Die richtige Berufsentscheidung treffen 23.09.2014, 10:29

Die Schulzeit ist zu Ende. Welchen Weg soll ich jetzt einschlagen? Nicht wenige junge Menschen machen an diesem Punkt Fehler, die sich später rächen könnten.

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Für welchen Beruf soll ich mich entscheiden? 

Schon die Berufsbezeichnung wird oft als Fingerzeig für die Berufssuche verstanden, denn man verbindet damit gerne ein bestimmtes, meist einseitiges Bild: Der Mechatroniker steht am Schraubstock, der Zimmermann klettert mit dem Hammer auf den höchsten Dachkonstruktionen herum, die Bankkauffrau schreibt Geldüberweisungen. Nur selten sind wir genauer darüber informiert, was wirklich hinter den drei hier genannten und vielen anderen Berufen steckt. 

Dabei kostet es nicht allzuviel Mühe, vor der Wahl eines Berufswegs ausreichende Informationen darüber herauszufinden. Ganz wichtig ist dabei immer das persönliche Gespräch; und nichts geht über ein Praktikum, das hautnah Erfahrungen vermittelt. Heute ist natürlich das Internet die herausragende Informationsquelle, aber auch Mitarbeiter in Handels- und Handwerkskammern oder in anderen Berufsvertretungen sind kompetente Gesprächspartner. Da meine Zeit läuft, bleibt mir die letzte Entscheidung nicht erspart: Wo und in welcher Umgebung würde ich mich wohlfühlen? Gibt es Tätigkeiten, die nicht auf meiner Linie liegen? 

Fatal könnte es sich auswirken, würde ich vordergründige Vorteile überbewerten, wie etwa den leicht verfügbaren Ausbildungsplatz, am besten ganz in Wohnnähe. Oder ich würde ein Studienfach wählen, das einen interessanten Klang hat, und dazu keinen Numerus clausus; ich würde in einen Ort ziehen, in dem sich ein freies Zimmer bei Verwandten anbietet. Dabei könnte ich vergessen, nachzufragen, welche tatsächliche berufliche Betätigung auf die Ausbildung folgt, und: Könnte es sein, dass sie auf Dauer doch nicht das ist, was meinen Interessen und Anlagen entspricht?  

Dabei geschieht es nicht selten, dass sich unsere Talente erst zeigen, wenn das vorausgehende Schulleben vorbei ist. Wenn dann Eigenschaften hervortreten, die in einem Zeugnis nie eine Rolle spielten, wie etwa Führungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen oder eine künstlerische Ader, könnte die Berufswahl eine neue Perspektive gewinnen. Dann gönnt sich manche/r zuerst einmal eine Reise, um sich in neuer Umgebung klar zu werden, was sie/er will. Auf diesem Umweg könnten sich Erwartungen deutlicher herausschälen, könnten die/der Suchende neugierig werden und sich auf das Kommende sogar freuen. 

Quellen: dpa, BZ

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