Sechskant: Fasenbogen 24.05.2008, 15:08
Sechskantschrauben: Um beim Umgang mit ihnen die Verletzungsgefahr zu mindern, erhalten sie schöne »Fasenbogen«. Wie entstehen sie? Wie zeichnet man sie?
Die Fasenbogen am Sechskant enstehen durch das Andrehen der Fase (bei Sechskantschrauben und -muttern in der Regel 30° zur Waagrechten). Geometrisch handelt es sich dabei um eine Durchdringung zwischen einem Kegel und einer ebenen Fläche. Der entstehende Bogen ist ein Hyperbel, die sich nur punktweise konstruieren lässt.
Konstruktion
- Sechskant in Vorderansicht und Draufsicht zeichnen
- Kegel zeichnen
- In der VA (Vorderansicht) Hilfsschnitt(e) senkrecht zur Achse legen und in die DS (Draufsicht) projizieren. Ein Hilfsschnitt schneidet jede Sechskantfläche in zwei Punkten.
Im Zeichner-Alltag wird die Hyperbel durch Kreisbogen ersetzt. Die Näherungskonstruktion sieht so aus:
Der große Bogen wird in der Vorderansicht mit dem Halbmesser 3/4 e bis zur Außenkante durchgezogen. Der Zirkeleinsatzpunkt für den kleinen Bogen liegt auf der Waagerechten durch den Schnittpunkt mit der Außenkante.
In der Seitenansicht werden die Kreisbogen mit e/2 gezogen. Ihre Mittelpunkte liegen auf den Halbierungslinien der beiden äußeren Felder. In der Ansicht, in der die drei Seitenflächen der Mutter erscheinen, sind die Ecken abgeschnitten, in der Seitenansicht bleiben sie.
Erkenntnis: Grundmaß für die Fasenbogen ist das Eckmaß e des Sechskants.