Wenn Grünberg eine Kerze ausbläst 16.08.2008, 12:52
Worüber kürzlich die Lindauer Zeitung berichtete, war interessant, aber Euli nicht zugänglich. Sein Beobachtungsbalken ist einfach zu weit von Lindau entfernt und so kann er auch nicht wissen, was Nobelpreisträger tun, wenn sie sich jährlich einmal treffen.
Tagebuch
Grünberg pustet
Warum die Kerze nicht ausgeht
Während der Tagung der Nobelpreisträger berichtete die »Lindauer Zeitung« über den Besuch eines berühmten Mannes im Lindauer Kindergarten St. Ludwig. Dieser nimmt am städtischen Projekt »Haus der kleinen Forscher« teil und erhielt in diesem Zusammenhang hohen Besuch: Der Physik-Nobelpreisträger Peter Grünberg wollte die kleinen Forscher und ihre Versuche zum Thema »Luft« kennen lernen; dazu musste er natürlich auch ein Experiment beisteuern.
Grünbergs Experiment
Grünberg bat um eine Kerze und zwei Flaschen. Bei einer war der Flaschenquerschnitt rund, bei der anderen quadratisch.
Er stellte die brennende Kerze auf den Tisch und davor eine Flasche. Dann brachte er die Kinder zum Staunen:
Wenn eine/r der kleinen Forscher/innen in Höhe der Flamme kräftig auf die runde Flasche pustete, verlöschte die Kerzenflamme dahinter. Blies er/sie jedoch auf die eckige Flasche, brannte die Kerze unberührt weiter.
Warum das?
Grünberg erklärt es:
»Bei der runden Flasche strömt die Blasluft sauber um die Flaschenwand herum und kommt fast unbehelligt an der Kerzenflamme an. Sie geht aus.
Bei der eckigen Flasche sorgen die Ecken dafür, dass die Luft verwirbelt. Dabei verliert sie an Kraft und kann der Flamme dahinter nichts mehr anhaben.«
Das glaubst du nicht? Da gibt´s nur eines: Mach´s ihm nach.