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Lehreralltag

Umfrage zur Korrekturstrategie: Gewaltakt oder häppchenweise? 12.03.2023, 13:52

Brennende Korrekturen
Bild: Jim Larrison: First Annual Schoolwork Burning Party [CC by]

Mehr als 1.400 Lehrer/innen beteiligten sich an der Lehrerfreund-Umfrage zum Korrekturverhalten: Ist es besser, »häppchenweise« zu korrigieren (einige Klassenarbeiten am Stück, dann größere Pausen), oder den ganzen Stapel in ein, zwei größeren Gewaltakten wegzuschaffen? Die Mehrheit der Lehrer/innen passt ihre Korrekturstrategie an die Umstände an (Motivation, Anspruchsniveau, Klassenstufe, Umfang der Klassenarbeit usw.).

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Originalbeitrag vom 10.09.2014, technische Überarbeitung 12.03.2023

In den Pfingstferien 2014 wurde diese Umfrage auf Dem Lehrerfreund durchgeführt. Es beteiligten sich 1.448 Personen, die sich dafür vom Lehrerfreund geküsst fühlen sollen - herzlichen Dank an alle Teilnehmer/innen im Namen des Lehrer/innentums!

Aufgrund der zahlreichen Antworten ist diese Auswertung recht umfangreich. Springen Sie bei Bedarf direkt zu einem Thema, das Sie interessiert:

Korrekturstrategie: Abhängig vom Fach
--- Korrekturstrategien fürs Fach Deutsch/DaF
Korrekturstrategie: Abhängig von Klassenstufe + Komplexität bzw. Umfang der Arbeit
Aufgabenweise korrigieren
Lehrer/innen mit Kindern
Allgemeine Tipps zur Strukturierung/Einteilung der Korrekturarbeit
--- Stapelweise korrigieren
--- Reihenfolge, in der die Arbeiten korrigiert werden
--- Gesamtstrategien
Gewaltakt
Häppchen
Wenn man nicht rechtzeitig fertig wird
Teilnehmer/innen

Eine Übersicht über den Hintergrund der Teilnehmer/innen (unterrichtete Fächer, Schulformen/-stufen, Berufserfahrung) finden Sie am Ende des Beitrags (direkt hinspringen).

Korrigieren im Gewaltakt oder häppchenweise?

Den Teilnehmer/innen wurden drei Optionen angeboten: korrigieren im Gewaltakt (695 Stimmen), Korrekturen in kleine Häppchen aufteilen (474) oder sonstiges (279). Die Frage lautete:

Wie korrigieren Sie: Alles in einem Rutsch ("Gewaltaktion") oder in kleinen Häppchen (nur wenige Klassenarbeiten am Stück, dann eine Pause)?

Alle Teilnehmer/innen konnten zusätzlich eine ergänzende Freitextantwort abgeben. Das Ergebnis:

Wie korrigieren Lehrer: Gewaltaktion oder häppchenweise? Umfrageergebnis als Diagramm

Fast die Hälfte der Teilnehmer/innen bevorzugen den Gewaltakt, ein Drittel die "Häppchen". Allerdings wird das Bild durch die fast 400 zusätzliche Freitextantworten differenziert. Hier zeigt sich, dass viele Lehrer/innen ihre Korrekturstrategien von Fach und Umfang bzw. Komplexität der Arbeit abhängig machen, manche auch von der aktuellen Motivationslage oder den zeitlichen Kapazitäten. Hier ein Beispiel:

Ich nehme mir jedes Mal die "kleine Häppchen"-Strategie vor, da sie mir auf jeden Fall sympathischer und soziallebenkompatibler erscheint. Tatsächlich habe ich aber ständig so viel um die Ohren, dass ich auch die kleinen Häppchen von einem Tag auf den anderen verschiebe. Und dann wird am Ende der Gewaltakt daraus. Oft fühle ich mich dabei wirklich gequält. Wenn es dann geschafft ist, wirkt es wie ein Befreiungsschlag... es sei denn in der Ecke lauert der Stapel einer weiteren Klassenarbeit, was auch nicht selten vorkommt. Dann war es nur ein Etappensieg auf dem Weg zurück zu einem "normalen" Alltagsleben. 

Wenn ich die Häppchenversion einmal schaffe, habe ich dann allerdings auch das Gefühl, nicht so einheitlich in der Bewertung zu sein, d.h. ich muss mich jedes Mal erst wieder reinfinden und muss viel häufiger durch die Heftstapel nochmal durchgehen, weil ich bei Kleinigkeiten nicht mehr weiß, wie ich sie vor ein paar Tagen in einem anderen Heft noch bewertet hatte.... also auch eher mühsam... Gut geht es, wenn man mehrere Arbeitsblätter hat z.B. in Sprachen) und man schaut als "Häppchen" ein Blatt in allen Heften nach und am nächsten Tag das nächste Blatt usw.

Die Argumente für "Gewaltakt" bzw. "Häppchen" sind offensichtlich: Korrekturen sind ätzend, man möchte sie möglichst schnell hinter sich bringen (eine/r schrieb: "Ich hasse korrigieren. Das ist echt das Schlimmste am Lehrberuf.") - deshalb erledigt man das alles in einem immensen, selbstquälerischen Gewaltakt. Die Häppchen-Befürworter/innen halten dagegen, dass mit der nachlassenden Konzentration auch die Korrekturgeschwindigkeit abnimmt und man sich in ausgeruhtem Zustand nicht so sehr quälen muss. Doch wie so häufig liegt die Praxis in der Mitte:

Viele Lehrer/innen können sich weder für den Gewaltakt noch für die Häppchenstrategie entscheiden oder verbinden beide Strategien.

Hängt ganz vom Fach (aufgabenweises Korrigieren möglich?), der Jahrgangsstufe (Umfang der Aufsätze/ Texte/ Arbeiten), der Anzahl der Klassen bzw. Wochenstunden und den Rahmenbedingungen (z.B. Ferien mit freier Zeiteinteilung und ungeteilter Aufmerksamkeit) ab.

Bei kleinen Häppchen würde zu wenig fertig bzw. würde es zu lange dauern, Gewaltakt ist zu viel des "Schlechten", daher möglichst jeden Tag ein größeres Pensum (z. B. Deutsch Oberstufe 3 - 4 Klausuren).

Das kommt ganz auf die Umstände an. Je nachdem, welches Zeitkorsett man hat, kann man nur Non-Stop korrigieren.

Erst ein "kleiner" Gewaltakt (circa die Hälfte), dann in kleinen Abschnitten mit jeweils 2-4 Klausuren am Tag.

Erst häppchenweise, dann Gewaltakt (Nachtschicht).

ich nehme mir vor, tägliche häppchen zu machen, verschiebe das dann jeweils auf den nächsten tag und muss dann am ende doch den gewaltakt vornehmen

Ob Gewaltakt oder häppchenweise, hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab. Zum einen, wie gestalten sich dienstliche Aufgaben im Korrrekturfenster? Wie ist meine Tagesform? Da man nur einen bestimmten Zeitraum zur Korrektur hat, ist man gelegentlich zum Gewaltakt regelrecht gezwungen. In zu kleinen Häppchen  kommt man bei Oberstufenklausuren auch aus dem "Flow" und wenn es rund läuft und Zeit ist, wird der korrigierte Stapel auch schon einmal größer. der Kurrekturaufwand für das Leseverstehen ist kleiner also geht das auch schon einmal in einem ganzen Rutsch, die Erörterung erfordert manchmal, dass man den Kopf leerräumt. Ein Beurteilungsbogen kann helfen, verlängert aber auch die zusätzliche Verwaltungsarbeit.
Aber gemacht werden muss es, daran gibt es keinen Zweifel.

Erst kleine Häppchen, dann Gewaltakt, weil dann schon nächste Häppchen warten und Schüler nach 10 Tagen quengeln.

Mehrere Tage lang voll Stoff, aber trotzdem viele kleine Pausen

ca. ein Viertel bis ein Drittel der Gesamtmenge am Stück

Die Korrektur wird in den "normalen" Tagesablauf integriert. Das führt zu keinem gleichbleibenden Verhalten. Die Korrekturen werden ja sozusagen "in der Freizeit der Lehrer" erledigt, Diese beinhaltet
- Einkäufe
- Arztbesuche
- Unterrichtsstunden (der Unterricht findet ja nicht "am Stück statt", sondern ist mit "Freizeit" gespickt)
- Behördentermine usw
Insofern bewegt sich das Korrekturverhalten zwischen den beiden vorgegebenen Antworten.

in Happen, d.h. drei bis fünf Stück, dann Pause (halbe Stunde) dann noch einen Schwung und innerhalb von zwei oder drei Tagen dann den ganzen Stapel weg

1 Klasse an einem Tag, habe 7 Klassen. Dann dauert's in Häppchen zu lange. Und in einem Gewaltakt bekommt man ein steifes Genick und verblödet ...

So viel wie möglich am Stück, solange z.B. die gleiche Klassenarbeit abzuarbeiten ist. Man denkt sich rein und zerstückeln dauert länger. Aber nach einer Stunde braucht man eine Pause.

Die unterschiedlichen Korrekturstrategien der Lehrer/innen

Hier die zentralen Ergebnisse der Freitextantworten, die im Rahmen der Umfrage abgegeben wurden. Beachten Sie, dass die Umfrage sich auf die Einteilung der Korrekturzeit bezieht, nicht aber auf sonstige Strategien (siehe dafür z.B. die Übersicht Korrekturen und Korrekturstrategien oder die Umfrage Zählen auch Sie während des Korrigierens die verbleibenden Arbeiten?).

In den meisten Fällen orientiert sich die gewählte Korrekturstrategie an inhaltlichen Aspekten: Welches Fach, welches Thema, Umfang der Arbeiten usw. Manche Lehrer/innen orientieren sich jedoch an der eigenen motivationalen Situation, so z.B.:

Es kommt auf die Erwartung an die Arbeit an:
Wenn ich mich auf das Ergebnis freue - schaffe ich es in einem Rutsch. Ich erledige erst eine (zu erwartend) gute Arbeit, dann die zu erwartend negativen und steigere mich wieder zu den Besten.
Wenn ich ein schlechtes Ergebnis erwarte, portioniere ich in 5 - 7 Arbeiten (immer eine Mischung von negativen und positiven). Ich korrigiere die Päckchen an verschiedenen Orten: im Arbeitszimmer, auf dem Balkon, in einem Cafe, in der Schule, auf einer Wiese, auf einer langen Bahnfahrt. Die verschiedenen Orte helfen mir, mich nicht weiter und weiter vom schlechten Ergebnis herunter ziehen zu lassen und die Sichtweise anzunehmen, dass sie wie meine Umgebun nur immer wieder anders sind.

Die Motivationsproblematik spricht ebenfalls diese Antwort an:

Das Problem (im Laufe meiner Dienstjahre) ist nicht die Menge (habe wesentlich weniger Schüler in einer Klasse als früher), vielmehr ist es die Überwindung, die Korrektur zu beginnen und die Korrekturblockade zu beseitigen, meist läuft die "Sache" dann gut.

Korrekturstrategie: Abhängig vom Fach

In vielen Antworten wurde darauf hingewiesen, dass die optimale Korrekturstrategie vom Fach abhängt, z.B. (Hervorhebung der Fächer durch Lehrerfreund)

Bei mir ist das von Fach zu Fach verschieden:
in Mathe versuche ich, den Stapel innerhalb von 2 - 3 tagen "wegzzuhauen".
In Englisch, besonders ab EF packe ich pro Tag nicht mehr als 6 - 8 Arbeiten, weil mich sonst der Ekel zu sehr überfällt etc. - da betreibe ich dann die Salami-Taktik, putze die Bude, koche ausgiebig und bin Meister der Prokrastination ;-)

Deutsch: mehrere Nachmittage, ca. 4-6 Arbeiten am Stück
Latein: am Stück

Hängt vom Fach ab. Mathe in einem, Aufsätze in Happen. Englisch: eher erst horizontal, dann vertikal

Latein : erst Fragenteil, dann Übersetzung

Es kommt auf die Art der Arbeit an, die in den Fächern Deutsch, Englisch und Spanisch sehr unterschiedlich sein kann. Mehr formal ausgerichtete Arbeiten kann man gut in Gewaltakten wegdrücken, Deutschaufsätze besser häppchenweise.

Aufsätze in Deutsch: Eher Gewaltaktion; zumindest ein Thema wird durchgeknüppelt.
Latein: Satzweise mit Pausen; dann Zusatzteil (Bayern!) eher wieder am Stück.

Bei  Deutschaufsätzen 7 Arbeiten pro Tag á 30 Minuten, bei Französisch keine vollständigen Arbeiten, sondern immer dieselbe Aufgabe von allen Schülern, z.B. 30 mal Aufgabe 1,  Lückentext.

Bei Aufsätzen eher kleine Häppchen, bei mehreren Themen aber themengleich.
Sachfächer-Arbeiten im Gewaltakt, Mathematik eher auch.

Da ich fast ausschließlich Englisch in der Oberstufe unterrichte: den Sprachteil zuerst wegkorrigieren, das geht auch sehr müden Auges, danach erst den ganzen Stapel noch einmal in 2 Sitzungen wacheren Auges auf Inhalt prüfen. Übersehene Sprachfehler sind selten, fallen dann aber auch wieder auf. Insgesamt also 2 Gewaltakte und vorweg ein Häppchen.

Da ich naturwissenschaftliche Arbeiten korrigiere, die meist aus mehreren voneinander unabhängigen Aufgaben bestehen, korrigiere ich aufgabenweise - auf diese Weise sind die Stapel schneller durchgearbeitet, unterschiedliche Aufgaben kann man auf mehrere Tage oder Zeiträume verteilen, aber die gleiche Aufgabe wird zeitnah bei allen Schülern korrigiert, was die Vergleichbarkeit verbessert (und man ist besser "in der Aufgabe drin").

Ich kann klar eine Geschichts-Ex in einem Zug durchkorrigieren, das ist kein Problem, sondern sogar von Vorteil.
In Deutsch ist das nicht möglich. Ich schaffe bei einer Schulaufgabe mit Erörterungen nicht mehr als 2 bis 3 Arbeiten am Nachmittag, dann bin ich platt.

Fachabhängig: Sachfächer (z.B. Geschichte) möglichst am Stück. Aufsätze zunächst als Häppchen und am Schluss wird verglichen.

Das kommt ganz auf das Fach an: Deutschaufsätze gerne als "Gewaltaktion", falls zutreffend (v.a. in den höheren Jahrgangsstufen) "häppchenweise" nach den ausgewählten Aufgabenstellungen/Themen sortiert; in Englisch korrigiere ich "quer" jeweils eine Aufgabe bei allen Arbeiten (erst Aufg. 1 bei allen Schülern, dann Aufg. 2, usw.), damit bestmögliche Vergleichbarkeit bei Individuallösungen gegeben ist.

Mathematik: In einem Rutsch
Deutsch: größere Häppchen, etwa Drittel oder Viertel der Gesamtmenge

fachabhängig: in Geschichte wird eine Aufgabe durchkorrigiert, bei allen Arbeiten, dann kommt die Pause (Stunden, maximal 1 Tag)
in Deutsch: nie mehr als 5 Arbeiten pro Tag, sonst werd ich wahnsinnig und ungerecht (in beide Richtungen, also bewerte entweder zu gut oder zu schlecht)

Deutsch-Aufsätze korrigiere ich in "großen Häppchen" (z.B. nach Themen sortiert), Arbeiten in Sachfächern versuche ich in "Gewaltakten" zu korrigieren.

Wirtschaft: immer eine Aufgabe hintereinander weg.

Gk: 2-3 Etappen, in denen 2-3 Aufgaben querkorrigiert werden.
Deutsch: kleine Häppchen
Rest: Gewaltakt

Deutscharbeiten kann ich nicht am Stück abarbeiten, wohl aber alle anderen Tests.

Deutschdiktate, Grammatikarbeiten, Mathe- und Geschichtsarbeiten in einem Gewaltakt, aber Aufsätze nur in Häppchen.

Die Korrekturstrategie ist vom Fach abhängig. Im Fach Mathematik eher "Gewaltaktion", im Fach Deutsch sehe ich Aufsätze eher in kleinen Häppchen durch, Diktate dagegen wieder in einem Rutsch.

Deutschaufsätze verteile ich in Häppchen auf mehrere Tage

unterschiedlich, je nach Arbeit, Mathe eher als Gewaltakt, Deutsch häppchenweise...

Ich unterrichte Latein + Griechisch und korrigiere Satz für Satz in allen Heften. Je nachdem, wie viele und wie schwere Fehler gemacht werden, brauche ich für die KA  mind. 2 Tage am Wochenende bzw. 4 Tage an zwei Wochenenden. Leider!

Ich unterrichte Mathe - jede zu korrigierende Arbeit wird so angeschaut: In jedem Heft Bsp. 1, dann in jedem Heft Bsp 2, usw. so wird jedes Heft zwar oft weiterbefördert, aber die Zahlen sind im Kopf, die Schülerinnen und Schüler werden sehr gleich behandelt!

In Gemeinschaftskunde: Gewaltakt - dann werde ich mit einer Klasse (20-30 Schüler) in 6-8 Std. fertig
In Englisch: quer, d.h. Alle Aufgaben 1, alle 2 usw.,
in Deutsch: meistens nicht mehr als vier Arbeiten auf einmal, sonst Irrsinn!!

Je nachdem, welches Fach ich korrigiere, mache ich es unterschiedlich. Mathe kann ich in zwei großen Paketen korrigieren. Zunächst Niveau 1 dann 2.
Deutsch kann ich nur in kleinen Häppchen korrigieren und auch nach unterschiedlichen Niveaustufen.

Korrigiere je nachdem:
In Politik eher "Gewaltaktion" bei schriftlichen Übungen und Klassenarbeiten, die dann meistens nicht sher umfangreich sind, da nur einige aus der Klasse Politik-Klausuren schreiben.
In Mathematik korrigiere ich den Klassensatz aufgabenweise. Je nach Aufgabe sind das dann kleinere Häppchen oder auch "Brocken" von ein paar Stunden.

NaWi: Aufgabenweise: So habe ich den Vergleich aller Arbeiten und bewältigbare Portionen.

Es hängt bei mir vom Fach ab:
Eine Chemiearbeit habe ich nach drei Stunden erledigt (1 Rutsch), aber eine Deutsch-Klausur portioniere ich, denn nach einigen Stunden ist einfach die Luft raus, Pause mindestens ein Tag.
Fach Deutsch (Gymnasium): Rasch zu korrigierende KA in der Sek I (Diktat, Grammatikarbeit) in einem Rutsch; 30 Aufsätze gehen nicht im Gewaltakt, da muss man einteilen und Pausen machen.

Englischarbeiten Klasse 5 in einem Happen von etwa 3 bis 5 Stunden.

Korrekturstrategien fürs Fach Deutsch/DaF

Zahlreiche Antworten beziehen sich auf das Fach Deutsch. Wir haben sie hier separat gesammelt. Beachten Sie bei Interesse auch die Kommentare zum Beitrag Umfrage: Deutschaufsätze korrigieren - sprachliche Fehler zuerst?

Eine interessante Antwort vorweg: Hier korrigiert jemand in Deutsch als Fremdsprache nicht alle Fehler:

Ich unterrichte DaF in Dänemark - und korrigiere je nach Länge der Arbeit bei jedem Schüler 10, 16 oder 20 Fehler - bei jedem Schüler die Fehler, die am meisten das Verständnis beeinträchtigen.

Möglicherweise wäre das eine wirklich sinnvolle Anregung, um den Korrekturwahnsinn im Fach Deutsch etwas zu begrenzen. Welche/r Oberstufenschüler/in schaut sich in einem 15-Seiten-Aufsatz ernstlich alle 80 R-, Z- und Sonstwie-Fehler an?

In den weiteren Antworten findet sich oft der Hinweis, dass sprachliche und inhaltliche Korrektur in getrennten Durchläufen erfolgen.

Deutscharbeiten
1. Relaxt häppchenweise RS Z Gr usw. Fehlerarten anstreichen - evtl. Randkommentare, ich zähle auch die Wortanzahl mit einem Hand Tally Counter (Lagerhallenzähler) - geht ganz fix.
Dann habe ich die Leistungsfähigkeit der Klasse bzgl. der Anforderungen einen Überblick.
2. Gewaltakt am Wochenende
a) Erwartungshorizont mit Punkten für SuS erstellen
b) Exceltabelle und Punkte/Noten-Tabelle erstellen
c) Aufsätze werten + ergänzende Kommentare mit auf den Erwartungshorizont schreiben.

Bei Arbeiten, die mehr Zeit brauchen: Gewaltakt nach Korrekturvorgängen, in der Grundschule: Aufsätze:
1. Gewaltakt Rechtschreibkorrektur
2. Gewaltakt Inhaltliche Korrektur
3. Gewaltakt Zensierung und schriftliche Erläuterung der Zensur
Bei Aufsätzen mache ich nach dem Querlesen/ Darübergucken drei Häufchen: gut, mittel, schlecht, dann nehme ich mir jede Gruppe genauer vor und differenziere innerhalb dieser Gruppe. 

Leider Gewaltakt und kleine Häppchen - bei (4stündigen) Deutschaufsätzen in der Kursstufe brauche ich schon nach einem Aufsatz ein kleines Päuschen, mehr als 6 Klausuren pro Tag (und dann passiert an diesem Tag wirklich kaum noch etwas anderes) ist nicht drin...

Ich korrigiere erst einmal die Sprache (D/E) im mehr oder weniger Gewaltaktverfahren, d.h. selten mehr als 10-12 an einem Tag. Im zweiten Durchgang bewerte ich den Inhalt, was meist recht schnell geht.

Deutsch-Klausuren: Ich lese zunächst alle durch und sortiere nach ungefähren Noten vor. Die innerhalb eines Notenbereichs liegenden Arbeiten korrigiere ich in einer Zeiteinheit, dann Pause.

Deutsch: je Thema muss ich alle zu dem Thema geschriebenen Arbeiten auf einmal korrigieren, weil ich nach einer längeren Pause (z.B. ein Tag) die schon korrigierten Arbeiten vergessen habe und deswegen wieder von vorne anfangen muss.

mittelgroße Happen; 1. Durchlauf Rechtschreibung, 2. Durchlauf Inhalt

Deutsch: Häppchen zu je fünf, maximal 10 pro Tag.

Ich erledige einen Durchgang am Stück, streiche nur formale Fehler an und sortiere grob. Im zweiten Durchgang arbeite ich portionsweise. Dies gilt für Deutschaufsätze der gymnasialen Oberstufe!

Ich habe zwei sog. Korrekturfächer: Latein und Deutsch.
Bei Latein-Klassenarbeiten ist die Korrektur von 10-15 oder mehr Arbeiten bis hin zu einem ganzen Klassen- oder Kurssatz am Stück möglich, allenfalls abhängig von der Jahrgangsstufe (je höher, desto zeitintensiver). Nach 8-10 Arbeiten mache ich jedoch auch hier meistens eine Pause.
Bei Deutsch-Klassenarbeiten ist nach max. 2-3 Arbeiten (Mittel- und Oberstufe) Schluss. Dann habe ich eine Pause nötig. Ich spreche dabei von durchschnittlichen Leistungen (Note 3). Grundsätzlich gilt: Je besser die Arbeit, desto schneller die Korrektur - logisch. Das Mitdenken auf mehreren Kanälen (sprachlich-stilistische, grammatische, sachlich-inhaltliche, logisch-textkohäsive Richtigkeit usw.), die Erschwernis des Lesens durch nachlässige oder sonstwie beeinträchtigende Handschrift (z. B. Girlandenschrift) bedeuten für das Gehirn eine massive Anstrengung.

1. Korrektur: Rechtschreibung/Ausdruck/Grammatik
2. Korrektur: Inhalt
Pause zwischen den Korrekturen; manchmal einzelne Tage

Erstlesen mit Rechtschreibfehlerkorrektur und Ersteindruck bez. Inhalt u Ausdruck. Das kann bis zu einer Stunde pro Heft dauern, je nach Länge und Schrift....wenn´s zuviel ist, weglegen. Danach: Vergleichen mit Klassenniveau bei uneindeutigen Fällen. Dann, wenn es geht, um objektiv zu bleiben noch einmal alles zweitlesen, benoten. Unklare Fälle evtl mit KollegInnen abklären.

Korrekturstrategie: Abhängig von Klassenstufe + Komplexität bzw. Umfang der Arbeit

Einige Lehrer/innen weisen darauf hin, dass die Quantität (Anzahl + Umfang der Klassenarbeiten) einen Einfluss auf die Auswahl der Korrekturstrategie hat. Das heißt: Bei übersichtlicheren Korrektursituationen Gewaltakt, ansonsten Häppchen.

Grundsätzlich gilt: Je anspruchsvoller die Klassenarbeit in inhaltlicher Hinsicht ist, desto schneller erlahmt die Konzentration und man muss Pausen machen (oder prokrastinieren).

