Wie funktionieren Schwerlastdübel? 12.01.2015, 06:42
Schwerlastdübel, auch als Stahlanker bezeichnet, verbaut man ausschließlich in Beton.
Schwerlastdübel
Schwerlastdübel, auch als Stahlanker bezeichnet, verbaut man ausschließlich in Beton. Weil die die Last tragenden Dübelteile aus Stahl bestehen, sind sie von vorneherein belastbarer als Kunststoffdübel. Nur Beton ist so druckfest, dass das Dübelsystem auch bei sehr hohen Belastungen tragfähig bleibt.
Der Markt bietet eine Vielzahl von Konstruktionen an. Wir greifen hier den Schwerlastdübel von Fischer heraus.
Wie funktioniert er?
- Arbeiten Dübel mit Reibschluss wie der hier gezeigte, wird die Spreizhülse des Dübels an die Bohrlochwandung gepresst: die äußeren Zuglasten werden durch Reibung gehalten.
- Sitzt der Schwerlastdübel nach leichten Hammerschlägen im Bohrloch, dann zieht die Spannschraube beim Eindrehen den Konus in die Spreizhülse hinein, spreizt die Hülse und verspannt sie gegen die Bohrlochwand.
- Der Kunststoffring verhindert beim Anziehen des Ankers ein Mitdrehen des Dübels; er hat die Funktion einer Knautschzone, so dass das zu befestigende Anbauteil an den Verankerungsgrund herangezogen wird.
Nicht alle Metall-Schwerlastdübel sind Spreizdübel und halten durch Reibschluss. Bei den so genannten Hinterschnitt-Ankern wird die Tragfähigkeit vielmehr durch Formschluss erreicht. Dies geschieht dadurch, dass man nach dem Erreichen der gewünschten Bohrlochtiefe den hinteren Teil des Bohrlochs dadurch weitet, dass man die ganze Bohrmaschine im Kreis führt, sodass der Bohrdurchmesser an seinem Grund größer wird. Diese ausgefräste Form wird als Hinterschnitt bezeichnet, wovon sich der Name dieser Dübelvariante ableitet.
Aufgaben:
1. Spreizhülse in Ansichten zeichnen
Anmerkung: Die Hülse wird aus einem Stanzteil, Blechdicke 1,5 mm, gefertigt. Die ebene Platte (Bild) wird über einen Dorn zum Zylinder gewalzt. Die Schlitze werden nach dem Walzen auf dem Dorn eingekerbt.
Maße: Außendurchmesser 11,5 mm, Länge 30 mm, 3 Schlitze, keilförmig eingekerbt, außen 1 mm breit: Der dritte Schlitz ist durchgehend, weil er beim Rollen des Blechs entsteht. Alle anderen Formen und Maße selbst festlegen. Lesen Sie beim Berechnen der Plattenlänge in Rollrichtung unter »Gestreckte Längen« nach.
Die im Stanzteil kreisförmigen Formen werden beim Rundwalzen verzerrt. Zeichnen Sie sie vereinfacht als Kreise oder Radien. An einigen Stellen werden sich Ellipsen nicht umgehen lassen.
2. Konus: Zeichnerisch die Spreizkraft ermitteln, wenn der konische Teil 6 mm lang ist, der große Durchmesser 12 mm, der kleine 8,5 mm misst. Die Spannkraft der Schraube beträgt 1 200 N.
Lösungsvorschlag Aufg. 1
Zur Verwendung als Arbeitsblatt: Klick auf die Zeichnung
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