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Geschichtsunterricht

Deutschland nach 1945: Wirtschaftswunder; BRD-Ausländerpolitik (Unterrichtsskripte) 30.06.2010, 22:46

Ausschnitt aus der v. Keudell-Geschichtskarte 'Wirtschaftswunder der BRD'
Bild: Keudell-Geschichtskarte 'Wirtschaftswunder' (Ausschnitt)

Stichwortskripte zum Thema 'Deutschland nach 1945' für die Unterrichtsvorbereitung, als Grundlage für Tafelbilder und Klausuren oder für Schüler/innen/Studierende zum Lernen. Themen: 'Ursachen und Folgen des Wirtschaftswunders', außerdem 'Ausländerpolitik der BRD ab 1950'.

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Diese Karten “Deutschland nach 1945” verwenden wir mit freundlicher Genehmigung von Keudell-Geschichts-Karten. Zu den wichtigen schulischen Geschichtsthemen gibt es dort (ausgedruckte) Karteikarten-Sätze zu erwerben, die nicht ganz billig sind, ihr Geld aber wert sein dürften: Der Autor fasst in komprimierter Form Inhalte wichtiger (auch: aktueller) Standardwerke zusammen. Die Karten beinhalten nicht vorrangig Listen von Ereignissen, sondern fassen aus der Vogelperspektive wesentliche Strukturen, Machtverhältnisse und Entwicklungen zusammen.
Der stichwortartige Stil und die Abkürzungen sind etwas gewöhnungsbedürftig, für eine effizienzorientierte Verwendung (z.B. Unterrichtsvorbereitung) ist das jedoch eher nützlich, zumal die meisten Inhalte bereits eine didaktische Reduktion erfahren haben. Damit: uneingeschränkte Empfehlung für Lehrer/innen der Sek I und II: Keudell-Geschichts-Karten

Die folgenden Karten “Ursachen und Folgen des Wirtschaftswunders I/II” und “Ausländerpolitik der BRD” sind dem Kartensatz “Deutsche Geschichte 1945 – 2005” entnommen (gesamt 294 Karten/60 Euro).

Ursachen und Folgen des Wirtschaftswunders

Nr. 6/7 des Satzes “Deutsche Geschichte 1945-2005”, Bereich “BRD - Wirtschaft und Gesellschaft”

Keudell-Karte 'Wirtschaftswunder 1', Vorschaubild

Was waren die Ursachen und Folgen des Wirtschaftswunders (I)

- Generell—> Wirtschaftsentwicklung aus NS-Kriegswirtschaft + ökonom. Ausgangsbedingungen erklärbar

Internationaler Kontext

- Glob. Freihandel -> von USA durchgesetzt (Wolfrum), dennoch 4 Erkenntnisse als gem. Erkenntnisse
—Zusammenbruch der Weltmärkte hatte zur Katastrophe zwischen den Kriegen geführt
—Stabilisierung der Weltwirtschaft vor 1939 durch Pfund kann nach 1945 nur durch $ übernommen werden
—Weltwirtschaftskrise durch schrankenlosen freien Markt hervorgerufen
—Massenarbeitslosigkeit darf keinesfalls mehr zugelassen werden
- 30 jährige Prosperität (1946-1975) -> Gold. Zeitalter (Hobsbawm), außergew. langer wirtschaftl. Boom
- Koreakrieg -> dt. Industrieexport besitzt erhöhte Chancen, da Kriegsländer sich auf Rüstungsproduktion umstellen (Morsey), kraftvollster Impuls, ohne den Aufschwung nicht so stark gewesen wäre (Conze)
—BRD verfügt als einziger westl. Industriestaat über Kapazitäten—> Exportwirtschaft zieht an
—v.a. Branchen betroffen, die traditionelle Stärken der dt. Industrie waren (Wolfrum)

stimulierende Faktoren

- amerikanisches „Schutzschild“ -> BRD befreit von Selbstbehauptung nach außen (Herbst)
—Militäretat kann auf Minimum beschränkt bleiben
- Marshallplan (ERP) -> pumpt bis 1952 $1,3 Mrd. in BRD (umstrittene Bedeutung)
—was, wenn Wiederaufbau der westdt. Wirtschaft von Europäern abhängig gewesen wäre
- Industriedemontage -> Modernisierung möglich, bedürfen aber Katalysat. (Währungsreform, Koreaboom)
—Franzosen bleiben auf veralteten dt. Anlagen sitzen
- Produktionsstätten -> waren vor Krieg modernisiert und im Krieg kaum zerstört worden (hauptsächlich Wohnraum und Infrastruktur war getroffen)

Keudell-Karte 'Wirtschaftswunder 2', Vorschaubild- Flüchtlings-/Vertriebenenpotenzial -> quantitative und qualitative Fundierung (Conze)
—nirgendwo sonst in Europa so ein großes Reservoir an qualifizierten, flexiblen und leistungsorientierten Arbeitskräften (Vertriebene und DDR-Flüchtlinge) (Wolfrum)
- Währungsreform -> steigende Produktion der Wirtschaft (1946/47 unterbrochen) aber Produkte nicht in Läden—> nach Währungsreform schlagartige Änderung (dagegen: Abelshauser)
—bereits vor Währungsreform gute Rekonstruktionspotentiale (Wolfrum) - Verrechtlichte Arbeitsbeziehungen -> herausragende Bedeutung, da sehr niedriges Streikniveau (im
internat. Vergleich), Tradition geht auf Kaierreich und 1918 zurück (Wolfrum)
—maßvolle Lohnpolitik der Gewerkschaften

Leistungshilfe der Unternehmer

- Investitionsfreundlichkeit der Sozialen Marktwirtschaft
- Belohnung mit ständig steigenden Wohlstand

Folgen

- Überwindung der Gründerkrise trug entscheidend zur Stabilisierung der BRD bei (Wolfrum)
—parlamentarische Demokratie bei meisten deutschen durch Weimar vorbelastet und diskreditiert—> neue Erfahrung für Deutschen der Balance zwischen Demokratie und Kapitalismus (Wolfrum)

Skizzieren Sie die Ausländerpolitik der BRD

Nr. 22 des Satzes “Deutsche Geschichte 1945-2005”, Bereich “BRD - Wirtschaft und Gesellschaft”

Keudell-Karte 'Ausländerpolitik der BRD ab 1950', Vorschaubild

Gründe für Anwerbung

- 1955 erstes Anwerbeabkommen zwischen BRD und Italien -> erst seit 1961 systematischer Ausbau
—1960 Spanien und Griechenland, 1961 Türkei, 1964 Portugal, 1968 Jugoslawien
- sinkende Anzahl dt. Arbeitsnehmer in „primitiven Arbeiten“
—dringend benötigte Facharbeiter sollen in D ausgebildet werden—>„primitive Arbeiten“ von Ausländern besetzen (Conze)
—geburtenschwache Kriegsjahrgänge ins Erwerbsleben, seit 1957 früherer Renteneintritt, Verlängerung der Ausbildungszeiten, Verkürzung der Wochenarbeitszeit
- Gründe für Länder -> Hoffnung auf Entlastung des eigenen Arbeitsmarktes, Konsolidierung der eigenen Wirtsch. (durch Gastarbeiterlöhne), Rückkehr der dann besser qualifizierten Arbeiter in heimischen Markt

Verlauf

- 1960-66 Anstieg des Ausländeranteils in der Arbeiterschaft von 1,3% (279.000) auf 6,1% (1,3Mio.)
- 1965 Ausländergesetz -> bekräftigt temporären Charakter, will dauerhafte Niederlassung verhindern, indem BRD Aufenthalt rasch beenden kann (noch überwiegt bei Ausländern Rückkehrwunsch)

Folgen

- Stabilisierung des dt. Arbeitsmarktes -> immer größere Lücken werden durch Ausländer gefüllt
- Stabilisierung der Löhne -> durch ausreichend Arbeitnehmer keine Konkurrenz um Personal mit höheren Löhnen nötig (Conze)
- allmähliche Entwicklung der BRD zum Einwanderungsland -> lange keine entsprechende Politik (schulische und religiöse Integration)
- 1964 NPD wirbt offen mit ausländerfeindlichen Parolen—> 1966-68 in 7 Länderparlamente (v.a. wegen kurzer Rezension, Rezension 1966/67, Polarisierung durch Studentenbewegung)

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