Unterhaltung
Brettspiel für Lehrer/innen 22.01.2022, 18:55
Das Lehrer/innen-Brettspiel »Ab in die Ferien« wurde von einigen Lehrer/innen selbst entwickelt und ist ganz unterhaltsam - wenn man denn seinen schulischen Alltag im Feierabend fortführen will. Perfekt geeignet auf jeden Fall als Geschenk für Kolleg/innen.
Im Dezember 2021 schrieb Herr Dominik Herzner uns diese Mail (gekürzt):
Liebes Lehrerfreund-Team,
als D/G/Sk- Lehrer bin ich häufiger auf eurer Seite und hole mir immer wieder Tipps für meinen Unterricht. Eventuell könnt ihr uns auch bei der Verbreitung eines Projektes helfen:
Die Corona-Lockdowns waren in Bayern doch etwas zermürbend. Ständig neue Bestimmungen, gestrichene Ferien (bzw. gestrichene unterrichtsfreie Zeit), Häme über digitale Fertigkeiten von LehrerInnen und wochenlange Quarantäne. Das fühlte sich schon manchmal nach „Mensch-ärgere-dich nicht“ an.
In einer kleinen Lehrergruppe entwickelte sich aus diesem Gefühl die Idee für ein Spielprojekt. Entstanden ist daher in der langen Quarantäne- und Distanzunterrichtszeit: „Ab in die Ferien“ – das erste Brettspiel, das den Lehrberuf thematisiert. Und zwar ohne dabei die „bösen Lehrer“ zu ärgern oder einen Kampf zwischen Schüler und Lehrer zu beschwören.
Das Grund-Prinzip ist relativ simpel: Man zieht per Würfelzahl durch die Wochen und muss Ereignis- oder Wahlaufgaben bewältigen, die „stereotypische“, aber eben doch reale Lehrersituationen simulieren. Damit kann man Punkte in den Kategorien Pädagogik, Kollegialität, Energie und Geld sammeln. Zum Beispiel: „Man setzt sich als Neuling auf den Platz der etablierten Kollegin“. Dafür würde man zwei Kollegenpunkte verlieren. Oder die Ferien werden gestrichen. Das kostet natürlich Energie.
Das Spiel kann dabei eine humorvolle Betrachtung des Lehrberufes sein, aber auch verdeutlichen, wie anspruchsvoll dieser Beruf ist, wenn man eben viele Dinge auf einmal beachten muss und immer wieder Abwägungen treffen muss.
Nach einem kleinen Crowdfunding und Mund-zu-Mund Propaganda haben wir eine kleine Auflage in Eigenproduktion hergestellt. (250 Stck.), von denen wir knapp 1/4 innerhalb der ersten Tage an befreundete Lehrkräfte abgegeben haben.
Wir verfolgen dabei absolut keine Gewinnabsicht, sondern wollen lediglich die Herstellungskosten (ca. 3500,-) decken. Wir sind kein professioneller Verlag, sondern wollen unsere Idee einfach verbreiten.
Wir bekamen ein Exemplar in die Redaktion und haben es mal durchgespielt. Witzig!
Hilft man der Kollegin durch Vertretung aus oder macht man sich lieber locker? Drückt man sich vor dem Skilager oder freut man sich auf üble Apres-Ski-Exzesse mit den Kolleg/innen?
Auch Ereigniskarten gibt es - plötzlich findet man sich in einem Korrekturmarathon, was einem zwar einen Pädagogikpunkt einbringt, aber leider auch zwei Energiepunkte kostet.
Die Regeln sind überschaubar, nach einer halben Stunde ist man im Spiel angekommen. Tatsächlich fühlt das Spiel sich an wie das echte Lehrer/innen-Leben; permanent assoziieren die Spieler/innen Erlebnisse aus ihrem eigenen Schulalltag.
Entsprechend ist das Spiel nichts für Leute, die möglichst wenig an ihren Lehreralltag denken wollen - eher im Gegenteil.
Besonders gut dürfte es sich auch als Geschenk eignen - bspw. für Pensionär/innen, Referendar/innen oder Kolleg/innen. Wir sind uns nicht ganz einig, ob auch Nicht-Lehrer/innen Spaß mit dem Spiel haben können.
Das Spiel kostet 20 Euro zzgl. 4,50 Euro Versand. Bestellmöglichkeit und weitere Infos auf daslehrerspiel.de