Freihandzeichnen 1: Prisma; Zylinder 13.06.2008, 17:28
Der Lehrer an der Tafel, der Schüler vor einem Blatt Papier, es eilt, sie wollen gute Informationen liefern. Mit etwas Übung können beide punkten: mit einer ordentlichen Freihandzeichnung. Wir erklären das Prisma mit rechteckiger Grundfläche und den damit konstruierten Zylinder.
Gottseidank: Keine Fluchtlinie!
Perspektivisch zeichnen I: Prisma mit rechteckiger Grundfläche
Das Geheimnis hinter guten technischen Skizzen liegt in der Beherrschung der perspektivischen Darstellung.
Eine sehr einfache Perspektive ist die isometrische Projektion (genauer: die isometrische Projektion nach DIN ISO 5456–3), wie in Skizze Sk1.
Auf ein Prisma mit rechteckiger Grundfläche (= Quader) angewandt heißen die Regeln: Alle Längen werden im Maßstab 1 : 1 dargestellt. Eine Dimension, hier die Grundfläche, wird unter 30° gezeichnet. Alle parallel zur Grundfläche liegenden Linien werden unter 30° gezeichnet. Alle Höhen bilden parallele, senkrechte Linien.
Skizze Sk2
Das Grundprisma ist dasselbe wie in Skizze Sk1
Die stuhlförmige Aussparung ist nichts Anderes als ein Prisma, nur ein kleineres.
Skizze Sk3
Es kommt eine 45°-Abschrägung hinzu. Die Schwierigkeit ist, dass sie wegen der perspektivischen Verzerrung nicht unter 45° gezeichnet werden darf: Der Winkel α ist kleiner als 45°! Man trägt stattdessen die beiden Katheten k auf und verbindet ihre Endpunkte.
Außer der Abschrägung hat die Stuhllehne eine zylindrische Bohrung erhalten.
Perspektivisch zeichnen II: Zylinder
Die Grundform des Zylinders ist für uns wieder ein Prisma.
- Wir zeichnen das liegende Prisma dünn vor. Die Frontseiten sind gleich lang (Maße s).
- Wir zeichnen den Zylinder ein. Seine Kreisfläche wird zur schräg liegenden Ellipse. Sie ist das größte Kunststück, muss aber gelingen, wenn Sie sich enthalten, Ecken zu zeichnen!