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Arbeitsstil

Einführung in die Prokrastination 09.02.2013, 15:21

Ausschnitt aus dem Prokrastinations-Video
Bild: vimeo.com: Procrastination (Montage)

Fast alle Lehrer/innen prokrastinieren beim Korrigieren oder Unterrichtvorbereiten: Sie holen einen Kaffee, sie telefonieren, sie mähen den Rasen oder entleeren ihre Blase. Zwei Filme bilden das Gefühl des Prokrastinierens perfekt ab.

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  • (geändert: )

Prokrastination ist die Hauptbeschäftigung von Lehrer/innen, wenn sie Klassenarbeiten korrigieren oder Unterricht vorbereiten müssen. Wikipedia weiß wie immer alles und leitet direkt weiter zum Artikel "Aufschieben": Prokrastination

"ist das Verhalten, als notwendig aber auch als unangenehm empfundene Arbeiten immer wieder zu verschieben, anstatt sie zu erledigen. Aufschieben gilt als schlechte Arbeitsgewohnheit. Drei Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Verhalten als Prokrastination eingestuft werden kann: Kontraproduktivität, mangelnde Notwendigkeit und Verzögerung. [...]

Die unangenehmen Gefühle, die den Betroffenen von einer Aufgabe abhalten, entstehen u. a. durch unklare Prioritätensetzung, schlechte Organisation, Impulsivität, mangelnde Sorgfalt, Abneigung gegen Aufgaben durch Langeweile, Ängste und Perfektionismus.

Wikipedia: Aufschieben (weitergeleitet von Prokrastination)

Alles klar. Wir sind entlarvt. Ein Stapel Korrekturen sind der ideale Zündfunke für exzessives Prokrastinieren. In der Lehrerfreund-Umfrage  "Zählen auch Sie während des Korrigierens die verbleibenden Arbeiten" zeigte sich das in bestürzender Weise: Fast alle Lehrer/innen zählen.

Der folgende kurze Film ist die perfekte Abbildung der Prokrastination:

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... und in etwas abstrakterer Weise ein weiterer:

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Die Ursachen der Lehrer/innenprokrastination sind klar: Vor allem bei stinklangweiligen und stumpfsinnigen Tätigkeiten wird prokrastiniert. Korrigieren ist eine davon.

Prokrastination vermeiden

Leider hat Prokrastination keinerlei Vorteile. Deshalb gilt es, Prokrastination weit gehend zu vermeiden. Eine sehr wirksame Möglichkeit dafür ist die Pomodoro-Technik. Die Idee dahinter: Man zwingt sich, kurze Zeiträume nichts anderes zu tun, als sich mit der anstehenden Tätigkeit zu beschäftigen. Diese Technik steigert die Arbeitseffizienz ganz enorm.

Nun denn, genug prokrastiniert. Wir können wieder weiterkorrigieren.

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zum Artikel "Einführung in die Prokrastination".



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Kommentare

5

Zum Artikel "Einführung in die Prokrastination".

  • #1

    Treffender geht es doch nicht, oder ???? Ob der dem Kultusministerium auch bekannt ist?

    schrieb flaemin am

  • #2

    Danke! Ist schon in den Beitrag eingebaut :-)

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #3

    Dieser Film ist auch gut:
    https://www.youtube.com/watch?v=4P785j15Tzk

    schrieb Leerer am

  • #4

    So gesehen, ist auch das Lesen dieses Blogs für mich Prokrastination. Ich wollte/sollte eigentlich den Unterricht für morgen vorbereiten ...

    schrieb Schulchaos am

  • #5

    Für mich sind Korrekturen die wahre Hölle (wie das meiste, was mit reiner 1:1-Routine zu tun hat und nicht wenigstens handwerklich ist) und einer der Hauptmotivatoren, aus der Schule zu fliehen. Auch eines der Trostpflaster, nach Tätigkeiten an verschiedenen Schulen nun als D-Lehrer an einer Hauptschule zu sein. Mengenmäßig und betr. Anforderungen halten sich Korrekturen hier in Grenzen. In meinen ursprünglichen Fächern spielten Korrekturen eine sehr untergeordnete Rolle - auch auf der Sekundarstufe 2. Ich hatte u.a. deshalb diese Fächer gewählt, politisch sind sie leider demontiert bzw. unterminiert worden.
    Da hilft auch bewusste Studienwahl nichts, wenn einen das System zwangsmäßig auf Bedarf bürstet!
    Ich zähle meine Arbeiten, habe aber inzwischen Techniken, die Arbeiten so zu gestalten, dass sie sich leicht korrigieren lassen - auch mit individuellen Anteilen der Schüler. Das bedeutet allerdings teilweise, dass ich eigenwillig nicht die Arbeiten der KollegInnen (vollständig) übernehme, wenn sie diese Kriterien nicht erfüllen. Es wird zwar viel von Arbeitsorganisation geredet, aber Arbeitsvorgänge des Lehrers selber zu optimieren, ist im Seminar kein Thema und auf Vorschlag auch ausdrücklich nicht erwünscht.
    Pervers! Verbreiteter Burn Out, Lehrermangel und Dienst nach Vorschrift sind die Folge.

    schrieb Lehrer am

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