Aus einer Gesamtzeichnung Einzelteile herauszeichnen (2) 21.06.2012, 06:09
Gesamt-Zeichnungen sind die Grundlage für das Herauszeichnen von Einzelteilen. Hier Lösungsvorschläge zum Beispiel »Verstellbarer Schlüssel«.
Verstellbarer Schlüssel: Lösungsvorschläge
Hier finden Sie Lösungsvorschläge zum Beitrag »Aus einer Gesamtzeichnung Einzelteile herauszeichnen (1)«
Einzelteile
Fertigungsteile:
1 Drehgriff aus E 235
2 Feste Backe aus 20 MnCr 5
3 Bewegliche Backe aus 20 MnCr 5
4 Gewindespindel aus E 235
Normteile:
5 Gewindestift ISO 4028-M6x8-45H
6 Spannstift ISO 8752-4x20; 2 Stück
Bemerkungen: Die Teile 2 und 3 werden gehärtet; Teil 5 wird nach Montage mit Klebstoff gesichert.
1. Verständnisfragen zur Funktion des verstellbaren Schlüssels
1.1 Warum müssen Pos. 2 und 3 gehärtet sein?
Die Backen sind beim Fassen und Drehen des Schrauben- oder Mutterkopfs starkem Verschleiß ausgesetzt. Sie müssen deshalb ein harte Oberfläche besitzen.
1.2 Pos. 4 hat ein Gewinde M12x1,5. Welche Bedeutung hat die Normbezeichnung?
Metrisches Spitzgewinde, Außendurchmesser 12 mm, Steigung 1,5 mm.
1.3 Pos. 4 hat eine Längsnut. Wozu ist diese erforderlich?
Über den Gewindestift mit Zapfen (Pos. 5) werden die beiden Backen in einer gleichbleibenden, nicht verdrehbaren Position gehalten.
1.4 Wie wird die Schlüsselweite eingestellt?
Drehgriff 4 verdrehen; über das Gewinde (Pos. 3) und den Stift 6 wird die bewegliche Backe mitgenommen.
1.5 An welcher Stelle wird Pos. 3 beim Verdrehen von Pos. 1 mitgenommen?
Stift 6 greift in die Ringnut des Drehgriffs 4 ein und nimmt die Backe 2 mit.
1.6 Welchen Zweck hat der durch Pos. 1 durchgehende Spannstift?
Er verhindert, dass sich die feste Backe und die Gewindespindel verdrehen.
2. Einzelteile darstellen
2.1 a) Zeichnen Sie den Drehgriff Pos. 1 im Halbschnitt.
b) Bemaßen Sie den Drehgriff. Angaben dazu: Außendurchmesser 20 mm, Gesamtlänge 130 mm. Legen Sie alle anderen Abmessungen selbst fest. Der Rändel ist ein Rändel DIN 82-RGE 1,2. Weitere Angaben zum Rändeln finden Sie ganz unten.
Lösungsvorschlag:
Anmerkung zum Rändeln
Zweck des Rändelns ist es, von Hand betätigte zylindrische Teile griffig zu gestalten. Die Rändelriefen erhält man, indem man gezahnte und gehärtete Rändelräder in die Mantelflächen des sich drehenden Werkstücks eindrückt. Die Rändelteilungen sind genormt; ihre Größe hängt vom Durchmesser und der Breite des Rändels ab.
Normbezeichnung: Dem Wort »Rändel« und der Normnummer folgt als erster Buchstabe ein R, der zweite kennzeichnet die Rändel-Grundform (Buchstaben A, B, G oder K). Der dritte Buchstabe gibt die Richtung und die Form der Riefen an: A = achsparallel, L = links, R = rechts, E = erhöht, V = vertieft. Ganz am Ende steht die genormte Rändelteilung t.
Beispiel: Rändel DIN 82 - RKE 1,2 bedeutet Kreuzrändel, Spitzen erhöht, Teilung t = 1,2 mm.
2.2 Stellen Sie die bewegliche Backe Pos. 3 in den erforderlichen Ansichten dar. Bemaßen Sie sie normgerecht. Toleranzen und Oberflächenzeichen sollen nicht berücksichtigt werden.
Lösungsvorschlag:
2.3 Zeichnen und bemaßen Sie die Gewindespindel Pos. 4.
Lösungsvorschlag: