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Umfrage

Korrekturen und Korrekturstrategien 18.05.2005, 00:36

Heft mit Aufgaben, korrigiert
Bild: sandid/Pixabay [CC0 (Public Domain)]

Am 10. April 2005 (Gipfel der Abikorrekturen) baten wir die AbonnentInnen des Lehrerfreund-Newsletters in einem beispiellosen Wettbewerb um Hinweise, wie man mit dem Korrekturstress am besten umgeht. Auszüge aus den besten Einsendungen.

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  • (geändert: )

And the winner is ...

Wir haben unter allen Einsendungen - ungeachtet von Länge oder Meinung - wie angekündigt fünf Exemplare des Doppelbandes “Unvergessene Schulzeit” ([url=http://www.zeitgut.com]Zeitgut Verlag[/url], Details ganz unten) verlost. Vier der Gewinner/innen wollten jedoch anonym bleiben, weswegen wir hier einfach pauschal gratulieren - die Glücklichen werden in den nächsten Tagen die Bücher im Briefkasten bzw. eine Mail mit Adressanfrage vorfinden. Allen auf jeden Fall ein herzliches Dankeschön fürs Mitmachen!

Hübsche Zitate

Weiter unten zitieren wir längere Passagen aus den “besten” Beiträgen. Zuerst jedoch die wichtigsten Zitate zum Thema. Da die meisten EinsenderInnen anonym bleiben wollten, haben wir uns bevormundend dafür entschieden, kurzerhand alle Beiträge nur mit Initialen/N.N. oder den angegebenen Pseudonymen zu belegen.

“Der Gipfel des Unerträglichen!”
U.M.
“Ich erfinde dauernd neue Strategien, weil ich mich ansonsten sehr langweile ...”
N.N.
“Sehr empfehlenswert sind übrigens Langstreckenflüge.”
I.G.
“Das Prinzip ist seit Jahren das gleiche: Verdrängung, bis es nicht mehr geht, dann Nachtschicht oder um 5 Uhr aufstehen. Das ist die Extremform.”
S.B.
“Es ist der Punkt meines Berufes, an den ich mich nie gewöhnen werde.”
S.B.
“Bei Zweit-Korrekturen von Abiturklausuren lege ich die Betonung stets auf ‘Zweit’!”
Keybert
“Also: Es gibt nur eine Methode, die Sache mit Anstand hinter sich zu bringen. Augen zu und durch! Kinder, Haustiere, Hausmänner in den Besenschrank und selber an den Schreibtisch, bis der Rücken nicht mehr mitmacht.”
I.P.
“Korrekturen haben nur einen Sinn, wenn man mindestens drei Stunden Zeit am Stück zur Verfügung hat.”
I.G.
“Wichtig ist: MAL ANFANGEN! und wenns nur EINE Arbeit ist…”
G.K.

Auszüge aus einzelnen Einsendungen (teilw. gekürzt)

Stapel machen (N.N.)

“Als Deutschlehrerin habe ich es mit Korrekturen besonders schwer. Ich stelle nicht nur ein oder zwei Themen, sondern bis zu vier verschiedenen, die Stapel sind dann überschaubar. Anstatt 30 Arbeiten zu einem Thema zu lesen, hat man so überschaubare Stapel, zu denen man sich leichter aufrafft.
Ich korrigiere auch gerne mit einem Kriterienraster. Für die Schüler ist es transparenter, mir erleichtert es die Konzentration.”

Für Deutsch/Englisch (N.N.)

“Liebe Lehrerfreunde,
natürlich weiß ich nicht, ob meine “Korrekturstrategie” jemandem hilfreich sein kann. Trotzdem hier ein Blick auf meine Art, mit Korrekturen fertig zu werden (meine Fächer sind Deutsch und Englisch):

- konkreter Erwartungshorizont
- Bewertungskriterien bilden
- die Arbeit in Abschnitte mit Teilnoten aufgliedern (z.B. Einleitung 10% o.Ä.)
- die Reihenfolge wechseln (auch mal alle Einleitungen, dann alle weiteren Teile korrigieren - gibt eine bessere Vergleichbarkeit, man sollte dann aber alle Arbeiten in einem Rutsch durchsehen)
- den Korrekturort wechseln (Arbeitszimmer, Garten, Esszimmer usw.)
- sich nach vorher festgelegten Teilleistungen (z.B. nach 5 Klausuren, nach 2 Stunden o.Ä.) selbst belohnen
- die voraussichtlich besten Arbeiten zuerst lesen und sich daran freuen
- Korrekturen als natürlichen Teil des Lehrerdaseins annehmen (hilft bei mir auch)”

Akribische Strategie (P.)

“Da hilft nur eins: GUTE PLANUNG und DAS PROGRAMM DER KLEINEN SCHRITTE!
?
Klingt sehr profan und spießig, aber alles andere durchbricht nach meiner Erfahrung?die “schwarze Wand” nicht.
?

Genauer:

Wenn ich 3 Stapel Hefte liegen habe und der nächste Stapel schon droht, nehme ich mir erst den Stapel vor, der am schnellsten geht (Diktat und Grammatik-Arbeit in der 6, neueinsetzende Fremdsprache im 1. Jahr…) (oder natürlich, wenn einer eilt wegen Qurtalsende oder, oder, oder)
Ich korrigiere 1-2 Hefte und - gepaart mit Erfahrungswerten, wie lange man für ein Heft braucht - rechne ich hoch, wie viele Stunden ich für den Stapel brauchen werde.
Sagen wir bei DIktat und Grammatik Klasse 6 ca. 10 Minuten pro Heft (lieber ein bisschen grozügig, damit Zeit für einen Schluck zu trinken bleibt), macht bei 30 Heften ca. 5 Stunden
Dann überlege ich, wieviel Zeit ich an welchem Ta habe und plane mir fest eine bestimmte Anzahl Hefte pro Tag ein und weiß so schon vorher, wann ich den Stapel fertig habe. Denn es ist viel leichter, sich zu disziplinieren, wenn man weiß: OK, das eine Heft noch, dann habe ich mein Pensum für heute fertig als den?den ganzen Stapel vor sich liegen zu sehen und doch das Gefühl zu haben, er wird irgendwie nicht kleiner.
ODer aber, ich habe einen bestimmten Termin, an dem fertig korrigiert sein muss. DAnn überlege ich, wieviele Hefte ich an welchem Tag schaffen muss, damit ich fertig werde - immer einen Puffer eingeplant, um nochmal am Ende querzulesen bzw. EVentualitäten einzuplanen, wenn etwas UNvorhergesehenes dazwischen kommt.
?
So komme ich?- auch mit zwei Korrekturfächern - selten in die Bredouille - Krankheiten oder absolut Unvorhergesehenes mal ausgenommen.
?
Kombinationen mit BElohnungen wie: ein schönes Glas Rotwein nach dem geschafften Pensum oder ähnliches sind natürlich jederzeit möglich… :-)”

Kasseläner Korrekturstrategie (I.G.)

“Korrekturen haben nur einen Sinn, wenn man mindestens drei Stunden Zeit am Stück zur Verfügung hat. (Alles, was ich schreibe, bezieht sich auf die Fächer Geschichte, Politik und Wirtschaft, Religion/Ethik ab Klasse 8 bis 13.) Der Zeitpunkt der Arbeiten bzw. Klausuren wird gleichmäßig über das Halbjahr verteilt - ausgehend von den Terminen, die mir von der Schulleitung für die Oberstufe gesetzt werden. Pro Wochenende habe ich im Idealfall nur eine Arbeit bzw. Klausur zu korrigieren. Ein normales Wochenende reicht nicht für die Korrektur von 28 Geschichts-Klausuren der Jahrgangsstufe 12 (das ist zur Zeit die Kursstärke). Solche Korrekturen funktionieren also nur an langen Wochenenden (Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam o.ä. oder in der unterrichtsfreien Zeit, den so genannten Ferien).

Die durchschnittliche Zeit, die ich für eine Klausur aufwende, liegt bei ungefähr einer Zeitstunde. Im Abitur erhöht sich das geringfügig. D. h., meine Korrekturen sehen so aus, dass unter jeder Arbeit ab Klasse 11 auch ein Kommentar zu finden ist (je besser die Arbeit, desto kürzer). In den zurückliegenden “Osterferien” habe ich ununterbrochen korrigiert, da zwei dienstlich veranlasste Tage in Berlin verbracht werden sollten. Die mussten erstmal freigeschaufelt werden. Also war hartnäckiges Sitzen am Schreibtisch angesagt. Dazu gibt es nur einen Rat: man kaufe sich den besten Arbeitsstuhl, den man bekommen kann!

Je mehr Fächer ich in einer Klasse unterrichten kann, desto besser für die Korrekturen: ich führe dann so genannte Epochen durch. Das bedeutet: ich nehme meine zwei Stunden Geschichte und zwei Stunden Politik, die in der Woche in einer Klasse in der Mittelstufe anfallen, unterrichte aber drei Wochen lang nur Geschichte, danach drei Wochen lang nur Politik usw. Auf diese Weise bin ich wesentlich schneller soweit, dass ich eine Arbeit schreiben lassen kann. Die erste z. B. nach drei Wochen (das wären 12 Unterrichtsstunden) - sagen wir Ende Februar. Dann haben die Schüler noch nicht so viele Arbeiten in einer Woche. Bei diesen “Nebenfächern” bleiben nämlich sonst immer nur die Zeiten, wo alle Arbeiten geschrieben werden.

Sehr empfehlenswert sind übrigens Langstreckenflüge. Weihnachten 2003 wollte ich meine Tochter besuchen, die vorübergehend in Neuseeland lebte. Die Flugzeit betrug ungefähr 30 Stunden - das war eine Zeit, in der ich selten abgelenkt wurde und in aller Ruhe (vom Motorengeräusch mal abgesehen) korrigieren konnte. Beim achtstündigen Zwischenstopp in Seoul hatte Langeweile keine Chance. Von ca. 20 Klausuren habe ich 13 oder 14 geschafft - den Rest habe ich an einem idyllischen Strand erledigt. Erst danach konnte ich ein Urlaubsgefühl entwickeln. Das ist jedoch sehr unökologisch und nicht immer durchführbar. Aber wenn es ganz schlimm kommt - werde ich mir ein Ticket “once around the world” besorgen… ;-)

(Diese Mail hat mich jetzt bestimmt eine halbe Stunde der Zeit gekostet, die eigentlich für Unterrichtsvorbereitung gedacht war… - ein klassisches Ablenkungsmanöver!)”

Ächz ... (U.M.)

“Der Gipfel des Unerträglichen! Man fragt sich manchmal, wozu man die letzten
zwei Jahre sämtliche Methoden, Tricks und Kniffe angwandt hat, wenn dann
teilweise solch ein Müll dabei herauskommt. Und: weshalb sind Schüler nicht
in der Lage, innerhalb von 5,5 Stunden 12 Seiten lesbare Arbeit abzugeben?
Wenn sich diese schrecklichen Schriften entziffern muss, packt mich der pure
Zorn. Knapp 30 Stunden für 18 Aufsätze - ist das normal?
Ich freue mich nun über eine ruhigere Woche, um dann ab dem 20.April wieder
in der Zweitkorrektur zu ertrinken”

The hard way (N.N.)

“Ich begebe mich vor den Stapel und mache eine Zeitspanne aus, in der ich eine bestimmte Anzahl gelesen haben muss (z.B.: 1 Stunde für 20 Prüfungen), falls ich es in dieser Zeitspanne schaffe, belohne ich mich entweder mit einem kleinen Spaziergang oder sonst etwas Positivem, falls ich es nicht schaffe, muss ich im Haus irgendetwas, was mir keinen Spaß macht, erledigen (somit ist dann diese Arbeit auch erledigt).”

The soft way (N.N.)

“Ich gehe bei schönem Wetter an den Bosporus in Istanbul, wähle einen schönen Platz und mache alle halbe Stunde eine Pause von 10 Minuten, in denen ich wirklcih abspanne ... “

Die Möglichst-Effizient-Strategie (S.B.)

“Fächer: Deutsch, kR, Ek (Gy)
Noch nie waren die blauen, roten, gelben, angeknittert-vereselteckten Stapel höher, noch nie der Kühlschrank so leer, noch nie die Kenntnis des TV-Programms so ausgefeilt, das Mailaufkommen so hoch wie in den Zeiten der Klassenarbeiten. Und diese Mail hier schreibe ich auch grad zwischen zwei Heften…
Strategie? Wenn denn auch ein vermeintlich nichtstrategisches Vorgehen dazuzählt, dann habe ich eine! Wahrscheinlich ist die Summe der Energie, die ich verbrauche, um mein schlechtes Gewissen zu verdrängen und den Schülern damit unter die Augen zu treten zehnmal höher, als das Dransetzen (umso größer die Überraschung, wenn mir die Korrektur mal von einer Woche auf die nächste gelingt…). Es ist der Punkt meines Berufes, an den ich mich nie gewöhnen werde.

Mit den Jahren habe ich häufiger versucht, den Korrekturvorgang im Vorfeld zu kanalisieren:
- Korrekturbögen, die ich den Schülern ausdrucke und mit Markierungen versehe. Problem: Fach Deutsch, selten zum Abhaken.
- nur noch einstündig in der Mittelstufe - dem “Qualitätsmanagement” zum Trotz;
- keine getrennten Korrekturvorgänge von Gr/R und Inhalt - alles in einem durch;
- bei mehreren Aufgaben, je nach Arbeit, immer eine Aufgabe durch die Klasse durch - Fließbandarbeit, aber lässt größere Vergleichbarkeit zu, wenn über mehrere Tage korrigiert;
- unleserliche Arbeiten werden kopiert und dem Verfasser zur sauberen Abschrift mitgegeben; geniale Idee .... Anmerkung Lehrerfreund
- drei Arbeiten am Stück, dann etwas Pause, dann wieder dreie ... aber nicht immer reicht die Konzentration.

Letztlich: In korrekturintensiven Zeiten leidet die Stundenvorbereitung massiv und ich wende das Prinzip “Schwellendidaktik” an - Gottlob bin ich lange genug im Dienst, um das eine Zeit lang praktizieren zu können. Befriedigend ist das wahrlich nicht!”

Abiklausuren Deutsch (Korrekturfan)

“Hallo Kolleginnen und Kollegen,

Ich gehe beim Korrigieren von Deutsch-Abiaufsätzen so vor:

1. Sortieren nach den Aufgaben, die bearbeitet wurden,
2. Kopieren aller Arbeiten (damit ich zunächst ungehindert “herumpfuschen”
kann),
3. mit dem kleinsten Päckchen fange ich an, korrigiere aber pro Tag nicht
mehr als 3 Arbeiten.
4. Ich lese jede Arbeit einmal und streiche Z, R, Gr, A, St und
offensichtliche und eindeutige I an.
5. Nach der 3. Arbeit nehme ich mir wieder die erste vor und mache auf einem
Blatt Notizen in Stichwortform,
6. dann eine erste “grobe” Benotung.
7. Anschließend überfliege ich die etwa gleich benoteten Arbeiten nochmal,
um zu vergleichen und lege dann die Noten fest.
8. Die Schritte 5-7 jeweils am Abend, wenn Ruhe herrscht, dazu gibt’s dann
schon 1-2 Bierchen.
9. Die Beurteilungen formuliere ich dann auch aufgaben- bzw. häppchenweise,
hier aberauch nicht mehr als 5 pro Abend.
10.Alle Beurteilungen werden dann in einem Zuge in das Formblatt (als
Excel-Datei, Makro auf dem PC vorhanden) getippt.
11.Bleibe am Ende noch der Übertrag der Korrekturzeichen auf die
Originalarbeiten.

So werde ich mit durchschnittlich 20 Arbeiten (bei 2 Wochen, die zur
Verfügung stehen) gut in 8-10 Tagen fertig.

Kollegiale Grüße!

Ein Korrekturfan aus Heidelberg (mit den Korrektur-Fächern Deutsch und
Englisch)”

Auf Tage verteilen (G.K.)

“Ihr lieben KollegInnen

ich mache das jeweils so, dass ich die Anzahl (also ca. 25) durch ene noch vertretbare Anzahl Tage dividiere und so pro Tag ca. 3-4 Aufsätze zu korrigieren habe. Wenn ich dann mal dran bin, schaff ich IMMER mehr und entlaste so den Druck.”

Unorthodox (N.N.)

“Mehr mündliche Noten, traditionelles Abhören, in den Fremdsprachen sogar im Trend!”

Selbstdisziplin für D, Ge, It (babsitalia)

“Meine Korrekturstrategie funktioniert genauso, wie ich es meinen SchülerInnen versuche beizubringen, ungeliebte Arbeit zu bewältigen:
? Ich beginne damit, so früh wie nur möglich.
? Ich mache mir einen Plan, je nach disponibler Zeit in den Tagen, nachdem die Klausur geschrieben worden ist, und lege fest, wie viele ich jeweils in einem ersten Durchgang schaffen muss.
? Diese Zahl arbeite ich ab - auch wieder unter vorher fest gelegten Bedingungen, wie ich stehe nicht eher auf, als bis drei (oder eins oder fünf, je nach Klassenstufe) Hefte fertig sind.
? Für die Einhaltung des Plans belohne ich mich mit kleinen Verstärkern: einem Cappuccino, 15 Minuten mit einer Freundin telefonieren, mit einem entfernt wohnenden studierenden Kind chatten, mit dem Ehemann im Wintergarten plaudern, eine Zeitschrift blättern o.ä.
? So werde ich fast immer sehr rasch und ohne großen Frust mit den Korrekturbergen fertig.”

Punkteraster (Keybert)

“Also - als Deutschlehrer sitzt man sich auch bei besten Strategien den Hintern breit?
Diktate: Das wird in einem Rutsch durchgeguckt, nach über 26 Dienstjahren entget einemm da kein Veler mer
?
Aufsätze: Ich erarbeite mir zu jeder Arbeit ein Punkteraster, gegliedert nach inhaltlichen und sprachlichen Gesichtspunkten. Nach dem Durchlesen gehe ich in Diagonal-Leseform jeden Punkt des Rasters ab, dazu gehören bei schwachen Arbeiten ausführliche Randnotizen. Je nach erreichter Puntzahl erteile ich die Note nach vorher festgelegten Grenzen. Das erspart lange, schwammige Begründungen oder unverständliche Entscheidungen.
Je nach Umfang geht da natürlich selten mehr als fünf am Stück, dann ist entweder Pause oder gleich Weiterarbeit am nächsten Tag angesagt.”

Rechnung (U.M.)

Anmerkung: Unter dem letzten Lehrerfreund-Newsletter stand der Satz “Diese Ausgabe lenkte 6547 Personen vom Korrigieren ab.”

“6547 Lehrer * 40 Stunden Erstkorrektur (Deutsch) = 261800 Stunden
261800 Stunden * 2 (Zweitkorrektur)= 523760 Stunden
523760 Stunden + 1/3 (Drittkorrektur) = 698346 Stunden

Noch Fragen?”

Objekt der Gier: 5x"Unvergessene Schulzeit”

Unter allen EinsenderInnen haben wir fünf Mal den Doppelband “Unvergessene Schulzeit” verlost. Die Bücher enthalten köstliche Erinnerungen von LehrerInnen und SchülerInnen (meist SchülerInnen) zwischen 1921 und 1962. Erlauben Sie einen kleinen Auszug:

“Vor Lehrer Tschinkes strengem Blick waren wir alle gleich. Er hielt straffe Ordnung und gebrauchte auch den Rohrstock. Wir hielten das für ganz normal und waren geradezu erleichtert, wenn wir für eine Missetat unsere Strafe hatten. Dann war die Sache erledigt, die Welt war wieder
in Ordnung, es wurde nichts nachgetragen.”

Bd. 1, S. 80

Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal dem Zeitgut-Verlag, der die Bücher sponsort. Der Vollständigkeit halber die bibliografische Angabe:
Kleindienst, Jürgen: Unvergessene Schulzeit. Erinnerungen von Schülern und Lehrern ausgewählt aus Zeitgut-Bänden. 2 Bde. Berlin 2005 (Zitat aus
Bd. 1, S. 80) - je Band 6,90 Euro
Details unter [url=http://www.zeitgut.com]www.zeitgut.com[/url]

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Kommentare

13

Zum Artikel "Korrekturen und Korrekturstrategien".

  • #1

    Mir helfen Ohrenstöpsel dran zu bleiben und mich nicht ablenken zu lassen.
    Auch wenn “study/concentration music” bei Youtube nebenher läuft kann ich länger sitzen bleiben ohne wieder eine Runde um den Tisch zu tigern.
    “Kinder in den Besenschrank” hihi. Hier ist’s leider eher das Tablet :-(

    schrieb Claire am

  • #2

    Probieren Sie die IGAMI-Strategie aus. Die hat schon Tausenden von Lehrer/innen Freiräume verschafft.

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #3

    Hola!

    Wenn mir mal einer erklären könnte, wie ich den mir so feierlich ausgehändigten Erwartungshorizont des Deutsch-Abis prima in eine Punktetabelle umsetzen kann!?????
    Immer wieder versuche ich zu punkten, um dann doch zu scheitern und zu merken, dass ich wieder einmal meine kostbare Zeit verschwendet habe…........(Wurmfortsatz..), weil die Punktung punktum nur eine annähernde Aussagekraft hat und ich dann doch wieder die Tendenz des Ersteindrucks ins Spiel bringe(n muss). 
    Aber ich will doch punkten, einfach - nein ja wirklich! - punkten und mich nicht so endlos, zweifach, dreifach……….......... quälen.
    Sag mal: Am liebsten überall eine eins oder zwei drunter, dann beißt höchstens der Zweitkorrektor in die Tischkante und mir geht’s besser….. …………Na, ja, wie soll ich denn nun genau zwischen 1- und 2+ unterscheiden. 12 oder 13 ist hier die Frage, die mich mit meinem ÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜBER-ich (Flugzeuglärm…..) auch nicht mehr schlafen lässt!!!!!......... und morgen muss ich doch raus und habe wegen der vielen Korrekturen und Sorgen jetzt auch mal wieder keine Zeit gehabt, den Unterricht in der 8C so vorzubereiten, dass ich da punkten kann…..
    OOOOOOOOOOOOHHHH, ob ich jetzt schlafen kann, dabei brauche ich den Schlaf doch, um endlich korrigieren zu können…..
    Nee, stimmt ja, morgen ist Lehrerausflug! Zum Glück, den kann ich ja ohne schlechtes Gewissen schwänzen, damit ich noch ein bisschen versuchen kann zu korrigieren,,,,,mein Rücken macht sowieso nicht mehr mit: Bussitz gegen orthopädischen Korrekturstuhl? Keine Frage, was macht Sie leerer?

    schrieb Isola am

  • #4

    Habe dieses Jahr 81 (!) Abiturarbeiten zu korrigieren (Englisch und Deutsch). Ich glaube, da helfen auch keine Strategien mehr. Kriege jetzt schon Panik, wenn ich daran denke!