Je nachdem:
"Korrekturfreundliches" (ja/nein, richtig/falsch): am Stück
​"Korrekturaufwendiges" (lange Texte, Begründungszusammenhänge): alles einmal anlesen, danach 24h liegenlassen, dann in kleineren Häppchen (2-4 Stück)

Kommt auf die Arbeit an bzw. den Zeitaufwand. Je größer der Umfang, desto mehr Blöcke.

Aufgabenweise korrigieren
Pausen sind wichtig! Sobald die Konzentration verloren geht, etwas anderes machen (frische Luft, etwas trinken ....)
Unterschiedliche Fächer/Klassenstufen erfordern fast zwangsläufig verschiedene Korrekturstrategien, da Fach und Schulstufe die Komplexität stark beeinflussen. Komplexere Korrekturvorgänge bedeuten auch, dass man länger an einer Arbeit sitzt, dass die Konzentration schneller nachlässt.

Es kommt darauf an, wie viel zu korrigieren ist. Oft korrigiere ich schon während des Unterrichts rel. viel (z.B. Englischarbeiten), da an unserer Schule selbständiges Lernen sehr gefördert wird. Normale DE/EN-Prüfungen korrigiere ich meist am Stück (ca. 1,5-2 Stunden Arbeit). Aufsätze korrigiere ich mit Pausen. Meist alle Aufsätze zu Thema 1 - Pause - alle Aufsätze zu Thema 2 etc. Ich merke einfach, dass ich meine Kontinuität verliere, wenn ich zu lange Pausen im gleichen Thema einschalte. Bei aufwändigen Literaturarbeiten korrigiere ich dieselbe Aufgabe von allen Lernenden am Stück. Dann aber weitere Aufgaben später oder an einem anderen Tag.

Meistens versuche ich die Arbeiten in zwei "Gewaltakten" in möglichst zwei bis maximal drei Tagen zu schaffen. Bei größeren Zahlen und komplexeren Klausuren (z. B. LK-Klausruen) ist dies aber manchmal schlichtweg nicht zu schaffen, dann müssen mehrere "Häppchen" her. Dies gilt auch dann, wenn es die sonstige schulische Belastung nicht anders zulässt. Manchmal müssen aber bei bis zu sieben Stapel "Gewaltakte" her, da die Korrektur sonst anders nicht mehr zu leisten ist.

Mein Korrekturverhalten hängt davon ab, was ich korrigiere und wie anspruchsvoll die Arbeiten gedanklich sind.

So kann man das nicht erfragen. Wenn ich einen Abituraufsatz von 20 und mehr Seiten zu korrigieren haben, kann ich das nur in " Etappen". Bei einem Test z. B. in kleineren Klassen, ist das durchaus hinteienander machbar, vor allem, wenn es um Punktbewertungen geht.

Je nach Test, Schwierigkeitsgrad und Dauer der Korrektur.

Es kommt auf die Kursgröße an!

Stegreifaufgaben, kleiner Tests am Stück, Klassenarbeiten in Deutsch in Happen von ca. 6-8 Stück.

Eigentlich hätte ich eine Antwortmöglichkeit zw. Gewaltakt und kleine Häppchen gebraucht. Ich versuche, 2 Stunden konzentriert zu korrigieren, nehme mir dann eine Pause und je nach Wochentag und dem Arbeitspensum am nächsten Tag, geht es dann in die Verlängerung.

Es kommt drauf an: manche - kürzere - Arbeiten korrigiere ich im Gewaltakt; Deutsch arbeiten eher selten. Die gehen wegen des Umfanges meistens nur häppchenweise...

D-Aufsätze: meistens nehme ich mit 4 pro Tag vor (Oberstufe). Mehr schaffe ich nicht, oft sind es weniger. Der Widerwille, an die Arbeit zu gehen, ist meistens sehr groß
Das ist aber sehr verschieden, weil ich es oft "bis auf den letzten Drücker" aufschiebe - und dann kann es auch schon mal ein Gewaltakt sein.

Je nach Klassenstufe: Kl. 5 und 6 in ca. 2 - 3 Sitzungen pro Klassenarbeit.
In der Oberstufe in Häppchen aufgabenweise.

kommt darauf an: kurze Vokabeltests etc in kleinen Häppchen z.B. auf dem Weg nach Hause o. zur Arbeit, Klausuren, längere TExte usw. am Stück, wo es sich anbietet auch Korrektur pro Aufgabenformat einer KLassenarbeit (z.B. Hörverstehensaufgaben aller SuS in einem Rutsch, Schreibaufgaben der gleichen KA eher in "Häppchen")

Kommt auf die Klassenarbeiten an:
kurze Arbeiten oder Tests - Gewaltakt
Kursarbeiten in Deutsch - kleine Häppchen

Überschaubare Mittelstufenarbeiten, soweit aufgrund ihrer Anlage schnell zu korrigieren, nach Muster "Gewaltakt".
Oberstufenarbeiten meist teilaufgabenweise horizontal im "Gewaltakt", d.h. de facto in 3 bis 4 Schüben zu verschiedenen Zeiten, oft an verschiedenen Tagen.
z.b. die KA besteht aus 6 Aufgaben: dann mache ich Aufgabe für Aufgabe alle Hefte durch, d.H. 26x Aufgabe 1, dann 26x Aufgabe 2 usw.

Sek1 in einem Rutsch und Sek 2  max 2-3 Arbeiten zur Zeit

Kommt auf das Fach und die Stufe an: "Einfache" Klausuren im Gewaltakt, Klausuren im Gymnasium gehen nur in einer Mischung aus Häppchen und Stringenz: Jeden Tag so ca. 1 - 2 am WE dann auch mal 3 - 4

hängt von der Art der Arbeit ab. Bei Diktat / Grammatikarbeiten schaffe ich das in zwei Tagen, ansonsten bei Analysen, längeren Texten gerne 5-6 Arbeiten pro TagEnglischarbeiten mit freiem Schreiben ab Klasse 9 schaffe ich nur in mehreren Gewaltakten, also über 2 bis 3 Tage verteilt, gesamt 15 bis 20 Stunden. 

Oberstufe: Eine Frage in einem Durchgang, dann die nächste ... dann behalte ich auch den vergleichenden Überblick.
Mittelstufe: Alle in einem durch und auch Arbeit für Arbeit hintereinander.

Klassenarbeiten der Mittelstufe (Deutsch, Musik)versuche ich hintereinander zu korrigieren - also Gewaltakt.

Aufsätze, auch in der Mittelstufe schaffe ich so allerdings nicht und muss mehrere Tage dafür einplanen.
Abituraufsätze sind, auch bei einem möglichen freien Tag (wie jetzt Himmelfahrt) nur über mehrere Tage zu schaffen.

Je nach "Schwierigkeitsgrad": Tests, Diktate, Arbeiten der unteren Klassen in einem "Gewaltakt", Oberstufenarbeiten oder Abiturarbeiten aber eher in "Häppchen", da meine Konzentration sonst zu sehr nachlässt.

Die SEKII-Arbeiten kann ich persönlich nicht in Häppchen bearbeiten, denn die Komplexität ist zu groß. Daher arbeite ich in größeren Einheiten (mehrere Stunden am Stück an mehreren (oft zahlreichen) Tagen, damit zumindest eine gewisse Vergleichbarkeit gegeben ist. Echte Gewaltakte kann ich gesundheitlich nicht (mehr) bewältigen.

Klassenarbeiten in der SEK I im "Stück"
Klausuren der SeK II häppchenweise

Das ist stark abhängig von der Jahrgangsstufe. Eine Oberstufenklausur lässt sich nicht im Gewaltakt korrigieren, da man auch mal schlafen und essen muss;) Aber nach einigen Klausuren lässt die Konzentration nach. Macht man die Pausen zu lang, hat man vergessen, wie man die ersten Schüler bewertet hat und setzt u.U. andere Maßstäbe. Korrigiert man zu viele am Stück, macht sich der Frust darüber bemerkbar, dass man immer noch die gleichen Fehler liest. Bewährt hat sich bei mir ein Korrigieren bestimmter Aufgaben en bloc. Korrigiert man weniger als 10 hintereinander, wird man nie fertig.

Das hängt von der jeweiligen Arbeit ab. In der Oberstufe arbeite ich im Päckchensystem, 5 Arbeiten reichen mir dann in der Regel. Bei leichter zu korrigierenden Mittelstufenklausuren korrigiere ich gerne den Haufen in einem Rutsch weg.

Am Wochenende nehme ich mir - je nach Klassenstufe - bis zu 15 Hefte pro Tag vor. Bei Lk-Arbeiten im Fach Deutsch etwa 5 bis 6 Hefte samstags und sonntags. Im Grundkurs Deutsch oder Philosophie können es auch mal 7 bis 8 Hefte sein. Wichtig ist mir die zeitliche Distanz vom Schreiben des Kommentars zu der letztlichen Notengebung.

Das hängt von der Art der Arbeit ab. Einfach zu korrigierende Arbeiten wie Rechtschreib- oder HSU-Proben korrigiere ich am Stück. Aufsätze dagegen in Portionen.

Das kommt auf den Aufgabentyp an; besteht die KLassenarbeit aus mehreren Aufgaben, so korrigiere ich aufgabenmäßig, d.h. alle Lösungen zu Aufg 1 (Pause), alle Aufg. 2. (Pause)... usw. Handelt es sich hingegben um eine komplexe Aufgabe, so korrigiere ich im Gewaltakt (wenn ich das nicht so durchführe, verliere ich den Überblick im Vergleich zu anderen Schülern. Verallgemeinern lässt sich das Ganze m.E. nicht.

Das kommt auf die Art der Aufgabe an: Aufsätze korrigieren sich besser auf mehrere Termine, Probearbeiten in Sachfächern gehen auch in "einem Rutsch".

Das kommt auf die Lerngruppe und die Jahrgangsstufe an. Als Orientierung: je weniger komplex und lang die Klassenarbeit, desto eher "Gewaltakt"; je komplexer und länger die Klausur (also eher bezogen auf die SII), desto eher in Häppchen. Es kommt dabei aber auch immer auf die tatsächlich zur Verfügung stehenden Zeitspielräume an.

Bei meinen Fächern Englisch und Deutsch geht es in der Unterstufe häufig am Stück, aber je höher die Klassenstufe, desto schwieriger wird das. In der Oberstufe ist es völlig unmöglich.

Englisch-Klausuren in der Oberstufen werden nach Aufgaben korrigiert; also bei allen Schülern die Aufgabe 1, dann bei allen die Aufgabe 2 usw.
Deutsch-Klausuren in der Oberstufe kosten am meisten Zeit und Konzentration, im Schnitt wohl zwischen 45 und 75 Minuten pro Arbeit.

Dies ist abhängig vom Umfang der Arbeiten: Kürzere Lernkontrollen werden oft in einem Rutsch durchkorrigiert und bewertet, längere Oberstufenklausuren in Tagesblöcken von drei bis sechs Arbeiten.

Total ungerecht, dass man für die Korrekturen in den hohen Klassen kein Extrageld bekommt. Durch eine einzige Ermäßigungsstunde können, die vielen WE doch gar nicht ausgeglichen werden... .

Oberstufe max 2-3 nacheinander
Unterstufe als 7er-Pakete; dann Pause

Abiturkorrekturen als Prüfer in mittleren "Häppchen".
Abitur-Zweitkorrekturen als Korreferent in eher großen "Häppchen".

Es kommt auf den Umfang und die Anzahl der Arbeiten an. Bei umfangreichen Arbeiten geht es nur häppchenweise.

Es kommt auf die Klassenstufe an! In der Jahrgangsstufe ist es unmöglich, 24 Deutschklausuren, die 3- oder 4-stündig geschrieben wurden, auf einen Sitz zu korrigieren (Umfang pro Klausur mind. 8 Seiten!). Bei Diktaten in der Sekundarstufe ist es möglich, einen Gewaltakt durchzuziehen

Ich unterscheide zwischen dem Korrigieren von Tests, die mit einem Korrekturschlüssel zu korrigieren sind und dem Beurteilen von Texten (Aufsätzen). 
1. Bei Tests, zu denen es pro Aufgabe eine korrekte Lösung gibt: Da korrigiere ich alles möglichst ununterbrochen durch.
2. Aufsätze lese ich zuerst alle mal durch und lasse sie danach 1-2 Tage liegen. Danach schaue ich sie mir nochmals an und gehe an den Feinschliff, d.h. ich korrigiere und schreibe meine Eindrücke nieder.

Nur ein kleiner Prozentsatz der Lehrer/innen gab an, nach festgelegten Zeiten zu korrigieren, wie es bspw. bei der Pomodoro-Technik gemacht wird (s.a. Effizient korrigieren mit der (modifizierten) Pomodoro-Technik).

ein bis zwei stunden dranbleiben und dann pause machen

25 Minuten nach dem Tomato-Prinzip.

jeweils ein bis eineinhalb Stunden, dann nach einer kurzen Pause von 15 bis 20 Minuten weiter

Ich korrigiere mit dem Küchenwecker: Pro Klausur wird eine bestimmte Zeit  vorgegeben (z.B. 25 min), die möglichst nicht überschritten wird. Am Tag schaffe ich dann ca. 7-8 Deutsch-Klausuren (Aufsatz, Interpretation etc.)

Immer am Vormittag (Wochenende, Ferien, unter.freier tag),  Nachmittag frei ...

Unter 1,5 bis 2 Stunden am Stück fange ich selten an Deutsch zu korrigieren

Je nach verfügbarer Zeit, ich korrigiere, wann immer ich irgendwo und irgendwann Zeit finde.

möglichst regelmäßig an jenen Nachmittagen, an denen ich keinen Unterricht habe - ich versuche innerhalb von "Büroöffnungszeiten" Hausaufgaben zu erledigen, Schularbeiten bzw. Klassenarbeiten/Tests fallen leider oft auch aufs Wochenende

Jeden Tag eine Menge x bestimmen oder die Zeit limitieren.

Ich versuche, eine vorgegebene Zeit wirklich konzentriert dranzubleiben, bevor ich wieder aufstehen 'darf'. Die Zeit stelle ich mir mit dem Timer ein....

Ich teile es mir nach zur Verfügung stehender Zeit ein. Wenn der Bewertungsbogen gut ist, braucht man für eine Arbeit nicht so lange. Aber meist korrigiere ich ca. 2h/Tag.

Klassenarbeiten innerhalb maximal einer Woche, Tests spätestens nach 2 Tagen zurück.

Es gibt natürlich auch alternative Zeitmesser, wenn man gerade keine Küchenuhr zur Hand hat:

Nach der Dauer einer TV-Episode, die im Hintergrund läuft

Aufgabenweise korrigieren

Die überwiegende Mehrzahl der Lehrer/innen verweisen darauf, dass sie aufgabenweise korrigieren - zuerst von allen Schüler/innen Aufgabe 1, dann von allen Schüler/innen Aufgabe 2 usw. Zwischen den Aufgaben eine Pause machen. Sehr wichtig ist vielen der Hinweis darauf, dass es jedoch innerhalb der Aufgaben keine Unterbrechung gibt - wenn man also mit einer Aufgabe angefangen hat, korrigiert man diese fertig.

Sinn dieser Einteilung ist es, die Vergleichbarkeit bzw. die Gerechtigkeit zu erhöhen, da man noch genau weiß, wie man die Aufgabe bei den anderen Schüler/innen bewertet hat. Außerdem dürfte der kognitive Aufwand geringer sein (da man nicht zwischen verschiedenen Themen/Denkmodellen wechseln muss). Im Gegenzug muss man die einzelnen Arbeiten öfter in die Hand nehmen (30 Schüler/innen, 8 Aufgaben = 240 Mal eine Klassenarbeit in die Hand nehmen, Aufgabe suchen, weglegen ...).

Interessanterweise wird das aufgabenweise Korrigieren häufig als "Mischung aus beidem" (Gewaltakt/häppchenweise) bezeichnet. Offensichtlich nimmt man sich als eine Aufgabe vor und peitscht sie im Gewaltakt durch, um sich dann vor der nächsten Aufgabe ein Päuschen zu gönnen.

Aufgabenweise, je nach Kondition und Umfang der Aufgaben alles zusammen, oft aber auch 1 Aufgabe pro Arbeit und Tag, z. B.
Tag 1: alle Arbeiten zu Aufgabe 5 und 3 (leicht zu korrigieren, gehen schnell)
Tag 2: alle Arbeiten zu Aufgabe 1a (sehr umfangreich, braucht länger)
Tag 3: Restliche Aufgaben

Alle S. Aufgabe 1
Alle S Aufgabe 2
Waschmaschine füllen
A3
A4
Waschmaschine ausräumen
A5
A6
A7
Spülmaschine ausräumen

ich korrigiere nicht einzelne Arbeiten ganz durch, sondern korrigiere von allen Schülern erst die 1. Aufgabe, dann die 2. Aufgabe usw. durch. Dadurch ist am ehesten gewährleistet, dass gleiche Fehler auch gleich bewertet werden. Außerdem bin ich in die Aufgabenstellung jeweils eingearbeitet, so dass das Korrigieren deutlich schneller geht. Ansonsten versuche ich schon, mit einer Schulaufgabe/Stegreifaufgabe so schnell wie möglich fertig zu werden.

Wenn eine Klassenarbeit aus mehreren Einzelkapiteln bzw. -fragen besteht ( wie z.B. in Französisch oder Latein in der Oberstufe des Gymnasiums oder der Realschule) korrigiere ich  nur 1 (möglichst kleines) Kapitel ohne Unterbrechung  und mache mir dabei Notizen. So weiß ich noch am Ende einer Sequenz, wie ich am Anfang einen bestimmten Fehler bewertet habe und erspare mir bei der Rückgabe peinliche Fragen. Dann mache ich je nach Lust und Kraft Pause oder korrigiere ebenfalls in einem Zug das nächste Kapitel.

Mischung aus "Gewaltakt" und "kleine Häppchen":
Ich korrigiere bei allen Klausuren zunächst komplett (also für den gesamten Kurs) die Aufgabe 1, anschließend komplett Aufgabe 2, dann komplett Aufgabe 3 .... etc., wobei ich allzu große Pausen vermeide.
Auf diese Weise habe ich sofort den Vergleich bzw. den Überblick, wie die Aufgaben zu bewerten sind, und trage dies in eine Korrekturtabelle ein.
Also: "kleine Häppchen" - jede Aufgabe separat + "Gewaltakt" - alle Klausur-Exemplare hintereinander weg (jeweils die gleiche Aufgabe, siehe oben).
So benötige ich in der Regel drei Tage pro Klausur. An jedem Tag korrigiere ich eine andere Aufgabe (Tag 1: Aufgabe 1; Tag 2: Aufgabe 2; Tag 3: Aufgabe 3 ... bis zum bitteren Ende).

Ich korrigiere jeweils eine oder zwei (selten auch drei) Aufgaben aller Schüler durch, weil das wesentlich flotter geht. Dann mache ich Pause. Seit ich mich einmal übernommen habe (ich konnte mir nicht mehr merken, was da gestanden war - mehr als eine Woche lang), gehe ich sehr viel sorgfältiger mit mir um - und wenn es bedeutet, nicht zeitgerecht fertig zu sein. Immer noch besser als "krankzukorrigieren" (da kenn ich welche, die bleiben dann einfach zu Hause, bis sie fertig sind)

Ich teile die Korrektur nach Klassenarbeitshälften ein, gut für Nebenfächer, z.B.: bei 8 Fragen, alle Fragen 1. bis 4., Pause, dann Fragen 5. bis 10.
Oder nach Themen, dies klappt in Sprachen sehr gut, z.B.: alle Fragen zum Text und Worterklärungen, Pause, alle Grammatikaufgaben und Übersetzung, Pause, zum Schluss kreatives Schreiben.
Beide Einteil-Methoden helfen mir, mich an vorangegangene Klassenarbeiten und die vergebenen Punkte zu erinnern.

Da die meisten meiner Arbeiten (Mathematik, Biologie) unterschiedliche Aufgaben enthalten, korrigiere ich immer eine Aufgabe bei allen Arbeiten an einem Stück.- damit schaffe ich eine gerechtere Punktevergabe- Wenn sie nicht so umfangreich sind, korrigiere ich auch eine zweite Aufgabe bei allen Arbeiten. Danach erst lege ich eine Pause ein.

Als Mathelehrer korrigiere ich zuerst bei allen Schülern die 1.Aufgabe, dann bei allen die 2.Aufgabe etc. Sind die Aufgaben kurz, so fasse ich sie schon auch mal in Gruppen zusammmen (z.b. 1.-3. Aufgabe, dann 4.-5. Aufgabe etc.)

1. Alle Arbeiten überfliegend lesen für einen Überblick
2. Aufgabenweise, nicht schülerweise- wegen der ggf.zu treffenden Entscheidungen- je nach Umfang 1-3 Aufg.teile pro Tag
3. Zusammenfassende Bewertung- alle am Stück

Z.B. aufgabenweise durch den gesamten Klassensatz. So kann ich nach jeder Aufgabe eine beliebig lange Zeit bis zur Korrektur der nächsten Aufgabe verstreichen lassen, ohne dem einzelnen SuS gegnüber "ungerecht" zu werden. Bei Aufsätzen erfordert das dann allerdings noch ein zusätzliches Lesen der Gesamtarbeit eines jeden Schülers am Stück, um die Kohärenz des Aufsatzes zu beurteilen.

Ich korrigiere aufgabenweise. Da gehen die Arbeiten zwar oft durch die Hand, aber jede Aufgabe wird mit dem gleichen Maßstab korrigiert (Tagesform!). Vor allem bei Aufgaben mit längeren Textpassagen bleibt der Eindruck eher hängen.

ich korrigiere in Aufgabenstellungen.  Also ich lese alle Schuelerantworten zu Aufgabe 1. Das funktioniert in Ethik und in Geschichte bzw. Gemeinschaftskunde schneller und ist besser vergleichbar. In Deutsch korrigiere ich dieselben Aufsatzthemen stets am Stück.  Dann gönne ich mir eine kurze Pause.

Alles auf einmal, da dann aber Frage für Frage. So kann man zur Not auch unterbrechen ohne vergessen zu haben, was man vorher bei anderen Schüleren schon gelesen und für gut oder eher nicht so gut befunden hat.

horizontal korrigieren - d.h. bei jedem (bzw. den ausgewählten) Schüler immer erst eine bzw. die gleiche Aufgabe korrigieren.
Deshalb lasse ich die Schüler inzwischen auf Mantelbögen schreiben - Doppelblätter aus heften getrennt. Damit geht meiner Meinung nach das Korrigieren leichter.

Kleinere Happen ergeben sich am ehesten in Fächern, in denen man Aufgabenweise korrigieren kann. Dann korrigiere ich bspw. erst die gesamte Aufgabe 1 einer Klasse, Tendenz "Gewaltakt", d.h. 4 - 6 Oberstufen-Aufsätze nach einander, dann große Pause oder am nächsten Tag weiter

Immer erst von allen Aufgabe 1, dann von allen aufgabe 2 ... und die einzelne Aufgabe möglichst in einem Ruck, ansonsten die unterschiedlichen Aufgaben auch über mehrere Tage verteilt

Ich korrigiere immer aufgabenweise, dann aber, wenn möglich, in allen Arbeiten diese Aufgabe. Macht sich recht gut, weil man noch genau weiß, wofür man Punkte gegeben oder abgezogen hat. Ich korrigiere immer mindestens eine Aufgabe bei allen Schülern geschlossen durch, da ich am anderen Tag womöglich strenger oder einfach anders korrigiere. Ein Gewaltakt ist es trotzdem nicht, sondern eher 3 bis 4 Happen.

Nicht eine Arbeit ganz durchschauen und dann die nächste, sondern Frage für Frage oder Thema für Thema

Immer aufgabenweise, damit eine bessere Vergleichbarkeit gegeben ist. Und wenn's geht, die einfachsten (bzgl. Korrektur) Aufgaben am Ende.

Ich korrigiere meine Klassenarbeiten immer aufgabenweise, damit können auch Probleme beim Verständnis der Aufgabe leichter erkannt werden.

Eine Aufgabe aller Schüler (quasi quer), dann Pause. Insgesamt aber als Gewaltakt an einem Tag.

Ich korrigiere Klassenarbeiten immer quer, d.h. zuerst die erste Aufgabe bei allen Schülern, dann die zweite etc. Je nach Umfang der Arbeiten, Zeitbudget und persönlicher Fitness korrigiere ich so entweder einen kompletten Klassensatz durch oder mache nach einem Teil der Arbeit (immer nach abgeschlossenen quer korrigierten Aufgaben) eine Pause.

Aufgabenweise quer, d. h. Aufgabe 1 aller Schüler und somit in gewisser Weise häppchenweise und gerechter, da die betreffende Aufgabe gerade in den sprachorientierten Fächern "homogen" und damit gerecht korrigiert wird.

Ich korrigiere jede Aufgabe einzeln durch den ganzen Klassensatz, dann die nächste usw.. Damit habe ich eine realistische Chance ähnliche Beiträge vergleichbar zu korrigieren. Die Korrektur einer Lerngruppenarbeit dauert ca. 1 Woche, Abiturarbeiten bis zu 4 Wochen.

Ich korrigiere erst die Aufgabe 1 komplett bei allen, dann die Aufgabe 2 usw. So behalte ich den Überblick, was ich wo habe zählen lassen.

Ich korrigiere eine Aufgabe bei allen Schülern und mache mir auf einem Konzeptblatt Notizen ,  wofür ich jeweils noch wieviel Punkte gegeben habe. Dann die nächste Aufgabe usw. Ich lasse mir auch ausreichend Zeit zur Korrektur!

Ich korrigiere die Klassenarbeiten bei umfangreichen Fragen immer die eine Frage durch.So habe ich einen besseren Vergleich und ich kann besser eine Pause machen, muss mich nicht immer wieder neu hinein denken.Ganz zum Schluss erst rechne ich die Punkte zusammen, in einem weiteren Schritt setze ich die Note dazu u.zuletzt den Eintrag in die Notenliste.So habe ich die Klausuren zwar tausenmal in der Hand, mache aber weniger Fehler.

einige Aufgaben der Arbeit an einem Stück also in allen Heften korrigieren, dann eine Pause einlegen und wieder einige Aufgaben in allen Heften durchkorrigieren. Dann ist die Vergleichbarkeit der Korrektur bei den Aufgaben besser möglich. Den Fehler hattest du doch eben erst bei dem anderen Schüler, wie bist du dabei vorgegangen

Ich korrigiere immer eine bestimmte Aufgabe komplett, dann mache ich eine kurze Pause und gehe alle Tests / Klassenarbeiten für die nächste Aufgabe durch. Dadurch kann ich mir einen besseren Überblick über die häufigsten Fehler verschaffen.

Ich korrigiere jeweils frageweise alle Arbeiten, d.h. erst alle Arbeiten zur Aufgabe eins, dann alle zur Aufgabe zwei usw. in der Regel ca 3-Stunden soweit wie ich an einem Tag komme.

Jede Aufgabe wird in einem Rutsch als Gewaltakt korrigiert, danach kann es ein paar Tage dauern, bis die nächste Aufgabe komplett durchkorrigiert wird.

immer Aufgabe für Aufgabe, die dann den ganzen Satz durch; dazwischen je nach Kondition eine Pause oder auch nicht

pro Klausur jeweils z.B. alle Aufgabe 1, dann alle Aufgabe 2, maximal sechs Stunden (netto) pro Tag

Jeweils die gleiche Aufgabe bei allen Schülern durchsehen, dann kurze Pause, dann die nächste Aufgabe wieder bei allen Schülern

Eine Aufgabe bei allen Exen oder Schulaufgabe korregieren, dadurch kann man gut vergleichen und auch notwendige Pausen einfügen.

Gleiche Frage bei allen Prüfungen am Stück, dann Pause.

Grundsätzlich Aufgabenweise, auch nach fast zwei Jahrzehnten Lehrerdaseins.

Aufgabenweise, da es zu einer höheren "Gleichbehandlung" führt.

Zunächst korrigiere ich einen Aufgabenteil aller arbeiten, dann mache ich eine Pause, dann kommt der nächste Aufgabenteil usw. Die pausen liegen entweder bei einigen stunden oder einen Tag. Je nachdem wiviel Zeit man hat.

Ich korrigiere quer (Mathematik), d.h. aufgabenweise.

Ich korrigiere "aufgabenweise", d.h. eine oder mehrere Aufgaben werden für alle Schüler korrigiert, bevor die nächsten Aufgaben drankommen.Dadurch ist die Vergleichbarkeit der Schülerantworten leichter zu gewährleisten. 

Ich korrigiere nicht durch, sondern parallel. In Geschichte Frage für Frage , in Latein Abschnitt /Satz für Abschnitt/Satz. So habe ich bessere Vergleichsmöglichkeiten und kann auch bei großen Klassen/Kursen eine Pause machen und benötige keinen Gewaltakt, vermeide aber die Häppchen.

Ich korrigiere grundsätzlich erst eine Seite komplett bei allen - durchgängig, die ganze Klasse. Incl. Summenpunkte. Anschließend wird die zweite und danach ggf. die dritte Seite der gesamten Klasse korrigiert, zur Not auch erst einen Tag später.
Vorteil: ich weiß noch, was ich wie bei welcher Frage bewertet habe.

häppchenweise - aber aufgabenorientiert: erst bei allen Arbeiten Aufgabe 1 - PAUSE - dann bei allen Arbeiten Aufgabe 2 - PAUSE ...

Ich arbeite mich Aufgabe für Aufgabe durch den Stapel. Das heißt: Die erste Aufgabe in allen Arbeiten, dann die zweite und so weiter.

Aufgabenweise den ganzen Klassensatz durch, manchmal auch zwei Teilaufgaben am Stück, so dass die ganze Arbeit je nach Klassenstärke und Arbeitsumfang  in zwei bis vier Etappen geschafft ist und man thematisch gutbeinsteigen kann.

Aufgabenweise, aber je Aufgabe dann immer alle Klassenarbeiten. Dann bleibe ich gerechter bei der Benotung u. muss nicht immer nachblättern, wie ich eine bestimmte Fehlerart woanders bewertet habe.

Bei mehrteiligen Klassenarbeiten (die Regel) empfiehlt es sich, eine Aufgabe am Stück bei allen SchülerInnen durchzuarbeiten. Der Vergleichbarkeit und damit der Gerechtigkeit wegen. Zwischen diesen Teilen kann man beliebig lange Pausen einschieben, doch halte ich mich möglichst an kurze Pausen: Weg ist weg.

aufgabenbezogener Gewaltakt - jeweils eine Aufgabe bei allen durch

Ich korrigiere Aufgabenweise die Arbeiten "quer". Diese versuche ich dann aber möglichst "am Stück", also für alle Arbeiten fortlaufend zu korrigieren. - irgendwie eine Mischung aus Häppchen und Gewaltakt, je nach Aufgabenteil und dem, wieviel die SuS dazu schreiben...

Ich korrigiere Aufgabenweise immer den Satz Arbeiten einmal durch und mache je nach Zeitbudget zwischen einzelnen Aufgaben kurze, lange oder gar keine Pause.

Aufgabenweise, pro Tag immer ein bis zwei Aufgaben aller SchülerInnen

Ich korrigiere die Arbeiten Aufgabe für Aufgabe, aber möglichst an einem Tag durch, damit ich die Aufgaben anderer Schüler noch im Hinterkopf habe und möglichst fair bepunkten kann.

Ich korrigiere Arbeiten aufgabenweise, erst die erste Aufgabe der ganzen Klasse, dann die zweite Aufgabe usw.

1-2 Frageblöcke (z.B. zum gleichen Thema) en bloc, dann den nächsten Themenbereich.  längere konzentrierte Phasen, dann Pause.

Alle Arbeiten Aufgabe 1, dann alle Arbeiten Aufgabe 2 usw. (vorausgesetzt es sind keine programmierten Aufgaben, sondern offene Fragen)

Bei größeren Arbeiten z.B. Kursarbeiten u.ä. in der Regel eine Aufgabe "quer", d.h. eine Aufgabe über alle Arbeiten am Stück, da sonst die Vergleichbarkeit der Bewertung zu sehr leidet.
Dann eine mehr oder weniger große Pause, anschleißend die nächste Aufgabe.
Zum Abschluss noch einmal jede Arbeit komplett lesen und eine Gesamtnote vergeben.

Lehrer/innen mit Kindern

Wer Familie hat, sollte seinen Kindern ab und zu "Guten Tag" sagen, dass sie nicht vergessen, wie man aussieht. Dadurch gerät allerdings der Korrekturplan manchmal durcheinander:

Wenn die Zeit drängt, kann es schon einmal Typ "Gewaltakt" werden. Dann muss aber die Familie mitspielen, z. B. sonntags: Mann ist mit Kindern unterwegs und ich bin alleine!
Oder ich korrigiere die Nacht durch, bis alles fertig ist!

Ich bevorzuge den "Gewaltakt", da ich in der Schule keinen Arbeitsplatz habe (Lehrerzimmer zu klein, Klassenzimmer auch vom Hort genutzt) und zuhause 2 kleine Kinder, bei denen ich nichts liegen lassen kann. Es kommt aber häufig vor, dass ich nicht so viel Zeit am Stück habe. Daher muss ich mich noch sehr am äußeren Rahmen für meine Korrekturen orientieren, was häufig bedeutet, so zu arbeiten, dass ich jederzeit unterbrechen und fortführen kann. Das tue ich, indem ich stets eine Klassenliste beim Korrigieren dabei habe sowie andere Unterlagen zur Bewertung, damit ich jeweils sofort weiß, wenn ich neu beginne, wie ich bisher gearbeitet habe.

Oft wurde darauf hingewiesen, dass man eigentlich gerne im "Gewaltakt" korrigieren würde, das wegen der familiären Situation jedoch nicht immer möglich ist:

3-4 Stunden am Stück müssen schon sein, sonst verliert man den Überblick. Wenn ich keine Kinder hätte, wäre ich aber wohl der Gewaltakttyp.

Am liebsten Gewaltakt, aber tatsächlich gibt es für mich als Mutter zweier kleiner Kinder diese Zeitblöcke eher selten, also leider meistens häppchenweise, dann wenn halt Zeit ist.

Allgemeine Tipps zur Strukturierung/Einteilung der Korrekturarbeit

Stapelweise korrigieren

Diese Korrekturvariante wurde von vielen Lehrer/innen genannt, die weder "Häppchen" noch "Gewaltakt" angekreuzt hatten. Das Stapelsystem kommt auch in vielen anderen Einteilungsstrategien vor, siehe oben und unten und hier: Zählen auch Sie während des Korrigierens die verbleibenden Arbeiten?

5 Arbeiten können hintereinander ohne Pause gut korrigiert werden, Zeitaufwand je nach Korrektur ca. 50 bis 100 Min.; anchließend 15 Min. Pause, dann wieder 5 Arbeiten usw. Auf diese Weise können am Tag, z.B. am Samstag, vormittags 10 Arbeiten, nachmittags 10 Arbeiten u. ggf. abends noch einmal 5 Arbeiten spielend korrigiert werden. Voraussetzung: klar strukturierter Unterricht, deutliche Aufgabenstellung und ein gut konzipierter Erwartungshorizont.

Die Anzahl der Hefte werden durch eine bestimmte Tagesanzahl dividiert ......

Ich korrigiere jeden Tag 5 Arbeiten. Dann bleibt ja immer noch genug Zeit für restliche Unterrichtsvorbereitungen oder das normale Leben. Manchmal mache ich mir ein "Spiel" daraus, schaffe eine 6. Arbeit, dann muss ich am Folgetag nur 4 korrigieren (oder auch 5 oder 6....).

Ich korrigiere jeweils den halben Klassensatz aufs Mal und am nächsten Tag die andere Hälfte.

Ich lege mir mehrere große Stapel zurecht.  Bei 30 Klausuren etwa 3 Stapel a` 10. So schaffe ich an drei Tagen 30 Klausuren und freue mich jedes Mal, wenn ich "fertig" bin, also mein Pensum für den Tag erfüllt habe. Manchmal setze ich mir auch Zeiten: heute korrigierst du drei Stunden -und die teile ich mir dann frei ein, höre dann aber auch wirklich auf!

Reihenfolge, in der die Arbeiten korrigiert werden

Dieses Thema sollte man tatsächlich einmal genauer untersuchen. Manche Lehrer/innen sortieren die Klassenarbeiten alphabetisch, andere von "schlecht" nach "gut", wieder andere lesen zuerst die erwartbar besten und schlechtesten Klausuren ....

Interessant wäre auch zu wissen, wie Kollegen inhaltlich vorgehen:
Zuerst erwartete schwache Arbeiten, die starken zuerst??? Oder durcheinander...

Ich ordne nach: Katastrophen  zuerst bis rauf zu den vermeintlich guten Arbeiten. Obwohl man sich auch fürchterlich verschätzen kann, bietet das den Vorteil, dass die komplizierteren Arbeiten mit fortschreitender Korrektur schon erledigt sind und Licht am Ende des Tunnels erscheint.

abwechselnde Korrektur von durchschnittlichen, problematischen und motivierenden Klassenarbeiten, wobei die Erwartungen leider nicht immer erfüllt werden

bei Klassen, die ich bereits kenne, zuerst die wahrscheinlich schlechten Arbeiten

Zuerst zwei sehr gute, dann zwei sehr schlechte Schüler, dann weiter mit Mittelfeld

möglichst an einem  Tag alles korrigieren, viele kleine Pausen, mit den - erwarteten- besten Arbeiten anfangen,

Vorzugsweise zuerst die besseren SchülerInnen zum motivieren und damit es schneller geht.

