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norberto42

Durchlauferhitzer: Über das Trinken im Unterricht 20.11.2007, 09:24

Verschiedene Personen an einer Wand beim Austreten - vielleicht nach dem Trinken im Unterricht?
Bild: flickr-User Niels Mickers: Manneken Pis [CC by]

norberto42, bekannt für seine fachlich kompetente, scharfsinnige Schreibe, wettert auf atemberaubende Weise gegen das Trinken im Unterricht. Dabei ist sein Text nicht wörtlich zu verstehen.

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  • (geändert: )

Manche Lehrer meinen, es sei gesund und fördere das Denken, wenn man zu jeder Tages- und Nachtzeit „bei Bedürfnis“ Wasser trinke; [...] sie ermuntern auch die Schüler, gesund zu leben und ständig etwas zu trinken. Zwar gehört es zu einer erwachsenen, also halbwegs kontrollierten Lebensführung, dass man seine Bedürfnisse nicht sofort erfüllen muss und ihre Befriedigung „plant“ oder regelt; aber wenn genügend Kollegen dies nicht einfordern, ist es erst recht für Schüler schwer, den Sinn einer geregelten Lebensführung einzusehen und in den Pausen zum WC zu gehen, auch wenn der Druck auf der Blase noch nicht unerträglich ist.
Nun ist im Unterricht aber Konzentration erforderlich, und ständig etwas anderes zu tun (trinken, essen, zum Klo rennen, Bleistift spitzen, quatschen) steht der Konzentration entgegen. Zu Deutsch, die Wassertrinker regen mich auf, weil aus der beständigen Wasserzufuhr natürlich das Bedürfnis entsteht, den Körper wieder zu entwässern, also pippen zu gehen, und zwar während des Unterrichts - „ich muss aber mal“. - Vielleicht könnte man seine Energie im Arbeiten statt im Wassererhitzen verbrauchen?
[...]
Wenn die Theorie von der Notwendigkeit sofortiger Bedürfnisbefriedigung weiter um sich greift, müssen wir in ein paar Jahren nicht nur Schlafzimmer, sondern auch noch Onanierstübchen in den Schulen der Sekundarstufe einrichten.

norberto42 15.05.2007: ‘Durchlauferhitzer’

Wir kennen norberto42 zu gut als außerordentlich professionelle Lehrkraft, als dass wir diesen Artikel wörtlich verstehen könnten - denn dass ausgedörrte SchülerInnen schlechter lernen, ist unbestritten. Gelangweilte JournalistInnen, MedizinerInnen und PolitikerInnen käuen diese Weisheit wieder und wieder wieder.

Was also ist mit diesem Text gemeint? Beim Erörtern dieser schwierigen Frage erhitzt sich unser Gehirn - allerdings OHNE das wässrige Resultat. Denn: Wenn man nichts reintut, kommt nichts raus außer sinnloser Hitze. Es geht also offensichtlich nicht um das Trinken, sondern um das Austreten.

Formulieren wir als Trinkregel für den Unterricht: Sollen sie wie die Kühe saufen - solange das nicht in eine viehische Rennerei aufs Klos ausartet.

 
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Kommentare

30

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  • #1

    Hallo,

    recht hitzige Debatte. Ich denke, man sollte Kindern nichts verbieten, was man selber macht. Wie kann ich von einem Kind verlangen, in nur fünf Minuten aufs Klo zu gehen, den Raum zu wechseln, sich auf den Unterricht vorzubereiten und dann auch noch zu essen und zu trinken. Kinder sollen sich eigentlich in den Pausen auch mal erholen und die Chance haben, sich mit Freunden zu unterhalten. Früher, früher, also diese Art der Argumentation finde ich nicht angebracht. Früher hat man die Kinder auch verprügelt und es saßen bis zu sechs unterschiedliche Klassenstufen in einem Raum. Wenn man alte Zeiten herbei zieht, sollte man auch immer mit den Fortschritt und den Wandel der Zeit bedenken. Und sicher hat der Mensch auch dazugelernt.
    Also in meinem Unterricht dürfen die Kinder trinken ohne mich zu fragen. Gerade für Schüler mit mangelnder Konzentration ist dies auch die Möglichkeit, sich eine kleine Pause zu schaffen, um dann weiter durchzustarten.

    LG
    Anne

    schrieb Anne am

  • #2

    Auch wenn der Thread etwas veraltet ist, will ich auch meinen “Senf” dazugeben.
    Also meiner Meinung nach ist das Trinken im Unterricht keine Notwendigkeit. Natürlich wird keiner der Schüler verdursten,aber trozdem steigert es meiner Meinung nach enorm die Konzentrationsfähigkeit. Ich bin selber Schüler der Klasse 8 und kenne das Gefühl von Kratzen im Hals, wenn man mal verpennt hat in der Kleinen Pause zu trinken. Da hilft ein kleiner Schluck Wasser erheblich. Wenn das Trinken nicht als permanente Unterhaltung dient ist meiner Meinung nach nichts dagegen Einzusetzen.

    mfg Julian
    W-V-S

    schrieb Julian am

  • #3

    hei ;-)
    ich bin selber schüler & mich nervt es imer totel wenn ich im unterricht nachfragen muss ob ich was trinken darf.viele Leherer sind gegen das Trinken im unterricht.Ich kenne aber auch manche die es uns erlauben.Diese sind oft weniger genervt wenn wir etwas trinken da sie nichts störendes mitbekommen.Oft ist es in meiner klasse so dass wir weniger stören (und auch nerven:-)) wenn wir einfach mal kurz etwas trinken dürfen.ich bin gerade in der 8. klasse und wir recherchieren & debattieren gerade genau über dieses Thema.

    also liebe Leherer überlegt euch selber mal wie ihr es finden würdet wenn ihr nicht viel zeit hättet das “normalste” auf der welt zu tun ;-) :-D

    viele Liebe grüsse von mir und meinenFreunden eure Anna :-*

    schrieb anna am

  • #4

    ich finde wenn man etwas im unterricht trink ist es garnicht schlimm weil es stört ja eigendlich nicht nur wenn man dan im nach hinein fragt ob man aufs klo darf also ich trinke sowieso immer wan ich durst hab also was solls :-/  8-/  :roll:

    schrieb anne am

  • #5

    In meiner alten Schule gab es sogar Kaffeeautomaten im Klassenzimmer (Berufskolleg) und es kam nie Unruhe auf. Die Stunde dauerte da aber auch 90 Minuten ohne Pause und da kann man auf Trinken wirklich schwer verzichten (auch als Lehrer, denn die tatsächlichen Pausen von 10-15 Minuten verbringe ich oft mit dem Spurten von einem Klassenzimmer zum anderen und dem Auswechseln der Unterlagen. Und bis 14 Uhr nichts trinken ist definitiv ungesund.

    schrieb German am

  • #6

    Trinken ist schön und gut, aber ich denke,man kann es jedem zumuten, in den großen Pausen oder den 5-Minuten-Pausen die Wasserflasche herauszunehmen. Ich empfinde es auch als störend und für die Konzentration nicht förderlich, wenn man im Unterricht Trinkzäsuren zulässt. Kurz: Man kann - denke ich - von Schülern ähnliche Leistungen wie von stubenreinen Hunden durchaus erwarten, auch was das Trinken in 45-Minuten-Intervallen angeht.

    schrieb Frank am

  • #7

    Ich erlaube meinen Schülern das Trinken im Unterricht, wenn es “funktioniert”. Darunter verstehe ich 1. dass man das trinken nicht hört 2. dass nicht ständig jemand auf die Toilette rennt.
    Die Schüler wissen genau, dass das Trinken verboten wird, wenn 1. oder 2. nicht funktioniert.
    Siehe da, die Schüler trinken seit Jahren “vernünftig” und es gibt keinerlei Probleme.
    So soll es sein.

    schrieb StR am

  • #8

    Ich bin noch nicht lange im Schuldienst, weil ich lange in der Wirtschaft gearbeitet habe. Auch meine Schüler nuckeln permanent an ihren Fläschchen wie die Schnullerbabies, bei einigen auch als eine Art Nikotinersatz zu sehen. Besonders negativ finde ich es, wenn Lehrer diese ständige Bedürfnisbefriedigung auch noch vorleben.

