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Daten sicher in der Cloud

Sichere Dropbox-Alternativen für Lehrer/innen 15.12.2014, 13:22

Eine SpiderOak-Blume wächst aus einer Dropbox
Bild: 3dman_eu / pixabay [CC0 (Public Domain)]

Die meisten Lehrer/innen arbeiten zur Synchronisation ihrer Daten (Heim - Schule, mobil) mit Dropbox. Wer jedoch sensible Daten (z.B. Schüldaten) unverschlüsselt in die Dropbox schiebt, handelt fahrlässig. Sicherere Alternativen sind möglicherweise SpiderOak, Tresorit oder TeamDrive mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Außerdem einige Hinweise zur manuellen Verschlüsselung Ihrer Daten mit TrueCrypt oder BoxCryptor. [Wuala hat seinen Dienst im August 2015 eingestellt.]

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Originalbeitrag vom 22.07.2014, aktualisiert am 15.12.2014, 15.01.2015, 17.08.2015
Die Preise und Modalitäten dieser Dienste ändern sich häufig - wir mussten diesen Beitrag schon mehrmals updaten. Falls Sie hier etwas entdecken, was nicht (mehr) stimmt, teilen Sie uns das doch bitte kurz mit: bmetz@lehrerfreund.de - Danke!
Im August 2015 hat Wuala bekanntgegeben, dass der Dienst eingestellt wird und man nun mit Tresorit zusammenarbeitet.

Warum Lehrer/innen schulische Daten über die Cloud synchronisieren

Es ist überaus praktisch, wenn Sie überall Zugriff auf Ihr Unterrichtsmaterial, Ihre Notenlisten, Bemerkungen zu Schüler/innen und Ihre Unterrichtspläne haben. So können Sie in der Schule kurz vor der Notenkonferenz noch mal rasch in die Exceltabelle schauen oder auf dem Heimweg mit dem Smartphone die Fehltage von John Smith prüfen.

Beachten Sie in jedem Fall die Datenschutzrichtlinien Ihres Bundeslandes. Möglicherweise kommen einige der genannten Dienste nicht für die Verwendung in Frage, weil z.B. die Daten in den USA gelagert werden.

Das Dropbox-Problem

Die meisten Lehrer/innen benutzen Dropbox. Dropbox wird installiert und synchronisiert ausgewählte Dateien und Verzeichnisse. Wenn Sie sich nicht vorstellen können, wie das funktioniert, lesen Sie in diesem Beitrag: Schulunterlagen immer dabei: Dropbox und Wuala im Vergleich den Abschnitt "Funktionsweise". Wir besprechen im Folgenden Dropbox als Stellvertreter für alle Synchronisationsdienste ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Dropbox ist einfach zu bedienen und schnell. Aktuell (12/2014) erhält man durch die Registrierung 2GB Speicher kostenlos, der kann (wie bei vielen Cloud-Diensten) durch Einladen anderer Personen vergrößert werden (pro eingeladener Person 500 MB zusätzlich, bis zu 16 GB maximal). Im c't-Test wurde Dropbox als besonders benutzfreundlich und in technischer Hinsicht fluidester Dienst beschrieben (c't 16/2014). Für 9,99 Euro monatlich erhält man 1TB (=1.000GB) Speicherplatz.

Die Daten werden verschlüsselt, bevor sie auf den Servern abgelegt werden - allerdings werden die Zugangsdaten im Klartext bei Dropbox gespeichert (z.B. Ihr Passwort, Problem gilt auch für die zweistufige Überprüfung bei Dropbox). Das bedeutet, dass die Dropbox-Mitarbeiter die auf den Dropbox-Server liegenden Daten einsehen können, wenn sie wollen.

Datensynchronisation in die Cloud - nur Transport sicher (Dropbox)

Würde bspw. die US-Jurisdiktion Einblick verlangen, könnte und würde das Dropbox-Team die Daten herausgeben. Ebenso könnte aber auch ein böser Administrator in den Dropbox-Kellern beschließen, nun mal Ihre Daten anzusehen, zu kopieren, weiterzugeben ... Besonders pikant war die Berufung der ehemaligen US-Außenministerin (unter George W. Bush) Condoleezza Rice in den Verwaltungsrat von Dropbox (heise 10.04.2014) - sie half nach dem 11. September 2001 beim Ausbau des staatlichen Überwachungsapparats mit. Entsprechend hat Edward Snowden Dropbox als "zukünftige[n...] Kooperationspartner des NSA" bezeichnet (Wikipedia: Dropbox). Die NSA braucht keine einzige Minute zu hacken, um an die Daten zu kommen. Ein Anruf dürfte genügen.

Damit kommt Dropbox in der Standardkonfiguration für die Synchronisation sensibler Daten (z.B. Schülerdaten) nicht in Frage. Wer Schülerdaten trotzdem mit Dropbox synchronisiert, handelt verantwortungslos und grob fahrlässig. Es besteht jedoch die Möglichkeit zusätzlicher Verschlüsselung über Erweiterungen wie SafeMonk (s.u.). 

Nur eine halbe Lösung: Manuelles Verschlüsseln der eigenen Daten

Wenn Sie Dropbox benutzen, sollten sie Ihre Daten schon lokal verschlüsseln, das bedeutet: Noch bevor Sie die Daten in Richtung Cloud schicken, verschlüsseln Sie sie auf Ihrem Computer, Ihrem Smartphone ... Denn dann liegen Ihre Daten verschlüsselt auf den Dropbox-Servern, und nur Sie haben den Schlüssel, nicht aber der Dropbox-Mann.

Dazu gibt es verschiedene Tools, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben:

  • TrueCrypt galt lange Zeit als Standard. Inzwischen wurde die Weiterentwicklung eingestellt, die Entwickler selbst warnen vor möglichen Sicherheitslücken. Es ist unklar, was passiert ist, vielleicht war die NSA mal da und wollte sich den Entwicklern aufdrängen. Wahrscheinlich sind die aktuellen Versionen jedoch immer noch sicher genug, so lange es nicht um Staatsgeheimnisse geht (mehr). Allerdings verschlüsselt TrueCrypt die Daten als ein großes File ("Container"), was die Datensychronisation unter Umständen verlangsamt.
  • BoxCryptor ist die perfekte Lösung mit Sitz in Deutschland, hat in der kostenlosen Variante allerdings den Nachteil, dass Dateinamen nicht verschlüsselt werden und die Nutzung nur auf zwei Geräten möglich ist. Für 36€ pro Jahr lässt sich Abhilfe schaffen.
  • SafeMonk verschlüsselt Dropbox-Daten lokal. Allerdings funktioniert das nur mit Dropbox, nicht mit anderen Diensten. Für den privaten Gebrauch ist die Nutzung kostenlos, die kommerzielle Nutzung schlägt mit 79 US-Dollar jährlich zu Buche.

Diese Lösungen sind sicher, allerdings benötigt man weitere Installationen auf den Geräten, die synchronisiert werden, man muss ein weiteres Programm mit Zugangsdaten etc. verwalten. Das stellt möglicherweise das K.O.-Kriterium für die Nutzung in der Schule dar. (Die Synchronisationssoftware müssen Sie aber in jedem Fall auf dem Schulrechner installieren.) Gerade auch Computerscheue könnten sich durch den zusätzlichen Aufwand abgeschreckt fühlen.

Einfach und sicherer (?): Sync-Dienste mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Zunehmend bieten Cloud-Dienstleister eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an. Das bedeutet: Ihre Daten werden auf Ihren eigenen Geräten verschlüsselt. Auf den Übertragungswegen und auf den Cloudservern sind die Daten durchweg verschlüsselt. Niemand, der Ihr Passwort nicht kennt, kann die Daten entschlüsseln. Ihr Passwort verlässt niemals im Klartext Ihren Computer. Wenn Sie es vergessen, sind Ihre Daten weg.

Dieses Vorgehen wird "zero knowledge"-Prinzip genannt: Der Anbieter der Infrastruktur hat keinerlei Zugriff auf Ihre Daten, da diese auf seinen Servern nur verschlüsselt vorliegen.

Cloud-Synchronisation, zero-knowledge-Prinzip (z.B. SpiderOak oder Wuala)

Hundertprozentig sicher?

Auch solche Dienste sind nicht zu 100 Prozent sicher. Dabei sind technische Sicherheitslücke nicht das Hauptproblem (mögliche Sicherheitslücke am Beispiel Wuala hier beschrieben). In technischer Hinsicht dürften die meisten der verbreiteten Lösungen für schulische Nutzung ausreichend Sicherheit bieten (wir reden ja nicht von Bauplänen für die Atombombe). Wer hier Zweifel hat, kann zu seiner Beruhigung den von Tresorit ausgeschriebenen Hacker-Wettbewerb berücksichtigen (s.u.).

Wesentlich interessanter als die technischen Aspekte ist die Frage, wie vertrauenswürdig die Betreiberfirmen sind. Im Dezember 2014 nutzt keiner der gängigen Cloud-Dienste mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung reine Open-Source-Software, nur SpiderOak plant, seinen Code offenzulegen (unklar ist, wann das geschehen wird - die Ankündigung ist inzwischen fast ein Jahr alt). Das bedeutet, dass keiner den Code einsehen und so erkennen kann, was die Software tatsächlich tut. Der Betreiber könnte ja zum Beispiel - entgegen allen seinen Versicherungen - das Passwort DOCH an die eigenen Server mitschicken - und hätte dadurch Zugriff auf Ihre Daten. Hier muss die Nutzer/in selbst entscheiden, ob sie dem Anbieter vertraut.

Die im Folgenden vorgestellten Anbieter haben einen gewissen Vertrauensbonus, bspw. der Snowden-Leumund bei SpiderOak oder das akademische Umfeld bei Tresorit.

Kurzvorstellung: SpiderOak, Teamdrive, Tresorit, Wuala

Im August 2015 hat Wuala bekanntgegeben, dass der Dienst eingestellt wird und man nun mit Tresorit zusammenarbeitet.

Im Folgenden stellen wir vier Dienste kurz vor. Alle bieten Clientsoftware für die gängigen Plattformen an (Windows, Mac OS, Linux; Android, iOS) und scheinen für schulische Belange ausreichend sicher zu sein. Alle vier Dienste bieten die Möglichkeit, verschiedene Verzeichnisse an unterschiedlichen Speicherorten auf dem lokalen Gerät zu synchronisieren (Dropbox synchronisiert nur ein Verzeichnis, den "Dropbox-Ordner"; die Synchronisation von Verzeichnissen außerhalb dieses Ordners ist nur durch zusätzliche Software bzw. durch Tricks möglich).

Selbstverständlich unterscheiden sich die Dienste im Detail, was die Features betrifft (z.B. Freigaben, was nützlich sein kann, um Schüler/innen einen Link auf ein eigenes Dokument zu geben; Tresorit bspw. erlaubt nur 10 verschlüsselte Links pro Monat, mehr geht nur mit der teureren Business-Version). Die vorgestellten Dienste genügen aus unserer Sicht den Anforderungen an schulische Nutzung (sofern die gültigen Datenschutzrichtlinien eingehalten werden).

In Bälde werden wir - da Wuala seinen Dienst eingestellt hat - zusätzlich DigitalSafe vorstellen.

SpiderOak

SpiderOak ist in den USA angesiedelt, was nicht weiter irritieren sollte: Die Firma hat ohne Ihr Passwort keinen Zugriff auf die Daten und kann also auch nicht kompromittiert werden. Außerdem besteht der Plan, den gesamten Code der SpiderOak-Software zu veröffentlichen (Open Source), s.o. Damit könnte der Sicherheitslevel von unabhängigen Stellen geprüft werden.

Vor allem seit Edward Snowden nachdrücklich von der Nutzung von Dropbox abgeraten und SpiderOak explizit als gute Alternative empfohlen hat, ist der Dienst weltweit bekannt (theguardian.com 17.07.2014: Snowden: Dropbox is hostile to privacy, unlike 'zero knowledge' Spideroak). Auf YouTube finden Sie Auszüge aus dem Interview mit Edward Snowden (14 Minuten). Hier können Sie die relevante Passage (Dropbox, SpiderOak, zero-knowledge) direkt ansehen:

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SpiderOak läuft flüssig, integriert sich gut ins System und glänzt durch zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten, die durchaus verwirrend sein können, bei längerer Nutzung aber schon ihren Sinn haben. Etwas umständlich zu finden ist die Funktionalität, Verzeichnisse an unterschiedlichen Orten zu backuppen (auch außerhalb der angebotenen Standardverzeichnisse). Dazu gehen Sie im Reiter "Backup" auf "Advanced" und wählen dann die zu backuppenden Verzeichnisse aus:

SpiderOak: Einstellung - verschiedene Ordner synchronisieren

Die ausgewählten Verzeichnisse können Sie nun auch für die Synchronisation nutzen. Das Handling der überfrachteten Software ist insgesamt ziemlich ätzend. Computereinsteiger dürften völlig überfordert sein, zumal wenn Sync-Probleme auftreten, weil man aus Versehen seinen Dokumentordner auf der Festplatte verschoben hat o.ä.

Die Geschwindigkeit der SpiderOak-Aktionen lässt oft zu wünschen übrig. Als dieser Beitrag im Juli 2014 entstand, führten wir das auf die plötzlichen Popularität durch die Snowden-Empfehlung zurück; im Dezember 2014 geht aber immer noch alles sehr zäh. Für den Synchronisationsalltag ist dieser Punkt auch nicht so wichtig: Schließlich arbeitet der Dienst im Hintergrund. Ob er er zur Synchronisation einer Datei eine Sekunde oder eine Minute braucht, merken Sie meist gar nicht.

Auf die SpiderOak-Dateien kann man - im Gegensatz zu TeamDrive, Tresorit und Wuala - auch über einen Browser zugreifen. Das ist sehr praktisch, in diesem Moment gibt man jedoch sein Passwort aus der Hand und verletzt die eigentliche Idee, die hinter der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung steckt (nämlich: Niemand kennt mein Passwort außer mir selbst.). Man sollte auf diesen Komfort deshalb verzichten und ausschließlich die SpiderOak-Software zum Zugriff auf die Daten verwenden.

Bei SpiderOak bekommen Sie kostenlos 2 GB Platz auf den Servern ("free forever"), die nächste Ausbaustufe kostet 10 US-Dollar monatlich (100 Dollar/Jahr bei jährlicher Bezahlung). Dafür bekommen Sie 100 GB Speicherplatz. Wird über einen Einladungslink ein/e neue Nutzer/in geworben, bekommen beide 1 GB zusätzlichen Speicher. (Beispiel: Wenn Sie hier klicken, starten Sie mit 3 GB statt mit 2 GB, dem Lehrerfreund-Account wird ebenfalls 1 GB gutgeschrieben: https://spideroak.com/download/referral/4299b99e98248efaf494c881c7e0e49e ).

TeamDrive

Eine weitere Lösung ist TeamDrive. Eigentlich als Tool zur Online-Zusammenarbeit konzipiert, wird es auch zu Backup- und Synchronisationszwecken genutzt. Der Hersteller sitzt in Deutschland (Hamburg), die Server für EU-Kunden stehen in EU-Mitgliedstaaten.

Im Vordergrund steht das kollaborative Arbeiten. Für Lehrer/innen, die einfach ihre Daten synchronisieren wollen, sind die meisten Funktionalitäten nicht notwendig.

Wie bei SpiderOak bekommt man kostenlos 2 GB Speicher, für 6 €/Monat (60 €/Jahr) gibt es 10 GB dazu, 50 GB kosten 30 €/Monat (300 €/Jahr). Wer Dateien per Link freigeben will, braucht die Professional-Version, die 60 Euro/Jahr kostet (ohne zusätzlichen Speicher).