Die vermeintlich guten Schüler zuerst, v.a.diejenigen,die keine Probleme mit Sprachrichtigkeit u. Darstellungskompetenz haben.

Reihenfolge der Abgabe; kein Sortieren.

Ich beginne mit der Arbeit, die zuerst abgegeben wurde. Und dann die Arbeit mit der darauf folgenden usw.

Gesamtstrategien

Hier sind Antworten versammelt, die mehrere Korrekturstrategien vereinigen. Hier auch an einigen Stellen der Hinweis darauf, dass die Korrekturen aufgeteilt werden auf die zur Verfügung stehenden Tage, bis die Klassenarbeit zurückgegeben werden muss.

1. Ich verschaffe mir einen Überblick, indem ich 1-2 Arbeiten der besten und schwächsten Schülerinnen lese.
2. Dann checke ich meine Beurteilungsraster nochmals auf Treffsicherheit und schätze den Korrekturbedarf pro Heft ein.
3. Hefte in Fünfstückpäckchen teilen- das nimmt dem Stoß den Schrecken.
4. Mit Blick auf den Küchenwecker eher zügig abarbeiten.
5. Pausen nach jeder Stunde, wenn die Konzentration nachlässt, und der Stapel mit "unentschieden" wächst, dann eine längere Pause und Bewegung in der frischen Luft machen.
Bei Hausübungskorrektur achte ich auf meine "Fallen" und denke: Meine Korrektur soll nicht länger dauern, als die 'Schülerin/ der Schüler dafür aufgewendet hat.

Ich dividiere die Anzahl der Tage, die bis zur Rückgabe der Klassenarbeit verbleiben, durch die Anzahl der Klassenarbeiten und korrigiere jeden Tag die erforderliche Anzahl an Klassenarbeiten.

Ich teile die Arbeit meistens in drei Teile ein und sehe zu, dass ich nicht gestört werde und der Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet ist. Wenn ich gut durchkomme, mache ich noch zewi extra und freue mich darüber. Meistens 'belohne' ich mich dann mit einer Arbeit, die ich gerne mache oder ich recherchiere ein wenig im Internet - auch eine Belohnungsform (kein planloses Surfen).

meistens 1-2 klausuren am stück, dann 5-10 min pause, nach 2-3 stunden etwas länger, aber möglichst am wochenende oder freier tag, damit man 6-8 stunden schafft und die vergleichbarkkeit gegeben ist. bei klassenarbeiten oft 1-2 stunden pro aufgabe in allen heften durch, dann können auch ein paar tage dazwischen liegen, bevor man die nächste aufgabe in angriff nimmt

Zuerst Arbeiten sortieren (u. a. Aufsätze nach Themen), zurechtlegen aller benötigten Materialien. Zeitvorgabe: Bis wann will ich heute korrigieren und dann loslegen - Ziel; so viele Arbeiten wie schaffen. 
​Dann zweite Runde festlegen - Arbeiten sollen in "zwei Runden" geschafft sein. Da bleibe ich auch dran.

Ja, lieber Lehrerfreund, das ist wohl generell eine sehr individuelle Angelegenheit, aber hier ist ja meine Praxis gefragt. Ich habe, wenn möglich, bei Englisch- oder Geschichtsarbeiten jeweils jede einzelne Aufgabenstellung bei allen Schülern korrigiert. Dieses Vorgehen ermöglicht ein möglichst gerechtes Beurteilen der Schüler, man gewinnt aber auch Zeit, weil man sich immer besser einarbeitet. M.E. ist es dabei natürlich sinnvoll, Pausen einzulegen, dabei aber die Korrekturtage nicht über Gebühr in die Länge zu ziehen, weil man dann nicht erst wieder "den Faden aufnehmen" muss. Wichtig für mich war auch, die endgültige Beurteilung problematischer Antworten zunächst per Bleistiftkreuzchen zurückzustellen und erst zuletzt abzuschließen. Wie Sie sehen bin ich nicht mehr aktiv im Dienst, habe aber mit meinem im (Un)Ruhestand entstandenen Buch "Traumberuf LehrerIn - Alltag und Vision. Das etwas andere Handbuch der pädagogischen Praxis" nicht den Kontakt zu meinem Traumberuf abreißen lassen.
Viele Grüße
Wolfgang Göb

Als erste Arbeit immer eine (erwartungsgemäß) gute Arbeit, um einzuschätzen, ob der Schwierigkeitsgrad angemessen war. Die Arbeiten schlechterer Schüler immer in guten Momenten korrigieren (wenn man ausgeschlafen oder ganz fit ist, möglichst früh am Morgen, nie dann, wenn man bereits müde ist. Die allerletzten Arbeiten sollten immer von guten Schülern sein, denn erfahrungsgemäß lässt gegen Ende die Motivation nach, dann ist es gut, wenn es nicht mehr allzu viel auszubessern und zu korrigieren gibt.

1. Gesamtüberblick verschaffen (ja nach Prüfungstyp/-Umfang ca. 5'-20' Dauer)
2. Korrekturschlüssel ggf. anpassen / ergänzen (Konstruktive Mehrleistungen der Schüler erfassen/gewichten)
3. Aufgabenweise durchkorrigieren, wobei es auch vorkommt, dass ich mehrere Aufgaben in Gruppen zusammenfasse. Z.B. bei allen Arbeiten Aufg. 1, 2, 4; dann im nächsten Durchgang Aufg, 3; daraufhin Aufg. 5.
Zwischen den Korrekturgruppen können dann Pausen sein von mehreren Minuten bis zu mehreren Tagen.
So muss ich mich aber nicht mehr in einen Aufgabentyp einarbeiten, bzw. eine gerechte Bewertung (identische Gewichtung) ist besser gewährleistet.
mind. 30-40 Min. an einem Stück, dann kleinere Pause, wieder 30-40 Min. mit folgender Pause;  insgesamt so lange wie möglich korrigieren, ggf. 6 - 8 Std.;
Nachteil: wenig Energie am Folgetag

mal so, mal so. Wenn die erste Arbeit schlecht ist, dann fällt es mir sehr schwer, in Schwung zu kommen. Also sortiere ich die Arbeiten vor. Wenn ich "in Schwung" gekommen bin, dann ist es gut, die Gunst der Stunde zu nutzen und möglichst viele Arbeiten hintereinander weg zu korrigieren. Wenn in Arbeiten sehr viel korrigiert werden muss, dann schaffe ich nicht einmal kleine Häppchen, sondern nur eine Arbeit und muss dann eine Pause machen.

Ich korrigiere am liebsten alles erst mal am Stück, um mir einen Überblick zu verschaffen. Die klaren Fälle werde dann aussortiert und in einer zweiten und ggf. dritten Runde schaue ich mir dann die Arbeiten nochmal an, bei denen es Unklarheiten gibt. Diese erledige ich jedoch dann erst nach einer längeren Pause / am nächsten Tag.

Einmal alle in einem Rutsch, dann zum zweiten Mal Nachkorrektur nach einer Pause am nächsten Tag.

Meine Arbeiten / Klausuren sind nicht in einem Tag zu schaffen.
Mit einem gut vorbereiteten u. für jede/n SuS kopierten Bewertungsblatt schaffe ich viele Deutscharbeiten hintereinander, mache eine Pause und weiter geht's. Am besten am freien Tag!

- Vorsondierung
- Erstellung eines Korrekturbogens anhand der zuvor gemeinsam mit den SuS erarbeiteten Checkliste
- R/Z-Korrektur in ca. 8er-Auflage gleichzeitig Vornote (Bleistift)
- Sortierung nach Vornoten
- Restliche Korrektur (Sprache/Stil/Inhalt)unter Verwendung der Korrekturbögen in ca. 6-er-Stapeln prro Tag, meist innerhalb eines Vornoten-Levels
- Nach diesem Korrekturgang Vergleich innerhalb der Sortierungsstapel und endgültige Notenfestlegung mit gleichzeitigen Rückmelde-Förder-Kommentaren in einem Durchgang
Von Turbo-Korrekturen halte ich nichts! Wir schulden den Leistungen der SuS Sorgfalt und größtmögliche Vergleichbarkeit!

Meine Antwort bezieht sich auf Mathe Arbeiten Grundschule. Ich gehe zuerst alle Arbeiten durch und bepunkte die Aufgaben, bei denen das Ergebnis ganz klar ist. Dann mache ich evtl eine Pause (auch über 1 Tag) und nehme mir dann diejenigen Aufgaben, die bei der Bewertung Probleme bereitet haben, nochmal gesondert vor. Hier versuche ich mich dann zuerst auf jeweils eine Problemaufgabe zu konzentrieren und bepunkte diese bei allen SuS. Dann die nächste usw. Am Ende erstelle ich meinen Notenschlüssel.

Als erstes sortiere ich die Arbeiten nach den zu erwartenden  Korrekturaufwand . Beginne dann mit den schwierigen Fällen maximal 4 Klausuren, dann ein Tag Ruhe , den Rest dann möglichst hintereinander mit größeren Pausen zwischendurch. Günstig diese am Wochenende zu korrigieren. Normale Test und ähnliches hintereinander .

5er Päckchen mit Büroklammern einteilen
Tee oder Schoki gibt es nach ein oder zwei Päckchen
Alle Arbeiten nacheinander, mit kleinen Pausen von 5-10 Minuten in regelmäßigen Abständen

Einmal komplett durch (vorläufige Note), einen Tag Pause, noch einmal alles durch (evtl Korrektur und endgültige Note)

erst die nervigsten Arbeiten, also die mit besonders schlechter Handschrift, die wo viel zu korrigieren und/oder zu lesen ist. Erst die schlechten Arbeiten (Vorurteil!?) und zwischendurch zur Belohnung mal ne gute. Sind dann aber keine gute breiten dabei-Krise, Frust und durch.

Klausuren meist in zwei großen Sessions, wobei ich immer die Fragen parallel korrigiere, erst bei allen Aufgabe 1, dann 2 usw.- es wird gerechter, weil man noch weiß, wofür man etwa nur einen halben Punkt gegeben hat u.ä. Länger als zwei Sitzungen sollten es nicht sein.
Problemfälle werden mit Kollegen diskutiert.
Korrektur jeder einzelnen Frage im Block mit Korrekturprotokoll, Zweitkorrektur am nächsten Tag

Einteilung in übersehbare Mengen: z. B.: heute 1/3, morgen 1/3, übermorgen 1/3; Belohnung nach der avisierten Menge und danach evtl. Beginn mit einer weiteren Einheit.

Einmal rasch im Überblick durchlesen. Auffälligkeiten notieren.
Dann in 6 Blöcken korrigieren gemäß Schema
Dann Vgl. der Ergebnisse und Korrektur von Ungleichheiten.

sofort beginnen, kontinuierlich  dran bleiben, auch wenn an einem Tag mal nur 1 Arbeit möglich ist.
Grundprinzip: Gedanklich nicht aus dem Korrigieren raus kommen.

Es kommt auf die Art der Arbeit bzw. die Klassenstufe an. Deutsch-Diktate (bei uns bis einschließlich Klasse 9 gegeben) und grammatiklastige Englischarbeiten bis einschließlich Klasse 7 ziehe ich im Hauruckverfahren durch. Alle Sek-I-Aufsätze (Deutsch wie Englisch) und generell alle Oberstufenklausuren erledige ich in mehr oder weniger großen Portionen (mindestens 3 (z.B. Abitur), maximal 8) mit angemessenen Pausen dazwischen, allerdings nicht mehr als 1 Tag, sonst bin ich wieder "draußen" aus dem Rotstiftmodus ;).

Situationsabhängig ist entweder ein stringentes Einarbeiten, um Routine zu erlangen (sog. "Gewaltakt"z.B. bei niedrgerern Klassenstufen mit geschlossenen/halboffenen/multiple choice Antwortanteilen), oder eben ein "häppchenweises" Arbeiten (z.B. bei offeneneren Fragen mit mehr eigenständig verfasstem Inhalt) sinnvoll und machbar. Grundsätzlich gilt dabei aber immer: die Eieruhr in einem 45 minütigen Tonus laufe zu lassen, denn: kleine, regelmäßige Pausen fördern jede Art von Korrektur.

Die Korrekturarbeit wird genau geplant und eingeteilt, und zwar so, dass sie zügig hintereinander ohne größere Pausen erledigt werden kann

ZWEI RUNDEN-STRATEGIE
Zunächst einen Durchgang auf Fehler in "kleinen Häppchen", dann Benotungsdurchgang in größeren Häppchen

Je nach dem, wie viel disponible Zeit an einem Tag ist (Tag mit vielen oder wenigen U-Stunden, Wochenende), lege ich die Zahl der zu korrigierenden Arbeiten fest. Ich teile die Zahl der Arbeiten so ein, dass sie möglichst in einer Woche bewältigt ist, damit nicht mehrere Lerngruppen gleichzeitig meine Albträume bevölkern.

Und hier noch eine umfangreichere Ausführung zur Strategie Prinzip Keule:

PRINZIP KEULE - Das dicke Ende ist das Wochenende.

Die Verteilung ergibt sich schon rechnerisch so. 

Nach Halbjahresübersicht muss eine Korrekturfachlehrkraft in Nordrhein-Westfalen
- 5 Klassen mit Klassenarbeiten bzw. Klausuren zur schriftlichen Leistungüberprüfung holen, 
Hier ein mittlerer Fall:
5 Klassen, davon 
3 Klassen in Sek I mit je 32 Mitgliedern schreiben je 3 Arbeiten = 288 Arbeiten im Halbjahr, 
plus 
2 Kurse in Sek.II je 28 Mitglieder, schreiben je 2 Arbeiten 
= 112 Arbeiten, allerdings doppelt so lange zu korrigieren
macht insgesamt etwa 
# 390 Arbeiten im Halbjahr # 
Zeit zu korrigieren ist etwa 4 Monate - die Zeiten nach Schulbeginn und vor Zeugnisterminen bleiben wegen Themeneinführungen und Koordinationsarbeit mit Schüler/innen und Lehrkräfte/Eltern bzw. Zensuren und Wertungsverfahren und Besprechungen frei.
Also sind pro WOCHE etwa 24 Arbeiten zu korrigieren.

An einem vollen Unterrichtstag schafft man je nach Nachmittagsbetreuungsdienst plus Konferenzen, Elternsprechzeiten und Projektgruppen bis 18h entweder keine oder höchstens noch vier, im Durchschnitt eher zwei bis  drei  Arbeiten (abends, meist in der ruhigen Zeit und nach der Unterrichtsnach- und Vorbereitung, also  bis Mitternacht) - damit sind 15 in der Woche bearbeitet, und so bleiben von der  Klassenmasse noch 9 fürs Wochenende.
Wenn man großes Glück hat, kann man die Arbeiten tatsächlich wochenweise schreiben lassen und klassenweise in der Folgewoche fertigkorrigieren. Denn am einfachsten ist es, eine Arbeitspackung einer Klasse innerhalb von 10 Tagen zu korrigieren, sonst verliert man den Zusammenhang mit dem Unterricht und kann auch nur wenig Rückmeldung an die Lerngruppen zurückgeben. 
Leider lassen sich die Arbeiten nicht nach Bedarf legen, weil eine Vielzahl von Fächern ihre Klassenarbeiten koordinieren müssen und nicht einfach mal ´ne Arbeit blitzartig eingebracht werden  kann, wenn es Lernhinweise und echte Leistungsabbilder auch durch die Arbeit geben soll. 

PRINZIP KEULE:
Darum ist das wichtigste Rezept wohl, jeden Tag mindestens zwei, am besten vier Arbeiten derselben Klasse korrigieren sich vorzunehmen und am Wochenende die verbliebenen Arbeiten dranzuhängen. 
Grafisch ergibt sich für montags -falls da eine Arbeit geschrieben wurde) kaum ein Heft, weil der Wochenbeginn meist Neuigkeiten aus der Schulleitung für die Woche erbringt; dienstags bis donnerstags je drei bis vier Hefte und samstags und sonntags das "dicke Wochen-Ende" mit dem größeren Hefteberg. 
Daher kommt es, dass Korrekturfachlehrkräfte realistischerweise jedes Wochenende einen Packen Hefte zu korrigieren haben, während Nichtkorrekturfach-Lehrkräfte nur in ganz besonderen Fällen Wochenends-Arbeit haben, wie es z.B. die Musiklehrkräfte mit Wochenend-Auftritten ihres Schulorchesters und die Theaterleiter je nach Aufgabenverteilung treffen kann.  

GEWALTAKT: Bei klassenübergreifend zu schreibenden Arbeiten mit derselben Aufgabenstellung gibt es natürlich eine enorme Häufung, die sich am besten unmittelbar vor den sogenannten "Ferien" legen lässt, so dass dann einige Tage ohne Unterbrechung alle Korrekturen dieser Sorte abgearbeitet werden können.  

Abiturkorrekturen und die Korrekturen der Vor dem Abitur letzten Klausuren sind ganz besondere Hau-Ruck- und Mammutaufgaben, weil die inhaltlich, formal und zeitlich so festgezurrt sind, dass die Planung alle anderen Arbeitsvorhaben eigentlich als minderrangig beiseitebuchen müsste. 

E.T.2012

Wenn man müde wird ...

Werde ich müde, ziehe ich, bevor ich Schluss mache, solche Arbeiten vor, die in gut lesbarer Schrift geschrieben sind oder von denen ich damit rechne, dass sie gut ausgefallen sind.

Ich korrigiere immer so lange, wie ich es durchhalte. Geht es mir gut oder ist die Arbeit gut ausgefallen, halte ich länger am Stück durch als wenn es mir nicht so gut geht oder die Arbeit schlechter ausgefallen ist.

Liebe Freunde,
wie bei unseren Schüler, ist auch bei uns nicht jeder Tag gleich. Wenn ich merke die Konzentration lässt nach, dann ist es besser aufzuhören und am nächsten Tag weiter zu korrigieren. 

Sobald mir die Augen zufallen, ... na ja, dann höre ich auf mit der Korrektur. ;-)

Prokrastinationskompatible Strategien

Ich plane nie eine Klassenarbeit für mehrere Klassen an einem Tag. Es ist dann nicht so schlimm, 20 Arbeiten auf einmal zu korrigieren.

Ich schiebe zunächst auf, um dann, wenn der Druck aufgrund von Notenterminen groß genug geworden ist, in 2-3 Tagen und/oder Nächten alles wegzuballern.
Leider habe ich es bisher nicht geschafft,  dieses Verhalten zu ändern.

Gewaltakt

"Gewaltakt" bedeutet: Hinsetzen und in einer groß angelegten Aktion ohne Unterbrechung so viel wie möglich Korrekturen durchzuknüppeln, am besten an einem oder zwei Tagen. Der Spaßfaktor liegt dabei natürlich im Minusbereich. Dafür hat man das Gefühl, dass man sich nicht so oft aufraffen muss wie bei der Häppchen-Strategie.

Meistens funktioniert der Gewaltakt nur unter Druck:

Mal so, mal so! Es kommt darauf an, wie viel Zeit ich habe. Leider muss ich sagen, arbeite ich "unter Druck" am besten.

Wenn ich Zeit habe, teile ich es mir gerne ein. Wenn ich aber unter Zeitdruck stehe, dann als Gewaltakt.

Viele Lehrer/innen schreiben, dass sie eigentlich lieber in Häppchen korrigieren würden, es aber doch jedesmal im Gewaltakt endet: Man schiebt die Korrekturen so lange vor sich her, bis man keine Zeit mehr hat - und muss dann in einer Gewaltaktion alle Korrekturen auf einmal reißen. 

Ich würde es als Berufsanfänger gerne häppchenweise machen, kriege dies aber planerisch oft einfach nicht hin, sodass es dann oft zum Gewaltakt kommen muss... Schlauer wär's ohne, ich setze auf die berühmte Berufserfahrung.

Will kleine Häppchen, wird dann aber meist doch der Gewaltakt.
wobei ich versuche, nicht jede Pause zu lang werden zu lassen; oft heißt Pause nur: eine neue Tasse Tee holen
und die kleinen Häppchen können auch so etwas wie ganzer Klassensatz, aber nur Aufgabe 1 sein
Würde gern auf zwei Gewaltakte aufteilen, das geht aber nicht. Muss mich zwischendrin um meine Familie kümmern.

.. weil die Realität die ideale Planung meistens überholt. Natürlich kommt es auf die Arbeit an. Beides hat Vor- und Nachteile: Wenn man reichlich Zeit hat und im Block viel abarbeiten kann, ist die Vergleichbarkeit sicher am höchsten.Wenn man häppchenweise vorgeht, ist vor allem die Konzentriertheit höher und es unterlaufen weniger Fehler. - Die Realität sieht oft anders aus: Wer kann sich schon aussuchen, wann und wie viel er korrigiert.

... je nach zeitlichen Kapazitäten. Meistens ist der Gewaltakt ein notwendiger Schritt, da die Herausgabe der Klassenarbeit drängt.

"Kleine Häppchen" sind das Ziel, am Ende läuft es leider oft auf "Gewaltakt" hinaus.

Häppchen wären vielleicht besser – aber ich schaff's nie… Zum Trost sage ich mir, dass ich so einen besseren Überblick und Vergleich habe.

In kleine Häppchen. Leider haut das nie hin. Dann muss der Gewaltakt her.

ich schiebe die Korrektur immer so lange vor mir her bis die Zeit knapp wird

Eigentlich nehme ich mir immer vor, diesmal entspannt häppchenweise zu korrigieren, doch durch ausgeklügelte Vermeidungstaktiken endet es stets im Gewaltakt.

Dabei gibt es durchaus Stimmen, die den "Gewaltakt" eher positiv interpretieren:

Ich versuche, eine Klassenarbeit/Klausur in "einem Rutsch" zu korrigieren, sehe das aber nicht als "Gewaltakt", sondern als "effektives Zeitmanagement", da ich durchschnittlich 500-600 Klassenarbeiten und ca. 2000 Vokabeltests pro Halbjahr auf dem Schreibtisch habe.

Korrigiert wird am Stück, aber nicht als Gewaltakt, vielmehr über ein bis zwei Arbeitstage verteilt, umso  zeitnah die individuellen Lösungen besser mit einander vergleichen zu können.

Das ist für mich kein Gewaltakt, sondern Zeitersparnis. Ich gebe mir selbst ein Zeitlimit von ca. 10 Minuten pro Klausur, auch für Deutscharbeiten. Ggf. muss man die Aufgaben so stellen, dass eine Korrektur in dieser Zeit möglich ist. Insgesamt brauche ich also rund 4 Zeitstunden für die Klausuren einer Klasse.

Mag nur sagen, dass ich das nicht unbedingt als Gewaltakt sehe und meine Korrekturen zeitmäßig extrem gut organisiert sind. Daher gehen die Korrektur - Orgien etwas schneller!

Ein Haufen, eine Arbeit nach der andern korrigieren
Es ist kein Gewaltakt , sondern Selbstdisziplin.

Bei den meisten dominiert der Gewaltakt als Mittel zum Zweck: Die Korrekturen müssen weg, egal wie - Hauptsache schnell:

Alles in einer Nacht; beginnend am frühen Abend und meist bis 6 Uhr morgens. Danach geht es zur Schule.

Je nach Zeitfenstern mal so oder mal so. Gewaltakt ist besser, weil es schneller geht und man in Workflow kommt. Allerdings geht dabei das Wochenende drauf.

Oberstufenklausuren sind immer über mehrere Tage verteilte Gewaltakte :(((

Dieselbe Aufgabe bei allen Schülern, dann aber möglichst als Gewaltakt. Und das ganze so oft, wie es Aufgaben in der Klassenarbeit gab. Gewaltakte quer, sozusagen.

In einem Gewaltakt bei mehreren Themen (Deutsch) jeweils 1 Thema - das können auch einmal ca. 10 Aufsätze sein

Alles ist eine Frage der Einschränkung privater Termine.

Nacheinander, jedes Heft, jeweils die selbe Aufgabe.
Dann die nächste. Dann die nächste ...
Nur bei Aufsätzen mache ich Pausen und berate mich noch mit Kollegen.

Grundsätzlich korrigiere ich aufgabenweise den ganzen Stapel durch. Dann kann es schon mal sein, dass ich nach einer erledigten Aufgabe eine Pause mache. Aber meistens versuche ich, alles in maximal zwei bis drei längeren Sitzungen zu erledigen.

Fragenweise mit ein oder zwei kleinen Pausen (aber meist alles an einem Tag, wenn keine Abiturkorrektur oder lange Oberstufenkorrekturen).

Klassenarbeiten möglichst in einem Rutsch, so dass man nicht wieder ganz rauskommt, aber mit einigen längeren Pausen (Bewegung, Mahlzeiten).

Gewaltakt heißt, im Fluss bleiben, aber durch kurze Pausen den Kopf freibekommen, über einzelne Arbeiten nachdenken und anschließend die eine oder andere Arbeit nochmals regulierend korrigieren. Insgesamt steigt so die Qualität der Korrektur, da eine Gesamtübersicht gegeben und der Vergleich der einzelnen Arbeiten / Texte gut möglich ist.

anfangs eher weniger - gegen Ende der Korrekturfrist auch mal Gewaltakte - früher aus die Nacht durch - jetzt will ich das nicht mehr
in der Woche kleine Mengen, am Wochenende eher Gewaltakte

Die Gleichbehandlung der Schüler erfordet einen Gewaltakt!

in den Ferien einen Tag ca. 5 Stunden am Stück.

