Geschichtsunterricht
Deutschland auf dem Weg zur Industrialisierung - Tafelbild 30.03.2017, 17:26
Die Bedingungen für die Industrialisierung waren im Deutschland des 19. Jh. alles andere als ideal. Das Tafelbild zeigt, welche Faktoren ungünstig waren und wie durch staatliche Maßnahmen (z.B. Deutscher Zollverein) eine günstige Situation hergestellt werden konnte, durch die der Prozess der Industrialisierung erst ermöglicht wurde.
Dieses Tafelbild können Sie auch als größere Bilddatei oder als PDF herunterladen. Es ist Teil einer Sammlung von Unterrichtsmaterialien (Tafelbilder, Lehrprobe) zur Industrialisierung/Industriellen Revolution.
Im Gegensatz zu England waren einige Bedingungen in Deutschland für den Prozess der Industrialisierung äußerst ungünstig. Innerhalb Deutschlands gab es so viele Zollgrenzen, dass man von einem "Flickenteppich" spricht. Die folgende Karte gibt einen ungefähren Eindruck von der Situation (Bild: ziegelbrenner: Das Heilige Römische Reich am Vorabend der Französischen Revolution 1789, (CC BY 2.5). Für eine Reise von wenigen Kilometern musste man manchmal mehrere Grenzen überqueren.
Jede Grenze bedeutete Wartezeiten und Zölle für Rohstoff- und Warentransporte. Daneben waren Grundherrschaft und Zunftschranken ein Hemmnis für die Entwicklung des Handwerks. Die Zunftschranken schränkten die Gewerbefreiheit ein, da jeder einzelne Handwerkszweig strenger Kontrolle durch die Zünfte unterlag. Flexibles Unternehmertum war unter diesen Umständen nicht möglich.
Durch staatliche Maßnahmen wie Gewerbefreiheit, Bauernbefreiung und Unterstützung von Unternehmern wurden diese Hemmnisse abgebaut. Als wichtigste Maßnahme gilt die Einführung des Deutschen Zollvereins im Jahr 1834, wo sich Staaten des Deutschen Bundes unter der Führung Preußens zu einer Handelszone zusammenschlossen, siehe die folgende Karte Pischdi: Der Deutsche Zollverein 1834-1919 (CC BY-SA 3.0).
Die Intention all dieser Änderungen und Maßnahmen war es, das eigene Wirtschaftswachstum anzukurbeln und in Konkurren zu den anderen Staaten zu treten.