    schrieb Lealu am

  • #5

    Anstatt zu korrigieren lese ich nun hier.
    das macht mich froh, weil ich sehe, dass es auch andere Leidensgenossen gibt, die genau so viel Zeit benötigen, und zugleich traurin, da schon wieder eine viertel stunde vertrödelt wurde :( so ein ELEND!

    schrieb die Sonntagsgequälte am

  • #6

    EIn kleiner Tipp zu unleserlichen Schülerarbeiten:
    An unserer Schule gilt: Arbeit bei Unleserlichkeit nach Abgabe kopieren, betreffendem Schüler zurückgeben und nochmals leserlich abschreiben lassen!

    schrieb Sabine Befeldt am

  • #7

    Bin ganz froh, wenn ich lese, dass auch erfahrene Kollegen viel Zeit für die Korrektur von Aufsätzen brauchen. Das Korrigieren finde ich nicht einmal so schlimm. Anstrengender finde ich vielmehr den Bewertungskommentar. Damit er dem Schüler etwas nützt, schreibe ich manchmal fast mehr als der Schüler. Ich glaube, an diesem Punkt mache ich wohl was falsch.
    Übrigens, wenn die Konzentration nachLiebe lässt, hilft ein strammer Spaziergang!

    schrieb Regina am

  • #8

    Super-interessanter Beitrag! Vielen Dank! Er zeigt mir, dass der Hass auf das Korrigieren doch nicht unbedingt nur subjektiver Natur ist :-S

    schrieb Johannes am

  • #9

    Vielen Dank für die netten Anregungen, ich finde es interessant zu lesen, wie sich andere mit dem “kleinen” Übel unseres Berufs quälen, neben den vielen steigenden Belastungen. Ich frage mich manchmal (eigentlich kontinuierlich), ob die vorgeschriebene Anzahl an Klassenarbeiten in der Mittelstufe wirklich notwendig ist und die Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernerfolg oder uns Lehrer in der Notengebung unterstützt. Als Lehrer wünsche ich mir in dieser Beziehung mehr Freiräume. Ein schöner Traum…
    PS. Vielen Dank für die tolle Internetpräsenz!

    schrieb Micha am

  • #10

    Kann Anja nur zustimmen- die Kommentare sind große Klasse !Geteiltes Leid ist halbes Leid!Bin für dieses Jahr nun durch mit schier nie enden wollenden Korrekturen, werde aber nach den Ferien einige Strategien ausprobieren (vor allem das Abkopieren !) Die Seite hat mir meine Tochter zur Erbauung gemailt, die auch” mitgelitten” hat.Übrigens:Für ein Schülerferien-Ticket hat meine Tochter mit mir zusammen die Gutachten in den Computer eingegeben.Für sie und für mich zur Freude.

    schrieb Karen am

  • #11

    Die Kommentare haben mir aus der Seele gesprochen!!!
    Am besten finde ich die Idee mit den unleserlichen Handschriften! Das nervt mich auch immer total.
    Einfach zur Abschrift geben… genial!!!
    Vielen Dank für die gelungene Aktion!
    P.S.: Ich sollte auch gerade korrigieren…:-))))

    schrieb A. am

  • #12

    Herzlichen dank für die Tipps & Strategien, am Wirtschaftsgymnasium geht es jetzt erst mit dem Abi-Korrekturstress los, die Aufmunterungen waren eine willkommene “Ablenkung”!

    schrieb Anja am

  • #13

    Mein Tipp Deutschkorrekturen:
    Nach jeder 4. oder 5. Arbeit mache ich kurz etwas anderes, vornehmlich Hausarbeiten. Die sind nicht so attraktiv, dass man lange dabei bleiben würde, aber auch gut, um den Kopf zu klären, und nach jeder Korrektur glänzt und blinkt auch unsere Wohnung.So lässt sich das aushalten, und im Korrekturstress ist Putzen sogar eine nette Abwechslung.Andere Pausenfüller sind zu attraktiv und halten zu lange von der Arbeit ab.

    schrieb Rauschnick am

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