Gewaltakt mit kurzen Pausen zwischendurch (10-15 Min.)

Aufgrund eines Deutsch-Deputats von 8 Deutschklassen bleibt mir keine Wahl. Zudem kommt, dass ich auch noch weitere Lehraufträge in weiteren Fächern habe.

Bei Deutschaufsätzen ist es mit EINEM Gewaltakt natürlich nicht getan. In der Kursstufe ist bei ca. 7 Arbeiten am Tag Schluss. Aber ich bevorzuge halbe oder ganze Korrekturtage und opfere dafür dann auch Wochenenden.

alles in einem Rutsch ist bei einem D LK nicht möglich ! 28 Schüler, die 20 und mehr Spalten schreiben, das dauert mit Ausfüllen des Erwartungshorizonts und Punkte verteilen und zählen, gewichten etc pro Klausur ca. 1 Stunde

Bei Oberstufen-Klausuren kann es schon einmal sein, dass mehr als zwei Gewaltakt-Teile nötig sind. 
Grundsätzlich brauche ich aber erstens meine Ruhe und zweitens einen längeren Korrektur-Block am Stück. 
Dafür gehe ich dann auch gerne mal in die Bibliothek, damit häusliche Störfaktoren ausgeblendet werden.

Bei Aufsätzen geht das natürlich nicht, da hält man auch den Gewaltakt nicht aus.

Ich versuche so viele Arbeiten wie möglich zu schaffen, bis ich eine Pause machen muß. Am liebsten möchte ich die Arbeiten an einem, höchstens 2 Tagen korrigieren, sonst entstehen große Unterschiede in der Bewertung.

Tendenz Gewaltakt - abhängig von der Art der Arbeit:
- Aufsätze werden nach Themenwahl sortiert, möglichst alle Aufsätze zu einem Thema an einem Stück - mit kleinen Pausen dazwischen
- Tests werden seitenweise korrigiert, als alle ersten Seiten, dann alle zweiten Seiten usw.

Häppchen

Die Korrektur-Häppchen werden entweder abhängig vom Inhalt eingeteilt (z.B. erst Aufgabe 1, Pause, dann Aufgabe 2, siehe oben) oder nach zur Verfügung stehender Zeit:

Gleichmäßige Verteilung über die zur Verfügung stehenden Korrekturtage, v. a. bei Deutsch.

Der wesentliche Grund für die Häppchen liegt in der Abnahme der Konzentrationsfähigkeit bei längeren Korrekturaktionen. Mit zunehmenden Berufsjahren scheint die Kraft, die man für wirkliche Gewaltakte benötigt, abzunehmen:

Ich war immer für den Gewaltakt, schaffe das aber mit zunehmendem Alter immer weniger.

Eine ältere Kollegin sagte einmal: "Was man an Routine gewinnt, verliert man an Kraft." Die Abschnitte, die am Stück erledigt werden können, werden demnach kleiner, die Pausen werden im Laufe der Zeit größer, auch wenn man bei der Qualitätseinschätzung von Aufsätzen mit den Jahren immer sicherer wird.

früher Gewaltakt, jetzt korrigiere ich aufgabenweise gestreckt:
Sek. II - Kurse:  möglichst immer eine Aufgabe durchgehend/am Stück wg. Vergleichbarkeit (je 1 Aufgabe möglichst an einem Tag, max. an drei Tagen)
Sek. I - Klassen (bis Klasse 9) korrigiere ich i. d. R. an einem Tag - drei Tagen komplett!

Reine "Gewaltakte" in der SekII machen zu sehr kaputt...

Häufig erwähnt wird auch die schiere Unmöglichkeit, große Korrekturen in einzelnen Gewaltakten zu erledigen:

Ich unterrichte das Fach Deutsch in der Oberstufe und habe jeweils mindestens zwei Klassensätze parallel zu korrigieren, das sind bis zu 60 Klausuren. Mit einem Gewaltakt ist da nicht viel zu machen. Ich korrigiere jetzt meistens zwischen zwei und sechs Klausuren, je nach übrigem Arbeitsanfall und finde das schon gewaltaktig genug. Besonders, weil nach der Korrekturphase ja auch immer direkt vor der Korrekturphase ist. Besonders ermüdend ist in diesem Zusammenhang übrigens, wenn die Jahrgangsstufen Parallelklausuren schreiben. Sechzigmal das gleiche Thema - das ist eine Herausforderung für die Konzentration. Das schaffe ich  nicht in ein bis zwei großen Schüben.

Der Hauptgrund für die Anwendung der Häppchenstrategie: Man arbeitet immer entspannt. Während Gewaltakte zwar schnell vorbei sind, kosten sie eine Menge Energie. Bei Häppchen ist es genau andersrum: Sie dauern lange, kosten aber nicht übermäßig Kraft.

Jeden Tag zwei oder drei Deutsch-Schulaufgaben, dann ist man in 14 Tagen durch, ohne übermäßigen Stress.

Ich kann es nicht am Stück ertragen, alles zu korrigieren. Das ist zu anstrengend und deprimierend. Ich kann es am besten aushalten, wenn ich Aufgabe für Aufgabe korrigiere. Also, erst Aufgabe 1 bei allen durch, dann Aufgabe 2, etc.

große Happen, damit man Vergleiche hat, aber dennoch nicht so viel am Stück, dass die letzten Korrekturen der Müdigkeit zum Opfer fallen.

Es sind bei mir eher "große Häppchen", also zwischen 7 und 10 Arbeiten, bevor ich eine Pause mache. Die kann dann zwischen 20 Minuten und 4 Stunden liegen, bevor es weitergeht. Bei Abiturarbeiten ist es nicht möglich, länger als 5 Stunden konzentriert zu arbeiten.

2-4 Hefte pro Tag, das genügt i.d.R. auch für Hocharbeitszeiten. Ggf. muss eine Arbeit 2-3 Tage später zurückgegeben werden, dafür mit erheblich weniger Stress.

Kleine Häppchen sind in der Sek. II gedacht als mindestens 3, höchstens 5 Klausuren pro Tag. Dann hat man eine gleichmäßige, berechenbare Korrekturbelastung pro Woche.

Die Aufteilung der Korrekturblöcke erfolgt abei häufig nach Stapeln oder nach Zeit (siehe oben):

"Kleine Häppchen" bedeutet bei Deutschklausuren pro Schüler/innen-Text 1-3 Stunden (in der gymnasialen Oberstufe des Berufskollegs auch schon 'mal 1-2 Stunden pro Text mehr), sodass 4 Arbeiten einen 12-Stunden-Tag (nur am Wochenende und in den Ferien möglich) ausmachen.

5er-Stapel, aber möglichst hintereinander. Immer nach einem kleinen Stapel eine eine Pause!

ähnlich pomodoro - häppchen, aber dann nix anderes / keine ablenkung

Ich brauche ca. 45 Minuten für eine Klausur (Deutsch Sek II). Ich nehme mir immer nur 5 mit Bach Hause, es sei denn, es ist Wochenende. 4 Stunden Korrektur sind das Maximum. Bei fünf Klassensätzen muss man sich die Kräfte einteilen (ca. 80 Stunden Korrektur pro Quartal)

Ich nutze jede Gelegenheit, um zwischen durch eine oder zwei Klausuren zu korrigieren. Die Punkteverteilung mache ich in einem gesonderten Arbeitsgang, dann schaffe ich ungefähr 8 hintereinander.

Immer, wenn sich kleine Zeitfenster, zu Hause oder in der Schule, öffnen, werden diese sinnvoll genutzt!

je nach Situation und Zeit: am liebsten erstmal Packen à 5 Stück, nehme mir dann aber gern auch 10 oder 15 vor mit nur kleinen Pausen dazwischen

In der Sek. I gilt - je nach Konzeption der Arbeit - mindestens 5, höchstens 8 Hefte pro Tag.

Meist in Viertel-Haufen, sowie jede Aufgabe nacheinander

kleine Häppchen zu je 5er Stapeln und in Deutsch bei Schreibaufgaben nach Themen sortiert

Einteilen aller Arbeiten bzw. Sortieren nach Themen;
innerhalb dieser Themenblöcke kann es dann zu Gewaltakten kommen

In der Sek I nehme ich mir für jeden Tag eine bestimmte Menge vor und  unterteile am Tag in zwei bis drei Phasen.

Nach Zeit - 20 - 30 min am Stück, dann aufstehen, Rücken bewegen. Heißt aber - eine halbe bis ganze Oberstufenklausur Deutsch oder 5 Mittelstufen-KA Physik

Pro Korrekturphase versuche ich ein Drittel zu bewältigen.

Nach Möglichkeit und freier Zeit, bei voller Stelle geht da in der Woche eigentlich nichts: 1. Stunde hin und rück zur Schule, Unterricht immer bis 16 Uhr, freitags bis 14 Uhr, abends Vorbereitung, da bleibt nur das Wochenende für Korrekturen. Ein Tag davon bleibt frei für Haushalt, Einkaufen, Erholen und Kinder, der andere wird eilweise zum Korrigieren genutzt... etwa 1/3 des Klassensatzes, (bei Deutscharbeiten älterer Schüler/innen)... mehr nicht. In den Ferien auch häppchenweise, so 5-8 Hefte täglich, dann ist man nach einer von zwei Ferienwochen auch durch und hat frei...

Von allen Arbeiten zuerst die erste Aufgabe / den ersten Satz, dann die zweite Aufgabe / den zweiten Satz - usw. Das heißt, man ist in der Aufgabe oder dem Textteil so richtig drin und braucht nicht Tage später nachzusehen, wo und wofür man einen halben Punkt oder ganzen Fehler gegeben hat.
Dieses Verfahren macht es auch leicht, die Arbeit einzuteilen, da man nach jedem Aufgabenteil eine Pause einlegen kann, aber nicht muss.
Ich arbeite immer so lange, bis ich merke, dass ich unkonzentriert werde. Dann mache ich das Päckchen noch zu Ende und lege die Arbeit für eine Weile weg.

Wenn man es nicht schafft

Die Frage, wie lange man für die Korrektur einer Klassenarbeit braucht bzw. brauchen darf, ist ein eigenes Thema:

Ziel ist immer, die KA möglichst zur nächsten Stunde in diesem Fach wieder rauszugeben.

Dabei ist das Ziel - welches immer man sich gesetzt hat - oft nicht einzuhalten (siehe auch: Korrekturen nicht rechtzeitig fertig? 3 gute Ausreden):

Schaffe ich es nicht, gehe ich mit der von mir selbst bedruckten Tasche in die Schule: NEIN, ich habe die Klassenarbeiten NOCH NICHT korrigiert....


Teilnehmer/innen der Umfrage

Schulformen

Die meisten Teilnehmer/innen unterrichten in der Sekundarstufe I (826) und der Sekundarstufe II (765). An Berufsschulen unterrichten 241, die Grundschullehrer/innen sind durch 92 Personen vertreten.

Mehrfachnennungen waren möglich (insgesamt 2014 Angaben), da je nach Schultyp verschiedene Schulstufen/-formen unterrichtet werden können (z.B. am Gymnasium beide Sekundarstufen).

Teilnehmer der Korrekturumfrage: Schulform

Fächer

Es dominieren die Lehrer/innen des geisteswissenschaftlichen Bereichs (Deutsch: 838, Sprachen 473, sonstige Geisteswissenschaften: 574, musischer Bereich: 111), doch auch Naturwissenschaften (308) und Mathematik (286) sind deutlich vertreten.

Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich, insgesamt wurden 2.732 Angaben gemacht.

Teilnehmer der Korrekturumfrage: Fachbereiche

Berufserfahrung

Die Mehrheit der teilnehmenden Lehrer/innen unterrichtet seit mehr als 10 Jahren (>20 Jahre: 518, 10-20 Jahre: 423). 203 Teilnehmer/innen unterrichten seit 6-10 Jahren, 265 arbeiten seit 5 oder weniger Jahren als Lehrer/in. Die Referendar/innen unterrepräsentiert (39 Teilnehmer/innen), was wohl darauf zurückzuführen ist, dass man als Referendar/in je nach Bundesland nicht durchgehend eigene Klassen hat und die Wonnen des Korrigierens deshalb erst noch kennen lernen wird.

Teilnehmer der Korrekturumfrage: Seit wann im Lehrberuf

Wir danken noch einmal allen Lehrerfreund/innen, die an der Umfrage mitgemacht haben!

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