Übrigens kann bei TeamDrive ein eigener Server benutzt werden. Hier gibt es dann für 30 bzw. 60 Euro pro Jahr keine Volumenlimits. Für die Verbindung zu Strato HiDrive mittels WebDAV gibt es eine Anleitung bei TeamDrive: Mit wenigen Klicks ist ein Strato HiDrive angehängt, das kostet dann abhängig von der Vertragslaufzeit für 20 GB Speicherplatz ab 18 Euro/Jahr, für 100 GB Spreicherplatz ab 60 Euro/Jahr (Preise bei 24 Monaten Vertragslaufzeit, bei 6 Monaten wird es fast doppelt so teuer; mehr: Strato HiDrive). Für grenzenlosen Datenverkehr muss man die Personal-Lizenz bei Teamdrive haben (30 €/Jahr).

Tresorit

Sehr interessant ist das relativ junge Produkt Tresorit. Entwickelt wurde die Technologie an der Universität Budapest, zahlreiche Mitarbeiter und Berater des Unternehmens sind an der Hochschule beschäftigt. Sitz des Unternehmens ist Ungarn und die Schweiz. Die Software ist übersichtlich und benutzerfreundlich. Tresorit ist der mit Abstand am einfachsten zu bedienendste Dienst in dieser Übersicht.

In der kostenlosen Version kann man 5 "Tresore" anlegen (d.h.: fünf Verzeichnisse inkl. Unterverzeichnissen synchronisieren). Das sollte eigentlich reichen ("Deutsch", "Mathe", "Sachkunde", "Divers"). Wer jedoch gleich schon fühlt, dass er mehr als fünf Verzeichnisse synchronisieren will, sollte sich dieser Begrenzung gewahr sein. Eine weitere Einschränkung ist möglicherweise weit schmerzhafter: In der kostenlosen Version können 12/2014 nur Dateien bis zu 500MB Größe hochgeladen werden; in den kostenpflichtigen Versionen liegt die Dateigrenze bei 2GB. Wer hier mal ein üppiges Zip-Archiv, die Schülerfilme vom Abiball oder einen größeren TrueCrypt-Container backuppen oder synchronisieren will, wird ziemlich dumm schauen.

Tresorit hat eine sog. Hacker-Bounty ausgeschrieben. Es wurde ein umfängliches Parallelsystem mit einigen Schein-Nutzer/innen aufgesetzt und in der Hacker-Welt bekannt gegeben: Wer dieses System knackt, bekommt 50.000 $. Das ist bisher niemandem gelungen (Tresorit: Hack us for $50,000).

Das ist beeindruckend. Nach wie vor bringt das aber alles nichts, wenn die Tresorit-Software das Passwort doch heimlich mitschickt; das lässt sich (wie bei allen anderen vorgestellten Diensten) nicht überprüfen.

Fast alles bei Tresorit läuft über die App (Download Tresorit); Zugriff auf die Daten über den Browser ist (sinnvollerweise) nicht möglich.

Bei der Registrierung erhält man 3 GB kostenlosen Speicherplatz, den man durch persönliche Einladungen auf bis zu 15 GB aufpumpen kann (für die Generierung des Links muss man eine Person mit einer konkreten E-Mail-Adresse einladen, erst dann erhält man den Link, den man bspw. übers Web distribuieren kann - hier der Lehrerfreund-Link: tresorit.com/download?mode=1&ref=dngWWx). 100 GB Speicherplatz kosten 10 €/Monat (100 €/Jahr), die 20GB-Option gibt es nicht mehr.

Wuala

Im August 2015 hat Wuala bekanntgegeben, dass der Dienst eingestellt wird und man nun mit Tresorit zusammenarbeitet.

Sitz von Wuala ist die Schweiz; die Technologie wurde an der ETH Zürich entwickelt. Die Server stehen in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland. Wuala gilt gemeinhin als sehr vertrauenswürdig. Der Client ("das Programm") läuft auf Desktop-PCs sehr stabil und unauffällig. Allerdings werden oft die aktuell ausgeführten Tasks nicht korrekt angezeigt (bspw. welche Dateien gerade hoch- und runtergeladen werden).

Seit Juli 2014 ist Wuala ausschließlich kostenpflichtig zu haben. 5 GB kosten 0.99€/Monat (9.00 €/Jahr), 20 GB bekommt man für 2.99 €/Monat (29.00 €/Jahr). 100 GB kosten jährlich 109 €, 1 TB ist für 999.00€/Jahr zu bekommen (weitere Tarife: Wuala Preise).

Leider gibt es keine Möglichkeit mehr, den Dienst kostenlos auszuprobieren. Das ist schade, weil Wuala wirklich ausfallsfrei, robust und reibungslos funktioniert.

Server-Standorte im Überblick

Die folgende Übersicht entspricht den Angaben der Hersteller, Stand 12/2014:

SpiderOakTeamDriveTresoritWualaDropbox
USAEUEUSchweiz, Frankreich, DeutschlandUSA

Preisvergleich

Stand dieses Beitrags ist Januar 2015 - hier die aktuellen Preise im Vergleich. Gemeint sind die Jahrespreise in Euro, bei SpiderOak aus USD umgerechnet zum Kurs 1 USD = 0,81 Euro.

 SpiderOakTeamDriveTresoritWualaDropbox
2GBkostenloskostenlos  kostenlos
3GB  kostenlos  
5GB   9 
10GB 60   
20GB   29 
25GB 149   
50GB 299 65 
100GB81 (100 US$) 100109 
500GB   549 
1 TB  20099999
Nutzer werben+ 1 GB (bis 10 GB)+ 250 MB (bis 10 GB)+ 1 GB (bis 15 GB)-+ 500 MB (Limit: 16 GB)

Als Lehrer/in dürften Sie mit einigen Gigabyte für Ihre zentralen Schulmaterialien klarkommen, abhängig natürlich von Ihrem digitalen Fundus (wenn Sie bspw. zahlreiche Filme synchronisieren, brauchen Sie evtl. mehr). Die in der kostenlosen Basisversion von SpiderOak und TeamDrive enthaltenen 2 GB können schnell knapp werden, die 5 GB von Tresorit sind da schon interessanter. Wenn Sie nur unaufwändige Word-Dokumente und ein paar Bilder synchronisieren, sind Sie mit 2GB erst einmal gut bedient.

Wenn es kostenlos sein muss, dann nehmen Sie SpiderOak oder Tresorit und werben andere Nutzer/innen, die Ihnen jeweils 1 GB zusätzlichen Speicherplatz bringen, siehe oben. Hier der Lehrerfreund-Einladungslink für SpiderOak, der Ihnen bei der Registrierung ebenfalls ein zusätzliches GB beschert. Nach Anwerbung von 3, 4 Personen haben Sie vielleicht schon eine Grundlage für längerfristiges Ausprobieren. Wenn Sie sich im Umgang mit Computern nicht wohl fühlen, benutzen Sie Tresorit - das bedient sich überaus angenehm.

Die Preise von TeamDrive sind zünftig, die knausrige Belohnung für Neukunden lohnt den Aufwand nicht. Sie können, wie oben beschrieben, selbst Speicher anhängen, unterm Strich sind Sie damit immer noch teurer als bei Wuala (20 GB HiDrive = 18/Jahr + TeamDrive Personal-Lizenz = 30/Jahr vs. 30/Jahr bei Wuala für 20 GB). Letztlich ist Teamdrive nur dann eine Alternative, wenn Sie die Kollaborativfunktionen nutzen wollen.

Anmerkungen zur Kostenlos-Mentalität

Wir Menschen freuen uns, wenn wir etwas kostenlos bekommen. Dabei sollte aber klar sein: Wenn Sie ein gutes Produkt kostenlos nutzen, dann muss der Hersteller irgendwie zu seinem Verdienst kommen. Man sollte nicht davor zurückschrecken, monatlich für einen guten Dienst zu bezahlen, wenn man ihn wirklich brauchen kann. Denn dann haben die Hersteller ein persönliches Interesse daran, dass Ihre Daten privat bleiben. Ein Dienst, der auf externe Gelder angewiesen ist, ist wesentlich einfacher korrumpierbar.

Fazit

Absolute Sicherheit gibt es nicht – und wird es nie geben. Die vorgestellten Dienste dürften jedoch einem verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Schülerdaten genügen. Wenn Sie die Sicherheit erhöhen wollen, benutzen Sie einen Dienst mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und zusätzlich ein lokales Verschlüsselungstool wie BoxCryptor. Damit kommen Sie fast auf Geheimdienststandard. Beachten Sie in jedem Fall die Datenschutzbestimmung Ihres Bundeslandes.

Zum ersten Ausprobieren sind SpiderOak und Tresorit sicher die beste Wahl, wobei sich Tresorit (wie oben schon bemerkt) wesentlich einfacher bedient. Wer an die Speichergrenze stößt, kann ein paar Freund/innen werben.

Die Dropbox- und SpiderOak-Server stehen in den USA. Das gefällt Ihrem Datenschutzbeauftragten wahrscheinlich überhaupt nicht, trotz verschlüsselter Daten. Wenn Sie dieser Zustand stresst, dann verwenden Sie Tresorit oder kaufen Sie für die 5 GB bei Wuala für 75 Cent monatlich.

Falls Sie doch Dropbox vorziehen, sollten Sie in jedem Fall Ihre Daten vor der Synchronisation verschlüsseln. SafeMonk bietet hierfür die komfortabelste Möglichkeit.

Insgesamt fühlt sich Wuala am besten an. Es funktioniert ohne Ausfälle tadellos, integriert sich unauffällig ins System und reagiert bei Konflikten unaufgeregt. Die Firma kommuniziert eine sehr zuverlässig wirkende Datenschutzpolitik, die preisliche Dimension ist überschaubar.

Alle erwähnten Dienste:

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Kommentare

26

Zum Artikel "Sichere Dropbox-Alternativen für Lehrer/innen".

  • #1

    Wer hat Erfahrungen mit Hubic?

    hubiC ist aus meiner Sicht ein empfehlenswerter Dienst des großen französischen Anbieters OVH. Bis zu 55GB Speicherplatz sind gratis (25GB zzgl. 6x5GB für geworbene Kunden). Und 10TB kosten 50€ im Jahr.

    schrieb Lateiner am

  • #2

    ocloud.de bietet gehostete kostenfreie verschlüsselte ownCloud an


    Für alle die eine ownCloud nicht selbst aufsetzen können oder wollen bietet ocloud.de die aktuelle Version der ownCloud kostenlos zum sofortigen Einsatz innerhalb 100 Sekunden an.

