Großschreibung müsste erst beim Hauptwort Mail beginnen.

    schrieb F.W. am

  • #3

    Dann schreiben Sie weiterhin falsch, wenn Sie mögen, das ist Ihre Sache. Ich werde mich auf jeden Fall immer nach dem Duden richten, das Gelbmarkierte, denn dann weiß ich, dass ich alles richtig mache! Und professionelle Arbeit ist bei mir das A und O. Fakt ist, dass man E-Mail <—so schreibt und nicht anders.

    Viel Spaß beim weiterhin Falschschreiben wünscht Ihnen

    Die professionelle Schreibkraft

    schrieb Schreibkraft am

  • #4

    Schön, daß Sie eine Meinung dazu haben. Die deformierte Rechtschreibung ist verbindlich an Schulen und Behörden. Sonst nicht. Ich schreibe nach   Ickler. Wenn Sie nach Duden schreiben, dürfen Sie das gerne tun, jedoch beweisen Sie damit, sofern Sie nicht durch eine der genannten Situationen oder durch Dienstvorschrift daran gebunden sind, daß Ihnen Ihre Sprache egal ist. Ob S-Schreibung nach Adelung oder Heyse, das ist wirklich egal, aber gerade im Bereich Groß- oder Klein-, Getrennt- oder Zusammenschreibung grenzt die Deform an ein Desaster. Müssen Sie ein Wort großschreiben oder groß schreiben?
    Lösen Sie die Einsteinschen oder einsteinschen Feldgleichungen (so genannte DifferenZialgleichungen)?
    Aber finden Sie machmal abgebrochene Pflanzenstängel im Portmonnee? Nach einer Schifffahrt? Können Sie eigentlich “selbstständig” aussprechen?
    Selbstverständlich kann ich auch falsch schreiben, wenn jemand das von mir verlangt: Immerhin bin ich zwölf Jahre lang mit diesen Regeln vergewaltigt worden. Aber im Privatleben ziehe ich sinnvolle und ästhetische Regeln vor. Solange die Mehrheit der Germanisten - also Leute, die über Sprache reflektieren - meine Ansichten teilt, interessiert es mich jedenfalls herzlich wenig, was eine Schreibkraft, die alles so schreibt, wie sie es immer schreibt, für richtig oder falsch hält. Danke dennoch, daß Sie für Ihre Position Argumente geliefert haben. Ich werde bei Gelegenheit darüber nachdenken.

    schrieb Mamoso am

  • #5

    Sechs, setzen!

    schrieb Schreibkraft am

  • #6

    Ich arbeite als Schreibkraft. Ich schreibe nach der neuen deutschen Rechtschreibung. Wenn im Duden steht, dass “E-Mail” so geschrieben wird, dann wird es so geschrieben und nicht anders. Wozu gibt es sonst den Duden? Als Deko? Und die Jüngeren sollten auf jeden Fall die neue deutsche Rechtschreibung lernen, zumal jeder Arbeitgeber, der eine Bewerbung mit zig Fehlern sieht, diese nicht mal lesen wird.

    Jeder, der nach eigenem Gutdünken schreibt, der schreibt falsch! :-)

    schrieb Schreibkraft am

  • #7

    Jeter had dahs recht zu schraipen wi er wiehl.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #8

    Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Sie der Meinung, lieber Lehrerfreund, die geltenden Rechtschreibregeln dürften in einzelnen Fällen durchaus ignoriert und umgangen werden. Und das auch in dem Bereich, in dem sie ihre einzige bindende Relevanz haben, nämlich im Schulbereich? Man dürfe vorhandene richtige* auch durchaus durch falsche* Schreibweisen ersetzen, wenn man das nur durch Argumente (wie z. B. in Ihrem Fall durch solche der „sprachlichen Geschlechtergerechtigkeit“ und der Vermeidung von Umständlichkeiten) begleitete? Könnte dann aber dieses Recht nicht auch jeder andere für sich beanspruchen, wenn er nur ein (nach seiner eigenen Auffassung) gutes Argument dafür vorbrächte?

