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Konservative Jugend

Jugendstudie aus Österreich: Optimistisch, vernetzt, naiv 29.10.2009, 13:00

In der zweiten "Steirischen Jugendstudie" (2009) wurden 2085 Jugendliche aus der österreichischen Steiermark über ihre Werte, Perspektiven und Erfahrungen befragt. Die Krise lässt die meisten kühl; für 60% der befragten Jugendlichen stellt die Schule den wichtigsten Stressfaktor dar.

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An der Befragung waren 2085 Jugendliche zwischen 13 und 20 Jahren aus der Steiermark beteiligt. Die Studie wurde zum zweiten Mal durchgeführt (erste Studie 2007, Download als PDF).

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  1. Zukunftsoptimismus: Ihre eigene Zukunft sehen mehr als 85% der Jugendlichen als positiv - damit 5% mehr als 2007. Die Wirtschaftskrise hat ihren Optimismus offensichtlich nicht beschädigt.
  2. Konservative Werte: “Freundschaft (87%), Spaß (86%), Ehrlichkeit (82%), Gesundheit (80%), Treue und Familie (76%)” (diepresse.com) stellen die wichtigsten Werte für die steiermärkische Jugend dar, die kleinezeitung.atbezeichnet sie als “eingefleischte Vereinsmeier”.
  3. Vernetzung: 95% der Jugendlichen haben ein Handy, mehr als 20% ein Zweithandy. Auch die Nutzung sozialer Netzwerke (Facebook, schuelerVZ/studiVZ, Twitter ...) gehört für die meisten zum Alltag. “In der Studie werden die jungen Steirer als eine Art ‘High-Tech-Biedermeier’ bezeichnet.” (kleinezeitung.at).
  4. Schule als Stressfaktor: Schule belastet 60% der befragten Jugendlichen und liegt damit auf dem Spitzenplatz.
  5. Mädchen bekommen weniger Taschengeld: Mädchen bekommen durchschnittlich sieben Euro weniger Taschengeld monatlich als Jungen (steiermark.orf.at)

Damit zeigt sich in der Tat ein Bild, wie man es von anderen Jugendstudien (z.B. Shell-Jugendstudie) kennt: Das Wertesystem ist konservativ und in den letzten Jahren kaum Veränderungen unterworfen, bei grundsätzlich optimistischer Einstellung wird die Zukunft der Gesellschaft eher mit Skepsis betrachtet, die Nutzung digitaler Medien nimmt in außerordentlichem Maße zu.

Obwohl die Ergebnisse grundsätzlich nicht unerfreulich sind, gilt es bei solchen Studien stets eine gewisse Distanz zu den Ergebnissen zu wahren. Denn die Ergebnisse beziehen sich auf die Aussagen der Jugendlichen, die einer gewissen subjektiven Verzerrung unterliegen.

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