    Im Arbeitsleben “also draußen im Profitbereich” muss man sich zu kontrollieren lernen, vor allem, auch Frustsituationen auszuhalten, ohne den Griff nach einer Ersatzbefriedigung. Und Karriere gelingt nun mal nicht unbedingt dem Suchtcharakter (wobei diese ewige Trinkerei ja vom Buggy-Alter an stark gefördert wird). 

    Daher versuche ich, 90 Minuten ohne Wasser auszukommen und das Toilette-Rennen von Schülern etwas einzudämmen.

    schrieb Katrin am

  • #9

    @Herr Lämpel & @Marion

    es stimmt, niemand hat auf Marions Klage eine Antwort gegeben - sicher hat sie auch Recht, aber lässt sich die Zeit zurückdrehen? Verbessern wir etwas, indem wir uns punktuell an früheren Zeiten orientieren? Ich hatte natürlich als Schülerin auch KEINE Flasche mit und eine Schulmilch gab es nicht. Ich hatte auch keine Mensa, in der ich speisen konnte, wenn es bis 15.30 Uhr Unterricht gab. Tja, aber ist das erstrebenswert? Den Medienkonsum der Kinder, den haben wir wenigstens als Eltern bis zu einem gewissen Zeitpunkt noch in der Hand, wir können auch bei den Eltern der Schülerinnen und Schüler als Mahner auftreten (kein TV im Kinderzimmer!!! Nicht mehr als 60min PC pro Tag!!! usw.), das ist das, was wir - neben unserem eigenen vorbildhaftem Verhalten (so es denn so ist :) ) - tun können.
    Kinder, die viel trinken, sofern sie ungezuckerte Getränke zu sich nehmen, sind auf jeden Fall weniger dick, würde ich mal sagen, aber auch dazu gibt es sicher Studien (aus den USA?).

    Gruß Stine

    schrieb stine am

  • #10

    Interessant im aktuellen Kontext dürfte auch zu lesen sein: Gesunde Ernährung als Deckmantel: Mineralwasserwerbung in der Schule (nachdenkseiten.de, 04.07.2006).

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #11

    Ich finde es aufschlussreich, dass mir keine inhaltliche entgegnung auf den einwand von marion aufgefallen ist.
    Marions witz ist für mich in der aussage verborgen, “Trotzdem sind wir nicht verdurstet und erreichten bessere Durchschnittsleistungen als die Schüler der heutigen Zeit.”
    nett auch die bemerkung von peter zum lehrerverhalten.
    Stine müsste eigentlich marion zum widerspruch reizen! (“Wer immer am Gängelband gehalten wird usw.”) Das lässt mich für die Zukunft nur positives hoffen…

    schrieb Herr Lämpel am

  • #12

    u.a. @Jossi
    Die Kinder müssen nicht primär lernen sich einzuschränken, sie müssen in erster Linie lernen, sich selbst zu kontrollieren und selbstverantwortlich zu handeln. Das lernen sie, wenn man ihnen Gestaltungsfreiraum lässt. Also werden sie, wenn sie trinken dürfen, nicht ständig den Unterricht dadurch beeinträchtigen, da sie schließlich erfahren würden, dass die negative Folgen (für alle) haben würde.
    Wer immer am Gängelband gehalten wird, kann sich auch später schlechter an Regeln halten, sobald er selbstverantwortlich sein darf und muss.
    Es ist doch nun nichts Neues mehr, dass man besser und effektiver lernt, wenn die Rahmenbedingungen für den Prozess günstig sind. Das sind sie u.a., wenn die Lernatmosphäre stimmt. Die wiederum bekommt positive Impulse, wenn ich den Bedürfnissen der Schüler ganz unspektakulär entgegenkomme.
    Ich gebe dir Recht, Jossi, dass die Argumentation, man müsse die Kinder an Unbequemes gewöhnen, nur sehr bedingt greift. Unbequemlichkeiten gibt es für Schüler ohnehin noch genug.
    Also: Lasst die Kinder trinken!
    Gruß stine

