Elektrik: Schaltbilder und Diagramme 04.07.2008, 21:18
In der Elektrik und Elektronik werden Leitungen und Bauelemente nicht langatmig beschrieben, sondern bildhaft so mit Symbolen dargestellt, dass die Funktionen des elektrischen Systems verständlich hervorgehen. Wir erklären das anhand einiger Beispiele (Stromlaufplan, Anschlussplan, Flussdiagramm).
Kästchendenken - Die grobe Übersicht bringt oft mehr
Schaltbilder und Diagramme in der Elektrik und Elektronik
Worauf wir in »Die Sprache der Bilder« schon zu Anfang hinwiesen (Napoleon!), gilt im gleichen Maße für die Elektrik/Elektronik: Der ausführlichste Roman hat keine Chance gegen eine klare Skizze. Auf die Elektrik/Elektronik angewendet: Leitungen und Bauelemente werden nicht langatmig beschrieben, sondern bildhaft mit Symbolen dargestellt, aus denen die Funktion eines elektrischen Systems verständlich hervor geht. Weil aber solche Systeme, wie etwa ein Drehstromgenerator, aus sehr vielen elektronischen Bauelementen besteht (Spulen, Dioden, integrierte Schaltkreise usw.), muss man die Symbole kennen, um Schaltpläne zeichnen und verstehen zu können.
Neben dem ausführlichen Schaltplan arbeitet die Technik oft mit vereinfachten und übersichtlichen Darstellungen. Man unterscheidet zwischen Blockschaltbild, Stromlaufplan, Anschlussplan und Flussdiagramm.
Blockdiagramm
Das Blockdiagramm (auch Blockschaltbild, Übersichtsschaltplan oder Prinzipschaltplan): Im Blockdiagramm lässt man alles Unwesentliche weg. Elektrische und elektronische Bauelemente werden zu Blöcken zusammengefasst und als Rechtecke dargestellt. Dabei gruppiert man jeweils diejenigen Bauelemente zu einem Block, die für eine bestimmte Funktion des Systems zuständig sind. Da aus den Rechtecken der innere Aufbau nicht ersichtlich ist, nennt man sie auch schwarze Kästen, englisch »black boxes«.
Stromlaufplan
Der Stromlaufplan zeigt detailliert alle zu einem System gehörenden Einzelheiten wie den Leitungsverlauf, die Bauelemente und ihr Zusammenwirken. Der Schwerpunkt liegt hier auf der übersichtlichen Darstellung einer Schaltung, in die man auch den Stromfluss eintragen kann. Daher die Bezeichnung Stromlaufplan.
Anschlussplan (ohne Skizze)
Der Anschlussplan zeigt alle Anschlusspunkte und dient als Montagehilfe. Schaltpläne sind, wenn nicht anders angegeben, im spannungslosen Zustand gezeichnet.
Flussdiagramme
Manchmal interessiert nicht so sehr das Zusammenwirken einzelner Funktionsblöcke, als vielmehr der Funktionsablauf. Das Wesentliche an Flussdiagrammen ist, dass sich damit Entscheidungen bildhaft analysieren lassen. Rechtecke stehen dabei für Operationen; Rauten sind Symbole für Fragen und Entscheidungen. Sie müssen so eindeutig formuliert sein, dass klare Ja-Nein-Antworten möglich sind. Diese Entscheidungsmöglichkeiten führen immer wieder zu charakteristischen Schleifen.