Versuch 4: Metall schwimmt 29.12.2010, 09:36
Eine Nähnadel, ein Metallknopf, eine Rasierklinge gehen unweigerlich unter, wenn man sie auf Wasser bringt. Gehen sie in jedem Fall unter?
Ulis Versuche (lies auch bei Versuch 1 nach)
Metallteile schwimmen lassen - hat Wasser eine Haut?
Wie´s geht:
Man benötigt eine kleine Salatschüssel, die man ein paar Zentimeter hoch mit Wasser füllt. Aus einem Kaffe- oder Teefilterbeutel schneidet man sich einen Fleck heraus. Dann besorgt man möglichst flache Metallteile: Nähnadel, Rasierklinge, Knopf. Das Filterpapier legt man auf eine Gabel und eines der Metallteile darauf. So kann man das Metallteil feinfühlig auf der Wasseroberfläche platzieren. Zuletzt zieht man die Gabel vorsichtig nach unten weg.
Was man beobachtet:
Das Papierstück saugt sich von unten her mit Wasser voll und kurz darauf sinkt es auf den Schüsselboden. Das Metallteil aber bleibt auf der Wasseroberfläche liegen. Blickt man gegen das Licht, erkennt man im Wasser um das Teil herum eine Delle.
Was dahinter steckt:
Ins Wasser gebrachte, massive Stahlteile sind etwa 8 Mal schwerer als Wasser und sinken deshalb. Durch das Auflegen auf poröses und absinkendes Papier kommen sie vorsichtig in Kontakt mit dem Wasser. Das Wasser besitzt tatsächlich eine Oberflächenspannung, die wie eine zähe Haut wirkt. Sie ist so tragfähig, dass das Metallteil darauf schwimmt.
Die »Haut« kann man auflösen, wenn man etwas Spülmittel ins Wasser tropfen lässt: Schlagartig wie von Geisterhand berührt sinkt das Metallteil auf den Schüsselboden ab.
Weitere Experimente in der prima.tec-Reihe:
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