    schrieb stine am

  • #13

    Dass Schüler (oder Kinder allgemein) “lernen müssen, einen bestimmten Grad der Unbequemlichkeit auszuhalten, um erwachsen zu werden”, ist so ziemlich die untauglichste Begründung für eine erzieherische Maßnahme, die es gibt.
    Entweder man kann für die fragliche Maßnahme einen anderen sinnvollen Grund benennen - dann braucht man nicht auf dieses Argument zurückzugreifen.
    Oder man kann für die fragliche Maßnahme keinen anderen Grund angeben als dieses Argument - dann könnte man damit auch begründen, dass Kinder auf dem Fußboden schlafen oder hungrig ins Bett gehen sollten, denn sie müssen ja schließlich lernen, einen bestimmten Grad der Unbequemlichkeit auszuhalten, nicht wahr?
    Anders ausgedrückt: Unbequemlichkeit auszuhalten, ist kein Wert an sich, sondern nur dann, wenn es notwendig und sinnvoll ist - das kann (und muss) man dann aber auch begründen. Sonst ist es erzieherische Willkür.

    schrieb Jossi am

  • #14

    Habt ihr schon mal darauf geachtet wie sich LehrerInnen auf Fortbildungsveranstaltungen verhalten? Die oben als Horrorszenarium beschriebene Situation ist da längst Wirklichkeit: Kaffee, Butterbrezel und Kuchen kommen da genauso mit in den Tagungsraum wie Tageszeitungen und sonstige Konzentrationshilfen.

    schrieb Peter am

  • #15

    Meine Schüler dürfen an heissen Tagen trinken, aber nur Wasser.  SOO nötig hats dann meistens doch keiner.  Ich finde aber auch, dass Schüler lernen müssen, das nicht alle ihre Bedürfnisse (zum Beispiel auch immer wieder, dass JEDE ihrer Fragen SOFORT beantwortet wird)gestillt werden müssen wie bei einem Neugeborenen, und das sie lernen müssen, einen bestimmten Grad der Unbequemlichkeit auszuhalten, um erwachsen zu werden.

    schrieb Erika am

  • #16

    Ich habe mit dem Trinken im Unterricht gute Erfahrungen gemacht. Eigentlich mal eingeführt, weil es sehr warm in den Räumen war, habe ich es meiner Klasse (7. Klasse) weiterhin erlaubt. Bis auf einen Schüler, der ständig an der Flasche hing, gehen alle mit dem Privileg (das ist es für mich) verantwortungsvoll um. Dieser eine Schüler hat sich aber auch sonst nicht unter Kontrolle und wenn es nicht die Flasche ist, ist es ein Stift, ein Lineal o.ä., mit dem er nervt. 
    Das Trinken im Unterricht hat für mich noch andere Gründe: 1. Da ich selbst nur etwas von meinem Schülern verlange, was ich selbst einhalte, kann ich nach einer längeren Sprechphase auch mal einen Schluck nehmen. 2. Unsere Pausen sind eng bemessen, teilweise nur 5 min und dazu für alle Raumwechsel, da kommt das Trinken bei acht Unterichtsstunden wirklich zu kurz - auch bei mir.

    schrieb Kerstin am

  • #17

    Was ich feststelle, ist, dass die Schülerinnen und Schüler es nicht “gebacken kriegen”, ihre Trinkflaschen in die Pause mitzunehmen oder mal eben unauffällig vor Stundenbeginn zu trinken. Wenn ich zu Stundenbeginn seit einigen Minuten darauf warte, dass alle ihre Sachen ausgepackt haben und dass Ruhe einkehrt, dann denke, so, alles klar, es kann losgehen, und dann packt einer seine Flasche aus - dann bin ich genervt! Weiterhin denke ich auch, dass es dazu gehört, zu lernen, seine Bedürfnisse zu kontrollieren/zu planen. Das muss ich auch. Was das Trinken bei Konferenzen angeht, so geschieht das zumeist doch recht diskret. Außerdem ist das ein anderer Rahemn.

