Gewindedarstellung 05.06.2008, 19:14
Gewinde werden nach der Norm (DIN ISO 6410–1) vereinfacht dargestellt - und doch gibt es einiges zu beachten. Wie zeichnet man das Außengewinde, wie das Innengewinde? Wie sieht es aus, wenn beide ineinander geschraubt sind? Sie finden hier Beispiele für verschiedene Gewindedarstellungen.
So zeichnet man Gewinde (DIN ISO 6410–1)
Alles vereinfacht: Außengewinde und Innengewinde
In der (vereinfachten) Darstellung ist zu unterscheiden zwischen Außengewinden und Innengewinden. Unten sind dargestellt
- Außengewinde
- Innengewinde
- Außen- und Innengewinde kombiniert
In jedem Fall erhalten Gewinde Anfasungen (Außengewinde) oder Ansenkungen (Innengewinde). Sie erleichtern das Ansetzen der Gewindeschneidwerkzeuge und verhindern ein Aufwölben des ersten Gewindegangs. In den Seitenansichten (3/4-Kreis) werden die Senkungen und Fasen nicht gezeichnet.
Liniendicke
Bei der Verwendung der Liniendicken kann man sich grob merken: Was im Fertigungsablauf zuerst da ist, erhält die fette (breite) Volllinie. Beim Außengewinde ist es der Außendurchmesser, beim Innengewinde der Kerndurchmesser.
Gewindebemaßung:
In der oberen Skizze rechts sind einige Möglichkeiten angegeben.
Beispiel Feingewinde M 24x1,5:
- M ist das Kurzzeichen für metrisches Gewinde (Spitzgewinde, 60° Flankenwinkel)
- 24 ist der Außendurchmesser des Gewindes
- 1,5 mm die Gewindesteigung.
Diesem Schema folgt auch das Trapezgewinde Tr 24x3. Bei Regelgewinden (wie etwa M 24) wird die Steigung nicht angegeben.
Ein Sonderfall ist das Zollgewinde (hier R 1 1/2): Das Maß 1 1/2" (= 1,5 x 25,4 mm) bezieht sich auf den Innendurchmesser des Rohres, hat also mit den Gewindeabmessungen selbst nichts zu tun.
Anhang (Kommentar Aßbichler)
Im Kommentar Nr. 4 möchte Herr (oder Frau?) Aßbichler ein Beispiel für die Bemaßung eines Innengewindes in der Draufsicht. Aber gerne doch! (Siehe Bild unten).