    [* richtig und falsch im Sinne der amtlich vorgeschriebenen und für Lehrer(innen) verbindlichen Korrekturbestimmungen]

    schrieb Theo Grunden am

  • #9

    Wer geschlechtergerecht schreiben möchte, der hat grundsätzlich nur drei Möglichkeiten:

    1) Die Anwendung der korrekten grammatischen und orthographischen Regeln unter Verwendung des generischen Maskulinums (wo also die männliche Form stellvertretend für männliche und weibliche Personen steht - “Die Lehrer schreiben eine E-Mail.”).

    2) Die Anwendung der korrekten grammatischen und orthographischen Regeln bei Vermeidung des generischen Maskulinums - führt zu unles- und unschreibbaren Satzkonstruktionen (“Wenn der/die Lehrer/-in seine/ihre E-Mails liest und er/sie in seinem/ihren ...”). Das funktioniert definitiv nicht.

    3) Die Anpassung des Sprachsystems an die gesellschaftlichen Anforderungen (nämlich die Verwendung geschlechtergerechter Sprache). Diese Anpassungen haben leider den Nachteil, dass sie mit dem gängigen Regelwerk nicht konform sind. Beispiele sind die Groß-I-Schreibung (“LehrerInnen”) oder das von Luise F. Pusch geforderte generische Neutrum.

    1) ist sexistischer Sprachgebrauch. 2) ist in der Praxis nicht verwendbar. Also bleibt nur 3).

    Um zum eigentlichen Thema zu kommen: Bei der Schreibung des Wortes “E-Mail” verhält es sich vollkommen anders - hier ist die Anwendung des amtlichen Regelwerks weder sexistisch noch umständlich.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #10

    Zu dem gerade angesprochenen Thema hat die Duden-Redaktion noch vor kurzem eine Erklärung abgegeben, und zwar in ihrem Newsletter vom 07.01.2011 („Beide Geschlechter richtig ansprechen“): „Zur verkürzten Darstellung von Doppelformen bietet sich der Schrägstrich an: Mitarbeiter/-innen; die Schreibung ohne den Auslassungsstrich ist nicht korrekt.“

    Was also, lieber Lehrerfreund, meinen Sie mit Ihrem Einwand „Das ist so nicht ganz richtig“? Und mit welcher Regel(ung) begründen Sie Ihre Meinung, Ihre „Lehrerfreund-Variante“ erfordere in den o. g. Fällen keine Ergänzungsstriche?

    schrieb Theo Grunden am

  • #11

    Das ist so nicht ganz richtig. Die Lehrerfreund-Variante der geschlechtergerechten Schreibung erfordert keine Ergänzungsstriche und erlaubt Abweichungen von der gängigen grammatischen Norm. Beispiel: “Ein/e Professor/in hat ihre E-Mail nicht gelesen.”

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #12

    An den Verfasser dieses Artikels:
    Sie haben ja recht mit Ihrem Hinweis auf die richtige Schreibweise E-Mail. Bitte schreiben Sie dann aber auch richtig Lehrer/-in, Deutschlehrer/-innen, Professor/-innen und Journalist/-innen (wenn Sie schon sprachlich “geschlechtlich korrekt” sein wollen). In Ihrem Belehrungstext fehlen dort jeweils die Ergänzungsstriche!

    schrieb Theo Grunden am

  • #13

    Ich halte das - mit Verlaub – für einen Kampf gegen Windmühlen.

    Die Textflut generiert „Emails“ am Laufmeter und niemand stört sich daran. Hier zur Illustrierung nur zwei Beispiele:

    “Webseiten wie Twitter, Facebook und der Email-Dienst von Google waren vollständig blockiert.” Focus Online, 30.1.2011

    Sähe „E-Mail-Dienst“ etwa schöner aus? Und wie geht die IT-Branche mit englischen Substantiv-Gruppen um? Unkompliziert; Sehen Sie selbst:
    “Cloud Computing: Amazon startet Simple Email Service”
    ITespresso.de, 26.01.2011

    Übrigens gibt es zu der von Ihnen angeführten Regel natürlich auch die berühmte Ausnahme:

    „1925 prägte der amerikanische Architekt A. S. Heineman aus der attributiven Fügung motor hotel das Klammerwort motel, das als Bezeichnung für eine Art Hotels an Autostrassen Mitte des 20 Jh. dt. Motel (s. Motor) lieferte.“
    (Zitiert aus: „Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur: Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen“ von Boris Paraschkewow)

