The Tutor Crowd
Wenn man nicht aufhören kann zu korrigieren 11.04.2013, 08:01
The Tutor Crowd hat es sich zum Auftrag gemacht, Graffiti zu korrigieren. Offensichtlich handelt es sich bei den Betreiber/innen um Lehrer/innen, die auch in ihrer Freizeit nicht aufhören können zu korrigieren.
Ein Linktipp von Db, die u.a. die jährliche Analyse und Prognose für das Deutsch-Abitur in Baden-Württemberg auf dem Lehrerfreund veröffentlicht (Beispiel 2013) - danke!
Man unterstellt Lehrer/innen gerne, dass sie in ihrer Freizeit nicht aus ihrer Haut können und ihren Job auch im Privatleben weiter ausüben: Recht haben, laut reden und - korrigieren.
Auf einer Website namens The Tutor Crowd lebt jemand das letztgenannte dieser Gefühle schamlos aus und korrigiert Graffitis, um sie anschließend mit einem TutorCrowd-Abzeichen zu bekleben (alles natürlich per Bildbearbeitungsprogramm).
Das Mission-Statement:
English tuition doesn't have to be stuffy, boring and expensive.
At The Tutor Crowd we're taking the classroom to the streets,
correcting London's graffiti to spread our message.
[Englischunterricht muss nicht muffig, langweilig und teuer sein.
Damit alle von dieser Weisheit erfahren, machen wir von The Tutor Crowd die Straße zum Klassenzimmer und korrigieren Graffiti aus London.]
The Tutor Crowd, Übersetzung Lehrerfreund
Ein Beispiel:
Und so geht es weiter: Bei "Fuck of" wird ein f angehängt, dem "Tony Blairr" wird ein "r" weggestrichen und das "Cheep Date" erhält das korrekte a. Manchmal bedeutet die Korrektur - wie im echten Leben - richtig Arbeit: Aus "Fok dis I'm goin Miami" sind dann bei fünf Wörtern vier Fehler zu korrigieren - eine wirklich heftige Quote, denken Sie an einen Aufsatz mit nur 100 Wörtern.
Es ist doch wirklich schön, wenn man seinen Beruf zum Hobby machen kann.
Nachtrag: S.S. verweist auf unserem Facebook-Kanal auf das YouTube-Audio Das Känguru-Manifest - Die Korrekturen - nicht nur passend, sondern auch sehr unterhaltsam: