Der rasche Notenschlüssel

*ohne Gewähr

Notenschlüsselrechner Pro

Korrekturhilfe

Der neue Knick-Notenschlüsselrechner vom Lehrerfreund 26.03.2015, 23:22

Ausschnitt: Notenschlüssel mit Knick (variable Bestehensgrenze)

Eine neue Version des beliebten Lehrerfreund-Notenschlüsselrechners erlaubt es, einen Knick einzubauen. Damit lässt sich bspw. einfach definieren, bei welcher Punkte die Note "ausreichend" vergeben wird. Der Verlauf der Notenskala wird durch ein Diagramm veranschaulicht, was die Einstellung erleichtert. Außerdem wurde die Druckausgabe wesentlich optimiert, so dass die meisten Notenschlüssel jetzt auf ein Blatt passen.

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  • (geändert: )

Kaum ein/e Lehrer/in, die nicht die Lehrerfreund-Notenschlüsselrechner kennt. Mit Abstand am häufigsten genutzt wird der Punkte-Noten-Rechner. Bisher konnten Sie hier nur eine lineare Skala einstellen.

Durch das neue Update können Sie nun einen Knick einbauen: Sie definieren eine Punkt- oder Prozentzahl, bei der Sie eine bestimmte Note vergeben.

Oberfläche des neuen Lehrerfreund-Notenschlüsselrechners 2015

Die folgenden Ausführungen sind von großer Wichtigkeit. Wenn Sie gleich loslegen wollen - bitte: Lehrerfreund-Punkte-Noten-Rechner mit Knick

Als Beispiel nehmen wir im Folgenden die Notenskala von 1 bis 6 (Deutschland, Primarstufe/Sekundarstufe I) und eine Spanne von 0 bis 40 Verrechnungspunkten an.

Standardeinstellung: Linearer Schlüssel

Wenn Sie keine Veränderung an "Optionaler Knick" vornehmen, wird Ihnen wie bisher ein linearer Notenschlüssel ausgegeben. Bei 20 Verrechnungspunkten (50 Prozent erreicht) wird also die "mittlere" Note (3,5) vergeben.

Diese Größe ist jedoch irrelevant, da es sich bei Noten um eine Ordinalskala (Rangskala) handelt - d.h. die Abstände zwischen den einzelnen Noten sind nicht zwangsläufig gleich. Insofern ist die "Mitte" nur interessant, wenn man davon ausgeht, dass Noten im Klassenspiegel normalverteilt sind. Die Vorstellung eines grundsätzlich normalverteilten Klassenspiegels ist aus pädagogischer Sicht pervers (siehe z.B. hier, Abschnitt "Die Normalverteilung beim Klassenspiegel").

Die Betrachtung der Grenze zwischen Bestehen und Nichtbestehen ("ausreichend" vs. "mangelhaft", "4" vs. "5") ist wesentlich interessanter. Deshalb wird beim Lehrerfreund-Knick-Rechner als Standard die Bestehensgrenze angegeben.

Linearer Notenschlüssel, Beispiel

Bei einem linearen Notenschlüssel liegt die Bestehensgrenze ungefähr bei 32 Prozent. Anders ausgedrückt: Die Schüler/innen müssen ein Drittel der Verrechnungspunkte erreichen, um eine ausreichende Note zu erhalten.

Der genaue Wert unterscheidet sich je nach Skala. In der deutschen 1-6-Skala gibt es bei linearem Notenschlüssel die Note 4,4 bei 32%, in der deutschen Oberstufenskala (15 bis 0) liegen 4,5 Notenpunkte bei genau 30%. Hier taucht die Rundungsproblematik auf und wir können anfangen darüber zu diskutieren, ob wir die Bestehensgrenze bei der Note 4,49 oder 4,4 oder 4,449 sehen wollen. Vergessen wir dabei nicht, dass Notengebung ein pädagogischer Akt ist und die Messgenauigkeit unserer Arbeiten niemals mit peniblem Dezimalfetischismus mithalten kann und will.

Luxusversion: Schlüssel mit "Knick"

Im linearen Beispiel oben erhalten wir eine ausreichende Note (4,4) bei 13 Verrechnungspunkten (32 Prozent). Diese Marke können Sie nun verschieben, indem Sie einen "Knick" einbauen (alternativ oder zusätzlich können Sie einen Sockel einbauen).

Einstellung eines Knicks beim Lehrerfreund-Notenschlüsselrechner

Wenn Sie an dieser Einstellung nichts verändern, wird automatisch die letzte "ausreichende" Note bei 32 Prozent eingesetzt, so dass ein linearer Notenschlüssel entsteht. Diese Einstellung wird aktualisiert, sobald Sie Ihre Punktespannweite (min/max) verändern.

Sie können diesen Punkt nun nach Belieben verschieben: In der Regel werden Sie die Punktzahl verändern, ab der die letzte ausreichende Note vergeben wird. Sie können aber auch die Note verändern und so die Stärke des Knicks verändern.

Notenschlüssel mit Knick (animierter Wechsel zu linearem Notenschlüssel)

Notenschlüsselrechner auf Smartphone, Tablet

Der Notenschlüsselrechner sollte sich problemlos auch auf Ihrem mobilen Gerät bedienen lassen. Wenn es ein Problem damit gibt, wäre eine kurze Nachricht nett (als Kommentar unter diesem Beitrag oder an webmaster@lehrerfreund.de).

Optimierte Druckausgabe

In der neuen Version wurde die Druckausgabe optimiert. Die meisten Notenschlüssel dürften jetzt auf ein Blatt passen.

Manche Browser spielen nicht so richtig mit (z.B. Safari auf Mac). Wenn Sie davon ganz genervt sind, probieren Sie einen anderen Browser. Firefox macht in den meisten Fällen ganz ordentliche Druckausgaben.

Wie Sie Verbesserungswünsche loswerden können

Wenn etwas nicht korrekt funktioniert oder Sie Fragen haben, schreiben Sie irgendwo (z.B. unter diesen Beitrag) einen Kommentar. Sie können uns auch gerne eine Mail schreiben: webmaster@lehrerfreund.de

Wie Sie uns Danke sagen können

Der Lehrerfreund-Notenschlüsselrechner ist kostenlos, er wird es immer bleiben. Wenn Sie ihn nützlich finden, erzählen Sie Ihren Kolleg/innen davon. Tragen Sie ein Lehrerfreund-T-Shirt. Oder trinken Sie beim nächsten Korrekturvorgang ein Fläschchen veganen Weins auf unser Wohl.

Danke.

(Und natürlich viel Spaß beim Knicken: Lehrerfreund-Punkte-Noten-Rechner mit Knick oder auch: rein linearer Lehrerfreund-Punkte-Noten-Rechner)

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Kommentare

2

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  • #1

    Der lineare Notenschlüssel ist ein Mythos :-)
    Es gibt kaum verbindliche Vorschriften (Erlasse, Verordnungen usw.) zur Gestaltung von Notenschlüsseln. Das ist auch logisch: Notenvergabe ist eine pädagogische Angelegenheit. Absolut passend dazu ist dieses Gerichtsurteil des VG Braunschweig von 2010, demzufolge man bei einer rechnerischen 4,4 im Zeugnis auch eine 5 geben kann - weil die Lehrer/in kein stumpfer Mathematikcomputer sei, sondern “in pädagogischer Verantwortung eine Gesamtbewertung vornehmen” müsse (4 = 5: Zeugnisnote darf vom rechnerischen Mittel abweichen).

    Zu den wichtigsten “offiziellen” Vorgaben gehören die Notenschlüssel für das Abitur und für die IHK-Prüfung - und die sind nicht linear, sondern krumm wie ein Scheunendach. Details zu diesen beiden Vorgaben und Links zu den entsprechenden Erlassen/Verordnungen finden Sie hier (Abschnitte Abitur-Schlüssel, IHK-Schlüssel).

    schrieb Der Lehrerfreund am

  • #2

    Aus pädagogischer Sicht finde ich den “Notenschlüssel mit Knick” eine gute Sache. Denn darüber, dass die einzelnen Notenskala keine Intervallskala, sondern eine Ordinalskala darstellt, herrscht ja soweit Konsens.
    Mit stellt sich nur die Frage, inwiefern der “Notenschlüssel mit Knick” schulgesetzkonform ist. Denn mir wurde immer wieder von älteren Kollegen gesagt - ich bin Referendar in Baden-Württemberg -, die Noten müssten linear verteilt sein.
    Daher bin ich immer bemüht, den Notenschlüssel so hinzuzirkeln, dass bei 50% der Punkte die 4,0 liegt (=Fachschaftsbeschluss). Dieser Prämisse passe ich dann den “Sockel” oben (die 1,0 sollte auch erreicht werden können, wenn einem ein einzelner Punkt fehlt) und unten an. Dies ist zum Teil recht mühselig und meine Bemühungen richten sich v.a. nach den starren Vorgaben “Linearverteilung” und “4,0 bei 50%” und weniger nach den pädagogischen Zielen der Notengebung
    Ist dies überhaupt notwendig oder handelt es sich beim linearen Notenschlüssel nur um einen Mythos, der sich am Schulgesetz oder einer anderen Verordnung gar nicht belegen lässt?
    Über Auskünftige diesbezüglich würde ich mich sehr freuen.
    Beste Grüße
    C. Maier

    schrieb C. Maier am

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