Wälzlager (2): Praktische Anwendung 25.02.2013, 05:37

Wälzlager, Vorschaubild

Wälzlager sind durch Kräfte und Drehzahlen hoch belastete Bauteile. Ein Getriebe aus der Praxis zeigt, wie unterschiedliche Wälzlagerformen verwendet werden.

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Wälzlagersystem eines Getriebes 

Aufbau und Funktionen des hier abgebildeten Getriebes sind im tec.LEHRERFREUND-Beitrag »Planetengetriebe (2)« beschrieben. Das Getriebe ist in einen Mobilbagger der Firma Zeppelin eingebaut. 

Der linke Teil des Getriebes ist ein Planetengetriebe mit zwei schaltbaren Gängen. Der rechte Getriebeteil (ab der Abschalteinrichtung) wird aus zwei festen Stufen gebildet, der rot unterlegten Stirnradstufe und dem aus Kegelrad und Tellerrad bestehenden Abtrieb.
Das Planetengetriebe wird über Lamellenkupplungen geschaltet. Der langsam laufende Geländegang ergibt sich aus dem Antrieb über das Hohlrad H und dem Abtrieb über den Planetenträger. Der schnelle Gang für Straßenfahrt entsteht dadurch, dass Hohlrad und Sonnenrad S gleich schnell laufen. 

Wälzlager 

a) Planetengetriebe: 
Die Antriebswelle mit dem Sonnenrad S des Planetengetriebes ist in zwei Radial-Rillenkugellagern gelagert. Auf dem Planetenträger P sitzen die drei Planetenräder, gelagert in jeweils zwei Zylinderrollenlagern.

b) Abtriebsstufen
Stirnrad 1 ist in zwei Radial-Rillenkugellagern gelagert. Dass diese beiden Lager viel kräftiger sind als die zuvor beschriebenen, hängt damit zusammen, dass die Stirnräder langsamer laufen als das Planetengetriebe. Mit der geringeren Drehzahl ist eine Zunahme des zu übertragenden Dehmoments verbunden. Ein hohes Drehmoment bewirkt große Antriebskräfte; diese wiederum verlangen kräftigere Lager.
Die Zähne der Kegelradstufe sind in Bogenverzahnung ausgeführt, die neben hohen radialen Kräften axiale Kräfte erzeugt. Diese werden von kräftigen Kegelrollenlagern aufgenommen.

c) Schmier- und Steuerölpumpe 
An das Getriebe ist eine Zahnradpumpe angeflanscht; sie erzeugt den Schmier- und Steuerölstrom. Angetrieben wird die Pumpe über eine durch Stirnrad 1 hindurch gehende Zwischenwelle. Wegen des Platzmangels werden die innen liegenden Wellen teilweise von Nadellagern geführt. 

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