    schrieb Conny am

  • #18

    Warum sollte ein Schüler im Unterricht nicht trinken dürfen?! Also bitte wie soll man denn seine 2 Liter am Tag schaffen wenn man nur jede dreiviertel Stunde was trinken darf?! In jedem anderem Beruf darf getrunken werden und viele Lehrer nehmen ihre Kaffetasse mit in den Unterricht, verbieten aber ihren Schülern was zu trinken. Na vielen Dank!

    schrieb Sandra am

  • #19

    Was mich dabei so wundert: Es gibt keine Schulleiterbesprechung ohne Mineralwasserflaschen auf dem Tisch, keine Lehrerkonferenz, bei der nicht die Hälfte des Kollegiums ihren Tee oder Saft nuckelt. Können die Damen und Herren nicht zwischen den Konferenzen trinken? Schließlich gehört es zu einer erwachsenen, also halbwegs kontrollierten Lebensführung, dass man seine Bedürfnisse nicht sofort erfüllen muss und ihre Befriedigung „plant“ oder regelt. Oder etwa nicht?

    schrieb Jossi am

  • #20

    Ich habe selbst immer eine Flasche Mineralwasser oder einen Kaffee im Unterricht dabei. Warum sollte es verboten sein, im Unterricht - also bei der Arbeit - zu trinken? Und was ich selber tue, muss ich auch meinen Schülern zubilligen. Übrigens: Der einzige meiner Schüler, der permanent das Klo frequentiert, trinkt - im Unterricht jedenfalls - keinen Schluck. Der muss andere Gründe haben.

    schrieb Harry am

  • #21

    Ach, Leutchen, was regt ihr euch so auf? Lasst doch die Kinder Mensch sein. Es entspannt einfach, zwischendurch mal was zu trinken. Ich habe immer meinen Tee neben mir, wenn ich arbeite. So lasse ich auch meine Schüler schon lange im Unterricht trinken, hab noch nie schlechte Erfahrungen gemacht oder gemerkt, dass sie nun dauernd am Nuckel hängen.  Bei den Kleinen (5.Klässler) auch nicht.

    Herzen auf! Früher war nicht alles besser.  ;-)

    schrieb stine am

  • #22

    In der Praxis als sehr tauglich hat sich für mich der Kompromiss erwiesen, dass Schüler unauffällig fragen, wenn sie das Bedürfnis haben, einen Schluck zu trinken, und dann die Flasche sofort wieder wegpacken. Wenn das Getränk nicht die ganze Zeit auf dem Tisch steht, kommt es auch zu keinen “Exzessen”.
    Es muss ja nicht alles ganz verboten werden - und zur Glaubensfrage werden…

    schrieb Ute am

  • #23

    Das ständige aufs Klo rennen muss nicht unbedingt etwas mit dem Trinken zu tun haben, sondern kann auch Ausdruck mangelnder Bewegung im Unterricht sein. Dadurch kommen manche Schüler diesem Bewegungsdrang nach.

    Durch Bewegung können übrigens Intelligenzsteigerungen von bis zu 27% erreicht werden. Dies wurde wissenschaftlich untersucht und es gab keine Ausnahme. Wäre mal ein neuer Ansatz Bewegung verpflichtend in den Unterricht einzubauen.
    http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/druck_artikel.asp?artikelid=958

    schrieb Peter Englisch am

  • #24

    “Zu meiner Schulzeit (60er) hatten Schüler nicht einmal eine Trinkflasche mit in der Schule. Es gab einzig in der großen Pause eine Schulmilch. Das genügte für den ganzen Vormittag. Trotzdem sind wir nicht verdurstet und erreichten bessere Durchschnittsleistungen als die Schüler der heutigen Zeit.”

    Früher hat man auch noch mit Griffeln auf Schiefertafeln geschrieben und konnte sich nicht vorstellen, dass ein Heft und Stifte eine sinnvolle Verbesserung darstellen könnten.

    Es ist doch zum einen eine Frage der Absprachen und zum anderen der Qualität des Unterrichts, wenn der interessant genug ist, dann müssen die SchülerInnen sich nicht die Zeit damit vertreiben, an ihren Trinkflaschen zu nuckeln.

    schrieb Ilse am

  • #25

    Zu meiner Schulzeit (60er) hatten Schüler nicht einmal eine Trinkflasche mit in der Schule. Es gab einzig in der großen Pause eine Schulmilch. Das genügte für den ganzen Vormittag. Trotzdem sind wir nicht verdurstet und erreichten bessere Durchschnittsleistungen als die Schüler der heutigen Zeit.
    Ursache für die mangelnde Konzentrationsfähigkeit während des Unterrichts ist wohl weniger der Durst, sondern eher die Überreizung unserer Jugendlichen und Kinder durch zuviel Medienkonsum.

    schrieb marion am

  • #26

    Was ich an uns Lehrern so supertoll finde ist der überlebensnotwendige sense of humor und die coole Ausdrucksfähigheit. Bin seit ca. 30 Jahren im Dienst und genieße es eigentlich (nach einigen “Schaffenskrisen”) so wieder (bzw. so erst jetzt) richtig.

    schrieb Henrike Steiner am

  • #27

    Also, trinken-im-unterricht.de hilft uns also Pisa zu verstehen? Nun, da gab es schon mal die Kaugummikauer-Studie, soll ja auch gut fürs “Brain-jogging” sein. Dass Schüler dehydrieren ist natürlich ein Quatsch, zwischen den Stunden ist genügend Zeit einen Schluck zu trinken. Ferner trinken die meisten ja kein Wasser, sondern Zuckerschorles, Sprite oder das gesunde Spezi oder Cola. Halten sich Schüler nicht dran und trinken während der Stunde, müssen Sie bei mir eine Mehrarbeit erledigen. Ich hoffe, Unicef-Botschafterin und Schirmherrin Simonis und die Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM) verstehen mich (Gründe bei Norberto). Eine Ausnahme mache ich nur im Hochsommer, da unsere Schule keine Jalousien hat und die Vorhänge (so altes Laminat, in Fetzen herabhängend, sieht aus wie ein Bühnenbild zu Beckett)die Räume nicht wirklich kühl hält.

    schrieb Markus Märkl am

  • #28

    > Hilft es beim Lernen, wenn der Schüler Durst hat?

    Früher haben es Schüler ja auch geschafft, ZWISCHEN den Stunden zu trinken. Mir ist noch nie einer im Unterrichtet verdurstet. ;-)

    > Wie immer in Glaubenskriegen

    Davon sind wir doch noch (gottseidank) ein bisschen weg, oder?

    schrieb Jochen am

  • #29

    Dazu gab es 2006 einen Artikel der SZ: http://www.scheffel.og.bw.schule.de/lehrer/paedagogik/SZ_050406_Trinken.pdf

    Dort wird “Trinken im Unterricht” als PR-Aktion dargestellt. Zitat: “Als Katastrophe gelten unter Fachleuten die Arbeiten von Psychologen der Universität Erlangen und dem Institut für Sporternährung in Bad Nauheim, auf die sich die Broschüre „Trinken im Unterricht“ beruft.”

    Aber trotzdem frage ich mich: Hilft es beim Lernen, wenn der Schüler Durst hat? Wohl kaum… Wie immer in Glaubenskriegen ist Toleranz, Maß und Ziel gefragt.

    schrieb Werner Prüher am

  • #30

    > denn dass ausgedörrte SchülerInnen schlechter lernen, ist unbestritten.

    Nur weil man nicht ständig trinkt, ist man nicht gleich “ausgedörrt”. Es gibt inzwischen genügend Studien/Aussagen die sagen, dass ständiges Trinken NICHT erforderlich ist. Falls ich mich recht erinnere (habe die Quelle nicht parat) wurde die ursprüngliche “Studie” von der Mineralwasserindustrie in Auftrag gegeben ;-)

    schrieb Jochen am

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