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Powerpoint

Powerpoint: Präsentation auf dem Beamer, Notizen auf dem Bildschirm 16.09.2008, 12:19

Beamer und Bildschirm
Bild: Pixabay / stux [CC0 (Public Domain)]

Zu den Stärken des ansonsten unsäglichen Präsentationsprogrammes "Powerpoint" gehört, dass man auf dem Beamer und dem eigenen Bildschirm unterschiedliche Dinge ausgeben kann. Damit kann man Powerpoint wesentlich smarter verwenden, als man das so gewohnt ist. Hier die technische Anleitung und einige methodische Anregungen.

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  • (geändert: )

Technik: So funktioniert es

Mit ein paar einfachen Klicks kann man seinem Rechner beibringen, dass auf dem Beamer etwas anderes zu sehen sein soll als auf dem eigenen (z.B. Laptop-)Bildschirm. Wir zitieren die knappe und verständliche Anweisung von Christian Spannagel:

  • Man muss den Windows-Desktop auf den Beamer als zweiten Monitor erweitern: In den Anzeigeeinstellungen des Desktops im Reiter “Einstellungen” auf Monitor 2 klicken und dann den Haken “Windows-Desktop auf diesen Monitor erweitern” wählen. Somit ist der Desktop “doppelt so breit”, und man kann Anwendungen vom Laptop-Monitor auf den Beamer schieben und umgedreht.
  • In Power Point den Menüpunkt “Bildschirmpräsentation einrichten” wählen und dann den Punkt “Bildschirmpräsentation anzeigen auf” vom Hauptbildschirm auf den 2. Monitor umstellen.

Wenn man jetzt die Bildschirmpräsentation startet, wird diese nur auf dem Beamer angezeigt. Auf dem Laptop-Monitor verbleibt aber alles beim alten.

chrisp’s virtual comments 19.06.2008: Live-Änderungen in Präsentationen

Achtung: Das funktioniert nur, wenn man eine Grafikkarte mit zwei Monitor-Ausgängen hat (anders ausgedrückt: wenn Beamer und Bildschirm an unterschiedlichen Anschlüssen hängen). Dies ist bei neueren Desktop-Rechnern in der Regel der Fall.
Man probiere die angegebene Anleitung aus; ist die Hardwarekonfiguration nicht wie beschrieben, wird man den ersten Schritt nicht vollständig ausführen können. Unter Powerpoint 2002 kann man das auch prüfen lassen (in Powerpoint: Bildschirmpräsentation -> Bildschirmpräsentation einrichten”, dort “Mehrere Bildschirme” -> “Präsentation einrichten” -> “Überprüfen”).

Darstellung der unterschiedlichen Ansichten von Publikum (Präsentationsmodus) und Vortragendem (Bearbeitungsmodus)

Methodische Möglichkeiten

Die Möglichkeit zur Nutzung von zwei unterschiedlichen Bildschirminhalten wurde von Microsoft eingerichtet, damit die vortragende Person heimlich auf ihre Notizen schielen kann, während dem Publikum nur die tristen Bullet-Listen präsentiert werden.
Unbedingt sollte man es meiden, dauernd in die Notizen zu starren, dann wird der Vortrag noch trister. Sinnvoller kann es sein, sich im Notizfeld zu notieren:

  • Details, die eventuell zur Sprache kommen (Zitat, Jahreszahl, Namen ...);
  • Dinge, die man zu erwähnen nicht vergessen sollte;
  • Marginalien, die man auf Nachfragen eigentlich parat haben müsste;

Der Reiz der Sache liegt darin, dass die meisten Zuhörer/innen in der Regel nicht darüber informiert sind, dass dieses Feature existiert und daher davon ausgehen, dass Sie auf Ihrem Bildschirm das gleiche sehen wie das Publikum. Man kann also etwas mit nicht vorhandenem Wissen protzen, sollte es aber nicht übertreiben.

Sehr gut eignet sich die Technik auch dafür, wenn man Plenumsdiskussionen o.ä. mit Powerpoint fixiert/dokumentiert. Dazu erstellt man ein Textfeld mit dem Wort “asdf” darin, formatiert es nach Wunsch und dupliziert es einige Male (Strg + D). Jeder adäquate Gesprächsbeitrag/Stichwort wird in ein solches Textfeld eingetragen; im nächsten Schritt kann diese Sammlung geordnet/kategorisiert werden (die digitale Version der Metaplankartenordnerei). Besonders smart ist dabei, wenn man das nicht im “Bearbeiten”-Modus tut, sondern die Änderungen für das Publikum im Präsentationsmodus wie von Geisterhand erscheinen. Ein ähnliches Verfahren wendet Christian Spannagel an:

So zeige ich manchmal eine leere Bullet-Liste und frage die Teilnehmer nach irgendwas (z.B. was Sie in Ihrem Mathe-Unterricht gut und was schlecht fanden), und dann trage ich die Antworten in die Liste ein, ohne den Präsentationsmodus vorher zu beenden.

chrisp’s virtual comments 19.06.2008: Live-Änderungen in Präsentationen

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Kommentare

2

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  • #1

    Pest bleibt Pest, auch wenn sie zwischendurch von Ratten transportiert wird.

    Wer nochmals fleissig sein kann und sich bis ins hohe Alter einen brauchbaren Wissenstand in Textsatzsysteme aneignen möchte (ohne die Halbwertszeit von einem Jahr oder weniger eines standard Softwarezyklusses), lernt Tex/Latex. (Knuth/Lamport/Mattes et.al.)

    htt://www.ctan.org/
    http://miktex.org/
    http://www.latex-project.org/ftp.html

    1000 seitige Bücher, Texte o.ä. sowie beliebig vielen Abbildungen, ohne FRUST und ABSTURZ (einzige Beschränkung ist der zur Verfügung stehende Auslagerungsspeicher). Das alles Dank universitärer und freiwilliger Hilfe völlig kostenfrei mit einem Wissenstand im Textsatz seit Gutenberg und sowie der Erfindung des computergestützten Buchdruckes.

    Weiterhin stehen alle (Un)sitten, die in einer Beamerpräsentation möglich sind, bereits von schlauer Seite zusammengefasst in:

    http://www.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/beamer/doc/beameruserguide.pdf

    Um allen Diskussionen zuvorzukommen, dies ist keine Software zum Lehren an der Schule (wie für Bayern in Modul A7 vorgesehen).

    schrieb Dark Savant am

  • #2

    Ergänzung:
    Nach dem Starten der Präsentation (“Bildschirmpräsentation vorführen”) o.ä. wird die Präsentation auf dem Beamer gestartet, während auf dem Hauptbildschirm (also dem Monitor bzw. Display) weiterhin die Powerpoint-Oberfläche zu sehen ist.

    Damit gibt es zwei Zustände:
    1) Präsentation ist aktiv -> Mausklick, Pfeiltasten o.ä. steuern die Präsentation (Folie vor, zurück usw.)
    2) Powerpoint-Oberfläche ist aktiv -> Maus und Tastatur steuern Bearbeitungsmodus der Präsentation.

    Damit man die Maus nicht “in” die Präsentation bewegen muss, um selbige zu aktivieren, empfiehlt sich das hin- und herschalten über die Tastenkombination “alt”-Tab. So geht das Umschalten unmerklich vor sich, mit einem dezenten Griff in die Tastatur aktiviert man die Powerpoint-Oberfläche (und kann spicken, welche Folien als nächstes kommen) bzw. die Präsentationsoberfläche auf dem Beamer (und kann die Präsentation steuern).

    schrieb Der Lehrerfreund am

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