    Die Dateien werden auf dem Server standardmäßig verschlüsselt und SSL Verbindung ist natürlich auch vorhanden.

    ocloud.de hostet die Server nur in deutschen Datacentern

    Und man muss anmerken: Alles über 3GB Speicherplatz kostet Geld. Anmerkung Lehrerfreund, 02.05.2015

    schrieb Eduard am

  • #3

    Tolle Übersicht, vielen Dank.
    Ich hatte ein paar Jahre WUALA im Einsatz, wg. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und dem “Schweiz-Bonus”. War sehr zufrieden, leider wurden kostenlose Konten Ende 2014 geschlossen.
    Suche nun vor allen Dingen eine Alternative, die z.B. auch ein GUI hat, das Bilder schnell + übersichtlich auf einem PC-Browser wie auch einer iOS-App darstellt und ein Durchblättern gestattet.

    schrieb Rainer Reitz am

  • #4

    Und danke zurück für den Hinweis. Tatsächlich kommt bei Tresorit im Linuxbereich nach Eingabe der Mailadresse nur ein lapidares

    Thank you for your interest in Tresorit!
    We will notify you when your selected version becomes available.

    (Stand 01.03.2015)

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #5

    Entgegen anders lautender Information in diesem Artikel bietet Tresorit bis heute keinen Linux-Client an. Im Customer Support Forum erscheint die letzte Äußerung eines Tresorit-Mitarbeiters aus dem August vergangenen Jahres zu stammen. Der Mitarbeiter artikuliert sein Bedauern über die Verzögerung des Linux-Clients und stellt ohne konkrete Zeitangabe einen baldigen Start in Aussicht ...
    Abgesehen davon vielen Dank für den informativen Artikel mit echten Handlungsempfehlungen. Die sind in “x Alternativen für y”-Artikeln nämlich ziemlich selten ;).

    schrieb Nichtlehrer am

  • #6

    Eine sehr gute Idee und wunderbar unabhängig von der Verfügbarkeit des Internets - ich persönlich verwende zuhause auch das NAS meiner FritzBox. Dieses ist nicht nur sehr gut erweiterbar was den Speicher angeht, sondern auch einfach zu bedienen. Die Optionen für Freigaben und Benutzerkonten sind wirklich schnell zu durchblicken. Ich benutze auch ab und zu Dropbox, doch kann ich mich da nie eines leicht unguten Gefühls erwehren, dass meine Dateien in den Weiten des World Wide Web abgespeichert sind bzw. frei umhergeistern. Überhaupt halte ich mehr von eigenen Clouds etc. innerhalb der eigenen vier Wände als in Form eines Internetspeichers. Für Schulen und Uni reichen meiner Meinung nach standortgebundene, nur im Netzwerk verfügbare Arten der Datenspeicherung natürlich nicht ausreichend - eine “sichere” und echte Alternative zu Dropbox sind standortgebundene Speicher hierfür nicht.

    schrieb Nebelfürstin am

  • #7

    Danke für den Hinweis, dass Mega inzwischen auch eine Sync-App hat. Da diese App Ende-zu-Ende verschlüsselt fällt sie in die Kategorie der oben aufgezählten Dropbox-Alternativen.

    Dass Kim Dotcom nicht mit Regierungen und Geheimdiensten kooperieren würde, klingt plausibel (wobei: Vielleicht hat ihm gerade das ein paar Jahre Gefängnis erspart? Weiß man ja nie ...). Dennoch ist er - im Gegensatz zu den Machern z.B. von Wuala oder Tresorit - überhaupt nicht seriös. Das schreckt bei einem datensensiblen Thema dann doch ab ...

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #8

    Mega ist ganz sicher “auch” ein Synchronisationsdienst, also eigentlich genauso wie Dropbox (PC Software für Synchronisation oder App) , aber halt viel sicherer.

    Und ich würde sogar sage, dass man Kim Dotcom sehr gut vertrauen kann, weil er genau der Typ ist, welcher nie im Leben Daten an Regierungen etc weitergeben würde, er ist als Symbol der Privatsphäre Online zu verstehen (natürlich jetzt, nachdem er seine Probleme gelöst hat und ein ganz neues Unternehmen gegründet hat). Sogar Snowden (NSA Whistleblower) vertraut ihm und seiner Software, kann man alles online lesen. Er hat bei einer privaten Videokonferenz (Interview) letztens den Dienst von Kim Dotcom benutzt, welches er später noch offiziell vorstellen will..

    Einfach mal online informieren :)

    Link: https://mega.co.nz/#sync

    schrieb Hanku am

  • #9

    “Mega” ist kein Synchronisationsdienst, sondern bietet lediglich online Speicherplatz (Sharehoster).

    Und dann ist da die Frage des Vertrauens. Wie im Artikel geschildert, stellt sich in jedem Fall die Frage, ob der Anbieter als vertrauenswürdig eingestuft wird. Mega wurde von Kimble Schmitz (“Kim Dotcom”) als Nachfolger des für illegal erklärten Megaupload gegründet. Kimble Schmitz ist - so geschäftstüchtig er auch sein mag - nun wirklich nicht die Person, der man die Daten seiner Schüler/innen anvertraut.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #10

    Hallo, danke für deinen tollen Artikel!

    Aber warum wurde “Mega” nicht aufgelistet, die Cloud ist sicher, ist kostenlos und man hat sehr viel Speicherplatz.

