Der rasche Notenschlüssel

*ohne Gewähr

Notenschlüsselrechner Pro

Professionelle Notenberechnung

Knickrechner mit Bestehensgrenze in % - Video-Erläuterungen 04.09.2024, 10:50

Käpt'n Teach vor einem explodierten Tintenfass
Bild: Der Lehrerfreund

Wie funktioniert der Knick-Rechner genau? Was passiert, wenn ich einen Knick einziehe? Wo liegt der Unterschied zwischen Sockeln und Knick? All das erklären wir hier genau, damit Sie die professionellsten Notenschlüssel berechnen können, seit es Klassenarbeiten gibt.

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Originalartikel vom 16.11.2023, kleinere Änderungen 04.09.2024

Alle Erläuterungen hier in einem 8-minütigen Video Bessere Qualität + Kapitel auf YouTube »Notenschlüsselrechner mit Knick/%-Bestehensgrenze«).

Alle Beispiele verwenden exemplarisch die deutsche Notenskala von 1 bis 6. Alle Erläuterungen treffen natürlich auch auf andere Notenskalen zu (z.B. Deutschland Oberstufe 15-0, Schweiz 6-1, Österreich 1-5 usw.).

Wozu der Knickrechner?

Der Knickrechner wird meistens dazu benutzt, eine Grenze für das Bestehen festzulegen. Während ein linearer Notenschlüssel die Punkte zwischen 0 und der Maximalpunktzahl verteilt,  können Sie durch den Knick anpassen, ab welcher Punktzahl eine Klassenarbeit (gerade noch) bestanden ist.

Sie können den Knickrechner auch verwenden, wenn Sie den Schwierigkeitsgrad einer Klassenarbeit anpassen wollen - gerne auch während des Korrigierens. Siehe zu den pädagogischen und moralischen Aspekten diesen instruktiven Artikel: Darf man während des Korrigierens am Notenschlüssel drehen?

Knickrechner in der App

Aktuell bauen wir den Knickrechner gerade in die Lehrerfreund Notenschlüsselrechner-App ein. Voraussichtlich noch 2023 wird die App entsprechend geupdatet (siehe auch: Changelog der Notenschlüsselrechner-App).

Funktionsweise des Knickrechners

A) Ohne Sockel (Standardberechnung)

Gegeben sei folgende Einstellung (Ausgabe in ganzen Noten):

Beispiel: Berechnungseinstellung für einen Notenschlüssel mit Knick

Wir haben also eine Skala, die von 0 bis 100 Punkte reicht. Mit 50% der Punkte (also mit genau 50,0 Punkten) wollen wir gerade noch die Note 4 vergeben. Das bedeutet:

  • Bei 50 Punkten gibt es die Note 4, bei weniger Punkten (49,5 Punkte) gibt es die nächstschlechtere Note (nämlich die 5, da wir den Schlüssel in ganzen Noten ausgeben lassen).
  • Die Punkte für die Noten 5 und 6 werden gleichmäßig verteilt, ebenso die Punkte für die Noten 1 bis 4.

Für den Knick wird gerne die 50-Prozent-Grenze verwendet; bei einem rein linearen Notenschlüssel würde der Knick bei etwa 30 Prozent liegen.

Falls Sie sich übrigens fragen, warum für die Note 4 und die Note 1 ein kleinerer Punkteabschnitt vergeben wird als für die Note 2 und 3 - das liegt daran, dass die »ganze« Note 1 in Zehnteln ausgedrückt die Spanne von 1,0 bis ~1,5 abbildet, die Note 2 in Zehnteln jedoch die Spanne von ~1,5 bis ~2,5. Dieser Abschnitt ist damit etwa doppelt so groß. (Alles circa-Werte, da sich immer Abweichungen durch Rundungen ergeben.)

B) Mit hartem Sockel

Auch beim Knickrechner können Sie (wie beim Standard-Notenschlüsselrechner, der einen unmanipulierten linearen Notenschlüssel zwischen zwei Punktzahlen berechnet) einen Sockel einbauen (genauere Erläuterungen zur Sockelberechnung: Notenschlüssel: harter vs. weicher Sockel).

Beispieleinstellungen:

Beispielberechnung: Knick-Notenschlüssel mit Sockel

Jetzt werden die äußeren Enden (beste Note und schlechteste Note) als harte Sockel behandelt. Das bedeutet:

  • Ab 10 Punkten und weniger gibt es die schlechteste Note (die 6). Bei der nächstbesseren Punktzahl (9,5 Punkte) gibt es die nächstbessere Note (die 5, wenn wir den Schlüssel in ganzen Noten ausgeben).
  • Ab 100 Punkten und mehr gibt es die beste Note (die 1). Bei der nächstschlechteren Punktzahl (99,5 Punkte) gibt es die nächstschlechtere Note (die 2).

Wenn in Ihrer Klassenarbeit maximal 100 Verrechnungspunkte erreicht werden können, dann sollten sie den Sockel für die beste Note nur dann auf 100 Punkte einstellen, wenn Sie ausschließlich für die volle Punktzahl die beste Note vergeben wollen.

Habe ich die Freiheit, die Bestehensgrenze nach Belieben festzulegen?

Grundsätzlich können Sie Ihren Notenschlüssel gestalten, wie Sie wollen. Das ist pädagogisch ja auch sinnvoll: Wenn Sie ein Thema häufig geübt haben und eine Klassenarbeit aus dem Übungsmaterial zusammenbauen, können Sie einen sehr strengen Notenschlüssel anlegen. Wenn Sie ein sehr schwieriges Thema nur knapp behandelt haben, können Sie einen milden Notenschlüssel verwenden.

Vorgaben gibt es meistens bei offiziellen Prüfungen - bekannteste Vorgabe sind die Abiturschlüssel. Im Lehrerfreund-KMK-Abiturnotenrechner können Sie deshalb weder Sockel noch Knicks einbauen. Oft treffen auch Fachschaften an Schulen Entscheidungen, wie die Notenschlüssel auszusehen haben.

Ergebnistabelle ausdrucken und als CSV exportieren

Wie in allen anderen Notenschlüsselrechnern können Sie die Ergebnistabellen ausdrucken und als CSV zur Weiterverarbeitung bspw. in Excel exportieren.

Der CSV-Export funktioniert in der Lehrerfreund Notenschlüsselrechner-App ebenfalls; dort können Sie zusätzlich auch PDFs erzeugen.

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zum Artikel "Knickrechner mit Bestehensgrenze in % - Video-Erläuterungen".



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