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Geschichtsunterricht

Wiener Kongress 1815 - Tafelbild 23.06.2004, 01:54

Wiener Kongress - Kupferstich 1819 (Isabey/Godefroy)
Bild: Isabey/Godefroy: Wiener Kongress (Kupferstich 1819) [CC0 (Public Domain)]

Tafelbild zum Wiener Kongress 1815 für den Geschichtsunterricht. Gezeigt werden Ziele und die Auswirkungen des Wiener Kongresses. Niveau Sekundarstufe I.

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  • (geändert: )

Dieses Tafelbild bildet die Beteiligten und Konfliktstrukturen des Wiener Kongresses 1815 ab und die Entwicklung zur deutschen Revolution 1848. Es waren drei Intentionen, die zur Einberufung des Wiener Kongresses motivierten:

  1. Wiederherstellung des europäischen Gleichgewichtes (nach den Wirren der Französischen Revolution und den folgenden napoleonischen Kriegen);
  2. Überwindung der freiheitlichen Ideen und Bewegungen (die ebenfalls von Frankreich, wo man zum Entsetzen sämtlicher europäischer Fürsten den König sogar geköpft hatte, ausgingen);
  3. Wiederherstellung der Fürstenmacht.

Das weitere Streben nach diesen Zielen, das von der Obrigkeit unnachsichtig durchgesetzt wurde, stand den Zielen der liberalen/demokratischen Bewegung diametral gegenüber. Dieser Konflikt kennzeichnet die Zeit zwischen Wiener Kongress und der Revolution 1848.

Der Widerstand gegen die Repressionsmaßnahmen der Obrigkeit zeigt sich schön in einzelnen Aktionen der liberaldemokratischen Opposition, z.B.

  1. Wartburgfest 1817, wo rund 500 Studenten und einige Professoren gegen die Reaktion und für einen Nationalstaat mit freiheitlicher Verfassung demonstrierten (“Ehre, Freiheit, Vaterland”).
  2. Hambacher Fest 1832, das als “Höhepunkt frühliberaler bürgerlicher Opposition in Restauration und Vormärz” (Wikipedia) gilt.

Diese Entwicklungen sind sich im Tafelbild Tafelbild: Entwicklungen im Vormärz dargestellt.

Der Zwist zwischen Reaktion (= alter Obrigkeit) und Opposition (= Volk) trug wesentlich zur Herstellung eines Klimas bei, in dem sich die 1848er-Revolution entwickeln konnte.

Klicken Sie hier für eine größere Bilddatei zum Ausdrucken: Tafelbild zum Wiener Kongress 1815

Tafelbild zum Wiener Kongress 1815 (Vorschaubild)

 

Das Tafelbild kann zum Abschluss einer Unterrichtseinheit “Aufklärung und Französische Revolution” bzw. “Restauration, Vormärz und Revolution 1848” erarbeitet werden. Sinnvoll ist alternativ eine Darstellung vorab (z.B. nach Behandlung des Wiener Kongresses), auf die man während des weiteren Unterrichtsganges verweisen kann.

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Kommentare

8

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  • #1

    Danke für die ausführliche und korrekte Darlegung. Die meisten Punkte, die Sie ansprechen, sind aber doch genau Streitpunkte zwischen Reaktion und Liberalen (territoriale Ordnung, politische Gestaltung, was geschieht mit den Dynastien ...). Und die Frage, wie der Friede gesichert werden konnte, ist doch auch die Frage danach, was Friede bedeutet und wer von ihm nutznießt.

    Insofern schließen sich die beiden Sichtweisen nicht aus, sondern ergänzen sich durchaus (-> Deutscher Bund).

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #2

    Der Wiener Kongress diente zur territorialen und politischen Gestaltung Europas nach dem Ende der Napoleonischen Kriege. Wie sollten die von Napoleon eroberten bzw. in seinen Einflussbereich gebrachten Gebiete behandelt werden, was sollte mit ihrem Thron verlustig gegangener Dynastien geschehen; aber vor allem: Wie konnte der Friede für die Zukunft gesichert werden (z. B. durch die Schaffung von Mittelstaate, und den Deutschen Bund)?
    Die inneren Verhältnisse der Staaten wurden bei diesen Verhandlungen i. d. R. berührt (Ausn. die DBA, in welcher z. B. die Einführung von Verfassungen vorgesehen war, sowie die Schweiz,die kurz vor einem Bürgerkrieg stand).

    Zweiter wichtiger Punkt: Behandlung zentraler gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Fragen, z. B. freie Flussschifffahrt, Abschaffung des Sklavenhandels etc.

    Schließlich wurde auf dem Wiener Kongress ein neuer Umgang der Staaten miteinander festgelegt; die Endphase der Napoleonischen Kriege und der Wr. Kongress markieren den Beginn des sogenannten Internationalen Mächtesystems, die eine “Transformation of European Politics” (P. W. Schroeder) nach sich zog.

    Das ist übrigens nicht meine Meinung, sondern ist in der wissenschaftlichen Literatur so nachzulesen.

    schrieb Karin Schneider am

  • #3

    Danke für die überraschende Rückmeldung. Könnten Sie uns bitte sagen, zu welchem Zweck der Wiener Kongress Ihrer Meinung nach veranstaltet wurde?

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #4

    Der Wiener Kongress war nicht der Unterdrückung der sogenannten liberalen Bewegung gewidmet. Die Initialzündung dazu waren die Karlsbader Beschlüsse von 1819. Der Zusammenhang zwischen Wiener Kongress und dem Ausbruch der Revolution von 1848, wie Sie ihn hier propagieren, ist nicht gegeben.

    schrieb Karin Schneider am

  • #5

    Sie haben Recht. Deshalb ist das Tafelbild explizit für die Sekundarstufe I ausgezeichnet.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #6

    Sehr knapp, viele Details werden nicht aufgezeigt, selbst für einen GK sicherlich zu wenig.. ich finde es nicht sinnvoll.

    schrieb Alexander Conrad am

  • #7

    naja,naja sehr knapp gehalten….

    schrieb Katharina Wieber am

  • #8

    Sehr gutes Schema zur Aufdeckung der Ursachen der 48er Revolution

    schrieb Stephan Riemann am

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