Espresso-Kocher 03.03.2013, 11:03
Die Italiener lieben das Kaffeetrinken über alles. Ihr eigentlicher Kaffee ist der Espresso, der so dick und gehaltvoll ist, dass man ihn nur tropfenweise schlürfen darf. Um ihn herzustellen, haben sie la caffetiera, »la Moka«, erfunden, den Espresso-Kocher. Hier wird dieses kleine hydraulische Meisterwerk genau beschrieben.
Espresso-Kocher
So funktioniert der Espresso-Kocher
Kanne auseinander schrauben. Den Kochtopf mit Wasser füllen. In den Trichtereinsatz Kaffeepulver füllen und leicht pressen. Kocher zusammenschrauben. Auf der Herdplatte oder der Gasflamme das Wasser erhitzen. Der Dampf über dem Wasser drückt heißes Wasser durch das Unterrohr in die Kaffeefüllung. Über das Steigrohr gelangt der Kaffee in den Kaffeetopf, aus dem er in die Tasse gegossen wird.
So ist der Espresso-Kocher aufgebaut
Die drei Hauptteile sind
- der Kochtopf
- der Trichtereinsatz mit dem Unterrohr
- der Kaffeetopf mit dem Steigrohr
Dazu kommen
- zwei Siebeinsätze
- der Dichtring
- das Überdruckventil
Der Kochtopf und der Kaffeetopf lassen sich durch ein Gewinde zusammenschrauben und wieder trennen.
Espresso kochen: Technik
a)
Die beiden Töpfe - Kochtopf und Kaffeetopf - auseinanderschrauben.
Den Kochtopf zu drei Viertel mit Wasser füllen.
Der Trichtereinsatz gestrichen mit Kaffeepulver füllen.
Kaffeetopf auf Kochtopf aufschrauben; dabei liegt das untere Gewinde an der Dichtscheibe an und dichtet den Dampfraum nach außen ab.
b) Espresso kochen
Aus dem langsam erhitzten Wasser steigt Dampf auf. Dieser drückt das Wasser durch das Unterrohr nach oben in die Kaffeefüllung. Das Wasser nimmt den Kaffeegeschmack auf, färbt sich und gelangt durch das Steigrohr in den Kaffeetopf.
c) Drücke im System
Wenn die Kaffeepackung vom heißen Wasser getränkt wird, quillt das Kaffepulver und die Packung verdichtet sich. Sie stellt einen Widerstand dar, gegen den der Dampfdruck Wasser pressen muss. Dabei wird in der Kaffeepackung der Wasserdruck von etwa 3 bar abgebaut, so dass der fertige Espresso mit etwas mehr als Außendruck aus dem Steigrohr läuft.
d) Sicherheit
Kann sich der Dampfdruck nicht abbauen, weil z. B. eine zu große Flamme zu viel Energie ins Wasser bringt oder weil die Kaffeefüllung zu stark zusammengedrückt wurde, schafft das Überdruckventil Abhilfe. Bei etwa 3 bar wird die Stahlkugel gegen die Feder nach links gedrückt, so dass der Dampf entweichen kann.
Die Skizze unten ist für die Verwendung in Arbeitsblättern gedacht.