Industrialisierung
Industrielle Revolution: Soziale Folgen - Tafelbild 31.03.2017, 09:02
Tafelbild zur Industrialisierung: Die Industrielle Revolution spaltet die Gesellschaft aufgrund billigerer Produktionsmöglichkeiten - es kommt zum Konflikt zwischen Fabrikbesitzern und Arbeitern, die Soziale Frage entsteht. Niveau Sekundarstufe I.
Dieses Tafelbild können Sie auch als größere Bilddatei herunterladen. Es ist Teil einer Sammlung von Unterrichtsmaterialien (Tafelbilder, Lehrprobe) zur Industrialisierung/Industriellen Revolution.
Das Tafelbild zur Einheit “Industrialisierung, Industrielle Revolution” gibt einen Überblick den neuen Konflikt zwischen Fabrikherren und »Proletariern«: Eingeleitet durch die Erfindung neuer Technologien (z.B. Dampfmaschine, James Watt 1769) verbilligte sich die Produktion; damit verbunden begann Einzelarbeit (zur Veranschaulichung seien genannt: der Schuster, der Schneider usw.) sich nicht mehr zu rentieren. Die Menschen zogen in die Städte, um dort in Fabriken zu arbeiten - statt wie bisher als Handwerker in ihrem Dorf. Parallel dazu wurden die Fabrikherren reich und erhielten zunehmend mehr politischen Einfluss. Damit wurde der alte Gegensatz von Adel und Volk (=Handwerker, Bauern ...) abgelöst durch den Konflikt zwischen denen, die die Produktionsmittel besaßen (“Fabrikherren”) und den “Proletariern” (proles = Kinder; den Fabrikarbeitern gehört nichts außer ihren Kindern). Dieser Konflikt wurde in erster Linie ausgelöst von den sozialen Umständen der Arbeiter/innen: Arbeiter/innen wurden in kürzester Zeit zur Massenware, die man schlecht bezahlen und behandeln konnte. Für einen entlassenen Arbeiter standen zehn auf der Straße, die - aus Mangel an Alternativen - bereit waren, zu jeder Bedingung zu arbeiten.
So tauchte die “Soziale Frage” auf - die Frage nach möglichen Lösungen dieser Missstände:
Zur Lösung der sozialen Frage bildeten sich verschiedene gesellschaftliche und politische Organisationen und Parteien neu: die Genossenschaftsbewegung, die Arbeiterbewegung, die Organisationen der Kirchen, die auf den Grundsätzen der christlichen Soziallehre aufbauen, die neu gegründeten Gewerkschaften und neue politische Parteien …
Die drängenden Probleme führten zu einer vielfältigen gesellschaftlichen Mobilisierung und Politisierung, die je nach sozialer Interessenlage und Sicht unterschiedliche Lösungsansätze hervorbrachten. So engagierten sich u. a. bäuerliche, bürgerliche und kirchliche Initiativen, dann auch (früh-)sozialistische und marxistische Bewegungen sowie Verantwortliche in Staat und Wissenschaften.
Nicht berücksichtigt ist im Tafelbild die mit diesen Entwicklungen einhergehende Veränderung der privaten/familiären Lebensumstände. Gerade auch diese Änderungen waren so umwälzend, dass sie einen bedeutsamen Teil der “Revolution” darstellten.
Bild: Der Streik (Robert Koehler, 1886) / Public Domain