    Homepage des Cloudservices:
    https://mega.co.nz/

    schrieb Max am

  • #11

    Interessanter Artikel. Als (ehemaliger) Wuala Nutzer ärgere ich mich weniger über die Kosten, sondern viel mehr über den quasi eingestellten Support. Und dann liest man doch immer wieder das Lacie nun zu Seagate gehört und dann Frage ich mich schon, ob das mit den Servern in der EU noch so richtig ist…Wer hat Erfahrungen mit Hubic?

    schrieb Nikone am

  • #12

    Danke für den Artikel! Wuala kann raus, als (ehemaliger) Wuala Nutzer kann ich nur abraten den Dienst weiter als sicher oder irgendwas zu bezeichnen, da er sich gerade selber zerlegt, alle nicht zahlenden Kunden rauswirft, das Forum dicht macht etc. (siehe auch http://stadt-bremerhaven.de/cloud-wuala-versprechen-kunden/ ), der Dienst ist leider schon halbtot, war eigentlich eine tolle Sache. Tresor und Spider werden ausprobiert, Rückmeldung folgt :)
    Teamdrive ist gut zum gemeinsamen Arbeiten, braucht aber für geteilte Dateien lokale Ordnern (“Spaces”), und es erfolgt immer eine Synchro. Sprich wenn ich meinem Kollegen meine Mathe-Daten anbiete, läd Teamdrive alles auf seine Platte in den Mathe-Space, ohne dass er es will. Das ist etwas anstrengend.

    schrieb Jay am

  • #13

    Dankte für die gute Übersicht.
    Ich fühle mich unsicher mit Dropbox, benötige aber den Zugriff über den Browser. Wenn ich in der Schule bin und auf meine Dateien zugreifen will, kann ich dort ja keine Software installieren.
    Bei welchen Diensten gibt es die Möglichkeit, per USB-Stick das Programm zu starten, um auf diese Weise an die Daten zu kommen? Und: Welche Dienste lassen sich unter Mac OSX (ohne Amin-Recht) starten?

    schrieb Michael Kühn am

  • #14

    Danke für die Blumen und die Ergänzung. Man kann es wirklich nicht oft genug betonen:

    Ist eine Sache umsonst, bist Du die Bezahlung.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #15

    Danke für den Hinweis! Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung scheint aber nicht die Grundidee zu sein, da man das zusätzlich einstellen muss ( http://support.code42.com/CrashPlan/Latest/Configuring/Security#Security , g) muss willentlich angehakt werden) - sehe ich das richtig?

    Ich frage mich auch, wie der Sync über mehrere Rechner funktioniert - da werde ich auf der Website nicht so recht schlau. Es geht ja darum, zuhause was an einer Excel-Notenliste zu ändern und das dann mit dem Schulrechner zu synchronisieren. Mir scheint das eine reine Backup-Lösung zu sein?!

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #16

    Ich verwende seit über einem Jahr CrashPlan und bin damit sehr zufrieden.
    $60 pro Jahr - unbegrenzte Backup-Kapazität, Verschlüsselung schon vor dem Versenden. Genaueres hier:
    https://www.code42.com/crashplan/features/

    schrieb Peter Ringeisen am

  • #17

    Einer der besten Artikel die ich bisher zu diesem Thema gelesen habe!
    Warum viele Dropbox verwenden ist klar, es ist in der Anwendung einfach.
    Jedoch sollte sich jeder darüber im klaren sein:
    Ist eine Sache umsonst, bist Du die Bezahlung.
    Zum Thema NAS oder “Dropbox zuhause”: Viele Provider verbieten dies mitlerweile bzw. verschicken entsprechende Verträge. So aktuell Kabel Deutschland.
    Auch ist dies keine sichere Variante, da nur die Daten gegen abhören sicher sind, die bereits Verschlüsselt den eigenen Rechner verlassen.

    schrieb Meine 20cent am

  • #18

    Gute Idee. Mittlerweile bieten auch schon viele FritzBoxen eine NAS-Funktionalistät mit gesicherten Fernzugriff: USB-Stick einstecken, einrichten und loslegen. Wenn man schon eine FritzBox hat, muss man nur noch in den USB-Stick investieren - aber da liegt vermutlich eh irgendwo noch ein kleiner Stick herum. :)

    schrieb Marco Bakera am

  • #19

    Besserer Ansatz: Ein kundiger Kollege in der Schule setzt eine Owncloud für das Kollegium auf.

    schrieb Marco Bakera am

  • #20

    Ich verwende Dropbox zur Sync meines Unterrichtsmaterials (insgesamt mit einigen VideoClips ca. 40GB) von zu Hause auf insgesamt drei Schul-PCs. Hierbei sind keine Schülerdaten enthalten.

    Die Notenverwaltung erfolgt mittels Tablets und somit voll digital. Sicherungskopien - hier besonders wichtig - erfolgen per Mail und zusätzlich in einen Dropbox-Ordner. Wichtig hierbei: Diese Sicherungsdatei ist grundsätzlich passwortgeschützt und somit verschlüsselt.

