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Nachhilfe

Nachhilfe - eine Farce? 02.12.2004, 14:47

Für private Nachhilfe investieren deutsche Eltern jährlich zwei Milliarden (2.000.000.000) Euro. In der Regel lohnt sich die Investition aber kaum - so ein Artikel aus der taz vom 01.12.2004.

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  • (geändert: )

Nach Angaben der taz nehmen mindestens 25% aller deutschen Schüler/innen mindestens einmal pro Woche Nachhilfeunterricht. Die “beliebtesten” Fächer dabei sind Mathematik, Englisch und Deutsch. Der Markt ist nicht mehr in der Hand namenloser StudentInnen oder arbeitsloser LehrerInnen - vielmehr hat sich ein Netz kommerzieller Institute gebildet, “die aus Notendruck und Bildungsmisere Kapital schlagen” ([url=http://www.taz.de/pt/2004/12/01/a0199.nf/text]taz, 1.12.04[/url]).

In vielen Fällen - so die taz - lohnt sich der Aufwand nicht. Vielmehr würden die Schüler/innen vom Nachhilfeunterricht “abhängig”; viel mehr als Hausaufgabenbetreuung fände in der Nachhilfe meist nicht statt.

Diese Entwicklung führt natürlich in ein Zweiklassensystem - es trennt diejenigen, die sich Nachhilfe leisten können, von den anderen - die aus Mangel an Geld dumm bleiben müssen. Aus dieser Perspektive wäre es ja ganz erfreulich, wenn Nachhilfe tatsächlich nichts bringt.

  • [url=http://www.taz.de/pt/2004/12/01/a0199.nf/text]“Bildungslücken bringen Umsatz”[/url] - (taz, 1.12.2004)
  • [url=http://www.taz.de/pt/2004/12/01/a0200.nf/text]“Nervige Eltern”[/url] (taz, 1.12.2004)
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Kommentare

3

Zum Artikel "Nachhilfe - eine Farce?".

  • #1

    Man muss leider konstatieren, dass Nachhilfe in vielen Fällen durchaus hilft. “Leider” deshalb, weil durch jede bessere Note das unsägliche, aus der Zeit gefallene Schulsystem länger am Leben erhalten wird und sich damit überfälligen Veränderungen entziehen kann.

    Der Nachteil freier Nachhilfelehrer gegenüber sorgfältig arbeitender Institutionen ist aus meiner Sicht der, dass sie in der Regel nicht beraten und Schüler nach Kapazität annehmen. Wir verwenden hingegen viel Zeit darauf, besorgte Eltern zu beraten und ihnen nicht selten auch den Wunsch nach Nachhilfeunterstützung auszureden. Auf rund jede fünfte Anfrage reagiere ich mit einer wohlbegründete Absage, die in ein Beratungsgespräch eingebunden ist.

    Wir übernehmen damit die Aufgabe schulischer Lehrer und Schulpsychologen, die heute notenschwachen Schüler viel zu häufig pauschal Nachhilfeunterstützung anempfehlen. Dabei stellt sich häufig die Situation so dar, dass Leistungseinbrüche nicht auf einen Mangel an Übung oder Verständnis zurückgehen, sondern mit sekundären Faktoren zu tun haben. Die gilt es erst einmal zu verstehen, bevor Maßnahmen ergriffen werden.

    Überhaupt ist es eine in Schulen grassierende Unsitte, jedwede Abweichung von der Norm in die Hände professioneller Dienstleister zu delegieren, anstatt den eigenen Blick für Entwicklungsthemen zu schärfen und das zugehörige Handwerkszeug zu entwickeln.

    schrieb Dipl. Psych. Thorsten Kerbs am

  • #2

    Das Nachhilfe nichts hilft, ist großer Blödsinn!

    schrieb FD am

  • #3

    Ja

    schrieb Jo am

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