    Also wäre doch ein M-Hotel denkbar. Aber dieses Rad der Zeit möchten wir beide wohl nicht mehr zurückdrehen. ;-)

    schrieb Xavier Molina am

  • #14

    Laut Duden ist es DIE E-Mail, möglich ist auch DAS E-Mail.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #15

    Wie wär´s wenn Sie den Genus des Wortes E-Mail den Lesern mitteilen würden?
    Ist der Nom die, der oder das?
    Für die Mitteilung auch für andere wäre es gut,den Genus in Ihrer Schrift einzutragen.
    MfG Heyn

    schrieb Heyn am

  • #16

    hö?wie kann man denn nicht wissen wie man E-Mail schreibt? %-P

    schrieb vivi am

  • #17

    Das einzig Lächerliche ist die Annahme, sich an Regeln halten zu müssen, nur weil sie in irgendeinem Buch stehen. (Gesetzbuch mal ausgenommen.) Es mag für Lehrer hilfreich sein aber mitnichten ist etwas “richtig” nur weil es im Duden steht.

    schrieb Markus am

  • #18

    Also, ich finde diesen Beitrag zur richtigen Schreibweise des Wortes “E-Mail” einfach lächerlich.
    Oder gibt es noch immer Lehrer, die keinen Duden besitzen?

    schrieb Wolfgang Radeck am

  • #19

    Schön zu wissen wie es offiziell richtig geschrieben wird. Ich halte es allerdings wie Daniel (24.10.): Am schönsten und logisch ist “eMail”!!! :P

    schrieb Luci TM am

  • #20

    Dann sollte ich jetzt also nicht mehr “eMail” schreiben! Das muss ich doch gleich via “I-Phone” weiterleiten.

    schrieb Johannes am

  • #21

    Ich gebe es zu, ich habe es bisher auch immer geschrieben, wie es mir gerade passte. Werde mich aber nun nach dem Duden richten, besten Dank für den erhellenden Beitrag :)

    schrieb Christian am

  • #22

    Ein Kampf gegen Windmühlen - jeder schreibt’s, wie’s ihm gefällt :-)

    schrieb schulz am

  • #23

    @Hans-Joachim:

    Super Beitrag. So kenne ich jetzt das Wort “Grillmotor”.

    schrieb Markus am

  • #24

    Hallo Lehrerfreund, Sehr geehrter Herr Metz,
    Superseite, die ich gleich mit einem Lesezeichen versehen habe! Vor allem Ihr Rechenbeispiel zur Übersetzung war mir eine grosse Hilfe.
    Frage: ich habe folgende Bausatzbeschreibung (westfalia.de):
    Getriebebausatz mit Motor 2-6V=, mit 5 Zahnrädern ,Übersetzungsverhältnis von 9,6:1 (mit 1 Zwischenrad) bis 777,6:1 (mit 5 Zwischenrädern) wählbar, Motor- Leerlaufstrom 170-250mA ,Leerlaufdrehzahl 8000 U/min.
    Wenn ich richtig rechne, könnte ich damit maximal 8000/777,6= 10 U/min = 10,28 U/sec => 1 U / 5.83 sec erreichen. Wie kann das sein, wenn Sie sagen dass die Anzahl der Zwischenräder keine Auswirkung auf i habe? Zur Zeit arbeite ich wegen Unkenntnis der Sachlage noch mit einem Grillmotor (11 U/min) dessen Getriebe leider nicht ohne weiteres retrofähig ist, aber dafür billig zu haben war. Vllt haben Sie irgendwelche Tips.
    Mit freundlichen Grüssen
    HJ Huber TS
    PS: Ich geb das hier ein weil das Verfahren ein Wort auf Bitmap einzutippen (surface63) bei mir jedenfalls nicht funktionierte.

    schrieb Hans-Joachim Huber am

  • #25

    Also ich werde auch weiterhin “eMail” schreiben. Sieht am schönsten aus und Bindestriche finde ich im Allgemeinen eher lame. ;)

    schrieb Daniel am

  • #26

    Es gibt noch einen Grund für abweichende Schreibweise:
    Weil man es einfach anders schreiben WILL! Der Duden bietet ja nur Vorschläge. Ein Blick in die Bücher großer deutscher Schriftsteller genügt um zu sehen: Der Duden ist eine nette Sache aber was an geschriebenem Deutsch produziert und publiziert wird, ist zum Glück nicht immer so angepasst.

    schrieb Markus am

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