    In dieser Kombination ganz gut, denke ich. Vorteil Dropbox: Ausreichender Speicherplatz, gute Windows-App, Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit.

    schrieb Teacher am

  • #21

    Ich nutze seit einigen Monaten ein NAS (Netzlaufwerk; Western Digital). Das hat mich einmalig ca. 135 € gekostet, ist also finanziell gesehen auf die Dauer eine Alternative, zudem bietet es mir deutlich mehr Speicher: 3 Terabyte. Dort liegen sämtliche schulischen Daten wie z.B. Dokumente und auch digitalisierte Hörverstehens-Übungen als mp3, aber auch viele private Daten (Fotos, Filme). Für den Zugriff durch weitere Personen kann man Benutzerkonten erstellen und individuelle Freigaben gewähren. Zugriff ist außerdem auf dem Smartphone bzw. Tablet mit der entsprechenden App möglich, ich kann damit also die mp3s von meinem heimischen Netzlaufwerk direkt im Unterricht jederzeit abspielen (Internetzugang vorausgesetzt). Großer Vorteil neben den fixen Kosten und der hohen Speichermenge: Das Laufwerk steht in meinen eigenen 4 Wänden.
    In meinen Augen ist das eine gute Alternative zu sämtlichen Cloud-Diensten. Wie seht ihr das?

    schrieb Christian Klemm am

  • #22

    Probieren Sie Folgendes: Schreiben Sie eine Anleitung, wie man Webspace mietet, owncloud installiert und nutzt und teilen Sie sie an einige nicht IT-affine Lehrer/innen aus und bitten Sie sie darum, sich eine eigene Cloud zu installieren. Posten Sie die Rücklaufquoten hier

    Wenn es denn so einfach wäre, würde ich es schon machen. Aber was heißt denn “nicht IT-affin”? Aus meiner Sicht, daß die LehrerInnen bisher keine Notwendigkeit für sich sehen, IT-Technik in der Schule zu verwenden. Warum sollten sie dann die Mühe auf sich nehmen?  Ich denke, daß ein größerer Teil von ihnen IT privatnutzt; ob bewußt (Email, Nutzung des Internets) oder unbewußt (Nutzung von T-Entertain) ist egal. Wenn es gebraucht wird, eignet man sich das eben an. In der Sicht, daß IT in der Schule nicht nötig oder gar schädlich ist, werden die LehrerInnen durch die Bildungsadministration und die Eltern bestärkt. So lange, wie die Bildungsadministrtion z.B. nicht dafür sorgt, daß die Überprüfungsverfahren den neuen Anforderungen entsprechen, wird sich da nicht viel ändern. Auch die Eltern stehnen dem, auch wegen der Prüfungsverfahren, skeptisch gegenüber. Und die SchülerInnen? Sie eigenen sich das an, was sie brauchen, und sind froh, wenn ihre LehrerInenn sich da raus halten.
    Daß auch IT-affine LehrerInnen so ihre Schwierigkeiten haben, sieht man daran, wie wenig auf die eigentlich notwendige Verschlüsselung des E-Mail-Verkehrs umsteigen. Wenn man dafür keine Partner hat, kann man ja wenigstens die E-Mails signieren. Auch da ist aus meiner Sicht nicht fehlende Kompetenz sondern mangelnde Einsicht die Ursache.
    Wenn man sieht, daß in vielen Berufen IT selbstverständlich eingesetzt wird, ohne das die Leute das aus der Schule mitbringen, kann man vermuten, wo der Schlüssel liegt. DIe LehrerInnen müssen erkennen, daß sie IT für ihren Beruf brauchen, dann lernen sie schon das Nötige.

    schrieb Wolfgang Romey am

  • #23

    Probieren Sie Folgendes: Schreiben Sie eine Anleitung, wie man Webspace mietet, owncloud installiert und nutzt und teilen Sie sie an einige nicht IT-affine Lehrer/innen aus und bitten Sie sie darum, sich eine eigene Cloud zu installieren. Posten Sie die Rücklaufquoten hier :-)

    Welche Nutzerdaten von den Anbietern gesammelt werden, ist nicht ganz klar. Aber letztlich sind es nicht so viele: Es sind Ihre Registrierungsdaten, Ihre Empfehlungskontakte und vielleicht Ihre Speicherplatzbelegung - und das dürfte es schon gewesen sein, da Ihre Daten ja verschlüsselt und damit für die Anbieter nutzlos sind.
    Werbung macht aktuell keiner der vorgestellten Dienste (außer für sich selbst).

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #24

    So schwer ist das nicht. Ich habe owncloud selbst auf meinem für 10,- € gemieteten Webspace installiert, es wird aber auch zur Installation angeboten. Wo ist also das Porblem? Ist die Tatsache, daß man viel mehr selbstbestimmen kann, es nicht wert, sich die Mühe zu machen, das zu lernen (E-Mail-Verschlüsselung könnte man gleich mit erledigen). Kann man von einer Zielgruppe, die anderen jeden Tagen das Lernen abfordert und bei Nichterfolg sanktioniert, das nicht erwarten?
    Für mich fehlt in der hilfreichen Tabelle noch eine Angabe darüber, ob das Angebot werbefrei ist, ob und welche Daten der Nutzer gesammelt werden und ob Nutzer getrackt werden. Die Angebote sind nämlich nur dann kostenfrei, wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind.

    schrieb Wolfgang Romey am

  • #25

    Danke für den merkwürdigen Hinweis. Aber ownCloud ist eine Software, die auf einem Server (oder einer Shared-Hosting-Umgebung) installiert werden muss. Für die meisten Lehrer/innen (und auch sonstigen Privatnutzer/innen) dürfte das zu anspruchsvoll sein. Wir haben hier auf Lösungen fokussiert, die möglichst unkompliziert zu benutzen sind und eine Hardware-Infrastruktur gleich mit anbieten.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #26

    Merkwürdig. Ist owncloud nicht bekannt?

    schrieb Wolfgang Romey am

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